Dhun von elfogadunk (Obsession) ================================================================================ Kapitel 28: ------------ Abhay ging zu Geeta und nahm ihr ihr Gepäck ab. „Ich habe dich vermisst, Jaan.“, meinte sie und gab ihm einen kurzen Kuss. „Wie war deine Woche?“, fragte er und brachte ihren Koffer ins Schlafzimmer. Geeta machte sich in der Zwischenzeit einen Tee und erzählte, als Abhay sich zu ihr in die Küche setzte, von ihrem Aufenthalt bei ihrer Tante. Als sie anschließend nach seinem Befinden fragte, erwiderte er nur, dass es ihm gut ging und nichts weiter Aufregendes geschehen war. Dabei versuchte er, so normal wie möglich zu klingen, um sich nichts anmerken zu lassen. Ob es ihm gelang, konnte er schwer einschätzen, doch da Geeta daraufhin nicht weiter fragte, nahm er an, dass er erfolgreich gewesen war. Sona saß am Rand einer großen Hauptstraße am Meer und starrte auf das Wasser. Sie was unglaublich wütend. Was dachte Abhay, wer er war? Sie war keine Puppe, mit der er spielen konnte, wann er wollte, um sie dann wieder fallen zu lassen, wenn er keine Lust mehr hatte. Sie hatte gehofft, dass er möglicherweise ein paar Gefühle für sie hatte, doch nach seinem Verhalten gerade eben zu urteilen, hatte sie wohl weit gefehlt. Es fiel ihr schwer, doch unter diesen Umständen war sie sich zu schade, seine Affäre zu sein. Ihr war natürlich von Anfang an klar gewesen, dass sie sich auf einen verheirateten Mann einließ, doch mit einer so schlechten Behandlung hätte sie nie gerechnet – vor allem nicht von Abhay. Sie war enttäuscht und plötzlich spürte sie Tränen in ihren Augen aufsteigen, die sie nicht mehr zurückhalten konnte. Erst jetzt wurde ihr schlagartig bewusst, in was sie sich da hinein geritten hatte. Sie hatte sich selbst zu einem Lustobjekt gemacht. Unter diesen Umständen schien es vollkommen verständlich, dass Abhay sie einfach herausgeworfen hatte. Sie war nicht mehr für ihn als eine Bettgespielin, mit der er seinen Spaß hatte und nicht mehr. Im Zweifelsfall würde er sich immer für seine Frau entscheiden. Schluchzend verbarg Sona ihr Gesicht in ihren Händen. Sie begriff, dass sie alles falsch gemacht hatte. Sie hätte sich nie auf das Körperliche beschränken lassen sollen, doch nun war es zu spät und sie konnte nicht mehr zurück. Es gab nur noch einen Ausweg, um nicht noch mehr verletzt zu werden. Sie musste die Affäre beenden. Dieser Schlussstrich würde ihr sicher viel schwerer fallen, als ihm, doch es war nötig, denn das, was sie von ihm wollte, würde er ihr niemals geben können. Es war vermessen zu sagen, dass sie sich in ihn verliebt hatte, doch ihr Interesse an ihm ging schon über das einer Bettgeschichte hinaus. Da das aber nicht erwidert wurde, gab es nur eine Alternative und die würde sie durchziehen. Entschlossen stand sie auf und machte sich auf den Weg in ihr Wohnheim. Dort angekommen, ließ sie sich vor Kiran nichts anmerken. Sie schwieg sich über den vergangenen Abend aus und auch darüber, dass Abhay sie heute Morgen einfach rausgeworfen hatte. Erst wollte sie mit ihm alles klären, bevor sie Kiran alles erzählte. Es fiel ihr zwar schwer, ihrer Freundin etwas zu verschweigen, doch sie hielt es im Moment einfach für das Beste. Am darauffolgenden Montag hatte Sona eigentlich vorgehabt, mit Abhay zu sprechen, doch sie entschied sich anders – nämlich dafür, ihn zu ignorieren. Sie fühlte sich noch zu sehr gedemütigt, um mit ihm ein ordentliches Gespräch zu führen. Abhay wollte sie nach ihrer Vorlesung zwar zur Seite nehmen, doch sie ging – ohne ihn eines Blickes zu würdigen – an ihm vorbei. Es fiel ihr zwar schwer, doch sie wusste, dass es so auf Dauer besser war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)