Dhun von elfogadunk (Obsession) ================================================================================ Kapitel 30: ------------ Nachdem Abhay die Tür geschlossen hatte, ging er auf Sona zu und stellte sich neben sie ans Pult. Er verschränkte die Arme vor der Brust, atmete ein und lange wieder aus bis er schließlich meinte: „Hast du mir vielleicht irgendetwas zu sagen...?“ Er schaute sie durchdringend an, was sie verunsicherte. Ohne sich dies jedoch anmerken zu lassen, erwiderte sie: „... Nein, ich glaube nicht.“ Überrascht schaute Abhay sie an. „Du hast also nicht mit mir Schluss gemacht...?“, hakte er nach. „Schluss gemacht...?“, wiederholte sie. „Hatten wir denn eine Beziehung, die man hätte beenden müssen? So, wie du mich am Samstag rausgeworfen hast, kam ich mir eher vor, als wäre ich ein Spielzeug, das man benutzt, wenn man es braucht und ansonsten einfach wegwirft...“ Bei ihren Worten ging Abhay ein Licht auf. Das war also der Grund gewesen. Doch dieses Wissen brachte ihn nicht weiter, denn sie hatte Recht und das konnte er nicht leugnen. „Also kann ich jetzt gehen, Professor?!“, fragte sie eher rhetorisch und wollte zur Tür gehen, doch Abhay griff schnell nach ihrem Handgelenk und hielt sie fest. Er wusste nicht, was er sagen sollte, doch er wollte nicht, dass sie einfach so ging. „Ich... Es tut mir leid.“, brachte er hervor und schaute ihr fest in die Augen. Sona befreite sich daraufhin aus seinem Griff. „Das ist mir egal. Es ist besser für uns beide, wenn das hier vorbei ist. Du hast eine tolle Ehefrau, zu der du gehen solltest und...“, gab sie zurück, doch er unterbrach sie. „... und du hast diesen Typen...?!“ Herausfordernd schaute er sie an, doch sie seufzte nur und wollte sich nicht auf eine solche Diskussion einlassen. „Lass es einfach gut sein...“, meinte sie resignierend und wollte gehen, doch damit konnte und wollte er sich nicht zufrieden geben. Er hielt sie an der Schulter fest, drehte sie zu sich um und drückte sie gegen die Wand neben der Tür. Er presste seinen Körper gegen ihren, ließ eine Hand auf ihrer Hüfte ruhen und die andere an ihrer Wange. „Sona...“, flüsterte er und näherte sich ihren Lippen. Sonas Atem ging stoßweise. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Sie sehnte sich nach seinen Küssen, doch ihr war klar, dass es falsch war. Sie spürte seinen heißen Atem auf ihrem Mund und war versucht, nachzugeben, doch dann besann sie sich und drehte ihren Kopf weg. Dann schob sie ihn von sich weg und verließ fluchtartig und ohne ein weiteres Wort den Raum. Perplex schaute Abhay ihr hinterher. Sein Herz schlug wie wild und er begriff nicht, was er da gerade getan hatte. Endlich hatte sie eingesehen, dass ihre Beziehung keinen Sinn hatte und nun versuchte er, sie vom Gegenteil zu überzeugen? Er verstand sich selbst nicht mehr. Mit geschlossenen Augen lehnte er sich mit dem Rücken an die Wand und ließ sich langsam daran auf den Boden sinken. Mehrmals atmete er tief durch, um sich zu beruhigen, doch das half wenig. Nach einer Weile stand er jedoch auf, nahm seine Sachen und ging. Schwer atmend lehnte sich Sona an einen Baum vor ihrem Wohnheim. Sie war den gesamten Weg hierher gerannt und war nun vollkommen außer Atem. Sie fühlte sich hundsmiserabel. Was war plötzlich in Abhay gefahren? Immer hatte er sich gegen sie gewehrt und nun wollte er sie nicht gehen lassen? Das ergab doch gar keinen Sinn. Und dass er von dem „Typen“ – Sharman – angefangen hatte, fand sie noch seltsamer. War Abhay etwa eifersüchtig? Die ganze Sache erschien ihr unnötig kompliziert. Als sie von ihm etwas wollte, hatte er sich gesträubt und nun war es genau umgekehrt. Doch sie hatte ihre Entscheidung getroffen und sie würde stark bleiben. Etwas anderes kam für sie nicht in Frage. Wie sie schon zu Abhay sagte: Es war für beide das Beste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)