Glück im Unglück von Luftschloss ================================================================================ Kapitel 24: Montag ------------------ dank zwei bestimmten Liedern komm ich gar nicht mehr vom schreiben los und das heißt für euch... es gibt in nächster zeit mehr zu lesen als sonst xDD ---------------------------------------- Das widerliche Geräusch des Weckers reißt mich aus dem Schlaf. Ich hab so gut geschlafen, nur noch ein bisschen. Doch ich hab nicht mit meiner Mum gerechnet, die in mein Zimmer schaut, um sicher zu gehen dass ich auch wirklich wach bin. „Aufstehen, Süße.“ Sie lässt die Tür auf, so dass Licht vom Flur ins Zimmer fällt. Nur langsam rappel ich mich hoch und zieh mich an. Auf dem Weg in die Küche, fällt mir auf das ich aus Gewohnheit ein T-Shirt angezogen habe, was wenn… Ich atme tief ein, egal. In der Küche werde ich von dem warmen Lächeln meiner Mutter Begrüßt. Mein Dad ist nicht da und ich atme beruhigt aus. „Dein Dad ist schon arbeiten, er musste heute früher los.“ Ich setze mich an den Tisch und frühstücke unter den wachsamen Blicken meiner Mum. Ein paar Mal bekomme ich mit wie sie nachdenklich auf den Verband schaut. „Das war in der Nacht als du es rausgefunden hast.“ Ich lächle sie an. „Aber, ich hab doch…“ „Es gibt nicht nur eine Möglichkeit sich selbst zu verletzten. Aber es ist gut. Mach dir keine Sorgen, ja?“ Sie nickt und lächelt zurück, aber man sieht ihr an das sie sich weiter Gedanken darüber macht. Nachdem ich mich gewaschen und zu Recht gemacht hab, packe ich meine Schulsachen zusammen. „Ich bin dann weg.“ Dann fällt mir noch was ein. „Melissa kommt heut Mittag her, wahrscheinlich noch bevor ich komm.“ „Ist gut.“ Ich geb meiner Mum noch einen kleinen Abschiedskuss und geh dann zum Bus. Und wieder heißt es, dicht an dicht gestellte Fremde, die sich noch grade so in das Fahrzeug gedrängt haben. Ich mach meine Musik an und, versuch sie zu ignorieren, was nicht ganz funktioniert. Endlich angekommen, steig ich aus und atme die kalte Luft ein. Noch bevor ich die Straße überquere, kommt mir Alina entgegen. „Wo warst du die letzten Tage?“ Sie ist wütend. Aber warum? „Du hättest dich wenigstens melden können, ich hab mir Sorgen gemacht. Verdammt.“ Sie bleibt vor mir stehen und funkelt mich böse an. „Tschuldigung.“ Ich sehe auf den Boden. Irgendwie kann ich sie verstehen. Sie seufzt. „Na los, lass uns rein gehen, dann kannst du mir alles ganz genau erzählen.“ Sie lächelt schon fast wieder. Gesagt, getan. Wir gehen zum Raum wo wir immer Deutsch haben und setzten uns auf unsere gewohnten Plätze. „Also?“ Mein Gegenüber scheut mich neugierig an. „Erzähl.“ „Da gibt es nicht viel zu erzählen.“ „Und warum lässt du seit Mittwoch nichts mehr von dir hören? Dir hätte sonst was passieren können.“ Sie schaut ein wenig traurig aus. „Es war nichts, nur eine kleine… Familienkriese.“ „Was ist passiert?“ „Meine Mutter hat etwas erfahren, was sie nie mitbekommen sollte.“ „Melissa?“ Ich muss lachen. „Nein, die gehört praktisch schon zur Familie.“ Sie sieht mich verwundert an. „Deine Mum hat nichts dagegen?“ „Genauso wenig wie mein Dad.“ „Wow. Also um was ging es dann.“ Nach kurzer Pause schaut sie kurz aber merkbar auf meinen Arm. Ich schau sie fragend an. „Woher…?“ „Ich bin nicht blöd.“ Immer noch will ich wissen woher sie es weiß. „Auf unsere ersten Klassenfahrt hab ich sie zufällig gesehen. „Und du hast mich nicht darauf angesprochen?“ „Wieso? Es ist deine Sache was du machst. Und wie ist es jetzt zwischen dir und deiner Mum?“ „Fast so wie immer.“ Ich seufze. „Fast?“ „Sie passt ein wenig mehr auf mich auf würd ich sagen.“ Ein Lachen ihrerseits. „Verständlich.“ Dann kommt der Lehrer ins Zimmer und der Schulalltag fängt wieder an. Während der Stunde will Alina trotzdem eine genaue Beschreibung der Tage hören, in denen ich mich nicht bei ihr gemeldet hab. Dann will ich wissen was ich verpasst habe. „Nichts Besonderes.“ Dann ist sie Feuer und Flamme als sie von einer Freundin von ihrem Bruder erzählt. „Lisa, sie ist der Hammer, total heiß.“ „Soll das heißen ich bin nicht mehr deine große Liebe.“ Ein wenig Sarkasmus liegt in meiner Stimme. „Ach was, du bist vergeben, da muss ich mich doch woanders umschauen.“ „Und was hält diese Lisa davon?“ Wir werden von unserem Lehrer unterbrochen. „Na? Ist euch zwei mein Unterricht zu langweilig oder diskutiert ihr gerade über das Gedicht?“ „Öhm~, nicht wirklich.“ Alina grinst den Lehrer an. „Dann hört auf zu schnattern und passt auf, sonst könnt ihr draußen weiter quasseln.“ Er wendet sich wieder an die Tafel, um ein paar Stichwörter darauf zu schreiben. Ich muss mir ein Lachen verkneifen. Nachdem wir den ersten Teil des Schultages überstanden haben, gehen wir in die Mensa um zu Essen und Alina schwärmt mich voll. „Lisa sieht einfach nur heiß aus.“ Sie bekommt ein glitzern in den Augen. Super, ich hab mir gestern Abend um sonst Sorgen gemacht, ich hab nicht gewusst dass Alina so sprunghaft ist. Als wir an einem Tisch noch zwei Plätze ergattern, an dem auch ein paar Mädchen aus unserer Klasse sitzen, hört sie noch nicht auf zu sabbern. „Hat sie überhaupt Interesse an Frauen?“ „Keine Ahnung.“ Sie isst ein wenig. „Aber alle Kumpels von meinem Bro haben einen Korb bekommen, also. Und die sahen wirklich nicht schlecht aus, da war alles dabei.“ „Das muss nichts heißen.“ Ich hol mein Trinken aus der Tasche. „Nicht unbedingt.“ Sie zieht einen Zettel aus ihrer Hose. „Und was wenn ich schon ihre Nummer hab?“ Sie grinst breit und ich muss lachen. „Na wenn das so ist.“ Sie steckt den Zettel wieder weg und wir essen still weiter, nur um dann den Mädels neben uns, die über irgendeinen Typen schwärmen, zuzuhören. Ich kann mir ein kichern nicht verkneifen und ernte damit einen fragenden Blick von einer der Tuschelnden. „Was gibt es da zu lachen?“ Sie war auf Streit aus. „Nichts.“ Ich wende mein Blick von ihr und schau wieder zu Alina. „Und hast du dich schon bei ihr gemeldet?“ Sie schaut ein wenig schüchtern zur Seite. „Hört es sich blöd an, wenn ich sage dass ich mich nicht traue sie anzurufen?“ Auch jetzt kann ich mir ein schallendes Lachen nicht verkneifen, was eigentlich, hier in der Schule, völlig untypisch ist und somit ernte ich verwundernde Blicke, die ich gekonnt ignoriere. „Du bist wirklich der Hammer, Alina.“ „Wieso?“ Jetzt trifft mich einer ihre verwundernde Blicke. „Na, du spricht so überaus begeisternd und selbstbewusst und dann kommt so etwas.“ „Das ist nicht witzig. Ich weiß nicht warum, aber das ist das erste Mal, jede andere hätte ich schon flach gelegt.“ „Ach ja, und was war mit mir?“ „Das war was anderes, du sahst immer so depressiv aus, da wollt ich nicht noch mehr anrichten.“ „So was? Ich sah depressiv aus?“ „Ja, aber das ist jetzt nicht mehr, wahrscheinlich wegen Melissa. Und jetzt zurück zum Thema. Irgendwie schüchtert sie mich ein. Sie hat so ein durchdringenden Blick und der bringt mich allein bei dem Gedanken an sie, total aus dem Konzept.“ Ich schmunzle. „Ein Typischer Fall von Liebe. Gib mir mal dein Handy und die Nummer.“ Ich hab erschreckend gute Laune und fühle mich selbstbewusster denn je. „Na mach schon.“ „Du willst sie jetzt nicht wirklich anrufen?“ Zögerlich holt sie die geforderten Sachen heraus und reicht sie mir. „Und ob.“ Ich schnappe mir ihr Handy, bevor sie es zurücknehmen kann. „Na dann, mal schauen wie diese Lisa so ist.“ Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Nicht, das kannst du nicht machen. Und was meinst du mit Liebe?“ „Na das was ich sage.“ Ich tippe die Nummer auf dem Zettel ein. Schöne Handschrift. „Und jetzt sei ruhig.“ Ich höre die Wahltöne und warte das jemand abnimmt. „Lisa? ... Nein, du kennst mich nicht, aber meine Freundin Alina.“ Ich muss lachen als sie antwortet. „Ja genau die. ... Warum? ... Naja, sie ist zu schüchtern ... jetzt hast du ja ihre Nummer und kannst dich melden ... ja, vielleicht sieht man sich mal ... Tschau.“ Ich leg auf. „Das hätten wir.“ „Spinnst du? So kenne ich dich gar nicht.“ Sie schmollt ein wenig, will aber dann doch wissen was Lisa gesagt hat. „Soll ich wortwörtlich zitieren?“ Sie nickt hastig. „Ok, das einzige was du wissen solltest ist, dass sie sich meldet und dass sie dich für eine Sahneschnitte hält.“ Alina läuft rot an. „Ist nicht wahr. Oh, Gott ist das peinlich. Du bist peinlich.“ „Ach echt?“ Es ist schon nach eins, also müssen wir wieder los in den Unterricht bis viertel nach Vier. Noch währen den Stunden jammert mir Alina die Ohren voll, was sie bloß machen soll wenn Lisa anruft. Ich rede ihr Mut zu und bekomme sie soweit, dass sie sich schon auf das Klingeln freut. Kaum hat sie aufgehört sich Sorgen zu machen, läutet ihr Handy. Ohne auf die Lehrerin Rücksicht zu nehmen stürmt sie aus dem Raum und verschwindet für den Rest des Unterrichts, taucht erst um vier wieder auf. Sie grinst breiter als ein Honigkuchenpferd. „Und?“ Wir gehen zusammen zu ihrem Auto, denn sie hat angeboten mich mitzunehmen. „Nichts, wir hab geredet.“ Ich heb eine Augenbraue hoch und ein fragender Blick durchbohrt sie. „Und nur deswegen grinst du bis über beide Ohren?“ „Du bist ja schlimmer als meine Mutter. Sie kommt nachher noch vorbei.“ „Ich will morgen alles wissen.“ „Ja ja.“ Nach ein paar Minuten liefert sie mich zuhause ab und meine Laune bessert sich zusehends, als ich Melissas Schuhe im Gang stehen sehe. „Hunger?“ Meine Mutter kommt aus dem Wohnzimmer. Ich schüttle nur den Kopf und sie lächelt. „Sie ist in deinem Zimmer.“ Ich schwebe geradezu auf Wolken in mein Zimmer, um meine Freundin zu überraschen, doch die liegt auf dem Bett und schläft. Ihre Brust hebt und senkt sich langsam. Ich schließe leise die Tür und beobachte sie. „Zu laut.“ Sie dreht sich in meine Richtung und öffnet die Augen. „Du hast einfach viel zu sensible Ohren. Wartest du schon lang?“ „Keine Ahnung, ich glaub eine dreiviertel Stunde, oder so.“ Ich setze mich zu ihr. „Und wie war es in der Schule? Du hast so gute Laune.“ „Naja, erstens liegt das daran weil ich Alina los bin.“ Ich grinse breit. „Die ist vielleicht sprunghaft.“ Melissa scheut mich fragend an. „Naja, der Grund heißt Lisa.“ Ich lache. Ich erzähl ihr vom heutigen Tag und ich bin schon fast in höchst Laune. „Das ist ja schön, aber was ist mit mir?“ „Hmm~?“ „Naja, ich hab noch gar kein Kuss von meiner Kleinen bekommen.“ „Ach das.“ Ich beuge mich zu ihr und meine Stimmung hebt sich tatsächlich nochmal um einige Kilometer. Sie befördert mich unter sich. „Ich hab dich vermisst. Heute Nacht.“ Wieder küsst sie mich, noch fester als beim ersten Mal. „Ich dich auch.“ „Ach ja.“ „Oh ja, und wie.“ Ich zieh sie zu mir, um das Verlangen nach einem weiteren Kuss zu stillen. Mich durch fährt ein Zucken und ich versinke in diesem Gefühl von Geborgenheit. Nach einer kurzen Zeit löst sich Melissa von mir. „Wow, wer bist du und was hast du mit Alex gemacht? Ich hab dich noch nie so aufgedreht erlebt. Nicht das ich das nicht gut finde.“ „Ich bin einfach nur extrem glücklich und jetzt komm her und küss mich, sonst überlege ich mir ...“ Ich kann den Satz nicht zu Ende reden, denn schon fällt Melissa über mich her. Ich bin süchtig nach ihr. Um sechs essen wir zusammen mit meiner Familie zu Abend und Melissa tobt danach noch ein wenig mit den Kleinen herum, wobei ich nur zusehe und versuche meine Hausaufgaben für Deutsch zu erledigen. Um acht ist dann zeit für die Zwei schlafen zu gehen und Fabian besteht darauf von Melissa ins Bett gebracht zu werden. Meine Mum lacht und überlässt heute mal meiner Freundin die Trerrorkrümel zum schlafen zu bringen. Es dauert nicht lang das kommt sie auch schon wieder aus dem Zimmer und lässt sich neben mir auf dem Sofa nieder. „Die Zwei sind die reinsten Giftzwerge, du hattest Recht.“ „Ach ja?“ „Ja, viel zu anstrengend.“ „Da kann ich nur zustimmen.“ „Ich glaub ich geh dann auch mal wieder, ich muss morgen früher raus als sonst.“ „Ist gut.“ „Morgen holt dich dann Josh ab, wir wollen proben.“ „Ja.“ Ich lächle. „Ich freue mich jetzt schon.“ An der Tür entlockt sie mir noch einen Kuss. „Oh, da fällt mir ein. Alina Wollte auch mal zusehen.“ „Dann bring sie mit.“ „Dann muss mich Josh nicht abholen. Alina fährt.“ „Auch gut.“ Und nach noch einem, etwas längeren Kuss, ist sie verschwunden. Ich seufze fröhlich und sage meiner Mutter und meinem Dad noch Gute Nacht und gehe dann Schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)