Dhun von elfogadunk (Obsession) ================================================================================ Kapitel 47: ------------ Abhay hatte zwar Geeta versprochen, ihr Zeit zu geben, doch nun waren bereits zwei Tage vergangen, ohne dass sie sich bei ihm gemeldet hatte und er wurde langsam ungeduldig. Diese Unwissenheit machte ihn beinahe wahnsinnig. Freitag hatte er sich zumindest noch mit Arbeit ablenken können, doch Samstag lief er nur unruhig und ziellos durch die Stadt, um sich wenigstens ein bisschen zu beschäftigen und nicht untätig in seinem engen Hotelzimmer zu sitzen. Die Zeit wollte und wollte einfach nicht vergehen und so spielte er mit dem Gedanken, einfach zu Geeta zu gehen und nach ihrer Entscheidung zu fragen. Diese Idee verwarf er allerdings sofort wieder, denn sie sollte so viel Zeit bekommen, wie sie brauchte. Sie jetzt zu bedrängen wäre das denkbar falscheste, was er hätte tun können. Als er am Abend in einem kleinen Restaurant saß, um etwas zu essen, klingelte plötzlich sein Handy. Voller Erwartungen ging er ran, doch am anderen Ende meldete sich Tarun. Abhay konnte die Enttäuschung in seiner Stimme nicht verbergen, was seinen Freund veranlasste zu fragen, wen er denn erwartet hatte. Daraufhin erzählte Abhay seine ganze Geschichte. Es tat ihm gut, darüber zu reden, vor allem mit Tarun. Als er geendet hatte, war für einige Augenblicke Stille. „Yaar, nach dieser Geschichte ist es mir ja fast peinlich, dir zu sagen, warum ich angerufen habe...“, meinte Tarun schließlich vorsichtig. „Die Sache ist nämlich die... Preeti und ich haben beschlossen zu heiraten... und wir wollen natürlich, dass ihr zur Hochzeit kommt...“ Abhay war für einen Moment sprachlos, denn er konnte nicht fassen, dass Tarun – dieser ewige Herzensbrecher – nun tatsächlich endgültig sesshaft werden wollte. „Yaar, das ist eine großartige Nachricht! Wann soll denn der große Tag sein?“, wollte Abhay wissen, der sich aufrichtig für seinen Freund freute. „Da es ja noch einiges vorzubereiten gibt, haben wir uns ein Datum im Mai ausgesucht. Bis dahin sind noch zwei Monate Zeit, also dürfte alles zu schaffen sein...“, antwortete Tarun. „Aber was ist jetzt mit euch...? Ich meine...“ „Mach dir keine Gedanken. Egal, wie Geetas Entscheidung ausfallen wird, wir werden beide auf jeden Fall kommen.“, versicherte Abhay ihm daraufhin. „Ob nun zusammen oder getrennt, wird sich dann allerdings noch zeigen... Wenn sie sich hoffentlich bis dahin entschieden hat...“ „Das wird schon wieder, Yaar. Geeta wird die richtige Entscheidung treffen.“, versuchte Tarun seinen Freund etwas aufzumuntern. „Aber sag mal... Die Sache mit Sona ist jetzt wirklich beendet?“ „Ja, definitiv. Das habe ich gemerkt, als ich sie gestern zur Auswertung des Praktikums noch einmal gesehen habe. Sie hat mich angelächelt und dabei habe ich gemerkt, dass ich sie auf eine spezielle Art und Weise sehr schätze, doch meine Sehnsucht nach ihr und die Gefühle für sie sind wie weggeblasen. Es ist vorbei. Es gibt nur noch Geeta, aber ihr das zu beweisen...“ „Yaar, tut mir leid.“, unterbrach Tarun ihn plötzlich. „Preetis Eltern kommen gerade. Ich muss jetzt Schluss machen, aber ich melde mich spätestens Dienstag noch mal bei dir. Bis dann!“ Damit war das Gespräch beendet. Ein Lächeln umspielte Abhays Lippen als er sein Handy zurück in seine Hosentasche steckte. Er freute sich für Tarun. Dabei musste er unwillkürlich an seine eigene Hochzeit denken. Seine und Geetas Eltern hatten beinahe ein Volksfest veranstaltet, dabei hatten sie sich nur eine kleine Feier im engsten Kreise gewünscht. Die Erinnerungen waren so präsent, als wäre es erst gestern gewesen und nicht als ob mittlerweile so viele Jahre dazwischen lagen. Nachdem er gegessen und gezahlt hatte, machte er sich auf den Weg zurück zum Hotel. Er sah schon von Weitem, dass jemand an der Eingangstür stand. Beim Näherkommen erkannte er, dass es Geeta war. Sein Herz schlug plötzlich wie wild, und als er vor ihr stand, konnte er sich kaum noch halten vor Aufregung. Sie schauten sich für einige Augenblicke schweigend in die Augen bis Geeta schließlich das Wort ergriff: „Können wir ein Stück gehen?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)