Letters - WB Beitrag von ayami ================================================================================ Kapitel 1: Love? ---------------- Antwortbrief zu 'Looking for' (Ken/Schuldig) _________________________________________________________________________________ Lieber Ken, ich bin stolz auf dich, weißt du das? Offen gesagt habe ich damit gerechnet, dass du keine 24h durchstehst, aber wie es aussieht hast du es geschafft, mich zu überraschen. Ich hab jeden Tag auf Post von dir gewartet und mich täglich gewundert, dass noch nichts kam! Der kleine Ausrutscher von wegen Heulerei per Luftpost sei dir also hiermit verziehen. Und dass ich dir fehle, ist auch angekommen. Viermal, ich habs nachgezählt! Danke dafür. Und mach dir keine Sorgen deswegen, ich weiß, wie du bist und hätte dich schon längst vor die Tür gesetzt, wenn ich mich wirklich daran stören würde. Weißt du, dass es hier die ganze Zeit geregnet hat? Die ganze letzte Woche war das schlimmste Sauwetter seit Jahren. Zumindest, wenn du mein Gefühl fragst. Ziemlich ätzend. Aber als ich mich vor einer Minute hingesetzt habe, um dir zu schreiben, hat es aufgehört und jetzt scheint die Sonne durch mein Fenster. Endlich. Woran das wohl liegt ;) Mach weiter, lass dich nicht unterkriegen. Du hast so viel Leidenschaft in dir, es ist, als ob dein Herz brennt, wenn du Fußball spielst – lass dir das nicht wegnehmen. Zeig denen, wie du dich fühlst, sei offen und hab keine Angst. Sei brav, hör auf die Trainer und tu, was man dir sagt – solange du es mit dir selbst vereinbaren kannst natürlich. Du darfst denen auch gerne mal ordentlich die Meinung geigen und mir dann davon berichten, es wäre mir ein Vergnügen, das zu lesen! Spiel, Ken! Teste dich aus! Und wenn du zurück kommst, will ich herausfinden, wie viel du gewachsen bist in dieser Zeit. Ich freu mich schon darauf, das kannst du mir glauben. Apropos zurück kommen…natürlich werde ich dich abholen, was denkst du denn? Ich will, dass ich der erste Mensch bin, den du siehst, wenn du wieder nach Hause kommst. Der erste, der dich in den Arm nimmt – yeah, vielleicht werde ich dich wie ein Bekloppter durch die Gegend wirbeln, was hältst du davon? :P Vielleicht erzählst du den Anderen du kämst nen Tag später, dann entführ ich dich für die Nacht, oh baby…na, ist das ein Vorschlag, der dir die Wartezeit versüßt? Oder vermisst du mich jetzt noch mehr? [insert special Schu-grin here] Um ganz ehrlich zu sein hat es verdammt gut getan, deinen Brief zu lesen. Na, krieg ich noch einen? Vielleicht noch einen mit einem ‚Schlaf gut‘ am Ende…beim letzten Mal hat das super funktioniert. Ich werd auch brav sein ;) Eins noch: Um ehrlich zu sein, hoffe ich, dass du gewinnst. Also streng dich an :) Oh und: schlaf gut! Von jetzt an jede Nacht und nicht erst um eins. Und vergiss nicht, mir zu sagen, ob das jetzt bei dir genauso gut klappt, wie bei mir ;) Ich werde jetzt das gute Wetter dazu nutzen, ein wenig an die Luft zu gehen. Und bei der Gelegenheit gleich dieses komische Stück Papier mitnehmen, es in einen Umschlag stecken und losschicken. Keine Ahnung, wer diesen Mist geschrieben hat, ich mein…ziemlich bescheuert, oder? Und an wen soll das gehen? Ken? Wers dasn? OK, egal. Muss wohl irgendeinen Sinn haben. Vielleicht weiß dieser ‚Ken‘ ja, was in mich gefahren ist. Na mal sehn… Ganz-schlecht-im-Abschiedsgruß-schreibender Schu (OHNE das ‚Schnuffel‘…bitte >_<) PS: Das Foto. Ich dachte, ich schick es dir einfach mit. Ich glaube, du brauchst es momentan dringender, als ich und vielleicht hilft es dir ein wenig, nachts in den Schlaf zu finden :P Süße Träume Tiger… Danke, dass du mich liebst. Kapitel 2: I got it. -------------------- Antwortbrief zu 'Whatever you need' (Schuldig/Brad) _________________________________________________________________________________ An MM. Und den Rest. Zu allererst: Die Umstände meines momentanen Aufenthaltes in diesem wundervollen Etablissement werden nicht Gegenstand dieses Briefes sein. Keines Briefes. Also hört auf, danach zu fragen. Bisher bin ich der Ansicht, dass es euch nicht zu interessieren hat und sollte ich mich anders entscheiden, bis ich wieder nach Hause komme, werde ich euch das früh genug wissen lassen. Also spart es euch doch bitte, mich andauernd damit zu nerven – ich habe auch so genug um die Ohren. Danke. Nur eins, da ich weiß, dass vor allem MM keine Ruhe geben wird, selbst wenn ich ihm einen schmerzhaften, langsamen Tod androhen würde -> wer behauptet, dass ich es nicht vorhergesehen habe? Und jetzt Schluss damit. Zweitens: So rührend es auch ist, dass ihr scheinbar das Bedürfnis habt, mir eure Herzen auszuschütten, da ihr offenbar trotz P nicht in der Lage seid, Emails anstatt Briefe zu schreiben, nehmt meinen als Beispiel dafür, wie sichere Kommunikation aussieht. Wenn ich noch einen einzigen derart achtlos dahin geschluderten Brief von euch bekommen sollte, werdet ihr euch wünschen, ich bekäme lebenslänglich. Oder gleich die Todesstrafe. Reißt euch gefälligst zusammen. So. Nun im Einzelnen. Und brav in alphabetischer Reihenfolge. Ihr wisst, in welcher… B -> Bleib, wie du bist. Scheinbar bist du ausnahmsweise einmal derjenige, der am wenigsten Ärger macht. Also Danke. P -> Was ist los mit dir? Sieh zu, dass du MM in den Griff bekommst und reiß dich zusammen! Sperr ihn meinetwegen ein, wenn er nicht aufhört, sich dermaßen daneben zu benehmen, aber sorg dafür, dass so etwas, wie dieser Brief nicht noch einmal vorkommt. Während meiner Abwesenheit trägst du meinen Teil der Verantwortung mit, also benimm dich entsprechend. Du kannst das, also erwarte ich von dir, dass du es auch tust. Ich erwarte, dass das Haus noch steht, wenn ich zurück komme. Um was du mich gebeten hattest, in der Nacht bevor ich verschwunden bin: Ja, darfst du. Aber denk daran, es frisch zu beziehen, bevor ich zurück komme. MM -> Verlass den Raum. Grüße zurück. Enttäuscht mich nicht! O __________________________________________________________________________________ Brav, dass du zumindest jetzt meinen Erwartungen gerecht geworden bist, und diesen Brief als Erster in die Finger bekommen hast. Nichts anderes habe ich von dir erwartet. Musstest du sehr darum kämpfen? Ja, vielleicht ist das die versteckte Aufforderung, mir wieder zu schreiben. Vielleicht mache ich mich auch nur über dich lustig. Aber die Interpretation dessen überlasse ich dir. Clever genug bist du ja. Ich verstehe, dass du einsam bist ohne mich, aber trotzdem musst du dich zusammen reißen. In Ordnung, genug der Späße. Hilf P ein bisschen, es geht ihm nicht gut zur Zeit. Vielleicht erzählt er es dir, aber frag ihn nicht danach. Ich weiß, es wird dir schwer fallen, aber wenigstens, bis ich wieder da bin: sei erwachsen. Wegen allem anderen (ich hoffe, du erinnerst dich überhaupt noch daran. Falls nicht musst du warten, bis ich wieder zurück bin): Baileys. Danke. Und bis so bald wie möglich. Kapitel 3: I can take it. ------------------------- Antwortbrief zu 'Don't you feel so good? (Ken/Schuldig) _________________________________________________________________________________ Ein schmerzliches Hallo zurück. Dein Brief sah ungeöffnet aus, also stehen die Chancen gut, dass ich ihn gerade als Erster gelesen habe. Es fällt mir schwer, zu schreiben, daher vergib mir bitte, wenn mein Brief ein wenig kurz gerät. Wie kommst du darauf, dass ich nicht zugeben könnte, dass du mich verletzt hast? Du hast dich bisher nur nie dafür interessiert. Nun, vielleicht war das ebenso nur ein Spiel, wie meines, dich glauben zu lassen, mir ginge alles am Arsch vorbei. Wie dem auch sei. Ja, du hast mich verletzt. Aber ich werds überleben. Schon wieder. Allerdings werde ich noch eine Weile flachliegen. Und sentimentalen Scheiß verzapfen, wie den hier -.- (Das liegt am Fieber, definitiv!) Natürlich ist mir das selbst ein Graus, ich würde viel lieber andere Dinge tun, aber hey. That’s life. Vielleicht nehmen wir uns beim nächsten Mal dann einfach ein wenig mehr Zeit, als üblich und zu packst die Waffen vorher beiseite, was meinst du? ;) Dafür, dass es dir leid tut, kommt das wirklich verdammt kurz mein Hübscher. Aber ich nehme es dir nicht übel, sondern sage: Danke. Ich vergebe dir. Und ich würde es wieder tun. Nun, nicht so, wie beim letzten Mal, aber anders jederzeit. Also Schwamm drüber, mach dir keinen Kopf! Das ist mein Ernst, ausnahmsweise mal. Nun denn, da ich ein wenig anders ticke, als du, werde ich mich was die positiven Dinge betrifft, nicht zurückhalten… Fangen wir doch damit an, dass ich mich freuen würde, ein wenig Krankenbesuch zu bekommen. Noch dazu so reizenden, wie dich. Hätte ich das eher gewusst, hätte ich dir schon längst mitgeteilt, dass es durchaus Zeiten gibt, in denen ich einsam und allein hier vor mich hin verrotte. Übermorgen beispielsweise. Schade, dass der Brief dich bis dahin wahrscheinlich noch nicht erreicht haben wird. Und mehr kann ich dir leider vorerst nicht anbieten. Na, vielleicht muntert es dich ein wenig auf, dass ich mich gefreut hätte, dich zu sehen? ;) (Und zu ficken…Gott ich fühl mich wie der bettlägerige Opa im Altersheim -.-) Jedes einzelne Mal mit dir hat dafür gesorgt, dass ich das nächste kaum erwarten konnte. Ich habe dir nie gesagt, wie gut du mir tust, in vielen Bereichen, also tu ich es hiermit…ich denke, unsere Beziehung ist der Beginn eines genialen Abenteuers und ich bin jetzt schon gespannt darauf, wie weit du dich vorwagen wirst. Ah, ich grinse. Kannst du es sehen? Schließ die Augen und stells dir vor, ich bin sicher, es wird dir gelingen… Es tut mir leid, ich muss das hier beenden und mich von einem der drei Idioten mit weiteren Schmerzmitteln vollpumpen lassen. Wo wir gerade dabei sind: Ich hoffe, deine drei Idioten haben sich von meinen drei Idioten wieder gut erholt XD Ich pack mir deinen Brief unters Kopfkissen, dann wirken die Besserungswünsche sicher wahre Wunder XD Lass den Kopf nicht hängen! Und alles andere genau so wenig :P Danke, Schuldig Zusatz von einem der drei Idioten: Siberian, hm? Ich bin es, der seit eurem kleinen Unfall Schuldigs Wunden versorgt und ich bin es, der seinen Fieberträumen hat lauschen dürfen. Ich bin es auch, dem er seinen Brief an dich mitgegeben hat und glaube mir, ich habe ihn aufmerksam gelesen, bevor ich mich dazu entschieden habe, dir ebenfalls ein paar Zeilen mit auf den Weg zu geben. Natürlich weiß Schuldig nichts davon und ich überlasse es dir, was du damit anfängst. Viel Platz ist ja nicht mehr auf dem Blatt, aber für eines reicht es wohl noch: Es ist mir egal, was ihr miteinander tut und es ist mir egal, was du von mir hältst – und den anderen. Ich habe sogar dafür gesorgt, dass du seinen Brief schnell genug bekommst, damit du ihn morgen besuchen kannst. Das sollte meinen Standpunkt deutlich machen. Aber wenn du ihn noch einmal derart verletzt, dass ich mich um ihn kümmern muss, werde ich dich töten. Prodigy Kapitel 4: I don't. ------------------- Antwortbrief zu 'I want it.' (Brad/Aya) _________________________________________________________________________________ Sehr geehrter Herr Crawford, dies ist nun mein letzter Versuch, Ihnen deutlich zu machen, was ich denke. Vielen Dank für Ihren aufrichtigen Brief, ich fühle mich geschmeichelt, dass ich offenbar auch weiterhin so interessant für Sie bin. Ebenfalls danke ich für die ausführlichen Komplimente in Bezug auf meinen Körper, ich bemühe mich redlich, einem bestimmten Standard gerecht zu werden und bin erfreut zu hören, dass mir dies scheinbar gelingt. Selbstverständlich gäbe es Kleidung, die mir mehr schmeicheln würde, als eine Schürze, aber ich bin nicht derart eitel, als dass ich mich daran stören würde. Aber genug des Dankes. Wenn Sie glauben, ich wüsste nicht, was meine Arbeitskollegen und Freunde in ihrer Freizeit tun, so kennen Sie mich vielleicht schlechter, als Sie bisher glaubten. Mir ist durchaus bewusst, welche Art von Verlangen jeden einzelnen von ihnen dazu treibt, wieder und wieder die Seiten zu wechseln – aber das bedeutet nun einmal zu Ihrem Leidwesen nicht, dass ich mich genauso verhalten werde. Trotz all Ihrer Überzeugungen, die Sie ja, wie ich Ihnen durchaus zugestehe, sehr vehement vertreten, gibt es Dinge, die selbst Sie nicht wissen. Vor allem über mich. Was treibt Sie zu der Annahme, Ihre Provokationen würden bei mir irgendetwas erreichen? Woher kommt die Gewissheit, dass Sie so unwiderstehlich wären, dass auch ich mich Ihrem Charme nicht entziehen könnte? Aber was vor allen Dingen wohl viel interessanter zu erfahren wäre: Was lässt Sie glauben, ich würde mich dominieren lassen? Es mag für eine Weile ganz amüsant sein, Briefe, wie die Ihren zu erhalten und auch, sie zu beantworten war zugegebenermaßen ein netter Zeitvertreib. Aber inzwischen muss ich gestehen, dass es mich doch zunehmend langweilt. Ich möchte Ihnen damit nicht zu nahe treten, denn ich möchte damit keineswegs ausdrücken, dass Sie es sind, der mich langweilt. Ich bin im Gegenteil davon überzeugt, Sie wären in der Lage, mein Interesse wieder zu wecken. Natürlich müssten Sie Abstand davon nehmen, mich dazu bringen zu wollen, Ihnen meinen Körper zu überlassen – denn das ist, so leid es mir tut, vollkommen unmöglich. Ihr Angebot, Sie zu besuchen, muss ich bis auf weiteres leider ausschlagen. Ich denke, es wäre meinem Vorhaben, dem einzigen, zu dem ich mich hinreißen lassen würde, nicht sehr zuträglich. Trotzdem danke ich für das Angebot und ich bin sicher, unter anderen Umständen hätten wir gemeinsam eine nicht unbeachtliche Menge an Vergnügen erleben können. Nun. Ich denke, nach dem Lesen dieses Briefes ist auch Ihnen klar geworden, wer von uns beiden im Bezug auf seine gute Erziehung ein wenig besser gestellt ist, als der Andere. Auch hier hoffe ich, dass ich Ihnen nicht zu nahe trete. Ich möchte Sie keineswegs vor den Kopf stoßen, sondern lediglich ein wenig zum Nachdenken anregen. Freilich ist es Ihnen überlassen, ob Sie dies möchten oder nicht. Im Gegenteil zu Ihnen, habe ich keinerlei Intentionen, jemanden zu irgendetwas zu überreden. Es würde mich freuen, wieder von Ihnen zu hören, sofern Sie sich in der Lage dazu fühlen, ihren Standpunkt zu überdenken und Ihre Haltung mir gegenüber zu ändern. Die Wortwahl Ihrer bisherigen Briefe lässt mich darauf schließen, dass sie wahrscheinlich aufgrund mangelnden Intellekts nicht in der Lage sein werden, zu verstehen, worauf ich mit diesem Brief hinaus will – daher will ich, da es der letzte Brief meinerseits sein wird – den Inhalt kurz zusammen fassen und für diese Zusammenfassung versuchen, Ihre Worte zu benutzen. Da ich nicht möchte, dass wir auseinander gehen, ohne dass Sie auch ganz sicher verstanden haben, worauf ich hinaus möchte. Der komprimierte Inhalt dieses und jedes weiteren Briefes, den Sie bisher von mir erhalten, aber offenbar nie verstanden haben, lautet in Ihrer Sprache wie folgt: „Wenn du ficken willst, musst du dich ficken lassen. Meinen Arsch kriegst du nicht. Und es interessiert mich einen Scheißdreck, ob du es willst, oder nicht. Aber eine Antwort wäre verfickt nochmal langsam angebracht, dieses ewige Hin und Her geht mir gehörig auf den Sack.“ Nun denn. Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen und der Hoffnung auf baldige Antwort. Oder eben nicht. Abyssinian. Kapitel 5: I won't. ------------------- Antwortbrief zu 'Set me free.' (Brad/Ken) _________________________________________________________________________________ Sehr geehrter Hr. Hidaka, ich bitte um Vergebung, aber ich weiß nicht, mit welcher Anrede ich diesen Brief beginnen soll. Ich hoffte, jene gewählte würde ein Ausdruck dafür sein, dass ich dich respektiere, aber ich muss zugeben, je öfter ich es noch einmal lese, desto falscher erscheint es mir. Zugleich scheue ich davor zurück, intimere Worte zu benutzen, da du mir soeben den Laufpass gegeben hast und das Etwas ist, das ich gar nicht gut vertrage. Was erwartest du von mir? Glaubst du wirklich, ich könnte mich ändern, damit ich dir gefalle? Denkst du, ich könnte das jemals wollen? Nein, Ken. Ich bin, wie ich bin. Es tut auch mir nicht gut, das zu schreiben, weil ich weiß, wie weh es dir tun wird und ja, weil ich dich liebe. Aber ich bin nicht bereit, mich für dich aufzugeben. Und wie ich deinem Brief entnehme, denkst du genau das Gleiche, nicht wahr? Wir sind nicht so verschieden, wie du glaubst, denn du bist genauso wenig wie ich dazu bereit, deine Freiheit aufzugeben, nur um mit dem Mann zusammen sein zu können, den du liebst. Letztlich bist du ein genau so großer Egoist, wie ich es bin. Viele Dinge haben mich zu dem Mann gemacht, der ich heute bin und ich antworte erst jetzt, weil ich mir die ernsthafte Mühe gemacht habe, lange darüber nachzudenken, ob es möglich wäre. Aber ich denke, deine Entscheidung, mich zu verlassen, war die richtige. Ich liebe dich und ich will dich noch immer, aber ich könnte dich niemals freier lassen, als du es warst, während wir zusammen waren. Und du hast Recht. Hättest du mir verraten, wo du bist, ich hätte dich schon zurück geholt. Es interessiert mich nicht, was andere Menschen von mir denken Ken, auch nicht bei dir. Mich interessiert einzig und allein, ob ich selber mir in die Augen sehen kann, jeden Morgen, um mir zu sagen, dass das noch ich selbst bin, der mir aus dem Spiegel entgegen blickt. Und ich kann es. Ich bin immer gut damit gefahren, mir zu nehmen, was ich haben will und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Ich bekomme, was ich will und ich gebe nur soviel, wie ich geben kann, ohne das Gefühl zu haben, mich zu verlieren. Ich könnte niemals ein Mörder sein, wenn ich im Grunde der nette Typ von nebenan wäre. So wie du, das könnte ich nie. Ich habe es versucht, um dir zu gefallen, ganz am Anfang. Aber je mehr ich dich kennen gelernt habe, desto mehr habe ich festgestellt, dass das gar nicht nötig ist. Dass ich dich haben kann, egal wie ich bin, weil du mir unterlegen bist. Also habe ich meine kläglichen Versuche, Vertrauen aufzubauen, über Bord geworfen und getan, was ich immer tue. Nun denn, seis drum. Du hast mich sitzen gelassen und das macht mich nicht gerade glücklich. Weißt du, ich fürchte, ich werde herausfinden müssen, wo du steckst, um dich dann erst zu ficken und dann zu töten. Und glaub mir, ich werde dafür keine Pistole benutzen. Oh, nun, für Ersteres vielleicht schon. Wir werden sehen. Auf jeden Fall ist uns beiden wohl klar, dass ich dich früher oder später finden werde, nicht wahr? Ich möchte nicht einmal, dass du mir verzeihst für das, was ich dir angetan habe, oder das, was ich dir noch antun werde. Du hast dich auf mich eingelassen und du wusstest, wer ich war. Nun trage die Konsequenzen. Nun. Ich wünschte, das wäre das Ende des Briefes. Es wäre so einfach. Leider hat Schuldig nicht nur mit dir gesprochen Ken, sondern auch mit mir. Nicht nur einmal. Ich wollte ihm nicht glauben, offen gesagt hat es mich nicht groß interessiert. Aber dann bist du verschwunden. Und jetzt sitze ich hier und weiß nicht mehr, wer ich bin. Ich weiß nicht, was ich will. Nein, das ist nicht richtig. Ich will dich, so schwer es mir auch fällt, das zuzugeben. Ich werde den Teufel tun und dir Dinge versprechen, von denen wir beide wissen, dass ich sie nicht halten kann. Ich werde mich auch nicht entschuldigen, weil ich weiß, dass ich es nicht besser wusste. Aber vielleicht können wir telefonieren. Vielleicht rufst du mich an und ich sage dir, was mit mir los ist. Ich will es nicht, aber ich weiß, dass es an der Zeit dazu ist. Ob das etwas ändert, oder nicht, werden wir sehen. Auch, wenn du danach noch genauso denkst, wie momentan, ist es gut. Ich will, dass du es weißt. Ruf mich an. Bitte. Denn weißt du – entgegen dem, was ich mir wünschen würde, könnte ich dich niemals töten. Und entgegen dem, was ich mir wünschen würde ist der Wunsch, dich zurück zu holen und genau das zu tun nur verletzter Stolz und die Angst davor, sich einzugestehen, dass man versagt hat. Ich versagt habe. Das soll genügen. Ruf mich an und frag mich, was von dem, was ich da oben geschrieben habe die Wahrheit ist und was nur Lügen, um mich sicher zu fühlen. Ich hoffe, es geht dir gut, wo du gerade bist. Wirklich. Brad Kapitel 6: You. --------------- Antwortbrief zu 'Tell me, what you want.' (Schuldig/Ken) _________________________________________________________________________________ Mein allerliebster Chaot, ich liebe dich. Ich liebe dich viel zu sehr. Ich will, dass du das weißt, bevor ich irgendetwas Anderes schreibe, weil es das Wichtigste in meinem Denken und Fühlen ist und daran hat sich nichts geändert. Ich bin dir dankbar, dass du nicht in meinem Kopf herum gewühlt hast, auch wenn ich dadurch den wohl beschissensten Abend meines Lebens hatte. Ich hab mich noch nie so bloßgestellt gefühlt und ich gebe zu, ich war stink sauer auf dich. Aber jetzt nicht mehr. Es ist mir noch ein wenig unangenehm, das geb ich gern zu, aber das weiß du sowieso. Weißt du, eigentlich warst es ja gar nicht so sehr du, wegen dem ich davon gelaufen bin, sondern ich selbst. Das weiß ich jetzt. Ich habe mich so darüber geärgert, dass ich dir nicht einfach habe sagen können ‚Hey, nein warte…ich bin noch nicht soweit.‘. Stattdessen hab ich mich darauf eingelassen, aus Angst den Mund aufzumachen und mir mein eigenes Grab geschaufelt. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Und ja, es fällt mir um so vieles leichter, dir das zu schreiben, als es dir zu sagen und wenn du wüsstest, wie dankbar ich dir bin, dass du mir diese Gelegenheit gibst, würde dein Herz zerspringen. Ich will versuchen, dir mitzuteilen, was es ist, das mich schüchtern und zurückhaltend werden lässt. Ich habe das Gefühl, dass du etwas vor mir zurückhältst, wenn wir zärtlich miteinander sind. Ich weiß nicht, ob du es bewusst oder unbewusst tust, aber ich glaube, du versuchst, mich zu schützen. Und ich weiß nicht, wovor. Vor dir? Vor den Dingen, die du mit mir tun könntest, für die ich noch nicht bereit bin? Ich hab so oft darüber nachgedacht, aber aus Angst, dich zu verletzen, wenn ich behaupte, du würdest etwas vor mir verbergen, habe ich nichts gesagt. Aber ich wüsste es gern. Was ist es? Kannst du es mir sagen? Oder täusche ich mich? Dann will ich versuchen, dir mitzuteilen, was ich mag. Es fällt mir nicht leicht, vor allem, weil ich das Gefühl habe, es wäre verdorben. Lach nicht, ich weiß genau, wie dein Gesicht jetzt gerade aussieht. Und wehe, du sprichst mich bei unserem nächsten Treffen auf diesen Brief an! In Ordnung. Ich liebe dich. Ich liebe wirklich alles an dir. All meine Sinne genießen, wenn ich mit dir zusammen bin und ich möchte Dinge tun, die all meine Sinne zum Schwingen bringen. Aber ich möchte dabei mit dir allein sein. Ich möchte weder, dass uns jemand zusieht, noch, dass jemand mitmacht. Ich möchte dich an Orten, die ich kenne und an denen ich mich sicher fühle – solange, bis ich mir sicher bin in dem was ich tue. Es macht mir Spaß, Dinge mit dir auszuprobieren, aber ich schäme mich zugleich dafür. Oft fallen mir Dinge ein, die ich gern tun würde, aber ich bin zu verlegen, um sie auszusprechen. Und hinterher bin ich enttäuscht von mir, weil ich eigentlich genau weiß, dass es dir gefallen hätte, wenn ich es dir gesagt hätte. Ich habe lange, lange darüber nachgedacht und du hast Recht. Ich muss mit dir Reden. Ich möchte dir sagen, was mir Spaß macht und ich möchte hören, was dir Spaß macht ohne Panik zu bekommen. Dann habe ich nachgedacht darüber, wie es möglich wäre und ich möchte etwas mit dir ausprobieren. Es ist ein bisschen verrückt, aber bitte lies es trotzdem -.-‘ Das nächste Mal, wenn wir uns sehen, möchte ich, dass wir uns aufs Bett setzen, Rücken an Rücken, nachts im Dunklen. Ich möchte dass wir uns an den Händen halten, aber wir werden uns nicht ansehen. Und ich möchte, dass du nicht lachst. Dann werde ich mit meiner rechten Hand deine linke drücken und etwas sagen. Wenn ich fertig bin lass ich dich los. Dann wirst du mit deiner rechten Hand meine linke drücken und mir antworten. Dann weiß ich immer, wann ich dran bin, kann darauf vertrauen, dass du mir zuerst zuhörst, bis ich fertig bin und weiß auch, wann du fertig bist. Ich weiß, das ist kompliziert und unglaublich kindisch, aber ich glaube, es würde funktionieren. Und ich will es ja auch bloß solange machen, bis es mir nichts mehr ausmacht, dir zu sagen, was ich mag, und dich dabei anzusehen. Versuchst du es mit mir? Bitte… Ich liebe dich unglaublich. Unglaublich. Und ich will noch so viele Dinge mit dir tun. Ich werd dich anrufen, gleich nachdem ich diesen Brief hier abgeschickt hab, nur um dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe. Und dann werd ich auflegen, weil meine Wangen so rot sein werden, dass ich glaube, ich platze. Und du wirst mir verzeihen. Ich weiß das. Danke. Ich liebe dich auch. Dein Idiot -.- Aka Ken :P Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)