Engel des Schicksals II von KimRay (Die Macht des alten Reiches) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Engel des SchicksalsII/ Teil 3 Vielen Dank für die netten Kommentare. So was liest man doch gern! An MagicGirl : Ja es ist länger als Teil I, fast doppelt so lang. Aber jetzt zur Story! HIer ist Teil drei. Ich denke jetzt wird es langsam interessant! Viel Spaß, KimRay Eineinhalb Stunden später war Momoko auf dem Weg nach Hause. Das Frühstück hatte sich länger hingezogen. Bei dem Gedanken daran, was sie zu Hause erwartete war ihr ein wenig bange. Ihr Vater war sicher nicht begeistert, doch nur Sakura war zu Hause und gleich ihre erste, amüsierte Frage ließ Momoko aus allen Wolken fallen, "Na, hast du nicht was vergessen, mein Liebling?" Sie hatte ihrem Vater versprochen ihm bei dem heutigen Fototermin auszuhelfen. Momoko hetzte die Treppe hinauf, zog sich um und war schon zwei Minuten später wieder unten, "Wie konnte ich das bloß vergessen? Papa wird sauer sein! Warum hast du mich nicht daran erinnert, als ich angerufen haben?" "Weil es da auch schon zu spät war!" "Na prima!" , Momoko gab ihrer Mutter einen Kuß auf die Wange und rannte wieder aus dem Haus. Sakura sah ihr lächelnd nach. In Wahrheit hatte sie Momoko nicht daran erinnert, weil sie der Meinung war, daß die beiden dringend Mal wieder ein bißchen Zeit für sich brauchten. Es war nicht zu übersehen gewesen, daß es Momoko gut getan hatte bei Yousuke sein zu können. Die Melancholie, die sie in letzter Zeit ausgestrahlt hatte, war zweifellos abgemildert worden. Suichiro war schwer im Streß, als Momoko im Mariage-Hotel ankam. Kaum das sie erschienen war, bekam sie auch schon die ersten Anweisungen und schon wenig später war sie in genauso hektische Betriebsamkeit verfallen, wie ihr Vater. Er lächelte in sich hinein, als er sie mit der Kamera hantieren sah. Am Morgen war er sauer gewesen, als sie nicht aufgetaucht war, doch irgendwann im Verlauf des Morgens war ihm klar geworden, daß seine Momoko kein Kind mehr war und das es keinen Sinn mehr hatte, das zu ignorieren. Yousuke inzwischen mußte sich schon wieder mit Shiori herumschlagen. Kaum, daß Momoko gegangen war, stand sie vor der Tür und zu seiner eigenen Überraschung war er diesmal genervt. Was ihn vor einigen Tagen noch geschmeichelt hatte, ging ihm jetzt auf die Nerven, auch, wenn er zugeben mußte, daß er daran eigentlich selber Schuld war. Er hätte ihr gleich klar müssen, daß sie keine reelle Chance hatte. Da sie ihm jetzt mit der Hausarbeit kam, konnte er sie schlecht abwimmeln und so blieb ihm nichts anderes übrig, als mit ihr zusammen daran zu arbeiten, doch nur eine halbe Stunde später klingelte es wieder. Yousuke hoffte nur noch, daß es nicht Momoko war, obwohl er ihr gesagt hatte, daß er mit so etwas rechnete. Es war jedoch Kazuja, "Hallo Yousuke, ich dachte, wir könnten vielleicht zusammen an Ishidas Projekt arbeiten." "Manchmal habe ich den Eindruck, du bist noch immer ein rettender Engel." Yousuke hielt die Tür auf und Kazuja sah irritiert aus, doch als er Shiori auf dem Sofa sah, einen Stapel Bücher neben sich und von seiner Ankunft wenig begeistert wurde ihm klar, was Yousuke gemeint hatte. Er lächelte sie unverbindlich an, "Morgen, Shiori!", dieses Mädchen war wirklich hartnäckig. Es war schon Spätnachmittag als Momoko und ihr Vater mit den Aufnahmen für drei Hochzeiten fertig waren. Sie war gerade dabei die Ausrüstung zusammen zupacken, als Suichiro von den letzten Aufnahmen zurück kam, "Tut mir leid Papa, daß ich es total vergessen habe! Mama hätte mich aber auch wirklich daran erinnern können, als ich angerufen habe!" Suichiro lächelte, "Schon okay, mein Schatz! Du bist ja noch gekommen, bevor es richtig eng wurde!" Momoko sah verblüfft zu ihm auf. Sein Lächeln wirkte irgendwie traurig, "Bist du denn gar nicht sauer?" Suichiro begann ihr beim Einpacken zu helfen, "Weiß du, Momoko, im Grunde bin ich froh, daß du überhaupt gekommen bist! Wenn ich genau darüber nachdenke, habe ich wirklich großes Glück! Ich habe eine Tochter, die Interesse an meinem Job hat und auch bereit ist mir zu helfen! Andere Väter haben da weniger Glück! Die haben meist keine Ahnung, wo sich das Töchterchen gerade herum treibt, ob und wann es überhaupt nach Hause kommt und in wessen Gesellschaft es sich gerade befindet! Mir geht es da doch wirklich gut! Du sagt wohin du gehst und kommst fast immer pünktlich nach Hause, und wenn mal nicht, dann wissen wir eigentlich immer, wo du zu finden bist! Deine Mutter und ich können dir vertrauen!...Gestern Abend war ich anfangs ganz schön sauer! Es ist nicht schön, daß du die Schule geschwänzt hast und es wäre besser gewesen, du hättest uns gleich angerufen! Aber dann hat Yousuke angerufen und ich weiß, daß du sonst nie die Schule schwänzt und dann fiel mir ein, daß du ja immerhin schon siebzehn bist! Andere stehen da schon ganz auf eigenen Füßen! Eigentlich kann ich froh sein, daß du mir so lange nah geblieben bist, Momoko! Ich denke du hast ein Recht darauf deine Wege ohne deinen alten Vater zu gehen! Und wir beide wissen ja, wo wir einander finden! Ich denke du bist alt und klug genug zu entscheiden, was gut für dich ist!" Tränen rannen über Momokos Wangen, als sie begriff, was er meinte. Ihr Vater ließ sie los, bevor er sie nicht mehr festhalten konnte, "Papa, ich....!", Suichiro nahm sie in die Arme, "Ich weiß, Momoko! Aber irgendwann muß ich loslassen! Mag sein, daß es mir nicht gefällt, dich einfach so Yousuke zu überlassen, aber im Grunde habe ich immer gewußt, daß der Tag irgendwann kommen würde und ich denke, daß ich es schlechter hätte treffen können! Yousuke ist ein lieber Kerl und ihr beide habt nicht nur einmal bewiesen, daß ihr euch aufeinander verlassen könnt! Ich hoffe für dich, daß das immer so bleibt! .... aber nur für den Fall, ... du weißt ja, wo du mich findest!" Momoko fiel ihm um den Hals und weinte, "Heh, meine Kleine, eigentlich wollte ich dir eine Freude machen!" "Das....das...das machst du auch...aber...aber trotzdem bin ich auch traurig!" Suichiro verkniff sich ein paar Tränen, "So ist das eben, wenn man erwachsen wird, meine Kleine!...So ist das eben!...Niemand hat gesagt, daß das einfach ist!" Yousuke mußte zugeben, daß er ziemlich froh war als das Telefon klingelte, die Stimmung im Raum pendelte irgendwo um den Gefrierpunkt herum. Shiori war regelrecht eklig, seit Kazuja aufgetaucht war, doch dieser ließ sich gar nicht aus der Ruhe bringen und hatte offensichtlich die Absicht sie zur Weißglut zu treiben. "Fuuma!" "Hallo ,Yousuke!" "Moment!", Yousuke schnappte das Telefon und verschwand in seinem Zimmer. "Was ist los!" "Mein Wohnzimmer spielt gerade Kühlschrank!" "Wie bitte!" "Kazuja und Shiori liefen sich ein Duell im Unterkühltsein! Man ist die hartnäckig! Das ist einfach nicht zu fassen!" "Selber Schuld!" "Womit du leider recht hast! Was gibt es denn? Hattest du viel Ärger?" "Gar nicht!" "Was?" "Gar nicht! Du hast mich schon verstanden!" "Na zum Glück!" "Soll ich dir heute Abend etwas kochen?" "Wie bitte?", Yousukes Tonfall war ebenso verblüfft, wie sein Gesichtsausdruck, "Ich habe dich gefragt, ob ich dir heute Abend etwas kochen soll! Meinetwegen kannst du gern Yuri und Kazuja einladen und vielleicht auch Hinagiku und Takuro!" Yousuke brauchte einen Moment, um zu begreifen, was sie meinte, "Du meinst...?" "Natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast!" "Ehrlich?" "Glaubst du ich mach Witze?" "Aber bisher...?" "Manche Dinge ändern sich! Wenn auch überraschend!" "Soll ich wirklich die anderen einladen?" "Du meinst, ich hab wieder wochenlang keine Ruhe?" "Äh...daran dachte ich eigentlich weniger!" "Blödmann! Lad sie ein! So oft haben wir keine Gelegenheit zusammen zu feiern!" "Auch wieder wahr!" Im Wohnzimmer spielte sich inzwischen ein ganz anderes Szenario ab. Kazuja hatte Shiori beobachtet, als Yousuke mit dem Telefon in seinem Zimmer verschwunden war. Die Temperatur schien noch ein paar Grad kälter zu werden, "Wann begreifst du endlich, daß du bei ihm keine Chance hast?" Shioris kalter Blick traf ihn überraschend, "Wovon redest du?" "Du weißt ganz genau, was ich meine! Gegen das, was zwischen Momoko und Yousuke ist hast du keine Chance!" "Glaubst du wirklich? Wo zwei Teile zusammengesetzt werden gibt es immer eine Naht! Und die kann man trennen!" "Hier nicht!" Kazujas Blick war jetzt ebenso kalt, wie Shioris. "Woher willst du das wissen?" "Das, was Yousuke und Momoko schon durchgestanden haben, hätte niemand sonst durchstehen können! Das kannst du mir wirklich glauben! So lange sie einander vertrauen, kann niemand sie auseinander bringen!" "Du hast es gerade gesagt! So lange sie einander vertrauen!" , Kazuja schüttelte bedauernd den Kopf, "Versuch es ruhig! Wenn Licht und Finsternis einander die Hand reichen um eine neue Welt zu schaffen, hat selbst der Teufel persönlich keine Chance!", es war das erste Mal, daß Shioris Blick so etwas wie Verblüffung andeutete. "Heh, Kazuja, willst du Yuri anrufen? Momoko lädt euch zum Abendessen ein! Hinagiku und Takuro hab ich schon eingeladen! Sieht aus, als wäre sie nicht zu bremsen!" "Was denn, bei Momoko?" Kazuja war verblüfft aufgestanden, "Nein, nein! Hier! Oder meinst du es ist zu eng!" "Nicht doch! Ich bin bloß überrascht!" "Übrigens, Shiori, Momoko meinte du könntest uns gern Gesellschaft leisten!" Kazuja verschluckte sich. Das sah Momoko ähnlich. "Danke, aber ich hab heut schon etwas vor." Es fiel Yousuke schwer seine Erleichterung zu verbergen. Er hatte versucht Momoko das aus zu reden, doch sie hatte sich nicht davon abbringen lassen, nachdem er ihr erzählt hatte, daß sie tatsächlich wegen der Hausarbeit noch mal aufgetaucht war. Es war schon gegen sechs, als Momoko voll bepackt in der Tür stand. Kazuja und Shiori waren vor wenigen Minuten gegangen und er war heilfroh, das Gerüst für seine Hausarbeit fertig zuhaben. Er hatte grade angefangen sie am Computer aus zu formulieren. Momoko verschwand sofort in der Küche und machte ihm die Tür vor der Nase zu, "Laß dich nicht stören!", verblüfft starrte er auf die Tür, doch er wußte, daß sie recht hatte und machte sich wieder an die Arbeit. Eineinhalb Stunden später hatte er Mühe sich weiter aufs Schreiben zu konzentrieren und machte den Computer aus. Den Rest würde er mühelos morgen fertig machen können. Aus der Küche roch es verführerisch nach Curry und etwas anderem, was er nicht einordnen konnte. Leise öffnete er die Küchentür und versuchte Momoko über die Schultern zu spähen, "Bist du neugierig?" "Ähhh...nun ja! Ich hab Hunger!" "Gab's nichts zu Mittag? Kann Shiori nicht kochen?" "Hör auf Momoko! Es war schon so hart genug!", Sie schüttelte den Kopf und drehte sich zu ihm herum, "Tut mir leid! Aber ich glaube, das hast du verdient!" Yousuke nahm sie in die Arme, "Wie kommt es, daß du hier bist?", Momoko lehnte die Stirn gegen Yousukes Schulter, "Es fällt ihm nicht leicht, Yousuke! Irgendwo kann ich das verstehen! Heute hat er mich völlig überrumpelt!" "Dein Vater weiß, daß er dir vertrauen kann! Auch, wenn's ihm schwer fällt!" Momoko sah ihn an, "Ich hab mich lange nicht mehr so wohl gefühlt, wie letzte Nacht hier bei dir!", er grinste, "Das kann ich nur hoffen!", sie sah ihn irritiert an, "Was soll das heißen?" "Sag ich dir später! Jetzt geh ich duschen!", er floh aus der Küche, denn Momoko hatte sich einen nassen Lappen gegriffen. Punkt acht klingelte es an der Tür. "Machst du auf?", Yousuke schien noch im Bad zu sein. Momokos Gesichtsausdruck wurde leicht grimmig, "Nein. Mach ich nicht!" Heute morgen hatte es ihr nichts ausgemacht, denn da war sie nur zufällig noch da gewesen, doch jetzt sah das anders aus und außerdem waren es ihre Freunde, die vor der Tür standen. Sie konnte sich vorstellen, was sie heute abend wieder alles von Hinagiku zu hören bekommen würde. Yousuke kam aus dem Bad und zog sich ein T-Shirt über. Er warf Momoko einen amüsierten Blick zu, "Heh, Momoko, bist du verlegen?", sie schoß herum und verschwand in der Küche, wo sie ihn noch lachen hören konnte. Vielleicht war die Idee die anderen einzuladen doch nicht so gut gewesen. Es waren Yuri und Kazuja. Yuri gesellte sich zu Momoko in die Küche und ging ihr gleich ein wenig zur Hand, "Hallo Momoko, danke für die Einladung! Eigentlich haben wir das ja nicht verdient!" Momoko sah sie verwundert an, "Meinst du wegen gestern? Unsinn! Ich war einfach nur schlecht drauf!" "Das bist du in letzter Zeit öfter!" Yuri sah sie mit dem selben besorgten Blick an, wie gestern in der Schule. Momoko starrte auf den Salat, den sie gerade fertig gemacht hatte, "Ich weiß, daß ich mich in der letzten Zeit ziemlich verändert habe! Aber ändern kann und will ich das nicht mehr! Es tut mir sehr leid, daß ich euch Gedanken gemacht habt! Es ist mir schon irgendwie klar, daß euch mein Verhalten seltsam vorgekommen ist! Aber ich konnte nicht aus meiner Haut!" "Kazuja hat es mir erzählt! Ich wäre nie darauf gekommen, daß du ausgerechnet damit nicht zurecht kommst! Hinagiku und ich haben geglaubt es läge an Shiori!" "Du wirst es nicht glauben, aber das mit Shiori ist mir erst am Donnerstag richtig klar geworden!" "Man bist du blind!", daß war Hinagiku, die unbemerkt hereingekommen war. Das Klingeln hatten sie wohl überhört. Momoko lächelte resigniert, "Mag sein Hinagiku! Aber ich habe es gestern schon gesagt! Ich vertraue Yousuke! Es gab nie einen Grund ihm zu mißtrauen. Das wäre der Anfang vom Ende! Vielleicht haben wir nur gerade so die Kurve gekriegt, aber wir haben sie gekriegt! Das ist es, was zählt!" Hinagiku setzte eine süffisante Miene auf und meinte, "Nun, mehr wollten wir ja auch nicht erreichen!" "Hiinagikuu!" Yuri griff den Lappen, den Momoko vor kurzen noch nach Yousuke werfen wollen hatte und knallte ihn Hinagiku ins Gesicht. Diese schaffte es überraschender Weise nicht auszuweichen. Momoko und Yuri sahen sich an, bevor sie lauthals anfingen zu lachen. Hinagiku warf den Lappen grimmig in die Spüle, stimmte dann aber notgedrungen in ihr Lachen ein. Der Abend wurde entgegen Momokos anfänglichen Befürchtungen doch richtig lustig. Yuris Lappenattacke hatte Hinagikus freches Mundwerk auf annehmbare Temperatur herunter gekühlt und Yousuke sorgte für den Rest. Sie kam gar nicht dazu irgendwelche anzüglichen Bemerkungen darüber zu machen, daß Momoko und Yousuke offensichtlich allein in der Wohnung gewesen waren. Es war auch nicht zu übersehen, daß Takuro sich köstlich über ihre Sprachlosigkeit amüsierte. Takuro war und blieb ein ruhiger Vertreter, der Hinagikus Mundwerk nicht gewachsen war. Dafür schaffte er es regelmäßig sie mit seiner stoischen Ruhe zur Weißglut zu treiben. Die Zeit verging viel zu schnell. Es war kurz vor Mitternacht, als Yuri und Kazuja sich erhoben, "Wollt ihr wirklich schon gehen?", Momoko stand ebenfalls auf. Yuri lächelte, "Es wird Zeit! Du kennst doch meine Mutter! Sollen wir dich nach Hause bringen?" "Das mach ich!", ging Yousuke dazwischen, bevor Momoko den Mund aufbekam. Takuro stand ebenfalls auf, "Yuri hat recht, meinst du nicht auch, Hina?" "Vermutlich!", doch deren Blick hing an Momoko und Yousuke. Ein Lächeln schlich sich in ihr Gesicht, als Takuro ganz dicht an ihrem Ohr >Wehe< flüsterte. Hinagiku sah ihn überrascht an. Normalweise redete er ihr nie rein. Er hatte sich von hinten über den Sessel gelehnt und schenkte ihr eines seiner undefinierbaren Lächeln. Hinagiku schluckte ihre Bemerkung hinunter. Sollten die beiden doch machen was sie wollten. Sie würde jetzt mit Takuro nach Hause gehen. Yousuke schloß die Tür ab und lehnte sich dagegen. Er war mit den anderen nach unten gegangen während Momoko die Gläser in die Küche gebracht hatte. Das Geschirr hatten die Mädchen gleich nach dem Essen in die Spülmaschine geräumt. Eins mußte er Momoko lassen. Kochen konnte sie wirklich. Momoko kam aus der Küche. Sie lächelte ihn an, "Danke!" Yousuke ließ sich aufs Sofa fallen, "Hinagiku hat dich sowieso durchschaut!" Sie setzte sich neben ihn, "So lange sie nur ihre Klappe hält ist mir das egal! Du hast sie ganz schön geärgert!" "Ich glaube eher es hat ihr Spaß gemacht! Manchmal frage ich mich, wie die zwei miteinander klar kommen!", er machte sich auf dem Sofa lang und legte den Kopf in Momokos Schoß. Sie begann in seinem Haar zu spielen. War sie vor ein paar Minuten noch ziemlich nervös gewesen, so war sie jetzt völlig entspannt. Yousuke vermittelte ihr irgendwie das Gefühl, als sei das alles selbstverständlich. "Ich kann es immer noch nicht glauben!" "Was?" "Na das dein Vater dich endlich herausgerückt hat!" "Wie bitte?" "Du weißt ganz genau, was ich meine! Ich kenne dich! Du hättest nie absichtlich etwas getan, was deinen Vater verletzen würde. Darum hast du nie gefragt, ob du bei mir bleiben darfst! Es hat mich wirklich überrascht, daß das so plötzlich kommt! Ich glaube ich kann deinen Vater ganz gut einschätzen und es ist ihm sicher sehr schwer gefallen, dieses Eingeständnis zu machen! Ich kann ihn irgendwie verstehen!", Momoko runzelte die Stirn, "Wie meinst du das?" "Mir würde es auch schwer fallen, dich her zu geben!", sie lächelte, beugte sich nach vorn und küßte ihn. Yousuke schlang ihr den Arm um den Nacken und hielt sie fest. Momoko sah ihm in die Augen. "Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen!", sie lächelte wieder, "Manchmal sehe ich dich an und erkenne dich nicht wieder, doch dann tust oder sagst du Dinge, da weiß ich genau, daß du immer noch der selbe bist!" Yousuke streichelte ihre Wange und zeichnete mit dem Daumen ihre Lippen nach, "Ich sehe dich an und erkenne dich gar nicht mehr, Momoko, und doch stelle ich fest, daß das nicht wichtig ist! Egal welche neuen Seiten du zeigst, ich finde immer wieder eine, die mir klar macht,....daß ich dich liebe! Manchmal brauche ich etwas länger, bis ich es begreife, manchmal geht es ganz schnell, aber immer kommt es auf das selbe heraus, ob ich will oder nicht!" Momoko war kalt. Sie öffnete die Augen, doch es war so dunkel, daß sie nichts sehen konnte. Wo war sie nur? Sie schlang die Arme um die Schultern und stellte fest, daß sie nackt war. Die Kälte drang in ihren Körper und erinnerte sie an die Kälte des Dämonenreiches, doch das Dämonenreich existierte nicht mehr. Sie versuchte irgend etwas zu erkennen, doch die Finsternis war undurchdringlich. Plötzlich spürte sie einen eisigen Hauch und bekam das Gefühl beobachtet zu werden. Panisch drehte sie sich im Kreis, doch um sie herum war nichts als undurchdringliche Finsternis. Ein Instinkt sagte ihr, daß etwas näher kam, denn es wurde noch kälter, wenn das überhaupt möglich war. Momoko wandte sich in die entgegengesetzte Richtung und versuchte mit den Händen etwas zu ertasten, zog sie jedoch zurück, als sie sich die Haut an Dornen aufriß. Voller Entsetzen wandte sie sich wieder dem zu, was da auf sie zu kam. Es war nichts zu hören und nichts zu sehen und doch wußte sie, daß etwas kam. Mit einem Mal drang die Kälte in ihren Körper und griff nach ihrem Herzen. Sie fuhr herum und rannte los, ohne Rücksicht auf die Dornen und die Schmerzen, die sie verursachten und doch konnte sie spüren, wie die eisige Kälte immer mehr in sie drang. Sie rannte und rannte ohne Aussicht auf Rettung, denn in der Finsternis wußte sie nicht einmal, ob sie wirklich voran kam und doch konnte sie fühlen, wie die Kälte immer mehr von ihre Besitz ergriff. Panik drohte sie zu übermannen. Etwas, was ihr völlig fremd war. >Yousuke, Yousuke, wo bist! .... Wo bist du Yousuke, ich brauche dich!...Ich hab so furchtbare Angst!...Yousuke, mir ist kalt!....Wo bist du?...Yousuke....You....su...ke....< Momoko stürzte zu Boden und schlang die Arme um den Kopf. Panische Angst überflutete ihren Körper und drohte ihren Verstand abzuschalten. >Yousuke ....du ...läßt ...mich ...allein! ....Warum?....Nein....nein...nein...nein! Du würdest mich nie allein lassen...niemals!< Ein Bild von Yousuke und Shiori tauchte vor ihren Augen auf. Sie redeten, lachten und dann küßten sie sich. Es wurde noch kälter. >Nein...nein ...nein , daß ist nicht wahr....Yousuke, daß ist nicht wahr...Yousuke würde mich niemals allein lassen...niemals....niemals....Ich glaube an Yousuke! Er läßt mich nicht allein, niemals! Ich glaube an dich...ich glaube an dich...ich vertraue dir...du bist immer bei mir!...Ich bin nicht allein, du bist immer bei mir, in meinem Herzen....du bist in meinem Herzen...ich vertraue dir!...Ich bin nicht allein....ich bin nicht allein...du bist bei mir...in meinem Herzen.< Sie stand vom Boden auf und schrie: "Ich bin nicht allein!...Er ist in meinem Herzen!" um sie herum flammten Lichter auf, die sich zu einem gleißenden Strahlen vereinten, daß sie einhüllte und wärmte, bevor ein fürchterlicher Schmerz ihre Brust durchstach und sie haltlos zu schreien begann. Momokos Schrei riß auch Yousuke aus dem Schlaf. Sie war hochgefahren, preßte die Hände auf ihre Brust und atmete schwer. Yousuke zog sie in sein Arme, "Momoko, was ist geschehen?", sie war eiskalt und ihr Blick leicht glasig. Offensichtlich stand sie unter Schock. Yousuke zog die Hände von ihrer Brust und entdeckte entsetzt ein blutiges Brandmal. Er sprang aus dem Bett, rannte aus dem Zimmer und kam nur einen Augenblick später mit einer Schüssel Eiswasser und einem Tuch zurück. Er tauchte das Tuch in das Eiswasser und drückte es auf das Brandmal. Momoko reagierte noch nicht einmal auf den Kälteschock. Er legte ihre rechte Hand auf das Tuch, drückte sie zurück ins Kissen, legte sich neben sie und zog die Decke über sie beide. Momokos Körper war noch immer kalt wie Eis. Yousuke schmiegte sie ganz fest an sich und umschlang sie mit den Armen um sie zu wärmen. Was war bloß geschehen? Was konnte Momoko so einen Schock versetzen? Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis ihr Körper sich erwärmte. Yousuke wechselte mehrmals das Tuch auf der Wunde, deren Entstehen er sich überhaupt nicht erklären konnte. Momoko war wieder eingeschlafen und atmete ruhig und gleichmäßig, nachdem ihr Körper sich wieder erwärmt hatte. Er schmiegte ihren Kopf gegen seine Schulter und küßte sie auf die Stirn. Was auch immer geschehen war, er würde nicht zulassen, daß irgend jemand ihr weh tat. Gar nicht weit entfernt beobachtete ein Mann eben diese Szene in einem Spiegel. Er zerbrach das Glas, daß er gehalten hatte, in seiner Hand, "Du bist wirklich stark, Peach Goddess ! Stärker als erwartet! Aber das wird dir nichts nützen! Wer auch immer dich beschützt, ich werde ihn vernichten." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)