Beyond von Trevelyan (Seph/Cloud - Zack/Cloud) ================================================================================ Kapitel 3: Liebe allein ist nicht genug --------------------------------------- Vorsichtig strich Zack über Clouds weiche Haare, welcher schlafend neben ihn in den Lilien lag. Er war so schön, wie damals als sie sich kennen gelernt hatten. Schon zu der Zeit hatte Zack gewusst, das Cloud sehr besonders war. Und das hatte ihn seit ihrer ersten Begegnung an dem Blonden fasziniert. So sehr das er alles für ihn getan hätte… Cloud war immer schwierig gewesen. Auf Distanz bedacht… Zack kam es immer so vor, als wandle Cloud nahe eines Abgrundes, den er selbst nicht wahrnahm, in den er aber stets zu fallen drohte…selbst jetzt noch… Sein Gesicht war angespannt, als ob ihn Albträume plagten oder als ob er Angst hätte, zu tief zu schlafen, weil er nicht wusste ob er wieder aufwachte… Zack wusste es nicht. Um ehrlich zu sein, hatte er den Blonden nie wirklich verstanden, so sehr er es auch versucht hatte, doch er liebte ihn trotz allem. Sanft zog er Cloud an sich und schloss ihn in die Arme bevor er selbst die Augen schloss. Kurz nahm er wahr, wie dieser leise murrte, bevor er in eine tiefe Ruhe glitt. Eine Ruhe, die Cloud verwehrt blieb, Cloud schrak aus seinem ruhelosen Schlaf auf und stellte fest, das er allein war. Zack musste irgendwohin gegangen sein, jedenfalls sah er ihn nicht. Wie immer fühlte er sich in gewisser Weise leer. Das sollte der Tod sein? Ewiges Warten? Als er Zack danach fragte, hatte dieser ihn nicht verstanden. Er hatte seinen Frieden gemacht, doch Cloud war rastlos und er wusste nicht warum. Langsam ging er über die endlose Wiese. Immer noch zog es ihn in den Lebensstrom, doch er wusste nicht wie er dorthin kommen sollte. Er hatte keine der Fähigkeiten wie Aeris oder Zack, sich aufzulösen und einfach von diesem Ort zu verschwinden. Auch danach hatte er Zack gefragt, doch wieder war er ihm eine Antwort schuldig geblieben. Fast schien es, als wollte Zack um jeden Preis verhindern, das er hier weg konnte. Und er glaubte den Grund dafür zu kennen. Sephiroth. Er war im Lebensstrom und Zack schien Angst zu haben, das Cloud und er sich begegnen konnten. Er kannte den Grund und er verstand ihn auch. Trotzdem war es unfair. Zack hatte nicht das Recht ihn hier zu behalten. Auch wenn er es aus Liebe tat. Ja, Zack liebte ihn, das wusste Cloud. Er sagte es ihm und zeigte es ihm und er selbst? Er hatte es nie gesagt. Weder jetzt, noch im Leben . Nicht zu ihm…. Ein seltsames Gefühl kam in ihm auf. Ein bekanntes doch war es lange her das er es spürte. Das Gefühl von Bedrohung. Er sah sich um doch weit und breit war nichts…. Auf einmal schlangen sich Arme von hinten um ihn… „Endlich bist du hier…großer Bruder…“ Schnell befreite der Blonde sich aus der Umarmung und drehte sich um. „Kadaj!“ Der Silberhaarige lächelte kühl und ging auf Cloud zu, welcher zurückwich, doch auch hinter ihm stand jemand. Yazoo… „Was wollt ihr?“ Cloud wusste, das hatte nichts gutes zu bedeuten. „Wir haben so lange auf dich gewartet, Bruder. Komm mit uns.“ Kadaj hatte dieselbe schmeichelnde Stimme wie damals und seine Augen funkelten makogrün als er Clouds Gesicht in seine Hände nahm. Dieser wusste sich nicht zu wehren. Womit den? Zack war nicht da und zum kämpfen…dazu hatte er schon lange die Kraft verloren…alles was er konnte war den Kopf zu schütteln, doch das störte Kadaj nicht. Nun schlang Yazoo seine Arme von hinten um Cloud und Kadaj fiel ihm um den Hals. „Du gehörst nicht hier her…du gehörst zu uns…“ “Nein…“ flüsterte Cloud schwach, doch er wehrte sich nicht. Sie waren wie er. Auch in ihnen pulsierte das Mako und es schien als konnte er fühlen, was sie fühlten. Er wollte es verdrängen, es verleugnen, doch er wusste, dass es stimmte. Sie verstanden ihn mehr als Zack es je könnte, so sehr er es auch wollte… Kadajs Hand kraulte durch sein Haar und er leistete keinen Widerstand mehr. „Lass uns zusammen gehen…in den Lebensstrom…zu Mutter...“ Yazoos Stimme war nur ein Hauch, der gegen Clouds Hals wirbelte und dennoch verstand er die Bedeutung dieser Worte. Sie alle waren Teil eines Ganzen…konnte er deshalb nicht ruhen…? „Sag…willst du mit uns kommen…er wartet schon auf dich…“ Cloud zuckte kurz zusammen. Er wusste, wer gemeint war und die alte Furcht kam in ihm auf. Er hatte ihn besiegt. Zwei Mal sogar und dennoch wusste er das Sephiroth der stärkere war…das er ihm nicht entkommen wurde…genauso wie er es damals versprochen hatte. Langsam begannen sich Kadaj und Yazoo in grünem Schimmer aufzulösen und nahmen Cloud mit sich fort. Er spürte wie sein Körper diesen Ort verließ, einfach durch Gedanken. Kurz nahm er eine bekannte Stimme war die seinen Namen rief, doch er war weg…weit weg… Zack erschien auf der Wiese mit dem unzähligen weißen Lilien und sofort spürte, dass jemand hier war. Jemand der nicht hierher gehörte. Und da sah er es auch schon. Cloud, der von zwei Männern mit langen silbernen Haaren, die ihn an jemand sehr Bekanntes erinnerten, belagert wurde. Doch wieso wehrte er sich nicht, statt nur abwesend in den Himmel zustarren und diese Berührungen zu zulassen. Was erlaubten sich diese Kerle eigentlich? Gerade wollte er losrennen um Cloud von ihnen zu befreien, als er heftig zurückgezogen und auf den Boden geworfen wurde. Ein weiterer fremder Mann mit kurzen silbernen Haaren baute sich vor ihm auf und grinste hämisch. „Du solltest dich von ihm verabschieden. Denn er wird mit uns gehen.“ „Wer zum Teufel seit ihr?“ Der Silberhaarige lächelte leicht und in diesem Moment fielen Zack die grün leuchteten Augen auf. Ein schneller Blick zu Cloud sagte ihm, das auch die anderen beiden grün leuchtende Mako Augen hatten…genau wie Sephiroth… „Ihr werdet Cloud nicht zu ihm bringen!“ rief Zack laut und stürzte sich auf Loz. Dieser war allerdings kräftig genug, um ihn in Schach zu halten. „Sephiroth hat uns gewarnt, das du Probleme machen würdest. Doch Cloud gehört nicht zu dir. Er ist unser Bruder!“ Zack versuchte alles, doch kam er nicht an seinem Gegner vorbei. Er verstand die Bedeutung seiner Worte nicht. Was meinte er mit Bruder? „Cloud“ schrie er hilflos, als er sah wie sich sein Geliebter mit den beiden anderen in grünen Schimmer auflöste. Er hörte ihn nicht. Er hörte ihn nicht! Auch der dritte verschwand und folgte seinen Brüdern in den Lebensstrom. „Was ist passiert?“ Aeris war herbeigeeilt. Auch sie hatte die fremde Präsenz gespürt. „Cloud ist im Lebensstorm. Ich hole ihn zurück.“ Meinte Zack nur und wollte bereits los, als sie ihn zurückheilt. „Pass auf dich auf. Der Lebensstrom ist anders als dieser Ort hier. Dort herrschen andere.“ Ihre Hand legte sich auf ihre Brust, als sie Zack nach sah. Angst plagte sie…um Cloud…doch noch mehr um Zack… Sie hatte längst bemerkt, das Cloud hier keine Heimat gefunden hatte, wie sie selbst und der Schwarzhaarige…und auch sie fand es nicht richtig, das Zack Cloud um jeden Preis vom Lebensstrom fernhalten wollte. Sie waren tot, das hieß das der Ort den sie sich als ihre Heimatstätte erwählten, der Ort sein würde, an dem sie die Ewigkeiten verbrachten. Und wenn Cloud nicht hier sein wollte, nicht hier sein konnte, so fand Aeris, das man ihn gehen lassen musste. So schwer es Zack auch fallen mochte. Jemanden zu lieben hieß auch, ihn frei zu lassen, wenn es sein Wunsch ist. Überall Mako…es erschlug Cloud fast, als er dieses leuchtende Grün sah, das sich in jeden Teil seiner Seele fraß. Kadaj und die anderen waren weg. Mit einem Lächeln auf den Lippen waren sie verschwunden und hatten ihn hier zurückgelassen. Seine Hände krallten sich schmerzhaft in sein Haar. Das Mako machte ihn wahnsinnig. Erinnerungen stiegen in ihm auf…wie damals als er jahrelang in diesem Tank gelegen hatte und nur für schmerzhafte Experimente daraus befreit wurde. Sein Blick trübte sich immer mehr ein…alles war grün…überall…es gab kein Entrinnen. „Cloud!“ schrie Zack doch nichts hallte aus dem wabernden Grün zu ihm zurück. Wo konnte Cloud nur sein? Er war seiner Spur gefolgt und so musste der Blonde sich in der Nähe befinden. Er war wütend. Nicht auf Cloud, sondern auf diese Kerle, die ihn hierher gezogen hatte…Sephiroths Schergen… Sie wussten ja nicht was sie Cloud damit antaten…das Mako würde ihn in den Wahnsinn treiben…einen weiteren Schock wie damals in Hojos Laboren und auf der Flucht würde Clouds Seele nicht verkraften. Er würde zerbrechen. Angetrieben von diesem Gedanken glitt er weiter und endlich erblickte er seinen Geliebten. Cloud kauerte am Boden und schien bereits dabei zu sein, den Verstand zu verlieren. Schnell eilte er zu ihm und begann auf ihn einzureden, doch alles brachte nichts, Clouds Augen glühten grün und Zack wusste, er musste von hier fort, bevor Cloud völlig am Ende war. Er musste den Blonden zurückholen wie schon so oft und er hoffte es würde ihm gelingen. Sanft rüttelte er an seinen Schultern. „Cloud…jetzt wach endlich auf! Wir müssen hier weg!“ Keine Reaktion. Auch ließ sich Cloud nicht von der Stelle bewegen. Langsam verzweifelte Zack. Warum hörte der Blonde nur nicht auf ihn? Jeden Moment konnten diese silberhaarigen Männer auftauchen oder, noch viel schlimmer…Sephiroth… „Jetzt mach schon.“ Er versuchte es nun mit sanfter Gewalt, doch Cloud rührte sich nicht. Und auf einmal fühlte er mehrere Hände, die ihn packten und von Cloud wegzogen… Ein Blick und er erkannte dieselben drei Männer die Cloud hergebracht hatten. „Lasst mich los!!“ Die drei dachten nicht daran, sondern festigten ihren Griff. Zack wehrte sich nach Kräften bis auf einmal ein weiterer grüner Nebel direkt vor ihm erschien. Langsam nahm er Gestalt an und schließlich stand er vor ihm. Sein ehemaliger bester Freund…und nun sein schlimmster Feind. Kalt blickten die grünen Augen auf ihn hinab, wie auf einen unerwünschten Störfaktor…doch das war er für ihn vermutlich auch… „Es war ein Fehler von dir herzukommen. Das ist meine Welt!“ Zack erwiderte den Blick kalt und wollte gerade etwas erwidern als Sephiroth sich, ohne den Schwarzhaarigen noch eines Blickes zu würdigen, abwandte und auf Cloud zuschritt. Dieser war immer noch in seiner Lethargie gefangen und bemerkte nichts um sich herum. „Lass ihn in Ruhe, Sephiroth! Wenn du ihn auch nur anfasst…ich schwöre, ich mach dich fertig!!!“ Diese Drohungen entlockten dem Silberhaarigen nur ein kaltes Lächeln. Was sollte Zack schon groß tun? Stattdessen widmete er sich lieber Cloud…endlich war der Blonde hier…wo er hingehörte… Mit einem kräftigen Griff an seinem Oberarm zog Sephiroth ihn hoch und sah ihm in die Augen, die keine Reaktion zeigten. Er lächelte wissend. Cloud ließ sich gehen…und Zack war noch nie in der Lage gewesen, dem Einhalt zu gebieten… Sephiroth holte aus und verpasste Cloud eine heftige Ohrfeige, die dessen Kopf zur Seite warf. Dieser spürte den Schmerz und sein Blick wurde klar, auch wenn er nicht wusste was passiert war. Was sollte das? Zack würde es nie wagen, ihn zu schlagen… „Endlich habe ich dich…“ Diese Stimme…alles in Cloud versteifte sich und nur langsam wagte er es seinen Blick auf die Person vor sich zu richten, die ihn schmerzhaft am Arm festhielt und nun über seine Wange strich. Panik, Angst aber auch ein Gefühl der alten Sehnsucht stieg in ihm auf, als er ihn vor sich sah. „Sephiroth…“ flüsterte er, ohne es wirklich zu wollen. Nichts um sich herum nahm er war…nur ihn…den Mann dem er niemals entkommen würde…der wie ein Fluch auf ihm lastete… Zack sah das Cloud durch die Ohrfeige wieder zu sich kam, doch gleichzeitig erkannte er die Panik im Blick des Blonden, als er Sephiroth er kannte. Er wollte auf sich aufmerksam machen…Cloud anschreien doch eine Hand drückte sich auf seinen Mund und hinderte ihn daran. Er musste etwas tun. Er hatte es Cloud schließlich versprochen, das er Sephiroth nie mehr sehen musste und nun? Er war so schwach…nicht einmal jetzt brachte er es fertig seinen Geliebten vor diesem Bastard zu schützen… Doch das was er nun sehen musste, ließ ihn alles vergessen. Eine alte Wunde in seinem Inneren riss auf und er spürte den Hass auf Sephiroth mehr als jemals zuvor… Clouds Hände legten sich auf die Oberarme des Silberhaarigen um ihn weg zuschieben, doch nichts passierte. Mit einem Ruck zog ihn der Größere an sich… Jegliche Vernunft wich aus seinem Körper und aus seinen Gedanken. Er konnte nichts anderes tun als Sephiroth anzusehen… Er wusste, er müsste ihn schlagen, ihn anschreien, ihn aus tiefsten Herzen hassen…doch er tat nichts dergleichen, als sich weiche, fordernde Lippen auf seine legten und ihn leidenschaftlich küssten…genau wie früher… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)