Black Crow von Hinatara (Akatsuki Tribute) ================================================================================ Kapitel 29: Kunst ist der Augenblick ------------------------------------ Man konnte über Konan einiges sagen. Vielleicht, dass sie nicht mit ganzem Herzen hinter Akatsuki stand, aber dass sie Nagato vertraute. Vielleicht auch, dass ihr eine Anhäufung so vieler Nuke-Nin nicht so sehr behagte, wie es den Anschein hatte. Und auch, dass sie ihre Gefühle am liebsten hinter der starren Maske ihres eigenen schönen Gesichts verbarg. Aber Konan war nicht dumm. „Da sind die Ersten“, stellte Zetsu in die Stille hinein fest, die sich zwischen Pain, dem Grünhaarigen und ihr selbst gebildet hatte. Das Tageslicht, das die dunkle Höhle bei der Hebung des Felsens, welcher den Eingang verschloss, durch den Raum strömte, ließ Konan einen Moment die Augen schließen. Da waren sie wieder: Itachi, Kisame, Haruka und der Neuzugang. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre blau gemalten Lippen, als sie das Mädchen kommen sah, nur um sich kurz danach in einer erstaunten Starre aufzulösen. Etwas stimmte nicht. Der Uchiha, der sich sonst im Hintergrund hielt, lief zwischen Haruka und dem jungen Mann, den Konan nicht kannte, sogar ein Stückchen vor Kisame selbst, der hinter ihm hertrottete. Doch, was sie noch viel mehr erstaunte, war die Gefühlsregungen, die sie sehen konnte: Missfallen bei dem Neuankömmling, Erleichterung bei Kisame und sogar bei Itachi und einen an ihr ungewohnt selbstbewussten Blick an Haruka. „Willkommen bei Akatsuki, Hidan“, sagte Pain neben ihr starr und holte die Blauhaarige so aus ihren Gedanken. „Ich habe einiges von dir gehört…werde dem gerecht.“ „Heh!“ Der Weißhaarige senkte den Blick und grinste respektlos. „Wenn ihr mir nicht sagt, was dieser ganze Scheiß hier soll und wie ich daraus einen Vorteil ziehen kann, könnt ihr Clowns das eh gleich vergessen. Also, du bist der Boss hier, oder-“ Eine schnelle Bewegung, die vermutlich nur Konan hatte kommen sehen, und einer von Pains Chakrasendern, die er gerade nicht benutzte, war durch die Brust des Jungen gebohrt. Es hatte sein Herz direkt durchstochen - Pain machte keine Kompromisse. „Unsterblich, hm…?“, fragte er emotionslos und zog die Klinge wieder aus dem fremden Körper, als dieser sich, nach dem ersten Schreck, noch regte. „Irgendwann will ich mal einen scheiß Menschen treffen, der das nicht ausprobieren muss…“, knurrte der Weißhaarige zurück und rieb sich, doch etwas eingeschüchtert, den Hinterkopf. „Das tut verdammt weh, Arschloch!“ Der Anführer der Organisation ging nicht darauf ein. „Wir werden dir einen Mantel geben und danach deine Kenntnisse überprüfen.“ Nur ganz kurz nickte er Konan zu, bevor sich der Orangehaarige mit dem Neuankömmling tiefer in das Versteck vorwagte. Konan blieb mit gemischten Gefühlen zurück. „…Hey, Konan, was ist eigentlich mit dem Typen mit der Maske, der da draußen herumgeistert? Wieso kümmert sich Zetsu nicht um ihn?“ Maske? Verwirrt, da sie eben noch auf das leichte Aufatmen Harukas geachtet hatte, das sie mit Hidans Verschwinden gezeigt hatte, sah sie auf. „Maske? Du meinst Tobi?“ Kisame nickte ernst. „Zetsu wird ihm nichts tun. Es ist ein Befehl von Pain-sama.“ „Das heißt, wir dulden diesen Freak?“, seufzte der Blauhäutige. „Nicht zu fassen…!“ Dieses Gespräch für beendet ansehend schloss Konan die Augen und richtete sie gleich darauf auf ihre junge Freundin. „Haruka, kommst du mit?“, fragte sie und lächelte leicht, als die Schwarzhaarige nickte und ihr dann zu dem Zimmer der Amayak folgte. Dort fing Konan an, etwas gelöster zu werden. „Ich bin froh, dass du wieder da bist.“ „Ich bin froh, wieder da zu sein“, sagte Haruka und lächelte glücklich. „Du hast so selten geschrieben, ich habe befürchtet, es sei etwas passiert…“ „Nein, es ist alles in Ordnung. Ich habe nur… nicht so viel Zeit gefunden.“ Prüfend sah Konan das Mädchen an. Etwas hatte sich verändert, aber ganz war die Blauhaarige sich noch nicht sicher, was es war. Haruka setzte sich auf die Matratze und strich nostalgisch über den Stoff. „Ich habe noch etwas recherchiert in Amegakure“, erklärte die Blauhaarige bedacht. „Ich habe einige Schriftrollen gefunden, die dir im Training vermutlich weiterhelfen. Trainierst du eigentlich noch regelmäßig mit Itachi?“ Aha, dachte Konan, als Haruka ertappt die Augen aufschlug, gleich darauf aber ihre Gefühle im Griff hatte. „Nicht mehr so häufig, aber sofern er Zeit findet, unterrichtet er mich weiterhin.“ „Sofern er Zeit findet?“, wiederholte die Ältere. „…Ich würde doch eher vermuten, dass ihr zwei die meiste Zeit zusammen verbracht habt, oder nicht?“ Wieder, der gleiche Blick. „Was soll das Gesicht?“, lächelte Konan großherzig. „Dachtest du, du kannst so etwas vor mir verstecken? Ich habe noch nie eine Gefühlsregung in Itachis Gesicht gesehen, aber die Wärme in seinem Blick, mit der er dich betrachtet, hat euch leider verraten.“ Kurz wich das Mädchen noch Konans Blick aus, bis sie resigniert zu ihr sah. „…Ja…aber…“ „Es ist schon okay, von mir erfährt niemand etwas.“ Erleichtert lächelte Haruka die Freundin an. „Aber pass auf dich auf, ja? Itachi hat hier nicht nur Freunde.“ „Ja, ich weiß“, nickte die Schwarzhaarige. „Aber ich bin zuversichtlich.“ Damit stand sie auf und wechselte das Thema, bevor Konan sich zu sehr darin festbohren konnte. „Kannst du mir gleich die Schriftrollen zeigen, von denen du gesprochen ha-“ Sie erstarrte mitten im Satz, als sie die Tür geöffnet hatte, und Deidara davor vorfand, eine Hand wie zum Klopfen erhoben, aber in der Bewegung erstarrt. Sein Blick war seltsam leer, obwohl er sich genau auf Haruka gerichtet hatte, in starrem Unglauben geöffnet. Haruka brauchte nicht zu fragen, sie wusste, was er gehört hatte. „…Schon okay, un“, murmelte er auch schon, bevor eine der Frauen etwas sagen konnte. „Es ist wohl Schicksal, dass Uchiha immer die Nase vorne behält…Aber wenn deine Entscheidung so aussieht, hast du nichts zu verschulden…“ Damit drehte er sich um, die Hände gefasst zu Fäusten geballt, und lief den Weg zurück, den er gekommen war. „Deidara…“, murmelte Haruka, wurde aber von Konan sanft an den Schultern genommen und in die entgegen gesetzte Richtung geführt. „Du kannst ihm jetzt nicht helfen.“ Konan wusste, dass Haruka das längst eingesehen hatte, doch der Trotz in ihren goldenen Augen verschwand nicht, der pure Wille, wieder gerade zu rücken, was sie zerstört hatte. Aber auch sie hatte keine Idee, wo sie hätte anfangen sollen, davon abgesehen, dass sie die bislang perfekt gescheiterte Geheimhaltung zumindest ein wenig aufrecht erhalten bleiben sollte. So ließ sie es geschehen, dass Konan sie zurück bis zu der Halle begleitete, wo sie Itachi, Kisame und Zetsu zurückgelassen hatten. Inzwischen stand auch Sasori, geschützt in seiner Puppe, und Kakuzu bei ihnen, Pain schien gerade mit Hidan angekommen zu sein. Letzterer trug jetzt auch den schwarzen Mantel, das Zeichen, dass die Organisation ihn aufgenommen hatte. „Ich soll mit dem zusammenarbeiten?“, fragte gerade der Vermummte. „Nein, Pain, ich bin kein Babysitter!“ „Und ich kein Altenpfleger“, kommentierte Hidan, ebenso ablehnend. „…Da haben wir uns wen dazugeholt…“, murmelte Konan nur und lief stur weiter, um Haruka auf ihrem Zimmer die Schriften zu zeigen, die sie in der Bibliothek Amegakures gefunden hatte. Es war früher Abend, als Konan Haruka abholte, die noch voller Konzentration zwischen den Schriftrollen saß, so, wie Konan sie am Mittag dort verlassen hatte, um Pain zu unterstützten. „Du hast dir eine Pause verdient“, lächelte Konan, und ließ sich ihre Idee nicht ausreden: der gemeinsame Abend in der heißen Quelle, nur einen kleinen Fußmarsch vom Versteck entfernt, war längst geplant. Es dauerte nicht lange, bis die beiden Frauen, die Haare zu kunstvollen Knoten geflochten, im heißen Wasser saßen und entspannt die Augen schließen konnten. „Habt ihr das mit Hidan noch hinbekommen?“, fragte Haruka schließlich. „Wir mussten ihn und Kakuzu etwas überreden, aber schlussendlich sind sie doch einverstanden, zusammen zu arbeiten.“ Konan kicherte. „Weißt du schon, dass Hidan Deidara für ein Mädchen gehalten hat?“ „Wirklich? Armer Deidara-kun…“, murmelte Haruka und ließ sich etwas tiefer ins Wasser sinken. „Mach dir keine Sorgen. Sasori und er werden bald zu einem unserer anderen Verstecke aufbrachen.“ „Und wir?“, fragte Haruka. „Ihr drei werdet zu einem Waffenlager von uns geschickt. Ich habe Pain davon überzeugt, dass du bei Itachi und Kisame besser aufgehoben bist, als bei dem Papierkram hier.“ Sie zwinkerte und wurde mit einem glücklichen Grinsen Harukas belohnt. „Danke, Konan.“ „…Ich fühle mich schuldig, wegen dem mit Deidara. Ich hätte besser aufpassen müssen…“ „Früher oder später hätte er sowieso-“ „Nein, keine Widerrede!“ Energisch schob Konan die Unterlippe vor. „Sieh es als Versuch, das Versehen wieder gut zu machen.“ Haruka senkte den Kopf. Ihre Mine veranlasste die Blauhaarige, ihr in die Wangen zu kneifen und ihren Mund zu einem Lächeln zu ziehen. „Und jetzt lass die traurige Mine! Wir sind wieder zusammen und sitzen grad in dem Wundermittel für junge Haut – also sei fröhlich!“ „Hey!“, protestierte Haruka, ihr Versuch, sich zu befreien, endete aber nur damit, dass sie beide lachend im Wasser landeten. „Du bist doch verrückt!“, lächelte sie, als sie sich aufrappelte. „Ich genieße nur die kurze Zeit, die wir uns sehen“, sagte Konan und brachte das Gespräch damit unfreiwillig wieder auf den Punkt, den sie hatte zu vermeiden versucht. Sie würden nie lange alle so zusammen sein. Sie waren eine Organisation, die nie lange an einem Ort blieb, die nie lange alle beisammen war. Bald würden sie wieder auseinander gehen… und man wusste ja nie, was den anderen auf ihren Missionen widerfahren könnte. Noch bevor sie die Umkleideräume betrat, hatte Haruka die Präsenz wahrgenommen, so wurde sie nicht von dem starren Blick überrascht, der sich auf das Handtuch bohrte, mit dem sie ihren Körper verdeckt hatte. „Was machst du in der Frauenumkleide?“ „Ich habe einen Ort gesucht, an dem dich einmal niemand belagert“, antwortete die Marionette ruhig und blinzelte einmal kurz mit den ewig jungen Augen. „Hier kann man vielleicht einmal mit dir reden, ohne dass du gleich ein großes Theater machst.“ Haruka rümpfte die Nase, nahm sich ihre Klamotten und verschwand hinter der Ecke, die in den kleinen Raum ragte. Sasoris Stimme klang immer noch, emotionslos und mit dem unverkennbarem hohen Ton, die seinen kindlichen Körper widerspiegelte. „Du bist naiv und denkst, dass wir dir alle zu Füßen liegen.“ – Das Mädchen ließ ein kurzes, verletztes Schnauben hören – „Du bist nichts Besonderes – ich werde nie verstehen, wie Pain dich aufnehmen konnte… aber egal, um darüber zu sprechen bin ich nicht hier.“ Wütend zog sich Haruka ihr Hemd über den Kopf. „Meine gute Laune hast du schon zerstört – also sag, was immer du zu sagen hast.“ “Heh!“, kam es von ihm. „Gut. Du weißt sicherlich schon von deinen beiden ‚Freunden’, dass ich früher mit Orochimaru zusammengearbeitet habe. Vielleicht auch, dass ich der einzige war, der einigermaßen mit ihm auskam. Ich hasse es, mit Partnern zusammenarbeiten zu müssen, die ich nicht ausstehen kann – ebenso wie ich es hasse, wenn meine Partner von ihrer Arbeit abgehalten werden.“ Fragend wand Haruka den Kopf zu der Wand, hinter welcher der Redner saß. Worauf wollte er hinaus? „Ich habe gehofft, Deidara würde wieder in sein altes Verhaltensmuster fallen, wenn er mit dir spräche. Aber das war leider nicht der Fall.“ Sie biss sich auf die Lippen. Das war es also… „Die einzige Chance auf Besserung ist also, wenn du ihn endlich in Ruhe lässt, und-“ „Tut mir Leid, Sasori-san.“ Als sie den letzten Knopf verschlossen hatte kam sie wieder hervor, in das Blickfeld, das von so viel Hass geprägt war. „Das kann und will ich nicht.“ „Ein Jammer.“ Ein gehässiges Grinsen schmückte die Lippen der Marionette. „Ich habe ja prophezeit, dass Deidara jung sterben wird, aber dass ihn ein Mädchen in den Tod treibt habe ich nicht gesehen…“ Die Sorge auf ihrem Gesicht ließ ihn lachen. „Überleg dir, welches Ende der Geschichte du haben willst.“ Gleichgültig erhob er sich und öffnete die Tür, sah sie nicht mehr an, aber vermutlich wusste er genau, dass sie unsicher den Kopf gesenkt hatte. „Denk daran, dass ich dich gewarnt habe.“ Ob es so schlimm stand? Nachdenklich rollte Haruka sich auf die andere Seite und starrte auf den rauen Kissenbezug. Ob es Deidara wirklich noch schlechter ging, als sie angenommen hatte? Was, wenn tatsächlich etwas passierte? Sie würde sich das doch nie verzeihen können! Eine ihrer schwarzen Strähnen fiel in ihr Blickfeld. Sie wollte Deidara nicht ignorieren. Er war immer noch der erste Freund, den sie hier gefunden hatte, und als solcher wollte sie ihn behalten. Aber wenn es ihm schadete, sie zu sehen, wäre es vielleicht doch besser, wenn… Nein, nein, nein! Energisch schüttelte sie den Kopf. Nein! Genau diesen Gedanken hatte Sasori doch versucht in ihren Geist zu pflanzen, damit er die bestehende Beziehung zu Deidara vergiften würde. Aber das wollte sie nicht! Der Blonde wusste jetzt, wie es um sie stand, und das würde er akzeptieren. Er brauchte Zeit, ja, aber er würde es akzeptieren. Und dann könnte sie doch auch wieder auf ihn zugehen, oder? Ohne, diese traurigen Augen zu sehen könnte sie dann auf ihn zugehen und sich mit ihm unterhalten, wie zwei ganz normale Menschen. Sasori hatte Unrecht, so musste es sein. Sie schadete Deidara nicht, sie würde das nie. Sie hatte ihm weh getan, ja, aber sie hätte ihn mehr verletzt, hätte sie ihn im Unklaren gelassen. So war das… …so war das doch, oder nicht? „Machst du dir Sorgen?“ Erschrocken über die Stimme, die plötzlich ganz nah neben ihr erklang, fuhr das Mädchen auf und starrte einen Moment verwirrt in die dunklen Augen der Person, die sich neben sie auf das Bett gesetzt hatte. „Itachi… wie bist du hier reingekommen?“ „…Durch die Tür?“ „Erschreck mich doch nicht so!“, murmelte sie, obwohl sie das längst verziehen hatte und sich über seine Gesellschaft freute. „Verzeih mir.“ „Nein!“ Er lächelte, weil er längst durch ihre schmollende Maske hindurch gesehen hatte, fasste sie sanft an der Schulter und drückte sie wieder hinab. Als sein warmer Atem ihr Gesicht traf waren ihre Sorgen vergessen, verdrängt in den hintersten Winkel. „Wir werden morgen wieder aufbrechen. Besorgungen für Pain.“ „Lange?“ „Nein. Höchsten ein oder zwei Wochen….ein oder zwei endlose Wochen mit Kisame an den Fersen.“ Das offensichtliche Bedauern in seinen Worten, als er seine Stirn auf ihre legte, seine Hand in mit ihrer verschmelzen ließ, brachten Haruka zum Lächeln. „…Solange wir da gemeinsam durchgehen.“ „Hmm~“, murmelte er zustimmend, bevor er ihre Lippen suchte, bedacht über ihre Hüfte strich. Als er keinen Widerwillen vernahm, schob er ihre Kleidung zur Seite, beugte sich hinab und bedeckte ihren Hals mit Küssen – zuerst vorsichtige Küsse, die drängender wurden, je mehr sich der untere Körper sich ihm entgegenreckte. Konan war unterwegs, Haruka noch ein paar Notizen vorbeizubringen, nachdem das Mädchen den Onsen so schnell verlassen hatte, als sie auf Itachis Kagebunshin traf. Der Doppelgänger stand wie ein stummer Wächter in dem Gang vor Harukas Zimmer, sah sie unverändert an, doch Konan ließ sich nicht täuschen. Die Mundwinkel, höher gezogen als sie es bei Itachi je gesehen hatte, sprachen für sich. „Ich hab verstanden, ich störe nicht“, lächelte auch Konan in die Dunkelheit hinein. „Aber ich sage dir Itachi, wenn du ihr weh tust sorge ich persönlich dafür, dass du deines Lebens nicht mehr froh wirst.“ Das entspannte Gesicht verschwand nicht, aber ein ehrliches Nicken reichte der Blauhaarigen bereits, bevor sie sich umdrehte und wieder in den Schatten verschwand. Haruka hatte von Sasori erzählt, von ihren Sorgen, was Deidara betraf. Itachi verstand sie, was sie mehr als alles andere glücklich machte. Doch vor allem bestätigte er ihre Gedanken: wenn Deidara darüber hinweg war würde sich es zeigen, ob sie wieder auf den Blonden zugehen sollte oder nicht. Und bis dahin sollte Sasori nur reden, was er wollte. Beide Künstler waren noch im Morgengrauen aufgebrochen, um das Ichibi zu suchen. „Euer Ziel ist hier“, erklärte Pain den zwei umstehenden Akatsukis und Haruka, wobei er auf einen kleinen Kreis deutete, den er auf eine Karte der Umgebung gezeichnet hatte. „Die Reise dauert vielleicht zwei Tage. Vermutlich müssen wir während euer Mission das Ichibi versiegeln, also rechnet mit einer zweiwöchigen Mission.“ Er hielt eine Schriftrolle hoch, die er an Itachi übergab. „Wenn ihr da seid, zeigt ihnen dies. Meine Leute werden wissen, was sie zu tun haben.“ „Ist gut“, meinte Kisame und seufzte, sichtlich von der ‚langweiligen’ Mission nicht überzeugt. „Also stürzen wir uns in das Vergnügen.“ „Wartet.“ Pain richtete sich auf, hob den Blick und starrte die drei direkt an. „Itachi, der Jinchuriki des Kyuubi ist noch nicht zurück in Konoha. Halt also weiterhin die Augen offen.“ Ein stummes Nicken, bevor die drei den Raum verließen und sich zurück ins Sonnenlicht wagten. Die Mission diente der Vorbereitung für die eröffnete Jagd auf die Jinchuriki – da hatte Haruka jetzt verstanden, nachdem sie Kisame am Morgen nach dem Zweck dieser kleinen Reise gefragt hatte. Jeder Akatsuki hatte ein Biju zugeteilt bekommen. Deidara das Ichibi, das er jetzt mit Sasori einfangen wollte. Kisame das Yonbi. Itachi das Kyuubi… Kyuubi – das war in Naruto versiegelt. Das heißt, Itachi würde früher oder später gegen Naruto kämpfen. Nein, ganz Akatsuki würde das. Beunruhig von diesem Gedanken beschleunigte Haruka ihre Schritte und schloss zu Itachi und Kisame auf, die sich ohne Eile auf den Weg gemacht hatten, Pains Mission nachzukommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)