Love me,... Princess? von Satnel ================================================================================ Kapitel 48: ------------ Titel: Love me, …Princess? Teil: 48 „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall. Casey strich über Ariels Gefieder. Heute war der Falke unruhiger als sonst, weswegen er die dünne Kette, die um einen der Fänge des Vogels lag, noch fester faste. Er spürte natürlich die Anwesenheit seiner Artgenossen. Falken waren Einzelgänger, das heute so viele ihrer Art aufsteigen würden, irritierte die meisten Vögel sowieso. Er warf Tailor einen Blick zu, der gerade damit beschäftigt war sein Pferd vorzubereiten. „Oh.“ Mikaela, neben ihm öffnete erstaunt den Mund. Casey folgte ihrem Blick und seine Hand schloss sich noch fester um das dünne Kettchen, da er seine Hand zur Faust ballte. „Was macht er hier?“ Kiana, die ebenfalls bemerkt hatte um wenn es sich drehte, zuckte nur die Schultern. „Warum fragt ihr ihn nicht einfach?“ Casey sah seine Freundin kurz an. Dann raffte er seine Röcke und ging zu den Neuankömmlingen. „Das werde ich auch.“ „Prinzessin!“ Mikaela folgte ihm aufgeregt. Er wusste, das Raoul, denn niemand Anderer war der Neuankömmling, ihn bereits bemerkt hatte. Nun wo er bereits auf dem Weg zu ihm war, kam ihm sein Verhalten töricht vor. Er war eine Prinzessin, die Männer sollten zu ihm kommen. In Raouls Fall konnte er dann aber wahrscheinlich warten, bis er alt und grau war. Etwas entfernt von ihm blieb er stehen. Zu nahe wollte er ihm auch nicht kommen, wenn er sich unter all den anderen Adeligen auch ziemlich sicher fühlte. „Ich wusste gar nicht, das ihr ebenfalls diesem Sport nachgeht.“ Raoul wand sich ihm langsam zu, bis jetzt hatte er ihm den Rücken zugewandt. Lächelnd sah er Casey an. „Ich wünsche euch ebenfalls einen schönen Tag, Prinzessin. Um eure Neugier aber auch gleich zu befriedigen, ja ich halte nicht viel von dieser Art von Sport. Mein Gast allerdings hält sehr viel davon.“ Das Wort befriedigen, egal in welchem Zusammenhang hörte sich aus dessen Mund etwas anstößig an. Vielleicht bildete sich Casey das aber auch nur ein. Bestimmt war es so. Bei der Erwähnung seines Gastes, fiel ihm plötzlich auch Deacon auf, der nicht weit entfernt von ihnen stand. Seltsam, er hatte ihn gar nicht bemerkt. Er nicht, dafür aber Kiana, die ihm ein strahlendes Lächeln schenkte, wann immer er zu ihnen sah. Da schlug ihr sechster Sinn für reiche Erben wieder an. „Das dachte ich mir.“ „Was?“ Fragend sah Raoul ihn an. „Das ihr sicher nicht aus eigenem Antrieb hier seid. Dieser Veranstaltung wohnt ihr niemals bei, so sagte man es mir zumindest.“ Casey gab sich Mühe dabei möglichst uninteressiert zu klingen. Seine Worte gaben sowieso schon mehr Preis, als er wollte. „Ach, ihr habt euch nach mir erkundigt?“ In Raouls Augen funkelte es belustigt. „Ja, um euch nicht über den Weg zu laufen. Schädlichen Einfluss sollte man meiden, wann immer es möglich ist.“ Dabei lies Casey zwar offen wen er für schädlichen Einfluss hielt, doch die Möglichkeiten waren ziemlich eingeschränkt. Schon alleine weil der Blick, mit dem ihn Casey bedachte, Bände sprach. „Wie freundlich ihr heute seid, Prinzessin. Wenn ich mich aber Recht erinnere, dann wart ihr über meinen Einfluss bei unserem letzten Treffen gar nicht so unglücklich.“ Casey fühlte regelrecht, wie er auf einmal ins allgemeine Interesse rückte. Nicht nur in das seiner Hofdamen, sondern auch in das seiner unmittelbaren Umgebung. Wenn es um Gerüchte ging, hörte grundsätzlich niemand weg, doch Raoul hatte genau die richtige Lautstärke benutzt, damit es ins öffentliche Interesse rückte. Casey straffte sich und lächelte leicht. „Nun, dann müsst ihr euch falsch daran erinnern. Obwohl ja, unser Abschied hat mir sehr zugesagt.“ Einen Moment später hätte sich Casey für diese Antwort ohrfeigen können. Das regte doch erst Recht zu Mutmaßungen an. Das zeigte auch Raouls Grinsen. Mit einem Ruck wand sich Casey um und ging zu seinem Pferd. Langsam wurde Ariels Gewicht auf seinem Arm immer schwerer. Bei seinem Pferd erwartete ihn bereits Tailor, der ihm das Tier abnahm. Mit einigen routinierten Bewegungen, befestigte er Ariels Kette am Sattel des Pferdes. Es war eine spezielle Vorrichtung, da es mit der Zeit ziemlich mühsam wurde den Falken zu halten. Casey stieg auf und auch der Rest, der Jagdgesellschaft nahm bereits ihre Plätze ein. Die Meisten ließen ihre Falken ziemlich rasch steigen und folgten ihnen dann. Casey verzichtete darauf. Das war wohl auch einer der Gründe, warum er oft ziemlich weit vorne in der Wertung war. Denn es ging hier nicht nur um das Vergnügen, nein alles war mit einem Wettkampf verbunden. Die Regeln waren einfach. Wer bis zum Sonnenuntergang das größte Beutetier vorweisen konnte, war Sieger. Natürlich galt das nur, wenn es der Falke erlegt hatte, aber das verstand sich von selbst. Raoul lenkte sein Pferd näher an Caseys. Dieser hob nur eine Augenbraue. „Darf man fragen was das wird?“ „Ich würde es einfach unverantwortlich finden, wenn ich zwei Damen so ohne Schutz jagen ließe.“ „Wann hat man auch sonst, die Gelegenheit zwei wunderschöne Damen zu begleiten?“ Zum ersten Mal heute, meldete sich auch Deacon zu Wort. Anscheinend war er seine weiblichen Begleiterinnen losgeworden. Schon erstaunlich, wenn man bedachte wie er immer belagert wurde. Casey warf einen Blick auf Kiana, die ihn als Einzige begleitete und zuckte nur mit den Schultern. „Ich werde nicht auf euch warten.“ Damit trieb er sein Pferd an. Es war eine ganz klare Herausforderung gewesen und Raoul hatte sie bestimmt verstanden. Wie erwartet folgte ihm die Gruppe, allen voran Kiana, die daran schon gewöhnt war. Es war nicht die erste Herausforderung, die er aussprach, wenn sie sonst auch eher seinem Verlobten gegolten hatte. Allerdings ließen sich Raoul und Deacon auch nicht so leicht abhängen. Raoul holte sogar auf. Casey lächelte zufrieden. Schon lange hatte ihm eine Jagd nicht mehr solchen Spaß gemacht. Wenn es auch nicht die offizielle Jagd war, die ihn so amüsierte. Trotzdem zügelte er sein Pferd auf einer Lichtung. Ohne auf seine Begleiter zu achten, hob er Ariel auf seinen Arm und strich über sein Gefieder. „Mach mich stolz, mein Großer.“ Damit zog er die Haube vom Kopf des Falken und riss seinen Arm in die Höhe. Sofort öffnete der Falke die Flügel und erhob sich mit einigen Flügelschlägen in die Luft. Erst jetzt nahm auch Raoul seinen Falken auf den Arm. Casey maß den Vogel mit einem kurzen Blick. Es war ein kräftiger Falke, sicher ausdauernd und kräftig. Aber ob er mit Ariel mithalten konnte, der regelmäßiges Training bekam? Nun, das würde sich zeigen. Auch Raoul ließ seinen Falken fliegen, der Ariel folgte. Casey gab ein schnalzendes Geräusch von sich und wendete sein Pferd. Normalerweise wartete man ab, bis der Falke mit der Beute wiederkam. Heute nicht, die Teilnehmer folgten dem Falken um Zeit zu sparen. Wenn man Hin und Rückflug abwartete, konnte es einige Zeit dauern und wenn die Beute nicht den Erwartungen entsprach, konnte man noch immer einen neuen Versuch starten. Ariel nicht aus den Augen lassend, folgte Casey seinem Falken. Sein Pferd benötigte nur eine Richtungsangabe, auf Hindernisse achtete es schon selbst. Es war unnötig auch noch auf den Weg zu sehen, vor allem weil er es spürte, wenn sich sein Pferd auf einen Sprung vorbereitete. Nein, im Moment konnte er sich voll und ganz auf Ariel konzentrieren. Aus den Geräuschen hinter ihm schloss er, das Kiana wohl zu ihm aufgeschlossen hatte. Nun, nicht ganz, da ihr Pferd auf Dauer nicht mit dem Seinen mithalten konnte. Etwas, auf das er sie schon des öfteren hingewiesen hatte, doch sie schien an ihrer Stute zu hängen. Plötzlich bog Raouls Falke ab und flog nach links. Tja, das war es dann wohl mit der gemeinsamen Jagd. Obwohl er im Grunde ja sowieso schon mit seiner Begleiterin alleine war. Die anderen beiden Pferde hörte er schon lange nicht mehr. Nach einer Weile schien Ariel endlich sein Ziel gefunden zu haben, da er zu Boden stieß. Nur wenige Augenblicke später stieg er wieder auf, in seinen Fängen trug er etwas. Casey zügelte sein Pferd und stieß einen schrillen Pfiff aus. Den Arm hielt er bereits in die Höhe, dabei behielt er seinen Falken im Auge. Es war schon öfters vorgekommen, das Ariel nicht ganz so folgte, wie er sollte. Diesmal jedoch kam er folgsam und ließ die Beute fallen, bevor er sich auf Caseys Arm niederließ. „Ein Hase, ob das reicht?“ Casey blickte auf den Hasen, wirklich groß sah er ja nicht aus. „Was meinst du, Kiana?“ Nun erst sah er zu seiner Begleiterin zurück und erstarrte. Es war nicht Kiana, die ihm gefolgt war, sondern Raoul. Und als ob das nicht schon das Schlimmste war, war nichts von Kiana oder Deacon zu sehen. „Wo ist meine Begleiterin?“ Raoul zuckte die Schultern. „Ich nehme an, das sie mit Deacon meinem Falken folgt, nachdem ihr sie hinter euch gelassen habt. Aber ich bin sicher das sich mein Freund gut um sie kümmern wird.“ Als ob er sich im Moment um Kianas Wohlbefinden sorgte. Natürlich war er froh, das sie nicht alleine war, wobei sie gegen ihre Begleitung sicher nichts einzuwenden hatte. Viel eher fragte er sich, wie er nur in diese Situation hatte kommen können? Alleine mit Raoul, entfernt von allen Anderen, die ihm normalerweise Schutz boten. Nicht das er Angst hatte, aber nach ihrem letzten Zusammentreffen wäre es ihm, lieber wenn er etwas Rückendeckung hätte. Wie hatte er nur so unvorsichtig sein können? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)