Nur. von bells-mannequin ================================================================================ Kapitel 1: Nur Shinobi. ----------------------- - Aus der Sicht eines Menschen. Ein Shinobi hat grauenvoll zu sein. Das wurde so noch niemals gesagt, aber er muss es sein. Er muss töten können, ohne mit der Wimper zu zucken, und nach einer gewissen Eingewöhnungszeit tut er es auch. Kein Shinobi hat ein reines Herz. Wie sollte so eine Kreatur ein reines Herz haben, wenn er doch auf eine Karriere anstrebt, in der es nur blutrote Nächte und Schatten und leises Sterben gibt? Selbst die Akademie-Anwärter müssen etwas Krankes in ihrer Seele haben, um sich für diesen Beruf hingeben wollen zu können. Shinobi können nicht lieben. Dies ist ein Fakt. Shinobi sehnen sich nach körperlicher Nähe, nach Menschen, bei denen sie wissen, dass sie nicht getötet werden müssen, und um die sie sich keine weiteren Gedanken machen müssen. Deswegen suchen sich Shinobi meistens Zivilisten aus. Wenn sie heiraten, dann sind es tatsächlich zu neunundneunzig Prozent „reine“ Ehen. Bindungen zwischen Shinobi, Bindungen zwischen ihresgleichen; in einer Spezies. Das ist so, weil Shinobi-Ehen darauf bedacht sind, das Morden und das Grausame zu unterstützen. Sich gegenseitig noch bösartiger zu machen – sich darin zu unterstützen. Das ist der Sinn solch einer Beziehung. Shinobi haben ein schwarzes, rot glühendes Herz, sie haben keine Achtung, und so erschließt sich logischerweise, dass sie nicht lieben können. Shinobi dürfen nicht lieben. Vielleicht. Vor langer Zeit. Damals konnten sie lieben. Aber dieses Zeitalter ist vorbei, und sie entfernen sich weiter von aller Menschlichkeit, der letzten Zuflucht vor der Grausamkeit der menschlichen Spezies und des Lebens. Liebe. Beispiele. Hokage der fünften Generation. Tsunade-sama. Liebte ihren Ehemann. Ihren Bruder. Und sie sind beide tot. Es ist kaum möglich, ihre jetzigen Bande mit den damaligen zu vergleichen. Uchiha Sasuke-sama. Liebte den Clan, Mutter, Vater, Bruder. Alle tot. Bis auf den großen Bruder, der auf Geheißen des Rats den Uchiha-Clan eliminierte. Uchiha Sasuke-sama wandert umher, dürstet nach Blut und noch mehr Blut, nach Vergeltung für das Leben, das er verloren hat. Das Shinobisein hat es ihm genommen. Sabaku no Gaara-kazekage. Einsam. Als Waffe missbraucht. Von Shinobi. Auch wenn der Fuchsbengel ihn verändert haben mag – in seinem Inneren sind immer noch Wunden und werden immer Wunden bleiben. Einsam. Für immer. Wegen Shinobi. Shinobi wollen nicht lieben. Liebe scheint bei dieser Spezies etwas Tragisches, Verfluchtes zu sein. Deswegen will es niemand. Sie suchen sich einen Gefährten für einige Zeit, vielleicht für den Rest des Lebens. Aber Liebe? Es ist niemals die Liebe, die wir Normalen als Liebe bezeichnen würden. Es ist der grausame, verletzte Restanteil an Gefühl, der einst glücklich machen sollte, und nun ein weiterer Schritt in die Dunkelheit ist. Shinobi sind keine Menschen. Wie auch? Jemand, der sich als Waffe der Höheren und Mächtigeren missbrauchen lässt und stolz darauf ist, kann kein Mensch sein. Jemand, der Leute umbringt, weil es seine Arbeit ist, kann kein Mensch sein. Jemand, der sagt, er liebt die Leute um ihn herum und will sie beschützen, und dann sein Ziel mit Tod und Blut und Jutsus einlöst, kann kein Mensch sein. Es gibt keine Ausnahme. Lasst euch nicht beeinflussen. Alle Shinobi sind gleich. Sie sind die blutrünstigen Monster, die uns – an so einem gefährdeten Ort wie Konohagakure – beschützen und diesen Schutz müssen wir hinnehmen, auch wenn uns die Methoden vielleicht nicht gefallen. Sie sind die Wachhunde mit den Giftzähnen. Wenn andere Shinobimächte angreifen, müssen wir auf diese Waffen zurückgreifen. Aber. Sie sind keine Menschen. Begreift das. Merkt euch das. Selbst wenn ihr das Yamanaka-Balg mit den schönen blauen Augen seht. Die sanften Hände während Ikebana. Während sie den Strategen, Nara, und den Fetten, Akimichi, ansieht und lächelt. Das grüne Biest von Konoha. Verliebt in Tsunade-samas Lehrling. Sehr tapfer, rührende Vergangenheit. Wirklich. Die Hunde-Plage mit dem Monsterhund. Wenn er das Vieh füttert. Wenn er mit dem Vieh spricht. Wenn er seine Teamkollegin anschaut. Anstarrt. Die Hyuga-Verdammte. Die leise Stimme, das sanfte Stottern. Die Liebe, wenn sie das Hyuga-Genie oder den Fuchsbengel ansieht. Das ergebene Warten, bis die Trauer vorübergeht. Copy-Ninja Hatake. Das Sanfte, wenn er seine beiden Schützlinge anschaut. Die Liebe darin. Das Bedauern, wenn er an Uchiha-sama denkt. Die Zufriedenheit, weil er weiß, er hätte es nicht besser machen können. Obwohl. Sein Schützling. Rosa Haare. Rosa Haare? Natürlich, sieht sehr süß aus. Medic-nin. Heilt Leute, statt sie zu töten. Hinter den behandschuhten Händen der Wunsch, Uchiha-sama zu retten, aus seiner Verdammnis. Darin zu versinken. Die Kraft, Steine und Menschen zersplittern zu lassen, sanft versteckt. Hinter behandschuhten Händen. Der Fuchsbengel. Niemals aufgeben, echt jetzt. Seine Freunde retten, Uchiha-sama zurückholen, neue Freunde finden. Alles kein Problem. Ohne Kyuubis Hilfe. Nur aus eigener Kraft. Alles nur Taktik. Lasst euch nicht beeinflussen. Sie wirken nur auf den ersten Blick freundlich. Dahinter… sind sie Monster. Keine Menschen. Alles nur Taktik. Es sind Shinobi. Nur Shinobi. -- Reviews are appreciated Kapitel 2: Nur Mensch. ---------------------- - Aus der Sicht eines Shinobi Menschsein ist verletzlich. Niemand hat das jemals überhaupt in Frage gestellt. Die Welt ist ein Buch aus Skizzen und Bleistiftstrichen, aber dieser Fakt allein ist mit blutroter Tinte auf die erste Seite geschrieben worden, von Anbeginn der Zeit. Einst war der Mensch ein Aasfresser, nicht fähig genug, sich selbst mit Stärkeren anzulegen, aber im Laufe der Evolution veränderte sich das Bild des homo sapiens, bis er ganz an der Spitze stand. Aber das ändert nichts daran. Menschen sind schutzlos. Deswegen gibt es uns. Shinobi. Menschen sind vielleicht auf diesem Planeten mit das Mächtigste, aber aus genau diesem Grund brauchen sie jemanden, der sie beschützt. Vor sich selbst und voreinander. Deswegen gibt es Shinobi. Menschen haben Angst. Auch das ist unbestreitbar. Und das Verwirrendste? Sie haben am meisten Angst vor dem, was sie selbst kreiert haben. Und was ist das? Shinobi. Eine ganze Welt davon haben sie aufgebaut, diese dummen, sinnlosen Menschen – um sich vor ihrer eigenen Rasse zu schützen, und nun sitzen sie in ihren Häusern und fürchten sich vor denen, die sie erschaffen haben, um zu beschützen. Aber. Menschen können lieben. Es ist eine Gabe, um die sie jeder beneidet. Jedes Wesen, jedes Individuum beneidet sie um diese Fähigkeit, die ihnen jemand gab, der wusste, dass sie nicht mächtig genug für diese Welt waren. Aber solange Menschen lieben können – andere lieben können als sich selbst – werden sie weiterbestehen, denn jeder hat Respekt vor diesem Wort und dem Hintergrund und all dem, was mit diesem Wort – diesem Atmen, diesem Gefühl, diesem Leben – verbunden ist. Tiere fürchten. Vermutlich können sie auch Zufriedenheit verspüren. Sie sind nicht so hochentwickelt wie Menschen, aber sie leben, und solange sie leben, können sie sich nach Liebe sehnen. Shinobi. Jeder Shinobi fragt sich das mindestens ein mal in seinem Leben. Liebe. „Wenn du lieben willst, heißt es nicht auch, dass du lieben kannst?“ Nein. Aber das heißt nicht, dass Shinobi nicht lieben können. Es ist auch immer noch eine Sache des Ansehens. Ein Shinobi muss die Kehrseite der Kehrseite erkennen können. Das. Tun wir. Wir alle, gewissenhaft. Selbst junge Genin-Anwärter kennen diese Regel und es dauert selten länger als bis zur Chunin-Auswahlprüfung, dass sie sie auch verstehen und anwenden können. Und Liebe. Die Kehrseite der Kehrseite der Liebe – ist nur Hass und Schmerz. Wenn man als Shinobi liebt, dann zeigt man Blöße und Verletzlichkeit. Dies ist ein Fehler, den man nicht begehen darf. Menschen verstehen Shinobi nicht. Wie denn auch? Dies ist kein Vorwurf. Es ist nur die Wahrheit, die verdammte, blutige Wahrheit. Menschen, Zivilisten, sie alle –sie fragen sich, was Shinobi dazu bringt, ein grauenvolles, einsames Leben zu fristen, ohne den Sinn eines Morgens, nur das Töten und das Getötetwerden und die Furcht davor. Und so viel Einsamkeit. Anfangs. Da sagen Shinobi, dass sie trotz allem noch Menschen sind. Sie lernen, ihre Emotionen während einer Mission abzuschalten. Und dann, wenn sie heimkommen – sind sie wieder da. Das Lächeln und die Gefühle und alles Menschliche ist wieder da und sie leben wieder, ein Leben, das menschlich ist. Für das es sich zu leben lohnt. Aber irgendwann. Ist die Tür zu. Sie klemmt. Und es wird nach jeder Mission, nach jedem getöteten Leben, nach jedem aufhörenden Herzschlag schwieriger, sie aufzustoßen. Die Gefühle sind immer weiter weg. Und das Blut kommt immer näher. Es steigt auf wie eine Flut und irgendwann – schwimmt man darin. Als Shinobi. Und man gewöhnt sich an das Blut und an die Grausamkeiten und vergisst Liebe und Freundschaft und Zuneigung. Menschen sterben. Shinobi sterben. Vögel sterben. Hunde sterben. Sterne sterben. Sogar Gefühle sterben. Traurigkeit, Liebe, Freude, Unglück. Alles stirbt. Aber alles ist unendlicher als ein Mensch. Weil Menschen in der Lage sind, zu lieben, in der Lage sind, Trauer beiseite zu legen und weiterzumachen. Menschen sind in der Lage zu vergeben und zu vergessen und zu leben. Deswegen ist es überwindbar, wenn jemand stirbt. Weil die anderen weiterleben. Weil die Nebenstehenden da sind und sie leben und sie sind da. Menschen sterben mehr und unwichtiger als jede andere Form. Aber. Menschen sind genauso einsam wie jeder andere. Sie mögen eine Familie haben wie sie Shinobi niemals haben werden können, sie mögen mehr und wichtiger und anders lieben können. Aber nur, weil sie es können, heißt es nicht, dass sie es tun. Sie haben mehr Freiheiten in dieser Hinsicht als alle anderen, aber sie nutzen sie nicht. Manchmal. Menschen sind einsam, weil sie sich einsam machen. Natürlich, auch Shinobi haben ihren Weg selbst gewählt, aber so absolut sind menschliche Entscheidungen nie gewesen und werden es auch nie. Deswegen sind es Menschen. Niemand zwingt sie, perfekt zu sein, weil es niemanden Perfektes gibt, der ihnen als Vorbild dienen kann und will – und weil sie niemand zwingt, haben sie Fehler. Fehler wie Hass oder Misstrauen oder Naivität oder ein zu großes Herz. Deswegen sind Menschen einsam. Sie sind anders einsam, aber sie sind es trotzdem, unwiderlegbar. Menschen sind Menschen. Deswegen lasst euch niemals davon beeinflussen, Shinobi. Sie scheinen innere Stärke fassen zu können, aber sie können genauso schwach sein wie wir es sind. Und wenn ihr euch einen Menschen anseht, dann erkennt ihr auch nicht auf den ersten Blick, dass sie anders sind. Sie haben die gleichen Körper wie Shinobi, sie haben Augen und in diesen Augen gibt es etwas zu sehen und sie haben zehn Finger, zwei Ohren, ein Herz und ein Gehirn. Anatomisch sind sie genau gleich den Shinobi, aber in ihrem Inneren sind sie so schrecklich anders. Sie haben andere Beweggründe zu leben, sie haben andere Bedürfnisse und andere Ziele. Sie können lieben. Das ist vermutlich der größte Unterschied darin. Sie können so unendlich schön lieben. Aber. Sie müssen es nicht. Und auch wenn wir als Shinobi uns manchmal nach solchen sanften Dingen wie Liebe sehnen und wissen, dass Liebe keine Schwäche sondern eine Stärke ist – sollten wir uns nicht davon beeinflussen lassen. Menschen sind Menschen. Auch wenn Leute wie Uzumaki, Hyuga, Uchiha, Yuuhi anders wirken – in ihrem tiefsten Inneren sind sie genauso Shinobi wie wir alle. Lasst euch nicht bewegen; seid standhaft. Sie sind genauso wenig Menschen wie ihr es seid. Und sie sind froh darüber. Denn. Wenn sie Menschen wären, wären sie längst an ihren gebrochenen Herzen gestorben. Nur Menschen. Nur Menschen sind in der Lage, es zu umgehen. Aber wir Shinobi brauchen das nicht. Unser Herz ist nur ein weiterer Angriffpunkt unseres Körpers und mehr auch nicht. Eine einzige Spezies ist dumm genug. Nur Menschen. -- Mir gefällt Nur Shinobi besser. Ein bisschen besser^^ Würd mich über Feedback freuen, bells Kapitel 3: Nur Kunoichi. ------------------------ - Aus der Sicht eines Mannes. Kunoichis sind gefickt fürs Leben. Das klingt ein wenig ruppig für den Anfang, liebe Freunde, aber letztendlich sind sie gefickt, wortwörtlich und im übertragenen Sinne. Sie werden von keinem männlichen Shinobi als gleichwertig betrachtet. Zivilisten fürchten sie. Sie wirken zu dominant und sind zu zerbrechlich. Allein schon die Bezeichnung. Wenn alle Shinobi gleich sind, warum gibt es dann dieses Wort überhaupt? Kunoichi. Es klingt schwach, wie ein Wort, das nur eine Frau aussprechen würde. Fakt ist, dass Kunoichi es hassen, sich selbst als Kunoichi zu bezeichnen. Aber sie sind es. Sie werden unterschätzt. Von jedem. Von ihren Vorgesetzten, von ihren Missionspartnern, von ihren Auftraggebern und von ihren Opponenten. Kunoichis sind in erster Linie dafür da, ihren Körper herzugeben, um an wichtige Informationen zu gelangen. Sie müssen schmutzig und unfair spielen, weil man es von ihnen erwartet. Eine Kunoichi, die ehrenhaft in den Tod gehen will wie jeder andere Shinobi es auch wünscht – in einem Kampf, zum Beispiel, um Teamkameraden zu beschützen – werden ausgelacht. Dies ist nicht der Sinn einer Kunoichi. Wenn sie das noch nicht verstanden haben, sind keine Ninjas. Und wenn sie es verstanden haben, sind sie in erster Linie Huren und in zweiter Linie Kunoichi und in dritter Linie Shinobi und die vierte Linie gibt es nicht, aber wenn es sie gäbe, dann wären sie Menschen. Letztendlich sind sie weniger Mensch als die männlichen Ninja. Sie werden überschätzt. Im Gegensatz zum Kampffeld, während sie nur als hübsche Puppen mit ein paar Shuriken und kleinen Ninjutsu-Spielereien angesehen werden, sind Kunoichi außerhalb des Dienstes etwas, das sie nicht sind. Sie sind plötzlich Huren, an die sich kein anständiger Zivilist herantraut, denn sie geben nicht nur ihren Körper aus niederen Beweggründen her, sie sind auch noch gefährlich. Sie töten nicht nur wie ihre männlichen Kollegen, sie gehen tiefer, sie verlieren ihre Ehre, ihren Stolz. Ehre und Stolz sollten essentiell für einen Shinobi sein. Kunoichi sind schön anzusehen. Aus der Ferne. Anmutig und mit diesem Abstand in den Augen, der einen herausfordert. Aber. Ich gebe euch einen Rat: Wenn ihr euch jemals in eine verdammte Ninjabraut verlieben solltet, rennt lieber mit ihr weg, als sie eurer Mutter vorzustellen. Außer ihr mögt Mutter mit Herzinfarkten. Sie sind traurig. Es ist natürlich nicht so, als hätten alleinig weibliche Shinobi das Recht gepachtet, traurig zu sein – aber vermutlich ist es das Band, das sie alle zusammenhält. Trauer. Um ihre verlorene Unschuld – nicht nur körperlich – um ihr verlorenes Leben. Jeder Ninja hasst sich mindestens ein Mal in seinem Leben dafür, Ninja zu sein – aber Kunoichi wachen und schlafen mit dem Gedanken. Sie wünschten, sie könnten ihr Ninja-Dasein an den Nagel hängen und als Zivilist einen freundlichen, besorgten, anständigen Mann heiraten, zwei Kinder zur Welt bringen und dann glücklich irgendwann sterben. Manche von ihnen tun das auch, spätestens, wenn sie die biologische Uhr ticken hören, aber sie werden auch als Ex-Ninja niemanden Ehrbares finden, der sie ehelichen würde. Vielleicht sind Kunoichi ein netter Zeitvertreib für zwischendurch – aber kein bis dass der Tod euch scheidet. Sie sind schön. Wisst ihr, was das wichtigste für den Job als Kunoichi ist? Nicht unbedingt das Aussehen. Aber die Ausstrahlung. Und die Ausstrahlung jeder Kunoichi ist schön. Gefährlich und riskant und wundervoll beschwingend und schön. Nicht, dass jeder von ihnen das von Beginn am im Blut hat, aber sie lernen es seit Akademietagen und nachdem sie ihre Skrupel abgelegt haben – es mussten – nutzen sie die Reize, die die Natur ihnen gegeben hat und die sie verbessert haben in den Jahren als Kunoichi. Ein paar Beispiele. Ihr kennt doch Hyuga, oder? Lange, dunkle Haare. Schüchternes Lächeln. Große Augen. Die Unschulds-Taktik. Glaubt es oder glaubt es nicht, dieses Mädchen weiß, was es will. Was es wollen muss. In ein paar Jahren ihren blutsverdammten Vettern heiraten, eine neue Form des Byakugan entwickeln, und so rein wirken wie unberührter Schnee. Hyuga-sama, ihr Vater, weiß, dass seine Tochter noch Jungfrau ist, und sie wird es bleiben bis zum Tage ihrer Hochzeit mit einem Mann, der sie nicht schätzt und den sie nicht liebt. Hyuga-sama weiß, zu welchen Mitteln er greifen muss, dass seine Tochter unversehrt bleibt. Das Mädchen ohne Nachnamen. Burschikos, hantiert mit Waffen, schminkt sich nie, nie. Aber schaut sie euch genauer an. Hm? Was seht ihr? Sie ist die Unscheinbare, die, die mit inneren Werten zu punkten scheint. Ihr Lächeln. Rehbraun ist es und sehr verletzlich, obwohl sie sich stark und tapfer gibt. Und habt ihr sie schon singen hören? Schön ist sie dann. Auf länger dauernden Missionen können solche Werte mehr nützen als hocherotisches Winden auf dem Tisch. Wie die Tochter von Yamanaka Inoichi es macht. Der Vater kein besonders herausragender Kämpfer, aber mit Charme. Das hat er seiner Tochter vererbt. Von Rookie 9 und dem Mädchen ohne Nachnamen ist sie die offensichtlichste. Sie ist aggressiv erotisch, lasziv und sie wirkt, als kenne sie die Geheimnisse der Welt – und des Kamasutras. Blond und blauäugig, ein Luder. Es macht Männer heiß, egal, wie sehr sie es abstreiten. Sie wird eine von denen sein, die einsam enden, einsam im Herzen. Männer im Überfluss, weil sie schön ist, unanständig schön. Aber niemand traut sich, ihr Herz gewinnen zu wollen, aus Angst, gefangen und nie mehr freigelassen zu werden, und die, die sie je in ihr Herz gelassen hat, haben sie betrogen und verlassen. Es gibt klügere und anständigere als sie. So einfach ist das. Hokage-samas Schülerin. Bunt und schlicht zugleich. Die gleiche Kraft in den Fäusten wie ihre Shishou, mit großer Begabung für Genjutsu. Sie scheint die talentierteste, während sie danach strebt, ihrem früheren Team hinterherzulaufen. Keiner der beiden scheint je einen Blick auf sie zurückzuwerfen und so sieht auch keiner der beiden, dass sie schön geworden ist. Tatsächlich will sie schön sein, aber nur für diese beiden, für niemanden sonst. Ihre Unschuld hat sie an einen jungen reichen Kaufmann verloren, der sie sanft und weich geküsst und sie danach gefragt hat, ob sie bei ihm bleiben und ihn heiraten will. Ob sie ihr Leben als Kunoichi Konohagakures aufgeben will, für ihn. Aber das Gift hat nach meinen Informationen schon eingesetzt und es war wohl zu spät, selbst für eine Iryonin wie sie. Ihre Trauer macht sie noch weltfremder und ihre Haare und Augen tun den Rest. Sie wirkt wie von einer anderen Welt und für Zielscheiben, die Ausgefallenes brauchen um verführt zu werden, ist sie die perfekte Wahl. Es wird sich nichts an all dem ändern. Egal, wie viele von euch jetzt sagen mögen: Aber Godaime Hokage-sama ist eine Frau. Aber Yuuhi Kurenai-san ist Mutter. Aber Iryonin Shizune-san ist mit einem Zivilisten verlobt. Es ändert nichts daran. Godaime-sama hat ihren Ehemann verloren, einen, den sie tatsächlich liebte. Sie hat alles verloren, und erst dann nahm sie den Posten als Oberhaupt Konohagakures an. Sie wollte sich dadurch retten, weil das Leben als Kunoichi sie zerstört hatte. Sie mag eine Frau sein und sie mag Dinge verändert haben, aber nichtsdestotrotz gibt es nur eine Kunoichi pro Team und je weiter oben man in den Rängen hochsteigt, desto dünner wird die Luft dort für Frauen. Yuuhi-sans Mann ist tot. Er hat ihr ein Kind hinterlassen, von dem sie noch nicht einmal weiß, ob es das Kind ihres Mannes ist oder eines unbekannten Kerls auf einer unbekannten Mission. Sie wird das Shinobi-Dasein aufgeben und für den Rest ihres Lebens, einsam in ihrem Herz, ihr Kind aufziehen und es bitten, niemals Shinobi zu werden. Shizune-san ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Sie ist sanft und nachgiebig und sie hat Missionen, die Verführung beinhalteten, immer abgelehnt. Sie ist vor allem eine Ärztin und Helferin der Hokage und dann erst später Kunoichi. Sie wird glücklich mit ihrem Zivilisten enden, aber das ist Glück unter Tausenden. Sie sind. Einsam. Unterschätzt. Verletzt. Ängstlich. Traurig. Und dann sterben sie. Zuerst seelisch. Dann körperlich. Aber das ist nicht so wichtig, meine Damen und Herren. Denn. Sie sind. Nur Kunoichi. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)