One-Shot Sammlung II von abgemeldet (was mir so einfällt^^v) ================================================================================ Kapitel 6: Broken Hearts ------------------------ Broken Hearts Ein altes Piratenlied erklang am Deck der Thousandsunny. Brook hatte sich vergnügt an dieses begeben, um eine schöne Blume zu pflücken. Sicher würde er ärger mit Robin kriegen aber diese Blume war für sie. Sie war die erste, die ihm sanftmütig und traurig ihre Geschichte von Enis Lobby erzählte, wo sie sterben wollte. Und das alles für die Strohhutbande. Auch wenn es traurig war, so war er doch von ihrer Anmut fasziniert und mochte sie sehr gern. Selbst als er sich dessen bewusst war, konnte er mit seinen Anzüglichkeiten ihr gegenüber nicht aufhören. Was natürlich auch Nami galt. Gut gelaunt wandte er sich an Chopper, der an Deck in der prallen Sonne seine restlichen Kräuter trocknete. „Sag mal, weißt du wo Robin steckt? Sie ist nicht im Aquariumraum, wo sie immer liest.“ „Hm“, begann der Schiffsarzt, „kann sein, dass sie oben im Horst ist und Wache hält. So weit ich weiß, ist sie heute dran.“ „Yohohoho, danke mein Freund“, lachte er auf und machte sich gleich auf den Weg nach oben zum Hauptmast. Die Blume hatte er vor Chopper natürlich versteckt. Man muss selbst in einer Crew und unter Freunden nicht alles wissen. Leise bewegte er sich nach oben und stockte, als er schweres Atmen vernahm. Es ging über in ein unterdrücktes Keuchen. Brook blieb abrupt stehen und lauschte einfach nur. Er konnte sich nicht vorstellen, dass da oben jemand Schmerzen hat, also schaute er genau nach. Ihn klappte die Kinnlade runter. Bei dem Anblick wäre einem das Herz stehen geblieben, wenn er denn noch eins hätte. Seine Angebetete hatte eine Affäre mit Franky und saß rittlings auf ihm. Geschockt sah er noch, wie sie sich küssten und stolperte dann die Treppen runter. Alles war zerstört. Sein Herz zersprang regelrecht und er konnte es auch spüren, obwohl es schon seit Jahrzehnten nicht mehr schlägt. Unendlich traurig stand er am Heck und warf die Blume ins Meer. Er schaute ihr lange nach, bis sie sich seinem Blickfeld entzog. „Hey Brook, lass uns angeln“, rief Lysopp gut gelaunt und hielt dem Skelett eine Angel hin. „Nami meinte das wir bald die Insel sehen werden, wo der Logport uns hinführt. Es sei nicht mehr weit und sobald wir ins seichte Gewässer kommen, wird es vor Fischen nur so wimmeln.“ Der Musikant sah den Lügenbaron nur an und wandte dann wieder seinen Blick ab. „Warst du schon mal…verliebt“, brachte er dann heraus. „Verliebt? Ja, in meiner Heimat gibt es ein Mädchen, das ich sehr mag…von ihr hatten wir unser erstes Schiff. Warum fragst du? Das mit dem Schiff kannst du doch im Logbuch nachlesen.“ „Es geht mir nicht um die Flying Lamb, Lysopp…ich hab dir eine Frage gestellt.“ „Und ich hatte sie dir beantwortet. Ich hab Kaya sehr gern und will sie unbedingt wiedersehen. Aber warum fragst du mich so was? Und wo ist dein ‚Yohohoho’ hin? Du lachst gar nicht und siehst aus, als hättest du Probleme.“ Lysopp sah seinen Freund lange an. „Deine Frage…hat das zu bedeuten, dass du unglücklich verliebt bist? Sag mir nicht, dass es Nami ist…sie knöpft dir schon vor einem Date ein paar Berry ab.“ „…nein…sie ist es nicht.“ „Dann Robin. So viel Auswahl haben wir hier an jungen Frauen nicht. Oder bist du Schwul und in Ruffy verknallt?“ Der Kanonier des Schiffes machte sich jetzt einen Spaß daraus und wollte Brook aus der Reserve locken und ihn aufmuntern. Doch der Angesprochene schwieg nur und zuckte bei dem zweiten Namen merklich zusammen, sodass selbst Lysopp ein und eins zusammenzählen konnte. „Und wo ist das Problem? Sag es ihr doch. Sie wird dich schon nicht umbringen“, meinte der Jüngere halb im ernst, halb im scherz. Er hoffte, dass Brook wieder einen seiner Witze über das Todsein riss. Nichts dergleichen geschah und der junge Mann sah ihn nun besorgt an. „Das wird nicht gehen“, brach das Skelett endlich das unangenehme Schweigen. „…es geht einfach nicht.“ Noch deprimierter als vorher, schlenderte der Lange nach vorne zum Bug und setze sich in die Sonne. Sein Blick richtete sich auf die sanften Wolken, die der Navigatorin immer das Wetter verrieten. Ein leiser Seufzer entfloh ihm noch, ehe er einschlief. Er wurde aus seinem wirren Traum geweckt, als allgemeine Geschäftigkeit am Schiff aufkam. Sie hatten die Insel erreicht und machten nun alles klar, um den Anker zu lichten. Er griff sein Spazierstock mit dem eingearbeiteten Schwert und richtete sich auf. Ein warmer Wind strich ihm über die Wangenknochen. Es war eine Sommerinsel, wie er sie schon oft in seinen alten Träumen gesehen hatte. In diesen Träumen waren immer seine alten Kameraden und alles verschwamm wieder vor seinen Augen und die harte Realität griff wieder unbarmherzig zu. Diesmal war es kein Traum und er war in einer Mannschaft. Er hörte Robin und Nami lachen und alles schmerzte einfach nur noch in ihm. Brook ging zur Planke, die herab gelassen wurde, um an Land zu gehen, und betrat das kleine Eiland. Es war wirklich ausgesprochen warm und er wünschte sich, dass er was anderes angezogen hätte. „Da ist eine Fressstation“, rief Ruffy begeistert und stürmte auf das Lokal in der Nähe der Docks zu. Lächelnd schaute der Knochenmann dem Käpt’n hinterher und folgte ihm. In der Bar selbst herrschte gesellschaftliches Treiben und eine junge Frau stauchte einen säumigen Gast zusammen und schlug auf ihn ein. »Diese Szene kommt mir seltsam bekannt vor…diese Frau im Archipel war genauso drauf, nur diese hier ist jünger«, dachte er und schaute sie sich genauer an. „Mach hier keine Faxen, sondern rück das Geld raus! Anschreiben ist bei dir nicht mehr drin!“ Sie schnippte mit den Fingern und zwei Angestellten nahmen den Zechpreller nach draußen und ‚redeten’ nicht gerade sanft auf ihn ein. Trotz der kleinen Auseinandersetzung bemerkte sie die neuen Gäste. „Hallo, ich bin Sammy, was darf es denn bitte sein?“ Lächelnd ging sie auf die Piraten zu. „Würde es dir was ausmachen mir dein Höschen zu zeigen“, fragte Brook gleich ohne umschweife. Auch wenn ihm das Herz gebrochen wurde, so konnte er einfach nicht von seinen Gewohnheiten gänzlich ablassen. Das Lächeln aus Sammys Gesicht verschwand, sie packte den federleichten Mann und warf ihn ohne ein Wort aus dem Lokal raus. „Das hier ist kein Bordell! Männer, die Frauen aufreißen wollen, sind hier nicht gestattet! Diese Anmachtouren versauen einem nur das Geschäft, da sich die anderen Gäste von so was gestört fühlen!“ Sie klatschte ihre aneinander, um sie zu säubern. „Piratenpack!“ „Du weißt, dass wir Piraten sind? Wow, das ist ja irre“, platzte es aus Ruffy heraus. „Klar weiß ich das! Wir sind hier in der Neuen Welt und da ist man nie vor Piraten sicher! Man muss einfach hart durchgreifen, oder das Geschäft geht den Bach runter.“ Nami kam zu ihr und klopfte ihr freundschaftlich auf die Schultern. „Du gefällst mir. Klasse Geschäftssinn.“ Die Navigatorin grinste und alle in der Gruppe wussten, dass sie Sammy längst ins Herz geschlossen hatte. Bei ihr konnte man mit Geld ins Herz gelangen. Chopper hatte sich in einen Menschen verwandelt und das Skelett wieder hochgezogen. „Das du auch immer diese perversen Sprüche von die geben musst. Sei doch wenigstens einmal höflich…bist doch ein Gentleman.“ „Ja, ich weiß. Sie sieht aber sexy aus. Da konnte ich nicht anders“, log Brook schnell. Er wollte den Schmerz in sich nicht mehr spüren und überspielte es einfach. Gemeinsam mit dem Schiffsarzt ging er wieder rein. Er entschuldigte sich höflich bei Sammy und setzte sich zu seinen Leuten an den großen Tisch. „Was wollt ihr trinken?“ „Wir werden auch bewirtschaftet“, fragte Robin erstaunt. „Wir sind Piraten und mit großer Sicherheit weißt du auch, wer wir sind, nicht wahr?“ „Klar weiß ich das. Auf euch ist ein extrem hohes Kopfgeld ausgesetzt, seit ihr Enis Lobby zerstört habt. Dennoch werden selbst Piraten hier bedient, solange sie sich benehmen und keine Morde begehen.“ Sammy notierte sich in aller Ruhe die Bestellungen der acht Crew-Mitglieder, ehe sie weiter sprach. „Prügeleien sind hier erlaubt aber sobald es brutaler zugeht, muss ich euch rauswerfen!“ „Kannst du das überhaupt, meine Schönheit“, säuselte Sanji und die junge Frau funkelte ihn bösartig an, sodass dieser zurückwich. „Ich hab Angst vor ihr…“, kam es dann kleinlaut von ihm. „Man härtet ab mit der Zeit und baut eine Art Selbstschutz auf“, kam es dann wieder freundlich von Sammy. Sie ging zurück an den Tresen und machte sich daran die Bestellung in Ware umzuwandeln. „Es gibt nicht viele, die Haki beherrschen“, sagte Robin leise. „Ruffy hat es auch an sich und so wie es aussieht auch die Wirtin.“ „Meinst du, dass sie es weiß? Sie sagte ja, dass sie sich abgehärtet hätte“, antwortete Nami. „Dann sind diese Härte und der Selbstschutz also das Haki und sie weiß es?“ „Kann ich dir nicht sagen. Jedenfalls weiß sie mit Nervensägen umzugehen“, entgegnete Robin und dieser Satz stach erneut die Wunde in Brooks Herzen auf. „Ich geh man an die frische Luft“, sagte der Musiker lustlos und ging zur Tür raus. Er ging zur Küste und setzte sich an einen Felsen, der aus dem Gras stand und lehnte sich daran an. Seine Blicke schweiften über den Horizont und er bemerkte nicht, wie die Zeit verging. Er saß einfach nur da und ertrank fast in seinen Gedanken. Die Crew hatte sich auf das Schiff zurückgezogen und Sammy hatte ihren Laden zu gemacht. Wie jeden Abend ging auch sie zu den Klippen, wo auch Brook gedankenverloren saß. „Wenn das nicht das perverse Skelett ist“, sagte sie frei heraus. Der Angesprochene erschrak und stand schwunghaft auf. „Oh, die junge Dame vom Wirtshaus. Was kann ich für dich tun?“ Sammy schaut ihn von unten schräg an. „Gar nichts?! Ich komme immer hier her und nachzudenken.“ „Ja, nachdenken ist schön…man kann seine Gedanken an solchen Orten freien Lauf lassen.“ Brook schwang seine Arme aus, als würde er die ganze Welt umarmen. „Kann sein…aber darum geht es mir nicht.“ Sammy setzte sich direkt an die Klippe und ließ ihre Beine einfach über den Abgrund baumeln. So in der Abendsonne sah sie zerbrechlich und traurig aus. Brook hatte auf einmal das Bedürfnis sie zu trösten, obwohl er selbst noch litt. „Ist bei dir alles in Ordnung? Du siehst niedergeschlagen aus. Wenn man traurig ist, dann sollte man immer singen.“ Er stockte leicht. In seiner Einsamkeit hatte er heute keinen Nerv gehabt zu singen oder gar Geige zu spielen. Und nun machte er einer Fremden so einen Vorschlag, den er selbst nicht beherzigte. „…nein, mir geht es nicht gut. Mir geht es nie gut. Von hier aus habe ich die Asche meines Verlobten in alle Winde verstreut…“, flüsterte sie und schloss die Augen. „Dein Verlobter? Wurde er von Piraten getötet? Hier kommen doch so viele an, nicht wahr?“ Brook setzte sich neben sie und machte es ihr nach. Seine langen Beine baumelten ziellos über den Abgrund. „Nein…kein Pirat…er war krank. Wir hatten das Lokal gemeinsam vor 5 Jahren gegründet und letztes Jahr verstarb er nach kurzer, schmerzvoller Krankheit. Seitdem mache ich alles selbst mit meinen Angestellten.“ Sie sagte einfach alles frei heraus, da es ohnehin kein Geheimnis war auf der Insel und sie machte auch keinen Hehl daraus. Es war für sie eine Tatsache und man muss mit so was leben. „Wie stark du bist“, staunte Brook und bewunderte sie. „Ich…ich hab mich verliebt…aber sie liebt einen anderen…einen der ihr mehr bieten kann, als nur ein paar fleischloser Knochen.“ „Ich denke nicht, dass man unser beider Situationen vergleich kann und du irrst dich, wenn du behauptest, dass ich stark sei. Ich bin es nicht…jeden Abend komme ich hier hin und weine leise. Ich bin ganz und gar nicht stark.“ „Doch, bist du“, munterte er sie auf. „Du hast einen starken Charakter, sonst könntest du nicht weitermachen und hättest dich längst aufgegeben. Aber du bist noch da und führst deinen Laden. Das finde ich schön. Es ist wichtig nie seine Träume aus den Augen zu lassen, obwohl bei mir das ja gar nicht mehr geht, da ich keine Augen mehr habe, Yohohoho.“ Brook zuckte innerlich zusammen. Er hatte seine Freude wieder und das nur, weil er jemandem alles erzählen konnte, was auf ihm lastete. Was er sagte, führte alles wieder vor sein geistiges Auge…alles wofür er immer weitergemacht hat und wofür er 50 Jahre gelebt hat: sein Wunsch LaBoom wieder zu sehen. „Ihr ähnelt euch“, brach Sammy die Stille seiner Gedanken. „Irgendwie ähnelt ihr euch…nur war er nicht so pervers wie du.“ Sie lachte leise und lehnte sich an ihn an. „…bist ja tatsächlich nur noch Knochen, schade“, murmelte sie und ließ sich rücklings ins Gras fallen. Sie schaute den Himmel an, der immer dunkler wurde. „Was soll’s. Es war wirklich angenehm mit dir zu reden, auch wenn mein erster Eindruck von dir nicht der beste war.“ „Das ist er nie…aber so bin ich nun mal.“ „Hast du etwa ein Höschen-Komplex?“ Erschrocken drehte Brook seinen Kopf zu ihr. „Wie kommst du darauf? Ich mag schöne Frauen, das ist alles.“ Er stand mit einem langgezogenen Seufzer auf. „Ich sollte zu meinen Leuten zurück…war nett mit dir zu plaudern.“ „Ihr bleibt noch etwas…ein Logport braucht hier ungefähr 2 bis 3 Tage, bis er einen neuen Kurs gespeichert hat.“ „Hm, danke für die Info. Das wird Nami sicher interessieren.“ „Wenn du die Frau mit den orange-farbigen Haaren meinst…sie weiß es bereits. Sie hatte mich gefragt.“ Sammy drückte ihren Kopf auf den Boden und schaute den Knochenmann vor ihr von unten an. „Schlaf gut und sing ein kleines Lied, wenn du traurig bist, Sammy“, sagte er zum Abschied und ging zur Thousand-Sunny zurück. Doch hier fand er keine wirkliche Ruhe. Er hatte diesmal Nachtwache, obwohl sie vor Anker lagen. Man kann ja nie wissen, wie viele Piraten hier ihr Unwesen treiben und einen mitternächtlichen Angriff planen. Also musste man Wachsam sein. Der Horst war kälter als sonst, befand Brook. Und er setzte sich weit weg von der Stelle, wo Robin und Franky sich geliebt hatten. Er konnte nicht umhin und schaute immer wieder zu der Stelle und sah jedes Mal eine lüsterne Frau, die sich ihrer Leidenschaft zu einem richtigen Mann hingab. Der Musikant hätte heulen können, hielt es jedoch zurück und seufzte nur immer wieder aufs Neue bedrückt. Dies würde eine lange Nacht werden, ehe er abgelöst wird. Normalerweise würde er das Beste aus so einer Zeit machen, doch nun war er wieder mit seinen Gedanken allein, die ihn weit fort trugen. „Was kann ich einer Frau wie ihr schon großartig bieten“, murmelte er traurig. „Ich bestehe nur noch aus Knochen…klar, dass man da doch lieber was Handfestes haben will…ich könnte sie noch nicht einmal glücklich machen, oder sie gar befriedigen…Sex geht einfach nicht mehr…ach Robin.“ Hätte er sich mehr auf seine Aufgabe konzentriert, hätte er bemerkt, wie sich eine unbekannte Person auf das Schiff schlich. Er bemerkte es erst, dass jemand in seiner Nähe war, als diese Person ihn ansprach. „Knochen haben auch was für sich“, sagte die Stimme und Brook sah erschrocken auf. „Sammy“, sagte er, als er sie erkannte. „Was machst du hier auf dem Schiff?“ „Da sitzt du schon mal im Mast oben und bemerkst mich nicht mal. Bist ja ein toller Wächter.“ „Sei bloß still! Ich war früher einmal Anführer eine königlichen Leibwache!“ Er stand auf und nahm seinen Stock. „Willst du mich verprügeln? Leg das Teil doch weg…ich bin nicht hier her gekommen, weil euch umbringen will…was denkst du denn von mir? Von euch Piraten lebe ich doch hauptsächlich.“ Sammy hob beschwichtigend die Arme. „Du hast was von ‚Robin’ gemurmelt…das ist doch die andere Frau in eurer Mannschaft, nicht wahr?“ Brook zuckte abermals zusammen. „D…das geht dich gar nichts an! Verlass sofort das Schiff, oder ich muss Gewalt anwenden!“ Die junge Frau kratzte sich genervt am Kopf. „Wir sind beide alleine. Warum kann ich nicht mit dir hier oben sein und etwas mit dir reden? Das von vorhin hat irgendwie gut getan und ich dachte, dass wir das wiederholen könnten.“ „Woher wusstest du eigentlich hier oben bin?“ „Weil ich gesehen habe, wie du vorhin hier hoch gegangen bist. Ich hab halt ein gutes Auge. Also? Kann ich bleiben?“ Sie schaute ihn verschmilzt an. Ein Blick, den kaum ein Mann standhalten könnte, geschweige denn einen Wunsch abschlagen könnte. „Meinetwegen…hier ist es alleine eh langweilig.“ Brook legte sein Stock wieder weg und setzte sich hin. Er nahm eine Decke und bot Sammy einen Platz neben sich an, dann legte er ihr die Decke um den Körper. „Hier wird es kalt des Nachts“, sagte er und zog sich dann zurück. Die Frau lächelte dankbar und lehnte sich an ihn. „Bist du nicht viel zu vertrauensselig, junge Dame? Immerhin hab ich dich belästigt“, fragte er und legte einen Arm um sie. „Lass mich mal überlegen…nein. Warum auch? Und eine junge Dame bin ich schon lange nicht mehr. Ich bin fast 30 und weiß, wie weit ich gehen kann.“ Sie redeten nicht mehr, sondern schwiegen die ganze Zeit über. Irgendwie tat auch das gut und Brook fühlte sich richtig gut. Er war auch eingedöst, als Zoro zur ablöse kam. Der Schwertkämpfer sah die beiden eng beieinander liegend schlafen, zuckte nur die Schultern und ging einfach seinem Training nach, was er immer machte, wenn er Aufsicht hatte. Er machte auch keine Anstalten sie zu wecken. Was interessierte es ihn, wo wer schlief und mit wem? Die beiden wurden geweckt, als Zoro bei Tageslicht versehentlich eine Hantel fallen ließ. Das Skelett kam als erster zu sich und schaute sich verwirrt um. Er bemerkte, dass er Sammy immer noch im Arm hielt und obwohl er nichts von der Decke hatte, war ihm warm. Eine angenehme Wärme durchströmte seine alten Knochen und er lachte leise sein ‚Yohohoho’ und drückte sie an sich. Sammy war wach aber rührte sich nicht. Sie starrte nur erschrocken auf das Muskelpaket, welcher vor ihr trainierte, indem er eine lange Eisenstange mit einem riesigen Gewicht durch die Gegend schwang. Ihr war auch warm, daher entledigte sie sich der Decke und stand auf. Sie drückte ihren Körper durch und dehnte ihn, sodass ein paar Gelenke knackten. Danach klatschte sie sich kräftig selbst ins Gesicht, um richtig wach zu werden. „Ich muss in meinen Laden…wir sehen uns, Brook“, sagte sie und verabschiedete sich auch von dem Schwertkämpfer. „Was war mit euch? Ihr kennt euch ein paar Stunden und kuschelt schon. Mir ist es ja egal aber wir reisen ab, sobald der Logport wieder geladen ist.“ „Ist mir auch klar…wir hatten uns unterhalten…ich hab sie hier hin eingeladen, weil sie auch alleine war“, log er, damit es nicht zu unnötigen Problemen kam. „Ach so. Langeweile vertreiben. Na wenn du meinst.“ Zoro sah Brook nur kurz an und widmete sich wieder seinem Training. Das Skelett verbrachte jede Pause und jeden Feierabend mit der Wirtin Sammy und redete mit ihr über Gott und die Welt. Erzählte ihr von der Zeit, wo die Strohhüte getrennt waren. Die Zeit verging rasend schnell und die Mannschaft machte sich bereit zur abfahrt. Brook hatte Sammy in der Zwischenzeit richtig lieb gewonnen und als es hieß Abschied zu nehmen, bat er sie mitzukommen. „Wie stellst du dir das bitte vor? Ich habe hier meinen Laden…ich kann nicht weg.“ „Bitte…sonst bin ich…wieder alleine…“, stammelte der Musiker verlegen. „Du hast deine Freunde und ihr habt euch für ein Piratenleben entschieden. Ich will so nicht leben, wenn ich ehrlich bin.“ Sie kramte in ihrer Hosentasche und gab ihm einen Zettel. „Das ist die Nummer meine Teleschnecke…du kannst mich anrufen. Wir werden uns auf jeden fall wiedersehen, Brook. Die Welt ist nicht so groß, wie sie scheint. Das hast du mir gezeigt.“ „Wie hab ich das denn gemacht?“ Er schaute sie verwirrt an. „Ach, das war einfach so daher gesagt“, kicherte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mund, beziehungsweise auf die Zähne. „Wir sehen uns wieder, weil ich dich mag.“ „S…Sammy…“, stammelte er wieder und wurde von Nami unterbrochen, die ungeduldig nach ihm rief. „HEEEEY, SAAAMMYY? WILLST DU NICHT MIT AN BORD KOMMEN“, rief Ruffy ihr einfach so zu und bekam von Sanji eine Schelte. „Wie kann man nur so ein Idiot sein?! Siehst du nicht, dass es den beiden schon schwer genug fällt? Deine Frage tut nur weh, du unsensibler Sack!“ „Ist ja gut…meine Fresse, ey…so schlimm ist das auch nicht“, schmollte der Gummimensch. Brook wusste, dass es Zeit war Abschied zu nehmen, also drückt er Sammy noch mal richtig und summte ihr sein Lieblingslied ins Ohr. „Binks Sake…wenn du traurig bist, dann singe oder summe es“, flüsterte er ihr zu und ließ sie wieder los, um aufs Schiff zurück zu gehen. Traurig winkend nahm er Abschied und es fiel im so schwer, wie schon seit 50 Jahren nicht mehr. Langsam normalisierte sich das Leben an Bord der Thousand-Sunny wieder und Brook akzeptierte die Affäre zwischen Robin und Franky und schwieg darüber. Brauchte doch eh kein weiterer zu wissen, was nur die beiden was anging. Er dachte an Sammy und sein nicht vorhandenes Herz freute sich auf das Wiedersehen. Diesmal wurde sein Herz nicht gebrochen. Sie hatte recht, denn die Welt ist in Wahrheit sehr klein und sie würden sich wiedersehen, so viel stand fest. Puh, endlich mal eine One Piece-Story von mir. Das wurde auch bald mal Zeit^^ Denkt bitte nicht, dass das eine Mary-Sue-Story ist. Menschen fühlen sich erwiesender Maßen zu anderen hingezogen, wenn man auf derselben Wellenlänge liegt und sich einfach nur ausgiebig unterhält. Danke fürs lesen^^v Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)