Unmei no Isan - 運命の遺産 von kajite_Konton (Vermächtnis des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 3: Denkmal der Vergangenheit ------------------------------------ So schnell sie konnten, eilten die beiden Ninja Richtung Konohagakure. Sie ließen Sanddünen und Wiesen hinter sich. Nach fast drei Tagen erreichten sie die Grenze zum Reich des Feuers. Als sie in den Wäldern Konohas ankamen, begann es zu regnen. Platzregen und heftige Sturmböen setzten ein, sodass die beiden Reisenden gezwungen waren, sich einen Unterschlupf zu suchen. Mit einem Kopfnicken bedeutete Itachi Gaara, ihm zu folgen. Regen machte ihm zwar nichts aus, doch er sah, dass Gaaras Kleidung zusehends nasser wurde. So führte er den Kazekage zu einer alten Ruine, von der nur die Uchihas wussten. Nach wenigen Minuten erreichten sie den Ort. Auf einem Hügel befanden sich noch die Überreste aus der alten Zeit. Das Gebäude war zwar überwiegend zerstört, jedoch gab es noch genügend aufrecht stehende Wände. Seufzend stieg Itachi über einige Trümmer hinweg und fand sich im ehemaligen Thronsaal wieder. Er sah sich um und lächelte leise. Die Wand hinter dem halb zerstörten Thron stand noch und schien vollkommen unversehrt, trotz des gewaltsamen und zerstörerischen Kampfes gegen seinen Bruder. Interessiert sah Gaara sich um. Er kannte diesen Ort nicht und wunderte sich, dass Itachi gerade diesen Platz für die Rast gewählt hatte. Entnervt musste er feststellen, dass seine Kleidung vom Regen völlig durchnässt war. Um sich keine Erkältung zu holen, knöpfte er seinen Mantel auf und trug ihn zusammen mit seinem Oberteil bei sich. Schließlich folgte er Itachi in den Thronsaal und besah sich der Trümmer, die davon übrig geblieben waren. „Was ist das hier?“, fragte er. Nachdenklich blickte Itachi auf und stutzte etwas, als er Gaaras nackten Oberkörper erblickte. Es dauerte einen Moment, bis er sich von dem Anblick losreißen konnte. „Äh... es ist das Versteck des Uchiha Clans.“, erklärte er zögernd. „Es sah besser aus, bevor Sasuke und ich hier gekämpft haben.“ Er trat zu der Wand hinter dem Thron und suchte ein bestimmtes Zeichen. Der Kazekage hielt inne. „Ihr habt hier gekämpft? Aber ich dachte, ihr zwei wärt Brüder?“ Forschend durchforstete Gaara sein näheres Umfeld, nachdem er jedoch nichts Außergewöhnliches gefunden hatte, stellte er sich neben den Uchiha. Trotz der vergangenen Tage, in denen er nun schon mit ihm unterwegs war, wusste er nicht, ob er ihm vollends vertrauen konnte. Er war immerhin daran beteiligt gewesen, als man ihm Shukaku entzogen hatte. Itachi schwieg eine geraume Weile, bevor er Gaara nachdenklich musterte. „Weil ich den Uchiha-Clan ausgelöscht habe und Sasuke diesen rächen wollte“, murmelte er dann. Für eine Sekunde hatte er überlegt, ob er Gaara die ganze Geschichte erzählen sollte. Doch er entschied sich letztendlich für die kürzere Variante. Er deutete auf ein kleines Uchiha-Zeichen an der Wand und bat den Kazekage darum, es zu betätigen. Mit einem gewissen Zögern hob der rothaarige seine Hand, legte sie auf das Wappen und schob es leicht in das Innere der Wand. Kaum hatte Gaara seine Hand wieder zurückgezogen, da fing das fächerförmige Zeichen plötzlich das Brennen an. Das Feuer breitete sich rasend schnell über den Rest der Wand aus und ließ diese langsam zu Asche zerfallen. Erstarrt blickte der Kazekage zu Itachi. Dieser jedoch betrachtete die sich auflösende Wand desinteressiert und als er Gaaras Blick bemerkte, lächelte er leise. „Nicht wundern, es ist eine Technik aus der Zeit vor Konohas Gründung“, erklärte der Uchiha vorsichtshalber, da ihm bewusst war, dass der andere unmöglich von so etwas wissen konnte. „Leider ist das Wissen darüber bei dem Kampf gegen den Senju-Clan verloren gegangen.“ Sobald die Wand vollends verschwunden war, trat Itachi in den dunklen Gang hinein. Nach einigen Schritten führten Treppen steil hinab in die Tiefe. Man konnte zwar nicht viel sehen, doch das Licht, das von zwei schmalen Feuerlinien ausging, die an den Wänden entlang fuhren, gab genug Licht, um die wichtigsten Umrisse sehen zu können. Mit gemischten Gefühlen folgte Gaara Itachi den Gang hinunter. Trotz des spärlichen Lichtes, fand er sich gut zurecht. Er tastete sich an der Wand entlang und war überrascht, als er feststellte, wie tief es in das Erdreich hinunter ging. Wenn Itachi ihn jetzt verraten würde, wäre es aus mit ihm, denn es sah nicht so aus, als gäbe es von dem Ort, den sie nun erreichen würden, einen zweiten Ausgang. Ein Schaudern überlief seinen Rücken, denn je tiefer sie gingen, desto kälter wurde es. Noch immer trug er seine nasse Kleidung über seinen Arm gehängt, doch sie anzuziehen wäre auch nicht besser gewesen. „Wohin gehen wir?“, fragte Gaara, als er das Ende der Treppe immer noch nicht sah. „Hier unten gibt es ein Gewölbe, das sicheren Schutz vor dem Taifun gibt.“, erwiderte der Uchiha leise. „Ich hoffe nur, dass er bald nachlassen wird.“ Als es schon wie eine Ewigkeit erschien, endete die Treppe abrupt und vor ihnen lag wieder eine Türe, diese ließ sich jedoch gewöhnlich öffnen, sodass Itachi einfach nur hindurch schritt. Dahinter lag ein riesiger Raum mit mehreren aus Stein gemeißelten Sitzgelegenheiten und einem Tisch ebenfalls aus Stein. Der Ort schien seit über hundert Jahren nicht benutzt worden zu sein. Denn Staub ruhte auf Boden und Einrichtung. Die Symbole der Uchiha an den Wänden waren mit der Zeit verblasst und wirkten, als wären sie in Vergessenheit geraten. Der Verputz blätterte an vielen Stellen von den Wänden. Nachdem Gaara die Türe geöffnet hatte, besah er sich erneut staunend das betretene Zimmer. Er kam zu dem Entschluss, dass der Uchiha-Clan ein sehr mächtiger gewesen sein musste. Leicht entkräftet, setzte er sich auf einen der in Stein gemeißelten Stühle und hängte seine nasse Kleidung über die Lehne, damit diese besser trocknen konnte. Seinen Sandkürbis lehnte er in Griffweite neben sich an den Tisch. Gaara fröstelte, versuchte jedoch, es sich nicht anmerken zu lassen. Weit über sich konnte er hören, wie der Wind des Taifuns über den Hügel hinweg blies. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)