Love me,... Princess? von Satnel ================================================================================ Kapitel 66: ------------ Titel: Love me, …Princess? Teil: 66 „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall. Raoul war gerade dabei sich anzuziehen, als sein Diener ihm einen Besucher ankündigte. Schon ahnend, wer dieser Besucher war nickte er zustimmend. Nur wenige Augenblicke später betrat Deacon den Raum. Auf seinen Lippen lag ein selbst für ihn zu breites Lächeln. „Einen schönen guten Morgen.“ Einen Blick aus dem Fenster werfend, schätzte Raoul das es eher schon Mittag war. Allerdings wer legte hier schon Wert auf derartige Nichtigkeiten? „Ich schätze nicht, das du hier bist um mir den Tagesanfang zu versüßen. Also was willst du?“ „Och, nun beleidigst du mich aber. Sag bloß meine strahlende Persönlichkeit reicht nicht, um deinen Tag zu bereichern.“ Deacon sah ihn betroffen an, doch seine Augen straften diese Worte Lügen. In diesen konnte man deutlich den Schalk blitzen sehen. Raoul lächelte und ließ sich von seinem Diener in das Hemd helfen. „Das habe ich nicht gesagt. Nur das du ihn nicht unbedingt positiv bereicherst. Aber wenn du dich in eine Frau verwandeln würdest, würde ich mein Urteil vielleicht revidieren.“ „Also auf ein vielleicht, lasse ich mich nicht ein.“ Deacon winkte ab und setzte sich auf einen Stuhl. Unruhig wartete er darauf, das sich Raoul fertig bekleidete. So kannte er seinen Freund gar nicht. Allerdings schien es nichts Schlimmes zu sein, denn dann würde sich Deacon sicher nicht die Mühe machen zu warten. Wahrscheinlich ging es nur wieder um den neuesten Klatsch. Der Ball gestern, war ja wie geschaffen dafür. Nachdem er vollständig angekleidet war, schickte er seinen Diener aus dem Zimmer. „Was hältst du davon, wenn du mir beim Frühstück Gesellschaft leistest? Dann kannst du mir auch in aller Ruhe erzählen was dich so beschäftigt.“ Bei dieser Bemerkung grinste sein Freund breit. „Nein wie freundlich. Aber wie der Zufall es will, habe ich wirklich Hunger.“ Das konnte sich Raoul vorstellen. Wahrscheinlich war er am Morgen aus irgendeinem Bett gekrochen, das nicht sein eigenes war und sich in sein eigenes begeben. Und sobald er wieder vollständig wach war, fiel ihm diese Sache ein, die ihn zu ihm geführt hatte. So oder so ähnlich war die Situation sicher gewesen. Wenn er Deacon auch nicht so oft sah, er kannte seinen Freund gut genug. Raoul ging in den Salon, der ebenfalls zu seinen Räumlichkeiten in diesem Palast zählte. Manchmal war es ganz gut, wenn man mit dem Oberhaupt des Landes verwandt war. Zumindest was den Platz und einige andere Sachen anging. Dort war bereits auf einem Tisch ein Frühstück angerichtet, an den sich Raoul setzte. Sein Freund nahm ihm gegenüber Platz und wartete bis ein Diener auch für ihn ein Gedeck aufgetragen hatte. Raoul nahm gerade einen Schluck von seinem Kaffee, als Deacon endlich den Grund seines Besuches ansprach. „Also bist du nun der königliche Verlobte, oder nicht?“ Der Schwarzhaarige verschluckte sich an seinem Kaffee, bei dieser Frage. Wie kam er nur darauf? Obwohl sich Raoul durchaus einige Möglichkeiten vorstellen konnte. Casey und sein Kuss gestern war sicher niemanden verborgen geblieben. Das war ja auch ihre Absicht gewesen. „Um ehrlich zu sein, ja. Ja, ich bin es schon seit wir von unserem Ausflug zum Jagdschloss zurückgekommen sind.“ Er wollte seinen Freund nicht anlügen und nun musste er es ja auch nicht mehr. Casey hatte zwar Stillschweigen verlangt, doch die Gerüchteküche hier brodelte nur. Jede Sekunde wurden in diesen Mauern mehr Informationen ausgetauscht, als ein Spion in einem Monat sammeln konnte. Der Unterschied bestand nur in der Qualität dieser Informationen. „Das erklärt natürlich warum du die ersten Tage nach unserem Ausflug nicht auffindbar warst. Bestimmt hattest du besseres zu tun.“ Das Lächeln des Gleichaltrigen zeigte unmissverständlich worauf er dabei anspielte. Wenn Deacon wüsste. Allerdings verkniff sich Raoul eine derartige Antwort. Stattdessen machte er seinem Freund die Freude und enttäuschte ihn nicht. „Glaub mir, mit ihr das Bett zu teilen ist kein Vergnügen.“ „Oh.“ Deacon sah ihn zweifelnd an. „So schlecht?“ Raoul schaffte es endlich seine Kaffeetasse wieder abzustellen. „Das nicht. Aber ich würde ihr Bett nicht ohne Waffe aufsuchen, sie pflegt es ebenso.“ Deacon hielt einen Moment inne und sah ihn irritiert an. Dann begann er amüsiert zu Lachen. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“ Auch wenn Caseys Waffen nicht wirklich ernst zu nehmen waren, so log er diesmal nicht. „Tja, um das herauszufinden, bleibt dir wohl nichts übrig als es selbst auszuprobieren.“ Noch immer amüsiert lächelnd, schüttelte Deacon den Kopf. „Und unsere Freundschaft deswegen aufs Spiel setzten? Nein, mein Freund keine Frau ist es Wert einen guten Freund zu verlieren.“ Wenn es eine Frau wäre, dann hätte er dieses Angebot auch nicht gemacht. Aber Raoul war fest davon überzeugt das Casey alle Angebote in diese Richtung ausschlug. Das musste er alleine schon um sein Geheimnis zu wahren. Was ihm allerdings einen großen Vorteil bot. Dieses Geheimnis verband sie miteinander, in Gewisserweise stand er ihm nun ebenso nahe wie seine Hofdamen. Wenn nicht sogar noch näher, doch das würde sich mit der Zeit noch zeigen. „Nun Glück in der Liebe, Pech im Spiel. Was hältst du davon, wenn wir heute Abend wieder einmal etwas versündigen? Ich habe schon lange keinen ebenbürtigen Schachpartner gefunden.“ Als ob Schach wirklich als Glücksspiel durchging. Aber wenn man es um Geld spielte, zählte es sicher als solches. Außerdem nahm Raoul an, das es nicht nur dabei blieb, das tat es nie. „Gerne. Ich werde dieses Sprichwort nur allzu gerne Lügen strafen.“ Etwas Ablenkung würde ihm sicher nicht schaden. Gott irgendetwas hämmerte in seinem Kopf und er brachte es einfach nicht zum verstummen. Mit einem Stöhnen richtete sich Casey auf und sah sich um. Gut, er war in seinem Zimmer, wenn er auch nicht wusste wie er wieder zurückgekommen war. Alles was er noch wusste war, das er einige Gläser getrunken und dann ein Gespräch mit Raoul geführt hatte. Bei dieser Erinnerung stöhnte Casey abermals, diesmal jedoch deutlich verzweifelter. Dieses Gespräch. Wie hatte es nur soweit kommen können? Normalerweise sank er nicht so tief. Es war klar das Raoul darauf eingegangen war, wer wäre das nicht? Sie waren Feinde auch er würde alles machen um ihn besser zu verstehen. Es klopfte an die Tür und seine beiden Hofdamen traten ein. Kiana hielt ein Glas in der Hand, das sie ihm wortlos reichte. Casey musterte es skeptisch. Es war ihr Wundermittel gegen einen Kater, aber wie konnte sie davon wissen? Als er nicht danach griff, machte sie eine auffordernde Geste. „Nach gestern denke ich nicht, das ihr darauf verzichten könnt.“ Er griff nach dem Glas und trank den Inhalt in einem Zug aus. Was aber nichts an dem Geschmack änderte. Angewidert bewegte Casey den Mund, so als könnte er den Geschmack dadurch loswerden. Seine Hofdamen waren heute irgendwie komisch. Ob er gestern etwas getan hatte, das sie verärgert hatte? Auf Anhieb fiel ihm da nichts ein. „Prinzessin?“ Mikaela sah ihn fragend an. Sie wirkte etwas unsicher, was bei ihr nicht ungewöhnlich war. Anders als Kiana sprach sie nicht offen aus was sie sprach. „Ja?“ Vielleicht erfuhr er ja von ihr was Kiana so verärgerte. „Haben sich die Dinge geändert? Im Bezug auf Lord Trelain meinen wir.“ „Was?“ Er litt eindeutig noch unter den Folgen des Alkoholkonsums. Immerhin hatte er eindeutig Halluzinationen, da Mikaela sicher nicht das meinte, auf das diese Frage anspielte. Kiana stemmte die Arme in die Hüfte. „Wir haben gesehen, wie ihr ihn geküsst habt. Etwas das sicher jede Frau in diesem Schloss versteht. Wir noch mehr, da wir den Grund dafür kennen. Allerdings war es nicht notwendig dann noch mit ihm in den Garten zu verschwinden. Nicht, wenn ihr keine konkreten Pläne hattet.“ Sie spielten doch wirklich darauf an! Casey zwang sich zur Ruhe und stellte das Glas auf seinen Nachttisch. Es war nicht gut, wenn er bei seinem Gemütszustand etwas in der Hand hatte. „Das ist nicht euer Ernst, oder? Ihr glaubt doch nicht wirklich, das ich mich auf etwas derartiges einlasse. Noch dazu mit Raoul, meinem Feind! Es gibt wirklich einiges das ich gestern Abend im Garten getan habe und heute bereue, doch das was ihr mir unterstellt gehört nicht dazu!“ Kiana schien zu merken, welchen Fehler sie begangen hatten und versuchte einen Rettungsversuch. „Wir waren nur….“ Weiter kam sie allerdings nicht, da Caseys Wut nun einen gefährlichen Pegel erreicht hatte. Sein Finger deutete auf die Tür. „Raus! Sofort! Ich will keine von euch beiden heute noch sehen. Schickt mir Tailor, aber ihr geht!“ Mikaela folgte dieser Aufforderung hastig. Kiana hingegen starrte ihn noch einige Sekunden lag an, bevor auch sie ihrer Freundin folgte. Casey warf die Decke zur Seite und stand auf. Gerade eben hatte er einen Entschluss gefasst und für diesen war Tailors Begleitung sowieso vonnöten. Wie konnten seine Hofdamen nur so etwas denken? Wie kam man überhaupt auf solche Schlussfolgerungen? Das war doch verrückt. Niemals würde er etwas mit einem Mann anfangen und schon gar nicht mir Raoul. Man setzte Erwartungen in ihn und um einer davon gerecht zu werden benötigte er eine Frau. Da konnte er sich nicht mit Männern abgeben. Außerdem mochte er Frauen die mochte doch jeder Mann. Allerdings gab es da auch diese seltsame Anziehung zwischen ihm und Raoul. Casey schüttelte entschlossen den Kopf. Das bildete er sich alles nur ein. Diese Anziehung existierte nur in seiner Einbildung. Nur eine Gefühlsverwirrung und als solche würde er sie auch handhaben. Seine Hofdamen musste sich darum keine Sorgen machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)