Glück von Rabenkralle ================================================================================ Kapitel 1: Glück ---------------- Für alle, die den Glauben an dieses Pairing noch nicht verloren haben. :D ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Glück „Temari-sensei!“ Temari schreckte auf. Fragend schaute sie durchs Klassenzimmer und musste peinlich berührt feststellen, dass all ihre Schüler sie anstarrten. „Was gibt es?“, sagte sie schließlich langsam. „Wer soll den nächsten Absatz lesen?“, meldete sich eine Schülerin zu Wort. Die Kunoichi warf einen Blick auf die Uhr. Es war gerade erst die Hälfte der Schulstunde vergangen und sie war jetzt schon nicht mehr richtig bei der Sache … Sie erhob sich von ihrem Stuhl. „Klappt die Bücher zu, Kinder. Wir ziehen heute das Kunai-Wurftraining vor.“ Freudig hüpften ihre Schüler von ihren Plätzen. Nur ein Mädchen blieb sitzen und hob die Hand. „Ja?“, fragte Temari sie. „Aber die Theorie ist doch auch sehr wichtig.“, argumentierte sie, „Außerdem haben wir nachher noch Training bei Kankuro-sensei!“ Temari seufzte. „Ihr habt hier noch zwei Jahre vor euch, bevor ihr Genin werdet. Die Theorie setze ich nach den Ferien ohnehin verstärkt auf den Stundenplan.“ „Ach so.“, meinte die Zehnjährige kleinlaut, bevor sie ebenfalls aufstand und ihren Mitschülern nach draußen folgte. Schließlich schloss Temari die Tür hinter sich ab. Wenn die Kinder ab morgen Ferien hatten, hieß das für sie wieder nur auf Missionen zu gehen. Dabei hätte sie momentan freie Zeit gut gebrauchen können … Sie lachte. »Ich kann meinen nächsten Urlaub kaum noch erwarten!« »Jetzt schon?«, fragte er amüsiert, »Dabei ist dieser hier noch gar nicht vorbei.« Auf dem Trainingsgelände stellten sich die vier Mädchen und sechs Jungs auf. „Okay, jeder von euch sucht sich jetzt einen Partner und eine Zielscheibe aus. Danach werft ihr abwechselnd eure Kunai und versucht das rote Feld in der Mitte zu treffen.“, Temari verteilte an jedes Kind eins, „Und achtet darauf, euch nicht gegenseitig zu verletzen. Verboten ist natürlich, auf eure Mitschüler zu zielen. Alles verstanden?“ Alle hoben die Hand und riefen ein deutliches Ja im Chor. Temari setzte sich auf die Bank in der Nähe und beobachtete ihre Schüler. Rasch verlor sie dabei aber die Konzentration und ihre Gedanken drifteten erneut ab … »Ich schreib dir, sobald ich auf der Mission auch nur eine freie Minute habe.« »Na, das möchte ich dir auch raten!«, sie versuchte, streng zu gucken, doch das misslang ihr gründlich. Er zog sie zu sich heran und drückte ihr einen sanften Kuss auf. »Ich vermisse dich schon jetzt …« Ein Schrei und sie war wieder hellwach. Sofort sprang sie auf und machte den Ort des Geschehens ausfindig. Zwei der Jungen prügelten sich. Sie rammte ihren Fächer hart in den Boden. „Auseinander, aber auf der Stelle!“, donnerte sie los. „Aber Sensei …“, wimmerte einer der beiden los, „Er hat doch angefangen!“ „Ist mir egal, wer warum angefangen hat. Wenn das noch einmal passiert, bin ich gezwungen, ein Gespräch mit euren Eltern zu führen!“ Der andere Junge zog eine Fratze und streckte seinem Gegenüber die Zunge heraus. „Nobori!“, stieß Temari, der diese Aktion nicht verborgen geblieben war, mit Nachdruck aus. „Ja, Sensei …“, entgegnete dieser gelangweilt. Sie rollte die Augen. Warum konnte Nobori nicht so pflegeleicht wie ihre anderen Schüler sein …? „Jetzt trainiert aber weiter. Herumgammeln könnt ihr nach Schulschluss immer noch.“, forderte sie alle Anwesenden auf, „Und noch so eine Prügelei dulde ich nicht!“ Mit diesen Worten ging sie zu ihrem Platz zurück. Nur nahm sie sich diesmal vor, aufmerksamer zu sein … Pünktlich zum Stundenende kam Kankuro zur Ablöse. „Warum seid ihr nicht im Klassenraum geblieben? Für das hier bin ich doch zuständig.“, meinte er an seine Schwester gewandt. „Ich weiß. Mir war einfach nicht so nach Theorie …“, Temari seufzte auf. „Du bist wirklich komisch die letzten Tage … Alles in Ordnung?“ Müde sah sie ihn an. „Ja, vielleicht bin ich ein bisschen überarbeitet oder so …“ „Dann kannst du ja froh sein, dass du erst einmal ein paar Tage ausspannen kannst.“, entgegnete der Marionettenspieler daraufhin, „Gaara hat nämlich vorerst keine Mission für uns vorgesehen.“ Temari war sichtlich erleichtert. „Gut, dann geh ich nach Hause und überlass dir die Rasselbande hier. Viel Erfolg!“ Auf dem Nachhauseweg lief ihr eine aufgeregte Matsuri entgegen. Keuchend stoppte sie vor ihr. „Temari, hast du kurz Zeit?“ Die Kunoichi zog ihre Augenbrauen hoch. „Worum geht es denn?“ „Na ja …“, die Jüngere grinste, „Ich hab morgen ein Date und möchte mir deshalb ein neues Kleid kaufen. Ich wollte dich fragen, ob du mir bei der Auswahl helfen kannst.“ „Jetzt sofort?“, fragte Temari tonlos. „Nur wenn es geht. Es kann auch noch bis heute Nachmittag warten.“ „Okay, dann hol ich dich nachher um vier ab, wenn es dir nichts ausmacht. Ich wollte mich nämlich lieber erstmal aufs Ohr hauen.“, sie gähnte, „Ich hab die ganze Nacht kaum geschlafen und der Unterricht an der Akademie schlaucht auch ziemlich.“ „Das glaub ich gerne. Schlaf dich aus und dann kannst du immer noch zu mir kommen.“, Matsuri lächelte dankbar, „Bis dann!“ Schon war sie wieder verschwunden. Temari schlenderte langsam weiter und versuchte sich zu erinnern, wie ihr erstes Date gewesen war. »Heute koche ich für dich!«, kündigte er gut gelaunt an. »Du?«, gab sie ungläubig zurück, »Soll das eine unterschwellige Einladung zu ’nem Date sein?« Er zuckte nichts ahnend mit den Schultern. »Wer weiß …?« Sein Lächeln verriet alles. Dabei hatte er sodann die ganze Küchenzeile in ein Schlachtfeld verwandelt und es dauerte fast eine Stunde, sie wieder sauberzumachen. Trotz ihrer Abneigung gegen langes Putzen hatte es ihr viel Spaß gemacht, auf diese Weise die Zeit mit ihm zu verbringen … Laut atmete sie aus. Ach, was war sie damals verliebt gewesen. Aber nun kam es ihr irgendwie nur noch wie heiße Luft vor. Grund dafür war sicher auch, dass sie jetzt schon seit einer gefühlten Ewigkeit nichts mehr von ihm gehört hatte. Wie sehr sie ihn doch vermisste! Drei Monate hatte sie ihn nicht mehr gesehen und das war einfach zu viel. Und was, wenn er sich inzwischen für eine Andere entschieden hatte? Furchtbar der Gedanke, würde er ihr das verheimlichen. Schlimmer war bloß die Sorge, dass ihm womöglich etwas zugestoßen war … Na ja, es hieß, wenn man nichts von jemanden hörte, ging es der Person gut. Hoffentlich war es bei ihm auch der Fall … Erschöpft sank sie auf ihr Bett und augenblicklich fielen ihr die Augen zu. Und langsam glitt sie ins Reich der Träume hinüber … Ziellos wanderte Temari durch die Gegend. Schließlich stoppte sie unter einem Baum und blickte nach rechts. Und dann sah sie ihn plötzlich. Shikamaru war mit mehreren Shuriken an den Stamm einer Kastanie geheftet worden. Daneben stand jemand, den sie nicht kannte. Die Person fuchtelte ein wenig mit seinem Kunai herum, doch bald stieß er die Waffe in das Herz seines Opfers … Schweißgebadet wachte sie auf und fluchte. So ein Traum war das Allerletzte, das sie in ihrer Sorge im Moment gebrauchen konnte. Sie spürte einen Schwall Übelkeit in sich aufsteigen. Rasch sprang sie auf und hielt sich die Hand vor den Mund. Gerade noch rechtzeitig schaffte sie es ins Badezimmer und übergab sich dort. Der widerliche Geschmack ihrer Galle lag ihr auf der Zunge und leichte Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie lehnte sich gegen die Wand, gab ihrem Drang zu weinen aber nicht nach. Die Kunoichi griff nach dem Handspiegel, der neben dem Waschbecken befestigt war. Sie warf nur einen kurzen Blick hinein. Bis auf ihre Haare sah sie schrecklich aus … »Weißt du eigentlich, dass du mit offenen Haaren viel besser aussiehst?« »Ach, wirklich?«, erwiderte sie und fuhr sich durch ihren Pony, »Wenn das so ist, trag ich sie öfter so.«, mit einem Lächeln fügte sie noch hinzu, »Nur für dich.« Temari warf den Spiegel von sich und er zerschmetterte auf dem Boden. Wie sehr sie dieses Alleinsein doch hasste … Danach ging sie ins Wohnzimmer. Um sich abzulenken, schaltete sie den Fernseher an. Doch schon bald registrierte sie die laufende Sendung nicht mehr und starrte nur noch vor sich hin. „Du siehst wirklich übel aus!“ Kankuros Stimme holte sie in die Realität zurück. Temari sagte daraufhin nichts. „Hast du schon mal überlegt, zum Arzt zu gehen?“, fragte er dann. Seine Schwester winkte ab. „Ich muss morgen sowieso hin. Der jährliche Gesundheitscheck steht an.“ „Ich glaube nicht, dass du in deiner momentanen Verfassung gut abschneidest.“ „Ist mir auch egal …“, erwiderte sie unbeteiligt, „Mein Leben ist ohnehin zum Kotzen. Wen interessiert es, wenn ich deswegen auf ’ner Mission ins Gras beiße?“ Kankuro blickte bestürzt. „Ist doch so.“, fügte Temari noch überflüssigerweise hinzu. „Was ist mit Gaara und mir? Uns bist du nicht egal.“ Sie lächelte mutlos. „Ist es wegen deinem Freund?“, hakte der Marionettenspieler nach. Unscheinbar zuckte sie mit den Schultern. Trotzdem brachte seine Frage ihre Fassade ins Bröckeln. Erschrocken stellte Kankuro fest, dass sie weinte. Das letzte Mal, dass sie in seiner Gegenwart geweint hatte, war einige Jahre her. Geistesgegenwärtig nahm er seine große Schwester in den Arm und drückte sie unbeholfen an seine Schulter. Er fühlte sich ein wenig hilflos. Normalerweise war Temari nicht gerade für ihre Gefühlsausbrüche bekannt. Allein deshalb kam dieser umso unerwarteter. Einige Minuten redete er gut und tröstend auf sie ein und gab sich dabei die größte Mühe. Schließlich hatte sie sich wieder einigermaßen beruhigt. „Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.“, flüsterte sie niedergeschlagen, „Die Sorge um ihn lässt mich nachts nicht schlafen. Und als Lehrerin an der Akademie bin ich auch nicht zu gebrauchen, weil ich ihn nicht eine Sekunde vergessen kann.“ Kankuro holte tief Luft. „Ich bin mir sicher, dass es ihm gut geht. Wenn ihm etwas passiert wäre, hättest du sicher schon eine Nachricht aus Konoha bekommen.“ „Ich hoffe du hast Recht.“ Temari wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Gegen sechzehn Uhr machte sie sich auf den Weg zu Matsuri. Kaum hatte sie an ihrer Haustür geklingelt, begrüßte ihre Freundin sie auch schon stürmisch. „Super, dann kann es ja losgehen!“, sagte die junge Frau begeistert. „Was hältst du von diesem Kleid?“ Matsuri führte ein kurzes Rotes vor und Temari musterte sie eingehend. Letztendlich schüttelte sie den Kopf. „Viel zu knapp, wenn du mich fragst. Und deine Farbe ist es auch nicht gerade.“ Die Jüngere blickte etwas enttäuscht drein. „Deine Urteile sind wirklich knallhart!“ Temari zuckte mit den Schultern. „Das hast du doch gewusst, oder?“ „Ja und deshalb wollte ich auch, dass du mitkommst.“ Matsuri schnappte sich das nächste Kleid und verschwand in der Umkleide. »Das hier steht dir sicher gut!«, Sakura drückte ihr einen weißen Rock in die Hand. »Und dazu dieses Top!«, Ino kam von der anderen Seite. Temari sah die Zwei schief an. »Ich dachte, ich soll euch bei der Auswahl helfen und nicht umgekehrt.« »Ach, was!«, stieß Sakura aus. »Genau, heute ist euer Tag!«, Ino grinste über beide Ohren. »Wir haben doch bloß Einjähriges …« Temari lächelte sanft … „Was ist mit diesem hier?“, wollte Matsuri nun zum wiederholten Mal wissen. „Ich würde sagen: Gute Wahl!“, sprach Temari ihr zu, „Nicht zu aufreizend, aber auch nicht zu verschlossen. Grün passt wirklich gut zu dir. Und es ist eine von Gaaras Lieblingsfarben.“ Sie zwinkerte ihrer Freundin zu. Diese lief daraufhin puterrot an und brachte vorerst keinen kompletten Satz mehr heraus. Nachdem Matsuri sich umgezogen hatte, ging sie zur Kasse und bezahlte. „Du bist echt eine große Hilfe.“, meinte sie vergnügt, „Wie wär’s, wenn ich dich zum Dank zu ’nem Eis einlade?“ „Ein anderes Mal gerne.“, verneinte Temari, „Ich muss jetzt nach Hause. Auf meinem Schreibtisch stapelt sich noch ein Haufen Arbeit.“ „Okay, mach dir aber nicht zu viel Stress.“ „Ach, ich doch nicht.“, widersprach sie, „Und dir viel Erfolg morgen!“ Auf dem Rückweg machte sie einen Abstecher zum Nachrichtenturm. Der junge Chuunin, der gerade Schicht hatte, saß auf seinem Stuhl und schlief. Temari beachtete ihn nicht weiter und hielt nach ihrem Lieblingsfalken Ausschau. Da sie ihn nicht fand, betrat sie den Raum, indem der Nachwuchs gezüchtet wurde. Aktuell gab es drei Nester. Auf zwei von ihnen hockte jeweils eine Falkendame, die ihre Eier ausbrüteten. Aus dem dritten Nest hörte sie allerdings reges Zwitschern. Drei kleine Jungvögel stritten sich gerade um den letzten Wurm. Temari beobachtete sie einige Zeit und erinnerte sich an ihre Kindheit. Als sie acht gewesen war, hatte sie sich selbst für einige Wochen um ein Junges gekümmert, das verstoßen worden war. Lächelnd verließ sie den Bereich wieder. Schade, dass »Violet«, wie sie die Falkendame liebevoll getauft hatte, gerade ausgeflogen war. Es amüsierte sie allerdings immer noch, dass sie sie damals nach ihrer Lieblingsfarbe benannt hatte … Zuhause ließ sie ihre Arbeit links liegen und gammelte lieber auf ihrem Zimmer herum. Inzwischen ging es ihr wieder ziemlich gut. Matsuri hatte sie wirklich gut abgelenkt … Sie zog ein Buch mit Kurzgeschichten aus dem Regal. Romantische, leichte Kost. Eigentlich war das sonst nicht ihr Fall, aber jetzt konnte sie es gebrauchen, um sich abzulenken. Zusammen saßen sie auf einer einsamen Wiese und beobachteten die Sterne. Temari hatte sich dabei wunderbar gefühlt und sich gewünscht, dass der Abend nie endete. Irgendwann hatte Shikamaru ihre Hand genommen, sie an sich gezogen und geküsst. Einen kurzen Moment lang hatte er gezögert, doch dann sagte er zu ihr: »Ich liebe dich!« Sie schenkte ihm ein seliges Lächeln, ehe sie zärtlich erwiderte: »Ich liebe dich auch!« Sehnsüchtig dachte Temari noch heute daran zurück. Drei Jahre war das nun her. Drei Jahre, die sie am liebsten Tag für Tag an seiner Seite verbracht hätte. Doch nun … Sie klappte das Buch zu und platzierte es auf ihrem Nachttisch. Vielleicht gab es ja auch in ihrer Geschichte ein Happyend … Sicher war jedenfalls eines: Würde sie ihn noch einmal wiedersehen, würde sie ihn nie mehr loslassen. Diese Nacht lief diesmal sehr viel ruhiger für sie ab und so fühlte sie sich am morgen relativ ausgeschlafen. Da sie vor der Untersuchung nichts essen durfte, beschränkte sie sich auf ein Glas Mineralwasser. Kaffee, den sie sonst immer zum Frühstück trank, schmeckte ihr momentan ohnehin nicht. Mit Wasser konnte sie in dem Punkt hingegen nichts falsch machen. Im Krankenhaus musste sie nicht lange warten. Zuerst stand wie immer die Blutprobe auf dem Plan. Die Schwester nahm ihr welches ab und klebte ein Pflaster auf die Einstichstelle an Temaris Armbeuge. Danach verschwand sie mit der Probe ins Nebenzimmer. Wenige Minuten später kam dann die Ärztin, die ihr die üblichen Fragen stellte. Die Antworten kannte Temari schon in und auswendig und so musste sie nicht groß nachdenken. Bevor der Fitnesstest begann, wurden ihre Blutwerte besprochen. Die Ärztin studierte eingehend das Klemmbrett mit den Ergebnissen, das die Schwester ihr gebracht hatte. Diese Eigenart kannte sie bereits von ihr und so dachte Temari sich nichts weiter dabei. Letzten Endes sah die Frau auf. „Auf weitere Tests können wir heute wohl verzichten.“ Die Kunoichi horchte auf. „Und warum? Bin ich todkrank und nicht mehr behandelbar?“ „Ach, nein.“, sie schüttelte den Kopf, „Folge mir einfach mal.“ Seufzend betrat Temari die Küche. Kankuro schaute von seinem späten Frühstück auf. „Was ist denn mit dir los?“, fragte er, „Hast du den Test nicht bestanden?“ „Mehr oder weniger, würde ich sagen …“ Sie setzte sich zu ihrem Bruder an den Tisch und spielte mit einem Zettel in ihrer Hand herum. „Und das heißt?“, wollte er wissen. „Der Gesundheitscheck wurde nicht bis zum Ende durchgeführt. Masao-san hielt es für besser, ihn abzubrechen.“, sie legte eine kurze Pause ein, „Stattdessen durfte ich mich anderweitig untersuchen lassen.“ „Ich versteh immer noch nicht, was du mir damit sagen willst.“ Kankuro schürzte die Lippen und schien nachzudenken. „Wenn du aufhörst, so doof zu gucken, sag ich es dir.“ Sein Blick änderte sich auf der Stelle. „Ich bin ganz Ohr.“ „Hier, bitte!“ Temari warf ihm den Zettel vor die Nase und wartete eine Reaktion ab. Ihr Bruder betrachtete es interessiert. „Du verarscht mich auch nicht?“, fragte er, um sicherzugehen. „Da steht mein Name drauf.“, merkte sie an, „Selbst wenn ich dich verarschen wollte: Das spricht für sich.“ „Allerdings …“, Kankuro war ganz baff, „Dann bist du also tatsächlich …“ „Ja, schwanger.“, vollendete sie seinen Satz, „Überflüssige Gratulationen jederzeit an mich.“ „Mensch, deine Freude scheint ja echt unendlich groß zu sein.“ Die Ironie in seiner Stimme war nicht zu überhören. Temari verschränkte die Arme. „Ich möchte dich sehen, wenn du gerade erst erfahren hast, dass dein erstes Kind unterwegs ist.“ Ihr Bruder zuckte mit den Schultern. „Na ja, das macht jedenfalls Gaaras Frage überflüssig, ob du deinen Aufenthalt in Konoha auch genutzt hast.“ „Haha“, sie lachte trocken, „Du bist genauso charmant wie Kaktusstacheln im Hintern.“ „Das kennst du doch schon.“, erwiderte er gelassen. „Und ich kann es noch immer nicht ausstehen.“ Kankuro sagte nichts, sondern betrachtete noch einmal das Ultraschallbild. „Fünfzehnte Woche?“, las er laut vor und hob seinen Blick, „Wie kommt es, dass du die ganze Zeit noch nichts gemerkt hast?“ „Also, das frag ich mich selbst.“, sie seufzte, „Vielleicht ist es der Stress der letzten Wochen oder so …“ Er stützte seinen Kopf auf seiner Handfläche ab. „Du siehst unglücklich aus.“, äußerte er sich dann, „Willst du es überhaupt bekommen?“ »Hast du eigentlich schon mal über Kinder nachgedacht?«, fragte er sie völlig unerwartet. Temari sah ihn verdutzt an. »Kinder?«, wiederholte sie, »Noch nicht so richtig. Ich finde, das hat auch noch Zeit.«, sie küsste ihn auf die Wange, »Aber ich schließe es nicht aus.« Sie legte ihre Hand auf ihren Bauch und schwieg vorerst. Die Antwort auf seine Frage wusste sie allerdings schon … „Und?“, hakte Kankuro noch einmal nach, „Falls du es nicht möchtest, würde ich mir das an deiner Stelle dreimal überlegen. Nicht dass …“ „Nein, nein.“, unterbrach Temari ihn, „Selbstverständlich möchte ich es. Es ist nur …“, sie atmete auf, „Na ja, der Zeitpunkt ist wirklich ungünstig. Aber irgendwie komm ich schon damit klar.“ Daraufhin stand sie auf und griff nach dem Bild. „Ich leg mich dann erstmal hin.“, sie wandte sich zum Gehen, „Kannst du mir noch einen Gefallen tun?“ „Worum geht es?“ „Falls du Gaara vor mir siehst, erzähl es ihm erst, wenn er von seinem Date zurück ist.“ Temari grinste. „Date?“ Kankuro kratzte sich an der Schläfe, „Mit wem …?“ Doch seine große Schwester war schon verschwunden. Jemand klopfte an der Tür. Temari sah von ihrem Buch auf und bat die Person herein. Es war Matsuri. „Und wie war es?“, forschte sie sogleich nach. Ihre Freundin setzte sich zu ihr und antwortete: „Einfach toll! Aber dazu komm ich gleich noch.“, plötzlich schaute sie Temari eindringlich an, „Stimmt es, was Kankuro-san gesagt hat?“ „Kommt ganz drauf an, was es ist.“ „Er meinte, du wärst schwanger.“ „Dann hat er dir ausnahmsweise keinen Blödsinn erzählt.“, sie lächelte. „Wie schön …“, Matsuri war begeistert, „Weißt du schon, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das erfahre ich in drei Wochen.“ „Und was wäre dir lieber?“, stellte die junge Frau gleich ihre nächste Frage. »Ideal wäre für mich erst ein Mädchen und dann ein Junge.« Sie lachte auf. »Darüber denkst du jetzt schon nach?« »Wenn es danach geht, hab ich mein ganzes Leben schon verplant.«, Shikamaru setzte ein Grinsen auf, »Und was würdest du dir wünschen?« „Als ich noch klein war, hab ich mir immer eine Schwester gewünscht.“, erwiderte Temari, „Also tendiere ich vielleicht minimal zu einem Mädchen. Aber eigentlich ist mir das Geschlecht des Kindes egal. Hauptsache, es ist gesund.“ Liebevoll strich sie über die leichte Rundung ihres Bauches. Seltsam, dass sie sich bereits nach drei Tagen so an ihre Rolle als werdende Mutter gewöhnt hatte. „Und wo ist der Vater?“ „Keine Ahnung. Irgendwo, nur eben nicht hier.“ Matsuri sah ein wenig bestürzt aus. „Hat er dich etwa sitzen lassen?“ „Nein, das nicht. Ich hab bloß länger nichts mehr von ihm gehört.“, Temari seufzte, „Ich weiß im Grunde nicht mal, ob er überhaupt noch lebt.“ Die Jüngere schwieg betreten. „Na, immerhin hat mein Leben wieder einen Sinn, sodass ich nicht aus Verzweiflung Selbstmord begehen muss.“, fuhr Temari im Plauderton fort, „Ich hab ohnehin besseres zu tun, als mir Sorgen zu machen. Jetzt erzähl aber mal, wie es neulich mit Gaara war. Aus ihm bekomme ich nämlich kein Wort heraus.“ „… und zuletzt umarmte er mich zögerlich.“, schloss Matsuri aufgeregt. „Habt ihr euch auch geküsst?“ Da ihre Freundin knallrot anlief, konnte Temari sich ihren Teil denken. „Ah, ich verstehe.“, sie grinste belustigt, „Nach weiterem brauch ich wohl noch nicht zu fragen.“ „Ähm … nein.“, meinte sie peinlich berührt. „Lass dir auch ruhig Zeit damit. Es rennt nämlich nicht weg.“, sie klopfte Matsuri erheiternd auf die Schulter, „Und immer gut aufpassen, nicht dass dir wie mir bald die Klamotten auch nicht mehr passen.“ „Was denkst du denn?“, erwiderte diese, „Ich bin ja nicht blöd.“, rasch verbesserte sie sich, „Entschuldige. Dich meinte ich damit natürlich nicht.“ „Blöd bin ich ja auch nicht. Nur bescheuert.“, ergänzte Temari scherzhaft. ~ ~ ~ Wie jeden Morgen öffnete Kankuro die Post. „Auch was für mich dabei?“, fragte Temari beiläufig, da sie ohnehin nichts erwartete. „Moment.“, er durchblätterte die Briefe schnell, „Werbung, eine Rechnung für mich, ein paar Liebesbriefe für Gaara … Nein.“ Neugierig riss sie ihm die Rechnung aus der Hand und machte Anstalten, sie zu lesen. „Gib das wieder her, sonst …“ „Was sonst? Du wirst mich arme, schwangere Frau doch nicht etwa schlagen wollen?“, fragte sie in einer Dreistigkeit, die er von ihr noch nie gehört hatte. Kankuro verschränkte die Arme. „Du bist so was von skrupellos …“, schimpfte er, „Ach, mach doch was du willst!“ Das ließ Temari sich kein zweites Mal sagen. „Aus Konoha …“, stellte sie schmunzelnd fest, „Mensch, du lässt dir Sakura wohl einiges kosten, wenn du so viel Geld für Blumen ausgibst.“ „Für sie ist mir eben nichts zu teuer.“, gab er gelassen zurück. »Du bist ja verrückt!«, stieß sie überrascht aus und nahm den Strauß roter Rosen entgegen. »Nur verrückt genug, um dir so was zu schenken.« „Bestimmt hat sie sich sehr darüber gefreut.“, meinte Temari lächelnd, „Die meisten Frauen freuen sich über solche Aufmerksamkeiten.“ „Ja, da stellte sie auch keine Ausnahme dar.“, Kankuro grinste breit. „Ich weiß nicht, aber irgendwie beneide ich euch beide.“, die Kunoichi seufzte, „Aber irgendwann stellt man doch fest, dass das Leben nicht so rosarot ist.“ „Sei doch nicht so pessimistisch.“ „Das ist Realismus. Außerdem hab ich ja nicht gesagt, dass eine Beziehung deswegen langweilig wird und nichts Besonderes mehr ist.“, sie stand auf, „Na ja, ich muss dann.“ „Heute erfährst du es, oder?“ „Wahrscheinlich schon. Lange genug gewartet hab ich ja.“ Grinsend verließ Temari das Wohnzimmer. Eine gute Stunde später kam sie bereits zurück. „Und?“, fragte Kankuro interessiert. Temari ließ sich auf das Sofa fallen. „Ihr dürft euch auf eine Zicke wie mich freuen!“, antwortete sie schließlich gut gelaunt, „Dann bin ich auch endlich nicht mehr das einzige weibliche Wesen hier.“ „Meinst du nicht, dass es besser wär, vorher nach Konoha zu ziehen?“, meinte er nachdenklich. „Und was soll ich da?“ „Na, du weißt schon. Mit der Person zusammenleben, die du liebst. Deine Familie halt.“ »Wie wär es, wenn du für immer hierbleiben würdest?«, fragte er begeistert, »Ich möchte nicht ständig von dir getrennt sein.« »Ich doch auch nicht von dir.«, sie senkte den Blick, »Aber ich kann Sunagakure nicht von heute auf morgen aufgeben.« »Das erwarte ich auch nicht von dir. Du musst es ja auch nicht sofort entscheiden. Lass dir so viel Zeit, wie du möchtest.« Temari stöhnte auf. „Toll, jetzt hast du es geschafft, dass ich mich seit Tagen wieder mies fühle!“, meinte sie zerknirscht, „Glaubst du, dass ich noch nie darüber nachgedacht habe?“ „Das konnte ich doch nicht wissen.“, entgegnete Kankuro kleinlaut, „Aber solange du das vor dich her schiebst, wirst du nicht glücklicher werden. Und das Kind kannst du auch nicht ständig hin und her reichen.“ „Jaja, das weiß ich selbst.“, sie verschränkte die Arme, „Doch bis ich nicht weiß, was mit ihm ist, tue ich überhaupt nichts.“ „Du bist vielleicht stur …“, kritisierte Kankuro, „Anstatt nach Konoha zu gehen und Hokage-sama zu fragen, was los ist, sitzt du lieber herum und wartest ab.“ „Ist doch meine Sache.“ „Sei froh, dass ich nicht Kazekage bin. An Gaaras Stelle hätte ich dich nämlich schon vor ein paar Wochen dorthin versetzt.“, er seufzte, „Dich muss man ja offenbar zu deinem Glück zwingen.“ „Als ob du wüsstest, was mich glücklich macht.“, sagte sie herabschätzend. „Deine jetzige Situation wohl anscheinend nicht.“ „Ja, aber dein Gelabere macht es auch nicht besser.“, Temari sprang auf, „Entschuldige mich. Ich muss dringend ’ne Runde schlafen.“ Kankuro erwiderte nichts. Er war sich ziemlich sicher, dass sie nur dem Gespräch ausweichen wollte … Da sie nicht einschlafen konnte, starrte sie an die Decke. Verdammt, warum musste ihr Bruder in diesem Punkt nur so Recht haben? Wochenlang hatte sie verdrängt, wie sehr sie Shikamaru vermisste. Aber da half ja alles nichts … Temari fasste sich an den Anhänger aus Glas, den sie an einer Kette um den Hals trug. Letztes Jahr hatte er ihn ihr zu ihrem Zweijährigen geschenkt … Sie öffnete den Verschluss und betrachtete die eingearbeitete Nachbildung einer Mondsichel im Gegenlicht. Der Schmuck glänzte nicht mehr so wie am Anfang, doch er gefiel ihr trotzdem noch genauso wie am ersten Tag. Danach legte sie die Kette wieder an und zog das einzige, gemeinsame Foto aus der Schublade, das sie vor einigen Wochen dorthin verbannt hatte. Temari fuhr über das Glas des Bilderrahmens. Ja, damals war sie tatsächlich glücklich gewesen. Doch nun war fast nichts mehr davon übriggeblieben. Vor einem Monat noch hätte sie wahrscheinlich Gaara um eine schwere Mission gebeten, um ihre Sorgen mit Arbeit zu verdrängen. Vielleicht war es aber auch besser, dass es dazu nicht gekommen war, denn womöglich hätte sie dann durch eine Unachtsamkeit ihr Leben gelassen. Sie hatte schließlich noch keine Lust, so früh zu sterben … Ein Türklopfen riss sie aus ihren Träumen. Ohne eine Antwort abzuwarten, betrat Kankuro das Zimmer. „Du siehst ja furchtbar aus.“, stellte er erschrocken fest. „Nicht schlimmer als sonst.“, verschlafen richtete sie sich auf, „Was gibt’s?“ Ihr Bruder setzte sich neben sie. „Hier, eine Nachricht für dich. Dein Falke hat sie gebracht.“ „Na, dann kann es ja nichts wichtiges sein.“, sie gähnte und nahm den Umschlag entgegen. „Würde ich nicht so sagen. Sie kommt aus Konoha.“, äußerte sich Kankuro. „Konoha?“, ihr Herz schlug schlagartig schneller. Ihre Hände zitterten ein wenig, doch anstatt den Brief aufzureißen, starrte sie ihn bloß an. „Willst du ihn gar nicht öffnen?“ „Ja … gleich.“, antwortete sie zögernd. Temari mochte gar nicht daran denken, dass etwas Schlimmes darin stehen könnte … Sie blickte zur Seite und direkt in Kankuros grinsendes Gesicht. Er versuchte sie wohl davon zu überzeugen, dass die Nachricht gut war. Sie atmete auf und deutete ein Lächeln an. „Okay, du hast gewonnen!“ Dann riss sie bedächtig den Umschlag auf, wobei sie versuchte, sich innerlich zu beruhigen. Letzten Endes entfaltete Temari das Blatt, auf dem nur ein einziger Satz geschrieben stand: Willst du mich heiraten? Ungläubig schüttelte sie den Kopf und las ihn noch ein paar Mal. Einen Moment dachte sie, dass es sich vielleicht um einen schlechten Scherz handelte, doch es war eindeutig seine Schrift … Schließlich ließ sie sich auf ihr Bett zurückfallen. „Es muss ihm gut gehen.“, stieß sie erleichtert aus. Dann setzte sie ein breites Grinsen auf. „Auch wenn ich ein wenig an seinem Verstand zweifle.“ „Was hat er denn geschrieben?“, Kankuro wurde neugierig. „Ja, das wüsstest du jetzt wohl gerne.“, versuchte sie ihren Bruder zu ärgern. „Allerdings.“, legte er trocken fest, „Die Rechnung durftest du dir ja auch ansehen.“ „Was für ein Vergleich.“, meinte sie amüsiert, „Aber will ich mal nicht so sein.“ Grinsend hielt sie ihm das Blatt unter die Nase. „Na, das ist doch toll!“, sagte er letztendlich, „Und was antwortest du?“ „Als ob du dir das nicht denken kannst.“, sie lächelte, „So, ich pack schnell noch ein paar Sachen zusammen und verschwinde dann.“ „Du hast es plötzlich ja ziemlich eilig.“ „Klar. Eine persönliche Antwort macht sich in diesem Fall doch besser als eine schriftliche.“ „Willst du nicht wenigstens Gaara vorher bescheid sagen?“ „Ja, das sollte ich wohl machen. Weißt du, wo er gerade ist.“ „Ich glaube, er wollte spazieren gehen. Aber wer weiß …“ „Keine Ahnung, was du meinst.“, sie zuckte mit den Schultern, „Aber geh ich ihn mal suchen.“ Mit diesen Worten stürmte Temari aus ihrem Zimmer. Wenige Augenblicke später stieß sie die Haustür auf. Die untergehende Sonne blendete sie einen Moment lang. Sie wandte sich um, um die Tür zu schließen, hielt aber inne. War das eine optische Täuschung …? Sie rieb sich die Augen und stellte fest, dass es keine war. „Was machst du denn hier?“, fragte sie erstaunt, nur um ihm anschließend gleich um den Hals zu fallen. Shikamaru erwiderte ihre Umarmung. „Ich hatte das Bedürfnis, dich mal wieder zu sehen.“, erklärte er, „Also hab ich Hokage-sama um ein paar Tage Urlaub gebeten.“ „Du hättest dich ruhig früher melden können.“, streng blickte sie ihn an, „Ich hab mir echt Sorgen gemacht!“ „Tut mir wirklich leid.“, entgegnete er entschuldigend, „Ich war auf einer längerer Mission und da durfte ich aus Geheimhaltungsgründen zu niemanden Kontakt aufnehmen. Das war vielleicht lästig …“, er seufzte. „Ist jetzt ja auch egal. Die Hauptsache ist, dass du hier bist.“ Sie hauchte ihm einen Kuss auf. „Deine Küsse hab ich mit am meisten vermisst.“, meinte er lächelnd, „Hat Kankuro dir den Brief gegeben?“ „Er wusste, dass du hier bist?!“, empörte sie sich, „So ein Arsch … Warum hat er mir das nicht gleich gesagt?“ „Ich hab ihn drum gebeten. Sonst wär der Brief ja überflüssig gewesen.“, Shikamaru grinste, „Und hast du ihn gelesen?“ Temari wurde ein bisschen seltsam in der Magengegend zumute. „Ja, hab ich.“, verlegen sah sie ihn an. „Und was meinst du?“, forschte er nach. „Was für eine Frage …“, sie lächelte sanft, „Natürlich will ich!“ Er drückte sie an sich. „Da bin ich aber beruhigt. Ich hab schon befürchtet, du würdest nein sagen.“ „Das wäre mir nicht mal im Traum eingefallen.“ „Dabei hast du vor geraumer Zeit mal gesagt, dass dir heiraten zu spießig ist.“ „An dem Tag scheine ich nicht besonders gut drauf gewesen zu sein, sonst hätte ich so was Dämliches nie von mir gegeben.“, sie setzte ein schelmisches Grinsen auf, „Außerdem war dein Antrag alles andere als kitschig. Also genau nach meinem Geschmack.“ „Freut mich doch zu hören.“ Dieses Mal küsste er sie. Als er sich von ihr gelöst hatte, fragte er: „Ich will ja nicht unverschämt sein, aber kann es sein, dass du zugenommen hast?“ Temari zog eine Augenbraue hoch und tat ernst. „Ich war so besorgt, dass ich wohl zuviel gegessen hab.“ „Tatsächlich?“ „Ach, Quatsch!“, ihre Züge erweichten sich, „Wir bekommen ein Baby!“ „Wirklich …?“, meinte er überrascht, fing sich rasch aber wieder, „Das ist ja großartig!“ „Dabei hab ich dir das Beste noch gar nicht gesagt.“, Temari lachte auf, „Deine Familienplanung geht vorerst auf: Es wird nämlich ein Mädchen!“ „Das wird ja immer besser.“, meinte Shikamaru amüsiert, „Aber wenn ich bedenke, dass sie so zickig wie du werden könnte …“ Eindringlich sah sie ihn an. „War nur Spaß. Das nehme ich doch gerne in Kauf!“, grinsend schloss er sie wieder in seine Arme. „Und hast du dir inzwischen überlegt, ob du hierbleibst oder zu mir kommst?“ „Darüber brauch ich gar nicht mehr nachdenken. Jetzt hält mich hier nämlich überhaupt nichts mehr.“ „Weißt du eigentlich, wie glücklich du mich damit machst?“ „Ja, ich denke schon.“ Dann näherten sie sich und küssten sich zärtlich. Temari fühlte sich wie auf Wolken. Endlich wusste sie wieder, was Glück wirklich bedeutete. ~ Ende ~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich hab es zwar nicht geschafft, Gaara auch nur ein einziges Mal durchs Bild laufen zu lassen, aber dafür ist Kankuro äußerst präsent. Und er kommt in den meisten Suna-FFs doch viel zu kurz. :D Über Kommentare würde ich mich riesig freuen! :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)