Alles, was nicht hätte beginnen dürfen... von NaruxHina-Fan (Eine ShinichixShiho Fanfic für den Wettbewerb "Das Finale") ================================================================================ Kapitel 8: Everything what shouldn't have begun ----------------------------------------------- Everything what shouldn’t have begun Während der weiße und der schwarze Ritter zur letzten Schlacht rüsteten, kämpften Götter in Weiß um das Leben eines Dämons. Sie hatten ihn sofort auf die Krankenstation gebracht. Gin war immer noch bewusstlos. Sein blutüberströmtes Gesicht war gesäubert worden und die Mediziner hatten vergebens versucht, das, was von seinen Gesichtszügen noch übrig war, zu retten. Shuichi hatte ihm die Nase, diverse Rippen, die Wangenknochen, Teile des Schädelknochens, das Kinn, das Brustbein und noch viele weitere Knochen zu Klump geschlagen. Mit chirurgischer Präzision versuchten sie, die vielen einzelnen Splitter wieder an ihren richtigen Platz zu bekommen, doch in dem Brei aus Blut und Knochenmark wollten sie einfach nicht halten. Er würde einige Implantate und Korrekturen benötigen, sollte er diese Tortur überhaupt überleben. Rote Spritzer benetzten die blütenreine Kittel der Chirurgen, ihre Handschuhe hatten ihre ursprüngliche Farbe schon lange verloren. Auch wenn er ein Verbrecher war, sie würden um sein Leben kämpfen, nicht zuletzt, um Shuichi vor seinen eigenen Untaten zu schützen… Er baute seine Schrotflinte zusammen. Er würde sie heute noch oft genug brauchen, da war er sich sicher. Sie würde Blut schmecken. Die Magazine waren schon bereit, jedes einzelne gefüllt mit bleiernem Tod. Der genoss den Vorteil seines automatischen Schrotgewehrs, er brauchte nicht durchladen. Genussvoll leckte seine Zunge über seine verbrannten Lippen. Der Tag der Rache war gekommen, heute war sein Tag. Der schwarze und der weiße Ritter würden gemeinsam den Kampf zum Feind tragen. ‚Mach dich bereit, Shinichi.’ Dem Meisterdetektiv war vom FBI ein Raum, neue Kleidung und jede geforderte Ausrüstung zur Verfügung gestellt worden. Jodie hatte ihn dazu gezwungen, eine kugelsichere Weste zu tragen, in die er sich gerade hineinmühte. Diese heißen, unangenehmen, schweren Schutzwesten waren noch nie seinem Geschmack angemessen gewesen. Skeptisch überprüfte er ein weiteres Mal, ob er auf wirklich alles hatte, was er benötigte. Man hatte ihm einen vorübergehenden Berechtigungsausweis des FBI, eine Durchsuchungsvollmacht und einen typischen Mehrzweckgürtel für Agenten zur Verfügung gestellt. Neben dem schwarzen Stoffgürtel, dessen Taschen mit allem gefüllt waren, was man im Feld gebrauchen konnte, lag ein dunkler, lederner Halfter. Darin befand sich ein silbern schimmernder Revolver. Er erinnerte sich noch genau daran, wie James ihn ihm überreicht hatte. „Junge“, hatte er gesagt. „Das ist eine Waffe. Damit muss man verantwortungsvoll umgehen, auch wenn ich dir zutraue, dass du sie sinnvoll einzusetzen weist. Und trotzdem…“ Er musste schmunzeln, als er versuchte, seinen Tonfall nachzumachen. Er hatte ihn so an seinen eigenen Vater erinnert, damals auf Hawaii hatte er das Selbe gesagt. Plötzlich umwehte ihn ein kalter Hauch, als sich die Tür langsam öffnete… „Shinichi.“ Eine engelsgleiche Stimme, dunkler, sinnlicher, als er sie bisher gekannt hatte, kündigte sie an. Ihr wunderschönes, erdbeerblondes Haar umspielte ihre zierlichen Wangen, ihr Körper raubte ihm den Atem. Er hatte sie bisher nur als Ai Haibara gekannt, sie nie so gesehen und dabei ihre Schönheit übersehen. Der weiße Laborkittel umwehte nackten Füße, schmeichelte ihren langen, sinnlichen Beinen. Ein kurzes Kleid schützten ihre weiblichen Rundungen vor seinen begehrenden Blicken. Doch das Schönste an ihr waren ihre Augen… „Hallo Shinichi.“, grinste sie. „Aufwachen. Eine Dame fühlt sich ja von so was geschmeichelt, aber wenn du jetzt auch noch das Sabbern anfängst, dann…“ „Jaja…h-hallo.“, schreckte der Schülerdetektiv aus seiner Träumerei auf. „Hallo…Shiho. Ähm, hat dir schon jemand gesagt, wie umwerfend du aussiehst?“ Seine Überraschung war seiner arroganten Selbstsicherheit gewichen, doch die Röte auf seinen Wangen wollte nicht schwinden. „Ach, findest du? Nein, das hat bisher noch niemand gesagt. Wenn man bedenkt, dass so etwas bei der Organisation nichts zählt, kein Wunder…“, sagte sie schnippisch und betrat die kleine Kammer. „Bist du bereit für den großen Coup? Du weist schon, worauf du dich da einlässt?“, fragte sie und ihre rechte Augenbraue verriet ihre Skepsis. „Ja, das weis ich und ich weis auch, dass ich keine Wahl habe. Dies ist meine vielleicht einzige Chance, sie zu fangen und die muss ich nutzen.“ „Das habe ich schon einmal gehört…“ Shihos schönes Gesicht verfinsterte sich, die Schrecken der Vergangenheit hielten auf ein Neues Einzug in ihren blauen Augen. „Shinichi.“ Der Ernst in ihrer Stimme lies sein breites Grinsen verschwinden. „Bitte Shinichi, pass auf dich auf. Ich will dich nicht auch noch verlieren.“ „Warum?“ Verdutzt blickte sie auf und sah ihn fragend an. „Warum Shiho, warum bin ich dir so wichtig? Warum bin ich so vielen Menschen so wichtig?“ Seine schicksalsschwangere Stimme brachte seine Worte auf theatralische Art und Weise zur Geltung, verlieh ihnen noch mehr Gewicht. Sie sah ihn an, wollte sprechen, doch alles, was sie hätte sagen können, war nichtig. Deshalb tat sie das Einzige, was sagen hätte können, was sie sagen wollte. Sie küsste ihn, zärtlich, liebevoll, wie die Liebhaberin ihren Verehrer, nicht wie einen Freund. Seine Augen weiteten sich im Schock, während sich ihre Arme um seinen Hals schlangen, um ihn noch näher zu ziehen. Dann lies er es zu, versank in dem Kuss, der alles sagte und doch schwieg… Eine Ewigkeit schien zu vergehen, dann lies sie ihn los. Fast gleichzeitig rangen sie um Luft, keiner wollte den Moment vergehen lassen. „Warum du ihnen so wichtig bist? Weil sie dich lieben, du Dummkopf…weil ich dich liebe…“, hauchte sie ihm ins Ohr und küsste ihn aufs Neue… Es war Zeit aufzubrechen, Zeit in den Krieg zu ziehen, Zeit für die Frauen, ihre Ritter zu beweinen, um ihre Rückkehr zu flehen. Jodie war Shuichi um den Hals gefallen, hatte an seiner Schulter geweint, wollte ihn nicht gehen lassen. Er hatte es über sich ergehen lassen, hatte gewartet, bis sie ihn von sich aus gehen lies. Alles, ohne ein Wort zu verlieren. Shiho hatte zum letzten Mal versucht, ihn davon zu überzeugen, zu bleiben, nicht zu gehen, sich ihnen nicht zu stellen. Er war gegangen. Sie hatte gesagt, sie wolle mitkommen, hatte an seiner Seite kämpfen wollen, doch er wäre nicht der weiße Ritter gewesen, hätte er ihre Hilfe akzeptiert. Jetzt saßen die beiden Streiter für das ’Gute’, die beiden Helden Seite an Seite in dem schwarzen Mercedes, der sie zu ihrem Ziel bringen würde. Neben ihnen saßen im Wagen zwei weitere Agenten des ‚Büros’, drei weitere Wagen folgten ihnen. Widerwillig hatten sie diese Unterstützung annehmen müssen, die Armee war ihren Helden gefolgt… Ihr Weg führte sie zum Polizeipräsidium Tokios, zur Zentrale der Ordnungshüter der gewaltigen Stadt. Shinichi hatte es zuerst nicht glauben wollen, doch diese Dreistigkeit war nur der Organisation zuzutrauen gewesen. Als Shuichi berichtete, dass sich das HQ des Verbrechersyndikats unter ihr befände, hatte er seinen Ohren beinahe nicht mehr getraut. Durch meterdicke Wände abgeschottet hatten sie sich der Erkennung entziehen können. Ein altes Sprichwort lautete: Verstecke dich mitten in der größten Gefahr, dort wird man dich nicht finden. Sie waren diesem Wahlspruch erfolgreich gefolgt. Das Gebäude schien weit verzweigt zu sein, so zumindest Gin. Ein Eingang in dieses Spinnennetz schien ein verlassenes Lagerhaus zu sein, ein Weiterer war in einer Telefonzelle verborgen, ein Anderer befand sich in dem Lagerhaus, in der er damals Akemi gefunden hatte…er war ihnen so nah gewesen…verflucht. Ihr Eingang befand sich direkt unter der Polizeistation. ‚Umso schwerer wird der Einsatz’, dachte der Braunhaarige. ‚Wir müssen leise und schnell vorgehen, sonst bekommt die Polizei Wind davon, gar nicht gut…’ Sie rückten in Zweierteams vor und umstellten das Gebäude. Jeder einzelne Eingang in das Versteck wurde durch ein Agentenpaar versiegelt. Das Interkom rauschte, als die FBI-Mitglieder einer nach dem Anderen ihre Einsatzbereitschaft bestätigten. Shuichi hoffte, dass Gin ihm ALLE Schlupflöcher verraten hatte. Sie würden sie ausräuchern, sie würden wie die Ratten heraus kriechen, ihnen in die Arme laufen. Er entsicherte seine Waffe genauso wie die vier Agenten bei ihm. Cooper, Collins, Flinn und Adams hatten sich freiwillig für das Sturmkommando gemeldet. Das Klicken der Sicherungen war das Einzige, was von ihnen zu hören war. Der junge Meisterdetektiv an seiner Seite tat es ihm gleich. Er hatte darauf bestanden, mit ihnen zu gehen. Seine Entscheidung. „Cooper, die Sprengladung. Zehn Sekunden.“, befahl der Schwarzhaarige. Der besagte Agent schreckte aus seiner Starre auf und befestigte die Punktionsladung an der massiven Eisentür, dann stellte er den Countdown auf Zehn. „Achtung, an Alle, es geht los. 10, 9, 8…“ Shuichi las die blinkenden Zahlen mit, als sich seine Truppmitglieder in Deckung begaben. „3, 2, 1“ Eine laute Detonation hallte durch die langen Gänge des HQ wie der Gong, der ihren Untergang einläutete… Eine gewaltige Unruhe entstand, als sich die BO-Mitglieder auf den Angriff vorbereiteten. Warnsirenen hallten durch den Komplex, jeder verfügbare Mann setzte sich in Bewegung, bewaffnete sich, wartete auf das FBI. Der Boss grinste nur. ‚Na endlich…’ Shuichi sprintete aus seiner Deckung und stürmte durch die Tür. Sein Gewehr krachte und brachte dem ersten Verbrecher den Tod. Patronenhülsen flogen durch die Luft, Körper zerrissen unter seinen Schrotkugeln. Hinter ihm folgte der Detektiv, den Revolver erhoben. Er gab Schuss um Schuss ab und jeder Schuss traf. Die beiden waren unaufhaltbar, brachten Schrecken über die Verbrecher der Organisation. Der Moment der Überraschung trug sie wie auf Flügeln mitten in das Feindterritorium hinein. Shinichi behagte diese Vorgehensweise überhaupt nicht, aber jetzt war nicht die Zeit zu denken oder zu reden sondern zu schießen. Eine weitere Kugel brachte den Schädel eines Schwarzgekleideten zum Platzen, dann klickte sein Magazin. Er warf Shuichi einen schnellen Blick zu, dieser verstand und deckte ihm beim Nachladen. Die vier FBI-Agenten folgten ihnen und nahmen Shinichis Platz ein. Das Überraschungsmoment war abgeflaut, ernsthafte Gegenwehr formierte sich vor ihnen. Shuichi warf sich in den Rahmen der Tür neben ihm und lud ebenfalls nach. Vor ihnen hatten Fünf Organisationsmitglieder Stellung bezogen. ‚Genug für mich’, grinste er und warf sich aus seiner Deckung… Die Kämpfe dauerten eine halbe Stunde, dann kehrte Ruhe ein. Viele Organisationsmitglieder waren geflohen, Andere hatten um ihr Leben gekämpft und es verloren. Ihre eigenen Verluste waren gering und doch schmerzlich. Ein Agent würde heute Abend nicht zu seiner Frau heimkehren können. Shinichi schritt die Reihe der Leichen ab. Sie hatten sie in einem Zimmer gesammelt, um sie nachher mitnehmen zu können und die Spuren zu verwischen. Ein letzter Raum wartete noch auf sie. Shuichi deckte ihn, als seine Hand die Klinke herunterdrückte. Ein eisiger Hauch drang aus dem Büro, dessen Tür aus Mahagoni ein weißes M zierte. Er betrat die Höhle des Löwen. Ein einsamer Mann betrachtete ihn hinter einem massiven Schreibtisch. „Ich grüße dich, Mr. Holmes. Endlich lernen wir uns kennen. Darf ich mich vorstellen, meine Name ist Moriaty…“ „Was nie hätte beginnen dürfen, hat irgendwann ein Ende, Moriaty.“, zischte Shinichi und entsicherte die Handschellen… ------------------ The End Soviel zu meiner FF, ein kleiner Epilog wird noch folgen, vielen Dank fürs Lesen und tschüss MFG NaruxHina-Fan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)