Ludwig - es geht weiter von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Das Erbsenproblem ---------------------------- „Was willst du hier?“ „Beruhig dich Vater. Ich mach nur eine Pause.“ „Das wagst du? Ich habe dir gesagt, dass du nicht eher zurückkommen kannst, bis du eine Braut gefunden hast! Also verschwinde!“ Lui wandte sich desinteressiert um und blickte seinem Vater in die Augen: „Wenn du mich jetzt nicht in Frieden lässt, werde ich wohl noch mal mit Mutter sprechen müssen.“ „Du wagst es, mich zu erpressen?“, der König klang zwar noch bedrohlich, war aber schon längst in sich zusammengesunken. Lui schritt auf ihn zu, den verächtlichen Blick seines Vaters auf seine Kleidung missachtend, und blieb direkt vor ihm stehen: „Wenn ich mich dir so ansehe, brauche ich sie gar nicht zu rufen, ich werde auch alleine mit dir fertig, so wie immer. Deine letzte Freundin hat dich ganz schön ausgelaugt, was?“ Der König blieb wutschnaubend zurück, während Lui sich mit Will zu seinen Gemächern aufmachte. „Das der Alte wieder Ärger macht, hätte ich mir denken können. Wo ist Dorothea?“, Lui ließ sich in einen Sessel fallen und knallte seine Füße auf den Beistelltisch, dessen Glasplatte bedrohlich schepperte. „Ich weiß nicht, wo sie ist. Soll ich sie suchen?“, Will verstand nicht ganz, was in diesem Wald Tage zuvor geschehen war. Er wusste nur, dass Lui es sehr eilig gehabt hatte. So eilig, dass sie die Nächte durchgefahren waren und nur in jedem dritten Dorf gerastet hatten. Will war bis aufs Äußerste erschöpft. „Nein, leg dich schlafen. Du siehst grässlich aus.“, Lui starrte aus dem Fenster und beachtete ihn nicht weiter. Als die Tür hinter Will ins Schloss fiel, erhob er sich aus seinem Sessel und öffnete das Fenster so weit wie möglich. „Dorothea, wo steckst du?“ „Hast du mich vermisst?“, hauchte ihm die Hexe von hinten ins rechte Ohr. Lui zuckte kaum merklich zusammen, bevor er ihr einen alles sagenden Blick zuwarf. „Du könntest mir ruhig mal in die Augen schauen, wenn du mit mir redest. Oder willst du mal mehr machen, als nur gucken?“, sie hob sachte sein Kinn an und zwang ihn damit in ihre Augen zu sehen. „Warum genau mussten wir hier her zurück?“ „Du wolltest Lisette doch unbedingt sehen, schon vergessen?“ Lui seufzte und sank zurück in den Sessel: „Mein Vater wird mir wieder im Genick sitzen solange ich hier bin. Wenn ich Glück habe, fängt er erst in zwei Tagen an, mich zu nerven, statt es gleich morgen wieder zu tun. Ich will kurz sehen, ob alles okay ist und dann so schnell wie möglich wieder verschwinden.“ „Warum willst du eigentlich wieder weg. Du könntest mich doch einfach heiraten und dann wären all deine Probleme gelöst.“, sie saß auf seinem Schoß und malte mit ihrem linken Zeigefinger Herzen auf seine von einem Hemd bedeckte Brust. Lui stand abrupt auf und ließ sie auf den Boden fallen: „Ich will meinen Spaß. Der ist zu Ende, wenn ich heirate.“ Dorothea rieb sich ihr Gesäß und verzog das Gesicht zu einer Grimasse: „Dann versteh ich nicht, warum du unbedingt das Ergebnis deines letzten Abendteuers sehen willst. Du könntest sie einfach bleiben lassen, wo der Pfeffer wächst und dann wäre alles wieder in Ordnung, denn dann könntest du weiter durch die Lande ziehen und deinem Vater vorspielen, dass du ernsthaft nach einer Braut suchst.“ Lui wandte sich vom Fenster ab und sah auf sie herab: „Oh, ich habe ernsthaft nach einer gesucht, denn ich möchte wieder hier her zurück. Aber nach dem mein geliebtes Dornröschen gestorben ist, hat sich dieser Drang zu etwas Uninteressantem entwickelt, das ist alles.“ „Und warum um alles in der Welt, willst du sie sehen?“, Dorothea war aufgestanden und hatte sich wütend die Hände in die Seiten gestemmt. Nun sah sie wahrlich aus, wie eine alte Hexe, die sich in einem jungen Körper versteckte, aber ihre alten Angewohnheiten nicht mehr ablegen konnte. „Aus Neugier. Ich will wissen, ob sie immer noch so starrsinnig ist, wie sie es vorher war.“ Dorothea ließ die Hände sinken: „Du willst sie weiter aufziehen.“ „Ich will meinen Spaß.“ Will stand schon früh auf. Er lief die Treppen aus dem Dienstbotentrakt hinauf, öffnete leise die Dienstbotentür zu Luis Zimmer, suchte im Dunkeln nach dessen Pantoffeln und dem Morgenrock und begab sich zu dem Bett des Prinzen, um ihm beim Aufstehen zu helfen, wenn dieser aufwachte, als er feststellen musste, dass Lui bereits wach in seinem Bett lag. „Ähm, Prinz?“ „Was ist?“ „Dein Vater hat angeordnet, dass er dich zum Frühstück sehen möchte.“, Will zog im die Pantoffeln über und hielt ihm den Morgenrock hin, damit er in die Ärmel schlüpfen konnte. „Na toll und ich hatte noch gedacht, dass ich wenigstens bis heute Abend Glück haben würde.“, Lui seufzte und erhob sich aus seinem Bett: „Wann?“ „In etwa einer Stunde.“ „Hast du was von Lisette gehört?“ Will runzelte die Stirn: „Nein, warum fragst du?“ „Ist nicht so wichtig. Ich will nur wissen, ob sie mir immer noch im Genick sitzt, das ist alles.“, Lui öffnete die Tür zu seinem Ankleidezimmer und betrat es wortlos. Will folgte ihm auf dem Fuß und entzündete Licht. „Was genau geht hier vor? Du bist schon so lange verändert. Seid du diese Susi befreit hast, bist du so still.“, Will band ihm eine Krawatte um den Hals und half ihm in ein Jackett. Lui seufzte nur und zuckte mit den Schultern, ehe er sich in Richtung Speisesaal begab. „Ich könnte ihn umbringen!“, der Prinz knallte sein Jackett auf einen Sessel und ließ sich wütend in einen anderen fallen. Dorothea und Will, die auf ihn gewartet hatten, wandten sich vom Fenster ab. Die Hexe ließ sich vorsichtig zu seinen Füßen nieder und will schaffte so schnell wie möglich ein Tablett mit Kuchen und Tee herbei. Lui ignorierte ihn, während Dorothea mit beiden Händen zugriff: „Was ist denn los, Lui-Schatz?“ „Er hat noch gestern Abend ein Schreiben heraus gegeben, in dem er Mädchen aus dem ganzen Land, die etwas wohlhabender sind, zu einer Pyjamaparty eingeladen hat. Er hat den verrückten Plan ausgeheckt mich noch in dieser Woche zu verheiraten.“ „Was?“, die Hexe sprang auf und starrte ihn entsetzt an: „Soll ich ihn verfluchen?“ „Nein, das ruft nur meine Mutter auf den Plan.“, Lui kratzte sich am Kinn: „Ich muss mir was ausdenken, damit ich keine davon nehmen muss. Will, ich möchte, dass du in den Keller gehst und die Vitrinen abstaubst und aufbereitest. Die, die den Anblick noch überstehen, führen wir in die Folterkammer. Häng überall Bilder von mir auf und lass es so aussehen, als wäre es eine Art Arbeitszimmer von mir. Es muss so aussehen, als wäre ich fast pausenlos dort.“ „Und was, wenn sie sich davon auch nicht abschrecken lassen?“, Will starrte ihn zweifelnd an. Er war sich nicht unbedingt sicher, ob all das helfen konnte. Geld und Reichtum konnten so einiges bewirken, wenn es in Aussicht gestellt wurde. Vielleicht würden sich einige der Mädchen nicht abschrecken lassen. „Dann werden wir sehen.“, Lui kratzte sich am Kinn und beachtete ihn nicht weiter. „Wo sind sie denn, Vater?“, Lui schlenderte desinteressiert durch den Empfangssaal und beobachtete ihn wie ein Geier seine Beute. „Hörst du dass?“, der König legte eine Hand an sein Ohr, als würde er horchen und ruckte einmal mit dem Kopf in Richtung Tür. Lui wandte sich ihr zu und prompt erklang hysterisches Geschrei, dass vom starken und lauten Rütteln der Tür gedämpft wurde. Es war ein Höllenlärm. „Du willst die doch nicht alle reinlaufen lassen, oder?“ „Warum nicht?“ „Weil sie dann nicht nur mich überrennen werden.“, Lui ließ sich neben seinem Vater auf seinem kleineren Thron nieder und schlug seine Beine übereinander. Er wirkte zwar ruhig, aber in seinem Innern herrschte große Aufruhr. Vielleicht waren ja einige hübsche Mädchen mit großer Oberweite dabei. Dann wäre wenigstens etwas Gutes an diesem Unsinn. Der König gab einem Bediensteten einen Wink, der daraufhin die Türen öffnete. Dieser hatte kaum noch Zeit zur Seite zu springen, damit er nicht überrannt wurde. Die Mädchen stürmten in den großen Saal und füllten ihn in wenigen Minuten aus. Die Waghalsigsten rannten auf das Podium, auf dem sich Lui und sein Vater befanden und grabschten nach ihm. Der König saß daneben und lachte ihn aus. Lui erhob sich unter der Anstrengung die Mädchen zur Seite zu drücken und von seinem Schoß zu schieben und schrie: „RUHE!“ Augenblicklich schwiegen die Mädchen in der Hoffnung, er würde sogleich eine von ihnen erwählen. „Alle, die eine kleinere Körbchengröße als F haben, können sofort wieder gehen.“ Die Mädchen sahen sich verblüfft an. Hatten sie richtig gehört? Während sich die Dickköpfigsten noch wunderten, verließ etwa ein Viertel der Mädchen die Halle. Sie ließen alle die Köpfe hängen und suchten in dem Wissen Trost, dass sie ehrlich waren. „Stellt euch alle in einer Reihe auf.“, Lui schritt das Podium herb und lief die Reihe entlang. Er besah sich jede Oberweite und schickte diejenigen hinaus, die nicht seiner Aufforderung gefolgt waren. Schließlich waren nur noch zehn übrig. Er führte sie durchs Schloss und betrat schließlich die Kerkerräume. Die Mädchen schnatterten ununterbrochen und ließen sich nicht davon beeindrucken, dass ihre Stimmen doppelt so laut von den Wänden widerhallten. Lui schwirrte der Kopf, als er sich auf seinen Stuhl in Mitten seiner Sammlung sinken ließ. Die Mädchen betrachteten interessiert die Vitrinen. „Ja, das waren die letzten, die es auf mich abgesehen hatten. Als sie mich genervt haben, hab ich sie Ausgestopft in die Vitrinen gepackt.“, er besah sich seine Fingernägel und sah dunkel zu ihnen auf: „Jede, die mich nervt, wird ihr Schicksaal teilen, fürchte ich.“ Mit Genugtuung beobachtete er, wie auf etwa fünf Gesichtern purer Schrecken auftrat. Doch es reichte ihm nicht, also setzte er noch einen drauf: „Die kleine in dem schwarzen Kleid da ganz am Ende ist die Prinzessin, die mein Vater vor unserer lieben Freundin geheiratet hatte. Sie war scharf auf mich und ich hatte sie durchschaut. Sie ging mir auf die Nerven, was soll ich sagen. Ich bin leicht reizbar.“ Als sie den Kerker verließen, befanden sich nur noch drei in seinem Gefolge, worüber sich nicht zuletzt sein Kopf freute, denn das Geschnatter hatte endlich abgenommen. „So nun seht ihr, was euch erwarten wird, wenn es denn soweit gekommen ist und ihr mir auf die Nerven gegangen seid.“, er öffnete die Tür zur Folterkammer und schritt zu einem Sessel, der in einer Ecke stand, in dem er sich niederließ. Ein Henker stand in der nächsten Ecke und hielt bereits Fesseln in den Händen. Die Mädchen betraten die Kammer und besahen sich die Folterinstrumente, während ihnen Lui erklärte, dass er sie bei lebendigem Leib aufschneiden und ihnen ihre Organe entnehmen würde, damit er sie ausstopfen und in den Vitrinen konservieren konnte. Schließlich verließ er mit einer einzigen den Raum. Sie war offenbar taubstumm und hatte die kleine Führung eben dies gehalten. „Was mach ich denn jetzt?“, Lui sank frustriert auf die Couch: „Ich habe versucht ihr mit Bildern alles begreiflich zu machen und habe ihr alles aufgeschrieben, aber auf die Bilder hat sie nicht reagiert und bevor ich ihr meine Notizen zu lesen geben konnte, platzte mein dümmlicher Vater herein und ließ sie zu ihren Gemächern führen. Wenn ich alleine zu ihr gehe und dabei gesehen werde, muss ich sie heiraten, egal ob ich will oder nicht.“, er raufte sich die Haare. „Dann müssen wir zu einer List greifen.“, Dorothea setzte sich zu ihm auf die Armlehne der Couch. „Und was bitte?“, er sah sie wütend an: „Ich hab alles getan, was mir eingefallen ist.“ Er stöhnte und ließ sich in die Sitzpolster der Couch sinken. Als sein Rücken eines der Kissen berührte, schrak er auf und rieb sich den schmerzenden Rücken: „Was war das?“ Will nahm zwei der Sitzpolster zur Seite und fand einen kleinen Stein, der aus einem Mantel gefallen sein musste in der Couch: „Das war es.“ „Das ist es!“, schrie Dorothea auf und nahm ihm den Stein aus der Hand. „Na? Wie hast du heute Nacht geschlafen?“, Lui wartete auf ihre Antwort, während der Dolmascher seine Frage in Zeichensprache übersetzte. Wenn es nicht geklappt hatte, erwartete ihn wohl eine Ehe mit zwei neuen Partnern, denn ohne den Dolmascher war er wohl verloren. „Sie sagt, sie habe exzellent geschlafen. So gut, wie schon lange nicht mehr.“ Lui grinste breit und wandte ihnen den Rücken zu. Im Gehen winkte er ihr noch ein letztes Mal: „Sie kann nach Hause gehen. Hier ist sie falsch.“ Als er die Tür hinter sich schloss, hörte er ihr schluchzen. Die Wochen vergingen, doch von Lisette war keine Spur zu sehen. Seinem Vater platzte täglich der Kragen, wies er mit seiner List doch jede neue potentielle Braut zurück. Lui hätte sich wohl einen Spaß daraus gemacht, hätte er nicht solange auf die Kopfgeldjägerin warten müssen. Lästig war auch, dass sein Vater ihm inzwischen jede Frau anschleppte, die durch das Tor die Stadt betrat. Es war einfach ermüdend. Dorothea suchte gemeinsam mit Will jedes Fleckchen Erde nach Rotkäppchen ab, konnte sie jedoch nicht finden. Es stürmte und regnete in Strömen. Die Tore zur Stadt waren längst geschlossen worden und oben auf der Mauer stand nur noch eine einzige Wache, die vergeblich versuchte, seine Lampe vorm Erlöschen zu schützen. Jemand klopfte verzweifelt an die Tür, die in das Tor eingelassen war und der Wächter überprüfte den Gast, ehe er ihn einließ. Es waren zwei Gestalten, die kurz darauf dem König vorgestellt wurden. „Mitten in der Nacht.“, murrte dieser, als er sich in seinem Thron niederließ und dem müden Lui Gesellschaft leistete. „Du hast es selbst so gewollt. Du warst es, der dem Wächter den Auftrag gab, jeden weiblichen Gast augenblicklich hierher zu bringen.“ „Das hätte ich nicht tun müssen, hättest du dich endlich für eine Braut entschieden.“, keifte sein Vater ihn an und rieb sich die Schläfen. Ein Page erschien in der Tür und klopfte sachte auf den Boden. Der dumpfe Aufprall erschallte im ganzen Saal. „Ich glaube, wenn das so weiter geht, brauche ich heute Nacht noch eine ganze Flasche stärksten Portwein.“, der König lehnte sich im Thron zurück und gab sich alle Mühe ausgeschlafen zu wirken, während der Besuch unvorgestellt den Saal betrat. Es war eine Magd, die offenbar ihre Herrin begleitete, die noch immer unter dem Kopftuch verborgen war, mit dem sie sich auf dem Pferd vorm Regen geschützt hatte. Sie kniete sich nieder, während die Dame einen Knicks machte und darin verharrte, bis der König ihnen die Erlaubnis gab, sich wieder zu erheben. „Was führt Euch zu so später Stunde in mein Reich?“, er lehnte sich in seinem Stuhl vor, in der Hoffnung einen Blick unter das Kopftuch zu erhaschen, wurde aber enttäuscht, während Lui sie nicht im Geringsten beachtete. Die Magd antwortete an Stelle der Dame: „Wir waren auf der Durchreise, eure Hoheit, als uns der Regen überraschte und wir von unserem Weg abkommen mussten. Schließlich überraschte uns auch noch die Dunkelheit.“ „Wart ihr ganz alleine unterwegs und das auch noch bei Nacht?“ „Mit Verlaub, was war noch nicht nacht, als der Regen einsetzte und uns zu einer Unterbrechung zwang. Hätte es nicht geregnet, hätten wir es heute noch bei Tag geschafft.“ „Was war euer Ziel, wenn ich fragen darf?“, der König wandte sich gar nicht mehr an die Dame. Er begnügte sich mit der Hübschen Magd. Diese schwieg und sah betreten zu Boden. Lui machte dem Ganzen ein Ende und wandte sich an seinen Vater: „Du gibst bestimmt nicht nach, also lasse ich ihnen die Betten zurecht machen und dann können sie zu Bett gehen, wo sie hingehören. Siehst du nicht, dass sie nicht weiter sprechen darf?“ „Ich habe nur noch eine Frage.“, der König wandte sich ihnen zu: „Wer seid Ihr?“ „Eine Dame und eine Magd, die zurück in ihr zu Hause möchten.“, die Magd machte erneut einen Knicks, während Lui sich erhob und der Dame seinen rechten Arm darbot, den sie außer Acht ließ. Er führte sie zu ihren Gemächern und half der Dame die Leiter hinauf. Sie hatte noch immer die Kopfbedeckung auf. Als sie weit über ihn hingeklettert war, sah er noch ein letztes Mal hinauf, in der Hoffnung etwas von ihrer Wäsche zu sehen, doch stattdessen erblickte er Hosen. „Lisette??“, schrie er ihr ungläubig entgegen und starrte zu ihr hinauf. Die Dame blieb wie erstarrt auf einer Sprosse stehen und sah zu ihm hinunter. Ihre Stirn war gerunzelt und als sie ihm in die Augen sah, zeigte sich langsam Erkenntnis auf ihrem Gesicht. Sie drehte sich etwas mehr zu ihm um, wagte es aber nicht, sich ganz zu ihm zu wenden, aus Angst die Leiter hinunter zu fallen: „Ich kenne Euch, oder?“ Lui starrte zu ihr hinauf: „Kannst du dich denn an gar nichts erinnern?“ „An was-“, sie stockte: „Lui?“ „Ja.“, sie konnte sich offenbar doch etwas besser erinnern: „Wo warst du?“ „In einem Zimmer. In einem verdammt vollen Zimmer. Alle haben durcheinander geredet und alle sahen aus wie ich.“, sie schwieg wieder. „An was erinnerst du dich noch?“ Sie rieb sich die Stirn: „Bis eben dachte ich, dass es nicht stimmen könnte, aber es stimmt, oder?“ Lui stieg einige Sprossen zu ihr hinauf, damit er sie besser sehen und verstehen konnte: „Kommt drauf an, was du meinst.“ „Ich hab versucht dich zu töten.“, stellte sie munter fest: „Und ich bin dir gefolgt, oder?“ „Ein Teil von dir, ja.“ „Schade, dass es nicht geklappt hat.“, stellte sie nüchtern fest und wandte sich wieder um, um die letzten Sprossen zu erklimmen. „Jetzt kenn ich dich wieder.“, Lui verdrehte die Augen und stieg wieder hinunter: „Was hast du jetzt vor?“ „Die dümmliche Hexe, die mir mein Leben zerstört hat, mal ganz abgesehen von dir, hat mir einen Ersatz für mein Königreich verschafft. Meine Bauerneltern leben offenbar wieder und regieren es. Ich hätte mir nichts anderes wünschen können.“ „Sie werden dich verheiraten wollen, so sind Eltern. Bist du sicher, dass du dich freust?“ Sie warf ihm ein Kissen hinunter, dass ihn hart am Kopf traf. Ein gutes hatte es ja, dass es Lisette war, die nun auf all diesen Matratzen schlafen würde: Sie konnte unmöglich seinen Plan durchkreuzen, nicht wenn es um so etwas ging. „Wie habt Ihr geschlafen, meine Dame?“, der König saß am Kopfende des Frühstücktisches, während sich Lisette und Lui unter dem Tisch einen erbitterten Kampf lieferten; sie traten sich aufs Härteste. Lisette schreckte auf: „Schlechter als meine Magd. Irgendetwas hat mir schrecklich in den Rücken gestochen und ich konnte einfach nicht herausfinden, was es war. Aber ich bin Euch dennoch für Eure Gastfreundschaft dankbar und entschuldige mich für meine Wortkargheit am vergangenen Abend. Ich war wirklich sehr erschöpft.“ Lui starrte sie mit offenem Mund über den Tisch hinweg an. Wie konnte das sein? Lisette begegnete seinem Blick, als sie sich vom strahlenden Gesicht des Königs abwandte und runzelte die Stirn. Sie trat ihm heftig ans Bein, als er seinem Vater nicht antwortete. Lui schreckte auf und starrte diesen an: „Was?“ „Wir gehen nun alle zusammen in dieses Zimmer und werden nachsehen, was meinem reizenden Gast eine so beschwerliche Nacht beschert hat.“ Lui schloss für einen kurzen Moment die Augen, ehe er sich seinem Vater anschloss, der Lisette in ihr Gemach geleitete. Der Raum war von Dienern erfüllt, die sich daran machten, eine Matratze nach der Anderen vom Stapel zu entfernen. „Ihr müsst wissen, dass ich meinem Sohn gedroht habe, ihn mit einer reichen Frau zu vermählen, wenn er sich nicht bald selbst für eine entscheidet. Er hat es nicht getan, also drohte ich ihm mit jeder gut betuchten Dame, die unser Schloss betritt. Er räumte jedoch ein, dass sie zunächst einen Test bestehen müssten.“, erklärte der König Lisette. „Wie sollte dieser Test aussehen?“, sie warf Lui einen argwöhnischen Blick zu. Offenbar war auch sie nicht gerade von den Aussichten begeistert, die sie gerade erkannt hatte. Die letzte Matratze wurde zur Seite geräumt und ein Diener brachte dem König eine Erbse, die er unter der letzten gefunden hatte. Der König hielt sie Lisette vor die Augen: „Die Dame, die auf all diesen Matratzen schläft und dennoch diese Erbse spürt, wird ihn ehelichen.“ Sie starrte auf die kleine grüne Erbse, die Luis Vater zwischen Zeigefinger und Daumen hielt: „Habt Ihr nicht etwas vergessen?“ „Was?“, Lui klang verzweifelt, aber sein Vater, der diese simple Frage zeitgleich gestellt hatte, ungläubig. „Mich überhaupt zu fragen, ob ich ihn will, zum Beispiel.“ „Ihr würdet ihn nicht nehmen?“, der König sah sie verzweifelt an. Daran hatte er offenbar nicht gedacht: „Warum nicht?“ Lui sah sie selbst sicher an. Irgendetwas regte sich in ihm und es fühlte sich nicht gut an. „Nun, ich kenne ihn doch kaum.“, log sie ins Blaue hinein: „Und ich kann doch nicht einen völlig Fremden heiraten.“ „Das lässt sich ändern, nach der Hochzeit habt ihr alle Zeit der Welt.“, schloss der König. „Aber wenn ich dann feststellen sollte, dass ich ihn nicht mag, wird es zu spät sein.“ Der König sah betreten zu Boden: „Ich werde Kontakt zu Euren Eltern aufnehmen.“ Lisettes Gesicht vereiste. Offenbar kannte sie deren Reaktion bereits und sie schien ihr nicht im Geringsten zu gefallen. „Na das hast du ja toll hinbekommen!“, schnauzte sie Lui an, als sie in einem seiner Vorzimmer auf und ab schritt: „Warum hast du mich nicht gewarnt?“ „Ich bin nicht davon ausgegangen, dass du sie spüren würdest.“, verteidigte er sich und stand auf. Sie blieb dicht vor ihm stehen: „Ach so ist das, verstehe. Du hast gedacht, dass ich alter Bauerntrampel, der von all dem keine Ahnung hat, niemals eine dumme Erbse unter einem Matratzenhügel spüren könnte. Schön das du mir so viel zutraust!“ Auch er machte einen Schritt auf sie zu: „Du hättest ja auch auf dem Boden schlafen können.“ „Ach so, du meinst, wohl, da wo ich hingehöre?“, beim letzten Wort erreichte ihre Stimme eine höhere Oktave: „Jetzt will ich dir mal was sagen! Ich hab wenigstens nicht dafür gesorgt, dass ein achtjähriges Mädchen fast umkommt vor Angst, nur weil es im Wald seine Oma besuchen will und zu Hause auch noch alles so vorfindet, wie du es mir versucht hattest, weiß zu machen.“ Sie wandte sich wutschnaubend von ihm ab. „Seid wann weißt du das?“ „Seid du dich vor Will geschmissen hast, um ihn zu retten, bevor ich ihn zerhacken konnte.“ Lui legte ihr seine Hände auf die Schultern: „Es wird wohl wenig bringen, wenn ich dir sage, dass es mir leid tut.“ Sie schüttelte ihn ab: „Was machen wir jetzt?“ „Ich hab keine Ahnung.“, er stopfte die Hände in seine Hosenseckel, als er bemerkte, dass er nicht wusste, wo er sie hinschaffen sollte und sah zu Boden: „Wenn du deinen Eltern sagst, dass du mich nicht willst, werden sie dich kaum dazu zwingen, oder?“ Sie verdrehte die Augen: „Da kennst du sie aber schlecht. Außerdem hast du wohl deinen Vater vergessen, was? Der wird doch nichts mehr dem Zufall überlassen.“ „Stimmt.“ „Tja, und jetzt?“, sie verschränkte die Arme vor der Brust und ließ sich in einen Sessel fallen. „Am besten hört ihr endlich auf mit dem blöden Katz-und-Maus-Spiel und gesteht euch endlich ein, was ihr euch schon seit deinem Mord an deinen Eltern verschweigt.“, platzte Dorothea heraus. Sie sah erstaunlich wütend aus. Lisette starrte sie an und sah dann zu Lui zurück, der genauso überrascht aussah, wie sie selbst. „Was denn eingestehen?“, sie ließ Lui nicht aus den Augen. Dorothea war verschwunden und ließ sie alleine zurück. Er zuckte mit den Schultern und schwieg. Er konnte es auch nicht wirklich verstehen. „Na? Wie geht es meiner zukünftigen Schwiegertochter?“, der König nahm sie freudestrahlend in den Arm und führte sie zu einem Platz an der Tafel, die mit allem möglichen Essbaren bedeckt war. „Nicht so gut, fürchte ich.“, Lisette ließ sich in einen Stuhl sinken. „Warum nicht?“, er tat es ihr gleich und behielt sie im Auge. „Weil ich nicht ohne meine Eltern heiraten möchte. Das kann ich meiner Mutter unmöglich antun!“, sie seufzte tief und sah betreten auf die Tischplatte. „Da bin ich.“, Lui plumpste in einen Stuhl ihr gegenüber und verschränkte die Arme vor der Brust. Es war ein offenes Geheimnis, dass er gegen seine Heirat war, nur glaubte sein Vater, dass Lisette noch nichts davon wusste und sich selbst genau wie er die Heirat wünschte. „Lui, wir verschieben die Hochzeit.“, der König betrachtete ihn zornig und machte somit klar, dass keine Widerrede zugelassen war: „Wir warten noch auf die Ankunft deiner Schwiegereltern. Du wirst gleich nach dem Essen verständigen.“ „Ja, Vater. Ich schicke gleich nach dem Essen einen Boten.“, er grinste bestialisch und ergriff sein mit Wein gefülltes Glas. „Nein, warte.“, der König runzelte die Stirn, offenbar mit der plötzlichen Erkenntnis, dass es vielleicht nicht gut war, wenn er seinen unwilligen Sohn eine solche Aufgabe übernehmen ließ. Lui ließ sich viel zu gern darauf ein: „Ich werde es gleich selbst tun. Bitte entschuldigt mich.“ „Was hast du ihm gesagt?“, Lui lehnte sich über den Tisch zu Lisette vor, nachdem sein Vater den Saal verlassen hatte. Lisette tat es ihm gleich und nahm einen tiefen Schluck aus ihrem Weinglas: „Ich hab ihm weiß gemacht, dass ich unglücklich wäre und nicht vor der Ankunft meiner Eltern heiraten könne.“ „Aha. Na toll.“, Lui lehnte sich wieder zurück: „Jetzt werden wir ihn in drei bis vier Wochen wieder am Hals haben und deine Eltern noch obendrein. Das hast du wirklich ganz toll hinbekommen.“ „Lass mich mal machen, ich werd die schon alle los, ganz sicher.“, sie nahm sich etwas Salat und begann mit dem Essen, während sie Lui über den Tisch hinweg siegessicher anlächelte. Die Wochen vergingen und schließlich standen Lisettes Eltern vor den Toren des Schlosses, umringt von ihrem ganzen Gefolge und der Verwandtschaft. „Mein Schatz, bist du auch wirklich glücklich?“ „Ja Mutter, wie kommst du darauf, dass ich es nicht bin?“, Lisette gab sich alle Mühe auch so zu klingen, doch die nächsten Worte ihrer Mutter kennzeichneten ihren kläglichen Versuch. „Du siehst nicht so aus.“, sie wühlte in einer Kiste und ergriff einen weißen Stoff, nach dem sie offenbar gesucht hatte: „Red schon, was ist los? Stimmt irgendetwas nicht mit Lui?“ Lisette ließ sich auf der Bettkante des Bettes ihrer Eltern nieder: „Ich habe nicht das Gefühl, dass Lui mich wirklich liebt.“ Ihre Mutter fuhr hoch und starrte sie an: „Wie das?“ „Ich weiß nicht. Es ist, als würde er einen Kompromiss schließen um es seinem Vater recht zu machen.“ Lisettes Mutter schritt zu ihr hinüber und setzte sich neben sie. Einen Arm um die Schultern ihrer Tochter geschlungen und diese an sich drückend, versuchte sie diese zu trösten. Lisette spielte ihre Rolle gut. Sie brach in stillen Tränen aus: „Wie soll ich jemanden heiraten, der mich nicht liebt? Daran werde ich doch nur zerbrechen, Mutter.“ „Mein Schatz, das hättest du auch nicht verdient.“, sie versuchte Lisette in die Augen zu sehen, musste dazu aber zunächst deren Haare aus der Stirn streichen: „Bist du dir denn ganz sicher, dass es so ist?“ „Ja.“ „Warum?“ „Es fühlt sich so an.“ „Liebst du ihn denn?“ Lisette zögerte. Erschrocken sah sie zu ihrer Mutter auf, ehe sie antwortete: „Ich weiß nicht. Ich kenne ihn kaum.“ „Was hast du jetzt wieder gemacht?“, Lui sah sie wütend über den Tisch hinweg an, als er nach der Weinflasche griff. Lisettes Eltern waren nun schon etwa drei Tage im Schloss und sie mochten ihn offenbar von Tag zu Tag weniger. „Wenigstens mache ich etwas, im Gegensatz zu dir.“, sie nahm ihm die Flasche ab und schenkte sich den letzten Rest ein, den er gerade hatte trinken wollen. „Nun red schon.“, er ergriff ihr Glas und trank es aus. Lisette schenkte ihm einen wütenden Blick, ehe sie Will, der mit ihnen am Tisch saß, bat, noch eine Flasche bringen zu lassen: „Es ist ganz einfach. Meine Eltern merken, dass ich nicht glücklich werden würde, wenn ich dich heiraten würde, weil du mich nicht liebst und ich so nicht leben kann, was auch daran liegt, dass ich dich nicht wirklich kenne und dann willigen sie der Trauung nicht zu.“ „Du denkst, das klappt?“, Lui klang leicht ungläubig, als er sich wieder in seinem Stuhl zurücklehnte. Dorothea schnaubte vom anderen Ende des Tisches aus. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah unbeeindruckt zur Seite. „Was?“, fragten die anderen beiden im Chor. Die Hexe sah auf: „Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass das funktioniert, oder?“ „Doch!“ „Na, wenn ihr meint.“, sie sah wieder zur Seite und beachtete sie nicht mehr weiter. Sie hatte die vergangene Zeit immer wieder versucht, ihnen bewusst zu machen, was ihr eigentliches Problem war, allerdings ohne Erfolg. Es war nicht leicht für sie gewesen, denn dieser Versuch hatte sie auch zu der Erkenntnis gezwungen, einzusehen, dass da niemals etwas zwischen ihr und Lui sein würde. „Mein Schatz, deine Mutter und ich werden dich nur höchst ungern an den lieben Lui abgeben, aber wir wünschen euch dennoch alles Glück dieser Welt und nun schenken wir euch einen Tost. Meine Damen, meine Herren, wenn Sie bitte ihre Gläser erheben.“ Lui raunte ihr ins Ohr: „Wie war das noch gleich? Sie willigen dem niemals zu, wenn sie wissen, wie schlecht es dir dabei ginge?“ Lisette zog ihre Hand unter seiner heraus und umklammerte die Lehne ihres Stuhles noch wütender, bis sie sah, wie ihre Mutter ihren Vater von der Seite anstieß. „Oh, ich habe natürlich fast vergessen zu sagen, dass ich mich wahrlich freue einen solchen Schwiegersohn zu bekommen. Schenkt uns doch einen kleinen Kuss als Zeichen eurer Liebe, meine zwei Turteltauben.“, er ließ sich wieder in seinen Stuhl sinken und nahm einen dankbaren Kuss seiner Gattin entgegen. Lui und Lisette starrten sich an. Das konnte nicht ihr Ernst sein! „Na das hat ja super funktioniert!“, raunte ihr Lui zu. Lisette wandte sich hilfesuchend an ihre Mutter, doch diese versuchte sie nur mit starkem Nicken zur Tat zu bewegen. „Wie sollte ich das wissen?“, raunte sie zurück. Sie sahen sich kurz in die Augen, schlossen sie schnell und gaben sich einen so kurzen Kuss, dass sie fertig waren, als hätten sie geblinzelt. „Das war doch kein Kuss, mein Lieber.“, dröhnte der König und sah noch tiefer in sein Glas, als er es ohnehin schon getan hatte. Offenbar fiel es auch ihm entsetzlich schwer, sich damit abzufinden, dass sein Sohn nun bald heiraten würde, so wie er es immer verlangt hatte. Lui und Lisette starrten sich an. Einer stillen Übereinkunft folgend, näherten sie sich langsam, schlossen ihre Augen und warteten, dass sich ihre Lippen berührten. Nach einer längeren Minute, als sie es eigentlich beabsichtigt hatten, ließen sie voneinander ab und starrten sich mit offenen Mündern an. „Was war das denn?“, stieß Lisette hervor. „Ein Kuss, den du uns eingebrockt hast.“ „Ich habe gar nichts eingebrockt!“ Lui wandte sich zu ihr um: „Na dann ist es doch auch egal.“ Sie trat einen Schritt auf ihn zu: „Warum hast du das gemacht?“ „Was?“ „Mir geholfen, obwohl du mich auch in dem Zustand hättest lassen können, in dem ich steckte.“ „Schuldgefühle?“ „Das kauf ich dir nicht ab, so was kennst du nicht.“ Lui schwieg und starrte sie einfach nur an. Er strich ihr langsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah sie an, als wollte er sich jede Kleinigkeit merken. „Lui?“, er kam ihr näher und mit Überraschung merkte sie, dass ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern war. Sie riss ihre Augen auf und starrte ihn ungläubig an, während er sie einfach so küsste, bis ihr die Knie weich wurden und sie die Augen schloss. „Vielleicht ist die Idee ja doch nicht so schlecht.“, Lui streichelte mit seinem rechten Daumen in ihrem Rücken sachte eben darüber. „Ich bin mir noch nicht sicher.“, Lisette schlang ihre Arme um sich und wartete, dass er sie küsste: „Wenn du denkst, du kannst mich in eine deiner Vitrinen stopfen, wie deine restliche Sammlung, hast du dich geschnitten. Wenn du das versuchst, mach ich dir die Hölle heiß.“ „Warum nur hab ich das Gefühl, dass dich sogar meine Mutter lieben wird.“ „Sogar?“ „Nun ja, wenn es alle anderen schon tun, bleibt ja nur noch sie.“ Lisette lächelte ihn an und erwiderte seinen Kuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)