Suara von Meeararn (Da Capo al Fine) ================================================================================ Kapitel 48: Gefunden -------------------- Nachdem Gisang sich versichert hatte, dass auf dem Innenhof, wo sie die Anderen zurück gelassen hatte, keine Wachen mehr waren, schlich sie sich schnell in das Gebäude, indem laut Shikao die kleine Chika gefangen gehalten wird. Sie sah sich um und auch sie wunderte sich über die Kellerartige Architektur hier unten. Sie lehnte ihr Ohr an die verschiedenen Türen und stellte fest, dass dahinter Tiere gefangen gehalten wurden. Sie hatte nur keine Zeit diese zu befreien und außerdem würde sie durch die Unruhe bestimmt entdeckt werden. Und so ging sie die Treppe hinauf und sah sich auf dem weißen Gang um. Niemand war hier. Sie konnte auch keine Stimmen hören. Nur Katzen Gejaule und weinende Kinder. Gisang bekam Gänsehaut. Das war echt krank hier.  Sie hörte auf einmal wie irgendwas über den Boden gezogen wurde. Es klang schwer und es kam langsam auf die zu. Gisang hockte sich auf den Stufen weiter runter um nicht entdeckt zu werden. Dann kam es vorbei. Eine Frau in weißen Kleid. Sie hatte schwarze Haare und sah aus wie eine dieser Figuren aus den japanischen Horrorfilmen. Dann erschrak sie. Das, was diese unheimliche Gestalt hinter sich her zog war Chika. Sie war anscheinend bewusstlos. Gisang musste sich die Hände vor den Mund halten, um nicht los zu schreien. Die Frau blieb stehen. Ihr Kopf drehte sich langsam Richtung Treppe. Gisang duckte sich. //Oh Gott! Hat es mich gesehen?!“// Es herrschte auf einmal absolute Stille. Gisang hob den Kopf etwas und sah nur noch Chika da liegen auf einer kleinen Decke. Also wurde sie nicht direkt über den Boden geschliffen? Die Frau war weg. Gisang ging langsam auf das kleine Mädchen zu und  sah dann nach links und rechts um sich zu versichern dass hier niemand war. Da war keiner. Auch die Frau war spurlos verschwunden. Gisang fand das unheimlich. Aber die beschwerte sich nicht. Denn jetzt hatte sie Chika ohne Probleme gefunden. Wollte die komische Geisterbraut das? Gisang deckte Chika mit der Decke zu und hob sie hoch um sie dann mit sich zu nehmen, die Treppe hinunter und zurück in den Park. Von dort aus schrieb sie Takuma eine SMS und hoffte, dass er in Sicherheit war und die SMS nicht sein Versteck verraten würde. Sie schrieb, dass sie Chika hatte und sich nun Richtung Ausgang begeben würde.   >Brrr< „Hey mach das aus!“, fuhr Shikao seinen Freund im Flüsterton an. Die Jugendlichen samt der bewusstlosen Suara hatten sich bisher immer noch nicht aus ihrem Versteck weg bewegen können. Hinter der Tür konnten sie immer wieder Schritte hören. „Gisang hat Chika bei sich!“, meinte Takuma anschließend. „Sie geht zum Ausgang.“ Ein Stein der Erleichterung fiel von den Herzen aller Anwesenden. Das war mal eine gute Neuigkeit. Jetzt mussten sie alle nur auch noch hier rauskommen. Aber das war das Problem. Ikami sah sich in der kleinen Kammer um. Hier gab es keinen Lüftungsschacht und kein Fenster. Nur die eine Tür zum Gang, wo die Wachen versuchten all die Katzen einzufangen. Sie saßen definitiv in der Falle und mit Suara, die bewusstlos war, konnten sie auch nicht schnell genug weg rennen. Shikao sah Suara an. Er würde sie nie im Leben zurück lassen. Niemals. Aber auch er war ratlos und hatte keine Ahnung wie er sie hier rausbringen konnte. Und warum war sie nicht bei Bewusstsein? Denn das vorhin war sicherlich nicht Suara gewesen.   Suara war nun das dritte Mal in einer Sackgasse geendet, und ihre Kraftreserven waren allmählich wirklich am Ende angekommen. Sie wollte sich aber nicht hinsetzen. Sie wollte endlich aus dieser Hölle raus. Aber hier sah alles gleich aus. Nach einem weiteren Marsch, der ihr ewig lang vorkam, erreichte sie wieder eine Kreuzung mit mehreren Abzweigungen. „Oh nein, nicht schon wieder. Ich glaub hier war ich schon mal. Das kleine Mädchen hatte wohl Recht. Es gibt keinen Ausweg, und wenn doch, bin ich tot, ehe ich ihn erreiche.“ Sie war kurz davor aufzugeben und sich hinzusetzen, als sie eine Art Schatten, eine Gestalt sah. Blonde Haare, und die gleiche Schuluniform wie die ihre. „SHIKAO?!“ Die Gestalt drehte sich nicht um, sondern lief einen der Weg hinein. Suara zögerte und folgte ihm. Die Gestalt löste sich nicht auf, sie lief unentwegt weiter und Suara folgte ihm. Sie hoffte dass Achilea ihr keinen Streich spielte.   „Shikao….“ Angesprochener blickte nach unten zu dem Mädchen in seinen Armen. War sie etwa wach? „Suara? Kannst du mich hören? Wach auf. Komm zu dir.“, flüsterte er in ihr Ohr, in der Hoffnung sie irgendwie zu erreichen. Ikami und Takuma sahen die beiden an und lächelten beide leicht. „Dass sie jetzt ausgerechnet deinen Namen sagt. Sie mag dich wohl wirklich sehr.“, stichelte Takuma seinen besten Freund. Ikami kicherte leise. Trotz der heiklen Situation war Takuma in der Lage Scherze zu machen. Irgendwie beruhigte sie das. „Sei still. Bevor sie uns hören, Idiot.“ Aber auch Shikao grinste.   „Suara. Suara. Suara.“ Sie konnte eine Stimme hören. Sie kannte diese Stimme. Es war Shikaos Stimme. Mittlerweile schien ihr der Weg viel leichter vorzukommen und einfacher. Sie folgte immer noch der Gestalt Shikaos vor ihr und seine Stimme gab ihr Kraft. Sie kam an eine Schlucht. Auf der anderen Seite war die Gestalt. Sie schien auf Suara zu warten und blickte in ihre Richtung. „Du kannst springen. Du bist doch eine Katze. Oder etwa nicht.“ Suara blickte nach unten. Dort saß die kleine Katze wieder. „Aber ich bin doch so geschwächt. Das schaffe ich niemals.“ „Geschwächt? So so. Aber bis hier her hat es bisher keiner geschafft. Du bist bald da und anscheinend auch wieder kräftiger als noch vor ein paar Minuten. Die Göttin ist mit dir. Ich sagte doch, sie will dir helfen. Sie gibt dir ihre Kraft um dich hier rauszuholen.“ „Die Göttin?“ Suara blickte auf die andere Seite, wo Shikaos Gestalt noch immer auf sie wartete. „Okay…. Was hab ich schon groß zu verlieren.“ Sie lief etwas rückwärts um sich etwas Anlauf zu verschaffen und dann lief sie los und sprang. Sie flog regelrecht und die Katze blieb auf der anderen Seite zurück. Als Suara landete, fing sie Shikaos Gestalt auf und hielt sie fest im Arm. Die Katze nickte und löste sich in Nebel auf. „Was wir uns am meisten wünschen, werden wir teuer bezahlen. Leb solange es dir noch möglich ist, und vergeude keine Sekunde. Die Krankheit ist unheilbar auch wenn der Fluch brechbar ist.“   Suara schlug langsam ihre Augen auf und sah nach oben in Shikaos Gesicht, links von ihr konnte sie Ikami und Takuma an der Wand lehnen sehen. „Suara?!“ Sie nickte und rieb sich den Kopf. Sie war also entkommen aus dem Höllenlabyrinth, doch die letzten Worte der Katze konnte sie nicht vergessen. Sie hallten in ihr wieder. Sie lächelte die Anderen an. „Wo… Wo sind wir?“ Shikao sah sie an. Sie konnte sich also wirklich an nichts erinnern, auch nicht an die Flucht. Etwas enttäuschend war das schon, denn immerhin hatte er zuckersüße Worte gesagt, die er sicherlich nicht allzu oft sagte und bestimmt nicht noch mal sagen würde. „In diesem widerlichen Institut, wo du schon einmal gefangen gehalten wurdest. Aber vielleicht lässt du erst einmal die Katzenohren verschwinden Kitty und dann verschwinden wir von hier.“ Suara grummelte. Er hatte nichts von seiner Art verloren sie zu piesaken. Irgendwie war das aber beruhigend. Sie pokte seine Seite und er stand dann auf um durch das Fenster des kleinen Raumes zu sehen. Wachen konnte er keine mehr sehen und auch keine Katzen waren dort. „Scheint clean zu sein. Lasst uns abhauen.“ Alle nickten. Nichts wie raus aus diesem Horroladen. Shikao öffnete langsam die Tür und gemeinsam schlichen sie den Gang entlang. Jedoch wussten sie nicht, ob sie sich auch wirklich gen Ausgang bewegten. „Sag mal Suara, kannst du dich an irgendwas erinnern in dem Laden, was uns hilft hier raus zu kommen?“ Takuma sah das Mädchen an, dass von Ikami etwas gestützt wurde, da sie noch recht schwach auf den Beinen war. Suara sah sich um und schüttelte den Kopf. „Nein tut mir leid. Und hier sieht ohnehin jeder Gang wie der Andere aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)