Dinner for eight von blumenpups (Von Luft und Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: Der Komödie erster Teil ---------------------------------- Herzlich willkommen im Universum von WISSSNMSW* und der verqueren Gedankenwelt von und meiner Wenigkeit ^_^ Erst einmal möchte ich diesen OS für Yinchan patentieren, denn der gehört ganz einzig und allein ihr, für immer und ewig, bis in alle Zeit,und so weiter! Und das ist nur ein kleines bisschen Anfang vom Ende, die Szene gibt es an sich gar nicht in unserem RPG, aber...wie auch immer, vollkommen wurscht. Lest einfach! Ich glaub, ich habs auch einigermaßen verständlich gemacht! In dem Sinne, liebe Grüße an alle Leser! dat pups *Wer im Schlachthaus sitzt, sollte nicht mit Schweinen werfen Dinner for eight Zorro war genervt. Er war von Natur aus ein überaus geduldiger Mensch. Gut, er brüllte manchmal ein wenig herum, wenn ihm etwas gegen den Strich ging, aber alles in allem brauchte es schon eine ganze Menge, um ihn wirklich ausrasten zu lassen. Man könnte ihn sogar als halbwegs ausgeglichen bezeichnen, auch wenn er sich bis heute noch nicht darüber im Klaren war, wie er diese Eigenschaft über seine Jugend hatte halten können. Aber kam Weisheit nicht bekanntlich mit dem Alter? Stopp, er war nicht alt und er war ganz besonders nicht weise, also hatte sich das ganze auch wieder erledigt. Wo zum Geier war der Gedanke eigentlich hergekommen?! Der Grünhaarige verdrehte hinter geschlossenen Lidern die Augen. Er hasste Krankenhäuser zwar wie die Pest, seit er im Alter von zehn Jahren nach einem Autounfall in einem aufgewacht war und festgestellt hatte, was Kopfschmerzen wirklich bedeuteten und wie unwichtig sie werden konnten, wenn man wie nebenbei auch noch einen geliebten Menschen verlor, doch mittlerweile wünschte er sich verzweifelt, er wäre doch in einem solchen geblieben. Alles war besser, als der scheinbar grenzenlosen Fürsorge seiner Familie und Freunde ausgesetzt zu sein, ganz besonders, wenn einige von ihnen sich immer noch fuchsteufelswild darüber freuten, ihn nach jahrelanger Funkstille wieder um sich zu haben. Und ganz besonders, wenn sich ausnahmslos alle fuchsteufelswild darüber freuten, dass er einen weiteren Autounfall überlebt zu hatte, irgendwie. Ihre Bemühungen, es ihm so angenehm wie möglich zu machen und ihn gleichzeitig wie einen Gefangenen – haha – im Bett, beziehungsweise auf der Couch zu halten, hatten bereits jeglichen Rahmen gesprengt. Sein Vater kam in stumpfer Regelmäßigkeit auf Zehenspitzen ins Zimmer geschlichen – er könnte ja gerade eingeschlafen sein – und zupfte seine Bettdecke zurecht, schüttelte die Kissen auf und tätschelte ihn ebenso liebevoll wie vorsichtig, dass Zorro jedes Mal die Augen verdrehte, ihn verscheuchte und zum Teufel wünschte. Sein Bruder überhäufte ihn mit Zeitschriften, gesellte sich ungefragt zu ihm oder schleppte bereitwillig die Playstation von A nach B, um ihn bei Laune zu halten. Er hielt weder viel von Zeitschriften noch von sinnlosen Arcadespielen, und irgendwann warf er ihn wieder raus oder schlug mit einer der Zeitschriften nach ihm, wenn Renji allzu aufdringlich wurde. Sanji scharwenzelte mit unterdrückter Besorgnis um ihn herum, brachte ihm Kraftbrühe und wenn er wieder Essen durfte sicherlich auch, wonach ihm geschmacklich gerade der Sinn stand, und ließ so unauffällig wie möglich Kleinigkeiten bei ihm, putzige Schokoladentäfelchen, mit Zucker überstreute Waffeln, niedliche Gummibärchen oder mit süßem Sirup gefüllte Bonbons. Zorro mochte keine Süßigkeiten und fühlte sich unangenehm stark in seine frühe Kindheit zurückversetzt, so hemmungslos umsorgt fühlte er sich. Ruffy platzte in voraussehbaren Abständen ungebeten hinein und brachte ihn mit seinen ungebremsten Kuschelattacken wieder zurück an den Rand des Todes, bevor er von seiner Freundin und Zorros bester Freundin, Nami, schließlich wieder unter Androhung höchstmöglicher Strafen wieder aus dem Zimmer verschleppt wurde. Die einzige Person, die ihm folglich nicht auf den Senkel ging, war die meiste Zeit über gar nicht erst anwesend, und wenn Tashigi dann einmal da war und sich behutsam zu ihm ins Bett kuschelte, hatte er auch da das Gefühl, wie ein rohes Ei behandelt zu werden. Doch bei ihr störte es nicht, wenn sie ihm besorgt durch das Gesicht strich und ihn damit weckte, oder wenn sie sich an ihn kuschelte und ihm erklärte, wie froh sie war, dass er auf dem Weg der Besserung sei. Sein einziger Lichtblick in diesen Tagen voller Liebe und Sorge war die unabstreitbare Gelegenheit, sich über seinen großen Bruder lustig zu machen – und dieses Vergnügen nutzte er so ausgiebig aus, dass Renji sich gehörig verarscht vorkam. Denn jeden Abend nach ihrem Dienst kam Dr. Nico Robin zu ihnen zu Besuch, um nach seinem Gesundheitszustand zu sehen – die einzige Bedingung, unter denen ein längerer Krankenhausaufenthalt hatte übergangen werden können – und es amüsierte den Grünhaarigen jedes Mal königlich, wenn Renji bei ihrem Anblick puterrot anlief und nur noch zusammenhangloses Gestammel von sich gab. Der Braunhaarige hatte sich aus unerfindlichen Gründen bis über beide Ohren in die attraktive Ärztin verknallt, die es irgendwie geschafft hatte, Zorros Leben zu retten, und obwohl diese seine eindeutigen Avancen so gepflegt ignorierte, dass es weh tat, konnte er einfach nicht umhin, es wenigstens zu versuchen. Die Chancen zu landen standen ganz offensichtlich gleich null, denn außer einer freundlichen Begrüßung und einer freundlichen Verabschiedung sprach sie kaum ein Wort mit ihm. Und weil Zorro fand, dass er sich etwas Spaß verdient hatte, machte er sich einen Heidenspaß daraus. Schließlich hatte er seinen Bruder bisher noch nie verknallt gesehen, und das allein war schon so furchtbar komisch mit anzusehen, dass es den Tag des Grünhaarigen problemlos aufheitern konnte. So auch diesmal. Er hatte gerade wieder eine von Ruffys unvorrausehbaren Attacken über sich ergehen lassen müssen und sich heimlich und gegen die strenge Auferlegung von absoluter Bettruhe ins Wohnzimmer geschlichen, um sich auf dem übertrieben großen Sofa auszustrecken und wahllos durch das Abendprogramm zu zappen, als es – pünktlich wie immer – an der Tür klingelte. Er hielt seinen Blick noch eine Weile auf den Bildschirm geheftet, bevor er schließlich ruhige Schritte hörte und die Ärztin, begleitet von einem rot glühenden Renji, ins Wohnzimmer trat. „Abend, Superdoc!“, grüßte er leicht gepresst, während er sich ein Schmunzeln verkniff. Die Schwarzhaarige lächelte ihm freundlich zu, Renji schmollte angesichts konsequenter Ignoranz. Tashigi kam von der Arbeit…nun ja, nicht unbedingt nach Hause, sondern zu ihrem Freund eben und freute sich bereits ungemein auf ihn – der Tag war mal wieder zum kotzen gewesen und Zorro der Einzige, auf dass sie sich hatte freuen können – und so flog sie beinahe durch die Tür, bemerkte Sanjis schadenfrohes Grinsen auch nicht, und hastete in voller Arbeitsmontur ins Wohnzimmer . Das erste, was ihr auffiel, war die Ärztin, die ihren Freund mit professioneller Hingabe befingerte und einen Moment lang versetzte es ihr einen kurzen Stich der Eifersucht, wie diese Nico Robin da so ungeniert an seinem nackten Oberkörper herumtastete und ihn dabei sicherlich öfter berührte, als es tatsächlich nötig gewesen wäre. Dann versetzte es ihr einen heftigeren Stich, als sie bemerkte, dass es Zorro nichts auszumachen schien. Und dann warf Zorro ihr ein breites, warmes Lächeln zu, und ihre Eifersucht verpuffte ins Nichts. Kurz schüttelte sie den Kopf über sich selbst und ihre Gedankenlosigkeit (die Frau machte schließlich auch nur ihren Job und wenn sie Zorro so exzessiv Anfassen musste, damit es ihm besser ging, dann war ihr das vollkommen Recht). Als ihr Blick an Renji haften blieb, der mit Leidensmiene unweit des Geschehens stand und seinen kleinen Bruder seinerseits eifersüchtig musterte, konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen, schenkte ihm jedoch trotzdem einen mitfühlenden Blick. Zorro folgte Tashigis Blick und sein Grinsen wurde eine Spur breiter. „Reg dich ab, Renji….ich seh halt einfach besser aus“, machte er ihn betont großspurig aufmerksam. Robin verkniff es sich, die Augen zu verdrehen, trug Jod auf die leicht entzündete Narbe auf und begann dann damit, den Oberkörper ihres Patienten wieder mit festem Verband zu umwickeln. Renji indessen entgleisten die Gesichtszüge, doch da er in Robins Anwesenheit sowieso nicht allzu weit denken konnte, fiel seine Schimpftirade entsprechend karg aus. „Dämlicher Kanarienvogel…“, murmelte er halblaut und nicht halb so empört, wie er es eigentlich gewollt hatte, biss sich dann auf die Lippe und schwieg beleidigt, während seine Ohren ebenfalls rot anliefen. Zorros Miene hellte sich sichtlich auf und er freute sich umso mehr auf das bevorstehende Abendessen. Keine zwei Minuten später kommandierte Sanji sie zu eben jenem. Zorro bekam Brühe, Renji bekam Spott und alle anderen bekamen ein vollendetes drei Gänge Menü, das nichts zu wünschen übrig ließ. Und während der Braunhaarige sichtlich gequälte Blicke in die Runde warf und ebenso hoffnungsvolle zu Robin, wurde er weiterhin gekonnt ignoriert, und das, obwohl die Ärztin direkt neben ihm saß. Ihre Nähe ließ ihn vollkommen vergessen, wer er eigentlich war, und als sie ihn freundlich fragte, ob er ihr das Salz reichen könne, war er so schockiert, dass sie tatsächlich das Wort an ihn richtete, dass er unfähig war, etwas zu sagen, verkrampft lächelte und bei dem Versuch, ihrem Wunsch nachzukommen, ein Glas Wasser umstieß. Zorro prustete in seine Brühe – mehr durfte er aus mehreren Gründen noch nicht zu sich nehmen - , Tashigi lächelte vorsichtig, Sanji versetzte ihm einen Tritt gegen das Schienbein und Ruffy nutzte die Gelegenheit, um allen Anwesenden Essen von den Tellern zu klauen. (Nami rügte ihn dafür im Nachhinein mit heftigen Schlägen in die Magengegend. So sehr sie den Kerl doch liebte, manchmal hätte sie ihn am liebsten in aller Öffentlichkeit umgebracht.) Nach dem Zorro sich gehörig an seinem heißen Gesöff die Zunge verbrannt hatte, blickte er aus schelmisch funkelnden Augen zu seinem Bruder herüber, der in einem Anflug von Panik versuchte, die Wasserpfütze zu beseitigen. „Pass auf, dass du dich nicht nass machst“, kommentierte er mit einem unschuldigen Grinsen, Renjis Gesichtsfarbe konkurrierte der einer überreifen Tomate und selbst Keiji, ihr Vater, konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Selbstzufrieden grinsend versteckte Zorro sein Gesicht hinter seiner vollen, überdimensionalen Tasse mit Brühe und schlürfte unschuldig weiter, verschluckte sich jedoch beinahe, als sein Bruder ihm unter den Tisch mit voller Wucht gegen das Bein trat. Dann wackelte der Grünhaarige jedoch bloß vielsagend mit den Augenbrauen, Renji verdrehte entnervt die Augen und warf mit düsteren Blicken um sich und dann war das Abendessen irgendwann auch schon vorbei und die Ärztin wieder weg. Renji sah ihr sichtlich geknickt nach, nachdem sie höflich lächelnd aus der Türe verschwunden war, und Zorro, wieder auf dem besten Weg ins Wohnzimmer, klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Mach dir nichts draus. Du findest eine andere.“ Der Ältere blickte ehrlich verblüfft zu seinem Bruder herüber, denn mit so beinahe…liebeswürdigen Worten hatte der grünhaarige Hobbyinvalide ihn schon seit Ewigkeiten nicht mehr bedacht. Seine Rührung verschwand jedoch, als er in dessen selbstgefällige Mimik blickte. „Ich meine, sie hat die ganze Zeit meine Brustmuskulatur vor Augen und bei dir…ist davon ja nicht wirklich was zu sehen.“ Renji schäumte vor Wut. Und damit nahm Zorro die gönnerische Hand von der Schulter seines Bruders, ignorierte dessen gezischtes Versprechen, er würde ihn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit früher oder später umbringen und ließ sich wieder auf die Couch fallen, um den Abend gebührend ausklingeln zu lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)