One-Shot Sammlung II von abgemeldet (was mir so einfällt^^v) ================================================================================ Kapitel 1: Azula's Pain ----------------------- Azula’s Pain Was habe ich falsch gemacht? Ich war immer perfekt. Und ich bin es heute noch. Ja, ich bin es! Der Fehler liegt bei den anderen…bei meinen Neidern. Ja, ich bin perfekt. Fehler machen nur die andren und nicht ich! Das geht auch gar nicht. Immerhin werde ich von Vater geliebt, von meinem Volk geehrt und von meinen Feinden gefürchtet! So soll es sein. So HAT es zu sein. Mein Schicksal ist es der neue Feuerlord zu werden. Der Absolute Höhepunkt meines Lebens! Aber nein…May und TyLee mussten mich ja verraten, weil sie etwas Richtiges machen wollten. Von wegen…MIR loyal zu sein ist das einzig Wahre…das einzig richtige!! Jetzt sitze ich hier vor den geheiligten Flammen und verbanne jeden, weil ich es nicht mehr ertrage von potenziellen Verrätern umgeben zu sein. Verräter, alles Verräter. Egal wohin ich sehe. Diese dreckige Bande hat eine starke Führungskraft wie mich dringend nötig. Oh, und wie stark ich bin. Ich bin das Glückskind; hab nie wirklich Feuerbändigen lernen müssen. Es war mir von Geburt an gegeben. War immer von allem geliebt und verehrt worden. Auch wenn meine eigene Mutter mich, trotz meiner noblen Abstammung von Feuerlord Ozaii, als Monster ansah, so ist es mir bis heute egal. Schließlich war es ja letzten Endes SIE diejenige, welche verbannt wurde. Seltsam, so kurz vor der eigentlichen Krönungszeremonie brechen wahre Fluten von Erinnerungen und Gedanken, welche ich eigentlich tief in mir verschlossen habe, über mich herein. Was habe ich denn schlimmes getan, dass ich damit gestraft werde? Nichts! Schließlich war alles, was ich tat zur Zufriedenheit meines Vaters. Und wenn er zufrieden ist, dann ist es Richtig und zum Wohle MEINES Volkes. Ja!! Von nun an ist das MEIN Vol und ich werde es so hart regieren, dass Vater stolz auf mich sein kann. Vater…da fällt mir ein, dass er mich noch nie in den Arm genommen hat. Noch nie ein liebes Wort an mich als Tochter. Nicht, dass es mich wirklich interessiert. Aber irgendwo schmerzt das in mir. Ich sacke in mich zusammen und zum ersten Mal in meinem ist mir nach heulen zumute. Mein Vater sieht ich nicht…mir laufen jetzt heiße Tränen die Wangen runter. Ich kann es nicht fassen, dass ich das zulasse! Ich, der neue Feuerlord AZULA!! Mir liegen solche Schwächen fern. Nur Zuko ist so schwach und lässt dies zu. Für mich kommt das gar nicht in Frage. Vater vertraut mir und ich BIN ihm wichtig. Immerhin hat er mich ja nicht verbannt. Er, der Feuerlord Ozaii, dessen eigene Frau nichts wert war. Pah!! Nur ich bin ihm wichtig. Daher hat er ja auch MICH zu seiner Nachfolgerin ernannt. Genau, ich hab alles, was ich brauche. Ich brauche ja nur mich und mein Land wird meine ganze unbarmherzige Macht zu spüren bekommen. Jeder, der sich mir widersetzt, wird von mir persönlich gestraft. Und ich werde KEINE Ausnahme machen. Weder bei Kindern noch bei Frauen!!! Diese wunderbaren Gedanken lassen mich wieder ruhiger werden. Jetzt bin ich wieder ich selbst. So wie ich mich kenne und liebe! So muss es sein. SO HAT ES ZU SEIN! Hatte etwas gedauert aber jetzt ist das Kapi, welches ich widme, fertig. Viel Spaß beim lesen^^ Kapitel 2: Aangs Furcht ----------------------- Aangs Furcht Warum sagen sie mir das jetzt? Die wissen doch, dass ein Kind nicht damit umgehen kann, wenn man gesagt kriegt, dass man der wiedergeborene Avatar ist. Was denken sich die Mönche dabei? Ich bin doch gerade mal 12 Jahre und soll die Feuernation aufhalten?! Kann ich, so jung wie ich bin, denn schon unseren Planeten und alles Leben darauf retten? Nicht nur, dass sie mir eine gewaltige Last aufgebürdet haben…nein…meine Freunde wollen nicht einmal mehr mit mir spielen. Auch meine Paishou-Spiele mit meinem Lehrmeister werden unterbrochen, weil ich für mein ungewolltes Schicksal trainieren muss. Dabei beherrsche ich das Luftbändigen noch nicht so gut, um überhaupt etwas zu ändern. Ah…warum können mir die ehemaligen Avatare wie Roku oder Kyoshi nicht helfen das alles zu verstehen? Jetzt soll ich von meinem Lehrmeister, der wie ein Vater für mich war, getrennt an einem anderen Tempel lernen. Das halte ich nicht aus. Appa, mein treuer Freund, ist als einziger an meiner Seite. Ich vertraue dem sanftmütigen Himmelsbison all meine Gedanken und Ängste an und jedes Mal schleckt er mich ab, um mich aufzumuntern. Er ist ein kluges Tier, das alles zu verstehen scheint, was ich ihm anvertraue. Aber ich habe leider keine Zeit mich mit diesen Gedanken zu befassen. Meine heimliche Abreise habe ich längst geplant und werde sie noch in dieser Stunde umsetzen!! Nein…ich MUSS es so schnell wie möglich allein durchziehen, um meinem Lehrmeister den Trennungsschmerz erträglicher zu machen und damit mein fester Entschluss nicht ins Wanken gerät, was ich tief in mir doch erhoffe. Jedoch kann ich mein wahres Ich nicht mehr verleugnen. Ich muss mein Schicksal erfüllen!!! Ich habe Angst und dieses Gefühl, so kommt es mir vor, schnürt mir die Seele zu. Ein lauter Seufzer flüchtet über meine Lippen, als ich bemerke, wo ich mich gerade befinde. Ich schaue mich um, bemerke, dass ich längst auf Appas Kopf sitze und tätschle ihm freundschaftlich diesen, als er aufschreit. Verwirrt blicke ich mich um und sehe leider zu spät den Tsunami. Als Wasserbändiger dürfte das für mich kein Problem darstellen aber ich bin keiner…nur ein Kind… Meine Gedanken sind bei meinen Freunden und Meistern, die ich allesamt enttäuscht habe, dann wird alles um mich herum schwarz… Nach kurzer Zeit öffne ich die Augen und sehe das hübscheste Mädchen in meinem ganzen Leben… Meine Reise zum Avatar-Dasein hat gerade erst begonnen!!! Kapitel 3: Auch ein Feuerlord ist nur ein Kind ---------------------------------------------- Auch ein Feuerlord ist nur ein Kind „IHR LÜGT DOCH, VATER“, herrschte Zuko den abgesetzten Feuerlord Ozai an. „Ihr sagtet, dass Mutter tot sei…dabei ist sie freiwillig ins Exil gegangen! Und meine Frage war ganz einfach!“ Unbeeindruckt zuckte Ozai die Schultern. „Ursa ist wohl in Ba-Sing-Se.“ Zuko war kurz davor seinem Vater eine Kostprobe seines Könnens zu geben, als er sich eines besseren besann. Genervt strich er sich über die Augen. „Das ist gelogen! Ich war mit Onkel Iroh dort und wir haben sie dort nicht gesehen!“ Wieder zuckte der Ältere die Schultern. „Dann hat sie sich eben getarnt oder dich nicht erkannt! Woher soll ich wissen, was in ihr vor sich geht?“ Entschlossen stand Zuko auf und wandte sich um, ohne seinen Vater noch einmal anzusehen. Nicht ein Satz oder gar ein Wort stahl sich über seine Lippen, als er aus der gesicherten Zelle schritt. Er als Regent müsste also kurz nach Beendigung des 100 jährigen Krieges, eine Zeit, wo man ihn jetzt am dringendsten brauchte, in die Hauptstadt des Erdkönigreichs reisen, um seine Mutter zu suchen. Aber genau da lag das Problem. Wem sollte er die Verfügung über seine Nation, während seiner Reise überlassen? Schließlich wollte er wenigstens Aang dabei haben, also fiel er schon mal aus. Sokka war mit seiner Freundin Suki unterwegs, Ty Lee trainierte bei den Kyoshi-Kriegerinnen und Mai hatte für so was eh nicht viel übrig, obwohl sie eigentlich die neue Königin ist. Nur muss sie sich noch in die Dekrete und Aufgaben reinarbeiten, wogegen er damit ja aufgewachsen war. Seine Schwester Azula kannte sich auch aus, befand sich aber unter ärztlicher Beobachtung. Letzten Endes blieb einzig und allein sein Onkel Iroh übrig. Dieser hatte aber gleich nach Kriegsende auf sein Erbe verzichtet und Zuko den Thron überlassen. Letztgenannter schüttelte lächelnd den Kopf. Ihm blieb keine andere Wahl, also begab er sich zum Hofgarten, wo Iroh gerne seinen heiß geliebten Jasmin-Tee zu sich nahm. Wie vermutet, traf er ihn dort auch an. Herzliche Begrüßungen wurden auf beiden Seiten ausgetauscht, ehe Zuko seinem Onkel die Lage erklärte. „Selbstverständlich übernehme ich diese Aufgabe kurzfristig, mein lieber Neffe. Ich werde die Entscheidungen weise fällen“, gab der ehemalige General zu verstehen. Der junge Feuerlord umarmte spontan seinen Onkel. Noch am selben Abend machte er sich zusammen mit Aang, auf dem Rücken von Appa, auf den Weg nach Ba-Sing-Se, um seine geliebte Mutter wiederzufinden. „Du weißt ja, dass diese Stadt eine der größten auf unserer Erde ist, nicht wahr“, begann Aang. Allein um die Stimmung etwas aufzuhellen, sprach er Zuko, der inzwischen sein bester Freund geworden war, an. „Ich gehe ja auch nicht davon aus, dass wir sie gleich am ersten Tag finden“, gab der Ältere grimmig zurück. Er stockte und entschuldigte sich gleich für die ruppige Art der Antwort, doch Aang winkte gelassen ab. Schließlich kannte er dessen Wesen nur allzu gut. Als am nächsten Tag die Sonne im Zenit stand, erreichten die beiden jungen Menschen die Hauptstadt des Erdkönigreichs. „Ich habe ganz vergessen, wie deprimierend es hier im äußersten Bereichs der Stadt ist“, seufzte Zuko. „Hier kommen alle Neuankömmlinge hin, so auch mein Onkel und ich. Aber wenn wir sie finden wollen, dann ist es hier am besten. Jeder, der nicht gefunden werde will, versteckt sich da, wo er am sichersten ist.“ „Das stimmt schon aber würde eine Königin hier nicht eher auffallen als im Viertel, wo betuchte Leute leben“, warf der junge Avatar ein. „Nicht wirklich. Dort würde man ihr Gesicht leichter erkennen. Denk doch nur an die Dei-Li. Ich denke, dass wir hier schneller einen Anhaltspunkt finden werden“, gab der Ältere zu verstehen und Aang nickte daraufhin zustimmend. Daraufhin suchten sie zwei Tage lang um auch nur einen zu finden, dem das Gesicht seiner Mutter auf dem Foto bekannt vor kam. Am Abend des dritten Tages kehrten sie in einem Gasthof ein, um zu essen. „Immer noch keine Spur. Der Typ von gestern hat uns verarscht“, fauchte der Ältere. „Das kommt schon noch.“ Aang versuchte zuversichtlich zu klingen, als ein Teller klirrend zu Boden fiel. „Du Schnepfe! Kannst du nicht aufpassen?! Jetzt ist mein Abendessen futsch.“ Ein breitschultriger, grobschlächtiger Mann erhob sich und schubste die Kellnerin grob weg. „Was tun Sie denn da“, mischte der Avatar sich kurzerhand ein, sprang auf und war mit zwei Sätzen bei der Frau. Wie selbstverständlich sammelte er die Scherben auf. „Das Essen ist noch gut. Es ist kein Problem es von einem neuen Teller zu genießen. Finden Sie nicht auch?“ „Schnauze du Gör! Dir werde ich Manieren einbläuen!“ Kaum sprach er das aus, erfasste ihn ein starker Wind und schleuderte ihn auf die Straße. Der Wind verwehte die Haare der Kellnerin zu Seite und ein Antlitz, wie gemalt, erschien. „Mutter“, rief Zuko. Die Frau sah den narbengesichtigen Jungen langen an. „Zuko? Du bist hier?“ Ursa erkannte ihren geliebten Sohn, blieb jedoch verhalten. Der Unruhestifter hatte sich derweil wieder aufgerappelt und stürzte auf den Avatar los, wurde aber gleich darauf von dem Feuerlord mit einem gezielten Tritt und ohne weitere Worte vor die Tür befördert. Er schritt an diese und ließ kurz das Emblem seiner Herrschaft aufblitzen, woraufhin der Mann mit einem angsterfüllten Schrei davon rannte. „Hat schon was, wenn die Feuernation bei manchen noch immer Magenschmerzen bereiten“, feixte Aang. Zuko lächelte fies und sah dann seine Mutter wieder an. „Warum hast du mich gesucht?“ „Der Krieg ist vorbei, Vater entmachtet und ich sitze jetzt auf dem Thron“, erklärte der Angesprochene. „Und mein Freund hier ist Aang. Alles Weitere können wir ja auf den Rückweg besprechen.“ „Ich gehöre nicht mehr zu euch, nachdem ich euch so einfach verlassen hatte.“ „Ich denke nicht, dass das einfach war“, warf Aang ein. „Es ist nie einfach das zurückzulassen, was man liebt und woran das Herz hängt.“ Ozaine nickte betroffen und Zuko fiel ihr glücklich in die Arme. „Ich bin dir nicht böse, Mutter“, sagte er und schmiegte sich an sie. Der dritte im Bunde fühlte sich deplatziert, freute sich jedoch, für seinen Mitstreiter und räumte den Schaden wieder auf. Nach einem Gespräch mit dem Besitzer des Gasthofes und einer, von Zuko gezahlten, Aufwandsentschädigung, holte sie das wenige Hab und Gut seiner Mutter und reisten mit ihr wieder zurück. Auf Appas Rücken erzählte Zuko ihr von den Geschehnissen der letzten Jahre: wie er an die Narbe kam, seine Suche nach dem Avatar und die Freundschaft mit ihm und den anderen. Aber auch die unliebsamen Passagen, wie das mit Azula, erzählte er, was eine große Bestürzung bei der Mutter auslöste. Die Freude war groß, als das Volk von der Heimkehr der verschollen geglaubten Königin erfuhr. Das erste, was sie bekam, war von ihrem Schwager Iroh eine heiße Tasse Jasmin-Tee. Zuko freute sich jedoch am meisten sie wieder bei sich zu wissen. Er war halt noch immer ein Kind, das sich nach seiner Mutter sehnte. Kapitel 4: Kay und Rauschi auf Erkundungstour --------------------------------------------- Kay und Rauschi auf Erkundungstour „Boar, Fuck“, flucht die junge Berlinerin. „Warum muss das Fernsehprogramm so spinnen?“ Komplett abgenervt versucht Kay wieder ein normales Bild auf den Bildschirm zu bringen. „Klappt alles nicht, Maaaan!“ Wütend hämmerte sie dann eine Nachricht in ihrem Laptop ein, um einer Bekannten ihren Frust zu schildern. Diese Bekannte wohnte über 300 Kilometer von ihr entfernt und schildert ihr dasselbe Problem. „Irgendwas ist mit dem Fernsehsender nicht in Ordnung“, mutmaßte Rauschi leicht verstört und teilt dieses auch Kay gleich mit. Ein Leuchten erhellte die beiden Zimmer der jungen Frauen und dann erschien ein gleißender Blitz und dann war es ruhig. Den Kopf streichend, sah sich Kay um. „Hä??? Hier ist aber nicht mehr Berlin.“ Verwirrt schaute sie sich um, ging ein paar Schritte und bliebt vor einer anderen Person stehen. „Rauschi?“ Die Frage war leise gestellt und die Angesprochene erwiderte ihren Blick und nickte. „Du bist also Kay…wie auf den Fotos und mit der Cam“, lächelte sie und stand ebenfalls auf. „Was ist das hier?“ Sie schaute sich um, sah einen Blitz aufhellen. „Blaue Blitze? Ich hab schon gelbe und rote gesehen…aber blaue…“, kam es tonlos von ihr. „Ich schon…aber nur von Azula aus Avatar.“ Kay seufzte auf. „Die ist so cool und stark.“ Sie lächelte Rauschi an. „Lass uns das mal ansehen, dann wissen wir wahrscheinlich mehr und man kann uns sagen, wo wir hier sind und wie wir wieder nach Hause kommen.“ Wieder nickte Rauschi und beide machten sich auf den Weg in die Richtung, wo sie die blauen Blitze gesehen hatten. Der Anblick der Landschaft war trüb und stellenweise verbrannt von der Sonne. Aber die größte Überraschung war, als sie endlich angekommen waren: ein glatzenköpfiger Junge, mit Pfeiltatoos und ein Mädchen mit einer Uniform und einem Emblem in den Haaren kämpften gegeneinander. „Ähm…die kenn ich doch…“, kam es von Kay. „Kneif mich mal…das ist Azula, oder?“ Die jüngere der beiden konnte kaum richtig Worte finden, denn vor ihren Augen war ihr Idol. Die Person, die sie am meisten inspirierte. Jedoch traute sie sich nicht so recht zu ihr hinzugehen, während die beiden noch am kämpfen waren. „Hey, ihr zwei da vorne! Geht gefälligst aus dem Weg, sonst kriegt ihr auch noch was ab. Meine Schwester kann unberechenbar sein.“ Ein junger Mann, mit einer hässlichen Brandnarbe am rechten Auge, tauchte vor den Gestrandeten auf. „Was seid ihr? Von der Feuernation seid ihr nicht, so viel steht fest und von den Luftnomaden stammt ihr auch nicht, da Aang der letzte des Volkes ist.“ „Stimmt aber von den Wasserstämmen sind die auch nicht, also müssten die von dem Erdkönigreich sein“, mutmaßte eine braungebrannte junge Frau. Kay und Rauschi stockte der Atem. Vor ihnen standen Zuko und Katara. Und das Leibhaftig. „Das kann alles gar nicht sein. Die sind doch gar nicht echt“, keuchte die ältere verblüfft. „Das ist doch eine Serie und nicht das wahre Leben.“ „Wir sind echt“, schnaubte Katara verächtlich. „Aber ihr seht nicht mal annähernd echt aus. Ihr kommt nicht von hier.“ „Das haste sehr gut erkannt, Katara“, grummelte Kay zurück. „Wir sind aber Menschen wie ihr.“ Fragend schauten sich dann die beiden Mädchen an. „Scheint so, als wären wir in der Serie gelandet“, seufzte die Brillenträgerin Rauschi. „Ich will hier wieder weg. Ich hab kein Bock bewässert oder gar geröstet zu werden.“ Katara und Zuko schauten die Mädchen nur an. Noch immer konnten sie nicht begreifen, woher sie den Namen der Wasserbändigerin wussten und hakte nach, ob sie den wüssten, wie er hieße und erhielt die Antwort, dass er , Zuko, sich jetzt nicht einzumischen hatte. „Wie redet ihr denn mit mir?! Ich bin…“, weiter kam er nicht, denn er wurde von Kay barsch unterbrochen. „Jaja…der Feuerlord…jetzt halt mal die Luft an, wenn Erwachsene sich unterhalten. So was aufdringliches!“ Sie konnte mit ihm nichts anfangen und versuchte Rauschi etwas zu beruhigen. Tatsächlich schaffte sie es und diese fragte dann, was denn hier los sei. „Tja, wie soll ich sagen“, begann Katara, „Azula war in einer Art Krankenhaus und ist geflohen, hat sich ihre alten Sachen aus dem Schloss geholt und dann jagt auf Aang gemacht, um sich zu rächen. Obwohl…nein, das stimmt nicht ganz. Sie hatte es auf mich abgesehen, aber er ist dazwischen gegangen und sie meinte dann, dass es egal sei, wer denn nun gegen sie antritt. Und seit dem kämpfen sie. Das geht aber schon seit einer halben Stunde so…glaub ich.“ Die Ältere der beiden zuckte zusammen. „Hey, Kay...ich glaube, dass deren Kampf was damit zu tun hat, dass wir hier sind…aber warum nur wir…und warum in einer Serie?“ Kay zuckte die Schultern. „Diese Folge gibt es nicht. Das wüsste ich. Dann ist das hier für die doch ihre eigene Realität.“ „Also keine Serie, sondern eine Dimension“, seufzte Rauschi bedrückt. „So viel zum Thema, dass ich nach Hause will.“ Ein lauter Knall unterbrach die allgemeine Stimmung und alle schauten zu den kämpfenden Jugendlichen hin. Aang hatte Azula mit Erdfesseln an den Boden regelrecht angekettet. Der Kampf war entschieden und der junge Avatar bemerkte jetzt die beiden Fremden. Freudestrahlend kam er auf sie zu. „Hey, wer sind denn unsere neuen Freunde?“ „Das sind keine Freunde, sondern Fremde, wie du sehen kannst“, fauchte Zuko. Er betrachtete die Gestrandeten noch immer sehr argwöhnisch. Bis auf Aang und seinen Freunden vertraute er kaum wirklich jemandem. Nur denen, die in seinem näheren Umfeld sind. „Jap, wir sind neu hier und würden gerne noch etwas hier bleiben und euch kennenlernen“, sagte Kay dann freudig. »Wohl eher Azula näher kennenlernen«, kam es Rauschi in den Sinn und musste sich ein kichern verkneifen. Dann wurde sie schlagartig ernst. „So lange wollten wir dann auch nicht bleiben. Aber anscheinend bleibt uns nichts anderes übrig, weil wir hier nicht so schnell wieder wegkommen können.“ „Jetzt bleib doch mal locker, Rauschi“, lächelte die Jüngere. „Jetzt sind wir nun mal hier.“ Mit einem weiteren, neuen lächeln auf den Lippen hüpfte sie dann zur gefesselten Azula hin. „Hi du. Ich bin Kay und du bist mein Vorbild, Azula.“ Ihre Freude kannte keine Grenzen, als die Geschlagene aufschaute und sie direkt ansah. Allein dieser Moment machte sie schon glücklich. „Na und? Hab kein Interesse an jemanden, den ich nicht kenne und der mir Honig ums Maul schmiert! Mach dich weg!“ Sie blieb vor ihr stehen und rollte nur mit den Augen. „Jaja, das war mir eh klar, dass du so reagierst. Stört mich nur nicht.“ Dreist streckte sie Azula die Zunge entgegen und wanderte danach wieder zurück zu der kleinen Gruppe, die sich um Rauschi gebildet hatte. Mai, Ty Lee, Toph, Sokka und Suki hatten sich inzwischen ebenfalls am Kampfplatz eingefunden und Sokka löcherte die eingeschüchterte junge Frau mit endlosen Fragen. „Lasst mich, ok?! Ich finde die Serie zwar cool aber ich hab so kein Interesse daran!“ Rauschi wich immer weiter zurück, stieß dann am Ende mit Kay zusammen. „Ich will hier weg…der Irokese nervt mich.“ Daraufhin wand sie sich ab und machte sch wieder auf den Weg. „Wo willst du denn hin“, fragte die Jüngere sie. Sie streckte einen Arm und hielt ihre Freundin fest. „Wir können hier nicht weg und das weißt du doch wohl besser als ich.“ Die Angesprochene seufzte resigniert. „Ihr könntet doch erstmal mit uns kommen und euch ausruhen. Hattet wohl eine lange Reise“, versuchte der Avatar zu vermitteln. „Wenn du wüsstest.“ Rauschi seufzte schwer. Sie wollte nicht bleiben. Sie wollte wieder nach Hause. Ihr gefiel es nicht sonderlich und wohlfühlen war ihrer Ansicht nach, was anderes. Dennoch machte sich die illustre Truppe, samt Azula auf zu dem Palast des Feuerlords, wo die zwei endlich mal die Beine lang machen konnten. Kurz darauf kamen Bedienstete und führten sie in eine Art Baderaum, wo sie gewaschen und eingecremt wurden. „Ihr seid herzlich von unserem Feuerlord, er lebe ewig, zum Bankett eingeladen worden“, sagte eine Dienerin, während sie versuchte Rauschis dichtes Haar zu bändigen, um sie zu frisieren. „Hört ihr mal auf mir an den Haaren rumzufummeln? Ich kann so was nicht ab!“ „Ruhigblut“, versuchte Kay ihre Freundin zu beschwichtigen. „Sieh es doch als Wellness-Center und genieße es. So was kriegst du so schnell nicht wieder.“ Auch das gute Zureden von ihrer Freundin hielt Rauschi nicht davon ab dann doch einfach aufzustehen. „Ich möchte das nicht!“ Wütend stampfte sie aus dem Badehaus raus und in das Zimmer, welches für die beiden hergerichtet wurde. „Was war das denn für ein Auftritt eben“, fragte Kay, als sie rein kam. „Was ist so schlimm daran, wenn man seine Prinzipien hat, hm? Ich kann so was nun mal nicht ab! Es gibt wenig Menschen, die mir an den Haaren rumfummeln dürfen.“ Rauschi saß an einem Tisch und Blätterte in einem Buch, dessen Schriftsprache sie nicht lesen konnte. „Ob wir hier lange bleiben müssen?“ „Keine Ahnung. Aber ich würde gerne noch mal Azula treffen.“ „Wird schwer werden. Sie wird komplett abgeschirmt, damit sie sich wieder beruhigt. Die siehst du so schnell nicht wieder.“ Kay seufzte bedrückt, setzte sich zu ihrer Freundin und schaute auch mal in das Buch hinein. „War eh klar, dass sie so reagiert. Wäre es anders gewesen, dann hätte ich mich schon gewundert.“ Sie waren grad im Gespräch, als es an der Zimmertür klopfte und Katara eintrat. „Es gibt gleich Essen. Würdet ihr dann auch kommen?“ Die zwei nickten einstimmig. Daraufhin brachte die Wasserbändigerin die Gäste zum Speisesaal, wo bereits der Feuerlord Zuko und seine Freunde warteten. „Aaah, das sind also die beiden Fremden, von denen Ihr mir erzählt habt, Neffe“, ergriff ein älterer Herr, mit Namen Iroh, das Wort. „Es ist schön euch kennenzulernen. Bestimmt können wir viel von einander lernen.“ Er verbeugte sich leicht und setzte sich dann wieder auf seinen Platz. Das Abendmahl war reichlich. Von Gemüse bis hin zum einfachen Brot war alles dargeboten. Die Getränke, welche in Karaffen aufbewahrt wurden, wurden von den Dienerinnen gereicht. Rauschi entschied sich für das Gemüse, da es in ihrer Nähe stand, während Kay sich an gebratenes Fleisch hielt, welches als kaltes Buffet auf dem Tisch stand. Der abgesetzte General Iroh staunte, als sich Rauschi beim Abendessen für einen Jasmintee entschied, da das ungewöhnlich für einen jungen Menschen, in seinen Augen, war. „Ihr mögt wohl Jasmintee, oder“, fragte er gerade heraus. „Weiß ich noch nicht…hab ich noch nie getrunken. duftet aber sehr ansprechend.“ „Du trinkst allen ernstes zum Abendessen Tee?“ Verwundert sah Kay ihre Freundin an. „Das passt doch gar nicht. Dazu gehört doch eher eine Limo, Saft oder Mineralwasser.“ „Siehst du das hier irgendwo? Außerdem haben wir früher im Winter oft Tee zu kaltem Abendessen gehabt.“ Sie nippte am heißen Getränk. „Es schmeckt wirklich wunderbar.“ Iroh nickte nur fröhlich, widmete sich dann wieder seiner Mahlzeit. Während Kay sich den ganzen Abend angeregt mit Mai und Toph unterhielt, hielt sich Rauschi doch zurück. Ihr war nicht nach Gesprächen zumute. Ihre Zurückhaltung wurde von Iroh bemerkt und er versuchte sie mit schönen Geschichten von ihrer Traurigkeit zu lösen. Nach und nach verwickelten sie sich ebenfalls in ein, für Rauschi, interessantes Gespräch. Sie hörte den Anekdoten des alten Mannes zu und nahm sich seine weisen Ratschläge zu Herzen. Kay beobachtete sie und freute sich insgeheim, dass ihre Freundin doch langsam aufblühte und ihre Ängste eine Zeitlang vergaß. Der Abend neigte sich dem Ende entgegen und es kam die Zeit sich zu verabschieden. Die zwei Freundinnen gingen in ihre Zimmer und machten sich bettfertig. „Hast dich dann doch amüsiert, nicht wahr? Ist doch nicht sooo schlimm, oder?“ Kay fiel gleich mit der Tür ins Haus. „Ja…war ganz angenehm…“, antwortete Rauschi müde. Sie legte sich auf das Bett. Die Ältere war zu müde, um sich Gedanken um ihre Panik zu machen. Am nächsten Morgen wurden sie von Katara und zwei Dienerinnen geweckt. Ihnen sollte an diesem Tag die Stadt etwas gezeigt werden. Die nächsten Tage verbrachten sie dann also mehr oder weniger mit Sightseeing. Die Landschaften in der Welt des Avatar waren wirklich atemberaubend. Das üppige Grün im Erdkönigreich erfreuten die zwei ungemein. Selbst das reisen auf dem Luftbison war recht angenehm und sie freundeten sich mit allen doch recht gut an. Nur Kays größten Wunsch, Azula in ihrer Isolation zu besuchen, wurde ihr verwehrt. Es würde die Prinzessin nur noch mehr aufregen, hieß es. Bedrückt schaut sie in die Ferne, als sie Iroh ansprach. Er versprach ihr sie zu Azula zu bringen, heimlich verstand sich. Die junge Frau freute sich, doch verneinte sie dankend. Sie hatte den Eindruck von ihrem Idol erhalten, den sie sich erhofft hatte und der reichte ihr. Kay wollte Azula nicht mit Medikamenten zugedröhnt erleben, sondern so in ihrer kurzen Erinnerung halten, wie sie war, als sie sich begegneten. Allein das war schon dieser Aufenthalt wert. Das stimmte sie schon glücklich. Rauschi hatte eine ähnliche Eingebung. Sie hatte jemanden gehabt, der sie verstand und mit dem sie reden konnte. Iroh hatte einen positiven Eindruck bei ihr hinterlassen und sie war dankbar für seine Ratschläge, die er ihr gab. Als sie sich dann wieder in den Zimmer wiederfanden, waren beide froh und glücklich über ihre Erfahrungen und Eindrücke. Sie umarmten sich in aller Freundschaft und ein gleißendes Licht umgab sie abermals. Sie öffneten ihre Augen und fanden sich an ihren Laptops in ihren jeweiligen Zimmern, in ihren Städten, wieder. Die Bildschirme der Fernseher waren derweil schwarz geworden, was auch für die Monitore der Rechner galt. Das Gewitter hatte einen Stromausfall verursacht. Den beiden kümmerte es wenig. Sie stöpselten die Laptops von dem Stromkabel jeweils ab und fuhren die Rechner wieder hoch. Bei dem Messenger unterhielten sie sich angeregt und völlig verwirrt über das Geschehne. Keiner der beiden konnte sich erklären was eigentlich los oder wer oder was dafür verantwortlich war. Ein Geheimnis, welches die beiden nun verband. Kapitel 5: Misaki in arger Bedrängnis oder auch "Haruhiko macht ernst" ---------------------------------------------------------------------- Hier ist endich der langerwartete Sieger meiner Umfrage: Shonen-Ai und Junjou Romantica^^ Viel spaß beim lesen Misaki in arger Bedrängnis oder auch „Haruhiko macht ernst!“ „Misaki, ich liebe dich“, hörte der junge Mann seinen Liebhaber, den Romanautor Usagi, immer wieder ins Ohr keuchen. Dieser pochte noch immer darauf diese drei Worte von dem Studenten zu hören. Ein paar mal hatte Misaki das auch von sich gegeben, auch wenn dies dann versehentlich geschah. Nun will Usagi das natürlich hören, jedes Mal, wenn sie Sex hatten und der Jüngere bei Verstand war. Dies fällt dem jungen Mann jedoch ständig schwer, da er zu leicht zu erregen war. Und dies wurde bislang gerne von dem Autor ausgenutzt. „Misaki, sag es“, knurrte der Ältere, während er ihm einen befeuchteten Finger sanft aber bestimmt in den Hintern trieb. Misaki stöhnte auf und wand sich in den Armen seines Geliebten. „Nein…ahh…ich weiß nicht, was du meinst“, kam es schwer über seine Lippen. „Ich will heute nicht“, brachte der Beglückte noch von sich, ehe er sich vom Strudel der Leidenschaft mitreißen ließ. Als am nächsten Morgen Usagi aufwachte, war sein junger Geliebter bereits auf den Beinen, um das Frühstück, wie jeden Morgen, herzurichten. „Ah! Guten Morgen, Usagi. Dein Essen steht bereit“, verkündete der Student lächelnd. „Ich muss schon zur Uni. Hab mal einen früheren Kurs. Außerdem muss ich danach noch arbeiten. Wird also etwas später.“ Misaki schlüpfte in seine Schuhe, zog sich die Jacke über und verschwand dann, mit seiner Tasche unterm Arm und einer kurzen Verabschiedung, aus dem Haus. »Dieser blöde, sexbesessene Autor! Immer textet er mich damit zu, dass er mich liebt. Er weiß doch, dass ich ihn mag…warum muss er das noch von mir hören? Auch noch unter Männern. Da macht man so was nicht«, dachte er sich und bemerkte nicht, wie er kurz davor war eine rote Ampel zu passieren. Beherzt wurde er gepackt und auf den Bürgersteig zurückgezogen. „Seit wann bist du so nachlässig“, kam es von dem Retter. Der Angesprochene kannte diese stumpfe und tiefe Stimme. Er schaute hoch und sah in ein makelloses Gesicht, welches seinem Liebhaber so ähnlich sah. »Haruhiko«, kam es ihm in den Sinn. Misaki glaubte schon lange nicht mehr an Zufälle. Es kam ihm eher so vor, als würde man ihn beschatten und dann zuschlagen, wenn er sich sicher fühlte. Rasch befreite er sich aus der ungewollten Umarmung und bedankte sich. „Möchtest du nicht mit mir einen Kaffee trinken gehen? Auf den Schock braucht man so was schon mal“, lächelte der Bruder. „Nein danke. Ich muss zur Uni“, wiegelte Misaki schnell ab. „Du wärst beinahe angefahren worden. Bitte erlaube mir dich einzuladen!“ »Das grenzt ja schon fast an einem Befehl…sie sind wirklich Brüder«, dachte der Jüngere betrübt und ehe er sich versah, befand er sich in der Limousine, welche dann auch schon los fuhr. In dieser konnte Haruhiko nicht seine Finger von Misaki lassen. Zu lange hatte auf den Studenten warten müssen. Er konnte es nicht ertragen, dass ausgerechnet Akihiko so einen wunderbaren Menschen, wie er es war, bei sich haben sollte. Haruhiko war sich absolut sicher, dass der junge Mann nur bei ihm, in seinen Armen, leben und glücklich werden kann. „Usami-Aniki“, begann Misaki, leicht errötet, „nehmen Sie bitte Ihre Hände von mir!“ Der junge Mann drückte die Hände des Älteren immer wieder bestimmt weg. „Nein!“ Die Stimme des Angesprochenen war kalt und Misaki zuckte dabei regelrecht zusammen. „Hören Sie auf damit“, begann er von neuem. „Ich stehe nicht auf Männer!“ Der Geschäftsmann schaute ihn erzürnt an, packte sein Gesicht und küsste ihn innig. Seine Zunge verschaffte sich schon fast mit Gewalt zutritt zu Misakis Mundhöhle. Der Jüngere selbst war außerstande sich gegen den Stärkeren zu wehren. Alles, was er tun konnte, war unbemerkt in seine Jacke zu greifen und Usagis Nummer zu wählen und zu hoffen, dass dieser die Situation erkannte. Und tatsächlich nahm Usagi das Telefonat an und hörte noch, wie sein Bruder sagte, dass er Misaki nicht mehr gehen lassen würde. Daraufhin endete die Verbindung, da der Ältere Misakis Trick bemerkt und das Handy abgeschaltet hatte. Während sich der Jüngere der Usami-Brüder auf den Weg zum Anwesen seiner Familie machte, war der Ältere längst mit seiner Beute dort eingetroffen. Diesmal wollte Haruhiko Nägel mit Köpfen machen und dem Studenten in dessen Privaträumen zu verführen und ihm so zu beweisen, dass der junge Mann zu ihm gehört! Letzterer in diesem Familienzwist lag kurz darauf auf Haruhikus Bett und beobachtete ihn ängstlich dabei, wie dieser sich seiner Krawatte entledigte. Die Tür war verschlossen und fiel daher als Fluchtmöglichkeit aus. Das Fenster kam nach der Sache vom letzten Mal auch nicht in Betracht. Haruhiko zog den Studenten langsam, unter Küssen und Streicheln aus. Amüsiert beobachtete er, wie sich in den Shorts des Jüngeren eine eindeute Beule abzeichnete. „Also, für mich ist das hier“, er stoppte kurz und tippte die empfindliche Spitze mit dem Zeigefinger an, ehe er weiter sprach, „ein konkreter Beweis für deine Gefühle mir gegenüber. Hab keine Angst, Misaki…ich werde dich nicht so dominant bloßstellen wie dieser Taugenichts…ich bin sanft und einfühlsam, so wie du es verdienst.“ „NEIN!“ Misaki brüllte zum ersten Mal seinen Widerwillen raus. Er wollte nur Usagi und er wusste, dass er leicht zu erregen war, ob er nun wollte oder nicht. Dies war nun mal seine Schwachstelle, die der Romanautor immer gerne ausnutzte. „Hör auf, Usami-Aniki!“ Draußen wurden Stimmen laut, sodass Haruhiko tatsächlich von ihm abließ. Ein lautes Krachen ertönte und hüllte das gesamte Zimmer mit der Lautstärke ein. Akihiko hatte kurzerhand die Tür aufgetreten, woher er Misakis Stimme vernahm. Die Tür gab auch sofort nach, als wäre sie Morsch oder gar nicht abgeschlossen gewesen, was natürlich nur so aussah. „Du Schwein“, fauchte er, als er die Szene überblickte. Ohne länger zu zögern stürmte er auf seinen Halbbruder zu und schlug ihn nieder. Dann zog er Misaki weitestgehend an, hob ihn auf seine starken Arme und verließ mit ihm ohne ein weiteres Wort das Anwesen. Weitere Worte waren auch unnütz im Anbetracht der vorgefundenen Situation. In Usagis Appartement angekommen, hatte Misaki sich wieder beruhigt. „Was hat er mit dir gemacht? Wo hat er dich berührt?“ Usagi war außer sich und bombadierte ihn mit Fragen, wobei dieser zusammenzuckte. „Er wollte bestimmt sein…aber sanft und einfühlsam dazu…es war nichts in der Hinsicht…du kamst dann ja…“, kam es von Misaki. „Wenn du das auch mal so machen könntest…“, fügte er dann noch leise hinzu. „Geh duschen“, befahl der Autor und zündete sich nachdenklich eine Zigarette an, als Misaki dem folge leistete. »Hab’ ich was falsch gemacht bisher«, fragte Usagi sich im Stillen. Ende Kapitel 6: Broken Hearts ------------------------ Broken Hearts Ein altes Piratenlied erklang am Deck der Thousandsunny. Brook hatte sich vergnügt an dieses begeben, um eine schöne Blume zu pflücken. Sicher würde er ärger mit Robin kriegen aber diese Blume war für sie. Sie war die erste, die ihm sanftmütig und traurig ihre Geschichte von Enis Lobby erzählte, wo sie sterben wollte. Und das alles für die Strohhutbande. Auch wenn es traurig war, so war er doch von ihrer Anmut fasziniert und mochte sie sehr gern. Selbst als er sich dessen bewusst war, konnte er mit seinen Anzüglichkeiten ihr gegenüber nicht aufhören. Was natürlich auch Nami galt. Gut gelaunt wandte er sich an Chopper, der an Deck in der prallen Sonne seine restlichen Kräuter trocknete. „Sag mal, weißt du wo Robin steckt? Sie ist nicht im Aquariumraum, wo sie immer liest.“ „Hm“, begann der Schiffsarzt, „kann sein, dass sie oben im Horst ist und Wache hält. So weit ich weiß, ist sie heute dran.“ „Yohohoho, danke mein Freund“, lachte er auf und machte sich gleich auf den Weg nach oben zum Hauptmast. Die Blume hatte er vor Chopper natürlich versteckt. Man muss selbst in einer Crew und unter Freunden nicht alles wissen. Leise bewegte er sich nach oben und stockte, als er schweres Atmen vernahm. Es ging über in ein unterdrücktes Keuchen. Brook blieb abrupt stehen und lauschte einfach nur. Er konnte sich nicht vorstellen, dass da oben jemand Schmerzen hat, also schaute er genau nach. Ihn klappte die Kinnlade runter. Bei dem Anblick wäre einem das Herz stehen geblieben, wenn er denn noch eins hätte. Seine Angebetete hatte eine Affäre mit Franky und saß rittlings auf ihm. Geschockt sah er noch, wie sie sich küssten und stolperte dann die Treppen runter. Alles war zerstört. Sein Herz zersprang regelrecht und er konnte es auch spüren, obwohl es schon seit Jahrzehnten nicht mehr schlägt. Unendlich traurig stand er am Heck und warf die Blume ins Meer. Er schaute ihr lange nach, bis sie sich seinem Blickfeld entzog. „Hey Brook, lass uns angeln“, rief Lysopp gut gelaunt und hielt dem Skelett eine Angel hin. „Nami meinte das wir bald die Insel sehen werden, wo der Logport uns hinführt. Es sei nicht mehr weit und sobald wir ins seichte Gewässer kommen, wird es vor Fischen nur so wimmeln.“ Der Musikant sah den Lügenbaron nur an und wandte dann wieder seinen Blick ab. „Warst du schon mal…verliebt“, brachte er dann heraus. „Verliebt? Ja, in meiner Heimat gibt es ein Mädchen, das ich sehr mag…von ihr hatten wir unser erstes Schiff. Warum fragst du? Das mit dem Schiff kannst du doch im Logbuch nachlesen.“ „Es geht mir nicht um die Flying Lamb, Lysopp…ich hab dir eine Frage gestellt.“ „Und ich hatte sie dir beantwortet. Ich hab Kaya sehr gern und will sie unbedingt wiedersehen. Aber warum fragst du mich so was? Und wo ist dein ‚Yohohoho’ hin? Du lachst gar nicht und siehst aus, als hättest du Probleme.“ Lysopp sah seinen Freund lange an. „Deine Frage…hat das zu bedeuten, dass du unglücklich verliebt bist? Sag mir nicht, dass es Nami ist…sie knöpft dir schon vor einem Date ein paar Berry ab.“ „…nein…sie ist es nicht.“ „Dann Robin. So viel Auswahl haben wir hier an jungen Frauen nicht. Oder bist du Schwul und in Ruffy verknallt?“ Der Kanonier des Schiffes machte sich jetzt einen Spaß daraus und wollte Brook aus der Reserve locken und ihn aufmuntern. Doch der Angesprochene schwieg nur und zuckte bei dem zweiten Namen merklich zusammen, sodass selbst Lysopp ein und eins zusammenzählen konnte. „Und wo ist das Problem? Sag es ihr doch. Sie wird dich schon nicht umbringen“, meinte der Jüngere halb im ernst, halb im scherz. Er hoffte, dass Brook wieder einen seiner Witze über das Todsein riss. Nichts dergleichen geschah und der junge Mann sah ihn nun besorgt an. „Das wird nicht gehen“, brach das Skelett endlich das unangenehme Schweigen. „…es geht einfach nicht.“ Noch deprimierter als vorher, schlenderte der Lange nach vorne zum Bug und setze sich in die Sonne. Sein Blick richtete sich auf die sanften Wolken, die der Navigatorin immer das Wetter verrieten. Ein leiser Seufzer entfloh ihm noch, ehe er einschlief. Er wurde aus seinem wirren Traum geweckt, als allgemeine Geschäftigkeit am Schiff aufkam. Sie hatten die Insel erreicht und machten nun alles klar, um den Anker zu lichten. Er griff sein Spazierstock mit dem eingearbeiteten Schwert und richtete sich auf. Ein warmer Wind strich ihm über die Wangenknochen. Es war eine Sommerinsel, wie er sie schon oft in seinen alten Träumen gesehen hatte. In diesen Träumen waren immer seine alten Kameraden und alles verschwamm wieder vor seinen Augen und die harte Realität griff wieder unbarmherzig zu. Diesmal war es kein Traum und er war in einer Mannschaft. Er hörte Robin und Nami lachen und alles schmerzte einfach nur noch in ihm. Brook ging zur Planke, die herab gelassen wurde, um an Land zu gehen, und betrat das kleine Eiland. Es war wirklich ausgesprochen warm und er wünschte sich, dass er was anderes angezogen hätte. „Da ist eine Fressstation“, rief Ruffy begeistert und stürmte auf das Lokal in der Nähe der Docks zu. Lächelnd schaute der Knochenmann dem Käpt’n hinterher und folgte ihm. In der Bar selbst herrschte gesellschaftliches Treiben und eine junge Frau stauchte einen säumigen Gast zusammen und schlug auf ihn ein. »Diese Szene kommt mir seltsam bekannt vor…diese Frau im Archipel war genauso drauf, nur diese hier ist jünger«, dachte er und schaute sie sich genauer an. „Mach hier keine Faxen, sondern rück das Geld raus! Anschreiben ist bei dir nicht mehr drin!“ Sie schnippte mit den Fingern und zwei Angestellten nahmen den Zechpreller nach draußen und ‚redeten’ nicht gerade sanft auf ihn ein. Trotz der kleinen Auseinandersetzung bemerkte sie die neuen Gäste. „Hallo, ich bin Sammy, was darf es denn bitte sein?“ Lächelnd ging sie auf die Piraten zu. „Würde es dir was ausmachen mir dein Höschen zu zeigen“, fragte Brook gleich ohne umschweife. Auch wenn ihm das Herz gebrochen wurde, so konnte er einfach nicht von seinen Gewohnheiten gänzlich ablassen. Das Lächeln aus Sammys Gesicht verschwand, sie packte den federleichten Mann und warf ihn ohne ein Wort aus dem Lokal raus. „Das hier ist kein Bordell! Männer, die Frauen aufreißen wollen, sind hier nicht gestattet! Diese Anmachtouren versauen einem nur das Geschäft, da sich die anderen Gäste von so was gestört fühlen!“ Sie klatschte ihre aneinander, um sie zu säubern. „Piratenpack!“ „Du weißt, dass wir Piraten sind? Wow, das ist ja irre“, platzte es aus Ruffy heraus. „Klar weiß ich das! Wir sind hier in der Neuen Welt und da ist man nie vor Piraten sicher! Man muss einfach hart durchgreifen, oder das Geschäft geht den Bach runter.“ Nami kam zu ihr und klopfte ihr freundschaftlich auf die Schultern. „Du gefällst mir. Klasse Geschäftssinn.“ Die Navigatorin grinste und alle in der Gruppe wussten, dass sie Sammy längst ins Herz geschlossen hatte. Bei ihr konnte man mit Geld ins Herz gelangen. Chopper hatte sich in einen Menschen verwandelt und das Skelett wieder hochgezogen. „Das du auch immer diese perversen Sprüche von die geben musst. Sei doch wenigstens einmal höflich…bist doch ein Gentleman.“ „Ja, ich weiß. Sie sieht aber sexy aus. Da konnte ich nicht anders“, log Brook schnell. Er wollte den Schmerz in sich nicht mehr spüren und überspielte es einfach. Gemeinsam mit dem Schiffsarzt ging er wieder rein. Er entschuldigte sich höflich bei Sammy und setzte sich zu seinen Leuten an den großen Tisch. „Was wollt ihr trinken?“ „Wir werden auch bewirtschaftet“, fragte Robin erstaunt. „Wir sind Piraten und mit großer Sicherheit weißt du auch, wer wir sind, nicht wahr?“ „Klar weiß ich das. Auf euch ist ein extrem hohes Kopfgeld ausgesetzt, seit ihr Enis Lobby zerstört habt. Dennoch werden selbst Piraten hier bedient, solange sie sich benehmen und keine Morde begehen.“ Sammy notierte sich in aller Ruhe die Bestellungen der acht Crew-Mitglieder, ehe sie weiter sprach. „Prügeleien sind hier erlaubt aber sobald es brutaler zugeht, muss ich euch rauswerfen!“ „Kannst du das überhaupt, meine Schönheit“, säuselte Sanji und die junge Frau funkelte ihn bösartig an, sodass dieser zurückwich. „Ich hab Angst vor ihr…“, kam es dann kleinlaut von ihm. „Man härtet ab mit der Zeit und baut eine Art Selbstschutz auf“, kam es dann wieder freundlich von Sammy. Sie ging zurück an den Tresen und machte sich daran die Bestellung in Ware umzuwandeln. „Es gibt nicht viele, die Haki beherrschen“, sagte Robin leise. „Ruffy hat es auch an sich und so wie es aussieht auch die Wirtin.“ „Meinst du, dass sie es weiß? Sie sagte ja, dass sie sich abgehärtet hätte“, antwortete Nami. „Dann sind diese Härte und der Selbstschutz also das Haki und sie weiß es?“ „Kann ich dir nicht sagen. Jedenfalls weiß sie mit Nervensägen umzugehen“, entgegnete Robin und dieser Satz stach erneut die Wunde in Brooks Herzen auf. „Ich geh man an die frische Luft“, sagte der Musiker lustlos und ging zur Tür raus. Er ging zur Küste und setzte sich an einen Felsen, der aus dem Gras stand und lehnte sich daran an. Seine Blicke schweiften über den Horizont und er bemerkte nicht, wie die Zeit verging. Er saß einfach nur da und ertrank fast in seinen Gedanken. Die Crew hatte sich auf das Schiff zurückgezogen und Sammy hatte ihren Laden zu gemacht. Wie jeden Abend ging auch sie zu den Klippen, wo auch Brook gedankenverloren saß. „Wenn das nicht das perverse Skelett ist“, sagte sie frei heraus. Der Angesprochene erschrak und stand schwunghaft auf. „Oh, die junge Dame vom Wirtshaus. Was kann ich für dich tun?“ Sammy schaut ihn von unten schräg an. „Gar nichts?! Ich komme immer hier her und nachzudenken.“ „Ja, nachdenken ist schön…man kann seine Gedanken an solchen Orten freien Lauf lassen.“ Brook schwang seine Arme aus, als würde er die ganze Welt umarmen. „Kann sein…aber darum geht es mir nicht.“ Sammy setzte sich direkt an die Klippe und ließ ihre Beine einfach über den Abgrund baumeln. So in der Abendsonne sah sie zerbrechlich und traurig aus. Brook hatte auf einmal das Bedürfnis sie zu trösten, obwohl er selbst noch litt. „Ist bei dir alles in Ordnung? Du siehst niedergeschlagen aus. Wenn man traurig ist, dann sollte man immer singen.“ Er stockte leicht. In seiner Einsamkeit hatte er heute keinen Nerv gehabt zu singen oder gar Geige zu spielen. Und nun machte er einer Fremden so einen Vorschlag, den er selbst nicht beherzigte. „…nein, mir geht es nicht gut. Mir geht es nie gut. Von hier aus habe ich die Asche meines Verlobten in alle Winde verstreut…“, flüsterte sie und schloss die Augen. „Dein Verlobter? Wurde er von Piraten getötet? Hier kommen doch so viele an, nicht wahr?“ Brook setzte sich neben sie und machte es ihr nach. Seine langen Beine baumelten ziellos über den Abgrund. „Nein…kein Pirat…er war krank. Wir hatten das Lokal gemeinsam vor 5 Jahren gegründet und letztes Jahr verstarb er nach kurzer, schmerzvoller Krankheit. Seitdem mache ich alles selbst mit meinen Angestellten.“ Sie sagte einfach alles frei heraus, da es ohnehin kein Geheimnis war auf der Insel und sie machte auch keinen Hehl daraus. Es war für sie eine Tatsache und man muss mit so was leben. „Wie stark du bist“, staunte Brook und bewunderte sie. „Ich…ich hab mich verliebt…aber sie liebt einen anderen…einen der ihr mehr bieten kann, als nur ein paar fleischloser Knochen.“ „Ich denke nicht, dass man unser beider Situationen vergleich kann und du irrst dich, wenn du behauptest, dass ich stark sei. Ich bin es nicht…jeden Abend komme ich hier hin und weine leise. Ich bin ganz und gar nicht stark.“ „Doch, bist du“, munterte er sie auf. „Du hast einen starken Charakter, sonst könntest du nicht weitermachen und hättest dich längst aufgegeben. Aber du bist noch da und führst deinen Laden. Das finde ich schön. Es ist wichtig nie seine Träume aus den Augen zu lassen, obwohl bei mir das ja gar nicht mehr geht, da ich keine Augen mehr habe, Yohohoho.“ Brook zuckte innerlich zusammen. Er hatte seine Freude wieder und das nur, weil er jemandem alles erzählen konnte, was auf ihm lastete. Was er sagte, führte alles wieder vor sein geistiges Auge…alles wofür er immer weitergemacht hat und wofür er 50 Jahre gelebt hat: sein Wunsch LaBoom wieder zu sehen. „Ihr ähnelt euch“, brach Sammy die Stille seiner Gedanken. „Irgendwie ähnelt ihr euch…nur war er nicht so pervers wie du.“ Sie lachte leise und lehnte sich an ihn an. „…bist ja tatsächlich nur noch Knochen, schade“, murmelte sie und ließ sich rücklings ins Gras fallen. Sie schaute den Himmel an, der immer dunkler wurde. „Was soll’s. Es war wirklich angenehm mit dir zu reden, auch wenn mein erster Eindruck von dir nicht der beste war.“ „Das ist er nie…aber so bin ich nun mal.“ „Hast du etwa ein Höschen-Komplex?“ Erschrocken drehte Brook seinen Kopf zu ihr. „Wie kommst du darauf? Ich mag schöne Frauen, das ist alles.“ Er stand mit einem langgezogenen Seufzer auf. „Ich sollte zu meinen Leuten zurück…war nett mit dir zu plaudern.“ „Ihr bleibt noch etwas…ein Logport braucht hier ungefähr 2 bis 3 Tage, bis er einen neuen Kurs gespeichert hat.“ „Hm, danke für die Info. Das wird Nami sicher interessieren.“ „Wenn du die Frau mit den orange-farbigen Haaren meinst…sie weiß es bereits. Sie hatte mich gefragt.“ Sammy drückte ihren Kopf auf den Boden und schaute den Knochenmann vor ihr von unten an. „Schlaf gut und sing ein kleines Lied, wenn du traurig bist, Sammy“, sagte er zum Abschied und ging zur Thousand-Sunny zurück. Doch hier fand er keine wirkliche Ruhe. Er hatte diesmal Nachtwache, obwohl sie vor Anker lagen. Man kann ja nie wissen, wie viele Piraten hier ihr Unwesen treiben und einen mitternächtlichen Angriff planen. Also musste man Wachsam sein. Der Horst war kälter als sonst, befand Brook. Und er setzte sich weit weg von der Stelle, wo Robin und Franky sich geliebt hatten. Er konnte nicht umhin und schaute immer wieder zu der Stelle und sah jedes Mal eine lüsterne Frau, die sich ihrer Leidenschaft zu einem richtigen Mann hingab. Der Musikant hätte heulen können, hielt es jedoch zurück und seufzte nur immer wieder aufs Neue bedrückt. Dies würde eine lange Nacht werden, ehe er abgelöst wird. Normalerweise würde er das Beste aus so einer Zeit machen, doch nun war er wieder mit seinen Gedanken allein, die ihn weit fort trugen. „Was kann ich einer Frau wie ihr schon großartig bieten“, murmelte er traurig. „Ich bestehe nur noch aus Knochen…klar, dass man da doch lieber was Handfestes haben will…ich könnte sie noch nicht einmal glücklich machen, oder sie gar befriedigen…Sex geht einfach nicht mehr…ach Robin.“ Hätte er sich mehr auf seine Aufgabe konzentriert, hätte er bemerkt, wie sich eine unbekannte Person auf das Schiff schlich. Er bemerkte es erst, dass jemand in seiner Nähe war, als diese Person ihn ansprach. „Knochen haben auch was für sich“, sagte die Stimme und Brook sah erschrocken auf. „Sammy“, sagte er, als er sie erkannte. „Was machst du hier auf dem Schiff?“ „Da sitzt du schon mal im Mast oben und bemerkst mich nicht mal. Bist ja ein toller Wächter.“ „Sei bloß still! Ich war früher einmal Anführer eine königlichen Leibwache!“ Er stand auf und nahm seinen Stock. „Willst du mich verprügeln? Leg das Teil doch weg…ich bin nicht hier her gekommen, weil euch umbringen will…was denkst du denn von mir? Von euch Piraten lebe ich doch hauptsächlich.“ Sammy hob beschwichtigend die Arme. „Du hast was von ‚Robin’ gemurmelt…das ist doch die andere Frau in eurer Mannschaft, nicht wahr?“ Brook zuckte abermals zusammen. „D…das geht dich gar nichts an! Verlass sofort das Schiff, oder ich muss Gewalt anwenden!“ Die junge Frau kratzte sich genervt am Kopf. „Wir sind beide alleine. Warum kann ich nicht mit dir hier oben sein und etwas mit dir reden? Das von vorhin hat irgendwie gut getan und ich dachte, dass wir das wiederholen könnten.“ „Woher wusstest du eigentlich hier oben bin?“ „Weil ich gesehen habe, wie du vorhin hier hoch gegangen bist. Ich hab halt ein gutes Auge. Also? Kann ich bleiben?“ Sie schaute ihn verschmilzt an. Ein Blick, den kaum ein Mann standhalten könnte, geschweige denn einen Wunsch abschlagen könnte. „Meinetwegen…hier ist es alleine eh langweilig.“ Brook legte sein Stock wieder weg und setzte sich hin. Er nahm eine Decke und bot Sammy einen Platz neben sich an, dann legte er ihr die Decke um den Körper. „Hier wird es kalt des Nachts“, sagte er und zog sich dann zurück. Die Frau lächelte dankbar und lehnte sich an ihn. „Bist du nicht viel zu vertrauensselig, junge Dame? Immerhin hab ich dich belästigt“, fragte er und legte einen Arm um sie. „Lass mich mal überlegen…nein. Warum auch? Und eine junge Dame bin ich schon lange nicht mehr. Ich bin fast 30 und weiß, wie weit ich gehen kann.“ Sie redeten nicht mehr, sondern schwiegen die ganze Zeit über. Irgendwie tat auch das gut und Brook fühlte sich richtig gut. Er war auch eingedöst, als Zoro zur ablöse kam. Der Schwertkämpfer sah die beiden eng beieinander liegend schlafen, zuckte nur die Schultern und ging einfach seinem Training nach, was er immer machte, wenn er Aufsicht hatte. Er machte auch keine Anstalten sie zu wecken. Was interessierte es ihn, wo wer schlief und mit wem? Die beiden wurden geweckt, als Zoro bei Tageslicht versehentlich eine Hantel fallen ließ. Das Skelett kam als erster zu sich und schaute sich verwirrt um. Er bemerkte, dass er Sammy immer noch im Arm hielt und obwohl er nichts von der Decke hatte, war ihm warm. Eine angenehme Wärme durchströmte seine alten Knochen und er lachte leise sein ‚Yohohoho’ und drückte sie an sich. Sammy war wach aber rührte sich nicht. Sie starrte nur erschrocken auf das Muskelpaket, welcher vor ihr trainierte, indem er eine lange Eisenstange mit einem riesigen Gewicht durch die Gegend schwang. Ihr war auch warm, daher entledigte sie sich der Decke und stand auf. Sie drückte ihren Körper durch und dehnte ihn, sodass ein paar Gelenke knackten. Danach klatschte sie sich kräftig selbst ins Gesicht, um richtig wach zu werden. „Ich muss in meinen Laden…wir sehen uns, Brook“, sagte sie und verabschiedete sich auch von dem Schwertkämpfer. „Was war mit euch? Ihr kennt euch ein paar Stunden und kuschelt schon. Mir ist es ja egal aber wir reisen ab, sobald der Logport wieder geladen ist.“ „Ist mir auch klar…wir hatten uns unterhalten…ich hab sie hier hin eingeladen, weil sie auch alleine war“, log er, damit es nicht zu unnötigen Problemen kam. „Ach so. Langeweile vertreiben. Na wenn du meinst.“ Zoro sah Brook nur kurz an und widmete sich wieder seinem Training. Das Skelett verbrachte jede Pause und jeden Feierabend mit der Wirtin Sammy und redete mit ihr über Gott und die Welt. Erzählte ihr von der Zeit, wo die Strohhüte getrennt waren. Die Zeit verging rasend schnell und die Mannschaft machte sich bereit zur abfahrt. Brook hatte Sammy in der Zwischenzeit richtig lieb gewonnen und als es hieß Abschied zu nehmen, bat er sie mitzukommen. „Wie stellst du dir das bitte vor? Ich habe hier meinen Laden…ich kann nicht weg.“ „Bitte…sonst bin ich…wieder alleine…“, stammelte der Musiker verlegen. „Du hast deine Freunde und ihr habt euch für ein Piratenleben entschieden. Ich will so nicht leben, wenn ich ehrlich bin.“ Sie kramte in ihrer Hosentasche und gab ihm einen Zettel. „Das ist die Nummer meine Teleschnecke…du kannst mich anrufen. Wir werden uns auf jeden fall wiedersehen, Brook. Die Welt ist nicht so groß, wie sie scheint. Das hast du mir gezeigt.“ „Wie hab ich das denn gemacht?“ Er schaute sie verwirrt an. „Ach, das war einfach so daher gesagt“, kicherte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mund, beziehungsweise auf die Zähne. „Wir sehen uns wieder, weil ich dich mag.“ „S…Sammy…“, stammelte er wieder und wurde von Nami unterbrochen, die ungeduldig nach ihm rief. „HEEEEY, SAAAMMYY? WILLST DU NICHT MIT AN BORD KOMMEN“, rief Ruffy ihr einfach so zu und bekam von Sanji eine Schelte. „Wie kann man nur so ein Idiot sein?! Siehst du nicht, dass es den beiden schon schwer genug fällt? Deine Frage tut nur weh, du unsensibler Sack!“ „Ist ja gut…meine Fresse, ey…so schlimm ist das auch nicht“, schmollte der Gummimensch. Brook wusste, dass es Zeit war Abschied zu nehmen, also drückt er Sammy noch mal richtig und summte ihr sein Lieblingslied ins Ohr. „Binks Sake…wenn du traurig bist, dann singe oder summe es“, flüsterte er ihr zu und ließ sie wieder los, um aufs Schiff zurück zu gehen. Traurig winkend nahm er Abschied und es fiel im so schwer, wie schon seit 50 Jahren nicht mehr. Langsam normalisierte sich das Leben an Bord der Thousand-Sunny wieder und Brook akzeptierte die Affäre zwischen Robin und Franky und schwieg darüber. Brauchte doch eh kein weiterer zu wissen, was nur die beiden was anging. Er dachte an Sammy und sein nicht vorhandenes Herz freute sich auf das Wiedersehen. Diesmal wurde sein Herz nicht gebrochen. Sie hatte recht, denn die Welt ist in Wahrheit sehr klein und sie würden sich wiedersehen, so viel stand fest. Puh, endlich mal eine One Piece-Story von mir. Das wurde auch bald mal Zeit^^ Denkt bitte nicht, dass das eine Mary-Sue-Story ist. Menschen fühlen sich erwiesender Maßen zu anderen hingezogen, wenn man auf derselben Wellenlänge liegt und sich einfach nur ausgiebig unterhält. Danke fürs lesen^^v Kapitel 7: My little Hikari-S*** -------------------------------- My little Hikari-Slut Der alte Pharao hatte endlich seine heilige Mission erfüllt, dennoch blieb er im 21. Jahrhundert und lebte mit seinem Hikari Yugi zusammen. Die Grabwächter hatten ebenfalls ihre Mission erfüllt und Malik hatte sich von seinem Bruder, Odion, und seiner Schwester, Ishizu, verabschiedet, da er endlich im Licht leben wollte. Nur bedeutete es für ihn auch, dass er sich die Welt ansehen wollte. Jede nur mögliche Form der Freiheit sollte er erhalten und wenn er getan hat, was ihn antrieb, dann käme er zu seinen Geschwistern zurück. Seine erste Etappe führte ihm mit seinem Motorrad auf die Fähre, welche ihn nach Spanien brachte. Dort angekommen, schwang er sich darauf und gab auf der Landstraße entlang der Mittelmeerküste ordentlich Gas. Als er bei Alicante einen Stopp einlegte, kam ihm das Mittelmeer viel größer vor, obwohl er es früher, nachdem er sich auf seine erste Reise ins Licht begeben hatte, von Alexandria aus so oft gesehen hatte. Leicht wehmütig dachte er an das, was hinter ihm lag. Aufmunternd klatschte er sich ins Gesicht. „Lass gut sein! Ich muss weiter", sagte er sich, weil er sich noch etwas für die Nacht suchen musste. In einem kleinen Hotel am Meer quartierte er sich dann auch ein. Der Portier brachte ihn noch zu seinem Zimmer und Malik streckte sich danach erschöpft auf dem Einzelbett aus. „Bei Ra, das hier fühlt sich klasse an", nuschelte er noch, ehe er einschlief. Malik hatte einige Tage dort verbracht, ehe er weiter fuhr. Sein nächster Halt waren die Fonds de l'Algar. Dies waren Wasserfälle, wo man auch baden konnte. Zudem schaute man auf eine riesige Parkanlage, die innerliche Ruhe brachte. „Brrr…k-kalt", rief Malik aus und die spanischen Besucher fingen an zu lachen. „Idioten", murrte er auf Arabisch und setzte sich rein und schwamm etwas. Als er zurück schwamm, setzte er sich an das Ufer. „Kaum zu glauben, dass wir mal eins waren", hörte er eine dumpfe Stimme. Als er sich umdrehte, glaubte er in einen düsteren Spiegel zu sehen. Vor ihm stand ein junger Mann, braun gebrannt, wie er und eine Frisur, als hätte eine Steckdose geknutscht und den Rest der hochstehenden Haare mit einer Dose Haarspray fixiert. „Mariku", fauchte er und wich instinktiv zurück. „Wie kommst du hier her? Du bist doch nur ein Abbild meines Hasses! Es gibt dich nicht!" Mariku gab sich gelassen, bückte sich und rupfte Gras raus, um es seinem ehemaligen Hikari entgegen zu pusten. „Das ich wieder existiere ist allein die Schuld des großen Pharao. Da er nicht in die Geisterwelt eingekehrt ist und nun als eigenständige Person lebt, bis er dessen überdrüssig wird." Malik erschauderte. Er als Grabwächter hätte ihn bitten müssen das Diesseits zu verlassen und in der Geisterwelt seinen Frieden zu finden. „Du hast auf ganzer Linie versagt, Malik! Hättest du dich nicht von mir abgewandt, wäre der Pharao längst wieder das, was eigentlich sein sollte: G-E-S-C-H-I-C-H-T-E!!! Aber was solls? Wir zwei werden auch Spaß haben, nicht wahr?" „Mariku!" Er spie das Wort geradezu aus. „So weit wird es nicht kommen!" Malik stand auf, zog sich wieder Hose und Shirt an und ging an ihm vorbei. Mariku drehte sich grinsend um, packte seinen Arm und verdrehte diesen. „Nicht so schnell, Malik", säuselte er ihm ins Ohr. Der Angesprochene wimmerte leise, da der Arm schmerzte, doch dies stieß bei dem Yami nur auf Verzückung. „Was denn", fauchte er trotzig und versuchte sich zu befreien. Mariku zog sein Ebenbild zu sich und leckte ihm über die Wange, sodass Malik erschrocken zurück wich. „Na, sieh an. Bist ja noch immer unbedarft. Oh, das wird lustig." Mariku lachte hämisch und presste seine Lippen lieblos auf die seines Hikari. Malik ekelte sich und spürte Verzweiflung. Doch blieb er ruhig, bis sich die Chance zur Flucht ergab, die er auch sofort ergriff. Fluchend schaute Mariku ihm hinterher, wie dieser die Wanderwege überging und ins Tal hinab stürzte. Mariku setzte zur Jagd an und hastete ihm wie ein Löwe einer Gazelle hinterher. Atemlos kam Malik auf dem Parkplatz an und blickte sich hektisch nach seinem Motorrad um. In seiner Eile und Panik, übersah er es mehrmals. Kaum sah er es, stürzte er darauf zu, zog sich den Helm drüber und fuhr sofort, wie es möglich war, los. Keine Sekunde zu spät, wie er bemerkte, denn im Rückspiegel sah er einen wahnsinnig grinsenden Yami, der mit einem mal am Ausgang stand. Dass sein ehemaliger Hikari mit dem Bike davon gebraust ist, störte Mariku herzlich wenig. Ihn reizte ohnehin die Jagd und wenn er ihn erst einmal haben würde, dann konnte ihm keiner mehr helfen. Langsam und gemächlich ging er, als hätte er alle Zeit der Welt, in die Richtung, die Malik eingeschlagen hatte. „Eins, zwei, drei, Mariku kommt vorbei", sang er lachend. In einem kleinen, ruhigen Fischer-Ort, nahe Calpe, hielt Malik endlich an. Er war körperlich und geistig erschöpft von der Flucht. Wirklich weit war er nicht gekommen, doch das interessierte ihn herzlich wenig. In Moraira, so hieß die Ortschaft, quartierte er sich unter falschen Namen in ein kleines Hotel ein, welches im Ortskern lag. Theoretisch müsste er sich sicher fühlen, doch konnte er regelrecht Marikus Schritte körperlich spüren. Dieser genoss es umso mehr. Er liebte Maliks Versteckspiel. Er brauchte ihn nicht zusehen, denn Mariku konnte ihn spüren und er wusste, dass seine gute Seite das auch könnte, wenn er sich nur ein wenig konzentrieren würde. Mariku ging die Küstenstraße der Costa Blanca entlang. In den frühen Morgenstunden erreichte er Moraira. Es störte ihn nicht, dass er auf der Straße angeglotzt wurde. Die Einheimischen waren ihm egal, ebenso wie die vielen fremdländischen Touristen. Endlich stand er vor einem Hotel, in dem er Malik vermutete. Da die Rezeption leer war, stahl er kurzerhand das Gästebuch und schaute sich die Reservierungen durch. Die Empfangsdame kam gerade wieder, als Mariku den falschen Namen ausfindig machte, den er kannte. Sie schimpfte auf spanisch und auf englisch, was ihm denn einfiele einfach in geschäftlichen Unterlagen zu stöbern. »Ich vermisse den Milleniumsstab«, dachte er betrübt. Im Normalfall hätte er sie jetzt verbannt, dann wäre Ruhe gewesen. „Sei froh, dass du noch am Leben bist, Weib", fluchte er auf alt-ägyptisch und machte sich auf den Weg zu Maliks Zimmer. Malik hatte es endlich geschafft einzuschlafen, als sein Yami die mit Leichtigkeit öffnete. Aus einem Beutel zog er mehrere Stricke, welche er von unterschiedlichen Booten und Schiffen geklaut hatte, zog seinen Hikari aus und fesselte ihn ans Bett. Stolz und zufrieden begutachtete er sein Werk. Vor ihm lag ein junger Mann in Shorts und gefesselt da. Er befand ihn als unschuldig und schön. Und nun lag er vor ihm, bot sich ihm regelrecht an. Zu gern würde er Malik verderben. Dieser wachte etwas später auf, da diese gefesselte Stellung unbequem wurde. Müde und verschlafen schaute er sich um. Er erkannte Mariku nicht, da dieser sich im Schatten des Zimmers versteckte. „Guten Morgen, Namu", spie er abwertend aus. Genüsslich schauter er zu, wie Malik sich fast zu tode erschreckte. Dass du diesen Fake-Namen noch einmal verwendet hat, zeigt mir deutlich, dass du gefunden werden wolltest." „Nein!!" Malik versuchte sich aufzurichten, doch nun bemerkte er seine Lage. „Lass mich sofort frei", fauchte er aggressiv. „Sonst was? Außer uns ist niemand hier. Auch nicht Odion, oder Ishizu! Jetzt gehörst du nur mir und dein Körper ebenfalls!" Malik wurde kreidebleich, was man dank der braun gebrannten Haut nicht erkennen konnte. „Warum denn so schüchtern? Wir sind doch eigentlich eine Person." Mariku kam näher, beugte sich zu ihm herab und biss ihm leicht ins Ohrläppchen, da Malik den Kopf wegdrehte. „Du bist doch krank, du narzisstischer Bastard", keuchte der ehemalige Hikai auf, da die dunkle Seite in seine Shorts packte und etwas rau über dessen bestes Stück glitt. „Was ich bin müsstest du eigentlich wissen", meinte der Yami grinsend, während er sich auszog. Er positionierte sich über Maliks Brust, packte ihn grob an den Haaren und drückte ihn an seinem halb erregierten Glied. „Sag schön ‚Ah', dann kriegst du auch ein Leckerli." Malik versuchte verzweifelt aus dieser Lage zu entkommen, während Mariku irre lachend sich an den Mund des Gefesselten presste, bis dieser den Druck nicht mehr stand hielt und so schließlich in ihn eindrang. „Mhhh…feucht und warm. Und jetzt brav den Lolli lutschen", befahl er und stieß zu, als dieser sich nicht bewegte. Malik stöhnte gepresst, weil er zwischendurch zu tief war und weil er entkommen wollte, doch hörten die Stöße nicht auf. Er konnte kaum Atmen und grunzte mehr, was den Yami nur noch mehr anstachelte. „Hast es gleich geschafft…ah~…gleich kommt die Sahne", keuchte er. Mariku hatte sichtlich Spaß daran den Hikari zu dominieren und alles als Spiel hinzustellen. Er stöhnte unterdrückt und presste sein Glied tief in Maliks Mund, bevor er kurz darauf in ihn abspritzte. Als er seine Augen öffnete, sah in ein angewidertes Gesicht. „Schluck brav das Leckerli", tönte es höhnisch von ihm. Da sein Peiniger ihm den Mund zuhielt, blieb Malik nichts anderes übrig, als das dickflüssige Zeug zu schlucken. „Abschaum", keuchte er würgend. Ein Speichelfaden gemischt mit Sperma rann über seine Mundwinkel. „Oh, das ist ja schlimm, wie du mich hier bezeichnest." Marikus Stimme klag beleidigt. Um ihm das spüren zu lassen, packte er Maliks beginnende Erektion, die sich durch die Shorts abzeichnete, und drückte sie runter. „Sei nicht so frech, wenn du mir ausgeliefert bist! Das ist ungesund!" „Lass los, du Wahnsinniger", japste Malik und versuchte sich zusammen zu reißen. „Falsche Antwort", knurrte der bösartige junge Mann, zerschnitt ihm die Shorts in Einzelteile und drang mit zwei Fingern in ihn ein. Malik brüllte auf vor Schmerz, wand sich stärker unter ihm. Ein Stück Stoff füllte daraufhin seinen Mund aus. Mariku hatte ihm einfach ein Stück von seiner zerstörten Unterhose rein gesteckt, um ihn ruhig zu stellen. „Wie gern ich deine leidende Stimme auch höre", begann er, „aber du bist mir grad zu laut. Wir wollen doch unter uns bleiben, nicht wahr?" Nun würde ihn keiner mehr hören und ihm zu Hilfe eilen und er war seiner bösen Seite schutzlos ausgeliefert. Mariku machte keine Anstalten zu warten, um ihn vorzubereiten, und drang sofort in ihn ein. Er hörte den gedämpften Aufschrei, den Malik ausstieß. Kalt drückte erden sich aufbäumenden Hikari wieder runter. „Schön artig sein. Wir wollen doch beide auf unsere Kosten kommen." Er musste sich zwingen ruhig zu sprechen, damit Malik nicht mitbekam, dass dessen Enge ihn wahnsinnig machte und ihn noch mehr erregte. Seinem Opfer war das herzlich egal, wie eng er sich durch den Schmerz machte. Tränen flossen in Strömen und tränkten schon bald das Kissen. Harte, erbarmungslose Stöße quälten nicht nur seinen Körper, sondern auch seine Seele. Wie im Wahn wurde der Körper mit jedem unkontrollierten Stoß ins Bett gepresst, was ihm zwischendurch den Atem raubte. Dieses knarrte und scharte an der Wand entlang. Mariku verlor die Besinnung dabei und seine Laute bekamen was Animalisches an sich. Immer tiefer drangen seine Stöße. Fester und schneller die Bewegungen und nur noch wimmernde Geräusche, die von Malik ausgingen, verschmolzen sich mit den klatschenden Geräuschen von Nässe und Körpern. Mariku hatte seine zweite Ladung in Maliks innerstes gepumpt und hatte gleich weiter gemacht. Ohne Rücksicht auf dessen Zustand rammte er sein Glied immer brutaler in den wehrlosen Körper unter ihm. Heise stöhnend ergoss er ein drittes Mal und brach auf Malik zusammen. Dieser war längst bewusstlos und hatte das Ende gar nicht mehr mitbekommen. Als er später wieder zu sich kam, lag Mariku friedlich schlafend neben ihm. Die Bestie war gesättigt worden und schlief den Schlaf der Gerechten. Nur ihn konnte er nicht täuschen. Jetzt, da er wieder bei Verstand war, war er auch in der Lage die Fesseln zu lösen, die nicht so fest waren, wie er zu Beginn angenommen hatte. Schnell stand er auf, wusch sich notdürftig das Sperma ab, zog sich an, nahm seine wenigen Sachen und verschwand aus dem Kerker, was sein Zimmer war. Sein einziger Gedanke war „WEG". Er wollte nur noch weg von Mariku, weg von der Qual, die er ihm zugefügt hatte. Was er nicht bemerkte war, dass Mariku ihn die ganze Zeit beobachtet hatte, ohne sich zu bewegen. Hastig, wie am Vortag, setzte er den Helm auf und startete die Maschine. Mariku setzte sich auf, schloss die Augen und hörte in sich hinein. Er konzentrierte sich ganz auf seinen Hikari und verfolgte ihn Gedanklich, um seine Richtung ausfindig zu machen, die er einschlug. Er grinste, zog sich an und war bereit das Hotel zu verlassen. Mariku war sich sicher, dass Malik die Rechnung beim auschecken bezahlt hatte und das Geld wollte er nun haben. Weit kam er jedoch nicht, denn der Safe war elektronisch gesichert. Wieder verfluchte er den dummen Hikari dafür, dass er das alte Artefakt aus der Hand gegeben hatte. Hätte er es noch, dann wäre nun einiges einfacher. Fluchend machte er sich auf den Weg und klaute Geld von den unvorsichtigen Touristen. Langsam aber beständig folge er Malik, der bald die Costa Blanca hinter sich lassen würde. Es würde eine Weile dauern, ehe Malik Barcelona und dann Tarragona erreichen würde, doch Mariku war sich sicher, dass er ihn bis dahin eingeholt haben dürfte. Denn nun konnte er sich Bahn-Tickets kaufen und ihn bequemer verfolgen. „In Barcelona gibt es eine Verlängerung", grinste Mariku wild. „El torro, olé." Ende THE CHASE IS BETTER THAN THE CATCH Kapitel 8: Pharaos Madjai ------------------------- Pharaos Madjai Im alten Ägypten herrschten teilweise raue Sitten. Frauen hatten als Wächter nichts verloren. Es war ihnen untersagt Streitwagen zu lenken, oder gar den Pharao zu beschützen. Die junge Priesterin Isis war eine Ausnahme, da sie zum Hofstaat des Kronprinzen Atemu und dessen Vater Aknunamkanon gehörte. Ein neuer Morgen brach an und Atemu machte sich mit Mana auf den Weg, um sich für den Tag herrichten zu lassen. „Mein Prinz“, fing Mana hibbelig an. „Ich habe mir sagen lassen, dass frische Lotus-Blüten eingetroffen sind. Die sollen herrlich duften.“ „Aber Mana. Ich habe nicht vor in Lotus-Blüten zu baden. Das ist doch nur was für Frauen.“ Die junge Magierin plusterte empört die Wangen auf. Beleidigt schaute sie weg, was Atemu ein verhaltenes lachen abrang. Im Badehaus angekommen, standen Dienerinnen, mit bloßen Brüsten, bereit. Sie hatten riesige Karaffen mit Wasser, um dies dann über den Prinzen zu vergießen. Mana betrachtete das alles aufmerksam. Auch hörte sie den sanften Klang einer Laute, die von einem Jungen gespielt wurde. „Mana? Würdest du dann draußen warten? Du weißt, dass Mahaado das nicht gern sieht, wenn du hier bist.“ Atemu versuchte aufheiternd zu klingen. Seufzend schaute er ihr nach, als sie zeternd und schimpfend den Raum verließ. Der Lauten-Spieler wagte einen kurzen Blick, den er sofort wieder sank. Es stand ihm nicht zu den Sohn des Pharao und der Großen königlichen Gemahlin beim baden zu betrachten. //Ganz ruhig, Selket. Du hast dir diese Ehre, heute für ihn spielen zu dürfen, schwer erarbeitet.// Was Mana und Atemu übersahen war, dass der Lauten-Spieler ein junges Mädchen war, die die Musik liebte. Sie war gerade zwölf geworden und erhielt nun, dank ihres Könnens, diese Ehre. Selket wagte einen weiteren Blick und sah etwas Kleines, Schwarzes auf Atemu zulaufen. Dieses Etwas versteckte sich unter seiner Kleidung. Sie wunderte sich, warum die Frauen das nicht bemerkten, als sie ihn reinigten. Selket stoppte ihr Spiel, als der Junge fertig war und als er nach seiner Kleidung griff, sprang auf Atemu zu und riss ihm diese weg. „Passt auf, mein Prinz“, schrie sie und das nächste was sie wahrnahm, war ein schmerzender Stich in ihrer Hand. Sie hatte den Skorpion nicht richtig gepackt und war gestochen worden. Das Gift breitete sich langsam in ihrem Körper aus. Die Dienerinnen schrien auf, rannten weinend umher und machten so die Priester auf sich aufmerksam, die im Hof standen und sich unterhielten. Seth kam als erstes in den Raum gerannt. Schnell überblickte er die Situation und tötete das schwarze Spinnentier mit einem gezielten hieb seines Dolches. Keuchend schaute er zu Atemu, der neben der Lauten-Spielerin hockte. Selkelt öffnete die Augen und sah den Jungen an. „Ihr seid wohl auf, mein Prinz. Das ist wunderbar“, lächelte sie und verlor das Bewusstsein. „Das war ein Attentat auf Euch, mein Prinz“, schlussfolgerte Seth. Er blickte sich um. „Nur…woher kam dieser Wüsten-Skorpion? Und welcher Hund würde es wagen so ein abscheuliches Verbrechen zu begehen?!“ Seth schaute das Mädchen nur gelangweilt an, als Mana hereinstürmte. „Mein Prinz! Ist Euch was passiert?“ Sie blickte sich panisch um. „Isis und Mahaado wollten mich nicht zu Euch lassen.“ „Mir geht es gut“, sagte Atemu leise. „Aber ihm nicht. Er hat mich gerettet.“ Flehend schaute er Seth an. „Bitte. Rettet ihn! Gebt ihm ein Gegengift!“ Der Angesprochene schüttelte nur den Kopf. „Er sollte froh und dankbar sein, dass er für Euch sterben darf“, sagte er kaltschnäuzig. „Viel wichtiger ist, woher der Skorpion kam!“ Rasch wandte er sich ab. „Ich werde Nachforschungen in die Wege leiten. Und du, Mana…du wirst Magier und Mediziner beauftragen dem Kind ein Gegengift zu geben! Sage denen, dass ich dich schicken ließ!“ Atemu schaute den Teenager dankbar an. Seth hatte in seinen jungen Jahren eine erstaunliche Karriere am Hofe hingelegt und genoss bereits das vollste Vertrauen des Pharaos als Priester. Auch stand er als Kandidat fest, um in naher Zukunft den Milleniums-Stab zu erhalten. Seine Arbeit trug, wie zu erwarten war, nach kürzester Zeit Früchte. Schon kurz nachdem er sich der Aufklärung des Attentates verschrieben hatte, konnte er ausmachen, woher der Skorpion kam: dieser wurde mit der Lotus-Lieferung in den Palast geschmuggelt und konnte so ungesehen in das Badehaus des Herrschers gelangen. Ab da an war es ein leichtes den Rest zu rekonstruieren. Er bekam raus, wer die Fracht zusammengestellt hatte und ließ diesen zum Pharao führen. Auch dieser Mann war von einem Schattenwesen besessen und wurde gereinigt, wie Shadaa und Shimon es schon häufig getan hatten. Danach wurde er in ein Verlies geworfen, wo er verrotten sollte. Schattenkreatur, oder nicht. So ein Vergehen war unverzeihlich. Tage später kam Selket wieder zu sich. Ein Junge mit weiß-blonden Haaren tupfte ihr die Stirn ab. Sie hatte kaum Gefühl im Nacken, da ihr Kopf auf einer Kopfstütze ruhte. „Den Göttern sei dank“, atmete der Junge erleichtert auf. „Ihr seid wieder wach.“ Selket verstand nicht, weshalb dieser Junge sie so hoch ansprach. „Wo bin ich hier?“ Ihre Stimme klang kratzig und sie bekam was zu trinken sanft an den Mund gepresst. Sie leerte den Becher gierig. „Im Palast des Pharao. Ihr habt drei Tage lang mit dem Tod gerungen.“ Der Junge lächelte sie lieb an, um ihr die Furcht zu nehmen. „Im Palast?!“ Selket schrak hoch. „Prinz Atemu!“ „Dem geht es gut. Und das dank Eurem Einsatz.“ Wieder lächelte der Junge. „Oh, stimmt, Ihr wisst noch gar nicht, wie ich heiße. Mein Name ist Mariku. Meine Familie dient schon seit Generationen dem Pharao und das mit Stolz.“ Das Mädchen beäugte den Jungen genau. Seine seltsame Haarfarbe passte nicht zu einem Ägypter. Lange Haare, die ein braun gebranntes, ebenmäßiges Gesicht der Jugend umrahmten. Seine Augen hatten ebenfalls eine seltsame Farbe. Das sanfte lila passte jedoch irgendwie zu ihm und er wirkte aufgeweckt und ehrlich. Selket war sich sicher, dass sie ihm trauen konnte. „Selket“, sagte sie als Antwort auf den eigenen Namen. Verlegen, weil er sie so förmlich anspricht, legte sie sich auf das Lager zurück. „Wie die Göttin der Medizin“, grinste er. „Sie hatte ihre schützende Hand über Euch gehalten.“ „Warum sprichst du mich so an? Bin doch nur eine Musikantin aus der Schicht der normalen Bürger.“ „Jetzt nicht mehr. Wenn Ihr erwacht, so hieß es vom Pharao, dann seid Ihr Leibwächter des Thronfolgers.“ Selket seufzte resigniert. Nun war sie also persönliches Eigentum des Hofes. „Ist sie aufgewacht?“ Eine sanfte aber herrische Stimme, die von Autorität zeugte, erfüllte den Raum von außen. Kurz darauf erschien der Pharao, gefolgt von seinem Sohn. Er war gekommen, um sich bei ihr für ihr eingreifen zu bedanken. Er gab Mariku einen goldenen Kragen, den er Selket umlegen sollte. Dies war eine der größten Ehren, die einem treuen Untertan zu Teil werden konnte. Im Laufe der Monate hatte Selket sich im Palast eingelebt. Auch konnte sie sich ein Bild von dem Leben dort machen und merkte, wer welche Stellung inne hatte. Die ganze Zeit über zierte sie der goldene Kragen, der ihre Würde unterstrich, das Vertrauen des Herren der beiden Länder zu besitzen. Mariku führte sie auch sehr gut in das Palastleben ein und gemeinsam erhielten sie eine Schulung über die alten Schriften der Gelehrten. Als Madjai sollte sie, auf Wunsch des Thronfolgers, wenigstens die Hieroglyphen lesen können und so von Recht und Unrecht entscheiden zu können, um Atemu beschützen zu können. Sie tat sich schwer mit dem Verständnis der heiligen Zeichen, auch wenn sie diese schriftlich wiedergeben konnte, so konnte sie nicht deren Bedeutung erfassen, geschweige denn lesen. In den Pausen setzte sie sich in den Schatten, um etwas zu musizieren. „Die Melodien sind schön“, schwärmte Mariku jedes Mal. „Wie lange spielst du schon Laute?“ „Weiß nicht“, war ihre kurze Antwort, da sie sich konzentrierte. Danach legte sie das Instrument beiseite. „Es ist jedoch besser und einfacher als die Heilige Schrift.“ Mariku lachte leise. „Für mich sind die Instrumente schwer zu erlernen. Aber es ist toll, dass wir jetzt gemeinsam studieren. Dann bin ich nicht mehr allein.“ Selket hörte genau zu. „Warum bist du allein?“ Sie fragte ihn sanft und vorsichtig, da sie ihn nicht verletzen wollte. „Na, wegen meiner Haarfarbe. Alle hier haben dunkelbraunes oder schwarzes Haar…auch wenn viele es unter Perücken zu verstecken pflegen. Meine Schwester Isis hat dazu sogar blaue Augen, was exotisch wirkt. Nur ich falle vollkommen aus der Reihe.“ Selket blickte traurig auf ihr Instrument, unfähig ihm ein paar aufmunternde Worte zu sagen. Von einem Moment auf den anderen hatte sich Marikus Laune verbessert. Er sprang auf und wirbelte leicht herum. „Du wirst meine Frau werden. Wir sind bereits alt genug dafür.“ Das Mädchen starrte ihn nur verwirrt an. „Wie kommst du jetzt darauf? Ich weiß ja, dass ich dem Prinzen als Leibwächter zugeteilt bin…doch du wirst deine Arbeit beginnen, wenn Atemu nicht mehr unter uns weilt.“ „Das ist egal. Der Prinz wird Pharao werden und sein Schicksal wird ein anderes sein, als ewig zu regieren. Deswegen wurde meine Familie damit betraut sein zukünftiges Grab zu bewachen, auf das er die Welt retten wird. Ich werde dann der erste Grabwächter sein! Und ich brauche kräftige Nachkommen.“ „Darfst du so über Prinz Atemu reden?! Ich werde nicht zulassen, dass er zu früh stirbt!“ Selket war aufgebracht Aufgrund dieser, schon fast, frevelhafte Aussage. „Wer behauptet denn, dass er stirbt? Nun gut. Mein Entschluss steht dennoch fest: du wirst meine Frau!“ Ein paar Wochen nach diesem Gespräch war es dann so weit und der Pharao gab seinen Segen und Selket erhielt den ehrenvollen Titel als Frau des Grabwächters Ishtar. Von nun an hatte sie zwei Aufgaben zu bewältigen: zum einen ihrem Gemahl kräftige Kinder zu gebären und zum anderen Prinz Atemu zu bewachen. Beide Aufgaben erfüllte sie mit Stolz, doch brachte sie bis zum 15. Lebensjahr nur zwei Töchter zur Welt. Der Sohn blieb lange Zeit aus. Sie zweifelte an sich selbst und überließ die Kindererziehung ihrem Gemahl und dessen Familie, da die Töchter die Grabwächter der neuen Generation werden würden. Sie selbst widmete sich ihrer Aufgabe Atemu zu schützen, der inzwischen zum Herrn der beiden Länder ernannt wurde. Der Temperaturunterschied zwischen der Hitze des Tages und der Kälte der Nacht ließ sie krank werden. Sie ignorierte die Zeichen, die langsam anfingen sich zu zeigen, für ihre Pflichten. In dieser Zeit wurde sie wieder Schwanger und hoffte nun inständig auf einen Sohn, nachdem sie insgesamt zwei Töchter empfangen und zwei Totgeburten hinter sich hatte. „Wir haben schlechte Neuigkeiten, Meister Mariku“, begann ein Mediziner, der mit dem Gesundheitszustand von Selket betraut war. „Eure Frau wird diese Nacht nicht überstehen. Die Hitze in ihrem Körper ist nicht zu senken.“ Mariku wurde bleich und musste sich setzen. „Und unser Kind?“ „Wir müssten den Leib öffnen und das Kind von Hand rausholen. Doch auch dies wird sie nicht überstehen…dazu ist ihr Körper zu schwach.“ Der junge Grabwächter unterdrückte die Tränen und ging zum Lager seiner Frau. „Ich weiß bescheid“, flüsterte sie kraftlos. „So kann unser Kind leben.“ „Aber zu welchem Preis?“ Mariku stürzte vor seiner Frau auf die Knie, nahm ihre fiebernasse Hand in seine eigene und streichelte diese sanft. „Ich habe es bereits entschieden. Ich möchte verbrannt werden, wenn meine Seele bei Osiris ist, Mariku.“ Sie ignorierte seinen anfänglichen Einwand und fuhr störrisch fort. „Verstreue dann meine Asche den Lauf der Sonne entlang und sag unseren Kindern dann, dass ihre Mutter denselben Weg wie Ra beschreitet…Tag für Tag…“, ihre Stimme wurde heißer da sie schluchzen musste. „Ich verspreche dir alles, Selket“, brachte er schwerfällig hervor. Während der ganzen Prozedur der Leibesöffnung hielt er ihre Hand. Als er aufblickte und seinen ersten Sohn ansah, war Selket bereits verstorben. Man gab ihm seinen, mit Blut und anderer Flüssigkeit überzogenen, Sohn in die Arme und er drückte das schreiende Bündel sanft an seine Brust. //Daran ist nur Atemu schuld! Hätte Selket nur die ganze Zeit an meiner Seite gestanden und nicht den Temperaturschwankungen schutzlos ausgeliefert gewesen, dann wäre sie noch da!““ Mariku hasste es, nun für den neuen Pharao für immer dienen zu müssen, selbst über dessen Tod hinaus. Seine Familie würde die Traditionen der Grabwächter weiterführen, doch für einen sehr hohen Preis: Den Preis der Freiheit. Ihm war auch klar, was seine Frau krank gemacht hatte, da sie auch nachts wache hielt und es in der Nacht zwischendurch so kalt wurde, dass sogar der Sand glitzerte. Mariku verabscheute ab dem Moment an die Aufgabe, die er zu bewältigen hatte, doch übernahm er sie Pflichtbewusst. Gegenwart: Battle City Tunier. Ishizu sah ihre Gegnerin lange an und befand sich dennoch nicht vor Ort. //Sie ist es also. Sie war die Madjai des alten Pharaos, der die Welt vor dem Bösen beschützen und so seiner Bestimmung folgen muss.// „Mach endlich deinen Zug“, rief die Kontrahentin. Ishizu beendete mit zwei geschickten Zügen das Duell zu ihren Gunsten und erhielt die Lokalisierungskarte der Unterlegenen. Erstaunt schaute sie auf ihre Hand, da das Mädchen zwei Karten an sie abtrat. „Wir hatten nur um eine gespielt“, sagte die Ägypterin. „Brauche das Teil eh nicht mehr. Nimm sie schon! Und denk im Finale an mich.“ Sie lächelte freundlich. „Danke. Das werde ich dir nie vergessen. Du bist ein Guter Mensch.“ Ishizu nahm die Karten entgegen. „Ich werde dich nicht enttäuschen.“ „Das will ich auch hoffen. Und in einem Punkt irrst du dich: ich bin kein guter Mensch. Aber was soll ich mit der Lokalisierungskarte noch großartig machen? Sie an meine Pinnwand heften, als Erinnerung?! Ich bin raus aus dem Tunier und brauche sie nicht mehr!“ Sie verschränkte trotzig ihre Arme und schaute Ishizu an. Diese verstaute alles, beugte sich leicht vor zum Dank und ließ ihre Gegnerin allein zurück. //Meine Kette sagte mir zwar, dass ich an der Endrunde teilnehmen werde und auch, dass ich gegen die Wiedergeburt von Selket gewinnen würde aber nicht, dass sie mich dem Finale so weit bringen würde, indem sie mich all ihre Lokalisierungskarten überlässt. Hoffentlich verschleiert mir meine Kette nicht noch mehr…das könnte böse Folgen haben….für uns alle.// Ishizu dachte wieder an ihren Bruder, nachdem sie noch ein leises „Danke Liz“ geflüstert hatte und ging in Richtung Finale. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)