Resident Evil- Infinity von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Kalte Kerzenständer ------------------------------ Als ich die Augen öffnete, war mein Blick verschwommen. Weder Konturen, noch Farben konnte ich richtig erkennen. Erst nach kurzer Zeit kam die Sinneswahrnehmung zu mir zurück. Mir war kalt, mein Schädel brummte und meine Knochen taten mir ausserordentlich weh. Ich lag auf dem kalten, mit großen Kacheln bedeckten, Boden. Sie waren schwarz und glänzend. Wunderschön. Dann bemerkte ich das Blut in den Fugen, was schon getrocknet war. Es war mein Blut. Ich fasste mir an den Kopf und erfühlte eine etwa 5 Zentimeter kleine Wunde an meiner Stirn. Mir war so kalt... Ich fühlte einen kühlen Luftzug an meinen Beinen und hockte mich hin. Mit einem weißen Kittel bekleidet, saß ich da. Mein Blick wanderte durch den Raum. Die Wände dreckig und alt, der Boden kalt. Ich stand schwankend auf, griff nach irgendetwas, um mich festzuhalten und sicherte mich an einer alten Komode ab. Sie war staubig. Auf ihr standen Kerzenhalter, recht alt und ein Spiegel, der geborsten war. Ich kannte meine Umgebung nicht. Am Ende des Raumes ein großes Fenster, daneben ein Bett. Hinter mir eine mächtige Holztüre. Davor ein Balken, der wohl als Riegel dienen sollte. Die Tür war der einzige Ausgang. Ich ging zum Fenster und schaute heraus. Nichts. Ich sah nur Dunkelheit und ein paar winzige Lichter, die wohl zum Hof führten. Ansonsten nur Bäume. "Ein Wald?" fragte ich mich. Ich drehte mich um und schaute nochmal genau durch den Raum. "Wenn man nicht durchs Fenster kommt und dies dort die einzig verbleibene Tür ist, muss ich mich selbst eingesperrt haben, denn ich bin allein." dachte ich mir. Ich ging zur Tür und legte mein linkes Ohr an. Alles was ich hörte, war das Rauschen meines Blutes in meinem Ohr. Da es nichts mehr in diesem merkwürdig barockaussehenden Zimmer gab, überlegte ich mir, ob ich den Riegel zur Seite schoben sollte, oder hier verhungern und sterben würde. Ich entschied mich für´s erstere und hob mit aller Kraft den Balken von der Tür. Als ich ihn fallen ließ, gab er einen knallenden und ächsenden Laut von sich und wirbelte kleine Staubkörner auf. Ich hatte Angst. Wirklich große Angst, denn ich wusste nicht, wovor ich mich versteckt hatte und ob "es" denn noch dort draußen war. Aber wenn ich hier bleiben würde, könnte ich gleich aus dem Fenster springen. Es hätte wahrscheinlich den selben Effekt. Ich drückte die metallene Klinke hinunter und öffnete die Tür einen kleinen Spalt, damit ich im Notfall die Tür wieder schnell schließen konnte, wenn dort etwas bedrohliches auf mich lauerte. Ich sah durch den Spalt. Ein Flur. Sehr groß, wie alles hier, und vor allem sehr "teuer". Alles gekachelt, vom schwarzen Boden bis zu den weissen Wänden. Lampen, die aussahen die Fakeln ragten von den Wänden hervor. Es war sehr hell, es blendete mich fast schon. Und vor allem, es kam mir eine angenehmen Wärme entgegen. Ich konnte mich immer noch nicht entsinnen, wo ich war und wie ich her kam. Ich berat den Flur. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich Schuhe trug, denn ich konnte meine Schritte hören. Es war zwar der gleiche Boden, wie in dem anderen Raum, trotzdem wurde mir jetzt erst bewusst, was ich alles hörte. Ich hörte... nichts ausser mich selbst. Am Ende des Flures eine weitere Tür, auf der linken Seite wieder ein riesiges Fenster. Als ich daran vorbei ging, hörte ich in weiter Entfernung Krähen, die sich ein musikalisches Meisterwerk lieferten. An der zweiten Tür angekommen, bemerkte ich beim Versuch diese zu öffnen, dass sie abgeschlossen war. Entweder hat man mich eingeschlossen oder ich war dieser jemand, denn irgendwie musste ich ja vorher durch diese Tür gekommen sein. Ich wühlte also in meinen Kitteltaschen, um einen Schlüssel zu finden, was sich auch tat. Aber nicht nur das. Ich fand einen kleinen Zettel, den ich sofort öffnete, in der Hoffnung, dass dieser mir Aufschluss über meine momentane Lage gab, doch es stand nur "Sei vorsichtig, geh nicht ohne Waffe hinaus!" darauf. "Echt geil..." flüsterte ich in einem ironischen Ton, also ging ich schnell ins Zimmer, wo ich mein Erwachen fand und schnappte mir einen von den, wirklich nicht so aussehenden, schweren Kerzenständern auf der verstaubten Komode, bevor ich zurück ging und den Schlüssel im Schloss drehte. Es knackte. Die Tür war offen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)