Blauer Blick durch rosa Scheibe von abgemeldet (Mein Gedächtnis bist du...) ================================================================================ Kapitel 4: Deine Mutter mag Pink und mein Traum ist geplatzt ------------------------------------------------------------ „Huch, ist das eine Hübsche!“ „Ja Mama, jetzt lass sie schlafen.“ „Mag sie denn auch Kekse?“ „Was? Nein ... Ja. Keine Ahnung. Mama , lass die Finger davon!“ „Welch reizende Unterwäsche. Du bräuchtest auch mal wieder neue...“ „Mama jetzt komm und lass Sakuras Unterwäsche in Ruhe,wir wecken sie noch auf!“ Überrascht schlug ich meine Augen auf und sah in Inos genervtes Gesicht. „Na toll, jetzt ist sie wach.“ ,schimpfte die Blonde eine Frau an und befahl ihr augenblicklich aus meinem Zimmer zu gehen. Die Tür fiel unsanft ins Schloss, als Ino auf den Flur trat. Ich versuchte wieder einzuschlafen und meinen friedlichen Traum aufzufassen aber vergebens. Ich schlug die Decke zur Seite und setze mich auf die Bettkante, um ,wie jeden Morgen, nach draußen auf den großen Baum zu blicken. Ich stand auf und zog mich um. Der Abend mit Sasuke war schon ein Monat und zwei Woche her- in der Zeit hab ich auch so gut wie kein Wort mehr mit ihm gewechselt. Außer zwei Tage nach dem Diskobesuch. Da hat er mit mir kurz gequatscht und ich hab die Gelegenheit genutzt zu fragen, ob er sich denn noch an den Rest des Abends erinnern würde. Daraufhin hat er mit den Schultern gezuckt und lachend gesagt, dass ihn die Honigschnute wahrscheinlich wieder etliche Drinks eingeflößt, ihn dann in ein Bordell geschleppt und schließlich, so wie er war (sprich halbnackt), nach Hause gebracht und auf sein Bett gelegt hatte. Wer auch immer diese Honigschnute war, ich dankte ihr dass sie ,an Stelle von mir, in Sasukes Vermutungen herumtanzte. Als ich in die Küche trat empfingen mich ... pinke Topflappen die gegenüber von mir an der Wand hingen und eine ebenso pinke Schürze. In dem durchsichtigen Schränckchen an der Wand, in dem wir all unsere Tasse aufbewahrten, standen pinke Tassen, auf dem Tisch lag eine pinke Tischdecke und sämtliche Geschirrhandtücher waren durch Pinke ersetzt. „Was um Himmelswillen...“ Ich war ja froh gewesen das Ino sich mit ihrem Pinkwahn zurückgehalten hatte aber nun war anscheinend der Knoten geplatzt. Wo ich auch hinsah, in der ganzen Küche waren verschiedene, zum Teil schwer zu entziffernde, pinke Gegenstände verteilt. Ich musste mich erstmal auf einen Stuhl mit pinkem Sitzkissen setzen. „Ino?“ ,rief ich verzweifelt, legte die Hände in den Schoß und sah mir misstrauisch die verunstaltete Küche weiter an. Wo gab es überhaupt solch schreckliche "Accessoires" zu kaufen? „Ino ist leider nicht da, Liebes. Aber mir kannst du auch alles anvertrauen.“ Vor mir lies sich eine schlanke, blondhaarige Frau nieder. Sie trug eine Brille und viel Schmuck und Spangen im Haar. Es war die Frau von vorhin. Sie sah mich mit einem zuckersüßen Lächeln an und zwinkerte heftig mit ihren langen Wimpern. Das sah irgendwie komisch aus und machte mir Angst: Ich wich automatisch ein Stück zurück und presste mich kerzengerade an die Lehne meines Stuhls, als sie mit ihrem Gesicht näher kam, was mit Make Up (fett aufgetragener blauer Liedschatten, pinker Lippenstift und Rouge und viel Mascara plus Eyeliner) verunstaltet war. „Wer sind Sie bitte?“ „Ach“, sprach sie so laut und hoch, dass ich zusammen zuckte, „stimmt ja, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt.“ Sie fing an zu kichern und stand auf um eine pinke Tasse aus dem Küchenschrank zu nehmen. Anschließend füllte sie sie mit einer braunen Flüssigkeit und stellte sie mir vor die Nase. „Ich bin Inos Mummi.“ ,zwitscherte sie fröhlich und setzte sich wieder. „Keks?“ „Ich … ähm, ja.“ ,stammelte ich und nahm den Keks den sie mir hinhielt entgegen. Es verstrichen einige Minuten in denen mich Inos Mutter abwartend anstarrte. Weil ich mir ziemlich blöd vorkam, beschloss ich den riesigen Keks in die Tasse zu tunken und abzubeißen. Sofort hellte sich ihre Miene auf. „Schmeckt es denn?“ ,wollte sie wissen. „Mhm.“ „Schööööön.“ Wieder herrschte Stille ,die unerträglich war und in der mich diese seltsame Frau anstarrte, als hätte ich einen roten, entzündeten Pickel auf der Nase. „Sie sind also Inos Mutter.“ ,stellte ich mit einem weiterem Bissen fest. „Genau. Ich habe meine Tochter schon so lange nicht mehr gesehen, da habe ich mir gedacht, ich schau mal wieder vorbei. Und hier bin ich.“ ,erklärte sie mit einem breiten Grinsen, welches strahlend weiße Zähne preisgab. Ich nickte wissend. „Wie lange bleiben Sie denn?“ „Ach, das weiß ich noch nicht.“ Ich stopfte mir noch schnell den restlichen Keks in den Mund und trank die Tasse aus-es war Kakao- um aufzustehen. „Ich muss dann mal etwas erledigen.“ „Aber immer schön spülen.“ ,lächelte sie mich an. „Nein, ich meinte in der Stadt.“ ,erwiderte ich irritiert und deutete zur Wohnungstür. „Gut, gut. Lass dich von mir nicht aufhalten.“ Das lies ich mir nicht zwei mal sagen- ich war innerhalb von einer Sekunde verschwunden. Vor unserer Wohnung atmete ich tief ein und aus. Da war ich doch lieber froh von meinen Eltern verstoßen zu sein, als dass ich so eine Mutter hatte. Davon abgesehen das mein Sonntag schon ziemlich verkorkst angefangen hatte, musste ich heute noch zu Tsunade um ein Formular abzugeben, in die Stadt um Essen einzukaufen und ins Reisebüro. „Ino, warte mal!“ ,rief ich einem blonden Zopf hinterher. Er drehte sich um und sah mich hochnäsig an. „Was fällt dir ein mich mit so einer Person zu vergleichen?“ „Tut mir leid aber du siehst von hinten genauso aus wie sie.“ ,antwortete ich freundlich. „Wag es dir nicht noch einmal so etwas zu sagen, du Zwerg.“ ,herrschte mich das Mädchen an. Ich spürte wie Wut in mir aufstieg-ich konnte ja beim besten Willen nichts dafür ,dass ich so klein war! „Dann verpass dir mal 'ne andere Frisur, Püppi.“ ,konterte ich scharf. Sie sog hörbar die Luft ein. „Du hast nicht das Recht mich Püppi zu nennen. Das hat nur ein hübscher Junge.“ Sie warf ihren langen Zopf nach hinten und funkelte mich eingebildet an. „Na dann Püppi, man sieht sich.“ ,gluckste ich und ging an ihr vorbei. „Das wirst du bereuen!“ ,schrie sie mir hinterher. Ich hob nur gelassen die Hand und zeigte ihr den Mittelfinger. Das brachte sie fast zum ausrasten. „Naa Kindschen, was kann isch denn für dich dun?“ Tsunade. Sie war schon wieder betrunken. Vielleicht sollte ich ihr den Alkoholvorrat klauen. „Hier, dieses Formular würde ich gerne von Ihnen ausgefüllt haben.“ ,antwortete ich und knallte das Blattpapier haarscharf vor ihre Nase auf den Tisch. Sie schrak auf und war etwas weniger benebelt. „Ahm. So so. Kindschen, dazu brauchst du meine Underschrift nich.“ Ich sah sie verwirrt an. „Ja aber Ino meinte, dass Sie am Anfang ein Formular ausfüllen müssen, damit ich in den Urlaub fliegen kann.“ „Paperlapap, wo sind wia denn? Du bischt erwachsen und kannst macheeen...“ Sie sah in ihr leeres Glas, dann in die leere Flasche und ging hastig zu einem Schrank um diesen mit voller Wucht aufzureißen. „ Shizune !“ Sofort stürzte eine erschrockene Shizune in das Büro. „ Mein Schnaps isch allee. Du weischt dass ich das nich leiden kann." Shizune atmete erleichtert auf und ging wieder. Ich folgte und sah ihr auf dem Flur hinterher: Auch wenn sie gar nichts von meiner Shizune hatte, weder das Aussehen noch den Charakter, musste ich immer an meine Shizune denken, wenn ich sie sah. Auf dem Weg in die Stadt traf ich auf eine genervte Ino die telefonierte. „Es ist egal welchen Käse du kaufst... Nein, die Socken brauchst du nicht kaufen.... Es ist mir egal ob es die bei Aldi für 99cent gibt! ... Tschüss Mama. Dann legte sie auf und sah wütend um sich. Ich ging auf sie zu und lächelte schlichtend. „Was? Komm sie ist der Horror!“ ,sagte Ino grimmig. „Das hab ich auch nicht geleugnet.“ Ich hakte mich bei ihr ein und steuerte auf ein Eiscafé zu. Bei einem Latte Macchiato würde sich ihre Wut sicherlich wieder legen. „Sag nicht das du sie schon kennengelernt hast!“ ,stöhnte Ino und lies sich in einen Sessel fallen. „Oh doch.“ ,antwortete ich und bestellte mir einen Eiskaffee. Wie viele Kalorien der wohl hatte? „In ein paar Tagen ist sie weg. Ich nehme auch einen Eiskaffee, danke. Sag mal was läuft jetzt eigentlich zwischen dir und Sasuke?“, wollte Ino wissen um ein anderes Thema anzuschneiden. Ich konnte es ihr nicht verübeln aber genau darüber wollte ich nicht sprechen. „Ist egal.“ ,antwortete ich und sah mir eine Karte ,die auf dem Tisch stand, näher an. „Jetzt komm, du kannst mir nicht sagen dass das nur Freundschaft ist.“ ,hakte Ino nach. „Hör zu, ich will nicht darüber reden. Aber wenn du so scharf darauf bist über Neuentdeckungen zu diskutieren, könntest du mir ja mal was über deinen Typen erzählen. Oder du gibst mir Nachhilfe in Geschichte.“ Die Blondhaarige sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Den du abgeschleppt hast.“ ,half ich ihr auf die Sprünge. „Ach der... war nur für eine Nacht. Aber er konnte unheimlich gut küssen.“ Ein verträumter Blick schlich sich auf ihr Gesicht. Ich seufzte tief und nippe an meinem Eiskaffee. „War deine Mutter schon einkaufen?“ Inos gute Laune verschlechterte sich innerhalb von drei Sekunden. „Ja. Sie kann es sich einfach nicht verkneifen in mein Leben einzugreifen. Als ob ich ein kleines Kind wäre. Wenn sie länger als zwei Tage bleibt, schmeiß ich sie raus!“ „Ach Ino jetzt komm, sie meint es ja auch nur gut mir dir.“ „Pah, sie will doch nur im Mittelpunkt stehen. Sie verkraftete es nicht, wenn man sie nicht beachtet oder toll findet“ Ich hob den Arm und winkte einem Kellner zu, der sich gerade um eine ältere Dame kümmerte. Er sah ziemlich verzweifelt aus und versuchte ihr zu erklären, dass das Café keinen Erdbeer-Apfel-Tee anbot. „Ich will aber einen Erdbeer-Apfel-Tee trinken!“ ,bestand sie eisern auf ihren Wunsch. „Es tut mir wirklich sehr leid aber wir führen nun einmal keinen Erdbeer-Apfel-Tee. Ich kann Ihnen gern einen Pfefferminztee bringen.“ ,versuchte der Kellner die Kundin zu beruhigen. „Nein, ich will einen Erdbeer-Apfel-Tee. Was ist daran so schwer? Kann denn niemand einer alten Frau einen Gefallen tun? Jungchen, nun bring mir doch einen Erdbeer-Apfel-Tee!“ „Ja aber...“ Ein schwarzhaariger Junge mischte sich in das Gespräch ein: „Oma jetzt lass es gut sein, ich mach dir zu Hause eine große Tasse von dem Tee, den du haben willst.“ Er legte eine Hand auf ihren Arm und sah sie eindringlich an. Widerwillig stimmte die Dame ein. „Aber dafür möchte ich einen großen Früchteeisbecher essen!“ ,sagte sie und rümpfte die Nase. Wahrscheinlich hatte der Kellner noch lange nicht gewonnen. Ich winkte noch einmal als er in unsere Richtung sah und zeigte auf mein Portemonnaie. Er sah mich erleichtert an und kam auf mich zu. „Sie möchten bezahlen?“ Ich nickte und reichte ihm das Geld. Dabei entging mir der undurchdringliche Blick des schwarzhaarigen Jungen nicht. Mit einem zuckersüßen Lächeln wünschte der Kellner einen schönen Abend und ging wieder. Ich stand auf und ging ebenfalls. „Hey, jetzt warte mal! Wo willst du denn hin? Sakura!“ ,rief Ino mir hinterher aber ich hatte keine Zeit. Als ich zwei Stunden später wieder nach Hause kam ,machte ich mich darauf gefasst Ino alles erklären zu müssen. Ich versteckte die drei Flugtickets hinter meinem Rücken und ging auf das Wohnzimmer zu, aus dem lautes Gelächter kam. Auf dem Sofa saß Ino mit ihrer Mutter. Während sich Frau Yamanaka Popkorn in den Mund stopfte und sich über die Werbung kaputt lachte, saß Ino gelangweilt daneben und war höchst erfreut als sie mich im Türrahmen stehen sah. „Ich muss mal aufs Klo.“ ,nuschelte sie und kam zu mir. „Rate mal was ich habe.“ ,flüsterte ich, obwohl der Fernseher laut genug war um mich zu übertönen. „Drei Flugtickets!“ Inos Vorfreude verschwand. Sie sah mich traurig an und bedeutete mir in die Küche zu gehen. „Ich kann aber leider nicht mitkommen.“ „Ja aber ich wollte mir mit dir und Hinata einen schönen Urlaub in der Karibik machen. Auf unsere neue Freundschaft!“ „Mensch Saku, bist du denn verrückt!? Das ist doch viel zu teuer!“ Ich lächelte schief. „Naja, ganz billig war es nicht aber ich hab ja noch genügend. Und außerdem werd ich bald einen Nebenjob anfangen.“ „Es tut mir wirklich leid. Meine Mutter will unbedingt mit mir nach Paris.“, seufzte die Blondine. „Dann machen wir uns wann anders einen schönen Urlaub.“ So lange Hinata mitkam, war alles im Lot. Als ich mich in meinem Zimmer vor dem Schreibtisch nieder lies und meinen Laptop anmachen wollte fiel mir ein, dass wir am nächsten Tag einen Test schrieben. Lehrer, mich und die Welt verfluchend sammelte ich schnell den Lernstoff zusammen und war für den Rest des Abends mit pauken beschäftigt. Irgendwann schlief ich über den Heftern ein und wachte viel zu spät wieder auf. Mit einer Schnitte in der einen, und einem Buch in der anderen Hand rannte ich los und schaffte es vor Stundenbeginn auf meinem Platz zu sitzen. Der Rotschopf neben mir quatschte noch ununterbrochen, als ich, völlig außer Atem, mein Buch auf den Tisch knallte und meinen Rucksack daneben schmiss. Er sah mich verwundert an, grinste aber im nächsten Moment. „Heute wohl nicht dein Tag?“ „Halt die Klappe, Mann ohne Namen.“ ,fuhr ich ihn an. Er lachte herzlich und beobachtete jede Bewegung die ich tat. Selbst als ich still an meinem Platz saß und noch einmal den Lernstoff durchging, hing sein Blick an meinem Gesicht und wanderte schließlich zu meinen Brüsten. „Gibt es nichts anderes, was du anstarren kannst?“ Ich sah ihn so böse an wie ich konnte um meinen Scham zu überspielen. Wie schon so oft viel mir auf wie heiß ich seine roten Haare fand. Er beugte sich zu mir vor und musterte mein Gesicht mit seinen dunkelgrünen Augen. Ich bemerkte wie das Blut in meinen Wangen anfing heiß zu werden und versuchte verzweifelte das Rotwerden zu vermeiden. „Was würdest du tun, wenn dich ein Junge aus heiterem Himmel küssen würde?“ ,fragte er so nachdenklich, dass meine Hoffnung auf einen schlechten Scherz schnell verflog. Ich überlegte. „Wenn er mir seinen Namen verraten würde, würde ich ihn wahrscheinlich nur hauen.“ ,grinste ich schelmisch, wurde nun aber endgültig rot, und sah ihm weiter in die Augen. „Warum müsst ihr Frauen immer so brutal zu uns Männer sein?“ ,empörte er sich und vergrößerte den Abstand zwischen uns. „Die Frage kannst du dir mal schön selber beantworten.“ Mein Lachen verflog schnell, als Orochimaru den Raum betrat. Sonst machte mir seiner finsterer Blick eigentlich keine Angst, im Gegenteil, ich fand das lustig, aber weil wir heute den Test schrieben, war bei mir alles auf Alarmbereitschaft gestellt. Irgendwie schaffte ich es dann die Fragen des Testes zu beantworten und ging mit gemischte Gefühlen nach Stundenende auf den Flur. Auf dem Weg zum nächsten Unterrichtsraum begegnete ich Hinata. Als ich ihr meine Urlaubspläne erklärte sah sie mich zerknirscht an. „'Tschuldigung Sakura, ich hab schon was vor.“ ,nuschelte die Blauhaarige und sah zur Seite. Alles was ich mir ausgemalt, ausgeschnitten und aufgeklebt hatte löste sich in Luft auf. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind, dem man die Spielsachen weggenommen hatte. „Schon okay.“ ,flüsterte ich und ging weiter. „Sakura, j-jetzt warte doch mal! V-vielleicht hat ja jemand anderes Lust mitzukommen. E-es tut mir doch leid!“ „Und wer? Der Hausmeister?“ „Ja, warum nicht.“ ,rief mir der Hausmeister zu, der gerade etwas reparierte. Ich ignorierte ihn und sah Hinata abwartend an. „E-es wird sich schon jemand finden.“ Ich zuckte mit den Schultern und ging weiter. Und wer sollte sich finden? Zurückgeben konnte ich die Tickets ja nicht mehr. Als ich mich nach dem Unterricht auf dem Weg zum Pausenhof machte, kam mir das Inodubel entgegen. Wir blieben gleichzeitig stehen und sahen uns an. „Na sie mal an.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und musterte mich scharf. „Hab keinen Spiegel dabei.“ ,entgegnete ich. Sie zog scharf die Luft ein, sagte aber erstmal nichts. Das schien sie gern zu machen. Mir fiel etwas ein. „Hey Blondi hast du schon was in den Ferien vor?“ Sie sah mich abschätzend an. „Was sollte dich das angehen?“ „Weil ich ein Flugticket in die Karibik aber keine Ahnung hab, was ich damit machen soll.“ Sie schien zu überlegen aber für eine Verlängerung des Gespräches war ich nicht in Stimmung. Ich holte die Karte aus meiner Tasche und lies sie auf den Boden fallen. „Wenn du willst nimm sie dir.“ ,sagte ich und zuckte mit den Augenbrauen, dann ging ich an ihr vorbei in die Pause. Jetzt musste ich nur noch eine Karte loswerden aber alleine fahren wollte ich auf keinen Fall. Ich seufzte schwer und lies mich auf einer Bank nieder. Unglaublich dass ich gerade dreihundert Euro an eine dahergelaufene Tussi verschenkt hatte. „Du ziehst ja schon wieder so ein Gesicht.“ Ich sah zu dem Rothaarigen auf und streckte ihm die Zunge raus. „Wenn du immer genau dann kommst, wenn ich Probleme habe...“ Er legte den Kopf schief, schürzte die Lippen und sah mich an. „Was hast du denn für Probleme?“ „Ich wollte meinen Mädels mal eine Freude machen und hab drei Flugtickets in die Karibik gekauft aber keine von ihnen kann mitkommen. Jetzt sitz ich auf einem Ticket fest.“ ,erklärte ich ihm verzweifelt aber er sah mich nur verwirrt an. „Du sagtest du hast drei Tickets...“ Ich verstand warum er mich so ansah und erzählte ihm, wie ich das andere Ticket losgeworden war. Dann lachte er, überlegte aber im nächsten Moment: „Also ich hab noch nichts vor. Vielleicht...“ ,der Roothaarige sah mich zuckersüß an, „könnte ich ja mitkommen?“ „Ich weiß nicht.“ ,entgegnete ich und sah zu, wie Asuma wild auf einen Schüler einredete. „Ach komm schon!“ Als ich wieder zu ihm sah schmolz ich dahin. Er sah mich mit Hundeblick und Schmolllippe an. „Das ist unfair!“ ,empörte ich mich und stand auf, sonst wäre ich ihm wahrscheinlich um den Hals gefallen. Er kam mir nach als ich wegging und hielt mich am Arm fest, als wir nicht mehr auf dem Pausenhof waren. „Du darfst dich nicht zu weit vom Hof entfernen, sonst gibt es Ärger.“ Ich drehte mich um und sah ihn schelmisch an. „Du darfst unter einer Bedingung mitkommen: Du verrätst mir deinen Namen!“ „Ok, ich verrat ihn dir. Danke das ich mitkommen darf.“ ,grinste er und verschwand. Genau in diesem Moment klingelte es, aber ich stand nur sprachlos da und versuchte schlau aus ihm zu werden. Der Junge wollte spielen? Von mir aus, aber er würde verlieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)