Don't you understand what I feel?! von cielsmelancholy ([Hikaru <3 Kaoru]) ================================================================================ Kapitel 1: ...my beloved Brother -------------------------------- Und in diesem Moment wurde ihm klar, dass nichts mehr so war, wie vorher. Es war die Art, wie er sie anlächelte...wie er sie ansah. So, wie er sonst nur ihn betrachtet hatte. Er gab ihm einen Stoß nach vorn, wollte, dass er glücklich wurde, dass er andere Menschen kennen lernte, sowie andere Gefühle. Doch hoffte er innerlich, dass er sich zu ihm umdrehen und nach seiner Hand greifen würde. Aber nichts dergleichen geschah...stattdessen lachte er wieder fröhlich, als er in ihrer Nähe war und er selbst blieb allein zurück... „Tama Tama, was ist denn mit Kao Kao los?“, fragte Honey den King des Host Clubs, welcher daraufhin nachdenklich zu Kaoru sah und dessen Blick folgte, welcher auf Hikaru, der neben Haruhi lief, haften blieb. „Hm...gute Frage, Honey“, sagte er und fuhr sich mit der Hand grübelnd über's Kinn. Sollte es etwa wirklich so sein, wie er es sich dachte?! Er würde noch mehr recherchieren müssen, so viel stand fest. Kaoru blieb noch eine Weile so stehen, auch als Hikaru schon im Schulgebäude verschwunden war. Erst als es langsam anfing zu nieseln, regte er sich wieder und ging ebenfalls rein. „Kaoru, mein Lieber, wo warst du denn? Die Gäste warten schon“, kam ihm Tamaki gleich entgegen, als er den Host Club betrat. Denn tatsächlich waren alle schon wieder da. „Kaoru, komm her. Ich hab Erdbeerkuchen“, rief ihm dann sein Bruder fröhlich zu und lächelte liebevoll. Angesprochener schluckte kurz, konnte nicht verhindern, dass sein Herz etwas schmerzte, als Hikaru ihn so anlächelte. Es war so, wie immer...und doch...lächelte er Haruhi immer auf die selbe Weise an, wie sonst nur ihn. Er war nichts besonderes mehr für seinen Bruder...nicht die Person, die ihm am wichtigsten war. „Ich komme, Hikaru“, entgegnete er monoton und ging zu ihm, setzte sich neben ihn. Tamaki schaute ihn verwundert an, hatte seinen Gesichtsausdruck nicht übersehen können, so wie auch die anderen Mitglieder, bis auf Hikaru. Vielleicht war er einfach zu weit weg, um es zu erkennen. Vielleicht wollte er es aber auch einfach nur nicht erkennen?! Hikaru nahm mit der Kuchengabel ein Stück von der Torte und hielt sie vor Kaorus Mund. „Lass mich dich füttern, Kaoru“, sagte er zärtlich und ließ die Herzen ihrer Kundinnen dahin schmelzen. „Ja...Bruder“, entgegnete er und sah ihn verliebt an, öffnete seinen Mund und nahm damit das Kuchenstück von der Gabel. Hikaru sah ihm dabei tief in die Augen, was Kaoru fast verrückt werden ließ. Doch hatte er gelernt, gut zu schauspielern...doch wie lange, würde er das noch aushalten?! „Oh...du hast da etwas Sahne an der Wange“, Hikaru näherte sich Kaorus Wange und leckte die Sahne sanft mit seiner Zunge weg. „Hi-hikaru...“, gab Kaoru erschrocken von sich. „Was ist denn Kaoru?“, hauchte er in dessen Ohr. „...nicht doch vor den Mädchen, das ist mir peinlich“, antwortete Kaoru. Auch wenn das sicher nicht der Grund für sein Herzrasen und seiner Nervosität war. Hikaru sah ihm nun wieder in die Augen. „Das tut mir Leid, mein lieber Bruder“, sanft strich er ihm über die Wange, was Kaoru noch mehr Röte ins Gesicht trieb. „Ich mag es nur so...wenn du rot wirst“, fügte er noch hinten an. Diese Aussage machte ihn nur noch verlegener, weshalb er seinen Blick abwendete. Die Mädels hielten alles nur für ein Spiel, weshalb sie Freudentränen weinten und rumschwärmten. Auch für Hikaru war es nur ein Spiel und im Grunde, war es das ja auch. Für Kaoru war es das früher auch, so wie es für ihn selbstverständlich war, dass es für Hikaru keinen wichtigeren Menschen, als ihn geben würde. Doch nun musste er spüren, dass dem nicht so war und er so viel Zeit hatte verstreichen lassen, in welcher er Hikaru als Selbstverständlich abgestempelt hatte...dass er immer bei ihm bleiben würde, immer in seiner Nähe. Der Gedanke, dass jemand anderes genauso wichtig, oder gar wichtiger für ihn sein konnte, als er selbst, ließ ihn fast wahnsinnig werde...er konnte und wollte das nicht akzeptieren. Und in den paar Sekunden, in denen diese Gedanken in seinen Kopf schossen, füllten sich seine Augen, für ihn unbemerkt, mit Tränen und er klammerte sich automatisch an Hikaru. „Kaoru...was ist mit dir?“ Erschrocken schaute Angesprochener seinen Bruder an und im selben Augenblick lief auch schon eine Träne seine Wange hinunter. Alle im Raum verstummten. Hikaru hob eine Hand, um Kaoru die Träne sanft wegzuwischen, doch dieser sprang auf. „Hikaru...ich...“, fing er an, biss sich dann aber auf die Unterlippe und stockte. Kurz schaute er zu Boden, dann sah er seinen Bruder mit einem undefinierbar verzweifelten Blick an, bevor er die Flucht aus dem Host Club ergriff. „Kaoru!“, rief Hikaru ihm hinterher und stand ebenfalls auf. Dann sprang er über den Tisch und lief ihm schnell hinterher. Im Flur bekam er seinen Arm zu greifen und drehte ihn zu sich um. „Kaoru...was soll das? Was hast du?“, fragte er wieder besorgt und sah ihn eindringlich an. Kaoru bat ihn innerlich, ihn nicht mit diesem Blick anzusehen. „Lass mich Hikaru, bitte...“, flehte er schon fast. „Nein, Kaoru! Was ist los?“, fragte Hikaru wieder. Kurz schwiegen beide. „Das verstehst du eh nicht, Hikaru!“, meinte Kaoru etwas lauter, riss sich los und lief so schnell es ging weiter. Hikaru blieb wie angewurzelt stehen. Hatte sein Bruder ihm eben gesagt, dass er es nicht verstehe?! Sein Bruder...sein zweites Ich...sein ein und alles...sagte, dass er es nicht verstehe?! Er sank auf seine Knie. Das konnte nicht sein. Das konnte einfach nicht sein. Wie konnte Hikaru, Kaoru nicht verstehen? Das war unmöglich. Sie verstanden sich doch blind, wussten genau, was der andere dachte, wussten, was der andere sagte, bevor er es aussprach. Hikaru wusste nicht, wie ihm geschah. Nach einer kurzen Weile, merkte er, wie alles vor ihm verschwamm...und dann liefen Tränen über seine Wangen. „Kaoru...“, sagte er verzweifelt. Dann kam Haruhi auf ihn zu. „Was sitzt du denn hier so rum, lauf ihm gefälligst nach!“, meckerte sie mit ihm und er schaute erschrocken zu ihr hoch. „Aber...ich...“ „Kein aber! Steh auf und lauf ihm nach. Er ist doch die wichtigste Person in deinem Leben, oder?“, meinte sie und lächelte dann. Langsam stand Hikaru dann wieder auf und sah sie an. „J-ja...“ „Na also! Dann geh zu ihm und gib ihm das auch zu verstehen!“, sagte sie voller Enthusiasmus. „Genau, Hikaru! Ihr seid doch ein Herz und eine Seele. Und der Host Club braucht euch noch!“, hörte er dann Tamakis Stimme hinter sich. „Ja und wenn ihr euch wieder versöhnt habt, essen wir alle Kuchen!“, freute sich Honey und lächelte fröhlich. „Ja...“, gab Mori von sich. Hikaru schaute sie alle erst etwas ungläubig an, doch dann nickte er und lief schnell weiter. Er lief an den großen Fenstern vorbei und sah Kaoru unten den Weg entlang laufen. Die Sonne hatte die Regenwolken beiseite gedrängt. Hikaru lief so schnell er konnte und holte Kaoru nach einer Weile ein. Wieder hielt er ihn am Arm fest. „Kaoru bitte...“, sagte er. „Nein, bitte lass mich Hikaru...“, meinte Kaoru gleich und schaute zu Boden. Seine Haare hingen ihm ins Gesicht und man sah nur die Tränen, die lautlos zu Boden fielen. Hikaru biss sich fest auf die Unterlippe...es zerriss ihm fast das Herz Kaoru so zu sehen. „Ich kann nicht, Kaoru...“, sagte er leise. „Wieso sagtest du, dass ich dich nicht verstehe...“ Kaoru schaute zur Seite, reagierte nicht auf die Frage, sondern schaute einfach starr irgendwohin. Stille brach ein. „Ich bin ein Idiot...es tut mir Leid Kaoru...“, sagte Hikaru dann und ließ ihn los. Verwundert sah sein Bruder ihn nun an. „Wa-“, fing er an, wurde aber von Hikaru unterbrochen. „Dass ich dich so verletzt habe...“, meinte dieser. „Ich...ich wollte das nicht...niemals wollte ich dich verletzen Kaoru...“, Verzweiflung spiegelte sich in seiner Stimme wieder. „Wovon...redest du?“, fragte Kaoru vorsichtig. Daraufhin sah ihn Hikaru an. „Weißt du es wirklich nicht?“ Schweigen. „Ich...ich liebe dich Kaoru. Ich liebe dich so sehr, mehr als sonst irgendjemanden...“, er schaute seinen Zwilling an, als er das sagte. „Und ich weiß...dass du mich auch liebst...“, meinte er dann und zog ihn in seine Arme. Kaorus Augen weiteten sich erschrocken, sein Herz raste und er traute sich kaum zu atmen. Hikaru drückte ihn an sich, doch er rührte sich gar nicht. Er war sich nicht sicher, ob das grad wirklich passierte und er hatte Angst, dass es aufhörte, wenn er irgendwas falsches machte. „Es ist kein Traum...“, sagte Hikaru dann leise und Kaorus Augen füllten sich augenblicklich wieder mit Tränen. Sein Bruder wusste eben immer noch genau, was er dachte. Langsam hob er dann seine Arme und legte sie vorsichtig um Hikaru, bevor er sich ganz fest an ihn klammerte. „Hikaru“, schluchzte er und presste sein Gesicht in dessen Oberteil. So standen sie eine sehr lange Zeit da, bis ihre Tränen versiegt waren. Dann lösten sie sich wieder vorsichtig voneinander und sahen sich an. „Warum...“ „...ich es nicht schon früher gesagt habe?“, führte Hikaru die Frage fort, Kaoru nickte nur. „Angst...angst dich zu verlieren...“, sagte er leise und senkte den Kopf. „Ich wusste nicht, ob du mich auf die selbe Weise liebst, wie ich dich. Das...das wurde mir erst heute richtig bewusst. Vorher waren es nur Vermutungen, wobei ich nicht wusste, ob es auch einfach nur meine Hoffnung war, die mich sehen ließ, was ich sehen wollte...“ Kaoru sah ihn bedrückt an. „Hikaru ich...es tut mir Leid...“, erwiderte er leise. „Ich dachte nur, weil du Haruhi so angelächelt hast, wie mich sonst immer und dich...immer so gefreut hast, wenn sie in deiner Nähe war...“, bedrückt schaute er wieder zu Boden und Hikaru sah ihn stattdessen an. Etwas verdutzt. „Du meintest doch, ich solle mich anderen mehr öffnen...Freunde finden...“, antwortete er und lächelte dann. „Mach dir keine Sorgen...du bist immer noch am wichtigsten für mich, Kaoru...und das wird sich auch niemals ändern“, meinte er sanft und strich über seine Wange. Kaoru sah ihm wieder in die Augen. Da war was Wahres dran. Kaoru wollte immer, dass Hikaru mehr aus sich raus kam. „Du...du hast recht. Es tut mir Leid...“, murmelte er leise und schaute verlegen zur Seite. „Kaoru...?“ „Hm?“ „Darf...ich dich küssen?“, fragte Hikaru etwas verlegen und erntete einen erschrockenen und verlegenen Blick zugleich von Kaoru, welcher auch gleich rot wurde. Leicht nickte er. Ohne noch ein Wort zu verschwenden näherte sich Hikaru Kaorus Lippen, strich ihm dabei immer noch sanft über die Wange, dann berührten sich ihre Lippen zaghaft und beide fühlten sich, wie im Himmel und die Welt schien um sie herum still zu stehen. Sie verharrten eine Weile so, bis sie sich wieder voneinander lösten. Verliebt sah Kaoru seinen Bruder an. „Ich liebe dich...Hikaru“, sagte er jetzt auch zum ersten Mal zu seinem Bruder. „Ich liebe dich auch Kaoru...“, entgegnete Hikaru sanft und griff nach seiner Hand. „Vielleicht...sollten wir wieder zurückgehen“, meinte er grinsend. Kaoru nickte lächelnd und so machten sie sich wieder auf den Rückweg. „Na, der Plan hat doch perfekt geklappt!“, sagte Tamaki, der mit den anderen oben am Fenster stand und alles mit ansah. Haruhi sah ihn an. „Du hattest doch gar keinen Plan“, meinte sie nur und sah ihn wissend an. „Sag sowas nicht, meine Tochter! Papa kümmert sich um alles!“, entgegnete er theatralisch. „Aber na klar...“, mit diesen Worten ließ sie Tamaki stehen und ging wieder zurück in den Clubraum. Tamaki schmollte unterdessen in irgendeiner Ecke. „Warum ist sie immer so gemein zu ihrem Vater...?“ „Weißt du Kaoru...“, fing Hikaru an, als sie auf dem Rückweg waren. „Was denn?“ „Vielleicht...wollte ich dich auch nur ein bisschen eifersüchtig machen und hab Haruhi deswegen so angelächelt“, grinste er. „Waaaaas?“, regte Kaoru sich gleich auf, doch dann strahlte ihn Hikaru an und alles war wie weg geweht. Hikaru lachte und drückte Kaorus Hand etwas fester. Kaoru lächelte daraufhin liebevoll. Nie wieder würde er ihn loslassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)