Schicksalhafte Begegnung von star-angel (Ein Patient zum verlieben) ================================================================================ Kapitel 9: Verschwunden, oder doch Entführt ------------------------------------------- Normalerweise würde man ja einen Entlaufenen eher irgendwo im Parkinneren vermuten, versteckt zwischen Büschen oder hinter einem großen Baum. Aus unerfindlichen Gründen zog es Itachi aber eher in die entgegengesetzte Richtung, in eine leicht abgelegen unscheinbare Ecke. Dort entdeckte er ein zusammengekauertes Etwas, welches bereits völlig durchnässt zu sein schien. >Das ist er. Das muss er einfach sein.< Behutsam näherte er sich der am Boden hockenden Gestalt. Als er nur noch 2 bis 3 Meter von ihr entfernt war hob diese dann ihren Kopf an, weswegen Itachi wie angewurzelt stehen blieb. Die Arme verschränkt und auf den Knien ruhend, sein Gewicht nur auf den Fußsohlen tragend blickten Sasuke gerade aus. Das weiße Haar war zwar bereits durchnässt, stand aber immer noch teilweise wirr in alle Richtungen ab. Itachi wollte nicht riskieren, das sein Schützling versuchen würde die Flucht zu ergreifen wenn er sich weiter nähern würde um auch ihn mit dem Schirm vor dem Regen zu schützen. Zwar war der Kleine schon tropfnass, doch das hieß ja nicht, dass man ihn da so sitzen lassen konnte. Clever wie Itachi immer ist, hatte er beim rausgehen nach einem der an den Ausgängen platzierten hauseigenen Regenschirmen gegriffen. Nur für den Fall der Fälle natürlich, was sich nun wohl bezahlt machen würde. Wortlos streckte er dem Grauhäutigen den Schirm entgegen. Sasuke hingegen blieb weiterhin unbeweglich an Ort und Stelle hocken. Starte nur mit leerem Blick auf den entgegengehaltenen Schirm. Langsam wanderten seine Augen dann weiter hinauf, aber ohne dabei den Kopf oder ein anderes Körperteil zu bewegen. Vom Schirm über die helle Haut der Hand über den Arm bis hoch zum Gesicht des in schwarz gekleideten Mannes vor ihm. Wie viel Zeit verging während Beide sich unbeweglich gegenüberstanden hätte wohl keiner der Zwei sagen können. Sasuke, der Itachi mit einem Ausdruck in den Augen ansah, der um Hilfe zu schreien schienen. Auf der anderen Seite Itachi der ihn mit mitleidigem Blick betrachtete. >Diese Augen. So tief schwarz, aber auch so voller Trauer, Einsamkeit und Hass. Wer weiß schon was dem armen Jungen alles von seinen Eltern angetan wurde. Wie sehr er bereits unter ihnen zu leiden hatte. Am liebsten würde ich ihn einfach noch einmal in die Arme schließen, ihm versprechen das keiner ihm je wieder etwas antun wird. Wahrscheinlich verschrecke ich ihn damit aber nur noch mehr. Was soll ich nur tun? So kann es jedenfalls nicht weitergehen.< Kurzentschlossen brach Itachi einfach das Schweigen. „Erinnerst du dich noch an mich? Ich bin Itachi Uchiha, dein behandelnder Arzt. Es reicht aber wenn du mich Itachi nennst. Du hast mir und den Anderen einen ganz schönen Schrecken mit deinem Verschwinden eingejagt. Du bist doch krank und gehörst ins Bett, statt hier im Regen zu sitzen. Du fängst dir so doch nur noch zusätzlich eine dicke Grippe ein.“ Vorsichtig hockte sich Itachi nun vor seinen Patienten, legte den geschlossenen Schirm auf den Boden und streckte ihm die Hand entgegen. „Na komm. Gib mir deine Hand und lass uns wieder reingehen. Dir ist doch bestimmt kalt also gib dir einen Ruck und nimm meine Hand. Was hältst du davon?“ Fragend starte Sasuke auf die Hand Itachis, unschlüssig, was er nun tun sollte. Itachi hingegen lächelte ihn liebevoll an. „Ich weiß das du Angst hast Sasuke. Das brauchst du aber nicht. Ich will dir nur helfen. Vertrau mir einfach und nimm meine Hand. So schwer ist das gar nicht. Na los trau dich ruhig.“ Irritiert musterte der Weißhaarige das Gesicht des Schwarzhaarigen, dann wieder dessen Hand und zum Schluss wieder das Gesicht. Große Kinderaugen betrachteten Itachi, wollten dem Arzt glauben und vertrauen. Sasuke legte seinen Kopf leicht schräg, wodurch er noch niedlicher wirkte. Zitternd hob er seine rechte Hand, welche jetzt zitternd in der Luft schwebte. „So ist es gut Sasuke. Du brauchst mir nur deine Hand geben.“ Erschrocken zuckte der Kleine leicht zurück. Streckte dann aber doch die bebende Hand Itachi entgegen. Stück für Stück. Itachi hingegen blieb ruhig vor ihm hocken, das vertrauenerweckende Lächeln weiterhin auf den Lippen. Auch wenn es ihm schwer viel, er würde warten bis der Grauhäutige von alleine seine Hand ergreifen würde. Nur so könnte er das Vertrauen seines Patienten erhalten. Die Gedanken von Sasuke schwirrten nur so durch seinen schmerzenden Kopf. >Was soll ich nur tun? Kann ich ihm wirklich vertrauen? Ich kenne ihn doch nicht. Bestimmt ist er wie meine Eltern, er ist auch Arzt. Aber diese Augen.< Eine Weile dauerte dieses Katz und Maus Spiel noch an, bis am Ende doch eine kalte zierliche Hand in die warme Itachis gelegt wurde. „Danke, du wirst es nicht bereuen.“ Mit diesen Worten erhob sich Itachi gemächlich, aber ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Dabei zog er auch Sasuke wieder auf dessen Beine. Zwar hatten sie sich nicht sonderlich schnell erhoben, dennoch zu schnell für Sasukes Kreislauf. Dem Weißhaarigen wurde schwarz vor Augen, leicht schwankte er und stolperte dann nach vorne, direkt in Itachis ausgebreitete Arme, welcher die Regenschirme fallen gelassen hatte. „Vorsichtig. Mach lieber langsam.“ Erklang Itachis besorgte Stimme. >Warm. Er ist so wunderbar warm. Bitte lass mich nicht los,< hoffte sein Inneres als Sasuke sich Haltsuchend in Itachis schwarzes T-Shirt krallte. Sein eigenes schwarzes Shirt und die weiße Hose waren vollkommen durchnässt, klebten nur so an dem zerbrechlichen Körper. Ein kühler Windhauch streifte die beiden, woraufhin der Jüngere vor Kälte sogar begann mit den Zähnen zu klappern. Noch stärker presste er seinen schwächlichen Leib gegen die Wärmequelle ihm Gegenüber. Besorgt schlang Itachi seine Arme um den Jungen. „He was ist denn?“ Er platzierte eine Hand unter dem grauen Kinn und zwang dieses sanft aber bestimmt nach Oben, um in die Augen den Anderen zu sehen. Besorgt musterten seine schwarzen Augen den Knaben. Sasukes Knie waren wie Wackelpudding und gaben schließlich unter ihm nach. Allein Itachis festem Griff um seine Hüften, welcher jetzt noch verstärkt wurde, war es zu verdanken das er nicht zu Boden ging. Die andere Hand des Arztes strich einige weiße Strähnen aus dem Gesicht nach hinten. Geschockt weiteten sich seine Augen. „Gott du glühst ja regelrecht. Du musst sofort wieder ins Bett. Komm ich trag dich.“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, glitt der Arm der zuvor um Sasukes Hüfte lag rauf zu dessen Rücken. Mit dem Anderen packte er unter die Kniekehlen des Jungen und hob ihn so auf den Arm. Ängstlich und verwirrt, aber auch erschöpft klammerten sich die dünnen Arme an den schwarzen Stoff des Älteren. Der Schwarzhaarige rannte schon fast ins Gebäude zurück in Sasukes Zimmer. Wie er mit seiner Last durch die Gänge eilte, lief er um ein Haar eine der Schwestern um. Ohne zu stoppen wies er sie über die Schulter hinweg an, die Anderen zu informieren dass er Herr Green gefunden habe. „Bringen sie mir ebenfalls eine Schüssel mit Eiswasser und einige Lappen.“ Noch bevor die Frau antworten konnte war Itachi bereits wieder aus ihrem Blickfeld verschwunden. Daher führte sie artig die erteilten Anweisungen aus. Währenddessen betrat der Mediziner Sasukes Zimmer. Kaum stand er am Bett, legte er den Jungen erstmal auf dieses nieder. Kurz darauf zog er ihn jedoch wieder an den Handgelenken hoch in eine sitzende Position, um ihm das durchgeweichte Oberteil auszuziehen. Sasukes Oberkörper stützte er an seiner Brust ab, bis das nasse Stück Stoff in eine Ecke auf dem Boden landete. Behutsam wurde der Junge dann wieder in die Laken gebettet damit der Ältere ihm nun auch die Hose abstreifen konnte, welche umgehend ihren Platz bei dem anderen Kleidungsstück fand. Im Anschluss wickelte Itachi den Jungen fest in die Bettdecke. Am Rande bemerkte er wie die Schwester das Zimmer betrat. „Sehr gut. Stellen sie bitte alles hier auf dem Rollwagen ab. Danach können sie sich wieder an ihre Arbeit machen.“ „Brauchen sie nicht vielleicht noch meine Hilfe?“ „Nein den Rest schaffe ich schon alle. Außerdem können wir sowieso nicht viel tun, sondern müssen warten dass das Fiber wieder sinkt.“ „Wollen sie ihm nicht auch noch ein fiebersenkendes Mittel verabreichen? Ich habe eines mitgebracht.“ „Nach Möglichkeit möchte ich ihm keine weiteren Medikamente geben. Die bisherigen Substanzen sind in seinem Organismus noch nicht ganz abgebaut, das Risiko irgendwelcher Nebenwirkungen will ich also so klein wie nur möglich halten.“ „Ich verstehe. Sollten sie noch etwas brauchen rufen sie mich Doktor Uchiha,“ mit diesen Worten verschwand sie und ließ die beiden Männer allein zurück. Itachi tauchte den ersten Lappen in das eisige Wasser, wrang ihn aus, wischte behutsam den Schweiß und das Wasser aus Sasukes Gesicht um den Lappen danach auf die erhitzte Stirn des Weißhaarigen zu legen. >Puh. Du hast mir echt nen ganz gewaltigen Schreck eingejagt mein kleiner Freund. Hoffentlich sinkt das Fieber bald wieder. So war das ganze eigentlich nicht geplant gewesen. Am besten ich verpasse dir auch gleich noch ein paar Wadenwickel.< Schon wurde die Decke wieder zurück geschlagen, die zwei anderen Tücher wurden ebenfalls ins Wasser geraucht und ausgewrungen. Danach wurde das erste Tuch um die eine, dann das zweite um die andere Wade gewickelt. Zum Schluss wurde auch die Decke wieder an ihren Ursprungsort gelegt. „Das wird wohl ne laaaannnge Nacht werden.“ Seufzend nahm der Arzt wieder auf seinem Stuhl neben dem Bett platz. Seine Finger glitten wie des öfteren durch das weiße Haar seines Patienten. „Mit dir macht man echt was mit mein Kleiner. Ich hab mich fast zu Tode erschreckt als du zusammengebrochen bist. Lauf nie wieder einfach so weg und jag mir so einen Schrecken ein Engelchen. Aber das wichtigste ist jetzt erstmal das du wieder gesund wirst, also streng dich an, bisher hast du doch auch alles Andere gut überstanden.“ Itachi fiel gar nicht auf das er immer häufiger Kosewort ähnliche Bezeichnungen für seinen Patienten benutzte. Draußen begann es bereits zu dämmern. Die letzten Sonnenstrahlen tauchten das Zimmer in angenehme rot und Orangetöne. Wie hypnotisiert starte der Arzt auf Sasukes Gesicht. Er konnte seine Augen nicht mehr von diesem Szenario abwenden. Das Licht welches auf Sasukes Gesicht viel ließ es so aussehen, als währe die Haut mit feinem Goldstaub überzogen. Trotz der, durch das Fieber verzehrten Gesichtszüge wirkte er dennoch seltsam entspannt, gar friedlich. >Er ist einfach wunderschön. Wie ein Gemälde eines berühmten Künstlers. Man traut sich gar nicht ihn zu berühren und so das Bild vielleicht zu zerstören.< Von seiner Umwelt bekam der Mediziner bereits nichts mehr mit, sondern versank in seinen eigenen Gedanken, über denen er am Ende einschlief. Sasuke hingegen quälte sich nicht nur mit dem Fieber, sondern auch mit seinen eigenen Gedanken. >Warum habe ich nur seine Hand genommen? Warum hat er mich aufgefangen als ich gestürzt bin? Warum ist es jetzt nur so kalt? In seinen Armen war es doch so warm und es roch so gut. Wonach riecht er nur? Warum konnte er mich nicht länger fest halten? Spielt er mir nur was vor? Nein bestimmt nicht. Nicht bei diesen Augen. Sie waren so ehrlich, besorgt. Ich versteh das alles nicht. Warum hilft er mir? Nur Fragen, auf die ich keine Antworten weiß oder finde. Das ist so schrecklich verwirrend. Mein Kopf tut so weh.< Das Wirrwarr in seinem Kopf wurde immer schlimmer. Es wurde nur schlimmer, begann sich immer mehr zu drehen und im Kreise zu wandern, ohne auf ein Ergebnis zu stoßen. Am nächsten Morgen wurde Itachi durch ein Rütteln an seiner Schulter geweckt. Verschlafen und irritiert öffnete er seine Augen. Sah hinauf zu dem Störenfried der ihn unverschämterweise aufgeweckt hatte. Er nahm graue zerzauste Haare wahr. Der Mund war hinter einer Maske versteckt. Bei dieser Person handelte es sich um seinen Chef Kakashi Hatake, welcher gleich die Hand zum Gruß erhob und sein übliches „Hey“ verlauten ließ. >Kakashi am frühen Morgen? Das kann nichts gutes bedeuten.< Schlussfolgerte der junge Mann, bevor er das Wort ergriff. „Was willst du Kakashi?“ Ihm schwahnte nichts gutes und sein Verdacht sollte sich auch gleich bestätigen. „Ach Itachi. Schon am frühen Morgen so schlecht gelaunt? Im Übrigen solltest du die Stirn nicht so kraus ziehen. Das gibt hässliche Falten und macht dich alt.“ Der Blick des Schwarzhaarigen verfinsterte sich noch weiter. „Was willst du?“ Wiederholte er seine Frage, deutlich sauer. „Schon gut schon gut, reg dich wieder ab. Kein Grund mich gleich anzugiften. Ich hab von Tsunade den Befehl erhalten dich zu suchen und zu ihr zu bringen.“ Eine der feingeschwungenen Augenbrauen Itachis wanderte in die Höhe. „Und was will unsere wehrte Frau Direktorin von mir?“ „Keine Ahnung. Ich spiel hier schließlich nur den Laufburschen. Ein noch, du solltest dich möglichst schnell zu ihr begeben. Madam hat mal wieder nicht die beste Laune, woran dein Patient mit seiner Flucht nicht ganz unschuldig ist, nimm dich also in Acht.“ Damit drehte er sich um und begab sich auf den Weg zur Tür. „Danke für die Vorwarnung.“ Kakashi hob abwiegelnd die Hand, jedoch ohne sich umzudrehen, während er durch die Tür entschwand. Der schwarzhaarige Arzt erhob sich schleppend. Klopfte mit der Faust leicht hinten auf sein schmerzendes Kreuz. >Uhhh unbedingt merken. Nie wieder auf diesen Stühlen schlafen. Wenn das öfter passiert sollte ich lieber ein weiteres Patientenbett hier rein stellen lassen. Da schläft es sich besser drauf als auf diesen Gakelstühlen.< „Nun wollen wir aber erstmal sehen, wie es dir heute so geht Sasuke, bevor ich mich bei Tsunade melde.“ Der mittlerweile trockene Lappen auf der Stirn des im Bett liegenden wurde entfernt und in die Schüssel auf dem Rollwagen gelegt. Dann legte der Mediziner seine Hand auf die Stirn seines Patienten. „Naja. Leider noch immer Fieber, aber wenigstens ist es etwas gesunken. Ein gutes Zeichen.“ Er griff nach dem Lappen, wrang ihn aus und platzierte ihn wieder auf der grauen Stirn. „Ich muss dich jetzt kurz allein lassen und unserem Hausdrachen einen Besuch abstatten. Ich bin so schnell wie möglich wieder hier. Am Besten du schläfst einfach weiter, dann wirst du auch ganz schnell wieder gesund.“ Im Türrahmen stoppte er kurz, warf noch einen Blick über die Schulter. Er wollte nicht gehen, dennoch musste er. Er würde sich einfach beeilen, dann währe er in Null Komma nichts wieder da. Trotzdem entwich ein bedauerndes Seufzen seinen Lippen. Oben im Büro der Direktorin angekommen klopfte er kurz an, wartete aber nicht das obligatorische 'Herein' ab, sondern trat gleich ein. In dem Raum saß eine blonde Frau an einem großen hölzernen Schreibtisch, über ein paar Akten gebeugt. Er räusperte sich um die Aufmerksamkeit seiner Gegenüber zu erhalten, welche ihm auch umgehend geschenkt wurde. „Ah Herr Uchiha, da sind sie ja.“ „Sie wollten mich sprechen Frau Direktorin?“ „Ja wollte ich. Nehmen sie doch bitte platz.“ „Nein danke, ich stehe lieber. Außerdem bezweifle ich dass dieses Gespräch besonders lange dauern wird, oder irre ich?“ „Nein, sie irren nicht. Ich habe sie eigentlich auch nur rufen lassen, um ihnen mitzuteilen, dass sie in 2 Stunden einen Vortrag über Herzkrankheiten an der Universität Kingsteil als Gastredner halten werden. Sehen sie also zu das sie sich auf den Weg machen damit sie nicht zu spät kommen. Schließlich repräsentieren sie unser Krankenhaus. Ich hoffe sie wissen was das bedeutet.“ >Wie Vortrag? Aber nicht mit mir!< „Sie wissen doch, dass ich keine Vorträge halte. Also suchen sie sich gefälligst nen anderen Dummen für diesen Blödsinn.“ Wurde die Antwort geknurrt. Flach schlug eine Hand mit rot lakierten Fingernägeln auf der Tischplatte auf. „Oh doch, sie werden. Ich habe keinen Anderen den ich derzeitig dafür abstellen kann. Darum werden sie diesen Vortrag halten, dabei ist es mir egal ob sie es hassen Vorträge zu halten oder nicht.“ Itachi wollte gerade die Stimme zu einem neuen Protest erheben, doch Tsunade schnitt ihm umgehend das Wort ab. „Denk nicht mal dran weitere Wiederworte zu geben Junge. Du vergisst wohl wer hier der Boss ist. Entweder du bewegst deine Arsch in die Uni oder du kannst dir ne neue Stelle suchen. Du kannst frei wählen was dir lieber ist.“ „Ist ja gut ich mach es ja. Regen sie sich wieder ab.“ Fauchte Itachi und schmiss beim rausgehen geräuschvoll die Tür zu, welche protestierend in den Angeln ächzte. Wutentbrannt stürmte er zu seinem Schrank, aus dem er einen Stapel Papier herausholte. Zu Sasuke würde er nicht mehr gehen. Sonst währe er nicht im Stande zu dieser dämlichen Uni zu fahren für diesen ach soooo wichtigen Vortrag, den jeder x beliebige Arzt halten könnte. Aber nein, er musste ja mal wider der glückliche welche sein, den es trifft. Beim verlassen des Gebäudes rannte er spontan noch mal in Kakashi. Wenn wunderte das, so abgelenkt wie er war, da er sich auf seine innerlich verfassten Flüche seiner Chefin, der Universität oder was ihm sonst so in den Sinn kam, konzentrierte. „Und was wollte Tsunade von dir?“ „Ich soll in knapp 2 Stunden einen idiotischen Vortrag in irgend soner Uni halten. Als hätte ich nichts besseres zu tun.“ „Das erklärt deine schlechte Laune. Du würdest viel lieber bei dem Kleinen in Zimmer 316 bleiben, stimmt's?“ „Ach halt doch die Klappe.“ „Ach und dabei hast du doch sonst immer ein so gutes und vorbildliches Benehmen. Weißt du was? Ich spiele heute mal Retter in der Not und werde ein Auge auf dein Sorgenkind haben. Und nun zieh Leine.“ „Danke Kakashi. Du hast was gut bei mir.“ Gab Itachi leise von sich und verließ das Krankenhaus. Der grauhaarige Arzt konnte darüber nur belustigt den Kopf schütteln. Itachi war und blieb ein Unikat. Aber es freute Kakashi das er doch Gefühle zeigen konnte, auch wenn es nicht unbedingt das beste war das er sich so an seinem Patienten hing. Auf einem anderen Flur eckte Itachi derweil erneut bei jemandem an. „Oh Verzeihung ich bin in eile und hab nicht aufgepasst.“ Entschuldigte sich der Arzt beim weiter eilen bei dem Mann, bei dem es sich Augenscheinlich um einen Pfleger zu handeln schien. „Schon in Ordnung. Nichts passiert.“ Nuschelte der in einen langen weißen Kittel gekleidete. >Der muss neu sein.< Schoß es Itachi durch den Kopf. >Hab ihn noch nie hier gesehen. Jetzt ist Kakashi jedenfalls nicht mehr der Einzige der hier mit Mundschutz rumrennt und dann noch diese OP Kappe. Was der Blödsinn wohl soll? Dennoch kommt er mir irgendwie bekannt vor. Egal, dafür hab ich jetzt keine Zeit.< Später würde er bereuen sich diesen Mann nicht genauer angesehen zu haben. Vielleicht hätte er ihn dann doch erkannt und kommendes verhindern können. Doch so streifte der Fremde weiter durch das Krankenhaus. Bedacht darauf nicht zu viel Aufsehen zu erregen. In einem unbeobachteten Moment, auf den er nur gewartet hatte, begab er sich heimlich an einen freien PC und durchsuchte dort einige Dateien, bis er endlich das Gesuchte fand. Ein freudiges Grinsen umspielte die Lippen. Endlich würde er sich rächen können. Unbemerkt schlich er sich mit einer Rolltrage bewaffnet in ein bestimmtes Zimmer. Der Patient in diesen lag schwer atmend in seinem Bett. Wachte nicht auf. Bemerkte die drohende Gefahr nicht. Der Fremde würde ein leichtes Spiel haben. Lange brauchte er auch nicht um die Person auf die Trage zu hieven und verbarg Körper und Gesicht unter einem Dünnen Lacken. So konnte er ungehindert durch die Gänge wieder ins Freie gelangen. Das Lächeln unter der Maske war mittlerweile sadistisch geworden. Zur gleichen Zeit hielt Itachi den Aufgedrückten Vortrag vor einem Haufen wissbegieriger Studenten. Fast hatte er es geschafft. Nur noch ein paar Fragen beantworten und weg. Es wurden nicht viele Fragen gestellt, dennoch hatte Itachi das Gefühl die Zeiger der Uhr würden rückwärts und nicht vorwärts laufen. Als sein Martyrium dann endlich beendet war, war er schneller aus dem Hörsaal und dem Campus geflüchtet, als man bis 3 zählen konnte. Nichts hielt ihn. Er wollte nur so schnell wie möglich wieder zu seinem Patienten. Gut gelaunt betrat er wieder das Zimmer. In freudiger Erwartung den Jungen genau so im Bett vor zu finden wie er ihn verlassen hatte. Als aber das Bett in seinem Blickfeld erschien blieb er wie versteinert stehen. Es war leer. Kein grauhäutiger Patient der darin lag und unter Fieber litt. >Wo ist er?< Kopflos stürzte wieder hinaus und stoppte den ersten der ihm über den Weg lief. „Sasuke Green. Der Patient aus Zimmer 316. Wo ist er?“ „Green? Der müsste in seinem Zimmer sei ...“ wütend wurde der Assistenzarzt unterbrochen. „Genau da ist er aber nicht, sonst würd ich ja nicht fragen wo er steckt.“ Itachi wurde panisch. Das durfte doch nicht wahr sein. Er musste sofort Kakashi finden. Vielleicht wusste der ja wo Sasuke war. Bestimmt sogar, redete er sich standhaft ein. Nach einigem Suchen fand er seinen Vorgesetzten auch. Nur konnte der ihm auch nicht sagen wo Sasuke war. Nahm er ja auch an der Junge liege im Bett, wie bei seiner letzten Stippvisite. Gemeinsam mobilisierten sie sämtliches Krankenhauspersonal für eine Suche. Sie stellten alles auf den Kopf, sahen in jedem Winkel nach, doch Sasuke blieb verschwunden. Selbst konnte er nicht getürmt sein. Dafür war er noch viel zu schwach. Aber wie war er dann aus dem Krankenhaus gekommen? Hatte man ihn entführt? Wo war er? Wie ging es ihm? All diese Fragen quälten Itachi Uchiha. Betäubten sein denken. In einem Anflug eines Geistesblitzes schnappte er sich ein Telefon und rief bei der Polizei an. Erläuterte die Sachlage und bat um Unterstützung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)