Into the Hollow von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hey, das ist meine erste Persona-Fanfic. Uff, ich habe schon lange keine mehr zu etwas aus Japan gemacht.. *seufzt* Leidergottes war es mir (noch) nicht vergönnt, das wahre Ende von Persona 4 zu sehen. Darum wundert euch bitte nicht, falls manche Sachen widersprechen - weist mich darauf hin, sodass ich es berücksichtigen kann. Der Hauptcharkter heißt bei mir Takeshi Yagami. Ich weiß, sein eigentlicher Name ist Souji Seta, aber.. bei mir hieß der stille Junge immer Takeshi. Darum, bitte nicht wundern. Ich hoffe ich hab nicht zu viel falsch gemacht und unterhalte euch wenigstens ein bisschen mit dieser FF, denn genau das ist ihre Bestimmung. Viel Spaß beim Lesen! ~Tinwe INTO THE HOLLOW 1. Kapitel Ein wunderbarer Morgen in Inaba. Takeshi blickte aus seinem Zimmerfenster auf die Straße und fuhr sich über das Gesicht. Nun hatte er endlich die High School abgeschlossen und sollte auf die Uni fahren, für’s Studium anmelden. Er strich sie die grauen Haare aus dem Gesicht und blickte dann zur Tür, als er Schritte im Flur vernahm und jemand zaghaft an seine Zimmertür klopfte „Onii-san, Frühstück ist fertig.“, murmelte eine leise Kinderstimme. Das war Nanako, seine kleine Cousine. Sie hörte sich immer noch geschwächt an, obwohl der Kampf um ihr Leben nun schon eineinhalb Jahre zurücklag. „Ich komme sofort.“, antwortete Takeshi automatisch und bückte sich, um einige Kleidungsstücke vom Boden aufzuheben. Sorgfältig legte er den Rock über die Lehne seines Sofa und drehte sich dann um. „Komm, Yukiko. Nanako hat uns Frühstück gemacht.“ Takeshi lächelte, als er seine Freundin am Futon liegen sah, wie sie sich katzengleich streckte und hinter vorgehaltener Hand gähnte. Die Schwarzhaarige lächelte und stand dann auf. “Das ist aber süß von ihr, dass sie uns immer Frühstück macht.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich denke, man kann es eher Gewohnheit nennen.“ Yukiko lächelte und legte die Arme um Takeshi. „Ich finde es dennoch süß von ihr.“ Takeshi drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und reichte ihr ihre Bluse. „Hier.. ich denke, du wirst sie brauchen, wenn wir runtergehen.“ Er grinste verschmitzt über die Schamesröte, die ihr plötzlich ins Gesicht gestiegen war, als ihr klar wurde, dass sie nackt vor ihm stand. Schnell schlüpfte sie in ihre Unterwäsche und zog ihre Uniform an, während Takeshi zu Jeans und einem einfachen Hemd griff. Dann verließen sie das Zimmer. Nanako wirkte müde und erschöpft, doch sie ließ sich nichts anmerken. Wie immer führte sie den Haushalt, während ihr Vater bereits früh das Haus verlassen hatte. Seit Adachi nicht mehr bei der Polizei war und sie keine weiteren Mitarbeiter eingestellt hatten, hatte er fast noch mehr Arbeit als zuvor. Dennoch versuchte er, viel Zeit mit seiner Tochter zu verbringen. Takeshi sah Nanako kurz an, bevor er sich wieder seinem Reis widmete. Ihre Augen waren immer noch dunkel und die Wangen etwas eingefallen, aber insgesamt sah sie rosiger aus als noch vor wenigen Wochen. Wahrscheinlich tat ihr die Hausarbeit und damit der gewohnte Ablauf der Dinge gut. Yukiko hatte seinen besorgten Blick gemerkt und stellte ihre Reisschale auf den Tisch. Nanako sah auf, als sie das Geräusch hörte, und in ihren großen Augen spiegelte sich die Befürchtung wider, dass es der jungen Frau nicht geschmeckt haben könnte. Doch Yukiko lächelte sie liebevoll an. „Keine Sorge, es schmeckt vorzüglich, Nana-chan. Ich wollte dir nur etwas vorschlagen. Ich habe heute etwas Zeit, wollen wir gemeinsam etwas unternehmen?“, fragte sie. Nanako antwortete nicht sofort, sichtlich überraschte sie die Einladung. „G-gerne, Yukiko-san.“, murmelte sie leise. Auch wenn man es ihr nicht wirklich ansah, so hörte man in ihrer Stimme die Freude raus. „Wollen wir Junes besuchen? Dann können wir Yosuke ärgern.“ Die Schwarzhaarige grinste breit und auf Takeshis Gesicht breitete sich ein Lächeln aus, als er Nanakos erfreutes Gesicht sah. Er hatte sie in den letzten Monaten selten so fröhlich gesehen. Das Mädchen besuchte Junes immer noch gerne, vor allem seit Dojima aus Sorge gemeint hatte, sie solle lieber im Haus bleiben. Doch er hätte sicher nichts dagegen, wenn sie mit Yukiko gemeinsam ginge – bei ihr wusste er sie in guten Händen. „Dann iss schnell auf, damit wir gleich loskönnen.“ Sie nahm die Stäbchen wieder in die Hand und frühstückte weiter. „Wird Onii-san uns auch begleiten?“ Erwartungsvoll blickte Nanako Takeshi an, der jedoch den Kopf schüttelte. „Tut mir leid. Ich muss in die Stadt fahren, und mich auf der Universität einschreiben. Wenn ich es jetzt nicht mache, mache ich es nie.. aber wenn ich zurück bin, können wir den Fuchs beim Schrein besuchen, wenn du das möchtest.“, sagte er mit entschuldigender Miene. Nanako nickte eifrig und aß ihren Reis weiter. Als sich die automatischen Türen des Einkaufscenters öffneten, wehte ihnen die typische Junes-Musik entgegen. Aus allen Lautsprechern tönte der Jingle, immer wieder von einer freundlichen Frauenstimme unterbrochen, die den Werbeslogan aufsagte: „Every day is great at your Junes.“ Nanako summte die Melodie leise mit und sang die Worte nach, was Yukiko ein Lächeln entlockte. Es war immer wieder herzig mitanzusehen, wie sehr sich Nanako über einen so simplen Besuch freuen konnte. „Komm, gehen wir zum Lebensmittel-Abteil. Ich denke, Yosuke wird überrascht sein, uns zu sehen.“, sagte Yukiko und ging mit der Kleinen zu den Fahrstühlen. „Rechnet er mit unserem Besuch?“ „Der doch nicht.“ Die Schwarzhaarige grinste. Yosuke war einfach gestrickt, und rechnete wohl nicht mit einem derartigen „Überraschungsangriff“, und darum war es nur umso lustiger, ihn zu erschrecken. Sie verließen den Aufzug und schlenderten durch die Warenabteilung, als sie Yosuke entdeckten, wie er gerade ein Regal einschlichtete. Er trug die typische orange Schürze der Junes-Mitarbeiter und sonst Freizeitkleidung. Seine Kopfhörer lagen allerdings nicht wie sonst um den Hals und er schien sich darauf zu konzentrieren, die Schachteln gleichmäßig einzuordnen, sodass er die Schritte hinter sich nicht hörte. „Yosuke-san!“, schrie Nanako freudig und lief auf ihn zu, um ihn ungefähr in Hüfthöhe zu umarmen. Der Braunhaarige quiekte überrascht auf und drehte sich um. „Nanako! Was machst du denn hier?“, fragte er erstaunt und drückte das kleine Mädchen an sich. Yukiko trat hinter sie und lächelte ihren ehemaligen Klassenkamerad an. „Wir wollten dich besuchen, nachdem wir etwas Zeit haben. Takeshi ist wegen der Uni in die Stadt gefahren.“, erklärte sie ihren Besuch. Yosuke seufzte und legte den Kopf schief. „Ach, die Uni. Ich muss mich auch noch einschreiben.“ Yukiko hob erstaunt die Augenbrauen. „Du gehst nun doch? Ich dachte, du würdest dir eine kleine Auszeit vom Lernen nehmen.“ Er antwortete nicht sofort. Ein dunkler Schatten huschte für einen Moment über sein Gesicht. „Was für eine Alternative habe ich denn? Ich könnte nur hier arbeiten oder studieren. Und da ziehe ich das Studium wirklich vor.“ Er stemmte den linken Arm in die Seite und fuhr sich mit der anderen Hand über das Gesicht. „Anderswo nehmen mich die Leute doch nicht, also müsste ich Inaba sowieso verlassen. Und wenn Takeshi sowieso studieren geht, und Chie sowieso.. schien es mir die sinnvollste Alternative.“ Eine kurze Pause folgte, in der sich seine Miene wieder aufhellte. „Wie geht es mit deinem Arbeitsschein voran?“ Yukiko senkte kurz den Blick. Sie hatte sich entschlossen, einen Arbeitsschein zu machen, um das Gasthaus ihrer Eltern, Amagi Inn, nach bestem Gewissen weiterleiten zu können. Sie war der Ansicht, dass die traditionelle Führung ihrer Eltern zwar sehr gut war, in der modernen Welt ohne Zusatzwissen allerdings schwer. So holte sie sich eine Bescheinigung, dass sie ein Gasthaus führen darf. „Und was hast du vor zu studieren? Takeshi hat sich ja für Englisch entschieden, als Übersetzer.“ Yosuke nickte wissend. Er hatte auch schon überlegt, wie sein bester Freund Englisch zu studieren, es dann aber lieber gelassen und stattdessen über Geschichte nachgedacht. „Vielleicht Geschichte, aber ich weiß es noch nicht genau.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich denke, ich werde mich noch genauer erkunden.“ Yukiko nickte und nahm dann Nanakos Hand. „Wir werden noch einige Dinge einkaufen und dann wieder nach Hause fahren. Kommst du heute bei uns vorbei?“ „Bist du bei Takeshi?“ Ein Nicken war die Antwort. Yukiko griff in ihre umgehängte Tasche und holte einen kleinen Zettel hervor. „Nanako, holst du bitte die Sachen, die da draufstehen? Die brauen wir heute für’s Abendessen.“ Das Mädchen nickte und schob den kleinen Einkaufswagen fort. Als sie hinter dem Regal verschwunden war, sah Yukiko Yosuke eindringlich an. „Möchtest du mit mir reden?“, fragte sie besorgt und legte ihm die Hand auf die Schulter, doch er schüttelte sie ab. „Ich mache mir Sorgen und vor allem Takeshi macht sie sich. Er ist gestern wach gelegen und hat überlegt, wie er dir helfen kann. Bitte, zermürbe dich nicht selbst. Du weißt, dass du jederzeit mit ihm darüber reden kannst.“ Er hob den Kopf und blickte in ihr sorgenvolles Gesicht. Ihre Augen wirkten feucht. Machte sie sich etwa solche Sorgen um ihn? Yosuke verzog den Mund zu einem Lächeln und umarmte die junge Frau. “Bitte, sorgt euch nicht zu sehr um mich. Kümmert euch lieber um eure Beziehung.“ Er gab ihr zum Abschied einen Kuss auf die Wange. „Ich komme heute Abend bei euch vorbei, ja?“ Sie lächelte ihn an. „Okay, bis dann.“ Yukiko winkte ihm zu und ging zu Nanako, die eifrig den Einkaufswagen füllte. Yosuke sah ihr kurz nach. Mit Nanako gemeinsam wirkte sie wie eine liebevolle junge Mutter; das Bild wurde noch intensiver, wenn Takeshi bei ihnen war. Sie wirkten wie eine perfekte kleine Familie. Yosuke fuhr sich wieder über das Gesicht. Er beneidete Takeshi darum, dass er mit Yukiko so eine wunderbare Beziehung führte. Er hatte beide sehr gern und würde alles daran setzen, dass es ihnen gut ging. Während er weiter Dosen einschlichtete, dachte er über die anderen nach. Chie war fortgefahren, sie wollte eine Sportuniversität besuchen. Naoto und Kanji waren in der Schule das Paar, über das am meisten getuschelt wurde. Und Rise war sowieso ein Aufmerksamkeitsmagnet, auch wenn sie mittlerweile etwas ruhiger geworden war. Sie hatte es zwar bei Takeshi versucht, war aber abgeblitzt. Er hatte von Anfang an ein Auge auf Yukiko geworfen gehabt. Yosuke musste lachen, als er daran zurückdachte. Das Telefonat war ihm doch etwas peinlich gewesen. Eine sachte Berührung an der Schulter ließ ihn zusammenzucken. Er wollte schon herumfahren und Yukiko anfahren, warum sie ihn denn so erschreckte, doch als er sich umdrehte, stand nicht Yukiko hinter ihm. Es war ein Mädchen in seinem Alter, allerdings recht klein und schmal. Ihre langen schwarzen Haare hingen glatt über ihre Schultern und große Augen blickten ihn verdattert an. „Oh, tut mir leid. Kann ich dir helfen?“, fragte er und lächelte sie entschuldigend an. Sie senkte schüchtern den Blick. ‚Wie süß!’, schoss Yosuke durch den Kopf. „Ahm.. ich suche Dosenobst, allerdings finde ich keins. Kannst du mir bitte sagen, wo es steht?“, wollte sie wissen und legte den Kopf leicht schief. Er blickte sie kurz an, bevor er antwortete. Sie trug einen kurzen Faltenrock, eine tailliert geschnittene Bluse sowie Strümpfe und normale Halbschuhe. Irgendwie wirkte sie wie eine Schülerin. Ob sie auch eine war? “Dosenobst? Oh, das findest du hier, hinter mir.“ Er machte einen Schritt zur Seite und ließ sie zum Regal. Sie ließ ihren Blick über die Regalreihen gleiten und seufzte dann. „Warum müssen die denn so hoch sein?“, murmelte sie leise und stellte den Fuß auf die unterste Reihe, um an die oberen Dosen ranzukommen. Yosuke grinste. „Warte, ich helfe dir.“ Er trat zu ihr, legte sacht die Hand auf ihren Rücken und griff ins oberste Regal, wo er zwei Dosen Pfirsiche herunterholte. Sie lächelte ihn dankbar an. „Brauchst du noch etwas?“, fragte Yosuke. „Danke, nein. Das war sehr lieb von dir.“ Sie griff sanft nach seiner Hand und drückte sie leicht. Ihm entging nicht, dass sie dabei puterrot anlief. „Nochmal danke.“ Dann huschte sie fort. Yosuke sah ihr nach und holte tief Luft. Sie hatte einen leicht fruchtigen Duft an sich, der immer noch in der Luft hing. Eigenartig.. so was war ihm nie bei einer Frau aufgefallen, auch nicht bei Konishi-Sempai oder Chie, bei der er sich eine Zeit lang nicht sicher war, wie er über sie dachte. Ihre Haare waren wie ein Schleier aus duftenden Blüten gewesen. Yosuke schüttelte den Kopf, um ihn wieder freizubekommen. Er musste sich noch etwas konzentrieren. Nur eine Stunde noch, dann konnte er nach Hause gehen. Und am Abend sah er Takeshi wieder. „Du wolltest reden?“ Takeshi nippte an seinem heißen Tee, den Nanako ihm gerade gebracht hatte. Sie und Yukiko kümmerten sich gerade um den Abwasch, während die beiden Männer auf der Terrasse saßen und den Abendhimmel betrachteten. Es war gerade Frühling, doch die Grillen zirpten schon leise und zaghaft. Yosuke öffnete die Dose Fruchtsaft, die er aus dem Kühlschrank stibitzt hatte und nahm einen Schluck. „Mh, ja. Mehr oder weniger.“ Er zuckte mit den Schultern. „Yukiko meinte, dass du.. dir Sorgen machst und das will ich nicht.“ Takeshi schnaubte. „Du solltest am allerbesten wissen, dass das nicht gut ist. Warum frisst du alles in dich hinein? Genau dafür bin ich da: damit du mit mir reden kannst. Und ich weiß auch, dass ich mit all meinen Problemen zu dir kommen kann, wenn ich mich auskotzen muss.“ Yosuke lächelte. „Danke.“ „Also, was ist dein Problem?“ Er nahm noch einen Schluck. „Ich fühle mich so leer, als würde etwas fehlen. Wenn ich dich und Yukiko so sehe – vor allem mit Nanako zusammen – dann kommt ihr mir so natürlich und wie eine perfekte Einheit vor. So.. in Harmonie.“ Er rang nach Worten, doch Takeshi brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen. „Was ist mit Chie?“, wollte er wissen, doch Yosuke schüttelte nur den Kopf. „Nein, da war nicht mehr.“ Kurzes Schweigen folgte. “Aber heute ist etwas passiert.“, murmelte Takeshi plötzlich. „Deine Augen hatten einen ganz anderen Glanz als sonst. Ich habe es sofort gesehen, als du gekommen bist. Du hast heute jemanden getroffen, nicht? Jemanden, den du gerne wieder sehen würdest?“ Der Grauhaarige hob den Kopf und sah ihn eindringlich an. Er musst breit grinsen, als er Yosukes überraschtes Gesicht sah. „Vergiss nicht, ich bin dein bester Freund und habe dein Innerstes gesehen.“ Ich merke jede Veränderung an dir.“ „Du bist unglaublich. Und du hast recht. Heute war ein Mädchen bei mir das.. Die Luft hat nach ihr gerochen. Das habe ich noch nie erlebt.“ Yosuke drückte die leere Dose zusammen und spielte nervös damit herum. „Hast du das schon einmal mitbekommen?“ Takeshi lächelte, seine Augen fixierten einen fernen Punkt. „Ja.. jedes Mal, wenn Yukiko in meiner Nähe ist. Ich habe das Gefühl, dass die Luft noch lange nach ihr duftet, selbst wenn sie schon ganz woanders steht.“ Er leerte seine Tasse und stellte sie neben sich ab. „Es verzaubert einen, einfach nur neben ihr zu stehen und ihre Nähe zu genießen. Oder du willst nur mehr bei ihr sein und die Zeit vergehen lassen.“ Wieder lächelte er und blickte in die Ferne. „Ich hoffe, du siehst sie wieder.. das hoffe ich wirklich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)