New Future von Rosarockabye (And it all starts again ...) ================================================================================ Prolog: The Beginning of the End -------------------------------- Ein dunkles Gewitter erstreckte sich über das einst so friedliche Dorf Konoha. Von weitem konnte man den gewaltigen Fuchs erblicken, der durch die Straßen wütete. Mit Tränen in den Augen stand die Hokage da und sah sich die übrig geblieben Trümmer an. Tsunade war maßlos bestürzt über dieses Ereignis, nie hätte sie sich zu träumen gewagt, dass der Fuchsdemon jemals wieder ausbrechen würde. Hätte sie doch nur besser aufgepasst, hätte sie Naruto damals doch bloß nicht damals alleine in den Wald gelassen! Dann wäre er nie Mals auf Orochimaru gestoßen… Tsunade ballte die Fäuste. Sie war kraftlos, genau wie ihre mutigen Shinobis, die dennoch versuchten mit letzter Kraft ihr Heimatdorf zu beschützen. Den meisten hatte es schon ihr Leben gekostet. „Tsunade-sama!“ Die Angesprochene drehte sich um. Kakashi, schwer verletzt, kniete hinter ihr. „Es hat keinen Sinn!! Nehmt die letzen überlebenden und flüchtet! Kyuubi ist außer Rand und Band!“ keuchte er. „Wo sind deine Schüler?!“ fragte Tsunade nur streng wiederum. Kakashi sah weg und atmete noch immer schwer. „Sasuke kämpft noch immer gegen das Monster, Sakura pflegt mit Shizune die verletzten und… Naruto… ist einer von den Verletzten… er glaubte Kyuubi wieder in sich versiegeln zu können… er wird es nicht überleben Tsuande-sama!!“ berichtete Kakashi und schien den Tränen nahe zu sein. Tsunades Fäuste begannen zu zittern vor Wut. Ihr war nun sehr wohl bewusst, was sie nun zu tun hatte. Langsam hob sie die Hände und formte verschiedene Fingerzeichen Richtung Kyuubi. Ein mächtiger Windstoß kam auf und sie wurde von Blättern umhüllt. Sprachlos sah Kakashi ihr zu. „Was tut Ihr da?!“ schrie er sie an. „Ich habe keine andere Wahl Kakashi! Auch wenn wir alle vielleicht dabei sterben werden, ich muss es tun sonst wird dieses Monster uns alle vernichten!!“ schrie die Blonde und ihr kullerten die Tränen über das Gesicht. Nie hätte sie gedacht jemals dieses Jutsu benutzen zu müssen, doch nun schien es keinen anderen Ausweg mehr zu geben. Konoha würde aussterben wenn Kyuubi so weiter machen würde! Tsunades Augen färbten sich erst Grün, die dann ins dunkel Blau, Lila und dann Rot übergingen. Kakashi konnte diese Unmengen von Chakra gar nicht erfassen, so viel Kraft steckte in diesem Jutsu und nun wusste er was Tsunade damit meinte, als sie sagte sie würden alle drauf gehen. Solch eine Kraft würde ein ganzes Dorf auslöschen können! Woher nahm sie nur diese Energie?! Als sie mit den Fingerzeichen fertig war streckte sie ihre Hand in den grauen Himmel, der sich spaltete. „Jutsu des Wiedergeborenen Lebens!“ schrie sie und aus ihrer Hand kam ein weißer Strahl der Richtung Himmel schoss. Kakashi sah mit weit aufgerissenen Augen dem Spektakel zu und konnte seinen Augen nicht trauen. Der weiße Strahl umhüllte ganz Konoha, mit samt dem Fuchsdemon. Im selben Moment hoben alle Shinobis ihre Köpfe und sahen dem gewaltigen Chakrafluss zu. „Was tut sie da?!“ schrie Sakura entsetzt, die bis eben noch verzweifelt versucht hatte den Blonden zu retten, der immer schwächer wurde. Immer mehr schloss die weiße Kraft sie mehr ein und wen sie berührte, ließ sie nicht mehr frei. „Ba-…chan…!“ kam es nur noch von Naruto der mit halbgeöffneten Augen versuchte zu erkennen was geschehen war. „Sakura! Bring Naruto hier weg!!“ befahl der Uchiha ihr, der gerade dazu gekommen war. Als er sich umsah, merkte er, dass es kein entkommen mehr gab. Angst und Schrecken, vor der Ahnungslosigkeit, was als nächstes geschehen würde, machte sich in ihnen breit. „Was jetzt?!“ fragte Sakura ängstlich und drückte sich Rücken an Rücken mit Sasuke, der die Hand des Blonden ergriffen hatte. Kurz schmunzelte er keck und schloss die Augen. „So soll’s wohl enden…?“ flüsterte er und sah wieder auf. „Versuchen wir erstmal hier weg zu kommen! Ich nehme Naruto mit, wir treffen und dann draußen.“ Sagte er dann wieder ernst. Sakura nickte. „Sasuke-kun… passt auf euch auf!“ flüsterte sie noch und rannte in das weiße Nichts. Der Schwarzhaarige nahm den Blonden auf den Arm und sah entschlossen nach vorn. „Dir wird nichts geschehen!“ hauchte er und küsste die Stirn des Blonden, der sich mit letzter Kraft an ihn krallte. Planmäßig machte er sich mit festen Schritten auf den Weg. Ein grelles Licht kam ihm entgegen und Sasuke umhüllte eine angenehme Wärme. Kapitel 1: Memories ------------------- Die grelle Sonne erstrahlte an diesem Morgen besonders hell über der großen Stadt. Auf den Straßen sah man schon die kleinen Kinder, die sich auf den Weg zu ihrem ersten Schultag machten. Das harmonische Gezwitscher der Vögel war zu hören, alles schien friedlich zu sein, wenn da nicht noch ein störendes Geräusch gewesen wäre. Das Geräusch eines alten Mannes der schon früh am Morgen laut fluchte. „Du verdammter Rotzbengel!!“ hallte es in der Straße wieder. „Kommst du wohl wieder?!“ Erbost streckte er die Arme in den Himmel und stampfte wütend mit dem Fuß auf. „Ich bezahl nach der Schule alter Mann! Ich komm noch zu spät zum ersten Schultag wegen dir!!“ schrie der blonde Chaot zurück und lief flink davon. Mit seiner Schultasche in der einen Hand rannte er so schnell er konnte weiter und rempelte fast die anderen Fußgänger um. Diese beschwerten sich zwar, doch er grinste sie als Entschuldigung nur an und sprintete weiter, da er es sehr eilig hatte. Die Sommerferien waren nun wieder zu Ende, woran der Blonde sich wahrscheinlich noch nicht gewöhnt und deswegen vollkommen die Zeit vergessen hatte. Die Nudelsuppe würde er dann halt nach der Schule bezahlen. /Kein Grund sich so aufzuregen, er kennt mich doch!/ schnaubte er in Gedanken und sprang über einen Zaun. Seine geheime Abkürzung, die jedoch nichts brachte, denn er kam mal wieder zu Spät. Alle waren schon in ihren Klassen. Er suchte die seine und platzte in diese hinein. Als er sich umsah zierte ein breites Grinsen sein gebräuntes Gesicht. Wie es aussah war der Lehrer noch nicht da und er begab sich rasch zu seinem Platz. „Ah! Sakura-chan! Wir sind wieder in derselben Klasse?“ fragte er erstaunt. Die Rosahaarige nickte lächelnd. „Und rate mal wer noch von der Partie ist!!“ seufzte sie und sah auf einen gewissen Punkt. Nun gut, eher war es eine gewisse Person. Langsam drehte er sich um. „U-uchiha… Sasuke?!“ stammelte er entsetzt und ihm klappten buchstäblich die Kinnladen zu Boden. Sakura fiepte nur aufgeregt und der Blonde konnte es als ein ja von ihr interpretieren. Der Uchiha sah zu ihnen und sein Blick setzte sich regelrecht bei dem Blonden fest. Auch dieser sah ihn an. Beide sagte nichts und Naruto glaubte ein wohlbekanntes Gefühl zu verspüren. /Ich hätte die Nudeln nicht so schnell essen sollen…/ dachte er sich nur dabei und drehte sich rasch wieder weg. Schon war das Gefühl wieder verschwunden und als er wieder zu dem Schwarzhaarigen sah, hatte auch dieser sich von ihm abgewandt. Naruto holte seine Sachen aus seiner Schultasche und seufzte leise. Die Ferien waren einfach zu schnell um gewesen! Wie gerne er doch bei dem Wetter mit Kiba und den anderen schwimmen gehen würde! Oder einfach noch ein paar Stunden länger in seinem Bett ausschlafen könnte. Hinter ihm waren Geräusche zu hören und er drehte sich instinktiv um. Sasuke hatte seinen Platz eingenommen. Wieder fixierten ihn seine Augen. „Starr Sasuke-kun nicht so an Naruto!“ schimpfte Sakura drauf los. Naruto verdrehte die Augen und stand auf. Dann beuge er sich zu dem Schwarzhaarigen. „Und wenn ich das mache?!“ fragte er amüsiert und grinste gemein. Er schnitt Sasuke Grimassen, der nicht mal mit der Wimper zuckte. „Woah! Pass auf!“ rief ein Junge und knallte plötzlich mit dem Rücken gegen den Blonden, der nach vorn über kippte und genau dem Uchiha um den Hals fiel. Naruto riss die Augen auf als ihm erst nach einigen Sekunden klar wurde, dass er auf seinen Rivalen gefallen war und nun regelrecht mit seinen Lippen auf die des anderen lag. Ein lauter Schrei Seitens Sakura und Ino hallte durchs ganze Schulgebäude und Naruto merkte wie sich der Uchiha noch immer nicht regte. Verlegen lief der Blonde rot an und spürte wie sein Herz begann zu rasen. Beide lösten sich im selben Moment von einander und hielten sich den Mund. „Sollte das ne Anmache sein Dobe?!“ zischte Sasuke. Naruto wischte sich mit dem Handrücken immer wieder über den Mund. „Päh! Pfui!“ spuckte er erst mit hoch rotem Kopf und sah den Uchiha wütend an. „So was hab ich nicht nötig Teme!“ knurrte er zurück und beiden sahen sich wütend an. Noch immer raste das Herz des Blonden und er drehte sich schnell weg, um wieder auf seinen Platz zu gelangen. Plötzlich trat sein Klassenlehrer ins Zimmer und Naruto war halbwegs wieder erleichtert. Zumindest war er nun für einige Stunden gerettet. Dennoch würde die Mädchen ihn dafür nach der Schule umbringen wollen und bei dem Gedanken wie Sakura reagieren würde, schauderte es ihn schon. „Freut mich, euch alle gesund wieder zu sehen! Ich hoffe ihr hattet schöne Ferien! Nun dann, wollen wir auch gleich anfangen!“ redete der braunhaarige Klassenlehrer drauflos und schlug sein Buch auf. „Iruka-sensei! Können wir es nicht was langsamer angehen?! Immerhin ist es der erste Schultag!“ maulte Sakura und einige hinter ihr stimmten ihr zu. „Nichts da! Ihr habt bestimmt wieder alles vergessen! Also dann! Schlagt eure Geschichtsbücher auf Seite 135 auf!“ antwortete er nur streng und begann an die Tafel zu schreiben. Naruto seufzte genervt auf. Er hatte gar keine Lust auf Geschichte, immer wieder ging es um denselben Kram. Doch als er sich die Seite ansah, weiteten sich seine Augen. Selbstverständlich schaute er nicht freiwillig in seine Bücher, weshalb er dieses Kapitel auch nicht kannte. „Konohagakure no Sato! ‚Das Dorf versteckt unter Blättern’!“ rief er durchs Klassenzimmer. Starr sah Naruto in sein Buch. Was sollte denn der Quatsch jetzt? Der Blonde glaubte schon, dass sein Lehrer zu viel Sonne in den Ferien abbekommen hatte. Noch nie hatte er von diesem Dorf gehört und dennoch klang es wie wohlbekannte Musik in seinen Ohren. „Ich wollte sowieso keinen al zu strengen Unterricht mit euch machen!“ lächelte Iruka weiter und drehte sich zu seinen Schülern um. „Also dachte ich mir, ich erzähl euch eine Legende über das damalige Konoha.“ Erzählte er weiter und klappte das Buch zu. „Wir wissen doch alle wie unsere Stadt aufgebaut wurde!“ seufzte Shikamaru genervt auf. Iruka bejahte nur lächelnd. „Genau, ihr kennt nur diese Geschichte. Aber nicht die noch ältere Version…“ sagte er und Naruto sperrte seine Öhrchen auf. Was redete sein Sensei denn da?! Schnell überflog er die Seiten und lass einzelne Wörter. Dennoch verstanden er noch immer nicht worum es ging und sein Wissen dürstete nach mehr Informationen. Aus einem ihm unerklärlichen Grund wusste Naruto selber nicht warum. „Unser heutiges Konoha war damals ein Dorf im Reich des Feuers. Damals herrschte eine Person, die Hokage genannt wurde, über das Dorf und so wurde der Titel des Hokages an die nächste Generationen weiter gegeben. Es war ein friedliches Dorf, doch eines Tages wurde es von einem gewaltigem Fuchs ähnlichem Dämon angegriffen.“ Erzählte Iruka und setzte sich. Naruto hörte ihm weiter gespannt zu. „Der vierte Hokage versiegelte den Dämon in dem Körper eines kleinen Jungens, gab dafür sein Leben und rettet sein Dorf.“ Nun schien nicht nur Naruto an den Lippen von seinem Sensei zu hängen, sondern die ganze Klasse. Iruka lächelte sie an, drehte sich dann weg und machte ein Gesicht als sei ihm was schrecklich eingefallen. Froh darüber, dass seine Schüler es nicht sahen, erzählte er weiter. „Doch, es sollte nicht für lange Zeit so bleiben… ich weiß nicht wie… aber der Dämon brach wieder aus und griff das friedliche Dorf erneut an.“ Wieder machte er eine Pause und alle sahen ihn was fragend an. „Was reden Sie denn da Sensei?!“ brach Kiba in der letzten Reihe was skeptisch die Ruhe in der Klasse. Iruka lachte. „Es ist doch nur eine Legende, die man sich gerne erzählt. Außerdem kann man im Museum noch manche alte Stücke betrachten heißt es.“ „Hmm!“ machte Kiba, lehnte sich zurück und musterte seinen Lehrer noch immer verwirrt. Der Blondschopf sah den Braunhaarigen weiter an. „Was ist dann geschehen Sensei?“ fragte Ten-Ten dann interessiert. Iruka schlug sein Buch wieder auf und seufzte sehr leise. Besah sich langsam die Bilder und drehte sich wieder zu ihnen um, während die Klasse es vor Neugier nicht mehr aushielt. „Er hat sie getötet.“ Abrupt drehten sich alle zum Blonden um, der schon förmlich erstarrt war und seinen Sensei nicht mal für den Bruchteil einer Sekunden aus den Augen ließ. Dieser sah wieder auf und blickte in die azur blauen Augen seines Schülers. Naruto wusste nicht wieso, doch er spürte wie ihm ein Klos sich in seinem Hals fest setzte bei dem Gedanken und nicht mehr schlucken konnte. „Kennst du die Geschichte etwa auch Naruto?!“ fragte Sakura verwundert. Der Blonde schien wieder zu sich gekommen zu sein und schüttelte rasch den Kopf. „Nur geraten!“ grinste er verlegen und kratzte sich diesen dann. „Nicht ganz.“ Meldete sich wieder Iruka zu Wort und alle sahen wieder zu ihm. „Die fünfte Hokage rettete das Dorf und die überlebenden mit einem gefährlichem Jutsu.“ Man hätte eine Stecknadel fallen hören. Es überraschte selbst Iruka wie aufmerksam seine Klasse zu hören konnte und er merkte, wie Narutos Augen jeder seiner Bewegungen verfolgte. /Er zeigt Interesse…/ dachte er sich dabei und lächelte bei dem Gedanken. „Hä?!“ kam es von Choji verwirrt. Iruka lächelte sie sanftmütig an. „Ihr werdet euch jetzt sicherlich fragen was sie getan hat! Nun.. ich weiß es selber nicht!“ lachte er dann. „Was soll das den heissen?!“ platzte es aus Sasuke und Naruto gleichzeitig, woraufhin diese sich perplex ansahen und ein leichter Rotschimmer sich auf ihren Wangen breit machte. Rasch drehten sie sich wieder weg. Denn Kuss würde wohl keiner der beiden so schnell vergessen können und die Mädchen bestimmt auch nicht! /Interessiert er sich etwa für so ne Story?/ fragte sich der Blonde und schielte unauffällig zu Sasuke, der nun wieder Iruka seine Aufmerksamkeit schenkte. „Nun ja… hier endet die Geschichte. Man weiß nicht, ob sie es wirklich geschafft hat.“ Meinte er schulterzuckend und drehte sich wieder zur Tafel. „Das war’s und jetzt zu wichtigeren Dingen im hier und jetzt!“ sagte er und befahl ihnen die nächste Seite aufzuschlagen, die nun ein völlig anderes Thema war. Niemand sagte er mehr was, doch Naruto hing noch immer seinen Gedanken nach. Fragte sich, wie es damals wohl ausgegangen war und während er so weiter vor sich hin träumte, merkte er nicht wie sein Sensei ihm seltsame Blicke zu warf. „NARUTOOO!!“ schrie das rosahaarige Mädchen durch den Schulhof und der eben genannten nahm rasch die Beine in die Hände. „K-keine Zeit Sakura-chan!! Bis dann!!“ rief er noch und sauste davon. Noch immer wollte sie sich an ihm wegen dem Kuss mit Sasuke rächen, doch der Blonde hatte nun wirklich keine Lust darauf und schaffte es, sie mit samt dem Rest des Sasuke Fan Clubs abzuwimmeln. Er lehnte sich keuchen gegen eine Wand. Irukas Worte schwirrten ihm noch immer durch den Kopf. Als er sich ausmalte wie es wohl ausgesehen habe, als dieser Dämon das Dorf angriff, blitzte unwillkürlich ein gefährlich rotes Gesicht vor seinem inneren Auge wieder, das mit rotem Feuer umhüllt zu sein schien und einem Fuchs ähnelte. Naruto weitete entsetzt seine Augen und fasste sich an die Stirn. Er fragte sich wie ihm urplötzlich solch ein Bild in den Sinn kommen konnte. Rasch schüttelte er den Kopf und rannte schnell weiter. /Ich muss meine Nudel-Schulden noch bezahlen!/ dachte er um auf andere Gedanken zu kommen. Dennoch ließen Irukas Worte ihn nicht los. Als er seine Schulden beglichen hatte und wieder gedankenverloren nach Hause gehen wollte, überlegte sich der Blonde nicht einen Abstecher im Museum zu machen. Ohne lang darüber nach zu denken lief er los. Langsam ging die Sonne unter und tauchte die Straßen in ein angenehmes Orange. Naruto trat langsam ein und fragte einen Aufseher nach dem „Konohagakure no Sato.“ Der Mann schickte ihn sehr weit nach hinten und der Blonde verstanden noch wie er murmelte. „Schon wieder einer.. sonst interessiert es doch keinen…“ Naruto konnte nicht anders als ihm einen fragenden Blick zu zuwerfen bevor er sich neugierig auf den Weg machte. Immer schneller wurden seine Schritte als wüsste er, es wartete auf ihn. Es rief ihn und er spürte es. Der blonde Chaot lächelte bei dem Gedanken und blieb abrupt stehen als er ein altes Gemälde eines riesigen Dorfes sah, dass von saftig grünen Bäumen umhüllt war. Langsam brachten ihn seine Füße in das Innere. „Kunai.“ Lass er von einem Schild ab, das unter einem Gegenstand ähnlichem Messer lag. „Shuriken.“ War das nächste und dann erblickte er etwas, was ihn anzog. „Ein Kopfband?“ fragte er sich leise und sah sich den Gegenstand genauer an. „Das Zeichen ist das von Konoha, du Idiot!“ kam es hinter ihm. Verwirrt wirbelte Naruto herum. „Sasuke?“ Der Uchiha schnaubte und trat desinteressiert neben ihn. „Siehst du das? Dieses Zeichen haben wir doch auch… muss vielleicht was dran sein an Iruka-Senseis Geschichte.“ Meinte er nachdenklich und verwundert sah der Blonde ihn an. „Du glaubst den Schwachsinn mit dem Dämon, nicht wahr?!“ fragte er ihn perplex woraufhin der Andere nur mit der Schulter zuckte. Narutos Finger glitten über das Glas das ihn von dem blauen Kopfband trennte und sah es gedankenverloren an. Er merkte nicht wie Sasuke ihn von der Seite beobachtete. Der Blonde konnte nicht den Blick von den Gegenständen abwenden und schien gefangen in ihrer Welt zu sein. In seiner eigenen kleinen Welt. Er ging weiter hinein und es schien wie als würde ein kleiner Film durch sein Gedächtnis laufen. Jemand lag schlafend unter einem Baum außerhalb des Dorfes und beschwerte sich, dass das Training wieder so lästig sei als jemand ihn wecken kam. Kinder rannten durch die Straßen und ärgerten ihren Lehrer in dem sie ihn perversling nannten. Eine blonde Frau saß in ihrem Büro, schien schlechte Laune zu haben, beschwerte sich wieder verloren zu haben. Hinter ihr war ein Fenster, von dem man aus das Dorf sehen konnte… Eine Berührung sorgte dafür, dass Naruto aus seiner Welt gerissen wurde und drehte sich um. Sasuke hatte nach seiner Schulter gefasst und zu sich gedreht. Fragend sah der Blonde ihn an und Verwirrung spiegelte sich in seinen Augen wieder. „Du fühlst es auch, nicht wahr?“ fragte Sasuke leise und sah ihm tief in die Augen. Naruto sah nervös hin und her. „Was redest du?!“ Er entfernte sich von Sasuke langsam. „Du weißt genau was ich meine!“ antwortete Sasuke nur daraufhin angesäuert und griff fester nach seinem Arm. Naruto sah diesen an und dann wieder in Sasukes Augen, in denen man sah, dass er ungeduldig wurde. „Ich fühle gar nichts!“ meinte er was lauter und schubste ihn weg. „Lüg nicht! Ich sehe in deinen Augen, dass du genau wie ich dieses wohlbekannte Gefühl verspürst!“ schnaubte er und auch Naruto konnte sein Schnauben nicht unterdrücken. „Ha! Der ach so kalte Uchiha kann fühlen?!“ kam es nur von ihm patzig. „Du redest Unsinn Sasuke!!“ fügte er noch hinzu und lief aus dem Museum. „Naruto!!“ hörte er Sasuke noch rufen, doch der Blondschopf rannte weiter. Er lief so schnell er konnte, wollte nur noch nach hause. Der Blonde hatte es mit der Angst bekommen, dass musste es gewesen sein. Woher wusste Sasuke nur davon? Wieso wusste er, dass das alles Naruto so schrecklich bekannt vorkam?! Und wieso verspürte auch er dieses Gefühl?! Was war nur los mit ihm?! Dank dieser ganzen Fragen verzweifelte er vor sich hin und verkrümelte sich in sein Bett. Still lag er da und versuchte einzuschlafen, doch es gelang ihm nicht sofort. Narutos Gedankenfluss hielt ihn eisern wach und erst nach geraumer Zeit konnte er in das Land der Träume gleiten. ~*~ Die grünen, saftigen Bäume um ihn herum, der warme Wind der wehte und ihm ein solch gütiges Gefühl verschaffte. Wo… war er denn jetzt auf Einmal?! „Oiii~!“ hörte er jemanden rufen und sah sich um. Ein junger Mann war zu erkennen, der in seine Richtung starrte, bis er registrierte, dass er gar nicht ihn ansah, sondern eine andere blonde Person vor ihm. Naruto stutzte merklich. Wieso konnte er die Gesichter der Beiden nicht erkennen? Er sah wie der Blondschopf als Begrüßung dem anderen stürmisch um den Hals fiel. Komischweise war alles verschwommen, doch Naruto fühlte sich in dieser Gegenwart dennoch sehr wohl. Regungslos stand er da und beobachtete beide Männer, die sich sehr nahe zu sein schienen. Naruto lächelte schwach. Ihm war so was egal, er fand, so lange man jemanden hatte, der einen wahrhaftig liebte war das Geschlecht bedeutungslos. „Und wie war’s?“ hörte er den anderen Blondschopf aufgeregt fragen als sie sich wieder von einander gelöst hatten. Der Schwarzhaarige seufzte. „So wie immer! Wenn bald nichts Spannenderes passiert, gebe ich’s Anbu sein auf…“ Der Blonde lächelte und kniff ihm in die Wange. „Tja.. die Missionen sind einfach nicht auf deinem Niveau, ne Sasu-chan?“ grinste er. Der Andere zog ihn an sich und Naruto wurde leicht rot um die Nasenspitze. Wieso berührte ihn so was? Er hatte doch gar nichts mit den beiden zu tun und dennoch verspürte er ein komisches Gefühl. „Pass auf wie du mich nennst!“ hauchte er mit rauer Stimme in sein Ohr, weshalb der andere erschauderte. „Nicht hier Teme!“ flüsterte er zurück und wollte ihn weg drücken. Gerade als sie anfingen sich leise zu zanken und Naruto sich aus dem Staub machen wollte trat ein Mädchen dazu. „Hey ihr zwei Sa-…oh!“ kam es nur noch von ihr und musste kichern. Peinlich berührt entfernte sich der Blonde rasch vom Anderen. „Die Hokage sucht dich!“ sagte sie zu dem Schwarzhaarigen und kicherte noch leise dabei. „Wieso?“ Seltsamerweise wurde sie wieder ernst und der Blonde fragte sich, wieso niemand ihm etwas Beachtung schenkte. Immerhin stand er hier rum und sah ihnen stumm zu… „Es gibt Neuigkeiten über Orochimaru!“ Sofort nickte er und widmete sich wieder dem Blonden. „Bis später!“ lächelte er, strich ihm durchs Haar und sprang mit dem rosahaarigen Mädchen davon. Naruto sah den beiden hinterher und sah wie sie gemeinsam an der nächsten Ecke verschwanden. Falls das eine Ecke gewesen sein sollte… Er sah sich weiter um und noch immer konnte er nichts Genaues ausmachen. Er konnte nur grobe Dinge, wie Bäume und Häuser erkennen. Wieso hatte er nicht die Gesichter der anderen gesehen?! Wer waren diese Leute gewesen und wo zum Teufel befand er sich eigentlich?! Seine Umgebung verschwand, langsam begann sich alles zu drehen und er stand plötzlich in einem Flur. „Er ist hier?!“ hörte er die Stimme des jungen Manns und sah wie ein blonder jemand an der Tür lauschte. Der blonde Junge von eben! „Hey.. so was macht man doch nicht!“ flüsterte Naruto und ging auf ihn zu, doch die Person schien ihn gar nicht zu beachten und linste weiter heimlich in das Büro. Naruto stellte sich hinter ihm und blickte kurz hinein. „Orochimaru soll in der Nähe gesehen worden sein, ich will, dass ihr ihm nichts davon sagt! Wer weiß was dieser blonde Idiot dann anstellen wird, wenn er erfährt das diese Schlange da draußen ausgerechnet auf ihn wartet!“ hörte er die Frau, die vor den anderen saß, sprechen. „Er wird aber nicht tatenlos da rum sitzen und warten! Er wird bestimmt-“ „Versuchen ihn aus dem Dorf zu kriegen oder gar angreifen!“ unterbrach der Schwarzhaarige das Mädchen erzürnt. Naruto erschrak sichtlich. Was hatte das alles zum Teufel noch mal zu bedeuten?! „Wir haben keine andere Wahl, er wird es nicht alleine gegen ihn schaffen. So sehr er es sich auch wünscht, beim letzen Mal wäre er beinahe ums Leben gekommen!“ meldete sich die blonde Frau wieder und schien sichtlich angespannt zu sein. „Hokage-sama“, Naruto riss die Augen auf. /Hokage?!/ „Er ist zu schwach, wir sollten ihn aus Konoha bringen. Ich fi-“ „Naruto!“ Schon wieder hatte der junge Schwarzhaarige Mann die Rosahaarige unterbrochen, doch sein Blick war auf die Tür gerichtet. Der Blondschopf riss die Augen entsetzt auf, sein Herz schien stehen geblieben zu sein und er hielt die Luft an vor lauter schreck. Langsam trat er einen Schritt zurück. /Was zur..?! Man hat mich entdeckt… er kennt meinen Namen?!/ fragte er sich nur und konnte den Blick nicht von ihnen abwenden. Er sah wie vor ihm die Blonde Person sich aufrecht hinstellte und die Tür öffnete. „Ihr haltet mich für so schwach?! Jeder macht mal Fehler und nur weil ich ihn nicht besiegen konnte haltet ihr mich für so nutzlos?!“ hörte er ihn wütend fragen. „Nein, dass war nicht so gemeint Naruto!!“ versuchte es die Hokage und stand langsam auf. „Ich werde euch beweisen, dass ich kein Schwächling bin! Egal wie!“ bellte er wütend und rannte hinaus. „NARUTO!“ schrie der junge Mann wieder, weshalb der Blonde zusammen zuckte und sah wie der Mann ihm hinter her lief. Wieso schrie er eigentlich genau seinen Namen?! Hieß der andere Blondschopf etwa wie er? Kurz sah er zu den beiden Frauen und urplötzlich begannen seine Füße ihn davon zu tragen, den beiden Männern hinter her. Er sah wie der Blonde zum Tor rannte, der andere schrie er solle zurückkommen. Stur rannte er weiter und beide verloren sich aus den Augen. Alles ging plötzlich so schnell. Nun stand Naruto mitten Wald und ein quälender Schrei lies ihm das Blut in den Adern gefrieren. Als er sich umdrehte sah er wie die Blonde Person von eben zusammen gekrümmt auf dem Boden lag und anscheinend starke Schmerzen hatte. Naruto lief zu ihm und als er ihn berühren wollte, fasste er wie ein Geist einfach nur in die Person hindurch, die leise winselte vor lauter Schmerzen. Panik kam in ihm auf und er sah sich verzweifelt um. /Was ist hier nur los?!?/ fragte er sich ängstlich. Ein fieses Lachen war zu hören und Schritte. Jemand näherte sich! Eine Gestalt stand in den Schatten der Bäume und lachte finster weiter. Die Person hinter ihm, die sich vor lauter Schmerzen nicht mehr zu regen schien leuchtet plötzlich rot auf. Der rote Rauch stieg empor und sammelte sich in der Luft. Mit entsetzen konnte er nur zu sehen und schien sich vor angst nicht mehr bewegen zu können. Naruto hatte über die ganze Situation gar keinen Überblick mehr. Neue Schritte kamen hinzu. „NARUTO!“ hörte er und der Blonde war erleichtert als er erkannte wessen Stimme das war. Die Gestalt schien rückwärts wieder in den Wald zu verschwinden und der Schwarzhaarige Mann sprang auf sie zu. Der Rauch hatte sich immer mehr gesammelt und formte eine Art Gesicht. Naruto riss die Augen auf. /Das.. hab ich dich schon mal gesehen!/ dachte er sich und sah dem Schauspiel weiter zu. „Nein!! Bitte nicht!“ hörte er den Mann schreien und sah wie er den anderen auf dem Boden berühren wollte, es gelang ihm einfach nicht, bis der Rauch sich von ihm gelöst hatte und er nur noch da lag. Rasch hatte der Schwarzhaarige sich die blonde Person geschnappt und war weg gelaufen. Naruto stand noch immer da und sah wie sich der Rauch zu einem Fuchs verwandelte, der immer Stärker wurde und dessen Augen ihn bedrohlich fixierten. Narutos Beine begannen zu zittern, diese mächtige Kraft die von diesem Monster ausging war unglaublich! Langsam öffnete es sein Maul und etwas Helles sammelte sich darin, dass eine enorme Energie ausstrahlte und bevor Naruto auch nur den Gedanken daran verschwenden konnte weg zu laufen war es zu spät. Das Monster schoss die gewaltige Energiekugel ab und der Blonde konnte nichts weiter tun als schützend die Arme vor sich zu verkreuzen, während ein ängstlicher Schrei seine Kehle verließ. ~*~ Kerzengrade saß er ihm Bett und war nass geschwitzt. Mit einem quietschenden Schrei war er wach geworden und zitterte am ganzen Leib. Naruto atmete noch immer schwer und fasste sich langsam an die Stirn. Draußen war es dunkel geworden. Wahrscheinlich hatte er zu lange geschlafen, aber das war im Moment Narutos kleinstes Problem… Was um Himmels willen war das eben gewesen?! /Ein Traum… nur ein Traum!/ redete er sich ein, doch dafür war alles zu real gewesen. Naruto kamen die Tränen als er an dieses Monster wieder denken musste. Natürlich wusste er, dass er kein kleines Kind mehr war! Doch er hatte auch niemanden, bei dem er sich ausreden oder ausweinen konnte seit er ein kleiner Junge war. Er war doch nur ein armer 18 jähriger junger Mann, der nie gelernt hatte wie es wäre sich geborgen und wohl fühlen zu dürfen. Er musste an den Schwarzhaarigen aus seinem Traum denken, als dieser so sanft zu dem anderen gewesen war. Naruto beneidete die beiden. Er stand auf und versuchte mit den Tränen zu kämpfen. Er konnte sich denken, was danach geschehen sein musste. Dieser Dämon hatte diese netten Menschen kaltblütig ermordet! Nun waren die Tränen nicht mehr aufzuhalten und Naruto stürmte aus dem Haus. Frische Luft! Das brauchte er jetzt! Hastig lief er durch die Straßen, in einen Park und setzte sich auf eine Schaukel. Hier fühlte er sich, wenn er alleine war, sehr wohl. Doch irgendwie brachte es jetzt nicht sehr viel und leise schluchzte er vor sich hin. Der helle Vollmond leuchtete über ihm und keine einzige Wolke versperrte ihm die Sicht. Das Rascheln der Blätter erinnerte ihn nur wieder an diese Szene und die Tränen bahnten sich erbarmungslos ihren Weg über seine Wangen und schienen kein Ende nehmen zu wollen. Geraschel war zu hören. Erschrocken drehte Naruto den Kopf um und starrte ängstlich in den Park, wieder kamen diese Bilder von eben zum Vorschein. „GEH WEG!“ schrie er als eine Person sich aus der dunklen Ecke näherte. Kapitel 2: The truth -------------------- The truth Nervös sah der Blondschopf sich um. Sein Herz pochte laut in seinen Ohren wieder und er erschrak sichtlich als sich die dunkle Gestalt näherte. Langsam weiteten sich seine angst erfüllten Augen als die Person sich in das Licht des Mondscheins stellte. „Sa-sasuke...?!“ wisperte er deutlich und als der eben genannte auf ihn zu kam, wehrte er sich nicht, als die starken Arme sich um ihn legten. Noch immer voller Angst erfüllt krallte er sich an den Schwarzhaarigen und verlor kein Wort. Leise Schluchzer verließen seine Kehle und Tränen prallten an dem Oberteil des anderen ab. Auch Sasuke schwieg. Er behielt Naruto weiter in seinen Armen und streichelte sein blondes Haupt. Erst nach mehreren Minuten beruhigte er sich wieder und löste sich langsam aus den Armen des Uchihas. „...“ er rang nach Wörtern. Irgendwas passendes in diesem Moment, doch er fand nicht die richtigen für diesen Augenblick. In diesem Augenblick, wo er sich die Blöße gegeben hatte und das nicht vor irgendwem, sondern vor Sasuke Uchiha. Er hatte ihm erlaubt seine schwache Seite zu sehen. Seinem Rivalen und gleichzeitig doch besten Freund. Sasuke hatte ihn nicht ganz los gelassen. Seine Hände ruhten noch auf den Schultern des Blonden, der den Blicken des Schwarzhaarigen auswich. „Alles okay?“ Naruto war dankbar dafür, dass Sasuke diese Stille endlich gebrochen hatte. Das Geräusche, dass der Wind erzeugte während er durch die Blätter raschelte, machte ihn wahnsinnig. Er musste mit jemanden sprechen. Er wollte mit Sasuke sprechen! Doch er schämte sich. Schämte sich dafür, dass er Sasuke hatte sehen lassen wie schwach er sein konnte. Der Blondschopf wendete sich von ihm ab und faltete die Hände, die er an seinen Brustkorb drückte. Es war nur ein Traum gewesen. Warum nur hatte ihn ein solch dummer Traum so sehr verängstigt?! Ein dummer Traum... „Was tust du hier?“ fragte der Blonde leise und wischte sich rasch über seine geröteten Wangen. Sasuke musterte seinen Rücken und steckte seine Hände in die Hosentaschen. „Spazieren. Und du?“ sagte er monoton. Der Blonde setzte sich auf die Schaukel und zuckte mit den Schultern als Antwort. Er traute sich nicht die Wahrheit zu sagen, doch ihn anzulügen wollte er nun auch nicht. Er setzte sich auf die Schaukel und hielt weiterhin den Blick gesenkt. Sanft streichelte der Wind sein Haar und erzeugte erneut dieses Geräusch. Die Blätter raschelten. Wie damals... Hastig schüttelte er den Kopf. Was zum Teufel war den nur los mit ihm?! Er begann sich zu fürchten. Zu Fürchten, vor seiner eigenen Person. Und die schlimmste Erkenntnis war, dass er wusste, dass man niemals vor sich selber fliehen konnte. Der Blondschopf krallte sich an der Schaukel förmlich fest und schloss die Augen. Er musste ruhig blieben. Falls er anfangen würde Panik zu bekommen würde man ihn für verrückt erklären. Er musste sich nur beruhigen.. Naruto merkte nicht, dass Sasuke ihn die ganze Zeit stumm musterte. „Kennst du das... wenn man träumt und kurz davor ist wach zu werden... dann kneift man die Augen noch fester zu in dem Moment und fleht in Gedanken... Nein, ich will weiter träumen...“ begann der Blonde plötzlich und hob den Blick. Sasuke erwiderte seinen Blick und blieb schweigsam. „Und dann gibt es Träume wo man sich wünscht schleunigst aufzuwachen, man kneift sich und schreit in Gedanken... Ich will aufwachen, sofort!...“ erzählte er weiter. Sasuke setzte ein verwirrtes Gesicht auf. Ihm war vermutlich nicht klar was Naruto da versuchte ihm zu erzählen. „Du hattest einen Alptraum?“ Mit dem Gefühl, ertappt worden zu sein, senkte er den Blick wieder und scharrte mit den Füßen im Sand herum. Er bejahte und verneinte nicht. Sasuke lehnte sich an die Schaukel und verkreuzte die Arme vor seinem Brustkorb. Er senkte den Blick und schloss die Augen. Naruto schielte zu ihm rüber und glaubte beinahe, dass er eingeschlafen war. Doch Sasuke überlegte und wartete darauf, dass Naruto sprach. Dieser wendete erneut den Blick von ihm ab und seufzte. Sasuke merkte, dass das Warten vergebens war. Auch ein Seufzer seiner Seits verließ nun seine Kehle. „Ich hatte auch einen Alptraum. Deswegen bin ich spazieren gegangen.“ Naruto sah verwundert auf. War das sein Ernst? Meinte er es tatsächlich ernst?! „Ein Monster... ein schreckliches, gewaltiges Biest... was einem Fuchs ähnelte.“ Bei seinem letzten Satz schmunzelte Sasuke leicht und stieß sich von der Schaukel ab. Sein Blick fiel erneut auf Naruto, der ihn noch immer unglaubwürdig ansah. Während der Blonde den Uchiha anstarrte, blies der Wind immer heftiger und ließ seine Haare in alle Richtungen wehen. Blätter erhoben sich und ließen sich vom Wind, über die Mauer, hinfort tragen. Doch sie beide waren noch da und sahen sich an. Als fühlte er sich urplötzlich mit Sasuke verbunden. Kizuna... schoss es ihm durch den Kopf. „Schmerzens schreie...“ flüsterte der Blonde. Sasuke nickte. Der Blonde konnte es nicht fassen. Was um Himmelswillen war hier nur los?! Konnte es sein...? War es denn die Möglichkeit...?! „Wir hatten den selben Traum.“ Sasuke sprach es aus bevor Naruto es auch nur in Gedanken zu ende denken konnte. Unwillkürlich stiegen Tränen in seinen Augen auf. Er konnte sich nicht entsinnen, so viel an einem Abend geweint zu haben. Sasuke reichte ihm seine Hand. Schweigsam, ohne auch nur einen Ton von sich zu geben. Weiterhin auf Narutos Ozean blaue Augen gerichtet. Zögernd streckte der Blonde zaghaft seine geschmeidigen Finger nach der Hand des Uchihas, der sie dann feste umgriff. Mit einem Ruck zog er Naruto von der Schaukel hoch. Der Blonde fiel ihm erneut in die Arme, stemmte jedoch dann seine Arme gegen den Brustkorb des Schwarzhaarigen. Der Wind sorgte dafür, dass ihm der Geruch seines Gegenübers in die Nase stieg und schloss die Augen. „Ich will wissen was dahinter steckt... Mach dir keine sorgen. Also hör auf zu heulen, dobe!“ Die Stimme des Uchihas war leise und ruhig, doch so bestimmend zu gleich, dass Naruto nicht anders konnte und ihm unwillkürlich, blind vertraute. Nach einer Weile lösten sich die beiden wieder. Erneut sah der Blonde wieder beschämend weg und auch Sasuke wurde anscheinend bewusst, was er da gerade getan hatte. Den er kratzte sich verlegen die Wange und studierte den Baum neben sich. Leise hustete er und schielte zum Blonden. „Gehen wir nach hause.“ sagte er schließlich. Leicht nickte der Blonde lächelnd als Antwort. Der Heimweg war ruhig. Sie hatten sich beide darauf geeinigt gemeinsam zu Naruto zu gehen. Beziehungsweise, Sasuke hatte vorgeschlagen Naruto heim zu bringen und Naruto hatte nur wortlos genickt. Der Blondschopf war erleichtert. Er fühlte sich nun besser. Anscheinend war er nicht alleine damit und dies gab ihm, aus einem ihm unerklärlichem Grund, ein Gefühl der Hoffnung. Zu hause angekommen steckte er wie Sasuke die Hände in die Hosentasche und sah ihn seltsamerweise erwartungsvoll an. „Da wär'n wir..“ begann Naruto. „Ich seh's...“ antwortete Sasuke. „Jop...“ kam es wieder von Naruto. Sasuke nickte nur und sah zur Seite. Der Blonde zuckte mit den Schultern und folgte Sasukes Blick. Der Uchiha schien die Topfpflanze zu mustern. „Also dann...“ kam es wieder von Naruto. Sasuke sah ihn wieder an. Komischerweise fühlten sich die zwei jungen Männer in einer kniffligen Situation, die sich beide nicht erklären konnte. Wie sie da standen. Steif wie ein Brett und die Hände in den Hosentaschen vergraben. „Bis morgen dann.“ sagte Sasuke leise und Naruto wurde das Gefühl nicht los,dass ein Hauch von Liebenswürdigkeit mit drin streckte. „Ja...bis morgen Teme..“ lächelte er leicht und auch Sasuke schmunzelte kurz. Bevor auch nur einer der beiden realisierte was sie taten beugte sich beide vor und hielten abrupt inne. Noch immer die Hände in den Hosentaschen starrten sie sich an und waren nur noch wenige Zentimeter von dem Gesicht des anderen entfernt. Naruto schluckte. Was war eben mit ihm gewesen?! Er hatte diesen plötzlichen Drang verspürt und auch Sasuke schien es nicht anders ergangen zu sein. Gott sei dank hatte er sich schnell wieder gefasst, doch keiner der beiden regte sich. Sasuke konnte nicht anders und musste Lächeln. Ein Lächeln, was man nur sehr selten von Sasuke Uchiha sah und an diesem Abend hatte der Blonde es sehr häufig gesehen. „Gute Nacht Naruto.“ hauchte er, drehte sich um und ging davon. Naruto sah ihm nach, bis er an der Kreuzung abgebogen war. Der Blondschopf fasste sich an die Stirn und fuhr dann mit der Hand durch sein Haar. Er redete sich ein, dass es nur der Schlafmangel war und trat in seine Wohnung. Drinnen angekommen verdrängte er sämtliche Gedanken die mit den Geschehnissen von heute zu tun hatten und fiel wie ein nasser Sack ins Bett. Schlafen. Er wollte nur noch tief, fest und hoffentlich Traumlos einschlafen. Am nächsten Morgen machte sich Naruto viel früher als sonst auf den Weg zur Schule. Er war zwar Traumlos eingeschlafen doch nicht so fest, wie es er sich erhofft hatte. Jede Stunde, oder nein besser gesagt fast jede halbe Stunde war er wach geworden und lag nachdenklich da. Es hatte keinen Sinn gemacht weiter liegen zu bleiben wie sonst auch, also war er jetzt schon unterwegs. Manche aus seiner Klasse lächelten und beglückwünschten ihn, dass er endlich mal pünktlich kam doch Naruto hob grinsend die Hand und behauptete, er wolle endlich ein Musterschüler werden. Wenn sie doch nur wüssten.... Müde fiel er auf seinen Platz und legte den Kopf auf seine Schultasche, die er als Kopfkissen benutzte. „Da ist aber einer Müde. Lass das früh Aufstehen lieber mein Freund. Besser spät und aufgeweckt als früh und schlapp!“ lachte Kiba und klopfte ihm auf die Schulter. „Halt den Rand.“ maulte Naruto. „Und mies gelaunt...“ fügte Kiba mit hochgezogener Augenbraue hinzu. „Ich hab beschissen geschlafen Kiba, bitte...“ Sein Freund zuckte mit den Schultern, was Naruto jedoch nicht sah und machte sich leise wieder aus dem Staub. Naruto wollte nur seine Augen ausruhen, ihm war bewusst, dass er keineswegs hier einschlafen würde. „Du siehst auch nicht grade besser aus Uchiha!“ hörte er Kiba lachen und Naruto hob ruckartig den Kopf als er den Namen hörte. Er suchte nach dem Schwarzhaarigen und fand ihn auch schnell. Sasuke war müde rein gekommen und setzte sich, wie üblich, schweigsam auf seinen Platz. Dann stützte er den Kopf auf seine Hand. Eine Gestik, die man nicht von dem Einserschüler gewohnt war. Naruto beobachtete ihn weiter und als Sasuke auf sah, trafen sich ihre Blicke. Hastig sah er wieder weg. Er hoffte inständig, dass Sasuke niemanden von gestern Nacht erzählen würde. Der Blondschopf war erleichtert als Shikamaru sich neben ihn setzte und er ein Gespräch mit ihm anfing. Er versuchte so gelassen wie möglich zu klingen und ließ sich nichts anmerken. Er setzte sein Grinsen auf, seine Maske, die er sich antrainiert hatte. Eigentlich hatte er sich vorgestellt, dass er und Sasuke vielleicht die Pausen zusammen verbringen würden, doch Sasuke näherte sich kaum Naruto. Einerseits war er erleichtert, anderseits enttäuschte es ihn... Als die Schulglocke läutete und damit das Ende der Stunde verkündete wurde, war Naruto schon fast frustriert nach hause gehen zu müssen. Das sah ihm absolut nicht ähnlich! Normalerweise war er der erste, der beinahe flüchtete bevor es klingelte. Er fürchtete sich erneut über seine Gedanken. Hier in der Schule war er beschäftigt gewesen, konnte an was anderes zu denken. Doch nun da sie vorbei war konnte er seinen Gedanken erneut freien lauf lassen und dies fürchtete ihn. Als er sich umsah war auch Sasuke schon verschwunden. Leise seufzte er und machte sich auf den Weg nach hause. Die Nächte darauf wurden qualvoller und die Träume schrecklicher. Eine zertrümmert Stadt vor seinen Füßen. Fürchterliche Schreie. Ein beißender Gestank von Panik und Angst lag in der Luft, der penetrant in seine Nase eindrang. Es verging nicht ein Tag an dem er keine Visionen hatte. Bilder blitzen vor seinen Augen auf und Gedanken schossen ihm durch den Sinn, die er nicht zuordnen konnte. Er begann Nachts nicht mehr zu schlafen und litt fürchterlich darunter. Das alles ging schon so weit, dass er auch Tagsüber bald nicht mehr seine Ruhe hatte. Der Blondschopf hatte seit jener Nacht nicht mehr mit Sasuke gesprochen. Er vertraute ihm und fragte sich, ob er das selbe durch machte wie er. Wie nicht anders zu erwarten sah man es Sasuke natürlich nicht an. Er hatte sein übliches Pokerface aufgesetzt. Als Naruto sich nach dem Läuten der Schulglocke wieder umsah, war er erneut verschwunden. Langsam aber sicher wurde er nervös. Sasuke hatte gesagt, dass er sich keine Sorgen machen musste, doch die Nächte wurden schlimmer und auch am helllichten Tag hatte er keine Ruhe mehr. Stumm saß er an seinem Tisch und starrte vor sich hin. Naruto verzweifelte innerlich. Sein fröhliches Gemüt war wie verschwunden. Der ach so chaotische Blondschopf war zu einer grauen, ängstlichen Maus geworden, die sich fürchtete. Bei dem Gedanken biss er sich auf die Unterlippe. Nein! So durfte er keineswegs enden!! Hastig stand er auf. Er würde schon einen Weg finden endlich wieder seine Ruhe zu bekommen! Bevor er das Klassenzimmer verlassen konnte versperrte ihm ein Erwachsener den Weg. Naruto sah auf. „Iruka-sensei?" fragte er, leicht verunsichert. „Wir müssen reden." antwortete dieser nur und bedeutete mit einer leichten Kopfbewegung dem Blonden ihm zu folgen. Was er wohl wollte? Ob es wieder um seine Noten ging? Naruto verdrehte die Augen. Er hatte partout keine Lust nun darüber zu sprechen! Iruka hatte nicht mal auf ihn gewartet und schritt mit schnellen Schritten davon. Nur mit sehr viel Mühe konnte der Blonde ihm folgen. Sie gingen beide einen langen Flur entlang. Naruto viel auf, dass er diese Seite der Schule noch gar nicht kannte. Iruka sah sich unauffällig um, ob ihnen jemand gefolgt war oder niemand sie zumindest gesehen hatte. Naruto verstand nicht so recht was das sollte und langsam glaubte er nicht mehr daran, dass es nur um seine Noten ging. Der Braunhaarige öffnete hastig die hinterste Tür und huschte hinein. Der Blondschopf war sich mehr als nur sicher, dass er diese Tür noch nie in seinem Leben in dieser Schule, in diesem Gang, gesehen hatte. Langsam folgte er seinem Lehrer und Iruka befahl ihm, die Tür wieder schnell zu schließen. Als sie drinnen waren sah er dem Älteren an, dass er sich nun in Sicherheit fühlte. Naruto fragte sich ruckartig vor wem er den auf der Flucht gewesen war und wovor er solche angst hatte. Der Raum war klein, aber gemütlich. Ein kleiner Kaffeetisch stand in der Mitte und darum zwei Stühle. Naruto vernahm einen Duft von Tee. Dieser stand genau auf dem Tisch. Iruka setzte sich an den kleinen Tischen und schenkte sich was ein. „Du siehst nicht gut aus.“ sagte Iruka. Leise schnaubte der Blonde und verkreuzte die Arme hinter seinem Kopf. Er versuchte weiterhin taff zu wirken, sah dann jedoch betrübt weg. „Du musst mir nichts vorspielen Naruto.“ Verwirrt sah er seinen Lehrer an und setzte sich als dieser eine Gestik machte, dass er platz nehmen sollte. Ohne ihn aus den Augen zu lassen setzte er sich hin. „Meine Güte, du siehst ganz schön mitgenommen aus...“ Iruka nippte an seiner kleinen weißen Tasse, die mit blauen Mustern verziert war und bot den Blonden etwas an, dieser lehnte jedoch danken ab. Der Braunhaarige merkte wie ihn sein fragender Blick durchbohrte. „Die Nächte können lang sein ohne genügend Schlaf, nicht wahr?“ Wieder nippte er an seiner Tasse und erwiderte den Blick des Blonden. „Schluss mit dem Spielchen! Warum zur Hölle sind wir bis ans Ende der Schule gegangen?! Nur damit sie mir dumme Sprüche rein würgen können?! Ist ja gut ich hab verstanden, dann werde ich halt mehr Hausaufgaben machen und-“ „Wie viele Visionen hattest du schon?“ unterbrach Iruka seinen Schüler scharf. Dabei genoss er weiterhin seinen Tee. Er benahm sich als hätte er Naruto zu einem Plauderstündchen eingeladen und gefragt habe wie sein langweiliger Tag so war bis jetzt. Naruto weitete seine Augen und starrte ihn fassungslos an. „Hä?!“ Das war der einzige Laut, den er von sich geben konnte. Zu sehr verwirrte ihn diese Momentane Situation und die Erkenntnis, dass Iruka vermutlich etwas wusste, was er vor dem Blonden verheimlichte. Er fasste sich an die Stirn und schloss für einen Moment die Augen. Leicht schüttelte er dabei den Kopf. „Ich versteh nicht...ich... Iruka-sensei... wovon sprechen Sie?“ Langsam sah er seinen Gegenüber wieder an, sein fragender Blick wurde immer schmerzvoller. Iruka stellte seufzend die Tasse auf den Tisch ab und lehnte sich zurück. Er faltete seine Hände und legte sie auf seinen Schoss. Spürte wie Naruto jeden seiner Bewegungen nun aufmerksam verfolgte. „Ich werde dir nicht alle deine Fragen auf einmal beantworten können Naruto.“ begann er und sah aus dem Fenster. „Wie auch? Ich könnte nicht, auch wenn ich es wollte. Letztendlich wisst nur ihr drei die Antwort.“ Naruto legte den Kopf schief. „Was? Wie sollte ich...? Wer denn noch?“ Ihm kam Sasuke sofort in den Sinn.Verwirrtheit machte sich in ihm breit. Weitere Fragen bohrten sich in seinen Kopf. Langsam machten sie seine Kopfschmerzen bemerkbar. „Du wirst alles mit der Zeit verstehen... Fürs erste will ich dir sagen, dass es völlig normal ist.“ Naruto sprang auf. „Normal?!“ Er fuchtelte mit einem Arm herum und ballte die Hände zu Fäusten. „Normal?!!“ wiederholte er wieder und war förmlich entsetzt über diese Aussage seines Lehrers. „Woher wollen Sie das wissen?! Das ist nicht normal! Ich habe Bilder in meinem Kopf, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe! Träume, die mir unfassbar real erscheinen! Ich kann nicht schlafen Sensei!! Irgendetwas stimmt mit mir nicht! Ich weiß es!!“ platzte es ungehalten aus ihm. „So wie bizarr es auch klingen mag Naruto! Unter diesen Umständen ist es nun mal normal!“ antwortete er und man hörte das ein Hauch von Mitgefühl in Irukas Stimme mitschwang. Wieder setzte er sich. Iruka seufzte und beugte sich vor. Naruto wendete sich von ihm ab, er hatte nicht das Verlangen diesen Menschen anzuschauen, der nicht die geringste Ahnung hatte wie irrelevant dies alles klang. „Ich habe euch doch mal diese Geschichte erzählt.“ begann er. Naruto nickte und machte eine abfällige Handbewegung, die bedeutete, dass er zwar zu hörte, aber es ihn nicht im geringsten juckte. „Sie ist wahr Naruto!“ Der eben Angesprochene zuckte leicht mit den Ohren und schielte zu seinem Lehrer. „Sie haben den verstand verloren...“ murmelte er leise. Iruka stand auf und verkreuzte nachdenklich die Hände hinter seinem Rücken, während er auf und ab ging. „Aber nein! Versteh doch!“ sagte er und blieb nicht stehen. Naruto sah ihm nach. Was um Himmelswillen war nur in diesen Mann gefahren?! „Kyubi no Yoko! Auch genannt Neunschwänziger Unheilsfuchs! Er war ein Biju, welcher damals in einen jungen versiegelt wurde. Eines der stärksten! Aus einem unerklärlichem Grund brach er aus und das Dorf wurde beinahe komplett zerstört.“ Als Naruto das Wort Fuchs hörte wurde er hellhörig, tat jedoch als interessierte es ihn nicht. Iruka blieb stehen und sah den Blondschopf an. „Wenn wir nichts unternehmen, wiederholt sich die Geschichte und wir werden alle sterben.“ So sehr der Blonde auch versuchte sich einzureden, dass nun auch sein Lehrer sich Hirngespinste zusammen reimte und absurde Dinge erzählte. So sehr er es auch versuchte. Irukas voller Ernst steckte in seinem Satz und er konnte nicht anders als ihm Glaube zu schenken. Er setzte sich wieder. „Ich weiß, es ist hart. Es wird vermutlich auch unerträglicher aber sobald du dich erinnerst wird es vorbei sein und dann beginnt erst die wahre Gefahr, die ihr euch entgegen stellen müsst.“ Naruto verdrängte die Frage, wem und was sie sich entgegen stellen sollte. „An was erinnern?“ Iruka nahm wieder seine Tasse, lehnte sich zurück und sah aus dem Fenster. „An deine Vergangenheit.“ Daraufhin nippte er wieder daran und schenkte den Blonden mehr kaum Beachtung. Als sei er in seiner eigenen Welt nun untergetaucht und seinen Gedanken nach ging. Der Blondschopf stand auf. Eine Szene kreuzte seine Gedanken. Ein blonder Junge, der lachend mit seinen Freunden herum lief und die dann nach einander verschwanden, bis er ganz alleine war. Langsam wurde es ihm zu fiel. Sein Kopf begann höllisch weh zu tun und er war noch verwirrter als je zuvor. Ohne ein Wort zu sagen beschloss er aus dem Zimmer zu stürzen, doch Irukas Stimme hielt ihn automatisch zurück. „Dieser Junge, in dem der Fuchsdämon versiegelt wurde, warst du.“ Naruto riss die Tür auf und rannte. Er rannte ohne sich um zuschauen. Ohne zurück zu blicken. Er rannte einfach stur gerade aus. In der Hoffnung alles hinter sich lassen zu können. Hoffte, dass es ein weiter Traum war, aus dem er bald erwachen würde. Der Blondschopf verließ die Schule, noch immer im hastigen Tempo und wurde erst langsamer nach dem er Seitenstiche bekam, die ihn für einen kurzen Moment ablenkte. Es war kein Traum... Er lehnte sich an die kalte Mauer und ballte die Fäuste. Heftig schlug er gegen diese, bis ihm die Hände schmerzten. „Scheiße...scheiße....scheiße!!“ fluchte er leise und lehnte schließlich seine Stirn an die Mauer. Das war absurd! Das konnte nicht möglich sein! Vergangenheitskram... Dämonen... alles Schwachsinn!! Leise schluchzte er erneut auf, als er merkte wie die Verzweiflung sich in Tränen umwandelten und seinen Wangen hinunter kullerten. „Heulst du etwa wieder?“ Die junge Männerstimme ließ den Blonden aufschrecken. Rasch drehte er sich um, dabei wischte er sich mit dem Ärmel übers Gesicht. „Du wirst ja zu ne'r richtigen Memme!“ „Halts Maul Uchiha!“ bellte der Blonde und sah ihn zornig an. Für einen kurzen Augenblick konnte er nicht glauben, dass er noch die selbe Person von jener Nacht war, in dessen Armen er gelegen und sich schon fast geborgen gefühlt hatte. „Na komm mit.“ Mit einer kurzen Handbewegung bedeutete der Schwarzhaarige dem Blonden ihm zu folgen. Laut schnaubte er zwar, tat dann wie ihm geheißen und ging ihm nach. Er führte ihn zu dem Park. Sasuke setzte sich auf eine Bank und Naruto auf die Schaukel. Der Park war verlassen, was dem Blondschopf gerade ziemlich recht war. So sehr er auch Kinder mochte. Zurzeit konnte er niemanden ertragen. … Bis auf Sasuke vielleicht. „Dem Anschein nach hast du mit Iruka gesprochen..“ Naruto nickte und scharrte mit den Füßen im Sand herum. „Du etwa auch?“ Er fragte, ohne auf zu blicken. Traute sich nicht ihn anzusehen. „Nein. Kakashi hat mich aufgeklärt.“ antwortete Sasuke. Verächtlich schnaubte der Blonde. „Aufgeklärt!“ äffte er den Uchiha nach und trat gegen einen kleinen Stein. Er merkte richtig wie Sasuke ihm böse Blicke zu warf, doch momentan interessierte es ihn nicht mal ansatzweise. „Dich anscheinend nicht..“ sagte er leise. Naruto sprang von der Schaukel auf und fluchte los. „Mich?! Ich verstehe nur noch Bahnhof! Aber Hauptsache unser Überflieger Uchiha Sasuke weiß mal wieder alles besser!“ schnaubte er laut und drehte ihm den Rücken zu. Der Andere seufzte und stand nun auch auf. Naruto vermutete, dass er wohl kaum Lust hatte ihn nun aufzuklären oder sich dieses Gemecker von ihm noch weiter anzuhören, doch wie schon eben gesagt, interessierte es ihn kein bisschen! Immerhin war er der diejenige, der von nichts wusste und immer mehr irritiert wurde! Neugierig schielte er zu Sasuke, dieser hatte sich währenddessen so still verhalten, dass Naruto glaubte er habe sich klammheimlich aus dem Staub gemacht. Doch er stand da und schaute in den Himmel. „Ich glaube ihnen.“ Naruto drehte sich um und musterte ihn stumm. „Wem?“ „Kakashi und Iruka.“ Langsam legte der Blonde den Kopf schief. „Kakashi erzählte mir, dass beide das selbe durch gemacht haben wie wir. Letztendlich erinnerten sie sich und die Träume hörten auf. Er sagte, es habe eine Weile gedauert und war manchmal kurz davor aufzugeben. Er und Iruka ertrugen diese Nächte nicht mehr.“ Er sah den Blonden an, dessen Blick immer trauriger wurde. Man sah ihm an, dass er die beiden bemitleidete. „Die beiden mussten sich alles selber beibringen, wir können froh sein, dass sie es geschafft haben und ihr Wissen an uns weiter leite können.“ erzählte Sasuke weiter. „Aber was?! Ich verstehe nicht worum es geht!“ platzte es aus dem Blonden. „Ich doch auch nicht!“ kam es genauso schnell von Sasuke zurück. „Genau deswegen brauchen wir ja diese Träume, Visionen und Gedanken!“ Er drehte sich vom Blonden weg. „Kakashi hat mich überzeugt. Anders kann ich mir diese Dinge nicht erklären. Das kann kein Zufall sein, dass wir drei das alles gleichzeitig durchmachen.“ „Drei?“ „Sakura auch.“ Naruto weitete seine Augen. Die arme Sakura-chan! Ihm war niemals in den Sinn gekommen, dass sie auch hätte davon betroffen sein können. Jetzt wo er so darüber nach dachte... Während er nur an sein eigenes Leid dachte, hatte er nicht mehr auf seine Freunde geachtet. Das hieße, dass er vermutlich nie mitbekommen hatte, wie es ihr ging. Nicht mal einen Gedanken hatte er an sie verschwendet. Urplötzlich keimten Schuldgefühle in ihm auf. „Damals ist etwas vorgefallen, woran wir uns alle schleunigst erinnern sollten.“ Er drehte sich wieder zu dem Blonden um und sah ihn eindringlich an. „Und den Schlüssel dazu haben allein wir zwei.“ Ein heftiger Windstoß kaum auf und wehten ihnen durch ihr Haar. Naruto starrte den Schwarzhaarigen an, der sich kaum zu regen schien und den Blonden nur noch intensiver ansah. Sasukes Blick war seltsam. Naruto konnte es nicht beschreiben. Ihm war nicht klar, was er mit diesem Schlüssel meinte. „Morgen Abend beginnen wir in der Schule mit den ersten Trainingsstunden.“ „Was?! Was für'n Training?!“ platzte es erneut aus Naruto. Sasuke schulterte seine Schultasche und machte Anstalten zu gehen. Kurz schielte er über seine Schulter zum Blonden. Dann zuckte er leicht mit den Schultern und machte sich dann auf den Weg, ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren. Naruto sah ihm nach. Seufzend klappte er auf der Schaukel zusammen und fasste mit beiden Händen an den Kopf. Er versuchte seine Gedanken zu sortieren und zu verstehen war hier nur vorging. Wie sollte er das alles nur glauben?! Schreckliche Alpträume und Visionen plagten ihn, die vermutlich aus seiner Vergangenheit stammten, damals als es noch Dämonen und Ninjas gab. Das selbe Schicksal von damals würde eintreffen und sie würden alle drauf gehen. Konnte er diesem absurden Schwachsinn den wirklich Glauben schenken? Narutos Kopf drehte sich und die Kopfschmerzen meldeten sich wieder. Was war damals denn nur geschehen?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)