Schicksalhafte Begegnung von star-angel (Ein Patient zum verlieben) ================================================================================ Kapitel 3: Feierabend --------------------- Sein neuer Patient hatte ihm kurz vor Feierabend noch ganz schön was abverlangt. Zwischendurch sah es mehr als schlecht für den Jungen aus. Einige male stand der Kreislauf des Kleinen kurz vorm Kollaps. Sogar sein Herz blieb bei dem ganzen Trubel stehen. Doch dank der guten Teamarbeit hatten sie es doch noch geschafft den Jüngling zu reanimieren und wieder zu stabilisieren. Für den Moment war alles menschenmögliche erledigt. Deswegen hatte Itachi sich jetzt auf den Weg zu den Mitarbeiterräumen begeben um aus seiner Arbeitskleidung zu schlüpfen und den wohlverdienten und lang ersehnten Feierabend einzuleuten. Er streckte sich ausgiebig. Nun spürte er auch die Erschöpfung und Müdigkeit des Tages, die tief in seinen Knochen steckte. Während er bei der Arbeit war fiel ihm so was nie auf. Lag wohl an dem Adrenalin das dann ständig durch seine Adern schoss. Wen wunderte das auch bei einem solchen Job. Vor allem dann, wenn man auch noch Dienst in der Notaufnahme hatte wo es nie wirklich ruhig und friedlich war, sondern man ständig gefordert wurde. Bevor er jedoch den Heimweg anzutreten gedachte beschloss er doch noch auf einen Sprung bei dem Knaben rein zu schauen um die Werte zu checken. Auf den Fluren begegnete er noch seiner Ablösung der er schnell die wichtigsten Daten seiner Patienten, die nun erstmal sein Kollege beträuen würde, weitergab. Endlich im Zimmer des Bewusstlosen angekommen, blieb Itachi erst noch einen Moment vor dem Fußende des Patientenbettes stehen, um den darin liegenden Jungen zu begutachten. Er brannte schon darauf zu ergründen, ob diese ungesunde Hautfarbe die den Kleineren zierte, wirklich wie er vermutete, durch mangelndes Sonnenlicht hervorgerufen wurde. Doch sein Forscherdrang musste für heute erstmal ignoriert werden. Zum einen brauchte der Junge noch sehr viel Ruhe, außerdem war es wichtiger ihn wieder gesund zu bekommen. Hierfür benötigte er jedoch erst die Testergebnisse der Blutuntersuchung um die richtige Behandlung zu starten, welche er wohl frühestens Morgen erhalten würde. Zum anderen war er hundemüde. Wenn er in diesem Zustand mit Untersuchungen beginnen würde, da war er sich hundertprozentig sicher, würden ihm bestimmt Flüchtigkeitsfehler unterlaufen, welche er sich keinesfalls leisten konnte. Schließlich war er der jüngste Arzt hier im Krankenhaus. Ein aufstrebender Jungmediziner mit außergewöhnlichem Talent und Sachverstand, um welchen er oft von seinen älteren Kollegen beneidet wurde. Diese warteten geradezu nur darauf das er einen Fehler begehen würde um sich dann auf ihn stürzen zu können. Diese Genugtuung würde er ihnen aber nicht verschaffen. So in Gedanken bemerkte er die Schwester, die den Raum betrat um die Werte der Geräte abzulesen und zu vermerken, nicht. „Oh Dr. Uchiha. Sie noch hier?“ schreckte sie ihn aus seinen Gedankengängen. „Ich dachte sie seien schon nach Hause gegangen. Schließlich ist ihre Schicht für heute bereits beendet und sie sollten sich im Feierabend befinden“ merkte sie an, während sie verlegen eine ihrer Haarsträhnen hinters Ohr strich. Sie gehörte auch zu seinen weiblichen Verehrerinnen, von denen er nicht gerade wenige hatte. Jedoch interessierten ihn diese alle nicht. „Ich wollte auch nur noch einmal schnell nach unserem Neuzugang hier sehen bevor ich gehe“ war seine schlichte Antwort. „Ach so. Ah dabei fällt mir ein, wir haben gerade die ersten vorläufigen Testergebnisse der Blutuntersuchung des jungen Mannes erhalten. Wollen Sie diese vielleicht noch kurz einsehen?“ „Selbstverständlich“ warf er der jungen Frau kühl und bissig an den Kopf. Wie konnte sie auch nur eine so dämliche Frage stellen? „Einen Moment bitte Dr.“ Schon schob die Schwester ab um kurz darauf mit der Patientenakte des Jungen wiederzukommen. „Hier bitte schön Herr Doktor.“ Wortlos nahm Itachi ihr die Akte ab und überflog kurz die Ergebnisse. Enttäuschenderweise gab es noch keine Daten die wirklich hilfreich waren. Innerlich seufzte er auf. Da musste er wohl doch auf das vollständige toxikologische Gutachten warten. Er schlug die Akte wieder zu, reichte sie der Schwester und schnappte sich das Klemmbrett welches vor dem Fußende des Bettgestells hing. Mit geschultem Blick entnahm er die relevanten Informationen von den Displays der Geräte welche er dann schnell auf den Papieren vermerkte. Das Klemmbrett wurde wieder an seinen Platz gehängt. Itachi nahm noch ein paar Justierungen an den Einstellungen der Geräte vor, blickte ein letztes mal auf das Gesicht seines derzeitig jüngsten Patienten und verließ dann das Zimmer. Die Schwester hatte er ohne ein weiteres Wort einfach stehen lassen. Nachdem Itachi nun auch das Krankenhaus verlassen hatte steuerte er sein Auto auf dem Angestelltenparkplatz an, wo er sich hinters Steuer fallen ließ. Sofort wurde der Schlüssel ins Zündschloss gesteckt und der Wagen gestartet, um den Heimweg zu beschreiten. Endlich zu Hause angekommen verriegelte Itachi die Tür seines Appartements hinter sich und seufzte erleichtert auf. >Endlich Feierabend. Nur noch schnell was essen, ab unter die Dusche, den Krankenhausgeruch abwaschen und endlich ab ins Bett. < Während dieser Gedanken schlüpfte er bereits aus seinen Schuhen. Der Hausschlüssel landete klirrend auf einer kleinen Kommode neben der Eingangstür, woraufhin er sich elegant aus seinem Jackett gleiten ließ, welches auch gleich unachtsam auf einem Sessel im Wohnzimmer landete. Von dort steuerte er in die Küche, welche rechts neben dem Wohnzimmer lag. In der Mitte des Zimmers blieb er stehen und sah sich um. Nachdenklich begann er mit einer Hand sein Kinn zu kratzen, während er auf eine Eingebung wartete was er essen könnte. Nach wenigen Sekunden gab er es jedoch auf. >Gibts halt Reste. Zum kochen hab ich jetzt eh keinen Bock mehr.< So wurde der Weg zum Kühlschrank eingeschlagen, wo seine Hand zielsicher nach den dort aufbewahrten Resten eines Currys griff, welches in der Mikrowelle landete. Während dieses Wunderwerk der Technik ihres Amtes waltete, bereitete Itachi sich einen Tee zu. Kaum hatte der Beutel lang genug gezogen so das der Tee endlich fertig war, verkündete auch die Mikrowelle dass das Curry warm und bereit zum essen sei. Schnell wurde dann auch alles von Itachi verschlungen. Normalerweise hielt er sich an die von seiner Mutter erlernten Tischmanieren, auf die sein Vater allergrößten Wert legte. Heute aber war er so ausgehungert das er all die Regel des guten Benehmens über den Haufen warf. Was sollte es denn auch schon schaden, außer ihm war sowieso niemand hier. Also würde es auch niemand erfahren. Das Geschirr landete im Anschluss in der Spüle, an der er sich erst am nächsten Tag zu schaffen machen wollte. So begab er sich ins Bad, wo er die Dusche anstellte. Während er wartete dass das Wasser die richtige Temperatur bekam entledigte er sich seiner Kleidung. Sie bestehend aus einer schwarzen Stoffhose und einem weißen Baumwollhemd. Alles trat umgehend den Weg in den Wäschekorb an. Sein Haarband welches immer seine Knapp über die Schulterblätter gehenden langen schwarzen Haare bändigte landete auf der langgezogenen Ablage des Waschbeckens. Dann stellte er sich unter das inzwischen angenehm warme Wasser. Einige Minuten blieb er reglos unter dem prasselnden Wasser stehen, bis dieses seine verkrampften Muskeln wenigstens etwas gelockert hatte. Im Anschluss wurden die Haare ausgiebig eingeschäumt. Aus irgend einem Grund hatte Itachi sich irgendwann einmal angewöhnt das Shampoo etwas einwirken zu lassen bevor es ausgespült wurde. Unter der Dusche war das ja kein Problem, hier konnte er sich während des Wartens den restlichen Körper gründlich einschäumen. Anschließend ging es wieder unter das angenehm warme Duschwasser. Normalerweise dauerte das Duschen nur maximal 15 Minuten bei dem jungen Arzt, wobei er sich dann schon Zeit ließ. Heute jedoch kam er nicht wirklich unter dem prasselnden Wasserstrahlen hervor. Mittlerweile stand er schon 30 Minuten unter der Brause. Anstalten ein Ende zu finden machte er jedoch immer noch nicht. Schuld daran waren wohl seine Gedanken, welche sich einzig und alleine um ein Thema oder besser gesagt, um eine Person drehten. Bei dieser Person handelte es sich um seinen heute letzten und neuen Patienten. Immer wieder tauchte dieses zarte, feingeschwunge Gesicht vor seinem geistigen Auge auf. Wie kam es wohl das seine Haare weiß waren? In seinem alter war das schließlich nicht normal. War ein Schock vielleicht die Ursache? Oder Medikamente? Möglich wäre es. Schließlich war es mehr als unwarscheinlich, dass es heute das erste mal war, das er sonen Medikamentenkoktail intus hatte. Welche Augenfarbe hatte der Kleine wohl? Solche und ähnliche Fragen schossen ihm durch den Kopf und wollten ihn einfach nicht loslassen. Sie fesselten ihn regelrecht. Für Itachi war diese Tatsache schon ziemlich irritierend. Normalerweise ließ er seine Fälle und Patienten nämlich immer in den Wänden des Krankenhauses zurück wenn er das Gebäude verließ. Warum diesmal nicht auch? Was war an diesem Jungen nur so interessant das er sogar hier in seiner Zuflucht, seinem Heiligtum, seinen eigenen vier Wänden an ihn dachte? >Grübeln bringt mich auch nicht weiter. Ich bin halt total übermüdet, da kann so was schon mal schnell passieren.< So stieg er gähnend aus der Dusche, schnappte sich eines der Handtücher welches augenblicklich um seine Hüfte geschlungen wurde. Mit dem zweiten trocknete er sich grob seine tropfnassen Haare ab. Nachdem diese nur noch feucht waren, landete das Handtuch auch im Wäschekorb bei der anderen Dreckwäsche. Auf nackten Füßen verließ er dann das Bad und tapste erschöpft Richtung Schlafzimmer zu seinem großen Doppelbett. Dort angekommen schlüpfte er umgehend unter die Decke. Schnell wurde noch die kleine Lampe auf der Ablage des Nachtischchens ausgeschaltet und keine 5 Minuten später war er auch schon ins Land der Träume hinübergedriftet. Er nahm an wie üblich eine traumlose Nacht oder besser gesagt Morgen zu erleben, wie eigentlich fast immer. Doch sollte er sich dieses mal täuschen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)