Love me,... Princess? von Satnel ================================================================================ Kapitel 79: ------------ Titel: Love me, …Princess Teil: 79 „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall. „Wie lautet also die Anklage?“ Casey sah auf das Schachbrett vor sich und dachte über seine nächsten Züge nach. „Für Hochverrat reicht es noch nicht. Ich schätze einmal Betrug und Sachbeschädigung vielleicht auch Mord, wenn es freie Menschen waren, aber spielt das wirklich eine Rolle?“ Fragend sah er Raoul an, der ihm gegenübersaß. „Durchaus, denn dann könnte er immer noch freikommen.“ Raoul besah sich einen weißen Läufer in seiner Hand. Das war eine Figur, die er Casey gerade eben abgenommen hatte. „In seinem Schloss finden wir sicher noch mehr Beweise. Doch auch wenn nicht, für diese Dinge wandert er lange in den Kerker.“ Das war eine Wendung mit der Casey durchaus zufrieden war. „Auf jeden Fall kommen die ganzen Spione bereits wieder an den Hof zurück. Keiner von ihnen legt es darauf an auf die Ankunft der Armee zu warten. Das wirft zu viele Fragen auf.“ Raoul lächelte zufrieden. Auch Casey lächelte und machte einen Zug. „Tja ich schätze Lord Kale und ihr teilt das gleiche Schicksal. Für euch beide heißt es Matt.“ Seufzend legte Raoul den schwarzen König um. „Ich frage mich wie ihr das immer wieder schafft?“ „Ich sagte doch schon, Schach ist ein von Frauen beherrschtes Spiel.“ Casey lächelte und stellte die Figuren wieder auf. „Au! Kiana warum trittst du mich?“ Mikaela sah ihre Freundin vorwurfsvoll an. „Hab ich doch gar nicht.“ Die Beschuldigte verschränkte die Arme vor der Brust. Die Augen verdrehend sah Casey zu seinen Hofdamen. Wenn er nicht langsam durchgriff, würde er sich das bis zu seiner Feier von selbst erledigen. Denn dann hatte er bestimmt nur mehr eine Anwärterin. Allerdings ging das nur sie etwas an. Lächelnd wand er sich an Raoul. „Ich schätze, ich muss mit meinen Hofdamen reden. Könntet ihr uns kurz alleine lassen?“ „Soll ich vor der Tür warten, oder habe ich meine Schuldigkeit für heute getan?“ „Haben das Männer nicht immer, wenn sie aus einem Zimmer komplimentiert werden?“ Casey schüttelte grinsend den Kopf. „Aber es macht mir nichts, wenn ihr vor dem Zimmer wartet.“ Vielleicht konnte er danach ja Trost spenden, wenn er auch nicht glaubte das dieser nötig war. Schließlich bekam jeder das, was er wollte. Raoul stand auf und verließ nach einer kurzen Verbeugung das Zimmer. Casey stand auf und ging zu einem Fensterbrett, die zu einer Sitzecke ausgebaut worden war. Er setzte sich auf das Fensterbrett und klopfte auf die Couch die unter dem Fensterbrett angebracht worden war, um sie zu vergrößern. Kiana und Mikaela folgten seiner Aufforderung und saßen nun praktisch zu seinen Füßen. Fragend sahen sie zu ihm auf. „Ihr macht es mir derzeit nicht leicht, ihr Zwei.“ Dabei legte er jeder eine Hand auf den Kopf. „Eigentlich wollte ich mir mit der Entscheidung noch Zeit lassen, aber das liegt wohl nicht im Bereich des Möglichen. Schließlich will ich nicht das ihr euch gegenseitig zerfleischt. Die Flecken kriege ich niemals wieder aus dem Teppich.“ Er lächelte kurz wurde aber gleich wieder ernst. Mit einer Handbewegung winkte er Tailor zu sich. Es ging auch ihn an. „Wenn ich ehrlich bin, dann erfüllt keine von euch die Vorraussetzungen für eine Königin. Die erfüllen die meisten Damen hier an Hofe nicht, aber denen habe ich auch kein Versprechen gegeben.“ Erstaunlicherweise fiel ihm das leichter, als er gedacht hatte. Seine Entscheidung hatte er ja schon getroffen, nun musste er es ihnen nur noch sagen. Jetzt wo Kiana und Mikaela wussten worum es ging, wurde ihr Blick erwartungsvoll. Auch wenn Casey wusste, das beide etwas anderes erwarteten. Er nahm die Hand von Kianas Kopf und ergriff Mikaelas Hand. „Du Mikaela, warst mir immer eine gute Freundin. Ich schätze dein Mitgefühl und deine sanfte Art, ja auf gewisse Weise finde ich deine Naivität sogar erfrischend. Bei dir komme ich immer zur Ruhe. Allerdings ist das auch der Punkt, der dich als Königin disqualifiziert. Du bist zu schüchtern und zurückhaltend, ich bin mir nicht sicher, ob du daran nicht irgendwann zerbrechen wirst.“ „Kiana.“ Casey ließ Mikaelas Hand los und ergriff stattdessen die der Angesprochenen. „Auch du warst mir mit stets eine gute und loyale Freundin. Stets unterhältst du mich mit den neuesten Geschichten, egal ob ich sie hören will oder nicht. Du hast keine Angst mir zu widersprechen und sagst immer offen was du denkst. Das schätze ich an dir. Aber auch du hast deine Fehler und in deinem Fall ist es deine Oberflächlichkeit, die dir leider anerzogen wurde. Ich fürchte, das du deine Macht als Königin missbrauchen könntest und das ist etwas das ich nicht dulden könnte.“ Abermals ergriff er mit der anderen Hand die von Mikaela. Ernst sah er auf die Zwei hinunter. Was er nun sagte, mussten sie verstehen und mit sich selbst ausmachen. „Ihr habt beide Fehler, doch ich bin mir sicher das jede von euch diese überwinden kann. Jede von euch kann eine gute Königin werden. Aber eines muss euch klar sein. Ich liebe euch, aber nur wie Schwestern. Ich kann euch nicht versprechen das es mehr wird, aber auf jeden Fall das es nicht weniger wird. Der Ausgewählten muss klar sein, das ich auch weiterhin meinen Gefühlen folgen werde. Sei das nun Raoul, oder später eine andere Person. Das mag egoistisch sein, aber viel Schlimmer wäre es euch etwas vorzulügen. Ich habe vor meinen ehelichen Pflichten nachzukommen, aber mehr könnt ihr im Moment nicht von mir erwarten. Wenn Eine von euch ein Problem damit hat, soll sie mir das jetzt sagen. Denn darüber wird es zu einem späteren Zeitpunkt keine Diskussion mehr geben.“ Er sah wie Kiana antworten wollte und hob warnend einen Finger. „Denk nach, bevor du antwortest. Denk wirklich darüber nach.“ Die jetzige Antwort würde über ihre Zukunft entscheiden und Casey wollte nicht das diese Entscheidung leichtfertig getroffen wurde. Er wollte nicht, das seine zukünftige Königin unglücklich war nur weil sie es am Ende doch nicht akzeptieren konnte. Mikaela biss sich auf die Unterlippe. „Ihr wisst wie es um mein Herz steht. Deswegen kann ich diesem Arrangement zustimmen.“ Kiana sah sie kurz prüfend an und nickte zustimmend. „Liebe, selbst wenn es nur auf diese Art ist, ist mehr als die meisten Pärchen haben. Ich bin eine Frau, ich kann den Mangel an Liebe gut mit anderen Dingen kompensieren.“ Casey lächelte amüsiert. Das glaubte er Kiana sogar ungesehen und wenn seine Wahl auf sie fiel, würde sie alles bekommen was sie zur Kompensation benötigte. „Gut, dann kann ich euch ja meine Wahl mitteilen.“ Vorsichtshalber verstärkte er den Griff um Kianas Hand, um sie im Notfall zurückzuhalten. Er ließ Mikaelas Hand los und legte sie an ihre Wange. Dann beugte er sich zu ihr und küsste sie auf die Stirn. „Du hast mich vor einiger Zeit um etwas gebeten. Ich komme deiner Bitte nach. Du hast meine Erlaubnis und meinen Segen.“ „Was?“ Kiana sah ihn entsetzt an. Mikaela sah ihn hingegen einen Moment überrascht an, bevor sie Casey glücklich umarmte. „Danke, Danke, vielen Dank.“ Mikaela löste sich von ihm, nicht ohne ihn einmal auf die Wange zu küssen und stand auf. Sie atmete einmal tief durch und wand sich dann zu Tailor um. Freudestrahlend sah sie ihn an. „Wir dürfen heiraten.“ Tailor blinzelte kurz und sah sie dann überrascht an. „Was?“ Das war eine Frage, die zeitgleich auch von Kiana kam. Casey hingegen lächelte nur zufrieden. Alleine Tailors Gesichtsausdruck war Gold Wert, so sah man seinen Freund nur selten. „Ja, du hast richtig gehört. Mikaela hat mich damals darum gebeten sie freizugeben. Sie wollte die Erlaubnis dich zu heiraten, diese gebe ich ihr natürlich nur zu gerne.“ Er wand sich Kiana zu und sah sie tadelnd an. „Und du meine Liebe hast ihr sehr Unrecht getan. Ich denke da ist etwas fällig.“ Kiana sah ihn verlegen an, stand aber auf. Zögernd trat sie zu ihrer Freundin, man merkte wie schwer ihr das fiel. „Mikaela, es … es tut mir leid. Ich hätte dir vertrauen sollen.“ Mikaela lächelte und zuckte mir den Schultern. „Ach das ist schon vergessen. Ich hätte auch etwas sagen können, aber ich wollte die Entscheidung noch abwarten. Wir sind doch Freundinnen, oder?“ Dabei breitete sie die Arme schon einladend aus. Kiana lächelte und umarmte sie. „Ja, das sind wir.“ Casey beobachtete das alles wohlwollend, scheinbar war Kiana doch lernfähig. Allerdings interessierte es ihn, wie lange es dauerte bis Kiana es realisierte. Doch er musste nicht lange warten, bis seine Freundin sich in Mikaelas Armen versteifte. Mit einer raschen Bewegung löste sich sie von ihr und sah sie fassungslos an. „Moment. Heißt das, das ich…“ Ihr Blick glitt zu Casey. Dieser lächelte nur amüsiert. „Ja, Kiana.“ Er ergriff ihre Hand und führte sie an seine Lippen. „Glückwunsch, du wirst Königin.“ Für einen Moment sah es so aus, als würde sie in Ohnmacht fallen. Tailor trat schon vorsichtshalber hinter sie, doch sie fing sich wieder. Natürlich es war Kiana, sie fiel nicht so einfach in Ohnmacht. Kiana fächelte sich aufgeregt Luft zu. „Ich werde Königin. Königin. Danke.“ Bei dem letzten Wort fiel sie Casey um den Hals. Nun er könnte sich daran gewöhnen sich von schönen Frauen umarmen zu lassen. Es fühlte sich nicht einmal so unangenehm an. Vor allem wenn man ihnen zuvor ihre Wünsche erfüllt hatte. Er legte ebenfalls seine Arme um seine Freundin, nein nun sogar Verlobte. Kiana hatte ihre Fehler, doch sie war sicher eine gute Königin. Feinde würden bei ihr nicht lange überleben und das gab ihm eine gewisse Sicherheit. Nur langsam, fast widerwillig löste sie sich von ihm. Unsicher sah sie zur Tür. „Ich schätze da ist nun noch etwas fällig. Tailor, holst du bitte unseren Gast herein, ich müsste etwas mit ihm bereden.“ Tailor kam dieser Bitte nach und ließ Raoul wieder ins Zimmer. Skeptisch sah Casey Kiana an. Was sollte das nun, wurde das eine Kriegserklärung? Hoffentlich nicht, denn dann war seine Erklärung zuvor wohl nicht auf fruchtbaren Boden gefallen. Kiana ging zu Raoul und knickste tief vor ihm. „Lord Trelain, ich hoffe ihr nehmt meine untertänigste Entschuldigung an.“ Nicht nur Casey war in diesem Moment überrascht. So ging es wohl jedem in diesem Raum. Das Kiana sich entschuldigte war ja schon eine Sensation, das sie es ein zweites Mal und freiwillig machte ein Wunder und das sie dabei auch noch so respektvoll war, war gar nicht mehr mit Worten zu beschreiben. Raoul sah sie verwirrt an und warf einen fragenden Blick zu Casey. Dieser zuckte nur mit den Schultern. Er hatte doch selbst keine Ahnung was Kiana meinte. Doch diese sprach auch schon weiter. „Vor ungefähr einer Woche habt ihr etwas in eurem Tee gefunden, das da nicht hineingehörte.“ „Du wolltest ihn vergiften?“ Fassungslos sah Casey seinen Freundin an. Und jetzt wollte sie sich dafür entschuldigen? Glaubte sie wirklich, das es mit einer Entschuldigung getan war? Kiana sah ihn unschuldig an. „Das war kein Gift. Es war ein… Abführmittel um uns etwas Zeit zu verschaffen.“ Mikaela hob abwehrend die Hände. „Also ich habe damit nichts zu tun.“ „Es hätte nicht geschadet nur einige Zeit auf einem gewissen Ort gekostet. So wie die Sache liegt ging die Sache sowieso schief.“ Und dabei wagte sie es auch noch ihn so unschuldig anzusehen. Diese Frau würde ihn wirklich einiges an Nerven kosten. Das würde ein aufregender Rest seines Lebens werden. „Also?“ Sie sah wieder zu Raoul. Dieser schenkte ihr ein freundliches Lächeln und reichte ihr eine Hand. „Wie könnte ich die Entschuldigung einer so schönen Frau nicht annehmen? Außerdem habt ihr Recht es hat nicht geklappt.“ Erleichtert ließ sich Kiana von ihm aufhelfen. „Ich wusste das ihr nicht nachtragend seid, Lord.“ Da hatte sie noch einmal Glück gehabt. Wenn Casey ehrlich war, wusste er nicht ob er eine solche Sache vergeben hätte. Wahrscheinlich nicht, denn er hätte das Mittel sicher getrunken und sich nichts dabei gedacht. Wenn er Kiana in Zukunft verärgerte, sollte er wohl besser aufpassen was er zu sich nahm. Aber es war gut das die Sache nun erledigt war, jetzt blieb nur noch eines zu tun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)