Black Crow von Hinatara (Akatsuki Tribute) ================================================================================ Kapitel 1: Sharingan! --------------------- Sie konnte nicht mehr. Erschöpft ließ sie sich in den Sand fallen und lehnte sich an die hohe Felswand. Hier blies wenigstens der Wind nicht so stark. Ungnädig brannte die Sonne auf die Dünen hinab. Als sie zu ihr hinauf sah, musste sie blinzeln, um nicht ohnmächtig zu werden, so sehr erdrückte sie das Licht. Dann vergrub sie den Kopf in den Armen und verharrte. Es ging nicht. Sie käme keinen Schritt weiter. Vielleicht war es besser so, hier zu sterben. Irgendwo, wo niemand vorbei kommen würde, wo niemand mehr nach ihrem Leben trachtete, wo sie einfach alleine war. Sie war fast vollkommen in Gedanken versunken, als eine Windbö knapp vor ihr vorbeifegte und sie aufschrecken ließ. Als sie sich umsah, erkannte sie in der Ferne unter dem Sandschleier zwei Silhouetten. Menschen. Sie versuchte, aufzustehen, schaffte es aber nicht. „Bitte, lass es eine Fata Morgana sein“, bat sie. Schnell verlor sie den Glauben daran, als die beiden Personen immer näher kamen. Wahrscheinlich hatten sie sie schon entdeckt. Sie beobachtete sie stumm, bis sie wenige Meter vor ihr stehen blieben und sie ruhig betrachteten. Beide hatten unheimliche schwarze Mäntel an und der eine war riesig und hatte seltsame blaue Haut. „Die Beschreibung passt“, meinte Selbiger schließlich. „Ob die im Dorf über das Mädchen hier gesprochen haben?“ Der andere antwortete nicht, er schien auf sie zugehen zu wollen. „Bleib wo du bist, oder ich töte dich!“, herrschte sie ihn an. Beide erstarrten. „Bist du diejenige, die mit einer Berührung töten kann?“, fragte der bisher Stumme. Er hatte schwarze Haare, von seinem Gesicht sah man hinter dem hochgeschlagenen Kragen nicht viel. „Wenn ihr näher kommt, seid ihr tot!“ „Ist ja gut, das haben wir jetzt auch kapiert“, meinte der Größere. „Soll ich sie töten, oder lassen wir sie hier, Itachi-san?“ Er antwortete nicht. „Du kannst mich nicht töten“, lächelte sie böse. „Niemand kann das. Ich bin schneller als ihr, keine Waffe kann euch helfen.“ „Da hast du Samehada aber noch nicht kennen gelernt“, grinste er. Sein Begleiter hielt ihn auf, als er sein Schwert hervorholen wollte. „Du stirbst, wenn du hier bleibst.“ Die Worte überraschten sie. Er hatte wohl nicht nur ihre Situation erkannt, sondern hatte fast so etwas wie Mitgefühl in seiner Stimme… In diesem Ton hatte lange niemand mehr mit ihr geredet… Aber sie fasste sich schnell wieder, konzentrierte sich wieder darauf, ihre Bewegungen zu studieren, damit sie sehen würde, falls einer vorhatte, sie anzugreifen, und verhärtete ihren Blick. „Wen kümmert’s?“ Er griff zu dem Schwert seines Kumpans, zog es aber nicht, wie sie erwartet hätte, sondern holte eine Wasserflasche hervor und warf sie ihr hin. „Trink was.“ Sie sah ihn ungläubig an. „Itachi-san!“, rief der Große auch schon geschockt aus. „Was machst du da mit unserem wenigen Wasser?“ „Sie braucht es nötiger.“ „Aber… aber…“ Er seufzte, gab es aber dann anscheinend auf. Sie hatte sich nicht gerührt, und der, der wohl Itachi hieß, sah sie an. Ausdruckslos. Seine Augen waren ganz schwarz. Vielleicht auch dunkelblau... so genau konnte sie es nicht erkennen. „Das ist nicht vergiftet.“ Schwach nickend nahm sie die Flasche schließlich entgegen. Wahrscheinlich war Gift im Wasser, aber sie wäre so oder so tot, wenn die beiden vorhatten, sie umzubringen. Ob es wohl ein schmerzvoller Tod wäre? Itachi wartete geduldig, sein Partner etwas ungeduldiger, bis sie etwas getrunken hatte, und ihnen mit gesenktem Kopf das Wasser zurückgab. „Du solltest dich etwas ausruhen.“ Als sie wieder zu ihm aufsah, waren seine schwarzen Augen rot geworden. Ein rot, dass sie zu durchdringen schien, als ob er Einblick in ihre Gedanken hätte. Es war das Letzte, was sie sah. ******************************************** „…Itachi-san…“, murmelte Kisame verwirrt, als das Mädchen zusammengebrochen war. „Kannst du mir verraten, was du gerade vorhast…?“ „Wir nehmen sie mit.“ „Eheheh…ja, klar…“ Itachis Blick blieb ernst. „…Das…war kein Scherz?“ „Wenn sie wirklich das Monster ist, von dem die Dörfer reden, könnte sie Akatsuki noch von Nutzen sein.“ „Sie wollte uns umbringen. Ich glaube nicht, dass man aus ihr was Nützliches herausbekommt.“ Kisame betrachtete sie. Der graue Mantel war ziemlich schmutzig, wer weiß, wie lange sie den schon trug. Sie hatte einfache, schwarze Schuhe an, eine einfache schwarze Hose und anscheinend eine hellgraue Jacke. Ihre schwarzen Haare fielen ihr bis über die Schulter, die allerlängsten hatte sie mit roten Bändern zu einem festen Zopf gebunden, der ihr bis zur Hüfte fiel. Wie man im Dorf gesagt hatte, waren ihre Augen goldbraun. Ihr Gesicht hatte sehr weiche Züge, fast noch einige kindliche. Aber Kisame schätze sie auf Itachis Alter. „Nun gut“, murmelte er, „Sie ist vielleicht ganz hübsch, aber besser, ich schlag ihr den Kopf ab und das war’s mit dem Monster – diese Art gefällt mir eher.“ „Wir nehmen sie mit“, bestimmte Itachi noch einmal, sah Kisame kurz an, mit einem Blick, der seine Forderung glasklar unterstrich und lief dann voraus. „Na gut…“ Kisame hievte das Mädchen über seine Schulter und folgte Itachi. „Hey, hey, Itachi-san. …Warum muss ich sie eigentlich tragen?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)