Halfyway von Franlilith (Grimmjow x Ulquiorra) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Halfyway Thema: Bleach Teile: 1/1 Genre: Shônen-Ai (ein wenig) Pairing: Grimmjow x Ulquiorra Disclaimer: Die beiden Herrschaften gehören nicht mir und ich verdiene hiermit kein Geld. Kommentar: Es hat mir in den Fingern gejuckt und als ich das Bild, welches ich nun als Cover für diese Fanfiction benutzte gesehen habe, war es ganz vorbei. Ich wollte diese Fanfiction als Songfic markieren, allerdings halte ich dies, aufgrund von sehr wenig Songtext, für unangebracht. Diese Fanfiction ist nicht betagelesen! Wenn jemand Fehler entdeckt, würde ich mich freuen, wenn er mich darauf Aufmerksam macht. --- Er hatte alles vergessen. Aber es war ihm auch egal. Wo auch immer seine Erinnerungen jetzt waren, dort gehörten sie wohl hin. Ulquiorra hatte sich angewöhnt nicht darüber nachzudenken, wie es früher war. Er konnte und wollte sich darum nicht scheren. Alles wichtige, waren die Befehle auf die es zu hören galt. Ihm war das gehorchen geblieben. Zumindest Aizen-sama gegenüber. Es machte keinen Unterschied. Zumindest für ihn nicht... ...wohingegen ein gewisser Jemand wohl doch einen sehr Großen machte. „Es wird langweilig.“ Diese Respektlosigkeit konnte einfach nur von ihm kommen. Nur er konnte ihrem Boss – insofern man ihn so nennen konnte - gegenüber so Vorlaut sein. „Du bist wirklich ungeduldig.“ Und damit auch noch durchkommen. Aizen schmunzelte lediglich. Es war zum Verrücktwerden. Wenn es Ulquiorra interessieren würde zumindest. Doch er war nicht gewillt, wegen Grimmjow seinen Verstand zu verlieren. Bei dem allerdings, nicht mehr viel dazu fehlte. Genervt verschränkte Grimmjow die Arme hinterm Kopf und schlenderte gelangweilt hinter Ulquiorra her. Dieser versuchte das gelegentliche – wirklich mehr als nervende – Geknurre hinter sich zu ignorieren. Ihre Zimmer lagen nah beieinander, was sie nach jeder Besprechung dazu brachte ein Stück zusammen zu gehen. Nicht, dass sie sich dabei viel unterhielten. Dafür konnten sie sich beide einfach zu wenig leiden. Grimmjow gähnte kurz herzhaft und brachte den anderen dazu anzuhalten. Fast wäre der Größere in ihn hinein gelaufen. „Sag mal, hackts?“, war die einzige Reaktion darauf, während Ulquiorra nur unhörbar seufzte und die Augen kurz schloss. „Du bist unverschämt.“ Grimmjow gab einen verwirrten Laut von sich, ehe er grummelte. „Geht dich doch nen Dreck an!“, murrte er. Der Schwarzhaarige konnte den arroganten Blick deutlich im Nacken spüren. Natürlich ging es ihn nichts an und es wäre ihm auch egal, wenn es nicht so penetrant Nerven würde, diesen Mann zu ertragen. Ulquiorra drehte seinen Kopf leicht in Grimmjows Richtung, ehe er antwortete: „Mir ist es egal.“ Der Angesprochene hob eine Augenbraue und schnaubte den abwertend. „Was soll dann die Nummer? Willste mich belehren, oder was?“ Er unterdrückte einen genervten Laut. Dieser Kerl hatte wirklich eine grausame Aussprache. Es tat ihm ein klein wenig in den Ohren weh. „Ich erinnere mich nicht, dich belehrt zu haben“, meinte Ulquiorra und drehte sich nun soweit zu seinem Gesprächspartner um, dass er ihm direkt in die Augen sehen konnte. „Alles was ich dir sage ist, dass du unverschämt bist. Es widert mich an.“ Er vergrub die Hände in seinen Hosentaschen. „Du widerst mich an.“ Damit drehte sich Ulquiorra um und begab sich auf direktem Wege in sein Zimmer. Wohl wissend, dass Grimmjow mit keinem einzigen dieser Worte gerechnet hatte. Erst als sich die Tür zu Ulquiorras Zimmer geschlossen hatte, begann seine Augenbraue wütend zu zucken. Dieses kleine, elende Mistkind hatte es schon wieder geschafft ihn wie einen völligen Idioten dastehen zu lassen. Solche sprachlichen Vorträge – und die waren es bei Ulquiorras winzigen Tagesvokabular wirklich – brachten Grimmjow jedes Mal zur Weisglut und das Schlimme daran war, dass sich diese kleine Missgeburt darüber vollends im Klaren war! Wütend holte Grimmjow mit dem Fuß aus und trat fest gegen eine der Wände, welche an der Stelle leicht splitterte. „Wie ich ihn hasse!“, knurrte er und stopfte dann seine Hände in die Taschen und ging auf sein Zimmer zu. Jedoch nicht ohne noch einmal kräftig gegen Ulquiorras Tür zu treten. Dieser bewegte, aufgrund des kurzen Bebens, nicht einmal eine Wimper. Grimmjow war wirklich ein großes, dummes Kind und würde das wohl auch immer bleiben. Schweigend blickte er aus dem Fenster und genoss die plötzliche Ruhe. Sobald der diesen Raum betreten hatte, war er wieder völlig im Einklang mit sich selbst. Hier wurde er nicht gestört. Wenn ich in den Spiegel seh Wird mir schlecht Denn mein Gesicht Ist so hart ist so kalt Sein Blick begann zu schweifen und blieb an dem kleinen Spiegel an der Wand hängen, der sonst relativ wenig Beachtung fand. Er stand auf, blickte hinein und beobachtete sich selbst, als wäre es das erste Mal, dass er sein Spiegelbild erblickte. Er hob leicht seine Hand, strich dem Ulquiorra im Spiegel übers Gesicht, berührte seine Lippen, seinen Hals und schließlich das Loch als wäre es gar nicht seins. Seine Fingerspitzen begannen kleine Kreise über die Stelle zu ziehen, an der das Herz lag. Seine Lippen formten stumm ein Wort, von dem er selbst nicht wusste, was es bedeutete. Gefühle. Es wäre zum lachen gewesen, doch er fand daran leider gar nichts witzig. Ich hab ein Herz aus Stein Ein Megaherz aus Stein Es geht nichts hinaus Und es passt auch nichts hinein Auch wenn er es nüchtern sah. Auch wenn es ihn nicht mehr interessierte. Fehlte da etwas. Es war ein wenig komisch, sich nicht erinnern zu können. An gar nichts. War es denn so einfach? Ich wollte siegen Wollte groß sein Meine Gefühle Wollt ich los sein Er wusste längst warum er Grimmjow nicht mochte. Hatte es vom ersten Moment an schon gewusst. Denn jener hatte seine Gefühle nicht vergessen. Zorn, Freude, Verwirrung. Gefühle. Manchmal fragte sich Ulquiorra ob es eigentlich eine Schande war, etwas zu fühlen. Und dann kam die Frage auf, ob er überhaupt gefühlskalt war. Das Feuer war da Doch jetzt ist es aus Es war doch bestimmt mal etwas da, oder? So war er doch nicht immer gewesen. Eigentlich nicht, oder? „Sieh an, sieh an. Wer grübelt denn da schon wieder vor sich hin?“ Ichimaru Gins Stimme zog Ulquiorra rasch aus seinen Gedanken und die Finger seiner linken Hand, welche bis eben noch an dem kalten Glas gelegen hatten, ließen von diesem ab. Er hatte ihn nicht einmal gespürt. „Was willst du?“, fragte er leise und drehte seinem „Gast“ den Rücken zu, während sein Blick an dem hellen Sichelmond hängen blieb. Er wusste um das Grinsen Gins und auch, dass es diesen sehr amüsierte ausgerechnet Ulquiorra in so einer Situation überrascht zu haben. Vermaledeite Unachtsamkeit. „Ich habe eine Aufgabe für dich. Oder mehr für Grimmjow und dich.“ Ulquiorra bewegte keinen Muskel, er blieb weiter am Fenster stehen und sein Blick begann sich in dem hellen Mondlicht zu verlieren. „Nur eine einfache Erkundungsmission. Das werdet ihr beiden doch schaffen.“ Der herausfordernde Unterton, war Ulquiorra nicht entgangen. Er wusste ganz genau, worauf dieser Mann – der seine Augen und Ohren wirklich überall hatte - gerade anspielte. „Du unterschätzt mich“, war alles was Ulquiorra dazu sagte, ehe er sich umwand und mit ruhigen, langsamen Schritten an Gin vorbei ging. Er war es, der sich in die Sprichwörtliche „Höhle des Löwen“ wagen und Grimmjow von ihrer Aufgabe erzählen musste. Es war ihm auch kein Geheimnis, warum er es tun musste. Die Wände hier hatten Ohren und davon nicht gerade wenig. Das ständige Anfeinden war hier zwar auf eine gewisse Weise normal, aber es gab diese Grenzen die oft genug überschritten wurden. Es war manchmal besser sich unter Kontrolle zu haben und leider war Ulquiorra zu Grimmjow etwas ungehalten gewesen. Nicht das der es nicht verdient hätte, aber Aizen-sama war nun mal der Meinung, dass es nicht gut war, sich so schnell auf die Palme bringen zu lassen. Aber wahrscheinlich war nur Ulquiorra davon betroffen, da er eigentlich für seine Kälte und Nüchternheit bekannt war. Aber es nützte ohnehin nichts, sich gegen diesen Befehl zu wehren. Und er war einfach zu Stolz, um ein Theater zu machen, wie Grimmjow es sonst immer tat. Er klopfte und reagierte überhaupt nicht, auf das wütende Geifern des Zimmerbesitzers. Warum er überhaupt geklopft hatte, fragte er sich, soviel Höfflichkeit hatte dieser Kerl gar nicht verdient. Ulquiorra öffnete einfach die Tür, ohne die Erlaubnis dafür erhalten zu haben, aber auf die konnte er auch getrost verzichten. „Sag mal, bist du taub oder so was?! Ich hab gerade gesagt, dass du deinen Arsch bloß nicht hier rein bewegen sollst!“, brüllte Grimmjow aufbrausend und saß nun kerzengerade auf seinem Bett, auf dem er bis eben wohl noch gelegen hatte. Ulquiorras Miene zeigte keinerlei Reaktion, als er die Hände wieder in den Taschen vergrub und schweigend an der Tür stehen blieb. Der Kerl war ätzend. Er regte sich schnell auf, beleidigte selbst Aizen täglich, hatte keine Argumente und eine schreckliche Art sich zu artikulieren. Ulquiorra verstand nicht, wie dieser Mann es schaffte sein Interesse aufrecht zu erhalten. Auch wenn er das niemals zugeben würde, so konnte er ihn niemals vollständig ignorieren. „Was denn nun? Hör auf mich anzugaffen!“, blaffte der Blauhaarige erneut und Ulquiorra ging einen Schritt weiter in den Raum hinein. Grimmjow verrenkte die Augen zu Schlitzen und stand nun auf. „Keinen Schritt weiter! Oder ich werde versuchen dich hier und jetzt los zu werden...“, begann er, doch sogleich bleiben ihm die Worte im Halse stecken, als Ulquiorra mit einem Mal nicht einmal einen halben Meter von ihm entfernt war. Auf seiner Fingerspitze begann sich ein Cero aufzubauen und er hatte im Augenblick wirklich nicht wenig Lust, genau dieses aus dieser kurzen Entfernung abzufeuern. Er musste sich diese Frechheiten nicht länger anhören. Grimmjow hob abwehrend die Hände und ging einen Schritt zurück, ihm wurde wohl gerade ihr Statusunterschied wieder klar. „Wir haben eine Aufgabe. Du wirst mitkomme“, sprach er ruhig und nahm nun seine Hand wieder herunter, um sie in seine Tasche gleiten zu lassen. Er ließ sich von Grimmjow weder beleidigen noch drohen. Ich war Exzessiv Doch hab ich gelebt Ob sie sich beide wieder beruhigt hatten, nachdem sie während ihrer Mission nicht ein Wort miteinander gewechselt hatten, wusste Ulquiorra nicht. Es wäre ihm auch egal gewesen. Die Ruhe zwischen ihnen, war entspannend gewesen. Grimmjows plötzliche Gefühllosigkeit, allerdings nicht. Er konnte es sich nur schwer erklären. Es war nicht so, dass er die ständigen Ausbrüche des anderen guthieß, aber so zeigte dieser Mann seine Gefühle. Und genau darauf war Ulquiorra fast schon neidisch. Was für eine Schmach, auf Gefühle eifersüchtig zu sein. Einzig dieser Neid war es, der ihn dazu trieb Grimmjow so zu behandeln. Auch wenn er es wirklich verdient hatte, so gab es nur diesen erwähnten Grund dafür. Es war erniedrigend! Er schreckte auf, ohne sich wirklich zu bewegen. Wie lange war er schon hier drinnen? Wie lang beobachtete er Ulquiorra schon? Warum spürte er erst jetzt, dass Grimmjow hier war, in seinen Räumen, die für ihn eigentlich tabu sein sollten? „Du hast hier nichts zu suchen.“ Der Schwarzhaarige sprach langsam, als befürchtete er, Grimmjow könnte seinen Worten nicht folgen. „Das interessiert mich wenig“, erwiderte dieser und kam ihm nun näher, wenngleich er dennoch genügend Abstand wahrte. „Dass du nicht viel sagst, ist ja bekannt und dass du mir immer die kalte Schulter zeigst auch. Aber...dass du eifersüchtig bist, dass ist mir neu.“ Überspannt und arrogant Bin ich mir selbst davongerannt Er rührte sich nicht. Wusste doch ganz genau, dass Grimmjow ihn nicht durchschaut, sondern Aizen-sama etwas verlauten lassen hatte. So war es immer. Aber er war nicht wütend. Das wäre ohnehin nicht möglich gewesen. „Was lässt dich glauben, ich wäre auf dich eifersüchtig?“, fragte er kühl, ohne sich zu Grimmjow umzudrehen, der nur ein leises Lachen von sich gab. Ulquiorra spürte den arroganten Blick. Doch nichts in ihm, nahm es ernst. „Das geht dich nichts an, zumindest sehe ich keinen Grund, es dir zu sagen. Ich weiß, dass du es bist. Du bist neidisch, dass ich zu etwas fähig bin, was dir niemals möglich sein wird.“ Er sah den anderen aus dem Augenwinkel an, als er seinen Kopf leicht nach hinten drehte. „Ist dem so?“ „Ja...“ Es dauerte keine Sekunde und Ulquiorra wurde von Grimmjow an die nächste Wand gedrängt. Einen Arm stützte er über dem Kopf des Schwarzhaarigen ab, weniger um sein Gleichgewicht zu halten, als mehr um ein wenig Größe zu demonstrieren. Die Niemand so wirklich ernst nehmen würde. Damit überschritt er bereits eindeutig seine Befugnis. Er war zu nah. Viel zu nah. „Du wagst zuviel“, sprach Ulquiorra ruhig und starrte in Grimmjows eigenwillige blaue Augen, die nicht einmal wenige Zentimeter von den seinen entfernt waren. „Ich denke nicht.“ Ulquiorras Gesicht bleib unverändert. Es strahlte die gewöhnliche Gleichgütig aus. „Was willst du damit bezwecken?“ Es war kaum als Frage zu betrachten. Eine versteckte Aufforderung, sich nicht zu weit zu wagen. „Suchs dir aus...“, lachte Grimmjow leise, während sein Gesicht Ulquiorras etwas näher kam. Wieder hob sich sein Finger und bildete ein Cero... „Ich könnte sich auf der Stelle töten.“ ...doch es war nicht wirklich in seinem Interesse. Nicht so wie vorher und das schien Grimmjow zu wissen. Er fing Ulquiorras Hand mit der seinen ab und schmunzelte. Sein Gesicht kam dem des Schwarzhaarigen wieder näher und nun trennte ihre Lippen kaum noch Zentimeter. Ich hab ein Herz aus Stein Ein Megaherz aus Stein Für mich ist es zu groß Und für dich ist es zu klein Außer seine andere Hand, deren Fingerspitzen sich auf Grimmjows Lippen legten und ihn leicht, aber bestimmt etwas weg drückten. „Ich sagte bereits, dass du zuviel wagst“, sprach er, auf die übliche unterkühlte Art und Weise, die Grimmjow zum schmunzeln brachte. „Einen Versuch war es wehrt. Du bist wirklich ne kleine, tiefgekühlte Mistzocke.“ Ulquiorra blinzelte nicht einmal, wartete bis Grimmjow etwas mehr Abstand zwischen sie gebracht hatte und ging dann wieder an das Fenster, um den silbrigen Mond zu betrachten. „Vielleicht...“, begann er und spürte genau wie sich Grimmjow - mit in den Taschen vergraben Händen – neben ihn stellte. „...bin ich wirklich nur neidisch auf deine Wut.“ Ende Datum: 17. 06. 2009 Text: Seiten 6, Verdana 11 Schräggedruckter Songtext: Megaherz – Herz aus Stein Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)