Transformers von BluejayPrime ================================================================================ Kapitel 10: Zehn ---------------- Ironhide sollte Recht behalten. Abgesehen von gelegentlichen Bewegungen des Lenkrades hatte Lena nicht viel zu tun; Optimus wusste offenkundig genau, was er tat, obwohl sich Lena nicht ganz sicher war, wie er seine Umgebung wahrnahm – sie hatte keinerlei Sensoren am Auto entdecken können, die nicht dorthin gehörten. Allerdings hatte sie auch genug damit zu tun, das seltsame Gefühl zu verdrängen, dass sie in einem Wagen saß, der für sich selbst dachte. Leo neben ihr schien diese Tatsache fast gänzlich verdrängt zu haben; er beobachtete nur ab und zu fasziniert, wie sich der Schaltknüppel von allein bewegte, und starrte die meiste Zeit der Fahrt aus dem Fenster. Irgendwann hielt Lena es nicht mehr aus und brach das Schweigen. „Warum hast du mir nie von den Autobots erzählt?“, fragte sie. Leo fuhr zusammen – anscheinend hatte er vergessen oder verdrängt, dass sie mit im Wagen war – und sah zu ihr. „Na weil sie’s nicht wollten.“, antwortete er schließlich, „Ihr Boss hat gesagt, ich meine, er kam zu mir, kurz nachdem Sam… kurz nach dem Tod deiner Eltern, meine ich, und erst hab‘ ich ihn nicht erkannt, weil er als Mensch gekommen ist… in menschlicher Gestalt… wusste nicht, dass die das können… hat mir gesagt, dass die Jungs, die deine Mum und deinen Dad umgenietet haben, auch hinter dir her sein werden, und ich meinte, kein Problem, ich pass‘ schon auf sie auf. Auf dich, meine ich. Hab ich ja auch getan, oder? Und er hat auch gesagt, du hättest ein Recht darauf, in Frieden aufzuwachsen, oder sowas ähnliches. Deshalb sollte ich dir nichts erzählen.“ Er zuckte die Schultern. „Kannst mir also nichts vorwerfen, ich war selbst froh, die Jungs wieder los zu sein… war gruselig genug, dass dein Vater einen von denen in seiner Garage hatte, und dass er dich von ihm zur Schule und so hat fahren lassen. Gruselig.“ Er schauderte. „Bumblebee ist ’n feiner Kerl… obwohl ich ja nicht wusste, dass er, oder nein, sie… eben ’ne sie ist… und noch dazu so eine-“ „Ja, ich weiß.“, brach Lena rasch ab. Sie verschränkte die Arme und ihr Blick wanderte ebenfalls aus dem Fenster. Die Bilder, die Bee ihr gezeigt hatte, stiegen wieder in ihrer Erinnerung auf – das blutverschmierte Gesicht ihres Vaters, eine herausgerissene Haustür… „He, Kleine?“ Leos Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „Ja?“ „Du machst doch keinen Unsinn, oder?“ Argwöhnisch musterte er sie; Lena hob die Augenbrauen. „Unsinn welcher Art?“ „Na ja…“ Gedankenverloren kaute Leo an einem Fingernagel herum. „Soweit ich weiß, hat dieser Irre, Megatron, deinen Dad gefoltert, um rauszukriegen, wo du steckst, weil er dich auch umlegen wollte. Aber er hat ihm nichts gesagt, also hat Megatron ihn umgebracht. Wär‘ nicht die feine Art, ihm das zu danken, indem du jetzt auch gegen die Decepticons in den Krieg ziehst, meinst du nicht?“ „Ich ziehe in keinen Krieg.“ Lena stützte sich auf dem Lenkrad ab und lehnte die Fingerknöchel gegen die Stirn. „Ich will mit all dem hier eigentlich nichts zu tun haben, klar? Im Augenblick will ich Bee helfen, aber das ist auch schon alles. Ich will nur in mein altes Leben zurück… es gibt noch andere Colleges auf dieser Welt… ich bin kein Alienkrieger oder sowas…“ Leo seufzte schwer. „Dachte mir schon, dass du sowas sagen wirst…“ Argwöhnisch sah Lena zu ihm. „Wieso?“ „Dein Dad meinte genau dasselbe, jedes Mal, bevor er ausgezogen ist, um irgendeinen Unsinn mit den Autobots anzustellen, weißt du.“ Leo warf einen vorsichtigen Blick auf die Motorhaube des Trucks hinunter. „Sag mal, glaubst du, er hört, was wir reden?“ „Schätze schon.“ Lenas Mundwinkel zuckten, als Leo einen weiteren argwöhnischen Blick durch das kleine Führerhaus warf. Etwa zehn Meile westlich vom Hoover-Staudamm. Noch bevor die ersten Kontrollposten in Sichtweite kamen, hielt Optimus an, und folgsam kletterte Lena aus dem Führerhaus. Diesmal mehr neugierig als verängstigt, beobachtete sie, wie er sich transformierte – zuerst in seine Autobot- und dann in seine menschliche Gestalt. Offenbar können sie nicht von einer Gestalt in die andere wechseln. Er war immer noch blass, wie Lena feststellte, doch die Verbände waren verschwunden; stattdessen trug er wieder Bluejeans und das übliche weiße Poloshirt, in dem Lena ihn kannte. Über seinen linken, vorher verletzten Arm zogen sich frische Narben, wie Lena bemerkte – offenbar ließen sich Verletzungen und deren Folgen nicht einfach durch eine Transformation beseitigen, wie sie schon festgestellt hatte. Unter seinen Augen lagen tiefe Schatten, und offensichtlich litt er immer noch unter Schmerzen – seine Lippen wurden kaum merklich schmaler, als er probeweise den linken Arm bewegte. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, ihn mitzunehmen. „Warum halten wir?“, fragte sie allerdings, statt ihn darauf hinzuweisen. „Sektor 7 kennt unsere Gestalten.“, antwortete Optimus, während Ironhide sich in ihrer Nähe ebenfalls transformierte, „Sämtliche Gestalten, und ich fürchte, als Autobots fallen wir auf, also werden wir uns wohl oder übel als Menschen einschleichen müssen.“ „In eines der bestgesichertsten Gebäude auf dem Planeten?“ Leo verzog das Gesicht. „Herzlichen Dank, ohne mich, wenn du gestattest.“ Lena presste die Lippen zusammen. „Hör zu, keiner zwingt dich, hier zu sein, klar? Du kannst gerne verschwinden, wenn du willst; schließlich hast du nichts damit zu tun.“ Leo stöhnte leise. „Himmelherrgott, Kleine, hat dir schon mal jemand gesagt, dass du deinen Eltern verflucht ähnlich bist?“ „Des öfteren.“, antwortete Lena mit einem unschuldigen Lächeln. Ironhide hatte seine Transformierung inzwischen abgeschlossen, und Lena konnte das Pistolenhalfter erkennen, das sich unter seiner Jacke abzeichnete. „Hier.“ Er griff in den Rucksack, der vorher auf seinem Rücksitz gelegen hatte, wie Lena wusste, und warf Optimus und Leo ebenfalls eine Waffe zu – und ihr genauso. Schockiert sah Lena auf die Pistole hinab, die sie aufgefangen hatte. „Du erwartest doch wohl nicht von mir-“ „Falls wir noch auf etwas anderes als auf Menschen stoßen.“, sagte Optimus leise, „Glücklicherweise sind wir in dieser Form genauso kugelempfindlich wie ihr.“ „Von hier bis zum Staudamm sind’s zehn Meilen.“ Ironhide warf Optimus einen Blick zu. „Schaffst du das?“ Dieser hob die unverletzte Schulter. „Mir bleibt nicht viel anderes übrig, oder?“ Als der Staudamm in Sicht kam, dämmerte bereits der Abend. Jeder Knochen in Lenas Körper schmerzte – ihr Weg hatte sie, um den Sicherheitspatrouillen und eventuellen Kameras zu umgehen, durch unwegsames und oft steiles Gelände geführt – und sie fragte sich ernsthaft, wie um alles in der Welt es ihnen jetzt noch gelingen sollte, sich in den Gebäudekomplex, der sich unterhalb des Felsplateaus befand, auf dem sie saßen, einzuschleichen. Optimus‘ Gesichtsfarbe hatte sich nicht gerade zum Besseren gewendet; er war fast so grau im Gesicht wie der Fels, an dem er lehnte, und sein Atem ging schwer und stockend. Ironhide tauschte einen besorgten Blick mit Lena – Leo, der sich im Hintergrund mit gemäßigter Lautstärke über seine schmerzenden Beine beschwerte, wurde von ihnen im Augenblick kaum beachtet – , hob jedoch kaum merklich die Schultern. Optimus hatte schließlich mehr als einmal zu verstehen gegeben, dass er keine Hilfe von ihnen wollte. „Wir warten hier, bis es vollständig dunkel geworden ist.“, sagte Ironhide leise, „Dann wird’s einfacher für uns.“ Lena nickte, griff nach der Wasserflasche, die er ihr reichte, und trat zu Optimus hinüber. „Hier, trinken Sie einen Schluck.“ Sie streckte ihm die Flasche hin. Optimus‘ Blick wanderte langsam über ihr verschwitztes Haar und ihre staubige Kleidung, doch schließlich nahm er die Flasche und gehorchte. „Setzen Sie sich.“, sagte Lena leise, „Bitte.“ Optimus‘ Mundwinkel zuckten kaum merklich, doch er gehorchte erneut. Lena nahm neben ihm Platz. „Alles okay?“ Optimus nickte – selten hatte Lena einen so miserablen Lügner erlebt – , lehnte die Schläfe an den Felsen und schloss die Augen. Lena seufzte leise. Der Mann vor ihr gehörte eindeutig in ein Krankenhausbett, und nicht in die Nähe eines schwer bewachten Geheimdienstpostens irgendwo in der Einöde. „Kippen Sie mir nicht wieder um, okay?“ Optimus lächelte schwach. „Keine Sorge.“, murmelte er. Seine Stimme klang heiser; Lena konnte erkennen, dass ihm der Schweiß übers Gesicht lief. Vorsichtig griff sie nach seiner Hand, tastete behutsam mit den Fingerspitzen über die Gelenke und das Handgelenk, um nach verletzten Knochen zu suchen, wie sie es vor einer scheinbaren Ewigkeit während eines Erste-Hilfe-Kurses gelernt hatte. Optimus beobachtete sie aus halb geöffneten Augen schweigend dabei, entzog ihr seine Hand jedoch nicht. „Bee hat mir erzählt, Ratchet hätte mein Gedächtnis manipuliert.“, sagte sie schließlich leise, während sie damit fortfuhr, „Das haben Sie in die Wege geleitet, oder?“ Optimus schwieg eine Weile, doch schließlich nickte er langsam. „Du solltest die Chance auf eine friedliche Kindheit haben.“, antwortete er, „Anfangs war ich dagegen… du hättest die Möglichkeit haben müssen, selbst zu bestimmen, wie du mit dem, was du wusstest, umgingest… aber du warst erst acht Jahre alt; du hast unter Alpträumen gelitten, unter Angstzuständen…“ Er öffnete die Augen vollends und sah sie an. „Es war keine leichte Entscheidung, wenn du das meinst.“, murmelte er. Lena war bei den Narben auf seinem Unterarm angekommen; sachte fuhr sie mit den Fingerspitzen das rötlich-silbrige Geflecht entlang. Optimus zuckte kaum merklich zusammen. „Verraten Sie mir, was ein Prime ist?“, fragte Lena schließlich und lächelte, „Bee konnte mir dazu nicht allzu viel sagen.“ „Ein Prime ist…“ Optimus verzog das Gesicht und richtete sich etwas auf. „Es ist ein Titel… eigentlich ist es ein Titel, aber es ist auch eine Art Suffix… bei… bei manchen Autobots… in meinem Fall ist es beides…“ „Bee hat etwas von Urahnen erzählt.“ Behutsam bewegte Lena erst die Finger und dann den Ellbogen. „Tut das weh?“ „Mh? Nein… und ja, damit hatte sie Recht…“ Noch immer atmete er schwer, doch wenigstens stand er nicht mehr kurz davor, zu hyperventilieren. „Es ist ein Titel für… für Autobots, die sich in der Schlacht verdient gemacht haben… mit einem General bei euch vergleichbar… oder es ist der Name unserer Urahnen… am Anfang gab es sieben Primes… sie haben das Energon von entfernten Sonnen geerntet, um das Überleben unserer Rasse zu sichern…“ Noch immer rührte er sich nicht, machte auch keine Anstalten, sich von ihr zu lösen. Langsam ließ Lena seinen Arm wieder los. „Was ist an mir so wichtig, Optimus?“, fragte sie leise, „Was will Megatron von mir?“ „Wir denken…“ Er verzog kurz das Gesicht. „Na ja, wir vermuten… dass sich das Wissen des AllSpark, das sich zuerst deinen Vater als neuen Hüter ausgesucht hat, auf dich übertragen hat… und somit vielleicht auch die Fähigkeit, Energon zu erzeugen.“ Verdutzt sah Lena ihn an. „Was, zu erzeugen? Ich bin doch keine wandelnde Steckdose oder sowas…“ Optimus lachte leise, legte jedoch eine Hand auf seine verletzte Seite und biss die Zähne zusammen. „Nein, das hab‘ ich auch nicht gemeint… aber wer weiß, wozu du fähig bist. Auf jeden Fall glauben die Decepticons, du wärst es.“ Lena biss sich auf die Unterlippe. „Na wunderbar.“, murmelte sie, „Haben sie deshalb meinen Vater umgebracht? Und waren sie deshalb hinter mir her?“ Optimus musterte sie einen Augenblick lang. „Das weiß ich nicht.“, antwortete er schließlich leise, „Ich… ich weiß nicht, wie viel euch Menschen das bedeutet, aber… dein Vater ist als Held gestorben. Um dich zu beschützen. Du kannst dich nicht an deine Eltern erinnern, oder…?“ „Kaum.“ Lena presste die Lippen zusammen, um zu verhindern, dass ihr Tränen in die Augen stiegen, wie jedes Mal, wenn das Gespräch auf ihre Eltern kam. Sie spürte Optimus‘ besorgten Blick auf sich ruhen. „Dein Vater war ein guter Mensch.“, sagte er sanft, „Er hat deine Mutter über alles geliebt, und dich auch.“ Lena hielt kurz den Atem an, doch es gelang ihr nicht, das Schluchzen zu unterdrücken, das in ihr aufstieg. Das Bild ihres Vaters, das sie in Bees Hologramm gesehen hatte, ging ihr nicht aus dem Kopf, und gleichzeitig spürte sie, wie sich heiße Wut in ihr zusammenbraute. „Verdammt!“ Sie ballte die Faust, senkte jedoch den Blick und fuhr sich mit dem Ärmel über das Gesicht. „Dieser… Megatron… Bee hat mir erzählt… w-was er mit ihm gemacht hat…“ Optimus sog kurz und scharf die Luft zwischen den Zähnen ein; er legte ihr eine Hand auf den Unterarm, als er sich ein wenig vorbeugte. „Er ist einen heldenhaften Tod gestorben.“, sagte er leise, „Er ist für die Leute gestorben, die er geliebt hat, und einen besseren Tod kann ich mir nicht vorstellen.“ Dennoch konnte Lena nicht verhindern, dass ihr Tränen über die Wangen liefen, die sie nicht stoppen konnte; sie fuhr sich erneut mit dem Ärmel über das Gesicht. „Ich weiß.“ Sie vergrub das Gesicht in den Hände. „Ich – es ist – in den letzten Tagen, da – ich meine-“ Optimus legte ihr einem Impuls folgend den gesunden Arm um die Schultern und zog das Mädchen sanft etwas an sich. „Es lag nicht in meiner Absicht, dich auf diese Art und Weise einzuweihen, das musst du mir glauben.“, sagte er leise, „Ich hatte mir erhofft, dass ich eine andere Möglichkeit finde.“ Lena antwortete nicht; sie lehnte die Wange an seine Schulter und schloss die Augen. Noch immer liefen Tränen über ihr Gesicht. „Mein Vater ist meinetwegen gestorben.“, wisperte sie, „Das haben Sie gesagt… und im College, da gab es Tote… Sie wären meinetwegen beinahe gestorben… ich will nicht, dass den Leuten etwas zustößt, nur, weil sie dummerweise dasselbe College besuchen wie ich, und…“ Sie schluchzte auf, presste jedoch die Lippen zusammen. „Ich will diesen Megatron tot sehen.“, wisperte sie, „Ich weiß, es ist egoistisch, aber – Bee hat mir gezeigt, was er mit meinem Vater gemacht hat – s-sie hatte so ein Hologramm… ich kann an nichts anderes mehr denken…“ „Die Erinnerung wird verblassen.“ Sie konnte seine Finger in ihrem Haar spüren. „Scht… mach dir um Megatron keine Sorgen…“ Sie blinzelte zu ihm hoch. Erneut trennten ihre Gesichter nur wenige Zentimeter, doch sie lächelte müde, anstatt erneut zurückzuweichen. „Die Leute von Sektor 7 – arbeiten die mit den Decepticons zusammen?“, fragte sie leise, „Oder sind das nur harmlose Irre?“ Optimus lachte; sie konnte spüren, wie sein Brustkorb vibrierte. „Eher letzteres.“, antwortete er, noch immer lachend, verzog jedoch kurz vor Schmerz das Gesicht, „Beim Spark, bring mich nicht zum Lachen, Kleines, das ist gar nicht gesund, glaube ich…“ „Entschuldigung.“, antwortete Lena mit einem verlegenen Lächeln. Optimus legte kurz den Kopf ins Genick. „Schon gut.“, murmelte er. Lena beobachtete ihn einen Augenblick lang stumm. „Wie soll ich Sie jetzt eigentlich nennen?“, fragte sie leise. Sie konnte seine Wärme neben sich spüren, und seinen Atem, der ihr Stirn streifte, als er sie wieder ansah. „Ich meine, Professor Parish erscheint mir jetzt… seltsam, und Mr Prime klingt gewöhnungsbedürftig…“ „Optimus reicht.“ Seine Stimme klang sanft, als er auf sie hinuntersah. „Du hast dich bisher übrigens recht gut geschlagen.“, bemerkte er fast im Plauderton und drückte flüchtig ihre Schulter, „Ironhide hat mir erzählt, dass du die… Neuigkeit erstaunlich gut aufgenommen hast.“ „Mir bleibt ja kaum eine andere Wahl, oder?“, murmelte Lena. Ihre Augen brannten; sie schloss die Lider für einen Augenblick. „Warum sind Sie ausgerechnet mein Lehrer geworden?“ , fragte sie plötzlich und sah auf, „Und erst auf dem College? Ich war jahrelang im selben Sportverein wie Bee, oder Sie hätten sich doch sonst wie einbringen können…“ „Ich wollte sichergehen, dass du alt genug bist, wenn du die Wahrheit erfährst… und dass du sie durch mich erfährst.“ Das Lächeln auf Optimus‘ Gesicht wirkte schmerzlich. „Ich wollte jedenfalls nicht, dass du es erfährst, weil Megatron und Starscream dein College dem Erdboden gleich machen…“ „Und meinen Professor beinahe umbringen.“, ergänzte Lena mit einem schweren Ausatmen. „Ich lebe noch.“, sagte Optimus leise, „Mach dir um mich keine Sorgen.“ Lena verzog das Gesicht. Sie warf einen Blick zum Horizont – die Sonne war fast vollständig untergegangen. „Geht es Ihnen besser…? Dir, meine ich.“ Er nickte schwach. „Danke.“ Lena lächelte noch etwas breiter. „Kein Problem.“ Etwas seltsam-elektrisierendes schien durch ihre Adern zu rinnen, als sie auf- und Optimus wieder in die Augen sah. Obwohl er noch immer blass wirkte, strahlten seine Augen dasselbe zuversichtliche blaue Leuchten aus, das Lena von ihm kannte, und erneut musste sie sich zusammenreißen, um nicht darin zu versinken, als er zurücksah. „K-Kein Problem.“, wiederholte sie etwas zu hastig, als sie rasch die Augen niederschlug. „He, ihr zwei Turteltäubchen!“ Ironhides Stimme ließ sie hochschrecken. Er hatte seinen Rucksack wieder aufgesetzt und musterte Optimus fragend. „Können wir los?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)