Sometimes I do not understand You von Sellheim ================================================================================ Kapitel 8: Inadvertent Departure -------------------------------- Es war Arthur der erneut das Wort ergriff. Er hasste die Stille und ärgerte sich darüber das Alfred nichts sagte. War er es doch der unbedingt mit ihm reden wollte. „Könntest du mich nun bitte allein lassen?“, seine Worte klangen erstaunlich ruhig, jedoch bestimmend und der genervte Unterton war nicht zu überhören. Erneute stille. „Wann kommst du wieder?“ „Morgen Abend… keine Sorge, ich weiß selbst das ich das euch nicht zumuten kann, immerhin seit ihr meine Gäste.“ Erst zögernd, jedoch ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verließt Amerika das Zimmer. England ließ sich aufs Bett zurückfallen und blickte zur Decke. Sealand beobachtete Canada. „Ja tut er“, antwortete er knapp. Canada bis sich auf die Unterlippe. Geahnt hatte er es immer. Schon allein wie England Amerika ansah und mit ihm umging – es war so eindeutig. Alfred selbst hatte es irgendwie nie mitbekommen, in diesen Punkt war er nicht gerade aufmerksam. Ihm selbst störe es nicht, er mochte Alfred so wie er war. Und ob Arthur wusste, dass Alfred ihn liebte konnte er nicht sagen, aber allein von seinen Reaktionen zu beurteilen, glaubte er eher, dass es ihm nicht bewusst war. Ein bitteres lächeln zierte seine Lippen, welch Ironie. Irgendwie war es fast schon wieder lächerlich. Beide liebten sich und doch litt der jeweilige Andere unter dieser Liebe. Doch er selbst war ja auch nicht besser… „Du auch, nicht wahr?“ Sealands Warte rissen Matthew aus seinen Gedanken. Eine leichte Röte zierte seine Wangen und er blickte zu Peter. Antworten tat er ihm nicht, er nickte nur leicht. Canada sah keinen Grund seine Gefühle zu leugnen, in dem Punkt war er anders als Arthur, der sich nicht eingestehen wollte war er für Alfred empfand – aus Angst zurückgewiesen zu werden, ein weiteres Mal von Alfred allein gelassen zu werden. „Weißt du eigentlich ist es mir egal“, sagte Sealand, „Ob Francis oder Alfred… am besten gar keiner. Hong Kong, Arthur und ich sind zu dritt viel besser aufgehoben. Ich mag es auch, wenn Kiku mal zu Besuch kommt. Kiku ist immer so still und Arthur wirkt in seiner Gegenwart auf mich auch glücklich. Mir Alfred streitet er sowieso immer und Francis regt ihn genauso auf.“ Matthew hörte Sealand genau zu. Ihm kam eine Idee, eine Idee mit der er sich später noch beschäftigen würde. „Na ja, lass uns zurückgehen. Vielleicht sehe ich Hong Kong dann nochmal.“ Peter erhob sich und blickte zu Canada. Matthew folgte ihm still. Japan… das was Sealand ihm erzählt hatte beschäftigte Matthew doch mehr als gedacht. Doch er versuchte immer wieder den Gedanken daran zu verdrängen. Es war nicht richtig und überhaupt passten solche Vorhaben nicht im Geringsten zu ihm, zumal er auch nicht einfach Japan ohne weiteres in ein fremdes Haus einladen konnte, immerhin war es Englands Haus. Sealand lief ein Stück vor ihm. „Peter? Du hattest mich doch gefragt, ob wir morgen etwas unternehmen wollen… wie… wie wäre es wenn du Kiku einladen würdest? Arthur… ähm… dein Bruder hat sicher nichts dagegen“, fragte Canada schüchtern. Es ging alles so schnell, die Worte flossen nur so aus ihm heraus, er konnte nichts dafür, er wollte doch gar nicht. Peter blieb stehen. „Gerne, das ist eine tolle Idee!“, sagte er freudig. Gegen Abend saßen alle im Esszimmer am Tisch und aßen. Alle bis auf Hong Kong und England. Hong Kong hatte ja bereits angedeutet sich vor seiner Abreise nichts mehr blicken zulassen und England hatte sich in sein Arbeitszimmer zurückgezogen und bearbeitete wiederwillig ein paar der dich angesammelten Akten. Zumal er sich ebenfalls auf die morgige Reise vorbereiten musste. Sealand hatte inzwischen Kiku angerufen – ihn eingeladen. Weder Arthur noch Alfred wussten darüber Bescheid, und England sollte es bis zu seiner Abreise auch nicht mehr erfahren. Am nächsten morgen als die Sonne aufging war Hong Kong bereits seit Stunden nicht mehr da. Er war still und leise in aller Früh gegangen, seine Fahrt zu Taiwan dauerte auch ziemlich lang, weshalb sich die frühe Abreise sowieso nicht vermeiden ließ. Auch Arthur war bereits wach. Er saß im Esszimmer und trank eine Tasse Tee. Die Anderen schließen alle noch. Noch einmal blickte er kurz zum Haus zurück. wirklich freuen tat er sich nicht, aber er musste ja zu Francis… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)