Do you care, Kyle? von -killua- (Do you care about Stan?) ================================================================================ Chapter eleven: Everything we were has become what we are --------------------------------------------------------- Was tust du da? Er hat dich grade verraten. Er hat dir deine Party versaut. Er hat Wendy geküsst. Er hätte das nicht tun dürfen. Jetzt hat er sich ausgeredet, aber was passiert, wenn er wieder trinkt? Musst du ihm jetzt immer überall hin folgen? Damit er auch ja nicht in die Versuchung kommt, ein weiteres Mädchen zu küssen? Was treibst du da? Das war nur eine Masche von ihm. Er sagte das nur, damit du ihm vergibst. Und am Ende stehst nur du wieder wie der letzte Vollidiot da. Das darfst du nicht! Hör auf ihn zu küssen! Begreifst du es denn nicht? HÖR SOFORT AUF! Wer auch immer grade mit mir redet, hat absolut recht. Ich sollte das nicht tun. Nein. Nein, ich sollte das nicht. Ich reiße mich von Stan und renne aus seinem Zimmer. „Kyle?“ Scheiße, Kyle. Warum hast du das getan? Verdammt, verdammt, verdammt! Er kommt mir hinterher. „Kyle! Bleib doch stehen!“ „Nein!“ Ich renne die Treppen runter. Scheiße, warum nur, Kyle? Ich kann ihm nicht einfach so verzeihen. Die Schmerzen sind zu groß. Is this what you want No words at all Silent but sure of the things that you lost Take all your words To cover your lies Secrets won't coat all your tears and your cries Ich renne aus der Tür raus. Ich möchte einfach nur weg von hier. Irgendwo anders will ich sein… „Kyle! Bleib stehen, verdammt!“ Ich bleibe stehen. Aber warum tue ich das? Warum laufe ich nicht einfach weiter? „Ich kann nicht. Ich kann das nicht.“ „Was ist denn auf einmal los?“ „Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht.“ Es ist eiskalt hier draußen. Ich habe keine Schuhe an und stehe Barfuss im Schnee. Und wieder spüre ich keine Schmerzen. Es ist zwar kalt… Und ich merke auch langsam wie meine Füße nach Hilfe rufen. Aber es ist mir egal. Ich kann meinem Körper nicht helfen, wenn mir selbst nicht geholfen wird. „Kyle, du hast keine Schuhe an. Sollen wir nicht lieber wieder rein gehen?“ „Nein!“ … Stille. „Kyle… Ich weiß nicht, was mit dir los ist. Ich bin einfach nur so… also, ich weiß echt nicht mehr was ich mit dir machen soll. Ich, und wir alle, versuchen dir irgendwie zu helfen, weil… naja… mit dir stimmt irgendwas nicht. Ganz und gar nicht. Kannst du mir erklären, was grade bei dir abläuft, dass du mich, und auch andere, aber besonders mich so in die Irre führst?“ Meine Füße sind taub, glaube ich. „Kyle? Bitte rede doch mit mir. Du weißt dass ich dein bester Freund bin… oder mehr. Eh, aber egal. Ich meine damit, dass es mir auch schlecht geht, wenn es dir schlecht geht, verstehst du? Es tut unheimlich weh, dich hier so zu sehen.“ „Er hat mich zerfleischt.“ „Was?“ Jetzt hast du angefangen zu reden, Kyle. Jetzt gibt es kein zurück. „Er hat mein Leben ruiniert. Auf mich eingetreten, oder mir salz in meine Wunden gestreut. Er hat mich einfach nie in ruhe gelassen. Nie. Er hat alles getan, damit es mir schlecht geht. Alles.“ „Über wen redest du?“ Ich drehe mich jetzt um. Ein wunder, dass ich mich noch bewegen kann. Stan hat schon wieder Tränen in den Augen. Er leidet wohl echt mit mir. Jetzt hat die Heulsuse mich auch wieder zum weinen gebracht. „Stan, ich kann nicht darüber reden. Ich gehe jetzt nach Hause.“ Ich stampfe aus dem Schnee auf die leere Straße und versuche nach Hause zu humpeln. Ich glaube meine Füße leben nicht mehr so richtig. Genauso wie ich selbst. I'm lost for words Too deep in this For you to see We've come so far So far for me I'm gone with every line you said Wieso hab ich grade damit angefangen? Hätte ich nicht einfach mein Gottverdammtes Judenmaul halten können? Scheiße, ich wollte das nicht. Jetzt kommt alles raus Scheiße, nein! Okay Kyle… Mach dir nicht mehr so viele Gedanken… Es wird alles gut. Vielleicht wird Stan auch gar nicht mehr darauf eingehen. Oh doch, Kyle, das wird er! Ja… Ich weiß… Ich komme langsam zu Hause an. Mir ist echt kalt. Wirklich. Es scheint, als hätte der Beginn meines Geständnisses mein Schmerzempfinden wieder ausgelöst. Haha, wer’s glaubt! Ich schließe die Tür auf und gehe in mein Haus. Jetzt wird es wieder warm. Gut. Ich habe das plötzliche Bedürfnis nach einem heißen Kakao. Ich habe seit Monaten keinen Kakao mehr getrunken. Es scheint niemand zu Hause zu sein. Ike ist noch auf meiner Party, mein Vater ist bestimmt mit Randy Marsh trinken… Und meine Mutter? Da liegt ein Zettel auf meinem Küchentisch. Hallo Kyle. Ich wollte dir nur noch ein letztes Mal sagen, dass ich dich trotz meines Wutausbruchs letztens immer noch genauso liebe wie früher. Es tut mir furchtbar leid. Ich weiß nicht, wie ich es wieder gutmachen kann. Aber wenn du diesen Brief gelesen hast, wirst du das wohl als Wiedergutmachung sehen. Ich bin diese Nacht weggefahren. Ich habe mir ein Auto gemietet, weil ich unser, oder euer Auto nicht „klauen“ wollte. Ich habe mir also dieses Auto gemietet, denn ich will so weit wegfahren wie möglich und dann mein Leben beenden. Die letzten paar Jahre waren grausam. Es lag nicht an euch, sondern viel mehr an mir. Ich kann einfach nicht mehr mit mir selbst leben, also werde ich euch und mir einen Gefallen tun. Ich hoffe ihr werdet mich wenigstens ein bisschen vermissen. In Liebe, deine Mutter. … Ich weiß nicht, ob ich lachen, oder schreien soll. Was soll das denn? Wie kann sie uns einfach alleine lassen? … Was habe ich getan? And every road you take I'll miss our yesterday And everything we know Is gone Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)