Crystal Curse von _Halbblutprinz_ ================================================================================ Kapitel 2: Eine Reise beginnt ----------------------------- Crystal Curse Wieder mal danke ich meiner Beta Lucius_Malfoy *knuff* >w< 2. Eine Reise beginnt Er wusste zwar mittlerweile, dass Snape immer ein Guter gewesen war und ihm unzählige Male das Leben gerettet hatte, aber dennoch mochte er den Slytherin nicht sonderlich. Eine Reise mit diesem Ekel war das letzte was er tun wollte… Schließlich lagen alle Blicke auf Snape und Professor Dumbledore strich sachte über die schwarze Kugel: „Ich kann natürlich verstehen, wenn die Aufgabe zu schwer für dich ist…“, nuschelte er scheinheilig. Gereizt stemmte Snape seine Hände gegen die Hüfte: „Die Aufgabe ist nicht zu schwer! Ich…“, als er das wissende Grinsen auf Albus Lippen erkannte, wusste er, dass er nur verlieren konnte. Albus bekam immer was er wollte… Mit einem genervten Schnaufen packte Snape die Kugel zurück in die Box und nahm sie in beide Hände. Dann warf er seinem ehemaligen Arbeitgeber einen vernichtenden Blick zu und fauchte Harry an: „Morgen Punkt Acht Uhr am Bahnhof Kings Cross! Wehe Sie kommen auch nur eine Minute zu spät, Potter!“ Kurz bevor die große Turmuhr am Bahnhof Kings Cross in London Acht Uhr schlagen konnte, durchquerte Harry das Eingangstor. Es herrschte große Hektik, wie auf jeden Muggelbahnhof und schnell ließ der Gryffindor sich von dieser Hektik anstecken. Sein Blick glitt über die vielen Muggel, die hastig zu ihrem Gleis rannten oder sich nach den Fahrzeiten erkundigten. Manchmal hörte man das Pfeifen eines Schaffners, der zur Abfahrt in seine Trillerpfeife blies. Eine große Brücke führte über die Gleise und brachte einen auch zum Gleis Neundreiviertel. Harry seufzte und dachte an alte Zeiten, als er noch Schüler von Hogwarts gewesen war Zwar war seine Schulzeit durch den Krieg gegen Voldemort getrübt, aber er würde sie auch nicht missen wollen. Hogwarts war sein Zuhause gewesen, seine Zuflucht und sein Schutz… Kurz rieb der junge Auror sich über die Augen. Viel geschlafen hatte er die Nacht nicht und es war eindeutig zu früh für seinen Geschmack. Schließlich rückte er seinen Rucksack, in dem er sein Gepäck für die Reise verstaut hatte, zurecht und ging dann ein paar Schritte. Wo war Snape nur? Harry konnte ihn einfach nirgendwo entdecken. Doch dann bekam er mit, dass einige Muggel sich verwirrt über einen Mann in schwarzen Roben unterhielten. Weit konnte sein ehemaliger Professor also nicht entfernt sein… Tatsächlich stand der Mann am Anfang der Brücke, hatte die Arme verschränkt und wirkte sehr ungeduldig. Ein Blick auf die Uhr verriet Harry, dass er noch nicht zu spät war. Severus Snape trug wie immer seine hochgeschlossenen schwarzen Roben und Harry fragte sich, wie sie die Reise unauffällig überstehen wollten wenn dieser Kerl sich weigerte Muggelkleidung zu tragen… Zumindest den Umhang hatte er heute weggelassen, stellte Potter dann fest. Schnell ging der Brillenträger auf den älteren Mann zu und grüßte ihn freundlich. „Potter…Wie lange wollten Sie mich noch warten lassen?“, knurrte Snape bloß als Antwort. Am liebsten hätte der Auror ihm gesagt, dass er noch pünktlich war und das Snape sich gefälligst seine Gemeinheiten sparen sollte… Stattdessen schluckte Harry seine Wut einfach runter und erkundigte sich nach ihrem Reiseplan. „Wir nehmen den nächsten Zug in Richtung Birmingham.“, begann Severus zu erklären, „Dann werden wir uns erkundigen müssen, wie wir am besten nach Shrewsbury kommen… auf Muggelart natürlich.“, in seiner Stimme klang der volle Unmut über diese Reise mit. Severus ärgerte sich darüber, dass er schon wieder einen Auftrag von Dumbledore angenommen hatte und nun mehrere Tage mit Harry Potter durch das Land reisen musste. Harry nickte eifrig: „Ok, ich denke dass wird kein Problem sein. Haben Sie schon Tickets gekauft, Sir?“, er bemühte sich so höflich wie möglich zu sein. Eine von den Augenbrauen des Slytherins erklomm neue Höhen: „Ich? Mit welchem Muggelgeld sollte ich denn die Tickets gekauft haben, Potter?“ Noch ehe der junge Mann etwas erwidern konnte, setzte Snape seine Rede fort: „Also seinen Sie nicht so verdammt unnütz und gehen Sie endlich diese Karten kaufen!“, fauchte der Fluchbrecher. „Aber… Aber…!“, da hatte Harry seine Widerworte schon aufgegeben. Dieser verdammte schleimige Sack, dachte der Brillenträger und stampfte sauer zu einem Schalter der die Tickets verkaufte. Harry wusste genau, dass er nichts von dem Geld wieder sehen würde… Für diese ganze Reise würde Dumbledore ihn gewaltig entlohnen müssen und Potter musste sich schon zum zweiten Mal in weniger als Zehn Minuten zur Ruhe zwingen. Nochmals erinnerte sich der Mann daran, dass er kein kleiner Schüler mehr war, sondern ein erwachsener Auror, der einen Auftrag zu erfüllen hatte. Seine Aufgabe war es nun Snape zu beschützen und Harry wollte das Wort nicht gegen eine Schutzperson erheben. Vielleicht nur dann, wenn Snape ihm keine andere Wahl ließ… Potter reservierte gleich das ganze Abteil im Zug. Er durfte nicht riskieren, dass jemand Snape zu nahe kam und dieser seltsamen Kugel die er vermutlich im Gepäck hatte. Dumbledore hatte ihm nur gesagt, dass die Kugel gefährlich war und nur Snape sie entschlüsseln konnte. Niemand dürfe an den Gegenstand gelangen… So wie Harry die Sache also einschätzte war die Kugel für Kriminelle aller Art sehr wertvoll, doch ohne Snape nicht brauchbar. Das bedeutete, dass nicht nur die Kugel das Ziel der Verbrecher war, sondern auch der Slytherin. Mit den Tickets in der Hand kehrte Harry zu seinem ehemaligen Professor zurück und die Beiden machten sich auf den Weg zu Gleis 3. Während sie warteten rauschten unzählige Muggel an ihnen vorbei und allesamt betrachteten Snape misstrauisch. Potter dagegen war in normaler Muggelkleidung gekommen und fiel mit seinem braunen Pullover und seinen Jeans nicht sonderlich auf. Der Geruch von billigem Fett und den Abgasen der Züge lag in der Luft. Hinzu kam der Lärm der anderen Passagiere… Hin und wieder gab Severus ein genervtes Schnaufen von sich. Nach einigen Minuten kam endlich der Zug angefahren und die Menschen strömten ins warme Innere des Transportmittels. Harry führte Severus in das Abteil, welches er für sie besorgt hatte und schloss die gläserne Schiebetür hinter ihnen. Zwei, mit blauen Polstern überzogene, Bankreihen standen sich gegenüber und über diesen befanden sich Gitter für das Gepäck. Das Fenster war dreckig und einen Spalt breit geöffnet, sodass kalte Luft in den stickigen Raum kommen konnte. Ohne ein Wort zu sagen setzte sich Severus ans Fenster und schaute, ebenso stumm, hinaus. Potter setzte sich auf die Bank gegenüber neben die Tür, also so weit weg vom anderen Mann wie nur möglich. Kurz warf er noch einen Blick auf den Slytherin: Auf dem Schoß des Mannes lag eine braune Tasche in der sich eine runde Form abzeichnete. Vermutlich war das die Kugel… Snapes Haare hingen ihm wie ein Vorhang im Gesicht und seine Körperhaltung war steif. Seine ganze Körpersprache deutete darauf hin, dass er kein Interesse an einem Gespräch hatte. Harry hatte auch nicht erwartet, dass sein Tränkeprofessor nach fünf Jahren fragte was er so machte… Jeder hätte das getan, nur nicht Snape. Nur einige Augenblicke später setzte sich der Zug in Bewegung. Sie ließen den Bahnhof weit hinter sich und die Landschaft zog schnell an ihnen vorbei. Harry schaute gelangweilt durch die gläserne Tür auf den Gang des Zuges. Niemand sprach ein Wort und der Auror begann schnell sich zu langweilen… Sie würden noch Stunden in diesem Zug verbringen und die Vorstellung nichts weiter zu tun als aus der Tür zu starren, schien dem jungen Mann schier grauenvoll. Einmal griff Snape in seine Tasche und Harry hoffte, dass er etwas sagen oder tun würde… Jedoch holte er bloß ein dickes, alt aussehendes Buch hervor und vergrub seine Nase darin. Stunde um Stunde verging und das monotone Klackern des Zuges machte den Brillenträger schläfrig. Gegen Mittag verlangte dann sein Magen Aufmerksamkeit und meldete sich mit einem lauten Knurren. Tatsächlich blickte Snape von seinem Buch auf und als wenn das Knurren ihn an seinen eigenen Hunger erinnerte hätte, meinte er: „Ich werde zum Speisewagen gehen“, klappte das Buch zu und erhob sich. Sofort stand auch Harry wieder auf beiden Beinen: „Ich werde mitkommen!“, sagte der Gryffindor entschlossen und schob die Tür auf. Wie schon so oft verschränkte Severus beleidigt die Arme: „Nur weil Professor Dumbledore auf diese lächerliche Idee gekommen ist, ausgerechnet Sie auf diese Reise mitzuschicken, Mr. Potter, heißt das nicht, dass ich jetzt einen Babysitter brauche!“ Kurz musste Harry ein bisschen lachen: „Machen Sie sich da mal keine Sorgen, Professor. Ich werde Sie nicht länger belästigen als nötig.“, dann machte Potter einen Schritt auf den Gang, „Ich habe bloß auch Hunger.“ Die beiden Zauberer verließen ihr Abteil und gingen ein paar Meter zum Speisewaggon. Noch während sie gingen meinte Severus: „Es heißt übrigens nicht mehr ´Professor´. Wie Sie wissen arbeite ich nicht mehr in Hogwarts.“ Harry nickte stumm, da sie gerade den Waggon erreicht hatten. Der Duft von den verschiedensten Speisen drang in ihre Nasen und ließ ihre Mägen nur noch mehr knurren. Die Zauberer setzten sich an einen freien Tisch und griffen nach der schäbigen Speisekarte. Die Muggel um sie herum unterhielten sich gedämpft, sodass das Klackern des Bestecks noch deutlicher zu hören war. Eine Bedienung kam zu ihnen und nahm die Bestellung auf. „Ich nehme einen Cheeseburger, dazu Pommes und Salat. Zum Nachtisch hätte ich gerne den Schokopudding mit Kirschen.“, begann Harry und bestellte dann noch eine Cola. „So hungrig, Potter?“, kam es spöttisch vom Slytherin, der drauf bestellte: „Ich nehme den Toast auf Spiegelei und einen Earl Grey Tee.“ „Nicht hungrig, Sir?“, spottete Harry leise zurück. Die Bedienung schrieb alles sorgfältig auf und verschwand dann wieder in der Zugküche. „Diese Muggelgerichte sind mir suspekt.“, erklärte der Fluchbrecher sachlich und warf nochmals einen Blick auf die Karte: „Cola…“, las er, „Was, bei Merlin, soll das bitte sein? Klingt ähnlich wie ein Trank, der einem die inneren Organe zerfrisst.“ Der Auror schluckte schwer: „Cola ist ein Getränk… Na ja nicht sehr gesund. Bloß Wasser und Zucker aber es schmeckt sehr gut.“ Erneut hob sich eine von Severus Augenbrauen: „Wasser mit Zucker?“, er erschauderte, „Und so was trinken Muggel? Wie grässlich…“ Nach diesem Satz endete das Gespräch und sie schwiegen bis ihr Essen kam. Harry hatte es gewundert, dass man scheinbar sogar einigermaßen vernünftig mit dem Mann reden konnte. Als ihr Essen von der Bedienung gebracht wurde, griff Potter sofort nach seinem Cheeseburger und biss kräftig hinein. Snape beäugte den fettigen Berg von Essen auf Harrys Teller und griff dann zu Messer und Gabel um seinen Toast zu schneiden. Der Gryffindor schlang als hätte er lange nichts mehr gegessen, wogegen der Slytherin schon nach der Hälfte des Toasts aufgab und zufrieden an seinem Tee nippte. Harry war erstaunt, dass man von so wenig Essen schon satt sein konnte… „Sir, ich will Ihnen ja keine Ratschläge geben…“, begann er und wurde sofort von Severus unterbrochen: „Dann lassen Sie es!“ „…aber Sie sollten wirklich mehr essen. Ich finde Sie sind schon ungesund dünn…Nur Haut und Knochen.“, setzte der junge Mann seinen Satz einfach fort. „Lassen Sie das mal meine Sorge sein, Potter. Und wenn ich Ihr fettiges Zeug sehe, dann glaube ich auch nicht, dass das gesund sein kann.“, dabei deutet Snape auf die mit Fett durchtränkten Pommes und warf nochmals einen Blick auf das braune Zuckerwasser in Harrys Glas. Wie aus Protest stopfte sich der Brillenträger eine Pommes in den Mund: „Aber die sind verdammt gut!“ Der Blick des Fluchbrechers war weiterhin auf die Cole gerichtet und schließlich schlug Harry vor: „Probieren Sie doch einen Schluck.“ Sofort schüttelte Snape den Kopf: „Dieses ungesunde Muggelzeug? Niemals.“ Potter umschloss das Glas mit einer Hand und hielt es seinem ehemaligen Professor unter die Nase: „Kommen Sie schon!“, drängte er. „Es wird Ihnen schmecken!“ Zögerlich nahm der ältere Zauberer das Glas entgegen und schaute als hätte er etwas ekliges, schleimiges in der Hand. Doch dann nahm er tatsächlich einen kleinen Schluck von der Cola und stellte das Glas wieder zurück auf den Tisch. „Und?“, erkundigte sich Harry neugierig. Snapes Miene verzog sich, wie als hätte er in eine Zitrone gebissen: „Viel zu süß!“, keuchte er und nahm hastig einen Schluck von seinem Tee. Harry brach in schallendes Gelächter aus und klopfte vor Freude auf den Tisch. Einige Leute warfen ihm missbilligende Blicke zu. Es dauerte eine Weile bis der Auror sich beruhigen konnte: „Das war zu lustig…“, japste er, nach Luft ringend. „Wie schön, dass ich Sie amüsieren konnte, Potter.“, knurrte Severus sauer. Nachdem sie fertig gegessen und getrunken hatten, kam die Bedienung zu ihnen zurück und brachte die Rechnung. Harry griff nach seiner Geldbörse, doch Snape blieb ruhig sitzen. Fragend schaute Potter zu dem schwarzhaarigen Zauberer. „Ich habe immer noch kein Muggelgeld.“, schnarrte der Slytherin. Wütend ballte Potter seine Hände zu Fäusten, denn er konnte es nicht fassen: „Soll ich etwa schon wieder bezahlen?!“, bellte er laut. Snape blieb völlig ungerührt: „Scheint so.“ Sauer knallte der Auror das Geld auf den Tisch und stampfte laut fluchend zurück zu ihrem Abteil. Severus folgte ihm, scheinbar belustigt von seinem Wutausbruch, denn ein leichtes Grinsen zierte seine schmalen Lippen. Wie ein nasser Sack ließ der junge Mann sich auf die blau gepolsterte Bank in ihrem Abteil fallen. Böse starrte er nach draußen und würdigte den Fluchbrecher, der sich an seinen Platz am Fenster setzte, keines Blickes mehr. Bald würden die Zauberer Birmingham erreicht haben, aber dennoch waren sie noch weit entfernt von ihrem Ziel. Harry war jetzt schon kurz vorm Platzen und die Reise hatte gerade erst begonnen… Kapitel ende. Armer Harry XD Aber Snape ist nun mal ne fiese Möp ^^ Da kann man nichts machen X3 Hm… Ich liebe die Vorstellung von einem Cola-trinkenden Severus =^w^= Feedback??? *liebguck* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)