Der Pfad der Wölfe von Hisoka_Hebi (Die Begegnung mit einem Wolf) ================================================================================ Kapitel 6: Part 7 ----------------- ~ Die Ruhe vor dem Sturm ~ Das Kapitel wird noch nachkontrolliert wegen Fehlern. Ansonsten ist es so eine Art Übergang zum nächsten kapitel. Hoffe das es euch gefällt +++ 7 +++ Nachdem Vater und Opa auf dem Feld verschwunden waren, stürmten Dennis und ich Richtung Wald. Wir wollten keine Zeit verlieren, denn uns blieben nur wenige Stunden Zeit. Mutter wird uns sicherlich nicht verpfeifen. Meine Beine trugen mich wie von selbst und mein Bruder folgte mir beständig, vorsichtig. Ich spürte förmlich seine Aufregung. Er hatte, bevor wir uns auf den Weg machten, alle Konservendosen zurück gelassen und nur eine Packung voller Leckerbissen und die Wasserflasche in seinem Rucksack gelassen und mitgenommen. Mit irgendwas musste er ja seine Zuneigung zu den Welpen erreichen und ich fand die Idee gut, schließlich hatte ich es auf die selbe Weise geschafft. Unser Schritte wurden langsamer als wir die Wölfin erreicht hatten. Ich war vollkommen außer Atem und mein Knöchel machte nur all zu deutlich was er davon hielt. „Wenn wir schon mal hier sind, wollen wir die Wölfin gleich begraben?“, fragte ich ihn und streichelte durch das Fell der Wölfin. „Ja schon, aber wo wollen wir sie begraben und wie sollen wir ein tiefes Loch nur mit unseren Händen schaufeln? Dann wären wir ja in Jahren noch nicht damit fertig“, meinte er wissend. „Ich habe hier in der Nähe einen Sparten versteckt. Denn hatte ich schon mitgenommen gehabt, um die Wölfin zu begraben, aber wir ja nicht genügend Zeit geblieben. Warte hier kurz, ich hol ihn schnell“, mit diesen Worten stürmte ich schon durch die dichten Büsche hindurch und blieb gerade rechtzeitig am Abhang stehen, um nicht wieder hinunter zufallen. Vorsichtig kletterte ich durch die selbstgemachten Stufenlöcher herab, kramte den Sparten unter einem Busch hervor und kämpfte mich wieder den Abhang hinauf. Mein Bruder sah mich mit großen Augen an, als ich vollkommen außer Atem wieder in seinem Sichtfeld erschien. „Das ging ja fix und wo wollen wir sie begraben? Gibt es hier eine geeignete Stelle?“, fragte er mich und schien abzuschätzen, wie schwer der Körper des Wolfes wohl sein möge. Doch auch darauf wusste ich eine Antwort. Wir schleppten die Wölfin durch die Büsche hindurch, lies meinen Bruder am Abhang hinunterklettern und die Wölfin hinunter reichen. Obwohl der Körper mit dem weichen Fell, verdammt schwer war, schafften wir es zu zweit. Nur noch wenige Schritte trennten uns von der Lichtung, wo sich die kleinen Welpen befanden. Vorsichtig traten wir hinaus. 8 große Knopfaugen kucken uns verwirrt entgegen, als wir den Körper ihrer Mutter auf den Boden legten. Sie bewegten sich nicht, blieben in ihrer sicheren Kuhle unter dem Wurzelwerk. Vielleicht lag es auch an meinem Bruder, vor dem sie Angst hatten. Doch ich spürte seine Freude, dass er wirklich Welpen zu Gesicht bekam. Ich dachte schon, dass er sich sofort um die Welpen kümmern wollte, doch stattdessen begann er ein Loch zu Buddeln und ich gab den kleinen eine Schale voll Milch zur Beruhigung, doch sie schienen nichts trinken zu wollen. Vielleicht lag es daran, dass wir ihre tote Mutter hergeholt hatten und sie noch einmal den Verlust durchleben mussten. Es tat mir leid, doch was wir noch vorhatten, würde sie wohl noch weniger wollen, aber uns blieb nichts übrig. Ich suchte nach ein paar Ästen, holte meinen Rucksack heran und das Seil, was ich in einem Busch beim Abhang zurück gelassen hatte und bastelte ein Kreuz. Es kam mir wie viel zu lange vor, bis das Loch tief genug war und wir den toten Körper der Wölfin darin betten konnten. Als wir sie begraben hatten und Dennis das Kreuz an das eine Ende in den Boden pflanzte, hatte ich ein paar Wildpflanzen, Kräuter und vereinzelnde Blumen zusammen gesucht, um sie aufs Grab zu legen. Langsam kamen wir zu ruhe, saßen neben dem Grab und sahen zu den Welpen hinüber. Die Holzschale ganz in der Nähe. Die Milch war unangerührt. Mein Bruder raschelte mit der Packung in seiner Hand um die Aufmerksamkeit der kleinen auf sich zu ziehen. Es schien auch zu funktionieren. Sie hoben interessiert und neugierig ihre Köpfchen und spähten herüber. Sie schienen nicht so viel Angst zu haben, da sie nicht davon gelaufen waren, als wir kamen. Dennis öffnete langsam die Packung und lies ein paar kleine Fleischbissen auf seine Hand fallen. Es waren solche trockenen Stückchen, die saftig wurden, wenn sie mit Wasser in Berührung kamen. Das hatte ich schon mal in der Werbung gesehen. Gespannt sah ich zu, wie er seine offene Hand ihnen hinhielt und mit leisen, heranlockenden Geräuschen, die Welpen auf sich aufmerksam machte. Faszinierend, wie einfach es bei ihm ging ihr Vertrauen zu erlangen. Fast neidisch wurde ich, als die Kleinen auf ihn zukamen und ihm förmlich aus der Hand fraßen. Ich konnte es fast nicht glauben. Über eine Stunde saßen wir hier herum und mittlerweile hatten die kleinen Welpen ihre Angst überwunden. Sie hatten die Milch und die Fleischbissen verputzt und ließen sich genüsslich die Bäuche streicheln. Doch wir konnten nicht ewig hier sitzen, deshalb begann ich bereits alles zusammen zu suchen. Meinen Rucksack, das Seil, den Sparten, die mittlerweile leere Holzschale, die Wasserflasche und denn Schweinebraten, denn ich kurzerhand hinter dem nächsten Busch verschwinden lies. Den bräuchte ich ja nicht mehr. Alles verstaute ich so gute es ging in meinem Rucksack und kam zurück auf die Lichtung. Mein Bruder tollte so gelassen mit den jungen Welpen, als kenne er sie schon lange. Irgendwie war es eigenartig, dass ich dass noch nicht gekonnt hatte. Doch mein Bruder zeigte mir mit einfachen Tricks, wie ich ausgelassen spielen konnte und es half. Es machte mir richtig spaß, wie sich die kleinen Wölfe um unsere Hände schlangen und sich auf unseren Beinen zum ruhen anlehnten. Wir hätten noch ewig so weiter spielen können, wäre da nicht das Problem mit unserem Vater. Er würde bald vom Feld zurück kehren und sich fragen wo seine beiden Kinder sich wohl aufhielten. Zudem durfte er ja nicht mitbekommen, dass ich das Gelände verlassen hatte. „Dennis uns läuft die Zeit davon“, erwähnte ich und er wusste worauf ich anspielte. Wir wollten unseren Plan noch umsetzen ohne das uns was dazwischen kam. Wir erhoben uns und machten uns auf den Weg Richtung Abhang. Zu unserem Glück kamen uns die Welpen hinterher getollt, fiepten vor Freude, über dieses neue Spiel. Es klappte alles wie am Schnürchen. Nachdem ich schon hinauf geklettert war, reichte Dennis mir einen Welpen nach dem anderen hinauf. Meinen Rucksack und den Sparten. Wir beeilten uns den schmalen Wanderpfad entlang zu laufen. Die vier Kleinen versuchten schritt zuhalten. Kurz vor dem Grundstück blieb ich mit den Welpen hinter einem Busch versteckt und passte auf dass sie bei mir blieben und nicht einfach losliefen. Dennis spähte unterdessen den Hof ab und kam zurück um immer jeweils einen Welpen zu holen, unter seiner Jacke versteckt übern Hof zu tragen, durch die Luke in den Schuppen. Wir hatten echt Glück, dass uns keiner sah und dass sie Welpen so gut mit agierten. Als Dennis den letzten Welpen abgeholt hatte, lies ich zum Schuppen neben dem Haus und legte den Sparten und das Seil zurück. Danach folgte ich ihnen in den Schuppen. Als ich ankam, sah ich bereits dass Dennis die Welpen, über eine Leiter, in die obere Etage verfrachtete. Ich packte die Konservendosen und anderen Utensilien die er hier in der Scheune versteckt hatte, in meinen Rucksack und kletterte über die Leiter hinauf. Viel Heu bedeckte die Holzdielen, die unter unseren Füßen knirschten. Die Welpen tobten auf ihrem neuen Revier herum, schienen keine Angst zu haben. „Dennis sag mal, was machst du da?“, fragte ich ihn verwundert. Er war gerade dabei, große Heuballen, wie eine Wand nebeneinander aufzuhäufen. „Nun ja, die Kleinen tollen sehr herum und ich baue diesen Schutzwall, zum einen, damit sie hier nicht herunterstürzten und zum anderen, damit sie vor fremden Augen versteckt sind“, erklärte er mir. Das leuchtete mir ein. Da mir aber die Heuballen zu schwer waren, lies ich das ihn machen und nahm stattdessen einen anderen Heuballen auseinander und baute eine kleine Schlafecke für die Welpen. Die Decke die Dennis aus dem Lager entwendet hatte, kam so nun zum Einsatz. Als ich nach ihnen rief, kamen die kleinen Welpen neugierig heran gehuscht. Ich war wirklich erstaunt, wie gut sie schon hörten, obwohl ich sie erst so kurz kannte. Sie tobten förmlich auf dem kleinen Heuberg und der Decke herum und zeigten, wie viel spaß ihnen dass machte. Ich konnte vor Freude nur lachen. Ich holte aus dem Rucksack die Holzschalen heraus und stellte sie alle in einer Reihe an die Wand. In dem einen gab ich Milch, in einen Wasser und in den anderen gab ich das Fleisch aus einer Konservendose. Den Rest samt Rucksack warf ich in eine Ecke. Dennis setzte sich zu mir und wir sahen zu, wie die Welpen die Holzschalen und ihren Inhalt untersuchten. „Meinst du wirklich dass man die Kleinen hier oben nicht findet?“, fragte ich unsicher nach. Nun wo alles viel zu perfekt geklappt hatte, machte ich mir wieder sorgen. Vielleicht hatte Vater uns gesehen, war vielleicht schon früher von der Feldarbeit zurück gekommen oder Mutter hatte uns gesehen oder die Großeltern. „Sieh das mal nicht so pessimistisch. Wenn wir die Wölfe hier oben haben, ist das weit aus weniger gefährlich, als im Wald“, meinte Dennis. Ich hoffte er hatte recht. Am Abend saßen wir alle zusammen beim Abendbrot. Vater und Opa unterhielten sich die ganze Zeit über die Feldarbeit und über ihren noch bevorstehenden Jagt, die für den Abend geplant war. Ich war erleichtert darüber, dass er Dennis und mir keine Beachtung schenkte. So ging es auch die ganze Woche über ruhig weiter. Vor dem Frühstück schlichen wir rüber in die Scheune, fütterten die Welpen und waren zum Frühstück wieder da. Abends warteten wir, bis alle schliefen und verbrachten ein paar Stunden mit spielen in der Scheune. Ich war schon fast daran zu glauben, dass es auch so weiter gehen könnte. Als Vater uns am Samstagabend in der 3 Ferienwoche nach dem Abendbrot zu sich rief, waren Dennis und ich vollkommen verzweifelt. Hatte er etwas heraus gefunden? Was wollte er sagen? +++ Ende 7 +++ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)