Schicksalhafte Begegnung von star-angel (Ein Patient zum verlieben) ================================================================================ Kapitel 20: Bettarrest und verblüffende Geständnisse ---------------------------------------------------- Der nächste Morgen begann für Itachi nicht gerade fröhlich. Statt gemütlich auf zu wachen, wurde er von einem Alptraum aus dem Schlaf gerissen. Panisch saß er kerzengerade im Bett, einen Arm in der Luft weit ausgestreckt. Seine Atmung ging hektisch. Kalter Schweiß rann ihm von der Stirn. Die Augen waren weit aufgerissen, schienen ihre Umgebung nicht richtig wahr zu nehmen. Die Bilder seines Alptraumes waren noch vor seinem inneren Auge deutlich präsent. Er befand sich in einem dunklen Raum. Scheinbar eine Art Lagerhalle oder dergleichen. Sein Blick wanderte durch den Raum. Wegen der Dunkelheit konnte er aber höchstens unscharfe Umrisse erkennen. Bewegen konnte er sich ebenfalls nicht, da er an einen Stuhl gefesselt war. Plötzlich ging vor ihm ein Licht an, welches einen Kegelförmigen Lichtstrahl auf den Boden warf. Im ersten Moment musste Itachi die Augen zukneifen, wegen der ungewohnten Helligkeit. Kurz darauf hatten sich seine Augen jedoch an das Licht gewöhnt, so dass er sie erneut öffnen konnte. Im Lichtschein konnte er eine Person ausmachen. Diese war an den Händen gefesselt. Das andere Ende des Seiles war oben an der Decke befestigt. Die Füße hing knapp über dem Fußboden, so dass das gesamte Gewicht des Körpers von den an der Decke aufgehängten Armen getragen wurde. Die Person schien bewusstlos zu sein. Es wirkte so, als hätte man einen Sandsack zum trainieren aufgehängt. Der Schwarzhaarige betrachtete die Gestalt genauer und sog erschrocken die Luft ein, als er diese erkannte. Der Mensch der dort baumelte hatte zerzaustes, etwa schulterlanges weißes Haar, eine zierliche Figur, graue Hautfarbe. Hierbei konnte es nur um Sasuke handeln, wie der Arzt begriff. Der Junge trug lediglich eine enge Boxershorts. Itachi versuchte sich von seinen Fesseln zu befreien, um zu seinem Engel zu laufen. Aber es gelang ihm nicht. Dann hörte er eiskaltes Lachen, welches die Lagerhalle ausfüllte und von den Stahlwänden widerhallte. Zwei weitere Gestalten lösten sich aus den Schatten, traten ebenfalls ins Licht zu Sasuke. Geschockt erkannte der Schwarzhaarige die beiden Neuankömmling. Es waren niemand anderes als Sasukes Mutter und dessen Vater. Der Mann schien etwas zu sagen, aber Itachi konnte ihn nicht verstehen. Dann musste er mit ansehen wie der Kerl ausholte und begann auf Sasukes Körper einzuprügeln. Auch Frau Green machte bei diesem 'Spaß' mit. Nur, dass sie nicht mit bloßen Fäusten zuschlug wie ihr Mann. Nein, sie nahm sich einen langen ca. 2 Finger dicken Stock zur Hilfe. Vielleicht weil sie so mehr Kraft hatte und ihrem Opfer größeren Schaden zufügen konnte. Verzweifelt schrie Itachi auf, flehte die Eltern an sie mögen von ihrem eigenen Kind ablassen. Diese ignorierten ihn jedoch. Es war wie in seinem Traum damals, wo er gesehen hatte, dass zwei Erwachsene ein Kind quälten. Damals wusste er noch nicht, dass auch dies Sasuke mit seinen Eltern gewesen war, hatte es lediglich vermutet. Mit aller Kraft zerrte der junge Mediziner an den Stricken, die ihn an den Stuhl ketteten, ohne Erfolg, sie gaben einfach nicht nach. Immer mehr Wunden, zum Teil stark Blutende, bildeten sich auf Sasukes sowieso schon geschundenen Körper. Es war grauenhaft. Plötzlich zog Sasukes Vater ein Messer, holte aus und wollte die Klinge des kalten Stahls in die Brust seines Sohnes bohren. Dann war Itachi erstickt schreiend aufgewacht. Sein Körper zitterte noch immer und Adrenalin wurde durch seine Adern gepumpt. Doch von all dem Leid, der ganzen Qual, war nichts mehr zu sehen. Dabei hatte alles so real gewirkt. Er hatte wirklich geglaubt den entsetzlichen Tod seines Engels mitansehen zu müssen, ohne ihm helfen zu können. Es viel dem Schwarzhaarigen daher schwer wieder in die Realität zurück zu finden. Eine Bewegung, welche er im Augenwinkel wahr nahm, ließen ihn erschrocken zusammenzucken und zur Seite blicken. Dort lag er. Sein kleines, süßes, unschuldiges Engelchen, welches in seinem Traum gerade noch so viel hatte leiden müssen. Tränen der Erleichterung und Freude sammelten sich in Itachis Augenwinkeln. Ein tonnenschwerer Stein fiel ihm vom Herzen. Der weißhaarige Junge neben ihm murrte im Schlaf beleidigt auf und zog eine Schmollschnute, da die Wärmequelle, an der er eben noch so friedlich kuschelnd gelegen hatte, scheinbar verschwunden war. Logisch, dass einer kleine Schmusekatze wie ihm dies nicht passte. Durch dieses Verhalten entlockte er Itachi ein leises freudiges Lachen. Ruhig legte sich der Arzt wieder neben seinen Bettnachbarn, welcher sich umgehend wieder an ihn schmiegte. >Dann war das alles nur ein grauenhafter, schrecklicher Alptraum.< Schlussfolgerte der Älter. Glücklich atmete er tief durch. Ein Geruch von frischem Kaffee stieg ihm dabei in die Nase. >Scheinbar ist Mutter bereits wach und kümmert sich allem Anschein nach ums Frühstück.< Schoß es Itachi durch den Kopf. Weiter interessierte ihn diese Tatsache aber nicht. Lieber wollte er noch ein wenig mit Sasuke schmusen, zog diesen zu jenem Zweck fester in die Arme. Zum Dank erntete er ein leises zufriedenes Seufzen seines Kuschelkaters, gepaart mit einem kleinen zufriedenen Lächeln. Was wollte er mehr? Nichts. Dieser Moment war gerade einfach perfekt, so hoffte Itachi ihn noch eine Weile festhalten und genießen zu können. Viel zu schnell kam für ihn daher der Augenblick, in dem plötzlich seine Mutter in der Tür auftauchte um die beiden Herren im Bett zu wecken. Schnell bemerkte sie jedoch, dass ihr Sohn bereits erwacht war. Deswegen legte sie ihre Hand nur sanft auf seine Schulter. Leise begann sie zu sprechen. „Itachi Schatz, Frühstück ist fertig. Ihr solltet daher aufstehen.“ „Ach nööö.“ Grummelte Itachi wie ein kleines Kind. Belustigt begann seine Mutter zu kichern. „Sieh mal einer an. Sollte ich da tatsächlich meinen kleinen Jungen von früher wieder haben? Dabei dachte ich schon der Kleine wäre im Alter von 7 Jahren spurlos verschwunden.“ „Mama Mensch, mach dich doch nicht über mich lustig.“ Bockte Itachi. „Ich bin kein kleines Kind mehr.“ „Du benimmst dich aber gerade so Schatz. Ich find das zu drollig.“ Kam die freundliche Entgegnung der Frau. „Dennoch solltet ihr jetzt aufstehen und was essen.“ „Ich stimme dir zwar zu Mutter, dass Sasuke was essen sollte, aber aufstehen is nich.“ Nun sah die Schwarzhaarige verwundert auf ihren Sohn, der ihr immer noch den Rücken zugedreht hatte, anscheinend wollte ihr dieser aber keine weiteren Informationen geben, weswegen sie doch nachhakte. „Also das musst du mir doch etwas genauer erklären Itachi.“ „Na ganz einfach. Sasuke hat ein gebrochenes Bein und eine angeknackste Rippe. Die Schnittwunden an Kopf und Armen, zusätzlich noch jede Menge kleinere Verletzungen, darum bleibt er die nächsten Tage im Bett liegen. Ich bin sein behandelnder Arzt und verbiete ihm vorerst aufzustehen. Selbstverständlich ist es meine Aufgabe, dies zu überwachen, weshalb ich ebenfalls im Bett bleiben werde.“ Erklärte Itachi seiner Mutter. Sein Ton jedoch hörte sich dabei nicht wie der eines fachkundigen Mediziners an, sondern so, als spräche ein kleines Kind mit seiner Mutter, der er etwas absolut bescheuertes schön reden wollte. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass Mikoto im ersten Moment total betröppelt aus der Wäsche blickte, im nächsten Augenblick dann aber in schallendes Gelächter ausbrach. Der junge Arzt drehte sich nun doch etwas seiner Mutter zu, um sie beleidigt anzufunkeln. Es passte ihm nicht dass sie sich über ihn lustig machte. Seine Mutter hingegen hatte sich vor Lachen bereits gekrümmt und kugelte schon beinahe auf dem Boden, weil sie sich nicht mehr einkriegte. „Mama hör auf mich auszulachen!“ Forderte Itachi leicht angesäuert. Löste dadurch aber nur einen neuen Lachkrampf bei ihr aus. Wegen des bunten Treibens wurde nun auch Sasuke langsam wach. Verschlafen blinzelte er einige male, um die Müdigkeit zu vertreiben, rieb sich zusätzlich mit einer leicht geballten Faust den Schlaf aus den Augen. Das erste was ihm ins Blickfeld kam, nachdem sich seine Sicht geklärt hatte, war Itachis Brust, an welche er noch gerade seinen Kopf gekuschelt hatte. Vorsichtig ließ er seinen Blick aufwärts wandern und blieb an Itachis Gesicht hängen, welches von ihm abgewandt war. Der Schwarzhaarige schien auf etwas hinter sich zu achten. Darum reckte Sasuke seinen Hals leicht und hob zusätzlich den Kopf leicht an. So bekam auch er Mikoto ins Blickfeld, welche sich immer noch köstlich amüsierte. Jetzt verstand der Weißhaarige gar nichts mehr. >Was ist denn los? Warum lacht Mikoto? Itachi scheint aber nicht glücklich. Hab ich was verpasst? Etwas falsch gemacht?< Langsam wurde der Junge nervös, verkrampfte sich darum und kauerte sich zusammen. Dies entging seinem schwarzen Engel nicht. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen drehte er sich deswegen zu seinem Kleinen um. „Morgen mein Engelchen. Haben wir dich geweckt? Tut mir leid, dass wollten wir nicht.“ Meinte er entschuldigend, zischte seiner Mutter über die Schulter dann noch ein 'Alles deine Schuld' zu. Mikoto richtete sich nun auch wieder auf, gluckste aber noch ab und an. Während sie zu sprechen begann, wischte sie sich mit einer Hand die Lachtränen aus den Augen. „Jetzt stell dich nicht so an Ita Schatz. Wir hätten ihn doch eh wecken müssen. Morgen Sasu-chan. Ich hoffe du hast gut geschlafen?“ Brachte sie, durch das viele Lachen, leicht außer Atem hervor. „Hast du Hunger? Ich hab das Frühstück nämlich fertig.“ Immer noch mit einem großen Fragezeichen im Gesicht nickte Sasuke schüchtern. Er hatte wirklich ein bisschen Hunger. Gestern hatten sie ja nur Gefrühstückt, bevor aus dem nichts sein Vater aufgetaucht war. Nachdem dann endlich alles ausgestanden war, waren sie zu müde gewesen um noch etwas zu essen, sondern sind gleich ins Bett gekrochen. Da käme ihm eine Kleinigkeit zu Essen sehr gelegen. Nicht viel, nur ein bisschen. Vorsichtig stützte er sich auf seinen Unterarm, um sich aufzurichten und aufstehen zu können, hielt dann aber in der Bewegung inne und verzog scherzhaft das Gesicht. >Aua. Keine gute Idee.< Wurde ihm bewusst, als ein stechender Schmerz ihn aufkeuchen ließ. Sofort wurde er von Itachi zurück in die Kissen gedrückt. „Nichts da Sasuke. Du bleibst schön liegen. Es ist viel zu früh für dich um aufzustehen. Das wäre nicht gut für deine Verletzungen. Ich hol uns was vom Frühstück hier her und wir essen im Bett. Einverstanden?“ „Wow. Das ich das noch erleben darf. Mein lieber Herr Sohnemann will im Bett frühstücken. Der Sohn, der bereits seit frühester Jugend genau dies immer abgelehnt hat, wegen der Krümmellei im Bett. Den Tag streiche ich mir am besten rot im Kalender an.“ Witzelte Mikoto. „Mama. Mensch behalt deinen Sarkasmus gefälligst für dich und lass mich lieber aufstehen.“ Beschwerte sich der Schwarzhaarige. „Ach nein. Lass mal stecken. Ich bin so gnädig und werde euch das Essen bringen. Du bleibst besser hier und passt auf unser Sorgenkind auf.“ Schon stand die Frau auf und verschwand aus dem Zimmer, aber nicht bevor sie die Vorhänge aufgezogen hatte um die Sonnenstrahlen herein zu lassen. Nun war es nicht nur Sasuke der verwirrt drein sah, sondern auch Itachi. Einige Minuten vergingen bis Mikoto wieder im Schlafraum auftauchte, bepackt mit einem Tablett, beladen mit Leckereien. Dieses stellte sie an den extra für diesen Zweck befestigten Beinen auf dem Bett ab. „So Jungs. Wir drei machen es uns jetzt hier richtig schön gemütlich und lassen es uns gut gehen. Haut also ordentlich rein. Ich hoffe es schmeckt euch.“ Dann griff Itachis Mutter bereits nach einem Teller, tat sich etwas Rührei auf, nahm sich noch ein Brötchen, auf das sie Marmelade strich und begann genüsslich zu Essen. Itachi blickte seine Mutter verdattert an, schnappte sich ebenfalls etwas von dem Ei und noch einen Pfannkuchen. Sasuke besah sich das Tablett genau bevor er zögerlich einen Arm ausstreckte und sich selbst was nehmen wollte. Mit dem schneiden hatte er noch Probleme, wollte sich deswegen einfach ein trockenes Brötchen schnappen. Weit kam er aber nicht. Fast jede Bewegung mit den Armen tat auf Grund der Wunden weh, weswegen er auch wieder sein Gesicht verzog. Zwar versuchte er dies vor den beiden Anderen zu verbergen, doch schlug das gründlich fehlt. Immerhin hatte Itachi schon mit so einer oder einer ähnlichen Reaktion gerechnet. „Ist schon gut Sasuke. Quell dich nicht selbst. Deine Verletzungen sind noch zu stark und werden es dir so schwer machen etwas zu essen. Deswegen werde ich dich auch füttern, solange, bis du wieder in der Lage dazu bist selbst etwas zu essen. Ich hoffe dir ist das recht?“ Fragte Itachi lieb und mit einem zuckersüßen Lächeln nach. Sasuke sah beschämt auf die Bettdecke und nickte verlegen. Ganz artig öffnete der Weißhaarige den Mund und ließ sich tatsächlich einen Bissen nach dem anderen von Itachi in die Schnute stecken. Ordentlich kaute er und schluckte immer wieder, so lange, bis der Teller, den Itachi für ihn vorbereitet hatte endlich leer war. Sasuke dafür war voll bis oben hin. >Ich glaube ich platze gleich.< Itachi selbst hatte, während er sein Kätzchen fütterte zwischendurch auch immer etwas in seinen Mund geschoben. Schließlich wollte er nicht verhungern. Mikoto beäugte die Beiden sehr sehr aufmerksam. Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie schwören können den schwarzhaarigen Mann dort im Bett nicht zu kennen. Ihr Sohn hatte sich gerade zu um 180° gewandelt. >Wirklich, wüsste ich es nicht ganz genau, würde ich nicht glauben, dass das mein eigener Sohn ist. Wenn er mit Sasuke zusammen ist, lächelt er faste die ganze Zeit über. Das letzte mal, dass ich ihn so lange so glücklich erlebt habe, war als er noch ein kleiner Junge war. Ich glaubte schon dieses Strahlen nie wieder zu Gesicht zu bekommen. Es tut so gut ihn so wie jetzt zu sehen. Sasuke tut ihm gut und umgekehrt scheint es genau so zu sein. Ich werde alles unternehmen, damit die Zwei zusammen bleiben können. Sie gehören einfach zu einander.< Nach beendetem Mahl räumte Mikoto ab, putzte noch ein wenig das Haus und informierte ihren Mann per Telefon, dass sie noch eine Weile bei Itachi bleiben würde, da dieser sie derzeitig brauchen würde, weiter ins Detail ging sie jedoch nicht. Lieber wollte sie ihrem Mann später alles von Angesicht zu Angesicht erklären, statt am Telefon. Um sich abzulenken backte sie dann noch ein paar Plätzchen und einen Apfelkuchen. >Gut das Sasuke auf Süßes steht, da macht das Backen gleich doppelt so viel Spaß, wo ich doch so selten Gelegenheit dazu haben.< Zwischendurch wurde noch zu Mittag gegessen. Dann war es auch schon bald wieder Abend, Zeit für's Abendbrot und ab in die Heija. Itachi hingegen blieb mit Sasuke den ganzen Tag im Bett. Nach den Mahlzeiten war der Junge immer sehr müde. Weswegen er sich daher meistens ein kurzes Schläfchen gönnte. Unter den wachsamen Augen Itachis verstand sich. Dieser schmuste ununterbrochen mit seinem kleinen Engelchen. Hielt ihn sanft in den Armen, wiegte ihn ab und an beruhigend. Strich mit den Händen durch das wilde Haar, über das Gesicht, Arme, Rücken oder Brustkorb. Dabei beobachtete er jeder Regung seiner Schmusekatze ganz genau. Zufrieden nahm er jede Reaktion Sasukes auf seine Berührungen war. Meist kuschelte der Jüngere sich nur fester an Itachis wärmenden Körper, lächelte selig, oder seufzte wohlig auf. Der Kleinere genoss sichtlich diese ungewohnten Liebkosungen, hatte sein ganzes Leben lang nicht so viele genießen dürfen wie jetzt an nur einem einzigen Tag zusammen mit seinem schwarzen Engels. So gut wie der Tag, sollte die Nacht dann jedoch leider nicht laufen. Zwar wurde Itachi nicht wieder von einem bösen Traum gepiesackt, dafür verlangte Sasuke seine ganze Aufmerksamkeit. Dieser bekam in der Nacht nämlich hohes Fieber. Besorgt wich Itachi nicht von seiner Seite. Legte immer wieder neue kühlende Tücher auf Sasukes Stirn und machte ihm Wadenwickel, um das Fieber zu senken. Irgendwann übermannte ihn dann aber doch noch der Schlaf. In den frühen Morgenstunden begann Sasuke sich immer heftiger in den Laken zu winden. Ihm war mal heiß, dann wieder schrecklich kalt. Er hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Um ihn herum herrschte tiefste Finsternis. Er war allein. So fing er an zu wimmern. Heiße Tränen benetzten seine Wangen. Durch die Unruhe neben sich erwachte Itachi wieder. Erschrocken stellte er fest, dass er weggenickt sein musste. Behutsam zog er den zitternden Jungen an sich, wischte mit einem neuen feuchten Tuch den Schweiß und die Tränen fort. „Schhhh ist doch alles gut Sasuke. Ich bin ja hier mein Engel.“ Als der Weißhaarige die sanften Worte hörte beruhigte er sich wieder etwas. Die Kälte wurde durch Itachis wärmende Worten vertrieben. Sein schwarzer Engel verteilte federleichte Küsse auf der erhitzten Stirn. Dazu noch die Kraulenden Finger im Nacken, schon ging es dem Jüngeren besser, weswegen am Morgen das Fieber fast ganz verschwunden war. Trotzdem galt auch weiterhin strengste Bettruhe. Er wurde sogar noch stärker von seinem Arzt bemuttert als am Vortag. Was ihn aber nicht im geringsten störte. Im Gegenteil er genoss es in vollen Zügen. Zumindest so lange, bis der Abend anbrach. Der Jüngere war durchgeschwitzt. Sollte daher eigentlich baden. Normalerweise ja kein Problem. Itachi bräuchte ihn nur, wie die vergangenen Tage auch schon, in die Wanne stecken. Mit den Verletzungen des Kleineren war daran aber nicht zu denken. Sasuke so lange von Wasser fern zu halten, bis sämtliche Verletzungen geheilt und der Gips entfernt war, war eben so unmöglich. Dann gab es nur noch eine Option. Itachi selbst hätte mit ihr keine Schwierigkeiten mehr. Nicht mehr, seit er sich eingestanden hatte bis über beide Ohren in seinen Schmusekater verknallt zu sein. Sein Kätzchen hingegen war nicht so begeistert. Ihm war das viel zu peinlich. Doch sein schwarzer Engel ließ sich nicht erweichen. So kam was kommen musste. Abends vorm zu Bettgehen erschien Itachi mit einer großen Schüssel warmen Wassers. „So mein Kleiner, dann wollen wir dich mal waschen.“ Trällerte Itachi fröhlich, während sein Kätzchen sich weiter unter der schützenden Decke verkroch, so das nur noch ein Stück seiner weißen Mähne sichtbar war. „He nicht kneifen. Das du plötzlich wasserscheu bist kauf ich dir auch nicht ab, so viel Spaß wie du das letzte mal in der Wanne hattest. Also hop hop, runter mit den Klamotten.“ Doch Sasuke rührte sich nicht. „Gut, wenn du nicht freiwillig mitspielst, werde ich halt nachhelfen müssen.“ Grinste Itachi fies, während er schon an der Decke zuppelte. Nachdem er sein Engelchen 'ausgegraben' hatte, fing er an ihn langsam zu entkleiden. Die Einwände und vorsichtigen Verhinderungsversuche ignorierte Itachi, der Sasuke sonst jeden Wunsch von den Augen ablas, diesmal. Ausnahmsweise blieb er hart. Am Ende saß ein Splitter nackter Junge auf der Matratze, versuchte nach etwas zu angeln um seine Blöße zu verdecken, bekam er nichts zwischen die Finger und nahm so die Hände. Itachi störte sich daran nicht. Viel mehr freute er sich diebisch über die starke Rötung der grauen Wangen. „Keine Angst, ich bin ganz vorsichtig, aber du musst nun mal gewaschen werden. Im Krankenhaus würde dir das gleiche blühen. Da wäre es aber ein Fremder der dich waschen würde. Nicht ich. Oder ist es dir lieber, wenn Mutter diese Aufgabe übernimmt?“ Fragte der Schwarzhaarige unschuldig. Ein schwaches 'nein' erhielt er als Antwort. „Siehst du. Na dann wollen wir mal.“ Mit diesen Worten nahm Itachi seine Arbeit auf. Gründlich reinigte er jeden Winkel des zierlichen Körpers, ließ sich dabei jede Menge Zeit, betrachtete seinen Engel ganz genau, um sich jede Kleinigkeit einzuprägen. Doch irgendwann endet nun mal auch die schönste Arbeit, so auch diese und Itachi zog dem Kleineren frische Kleidung an. Dieses Ritual wiederholte sich auch die folgenden Tage und jedes mal entspannte sich Sasuke mehr. Es fiel ihm zwar schwer, aber er gewöhnte sich daran. Sooo schlimm war es ja eigentlich auch nicht. Itachi tat ihm ja nicht weh, sondern war wirklich sehr vorsichtig und liebevoll. Sein persönlicher Arzt kümmerte sich hingebungsvoll um ihn, so war das Fieber auch schnell überstanden. Dennoch änderte dies nichts an der Tatsache, dass Sasuke am 4 Tage seines 'Bettarrestes' kurz davor war vor Langeweile fast zu sterben. Nicht dass ihm das Kuscheln und Schmusen mit seinem schwarzen Engel missfiel, oder die gemeinsamen Nickerchen, aber etwas Abwechslung täte ihm gut. Deswegen versuchte er auch hartnäckig Itachi zu überreden, doch das Bett verlassen zu dürfen. Wenigstens kurz mal in einen der anderen Räume. Mehr wollte er nicht. Als Itachi die bettelnde Frage seines Schützlings vernahm war er nicht begeistert von der Idee. Er verstand den Kleinen zwar auch, würde es ihm ja gewiss nicht anders gehen. Aber in seiner Überfürsorge wollte er ihn einfach vor allem beschützen. Normalerweise wäre der Ältere auch hart geblieben und hätte versucht ihm zu erklären, dass es noch zu früh sei zum Aufstehen. Aber als sein Engelchen dann noch diesen zum dahinschmelzen süßen flehenden Blick auflegte, ging nichts mehr und es war um ihn geschehen. Welche normale Mensch hätte aber auch diesen großen tiefschwarzen Perlen, welche vor Hoffnung gerade zu überquollen, widerstehen können. Dabei konnte er einfach nicht länger nein sagen. Versprach Sasuke sogar ihn auch noch mit etwas anderem zu beschäftigen, um die Langeweile zu vertreiben. Sasuke war überglücklich als Itachi mit einem resignierenden Seufzen sich doch geschlagen gab. Eilig versuchte er zum Rand des Bettes zu robben, um aus diesem zu krabbeln. Länger wollte er schließlich nicht warten. Allerdings hatte er die Rechnung ohne Itachi gemacht. Von wegen aus eigener Kraft durch die Wohnung streunen. Aber nicht mit Itachi. „So haben wir nicht gewettet Sasuke. Ich hab dir zwar erlaubt, dass du aus dem Bett darfst, aber selber laufen ist noch nicht. Du wirst mir schön artig sagen wo du hin willst und ich trage dich dann dahin.“ „Ach manno. Ich möchte doch aber alleine laufen Itachi. Bitte bitte bitte.“ Versuchte es Sasuke mit einem Chibiblick, der die stärksten Männer umhauen konnte. >Es hat einmal funktioniert, warum also nicht ein zweites mal. Auf in den Kampf.< Nahm sich der Jüngere vor. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen und den Niedlichkeitsfaktor zu verstärken schob er die Unterlippe vor, welche er dann leicht zittern ließ. Alles mit purer Berechnung. Schnell hatte er nämlich fest gestellt, dass Itachi ihm schwer etwas abschlagen konnte. Ganz besonders wenn er auf super knuddelich machte. Eigentlich würde er dies ja nicht bei dem Älteren ausnutzen, dies hier war allerdings eine Ausnahmesituation, sonst kämme er nie wieder aus den weichen Lacken. Itachi hingegen haute der Gesichtsausdruck von seiner Schmusekatze wortwörtlich um. Polternd landete er auf dem Boden neben der Schlafstätte. Die perfekte Chance für den Kleineren noch einen drauf zu setzten. Er kroch zum Bettrand, über welchen er dann mit genau dem Gesicht, welches Itachi gerade eine Etage tiefer geschickt hatte, liebevoll anblickte. Zusätzlich fragte er noch mit zuckersüßer, liebevoller Stimme, absolut unschuldig versteht sich, ob es Itachi gut ginge, er sich auch nicht verletzt habe. Sein schwarzer Engel hingegen saß immer noch verwundert auf dem Laminat, konnte nicht fassen, gerade ernsthaft aus dem Bett gefallen zu sein. Als er dann Sasukes zartes Stimmchen vernahm, sah er auf, genau in die schwarzen Tiefen des Jüngern, in welchen er sich sogleich verlor. Wie hypnotisiert starrte Itachi ihn an. Etwas zog den Schwarzhaarigen gerade zu magisch an, wodurch er sich wie in Zeitlupe erhob, ohne aber den Blickkontakt zu lösen. Immer näher kam er dem Gesicht seines Engels, bis er ihre Lippen mit einem zarten Kuss versiegelte. Nachdem der Kuss beendet war, drehte er Sasuke wie in Trance wieder auf den Rücken. Dann platzierte er sich über dem Kleineren, drückte ihn so in die Kissen. Sie tauschten einen intensiven Blick, bevor Itachi sein Kätzchen erneut küsste. Während des Kusses glitt eine freche Hand unter Sasukes viel zu weites T-Shirt, streichelte hauchzart über die Bauchdecke, hinauf bis zur Brust empor, erkundete genau das versteckte Gebiet. Sasukes Gesicht hatte derweil eine starke Röte angenommen. Was sollte er nur von dieser Situation halten? Einerseits war es ihm schrecklich peinlich hier so unter Itachi zu liegen, welcher über ihm kniete, wodurch er sich unwohl fühlte. Andererseits waren diese verwirrenden neuen Gefühle, hervorgerufen durch die Berührungen und Küsse, wunderschön. Tausende kleiner Schmetterlinge schienen durch seinen Bauch zu taumeln und mit ihren Flügeln dessen Innenseite zu kitzeln. Der Weißhaarige war hin und hergerissen zwischen der Angst wegen der Ungewissheit und dem Genus, der Neugier auf das Unbekannte. Im Zwiespalt mit sich selbst merkte er so nicht, wie sein schwarzer Engel wieder zu Sinnen kommt und von ihm ablässt. Entschuldigend lächelte Itachi den Unteren an, wollte ihn ja nicht verschrecken. „Verzeih. Ich wollte dich nicht einfach so überfallen. Am besten bringe ich dich nun ein bisschen ins Wohnzimmer.“ Er machte eine kurze Pause, in der er sich vom Bett erhob. „Doch wir sollten nachher unbedingt noch mit einander reden. Ich habe dir nämlich etwas sehr wichtiges zu sagen. Vorerst aber genug davon. Komm ich trag dich schnell nach Nebenan.“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, fand Sasuke sich auch schon auf Itachis Armen wieder. Am Ziel angekommen, wurde er auf der Couch abgesetzt. „Warte kurz, ich hol dir noch schnell eine Decke, damit du auch nicht frierst. Außerdem hab ich mir noch was überlegt, womit wir uns die Zeit vertreiben können. Ich hoffe es wird dir Spaß machen.“ Schwupps, schon war Wirbelsturm Itachi davon gefegt, um ein paar Sekunden später vollbepackt wieder zu erscheinen. Auf dem Tisch landete ein Schwung Bücher, den Sasuke neugierig musterte. Die flauschige weinrote Decke, die ihm schon Mikoto umgelegt hatte, wurde wieder um seine Schultern geschlungen. Danach ließ Itachi sich neben dem Jüngeren nieder, der erneut rot wurde und mit den Fingern am Saum der Decke nestelte. Mikoto kam mit zwei Tassen Tee für die Jungs aus der Küche. „Na Sasuke, hat dich mein lieber Sohn doch aus dem Bett gelassen? Und um Himmelswillen, Itachi was hast du denn mit den ganzen Büchern dem Block und den Stiften vor? Ich dachte aus deiner Studienzeit seist du raus.“ „Bin ich doch auch Mutter. Aber ich dachte, da Sasuke doch gewiss langweilig ist wenn er nichts zu tun hat, könnte ich ihn doch ein wenig unterrichten. Immerhin hat er ja noch keine Schule betreten und seine Eltern werden ihm nur das beigebracht haben, was ihnen hilfreich war.“ Skeptisch hob Mikoto eine Augenbraue. „Ob dass gut geht? Denk wenigstens daran es nicht zu übertreiben. Nicht das Sasuke den Spaß daran verliert.“ Mahnte sie. „Keine Angst, wir passen schon auf. Stimmt's Sasuke?“ Angesprochener sah nur fragend zwischen den beiden Erwachsenen hin und her. Nickte dann aber doch noch. Itachi griff nach dem ersten Buch, rutschte etwas näher an Sasuke heran und schlug es auf. Dann hielt er es so, das sie Beide gut hineinsehen konnte und begann Sasuke als erstes die Grundlagen der Mathematik näher zu bringen. Nach einer Stunde schlug er das Buch dann zu, woraufhin er einen verwunderten Blick seitens Sasuke kassierte. Der Kleine dachte er hätte etwas falsch gemacht, dadurch seinen Lehrer verärgert, deswegen wollte dieser ihm nun nichts mehr beibringen. >Dabei hat es doch gerade so viel Spaß gemacht.< Dachte er betrübt, stellte dann aber fest, dass der Schwarzhaarige nach einem anderen Buch griff. „Ich denke das war genug Mathe für einen Tag oder? Wollen wir für heute ganz Schluss machen? Du bist das ja nicht gewöhnt.“ „Nein bitte noch nicht aufhören. Das ist so interessant.“ Bettelte der Jüngere. Mikoto die sich das Schauspiel in Ruhe angesehen hatte war mehr als verwundert. >Ollala. Da ist aber einer wissbegierig. Man könnte unser Sorgenkind ja glatt für einen Schwamm halten, so wie er das Wissen in sich aufsaugt.< Kicherte die Älteste im Raum leise in sich hinein. „Na gut, dann machen wir halt weiter. Aber ich denke wir wechseln mal das Thema, damit es nicht so öde wird. Ich könnte dir etwas über Geschichte erzählen. Z. B. Über Ägypten, Rom oder so. Was hältst du davon mein Kleiner?“ „Geschichte? Was ist das?“ Wollte er neugierig wissen. „Nun, bei der Geschichte eines Landes handelt es sich um dessen Entwicklung. Wie es früher in dem Land war im Vergleich zu heute z. B., oder welche Sitten dort herrschen jetzt und damals. Solche Dinge.“ „Oh ja. Bitte erzähl mir etwas davon.“ Bat der kleine Neugierig und rutschte unruhig auf seinem Hintern hin und her. So machte ihm der Schwarzhaarige die Freude und begann zu erzählen. Zu erst nahm er sich Ägypten vor. Erzählte von den Pyramiden, der Sphinx, von Oasen und dem Nil und den damaligen Pharaonen. Dazu zeigte er dem Jüngeren verschiedene Bilder in den Büchern, damit Sasuke es sich besser vorstellen konnte. Der Weißhaarige hing gerade zu an Itachis Lippen. Das was dieser erzählte hörte sich so unglaublich für ihn an. Konnte es so was geben? Ein Land in dem es Tagsüber total heiß war und Nachts bitter kalt wurde. Ganz viel Sand und kaum Wasser. Zu gerne würde er es mit seinen eigenen Augen sehen. Sie waren so vertieft, dass sie gar nicht bemerkten wie die Zeit verging. Zumindest so lange, bis Mikoto in der Küchentür stand und sie zum Essen rief. Sasuke stellte nur äußerst widerwillig das Lernen ein. Natürlich entging den anderen Beiden dies nicht. So versprach Itachi ihm, dass sie die nächsten Tage auch wieder lernen würden. Zufrieden stürzte sich der Jüngste dann aufs Essen. Lernen machte unglaublich hungrig wie er feststellen musste. Nachdem die Drei ihr Mahl beendet hatten, saßen sie noch eine Weile zusammen. Irgendwann begann Sasuke zu Gähnen und sich die Augen zu reiben. Itachi beschloss deshalb das es für heute reichen sollte, auch wenn es noch nicht sonderlich spät war. Deswegen brachte Itachi sein Schmusekätzchen wieder ins Schlafzimmer zurück und begann mit dem neuen allabendlichen Waschritual. Als alles erledigt war, kuschelte er sich zu Sasuke unter die Decke und nahm den Kleinen in die Arme. „Sasuke, erinnerst du dich, ich hatte dir doch heute Morgen gesagt, ich möchte noch mit dir reden. Bist du noch fit genug dazu?“ Unterbach Itachi die Stille. Und da war sie auch schon wieder, die Aufregung die Sasuke bis jetzt so gut hatte verdrängen können. „J-ja … ich … ich bin … noch nicht so müde. Von mir aus … können wir … ruhig reden.“ „Gut. Dann sollte ich wohl mal anfangen.“ Tief atmete Itachi noch einmal durch um all seinen Mut zusammen zu kratzen. >So nun gilt es. Auf ins Gefecht. Hoffentlich verschrecke ich ihn nicht, wenn ich jetzt so offen rede.< Ging es dem Arzt noch einmal durch den Kopf, dann begann er. „Also Sasuke, du weißt doch bestimmt, dass ich dich sehr gerne habe oder?“ „Ja?!“ Nuschelte der Jüngere nervös. „Nun weißt du, ich hab dich sogar sehr sehr gern. Sag mal Sasuke, weißt du was das Wort LIEBE bedeutet?“ „Naja … also,“ druckste der Weißhaarige herum. „Nicht so ganz. Mikoto … hat mir … vor ein paar Tagen versucht zu erklären, was dass ist.“ Unsicher knetete er seine kleinen Finger. „Sie … sie sagte … du … du würdest … Sie meinte … das du … mich … vielleicht...“ Während des Sprechens wurde Sasuke immer verzweifelter und deswegen leiser, so das sein schwarzer Engel die letzten Worte nicht mehr wirklich verstanden hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)