Unmei no Isan - 運命の遺産 von kajite_Konton (Vermächtnis des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 51: Jenseits aller Vernunft ----------------------------------- Im Augenwinkel hatte Oniko gesehen, wie sich der andere ihm näherte, doch er hatte nicht erwartet, dass ihn dieser ein weiteres Mal küssen würde. Entsetzt weiteten sich seine Augen und er wich ein Stück zurück, bis sein Kopf die kalte Mauer hinter sich spürte. Seine Hände griffen unbeholfen an Itachis Brust und versuchten ihn mit sanfter Gewalt von sich fort zu drücken, doch er schaffte es nicht und sein eigener Körper gehorchte ihm nicht so, wie er es gerne gehabt hätte. Die sanfte Berührung berührte sein Herz und ließ es noch schneller schlagen. Was war nur los mit ihm? Und warum tat der Uchiha ihm das an? Machte es ihm Spaß, ihn zu quälen? Er wollte nur noch weg, doch seine Beine gehorchten ihm nicht mehr und auch seine Arme schienen sich nicht mehr bewegen zu lassen. Bilder von einem Mondlicht beschienenen Raum kamen ihm in den Sinn und er hatte das Gefühl, dass er genau dieses Gefühl schon einmal gehabt hatte. Unbewusst ließ der langhaarige das Kunai zu Boden fallen, wo es mit einem leisen, metallischem Klirren liegen blieb. Seine Hand fuhr über Onikos Wange hinab zum Hals und noch tiefer, streichelte zärtlich über den Körper. Er wusste nicht mehr wirklich, was er da tat. Sein Körper schien die Macht über ihn ergriffen zu haben, denn seine freie Hand fuhr soweit hinab, dass sie unter das Oberteil des Sunanins gleiten konnte und nun die weiche Haut darunter verwöhnte. Das Blut rauschte durch seine Venen, zu sehr erregte ihn der zierliche Körper vor sich. Wohlige Schauer überfluteten den Körper des jüngeren, als er die warme Hand auf seinem Bauch fühlte. Er wollte sich gegen dieses Gefühl wehren, doch noch immer brachte er kein Wort heraus, keuchte stattdessen leise in den noch immer währenden Kuss hinein. Immer mehr Bilder brannten sich in sein Gehirn, Bilder, die er nicht kannte und er wurde das Gefühl nicht los, dass er dies alles bereits einmal erlebt hatte. Sein Körper wehrte sich nicht gegen diese Berührungen, nur sein Verstand bekämpfte das Verlangen, welches er verspürte. Sehnsüchtig seufzte Itachi. Wie lange hatte er diesen Körper doch vermisst, dass es fast schmerzhaft war. Er hatte den rothaarigen mit seinen Armen umschlungen und glitt mit ihm zu Boden. Fast schon Besitzergreifend war sein Kuss, bevor er ihn löste und Onikos Hals mit Küssen verhätschelte. Flink öffneten seine Finger die Weste, schoben das Shirt beiseite und entblößten die helle Haut, nur um sie mit Zärtlichkeiten zu verwöhnen. Mit Schrecken bemerkte Oniko, dass er nun gar keine Fluchtmöglichkeiten mehr hatte, jetzt, nachdem er mit dem Rücken auf dem Boden lag. Noch immer versuchte er die Liebkosungen abzuwehren, doch stattdessen genoss er sie. Er bekam Angst und er hatte das Gefühl, als würden sich seine Atemwege verschließen. Seine Hände wanderten zu den Schultern des schwarzhaarigen und ein weiteres Mal versuchte er vergeblich, ihn von sich weg zu drücken. Der Uchiha spürte zwar die Hände des anderen, doch sie hielten ihn nicht ein Mal ein Stückchen davon ab, weiter zu machen. Er glitt etwas tiefer, küsste die Haut an dessen Brust und liebkoste die kleinen Knospen mit seinen Lippen, unterdessen hatte sich seine Hände an der Hose des jüngeren zu schaffen gemacht, öffneten sie und fuhren unter den dunklen Stoff. Immer wieder glaubte er zu hören, dass ihm jemand 'hör auf' zuflüsterte, doch er hörte es nicht, nahm es nicht war, konnte und wollte es nicht wahrnehmen. Schmerzlich unterdrückte Oniko das Wehklagen seiner Seele, als der Uchiha immer weiter machte. Tränen traten ihm in die Augen, welche er nicht mehr zurückzuhalten vermochte. Er schluchzte leise auf, als er die raue Hand an seiner intimsten Stelle spürte. Er wollte das alles nicht und er bereute zutiefst, dass er nicht gleich gegangen war, nachdem er Itachi die Papierbögen überreicht hatte. „Nicht, bitte nicht!“, flüsterte er erstickt, doch er wusste, dass es nichts bringen würde. „Itachi-sensei!“ Sensei?, wiederholte Itachi in seinen Gedanken und hob langsam den Kopf. Schockiert weiteten sich seine Augen und es war, als hätte man ihn mit eiskaltem Wasser übergossen, als er die Tränen erblickte, die die türkisgrünen Augen verließen. Sofort zog er seine Hände zurück. Was hatte er bloß getan?, ging es ihm entsetzt durch den Kopf. Zittrig hob er seine Hand, um die Tränen wegzuwischen, doch der verletzte Blick des anderen, ließ ihn stocken. Er verfluchte sich innerlich. Wie konnte er nur so blind sein. Wäre er weiter gegangen, hätte er den Jungen genommen, ohne Rücksicht auf Verluste und gegen dessen Willen. Was hatte er ihm nur angetan? Er schluckte hart und ihm traten selbst Tränen in die Augen. Er konnte es nicht ertragen, dass diese Augen von Traurigkeit und Schmerz erfüllt waren. Es schmerzte innerlich. Eilig zog er die Decke von der Couch herunter und bedeckte Oniko damit. „Bitte verzeih mir....“, flüsterte er mit belegter Stimme. „Ich … ich wollte nicht...“ Er suchte einen Moment nach Worten. „Es ist nur … du siehst ... Gaara so furchtbar ähnlich...“, gestand er leise und senkte gedemütigt seinen Kopf. Er konnte Oniko nicht ansehen, nicht nachdem, was er getan hatte. „Es ist...“ Zitternd umklammerte der rothaarige die Decke, welche ihm Itachi gereicht hatte. Seine Zähne klapperten und er zog seine Beine näher an seinen Oberkörper. Als er die Hand des Uchiha sah, wie sie sich seinem Gesicht näherte, zuckte er automatisch zurück und kniff seine Augen zusammen. Noch immer bahnten sich Tränen ihren Weg, als er die Worte vernahm, die der schwarzhaarige nur stotternd herausbrachte und er konnte nicht glauben, was er da hörte. Fast bekam er Mitleid mit ihm, doch er war nicht fähig, das soeben Geschehene zu verleumden, so starrte er Itachi einfach nur an. „Es tut mir wirklich leid.“, fuhr der langhaarige leise fort. Er hatte sich auf den Boden neben Oniko gelegt und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Aber dein Aussehen... es verwirrt mich.“ Er schwieg einige Zeit. Er wusste nicht wirklich, was er sagen sollte. „Sogar deine Fähigkeit, Sand zu bändigen, ist die gleiche, wie Gaara sie hatte.“, erklärte er so leise, dass es nur Oniko hören konnte. „Wenn ich dich sehe, habe ich das Gefühl, ich.... dass ich Gaara gegenüber stehe.“ Langsam beruhigte sich Onikos Körper und er konnte wieder klarer denken. Das Zittern hatte nachgelassen und jetzt empfand er Anteilnahme an dem Uchiha. Bedächtig hob er seine Hand und legte sie ihm beruhigend auf den Kopf. „Schon gut“, hauchte er tonlos und seine Stimme brach. Was tat er hier eigentlich? Im Grunde sollte er nicht so reagieren, sondern sofort zum Kazekage eilen und ihr Bericht erstatten über das, was Itachi gerade versucht hatte zu tun. Stattdessen tat ihm Itachi einfach nur leid. Dieser offenbarte ihm gerade seine tiefsten Gefühle und es schien ihm wirklich ernst zu sein mit seiner Entschuldigung. Dennoch hatte er ein mulmiges Gefühl in der Magengegend und er wollte nur noch weg von diesem Ort. Weit weg von ihm und von Itachi. Abermals biss sich der Uchiha auf die Unterlippe, als er Onikos Hand auf seinem Haar spürte. Lange lag er nur da, schwieg und sagte nichts. „Bitte sagt dem Kazekage nichts davon.“, bat er schließlich tonlos. „Ich will Gaaras Heimat nicht verlassen müssen. Es ist das Einzige, was mir von ihm noch bleibt.“ Denn würde es publik machen, wäre Matsuri gezwungen ihn seines Ausbilderstatus zu entheben und mindestens des Dorfes zu verweisen, wenn nicht sogar ins Gefängnis schmeißen zu lassen. Resigniert blickte Oniko auf den Uchiha herunter. Er wirkte wie ein Häufchen Elend und fast konnte er ihm nicht mehr böse sein. Er dachte über dessen Wörter nach und zog sich langsam seine Sachen wieder an, bevor er aufstand und zum Ausgang schritt. An der Türe drehte er sich nicht um, sondern sagte mit leiser Stimme: „Ich werde dich nicht verraten, nur versprich mir, das nie wieder zu tun!“, damit verließ er das Haus mit gesenktem Kopf und ließ einen völlig verzweifelten Itachi allein zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)