Love me,... Princess? von Satnel ================================================================================ Kapitel 67: ------------ Titel: Love me, …Princess? Teil: 67 „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall Er war hier auf jeden Fall falsch. Schon am Anfang hatte der den Angaben von Kiana nicht getraut. Doch im Gegensatz zu Mikaela, hatte sie wenigstens mit ihm gesprochen. Raoul schob den Zweig eines Busches zur Seite. Nein, sie hatte sich sicher einen Scherz mit ihm erlaubt. Was sollte Casey schon hier in den Wäldern wollen? Noch dazu ohne seine Hofdamen? Es wäre das Intelligenteste, wenn er nun einfach umkehrte. Was ihn jedoch davon abhielt, war der Gesichtsausdruck von Kiana. Sie hatte nicht so gewirkt, als würde sie lügen. Viel eher wirkte sie wütend und das nicht auf ihn, denn sie war schon bei seiner Ankunft in dieser Laune gewesen. Sich umsehend, blieb Raoul unsicher stehen. Er würde nun einfach noch ein paar Meter gehen und wenn er Casey nicht fand, umkehren. In diesem Fall würde sich Kiana aber etwas von ihm anhören müssen. Ein leises, doch sehr vertrautes Geräusch drang an sein Ohr und Raouls Körper reagierte darauf bereits automatisch. Hier zahlte sich sein jahrelanges Training endlich in der Realität aus. Er ließ sich in die Hocke sinken und rollte sich noch in der gleichen Bewegung ab. Mit einer raschen Bewegung suchte er Schutz hinter einem Busch. In seiner Hand lag schon der gezückte Dolch, als er versuchte seinen Herzschlag zu beruhigen. „Eine beeindruckende Vorstellung. Allerdings könnte man sich das sparen, wenn ihr euch rechtzeitig zu erkennen gebt.“ Bei der bekannten Stimme spähte Raoul hinter dem Busch hervor. „Ich wusste nicht, das es verboten ist hier zu spazieren. Schießt ihr auf jeden Fremden in der Umgebung?“ Eine ziemlich drastische Maßnahme wie Raoul fand. „Nur wenn ich ihn nicht rechtzeitig abfangen kann. Außerdem ist es ein ziemlich abgelegener Ort, um einen Spaziergang zu tätigen. Ihr habt Glück das ich nicht getroffen habe.“ Raoul blickte auf die Stelle an der er bis eben gestanden hatte. Der Pfeil hatte sich tief in das Holz des Baumstammes gebohrt. Genau in der Höhe seiner Hüfte, wenn er sich nicht rechtzeitig geduckt hätte. Nein, Tailor hatte nicht, nicht getroffen, er hatte nur sehr gut gezielt. Hätte er anders gehandelt, wäre er nun ziemlich schwer verletzt, was nur bedeutete das ihn der Diener sehr gut einschätzen konnte. Raoul beschloss seine Deckung zu verlassen und stand, den Dolch einsteckend, auf. „Kann ich weitergehen, oder muss ich damit rechnen wieder beschossen zu werden?“ Noch immer konnte er den Diener nicht erkennen, doch zumindest hatte er eine Richtung in die er sich wenden konnte. „Mein Herr schätzt keine Unterbrechungen bei seiner Tätigkeit.“ Das war dann wohl ein Nein. „Ich will nur mir ihm sprechen.“ Es herrschte einen Moment lang Schweigen, bevor Tailor wieder antwortete. „Geht. Aber ich rate euch das es wichtig ist. Ansonsten könnte ich das nächste Mal vielleicht treffen.“ Und das würde er, da war sich Raoul sicher. Er warf noch einen Blick auf den Pfeil, nickte und setzte seinen Weg fort. Was zum Teufel trieb Casey hier, das er so einer Bewachung bedurfte? Das interessierte Raoul nun wirklich. Er bahnte sich weiter einen Weg durch das Unterholz, das anscheinend immer dichter wurde. Bis es plötzlich endete. Vor ihm erschien eine Lichtung in der ein See lag. Raoul bemerkte einen Stapel Kleider, der am Ufer des Sees lag. Sein Gehirn benötigte einige Momente, um das richtig zuzuordnen. Dann allerdings suchte er den Besitzer der Kleider, fand ihn aber nicht. Zumindest nicht sofort. Erst nach einigen Momenten tauchte ein Kopf aus dem See auf. Casey hatte ihm den Rücken zugedreht, so das er ihn nicht sah. Raoul beschloss einfach zu warten bis er sein Bad beendet hatte. Er hatte bestimmt nicht allzu oft Gelegenheit dazu und seine Informationen eilten ja nicht. Sich neben Caseys Kleider setzend, beobachtete er die Gestalt im See. Es dauerte einige Minuten bis Casey seine Richtung änderte und so wieder zum Ufer sah. Als er ihn bemerkte stockte er kurz, schwamm dann aber mit entschlossenen, kräftigen Zügen zu ihm. Er sprach ihn allerdings erst an, als er bereits aus Wasser kam. „Und ich dachte wenigstens Tailor führt meine Befehle ordnungsgemäß aus.“ „Oh, er hat es durchaus versucht.“ Raouls Antwort klang eher mechanisch, was sie auch war. Viel eher verwendete Raoul seine Aufmerksamkeit darauf Casey zu beobachten, wie er aus dem Wasser kam. Es war beinnahe magisch, wie das Wasser immer mehr von dem Körper des Anderen freigab. „Dann ist er vielleicht doch kein so guter Schütze wie ich dachte.“ Raoul war da anderer Meinung, doch er sparte sich eine Antwort. Im Moment musste er sich darum bemühen eine bestimmte Region seines Körpers zu kontrollieren. Gott, sie waren doch beide Männer. Casey besaß nichts, das er nicht auch hatte. Casey griff nach einem Handtuch und band es sich um die Hüfte. Erleichtert wand Raoul den Blick ab. Ja, war das denn zu fassen? So hatte er sich schon seit einigen Jahren nicht mehr verhalten. Der Jüngere setzte sich neben ihn auf den Boden und blickte ihn fragend an. „Also, welchen Umstand verdanke ich eure Anwesenheit?“ „Fragt ihr euch gar nicht wie ich hierher gefunden habe?“ Ihn würde es schon interessieren. Schließlich wurde hier ein sehr wichtiges Geheimnis gehütet. Casey zuckte nur mit den Schultern. „Ich schätze das es euch eine meiner Hofdamen verraten hat. Kiana wohl eher als Mikaela. Sie neigt eher zu Überreaktionen wenn sie wütend ist.“ „Ja, sie wirkte sehr verärgert.“ Nach einem Grund fragte er nicht, das ging ihn nichts an. „Das kann ich verstehen. Immerhin habe ich sie für heute von meiner Seite verbannt. So kommen sie vielleicht nicht so schnell auf dumme Gedanken.“ Casey blickte ihn weiterhin an. „Weshalb seid ihr hier?“ „Heute morgen hat ein Gerücht die Runde gemacht. Es betrifft uns beide, wie wir es wollten. Doch ich habe gehört, das Lord Kale euch ebenfalls sucht. Das solltet ihr vielleicht wissen, um eure weiteren Schritte zu planen.“ Irgendwie konnte er sich des Gefühls nicht erwehren, das Caseys Plan nicht ganz ausgereift war. Besser gesagt wusste er nicht einmal, ob es einen Plan gab. „Nein, diese Information benötige ich nicht. Alles was ihr zu tun habt, ist weiterhin den liebenden Verlobten zu spielen. Je überzeugender ihr seid, umso mehr wird es Samuel reizen. Er ist ein Dummkopf, irgendwann wird er sich zu etwas hinreißen lassen.“ Okay, es gab einen Plan. Leider wies er einige gravierende Schwachstellen auf, die ihm sofort auffielen. Nur würde Casey wohl kaum auf ihn hören, so konnte er nur Präventivmaßnahmen treffen. Leibwächter wären da vielleicht keine Fehlinvestition. Mit einem Seufzen stand Casey auf und zog das Handtuch von seiner Hüfte. Dieses benutzte er, um sich abzutrocknen. Raoul richtete seinen Blick starr auf den See. Nein, er würde jetzt nicht zur Seite sehen, was er zuvor gesehen hatte reichte ihm schon. Casey sprach davon vielleicht von einem Spiel, doch er musste nicht den liebenden Verlobten spielen. Er war es. Natürlich nicht sein Verlobter, sondern die andere Sache. Zumindest wollte er etwas von Casey und das schon bevor er solche Gefühle wie gerade eben hatte. Dabei war es ihm egal, ob der Andere männlich oder weiblich war. Raoul riskierte einen Seitenblick zu Casey, der sich gerade nach seinem Unterkleid bückte. Ohne über seine Handlung nachzudenken, griff er nach dessen Unterarm und zog ihn mit einem Ruck zu sich. Casey gab einen überraschten Laut von sich, bevor er gegen die Brust des Älteren stieß und in dieser Position liegen blieb. Verwirrt und verärgert sah er Raoul an. „Was soll das?“ Ohne zu antworten verschloss Raoul dessen Mund mit seinen Lippen. Im Moment wollte er nichts hören. Er war verrückt, ja das gab er zu. Doch er war zufrieden damit. Seine Finger strichen über Caseys nackten Rücken. Es war eine einmalige Möglichkeit und diese wollte er nutzen. Denn wenn er das nicht machte, würde ihm Casey keine zweite Chance geben. In diesem Moment waren ihm sogar die Konsequenzen egal. Sollte Casey ihn einsperren und als Verräter brandmarken, es war ihm egal. Was seine Familie betraf…. Dank einer guten Heiratsstrategie war das nicht das einzige Land, in dem sie mit dem Königshaus verwandt waren. Sie würden es schon irgendwie verkraften. Die Hände des Jüngeren stemmten sich gegen Raouls Brust und versuchten ihn weg zu schieben. Doch Raoul sah das nur als Ansporn, um seine Bemühungen zu intensivieren. Wenn Casey noch Widerstand leisten konnte, war er nicht gut genug. Seine Zunge suchte sich einen Weg in den Mund des Jüngeren und zog sich sofort wieder zurück. Er hatte ihn doch tatsächlich gebissen! Raoul unterließ seine Streicheleinheiten auf dem Rücken des Jüngeren und schlang den Arm stattdessen um dessen Hüfte. So hielt er ihn in dieser Position, während er seinen Griff um Caseys Unterarm löste. Diese Hand legte Raoul um Caseys Kinn und nutzte sie, um den Mund des Jüngeren zu öffnen. So konnte er ungehindert in dessen Mund eindringen, ohne sich vor dessen Zähnen fürchten zu müssen. Natürlich wehrte sich Casey, doch die Position in der er sich befand, war alles andere als vorteilhaft für ihn. Raoul plünderte den Mund des Jüngeren und langsam, nur sehr langsam spürte er, wie Caseys Widerstand erlahmte. Trotzdem ließ er ihn nicht los. Bei diesem Prinzen durfte man niemals nachlässig werden, diese Lektion hatte Raoul bereits gelernt. Diesmal würde er sich nicht von seinem Ziel abbringen lassen. So, da ich nicht weiß wie ich noch Zeit haben werde, nutze ich diese Gelegenheit meinen Lesern ein schönes Weihnachtsfest zu wünschen. Ich hoffe eure Wünsche gehen alle in Erfüllung und ihr habt schöne Feiertage. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)