Fate strikes... von Seira-sempai (...whenever you do not believe) ================================================================================ Kapitel 31: Vertrauen - Kiras Sicht ----------------------------------- „Athrun!“, rief Kira. Der Admiral sah ihn geschockt an, doch da war Freedoms Pilot schon aufgesprungen, hatte den Vorhang zur Seite gezogen und sah seinen besten Freund besorgt an. Die Ärzte kamen in das Zimmer gestürmt. Sie mussten ihn jetzt wahrscheinlich behandeln. Schleunigst machte er ihnen Platz. Athruns Augenlider zuckten. Sekunden später öffnete er seine Augen. Sie sahen ins Leere. Kira erschrak, als er das bemerkte. Was hatten sie nur mit Athrun gemacht?! Dieser versuchte, sich aufzusetzen. Sofort drückten die Ärzte ihn wieder zurück in das Bett, was sich als Fehler herausstellte. Er begann, sich wie wild gegen sie zu wehren. „Ath- run!“, flüsterte Kira tonlos. Es was genau so, wie Shinn es berichtet hatte. Geschockt beobachtete Freedoms Pilot das Ganze. Konnte er denn nicht irgendwie eingreifen? Die Ärzte waren überfordert. „Spritz ihm Beruhigungsmittel!“, befahl einer von ihnen. In diesem Augenblick erstarrte Kira. Sie wollten was?! „In seinem Zustand? Das geht nicht, zu großes Risiko. Die Vitalfunktionen könnten ausfallen.“, gab ein Anderer zur Antwort. „Lasst mich ran!“, befahl Freedoms Pilot. Aber keiner von den Doktoren nahm ihn für voll. Sie ignorierten ihn eiskalt. Statt dessen versuchten sie, seinem besten Freund tatsächlich Beruhigungsmittel zu spritzen. Trotz des hohen Risikos! Kira wurde wütend. Er schlug dem Arzt die Spritze aus der Hand, bevor er ihn laut anschrie: „Was glaubt ihr eigentlich, tut ihr gerade?! Ihr könnt doch nicht einfach ein Beruhigungsmittel spritzen, wenn die Gefahr besteht, dass der Patient dabei sterben kann!“ Einschüchtert blickten die Mediziner ihn an, befolgten den Befehl, ihn an Athrun heran zu lassen, aber immer noch nicht. Dafür drückten sie Athrun nur noch fester gegen die Matratze. Einige seiner Verbände begannen, sich dunkelrot zu färben. Die Wunden hatten sich wieder geöffnet. Freedoms Pilot wusste, er musste etwas unternehmen, sofort, in ein paar Minuten konnte es bereits zu spät sein. Aber was? Die Zeit rannte ihm davon. Jetzt wurde es Kira zu bunt. Er hob die Spritze auf und drückte sie einem der Ärzte in die Hand. Todernst sah er die Mediziner an, bevor er sie erneut laut anschrie. „RAUS HIER, das ist ein Befehl.“ Wahrscheinlich hatte das eben das halbe Schiff gehört, aber das interessierte Freedoms Pilot nicht weiter. Diesmal widersetzte sich keiner. Nicht Einer wagte, auch nur ein Wort zu sagen. Stumm führten sie seinen Befehl aus. Nachdem die Ärzte das Zimmer verlassen hatten, setzte Kira sich langsam zu Athrun, er war bis an die Wand zurückgewichen, lag aber noch, auf das Bett. Vorsichtig sprach er seinen besten Freund an. „Athrun...“ Dieser reagierte nicht. Vorsichtig näherte sich Kira ihm. Er achtete darauf, keine unüberlegten Bewegungen zu machen. Sie könnten fatale Folgen haben. Immer wieder sagte er den Namen seines besten Freundes. Doch es bewirkte nichts das Geringste. Kira verzweifelte. Warum schaffte er es nicht, seinem wichtigsten Freund zu helfen? Es schien, als würde Athrun ihn nicht einmal erkennen. Freedoms Pilot konnte sich denken, was sie in den zehn Tagen mit ihm gemacht hatten. Er war wütend, auf den Präsidenten. Wie konnte ein Mensch nur so einen grausamen Befehl geben? Im Zimmer war es ruhig. Keiner von den weiteren Anwesenden gab ein Geräusch von sich. Alle beobachteten sie ihn geschockt. Als sich Kira ihm noch weiter näherte, versuchte er, wieder, sich aufzusetzen. Erschrocken drückte Freedoms Pilot die Schultern seines besten Freundes auf das Bett. „Nein, du darfst dich nicht bewegen!“ Athrun wehrte sich gegen ihn. Verzweifelt versuchte Kira, ihn zu beruhigen, vergebens. Freedoms Pilot konnte nicht seine gesamte Kraft anwenden, sonst würde er seinen Freund verletzen. In diesem Augenblick warf sich Athrun mit seiner gesamten Kraft gegen ihn. Beide stürzten aus dem Bett. Der Tropf, an dem Athrun hing, fiel mit einem scheppernden Geräusch um. Gerade noch so gelang es Kira, zu verhindern, dass sein bester Freund gegen die Bettkante aus Metall fiel. Aber dadurch prallte Freedoms Pilot gegen sie, ausgerechnet mit der verletzten Seite. Die Wunden öffneten sich wieder. Vor Schmerz verzog Kira das Gesicht. Jetzt kniete Kira auf dem Boden, mit der verletzten Seite an der Kante. Die Schmerzen waren fast nicht mehr auszuhalten. Trotzdem fing er Athrun auf, der halb auf ihn gestürzt war. Leider machte das alles nur noch schlimmer. Verzweifelt versuchte Athrun, sich loszureißen, aber Kira ließ nicht locker, sonst würde Athrun mit dem Kopf gegen die Kante des anderen Bettes stoßen und sich nur noch schlimmer verletzen. Freedoms Pilot verzweifelte immer mehr. „Athrun, beruhig dich! Ich bin es, Kira!“ Endlich reagierte der Angesprochene. Langsam wurden seine Bewegungen immer kraftloser, bis er am Ende ganz damit aufhörte, sich zu wehren. „Ki- ra?“ Es war nur ein leiser Hauch, schwach, ohne Emotionen, ohne Kraft, ohne große Bedeutung, aber trotzdem löste sich bei Athrun etwas. Seine Augen, wurden langsam klarer. Tränen sammelten sich darin. „Alles in Ordnung?“, fragte Freedoms Pilot. Man konnte ihm die Erleichterung im Gesicht ablesen. Zögerlich nickte Athrun, doch dann bemerkte er, dass Kira verletzt war. Geschockt starrte er auf die beiden Stellen der Uniform, die inzwischen eine dunkelrote Färbung angenommen hatten. Freedoms Pilot bemerkte das. „Ist nichts ernstes.“ Es schien, als würde Athrun erst jetzt realisieren, was in den letzten Minuten passiert war. Er wandte seinen Blick ab und starrte auf den Boden. Tränen liefen ihm lautlos über das Gesicht und tropften herunter. Er war am Ende. „Kira, ich- Es tut mir Leid, ich wollte nicht-“ Dieser ließ Athrun vorsichtig los und legte ihm die Hände auf die Schultern. Er zitterte am ganzen Körper. „Es ist in Ordnung. Das ist nicht deine Schuld. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“ Langsam ließ das Zittern nach und Athrun beruhigte sich wieder. Seine Atmung wurde wieder gleichmäßiger. Er ließ sich einfach fallen. Überrascht und erstaunt, dass Athrun ihm so sehr vertraute, fing Kira ihn auf, bevor er ihn auf seine Arme hob, zurück in das Bett legte und zudeckte. Athrun ließ es widerstandslos zu. Dann stellte Freedoms Pilot den Tropf wieder auf. Sein bester Freund beobachtete ihn dabei, machte aber nicht die geringsten Versuche, sich aufzusetzen. Wahrscheinlich waren die Schmerzen zu stark. Besorgt sah Kira seinen besten Freund an. „Hast du starke Schmerzen?“ Dieser nickte. „Hol bitte einen Arzt.“ Freedoms Pilot beugte sich über Athruns Bett zu dem Bildschirm hin und baute eine Verbindung zur Brücke auf. Murrue und Mwu sahen ihn verwirrt an. „Kira-kun?“, fragte die Frau. „Könntet ihr bitte den Ärzten sagen, sie sollen wieder ins Krankenzimmer kommen?“ Der Oberst lachte. „Du hast sie rausgeworfen?!“ Kira schnitt eine Grimasse. „Es ging nicht anders. Sie haben alles nur noch schlimmer gemacht.“ „Verstanden.“, sagte Murrue, bevor sie die Verbindung unterbrach. Der Bildschirm wurde wieder schwarz. Freedoms Pilot setzte sich erschöpft auf Athruns Bett. Eine halbe Minute betraten zwei der Ärzte, genau die beiden, die sich geweigert hatten, ein Beruhigungsmittel zu spritzen, das Krankenzimmer. Sie kümmerten sich sofort um Athruns Verletzungen. Vom Rest des Teams war nichts zu sehen. Kira beschloss, den Vorfall Cagalli zu melden. Ungeschoren würden sie ihm damit nicht davonkommen. Erst nachdem Athrun vollständig medizinisch versorgt war, wandte sich einer von beiden Kiras zu. „Zieh bitte dein Oberteil aus, sonst kann ich dich nicht behandeln.“ Widerwillig legte der Angesprochene seine Kleidung beiseite. Wieder wurde ihm ein neuer Verband angelegt. Lacus beobachtete das ganze besorgt. Mwu und Murrue betraten das Zimmer. Der Oberst lief sofort auf Freedoms Pilot zu. Mehr als nur wütend blickte er Kira an, bevor er die Hand an seine Stirn legte. „Fieber hast du keins. So langsam glaube ich, dein Kopf hat auch etwas abbekommen.“ Mwu sah den Arzt an. „Könnten sie das bitte untersuchen?“ Kira schon die Hand weg und stand wieder auf. „Mir geht es gut!“ Erst jett bemerkte er, dass sich Nicol hinter dem Bett versteckt hatte. Traute sich der Junge nicht, sich Athrun zu zeigen? Admiral Halberton sah Kira ernst an. „Woher hast du diese Verletzungen.“ Der Angesprochene seufzte. Eigentlich ging es den Mann ja gar nichts an, aber: „Das an der Schulter ist passiert, als der Präsident ein paar Attentäter auf Lacus angesetzt hat.“ Jetzt war der Admiral baff. „W-“ Freedoms Pilot erklärte: „Bevor ich zurück auf die Archangel bin, war ich als Lacus Bodyguard mit ihr auf Plant. Er hat uns in einen Hinterhalt gelockt.“ Nicol erstarrte. Man konnte ihm im Gesicht ablesen, dass er schockiert war, über diese Aussage. Athrun erging es nicht viel anders. „Und wo hast du die andere Verletzung her?“, fragte die Rosahaarige Sängerin. „ Da habe ich kurz nicht aufgepasst.“, antwortete Kira. Besser er verschwieg den Rest. „Lügner!“, Athrun, seine Stimme klang noch sehr schwach, sah ihn beleidigt an, „Du bist dazwischengesprungen, als der Präsident auf mich geschossen hat.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)