Love me,... Princess? von Satnel ================================================================================ Kapitel 57: ------------ Titel: Love me, …Princess? Teil: 57 „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall. Geduldig wartete Casey, bis seine Hofdamen die letzten Verschlüsse des Kleides geschlossen hatten. Erst dann entließ er sie wieder in ihre Betten, wenn sie diese denn noch aufsuchten. Es war noch früher Vormittag, doch was sollte Casey machen, wenn ein Bote des Hofes angekommen war? Gähnend verließ er sein Zimmer und suchte den Salon auf in dem der Bote wartete. Er war ja selbst daran Schuld, immerhin bestand er darauf immer die neusten Informationen zu erfahren. Im Grunde könnte er diesen Boten auch warten lassen, doch dafür war er zu neugierig auf die neuesten Entwicklungen. Als er den Salon betrat, wand sich der Bote um und verneigte sich. „Prinzessin.“ Casey nickte nur und setzte sich auf einen Sessel. „Also, was habt ihr mir zu berichten?“ Der Bote richtete sich auf. „Leider kann ich euch keine neuen Informationen zutragen. Ich komme aber wegen eines anderen Anliegens.“ Nicht wegen seiner Informationen? Skeptisch hob Casey eine Augenbraue. Was konnte sonst so wichtig sein? Der Bote griff in seine Tasche und holte einen Brief hervor. „Mir wurde zugetragen, euch das zu überbringen.“ Schon jetzt erkannte Casey das Siegel seines Vaters. Weswegen schrieb er ihm? Ob etwas passiert war? Rasch nahm Casey dem Boten den Brief ab. „Danke. Es war ein langer Weg hierher. Ruht euch aus und esst, bevor ihr euch wieder auf den Rückweg macht.“ „Danke, Prinzessin.“ Damit verbeugte sich der Mann noch einmal und verließ den Raum. Beunruhigt brach Casey das Siegel und begann zu lesen. Zuerst war er ja noch ruhig, doch je näher er dem Ende des Briefes kam, umso entsetzter weiteten sich seine Augen. Nachdem er zu Ende gelesen hatte, stand er auf und gab einen wütenden Schrei von sich. Und es war ihm egal, wer ihn dabei hörte. Den Brief in einer Hand zusammendrückend, machte er sich auf den Weg zu den Gästezimmern. Einem von denen würde er nun einen Besuch abstatten. Die Tür des betreffenden Zimmers aufreißend, konnte sich Casey gerade noch beherrschen diese nicht auch noch zuzuwerfen. Er wollte keinen Skandal, vor allem nicht wenn er bedachte was dieser nach sich ziehen konnte. Der Raum, den er betrat war dunkel, bis auf einen leichten Lichtstrahl, der durch einen Spalt zwischen den Vorhängen schien. So konnte Casey wenigstens erkennen, das die betreffende Person noch in dem Bett lag. Vor allem schien sie alleine zu sein, doch Gott allein wusste was sich unter dieser Bettdecke noch verbergen konnte. Er griff nach einem Kissen, das auf einem der Sessel lag, als Waffe reichte dieses völlig. Allerdings bevor er es auf den Schlafenden werfen konnte, beherrschte er sich noch einmal. Ein diabolisches Lächeln legte sich auf seine Lippen, als ihm ein Gedanke kam. Vorsichtig beugte er sich neben Raouls Ohr, holte tief Luft und verlor diese wieder ruckartig, als er durch die Luft flog. Überrascht fand er sich mit dem Rücken auf dem Bett liegend wieder, die Klinge eines Dolches an seinem Hals und einem überraschten Raoul über sich. Dieser blinzelte kurz. „Casey?“ Blitzartig verschwand die Klinge von seinem Hals. Sein Blick fiel auf das Kissen in Caseys Hand. „Wolltet ihr mich ersticken?“ „Ein durchaus interessanter Gedanke, aber nein, ich wollte euch damit schlagen.“ Damit ließ er seinen Worten auch sofort Taten folgen. Leider fing Raoul seine Schläge zu rasch mit einer Hand ab und entwand ihm das Kissen. „Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das ich euch schon wieder verärgert habe.“ Casey lächelte boshaft. „Nein, dafür seid nicht einmal ihr nötig.“ Wie er diese Position hasste, doch im Moment war Raoul deutlich im Vorteil. Er kannte dessen Kraft von ihren Kampf her, dagegen kam er nicht an. Das merkte man schon deutlich an den Muskeln an seinem Oberarm und seiner Brust. Erst jetzt fiel Casey Raouls nackte Brust auf. Er wagte einen Blick an der Seite hinab. „Ihr seid nackt.“ Es war keine Frage, nur eine kühle Feststellung. Wie gesagt, kein Mann besaß etwas das er nicht hatte. „Ja, ich habe geschlafen.“ Raoul verzog leicht die Lippen. Mit einem Dolch unter dem Kissen, wie originell und aufschlussreich. Da stellte sich immer die Frage was für ein Leben wohl der Besitzer des Dolches führte. „Wollt ihr euch etwas anziehen?“ Raoul seufzte theatralisch. „Warum schockiert es mich nur nicht, das ihr nicht schockiert seid? Was führt euch eigentlich in mein Zimmer?“ Gab es einen Grund um schockiert zu sein? Er schlief nackt und? Das machten die meisten Männer, auch er würde das gerne. Dann allerdings sprach Raoul weiter und erinnerte Casey wieder an den Grund seines Besuches. Das wiederum fachte seine Wut abermals an. Anklagend hielt er ihm den Brief seines Vaters unter die Nase. „Mein Vater hat mir geschrieben.“ „Das pflegen Väter öfter zu machen. Eine lästige Angewohnheit das gebe ich zu, nur verstehe ich nicht warum euch das zu mir führt?“ Raoul runzelte die Stirn und warf dem Brief nur einen kurzen Blick zu. „Euer Vater hat bei meinem Vater angefragt, wann sie sich treffen könnten, um die Einzelheiten unseres Ehevertrages zu regeln!“ Nein, Casey schaffte es nun nicht mehr ruhig zu bleiben. Nun war doch Interesse in Raouls Blick zu erkennen, allerdings war auch Belustigung zu sehen. „Ah, das erklärt es natürlich. Anscheinend ist mein Vater ambitionierter als ich.“ „Ich habe nicht die Absicht euch zu heiraten. Das habe ich euch bereits gesagt, doch ihr schickt trotzdem ein Heiratsgesuch. Versteht ihr kein Nein, oder bereitet es euch Spaß immer wieder zurückgewiesen zu werden?“ Casey hatte seinen Standpunkt doch schon deutlich gemacht. Nur wegen solcher Maßnahmen würde er nun nicht davon abweichen. Raoul lächelte amüsiert. „Nun Prinzessin, wenn ich euch einen Rat geben dürfte. Euch ins Zimmer eines Mannes zu schleichen, den ihr nicht heiraten wollt ist in diesem Falle ziemlich töricht.“ Vielleicht wenn er eine Frau wäre, doch das war er nicht. In diesem Fall hatte er nichts zu befürchten. „Ich habe keine Angst vor den Konsequenzen.“ „Wirklich nicht?“ Der Ältere hob eine Augenbraue. Seine Hand legte sich an Caseys Hals und seine Finger streichelten über die Seite des Halses. „Ich könnte einen Skandal provozieren, dann wäre euer Ruf ruiniert. Dann müsstet ihr mich heiraten.“ Also damit machte er ihm keine Angst. Casey reckte das Kinn und ignorierte die Finger an seinem Hals. Ein siegessicheres Lächeln stahl sich auf seine Lippen. „Mein Ruf kann gar nicht zu ruiniert sein, um das zu verdecken was sich dahinter verbirgt. Reichtum, Macht und ein Reich.“ Es gab genug Männer, die dafür das Übel einer Ehefrau eingingen. Außerdem benötigte er ja keinen Ehemann, er war selbst Mann genug. Er benötigte viel eher eine passende Königin. Verblüfft musterte ihn Raoul, bevor er mit den Schultern zuckte. „Na dann…“ Er lächelte zufrieden. „…sollte es kein Problem sein, wenn wir Tatsachen schaffen, oder?“ Bei seinen Worten sah ihn Casey erschrocken an. Überrascht konnte er nur noch registrieren, das sich Raouls Lippen wieder auf die seinen legten. Da er zu überrascht war um sich zu wehren, hatte dieser auch leichtes Spiel um mit seiner Zunge in seinen Mund vorzudringen. Casey war bewusst das er sich wehren musste, doch im Moment war sein Verstand wie leergefegt. Alles worauf er sich konzentrieren konnte, waren diese Lippen und die Zunge, die ihn zu einem leidenschaftlichen Spiel aufforderten. Eine Aufforderung, der Casey wenn auch nur zögernd, zu gerne nachkam. Seine Augen schlossen sich genießend und seine Hand, die Raoul eigentlich abwehren sollte, legte sich auf dessen Rücken. Auch sein restlicher Körper reagierte auf Raouls Zärtlichkeiten, doch darauf verschwendete Casey keinen Gedanken. Es war genug Stoff zwischen ihnen um das zu vertuschen. Raouls Lippen lösten sich von denen seinen und ließen Casey überrascht zurück. Allerdings beendete der Ältere die Zärtlichkeiten nun nicht, sondern strich mit seinen Lippen über Caseys Halsseite hinab bis zu dessen Ansatz. Seine Hand, die bis jetzt ebenfalls den Hals liebkost hatte glitt tiefer, über das Dekollete bis zu Caseys Brust. Dieser war völlig verwirrt von den überraschenden Sinneseindrücken, die ihm sein Körper lieferte. Doch das Raoul nun seinen Körper verließ und über seine angebliche Brust strich, verschaffte ihm einen Moment Klarheit. Genau diesen Moment benötigte er um sich ein Bild von seiner Situation zu machen und die war mehr als nur schlecht. Entsetzt bemerkte Casey, das Raouls andere Hand auch nicht untätig gewesen war. Während er ihn oben abgelenkt hatte, zog er mit der Hand den Stoff seines Kleides nach oben. Er musste hier weg und das schon schnell wie möglich. Sein Blick irrte durch das Zimmer und blieb an dem Kopfkissen neben sich hängen. Das war das Kissen auf dem Raoul geschlafen hatte. Nun das musste reichen. Mit einer Hand ergriff er das Kissen und schlug es gegen Raouls Kopf. „Hört auf, sofort!“ Tatsächlich hielt Raoul inne und hob den Kopf. Allerdings schlug Casey in diesem Moment wieder zu. „Runter von mir!“ Dabei half Casey noch mit der anderen Hand nach, so das Raoul im Endeffekt doch den Rückzug antrat. Hastig setzte sich Casey auf und zog die Beine an den Körper. Das Kissen an seinen Oberkörper drückend, griff er nach seinem Rock und zog ihn über sein entblößtes Bein. Schwer atmend sah er seinen Gegner an. Hatte er etwas gemerkt? Dieser saß ihm gegenüber ungeniert im Schneidersitz. Eine andere Stellung blieb ihm auch gar nicht übrig, da ihn das alles ebenfalls nicht unberührt gelassen hatte, das zeigte sein Körper deutlich. Casey wand verlegen den Blick ab. Eigentlich sollte es ihn nicht stören, doch in Anbetracht dessen was eben passiert war fühlte er sich peinlich berührt. Sie waren beide Männer, das ging gar nicht. „Das ist nicht passiert.“ Raoul kratzte sich am Kopf. „Nun, ich würde das ungern vergessen.“ Verärgert warf Casey den Polster nach Raoul. „Besitzt wenigstens soviel Anstand und bedeckt euch.“ Er kletterte aus dem Bett. „Was in diesem Schloss passiert, bleibt in diesem Schloss. Das sind eure Worte, Raoul.“ Genau aus diesem Grund hatte er sie auch gewählt. Raoul legte das Kissen auf seinen Schoß. „Das sagen alle. Bis sie das Gerede und die Realität einholen. Das sind eure Worte, Casey.“ Als ob er das nicht wusste. „Genau, deswegen ist nichts passiert. Ich werde es so handhaben, wenn ihr euch nicht blamieren wollt, Lord solltet ihr es genauso sehen.“ „Ich habe nicht vor es in der Öffentlichkeit breitzutreten. Allerdings werde ich euch bei Gelegenheit daran erinnern und beizeiten fortsetzen.“ „Es wird keine Fortsetzung geben, weil nie etwas begonnen hat. Wenn ihr glaubt, das ich leicht zu haben bin, dann irrt ihr euch.“ Er war überhaupt nicht zu haben, weder für Raoul noch einem anderen Mann. Damit ging Casey aus dem Raum. Als er die Türe hinter sich schloss, bildete er sich ein Raouls Worte zu hören. „Das habe ich nie gedacht.“ Casey schüttelte den Kopf und ging zu seinem Zimmer zurück. Verdammt, nun musste er eine Möglichkeit finden um sich wieder abzureagieren. Wenigstens hatte er den Genugtuung das es Raoul jetzt auch nicht besser ging. Hoffentlich hatte er nichts gemerkt, auch wenn Casey das nicht dachte. Immerhin war er ihm doch nicht nahe genug gekommen, um irgendwelche verräterischen Zeichen zu erkennen, oder? Entschlossen schüttelte Casey den Kopf. Nein, er hatte bestimmt nichts gemerkt. Das war unmöglich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)