Taki.Ayu. von Chito1009 (Freiheit.Liebe -Eine Story von 2 Frauen-) ================================================================================ Kapitel 2: -Einen Moment des Glücks- ------------------------------------ -Ein Moment des Glücks- Alles hatte vor einem Jahr begonnen. Ich sah sie zum ersten Mal in einem Café bei uns in der Stadt. Sie saß dort mit ein paar Freundinnen und unterhielt sich. Ich wusste nicht wieso, aber ich konnte meinen Blick nicht von ihr wenden. So bemerkte sie natürlich auch irgendwann, dass ich sie anstarrte. Ich hatte mit allem Möglichem gerechnet. Doch es kommt halt wieder alles anders als man denkt. Statt über mich zu lästern, doof zurückzuschauen oder mich auszulachen, schenkte sie mir eins ihrer schönsten Lächeln. In dem Moment wurde ich mir bewusst, dass ich ohne dieses Lächeln nicht mehr leben könnte. Also lächelte ich zurück, wenn auch verlegen. Ich blieb noch in dem Café. Die Freundinnen von ihr waren bereits gegangen als sie sich zu mir an den Tisch setze. „Hallo, mein Name ist Ayu. Und wie heißt du?“, fragte sie mich. Ich war überrascht und doch glücklich. „Mein Name ist Taki... schön dich kennen zu lernen!“, antwortete ich. Dann fingen wir an uns über belangloses Zeug zu unterhalten. Aber das machte nichts. Es war trotzdem schön. Weil ich bei ihr war, weil sie bei mir war. Am nächsten Tag mussten wir beide feststellen, dass wir auf die selbe Schule gingen. Unsere Blicke trafen sich zufällig in der Pause. Sie schenkte mir wieder ein zuckersüßes Lächeln und ich lächelte und nickte ihr zu. In dieser Pause musste ich feststellen, dass sich seit unserem Treffen einiges verändert hatte. Ich konnte meine Umwelt nicht mehr so sorglos wahrnehmen wie ich es vorher getan hatte. Plötzlich schienen mir die Gespräche meiner Schulfreundinnen über die süßen Jungs aus den Stufen über uns total belanglos und unwichtig. Ich fühlte mich dort irgendwie nicht mehr wohl. Ich hatte das Gefühl, allein zu sein. Ich wollte wieder zu ihr, zu Ayu. Sehnsüchtig blickte ich dem Himmel entgegen um nicht mehr den sinnloses Gesprächen der anderen Mädchen zu zuhören. Die Worte gingen einfach so an mir vorbei und als ich was gefragt wurde, konnte ich noch nicht einmal antworten. Ich hatte die Frage gar nicht erst mitbekommen. Doch das war mir in dem Moment dann auch egal. Alles war egal. Nur sie... Ja, nur sie war mir wichtig. Ich wollte bei ihr sein. Ihr lächeln sehen. Diese angenehme Wärme spüren die in mir hoch kam, wenn ich bei ihr bin. Schon seltsam. Ist es das, was sie alle Liebe nennen? Fühlt sich komisch an. Als wäre ich abhängig. Von der Liebe abhängig.... Die nächsten Tage in der Schule verliefen ganz normal. Nun ja, nicht wirklich normal. Aber ich hatte mich halt schon daran gewöhnt. In den Pausen hatte ich es mir als Ziel gesetzt nach Ayu Ausschau zu halten. Und dann... und dann wenn ich sie sah, dann wurde mir warm ums Herz. Dann konnte ich nicht anders als zu lächeln. Und noch schöner wurde es für mich wenn sie meinen Blick erwiderte oder mir sogar ein Lächeln schenkte. Am Ende der Woche war ich bei einer Schulfreundin eingeladen. Dort wurde viel geredet. Mädchenkram eben. Also, dachte ich mir, nutze ich diese Gelegenheit mal aus. Ich richtete mich an Karin. „Hey, Karin. Kann ich dich mal was fragen? Wie ist das, wenn man verliebt ist?“ Sie schaute mich an. „Wie meinst du das? Bist du denn verliebt?“, fragte sie mit interessiertem Blick. „Ja, ich glaube schon...“, sagte ich verlegen. „Echt? Na los! Sag schon! Wer ist es? Etwa dieser süße Typ aus der B? Timo oder wie er heißt??“ Und in dem Moment wurde mir es erstmal bewusst. Ja, ich war in ein Mädchen verliebt. Konnte ich das denn einfach so sagen? Würden die anderen Mädchen das verstehen? Würden sie mich verachten? Eklig oder gar abartig finden? Ich konnte nicht... ich konnte es ihnen nicht sagen. Also musste ich lügen. „Ach, ich bin mir ja noch nicht mal sicher... deswegen wollte ich dich ja fragen, wie das so ist mit der Liebe. Es tut doch nichts zur Sache wer oder was es ist.“, versuchte ich mich raus zureden. „Hmm...naja. Dann frag erstmal was du wissen willst.“ Phu! Nochmal Glück gehabt, dachte ich mir. Und dann fing ich einfach an zu reden. Es sprudelte förmlich aus mir heraus. „Es ist so. Ich bin dieser Person in einem Café begegnet und als sich unsere Blicke trafen wurde mir plötzlich ganz warm ums Herz. Ich fühlte mich so ausgefüllt und war in dem Moment einfach nur glücklich und konnte an nichts anderes mehr denken, als an diese Person. So geht das jetzt schon seit einer Woche. Dabei haben wir bis jetzt nur kurz zusammen geredet. Und dann auch nur über belangloses Zeug. Trotzdem kann ich an nichts anderes mehr denken. Es ist schon so als wäre ich von der Aufmerksamkeit dieser Person abhängig geworden. Unheimlich, oder?“, ich schaute in die Runde. Mittlerweile waren nämlich ein paar Mädchen mehr dazugekommen. Karin sah mich mit großen Augen an. „WOW! Das ist ja der Wahnsinn!!“, schrie sie mich plötzlich an. „W-Was ist?“ Ich war verwirrt und verunsichert. Doch dann... „DAS! Genau das ist wahre Liebe!“ Sie grinste mich frech an. Nun musste auch ich grinsen. So ist das also. So ist das wenn man so richtig verliebt ist. „Taki!! Du musst mir unbedingt erzählen wenn du Fortschritte machst!! Ich will alles wissen!“ Dann musste ich lachen. Und dann fingen alle zu lachen an. „Ha, ok. Kann ich machen. Vielleicht hilft es mir ja auch.“ Ja... das hoffte ich. Es sollte mir dabei helfen mit meinem Gefühlen zurecht zu kommen. Der Rest des Abends war noch ganz ok und endete dann aber in einer angenehmen Ruhe. Karins Tipp hatte ich mir zu Herzen genommen. Sie meinte ich sollte endlich mal was tun. Endlich mal die Person meines Herzens ansprechen, sie um ein Date bitten. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und ging in der Pause zu ihr. „Hey, Ayu. Kennst du mich noch? Wie geht es dir... Hast du Lust nach der Schule mit mir nochmal in das Café zu gehen?“, fragte ich sichtlich aufgeregt. „Ja, natürlich, du bist Taki. Gerne.“ Als ich ihre Antwort hörte wollte ich vor Freude in die Luft springen. Aber das wäre wohl etwas auffällig gewesen. Der Rest des Schulalltags verging für mich wie im Flug und ich konnte es kaum erwarten sie endlich wieder zu sehen. Nach dem Klingeln rannte ich so schnell ich konnte zum Eingangstor. Dort stand sie. Auf mich wartend. Ja, nur auf mich. Ich winkte ihr zu und dann als ich endlich bei ihr war fingen wir eine nette Unterhaltung an. Im Café verlief es nicht anders. Es war ein schöner Tag. Schöner hätte ich ihn mir nicht vorstellen können. So entwickelte sich zwischen uns eine Freundschaft. 2 bis 3 mal die Woche trafen wir uns in dem kleinen Café um zu reden. Ich genoss es. Ja, jede Sekunde hatte ich genossen. Doch dann kam das, was ich hatte die ganze Zeit über vermeiden wollen. Ein Thema das ich nicht hören wollte. Nicht aus ihrem Mund. Ein Thema mit dem ich nichts mehr zu tun haben wollte. Aber ich konnte es ihr ja schließlich nicht verbieten. So kam es wie es kommen musste. „Hast du eigentlich einen Freund, Taki?“, fragte sie mich. „Nein...“ Ich war mir nicht sicher was ich jetzt tun sollte. „Oh, ich auch nicht. Hmm, bist du denn verliebt? Du machst immer einen so fröhlichen Eindruck.“ Verdammt!! Verdammt, dachte ich. Was nun? Ich kann ihr ja schlecht sagen, dass sie es ist, in die ich nun schon seit einen Monat verliebt bin. „Ja, dass bin ich. Aber meine Liebe wird nicht erwidert.“, „Oh... das tut mir Leid. Schade. Da hat man mal das Glück sich zu verlieben und dann wird die Liebe noch nicht einmal erwidert. Was ein Jammer.“ Ja, ein Jammer. Das war es. In dem Augenblick fühlte ich mich unwohl. Ich hatte das Gefühl sie zu belügen, obwohl ich das so gesehen nicht getan hatte. Bin ich es ihr etwa schuldig? Bin ich ihr wegen unserer Freundschaft etwa schuldig zu sagen was los ist? Als Zeichen meines Vertrauens? Aber ich konnte es nicht. Nein. Die Angst die Freundschaft deswegen kaputt zu machen, ist zu groß. Nein. „Was ist mit dir? Willst du dich verlieben?“ Ich versuchte das Thema in eine andere Richtung zu lenken. „Ja... es muss ein schönes Gefühl sein, wenn man verliebt ist.“ Dieser Blick... dieser Blick der Sehnsucht in ihren Augen. Eine Sehnsucht die ich wahrscheinlich nicht füllen kann. Traurig. Traurig das ich so pessimistisch denke. Aber besser so... Besser so als sie zu verlieren und nie wieder zu sehen. „Was denkst du so von der Liebe? Also... wie soll ich das nur sagen...“ Ich drukste nur vor mich hin. Ich konnte die richtigen Worte dafür nicht finden. Bin ich schon so verzweifelt? „Ich denke Liebe kennt keine Grenzen.“ das war es. Das war genau das was ich hören wollte. Hab ich also doch eine Chance bei dir? Ist das ein Zeichen? Sag es mir! Sag's mir!!! „Genauso denke ich auch. Liebe sollte keine Grenzen haben. Egal ob wo, wann, Männlein oder Weiblein, groß oder klein, dick oder schlank...“ Oh Gott... ich säusel mir da nur was zusammen. „Ja genau. Genau das ist Liebe. WOW! Es muss ein Gefühl von unbeschreiblicher Freiheit sein wenn man verliebt ist... und seine Liebe erwidert wird.“ Dann schaute sie mich traurig an. „Du bist dann wohl ein Vogel der aus seinem Käfig ausbrechen will um in die Unendlichkeit der Lüfte zu steigen und frei zu sein...“ Bei diesen Worten war mir zu heulen zu mute. Wie recht sie doch hatte. Ja, ich versuchte auszubrechen. Zu ihr durchzubrechen. Ayu... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)