Neville Longbottom mal etwas anders^^ von Yukido (oder Wie man den dunklen Lord am besten um den Finger wickelt!) ================================================================================ Kapitel 10: 10+glücklich? ------------------------- -Dracos Pov- Als er gegen die Tür des Büros klopfte, schwang diese langsam und leise knarrend auf. Anscheinend war nicht abgeschlossen gewesen. Irritiert trat er ein und sah sich besorgt um. Das Arbeitszimmer war lehr. Er zog die Tür hinter sich zu und begab sich in die Privaträume seines Paten. Das Wohnzimmer war auch lehr, also begab er sich zum Schlafzimmer und klopfte an. Keine Antwort. Vorsichtig schob er die Tür auf und blieb wie angewurzelt stehen. Ungläubig betrachtete er das Bild, welches sich ihm bot. Langsam trat er ein und schloss die Tür wieder. „Onkel Severus?!“, laut hallte seine Stimme durch die Stille und ließ den Mann vor ihm erschrocken aufsehen. Noch immer kullerten Tränen aus den Augen des Schwarzhaarigen, so dass er nicht anders konnte, als zu ihm zu eilen und ihn in die Arme zu nehmen. Er war regelrecht geschockt. Severus Snape weinte nicht! Niemals! Dieser Mann war so stark! Er konnte nicht erfassen was geschehen sein musste, um den beherrschten und kalten Professor zum weinen zu bringen, aber eins war sicher, es musste grauenhaft gewesen sein! Ungläubig sahen ihn die schwarzen Augen des Anderen an, bevor er von dem Älteren sanft fortgeschoben wurde. Zugegeben es verletzte ihn leicht, dass der Andere ihn nicht an sich heran lies, doch er hatte nichts Anderes erwartet. Umso erstaunter war er, als der Tränkemeister ihn dankbar anlächelte und ihm schließlich kichernd durch die Haare wuschelte. „Danke Drac, aber mach dir keine Sorgen! Ich freu mich nur so! Es war so unglaublich schön! Du kannst es dir nicht vorstellen! Noch nie! Noch nie war sie so lebendig seit damals, wie gerade eben! Es war so unglaublich schön! So wunderwunderschön!“ Erleichtert, aber doch verwirrt sah er seinen Paten an. Von wem sprach er? Fragend sah er den Älteren an, doch dieser schüttelte nur den Kopf. „Ist schon gut! Es ist besser, wenn du nichts weißt! Ich muss endlich aufhören in der Vergangenheit zu leben, auch wenn sie immer in meinem Herzen sein wird. Verstehst du? Sie war da! Hat mich angelächelt! Und mir verziehen! Sie war da! Ich weiß es! Ich hab sie gespürt! Ihre Anwesenheit! Und sie hat mir verziehen!! Endlich weiß ich es! Ich hab keine Ahnung, wie er sie gerufen hat, aber er hat es getan und dafür werde ich ihm ewig dankbar sein! Sie war da! So schön, so schön, so wunderwunderschön!“, dies Alles hauchte er andächtig und unter erneuten Tränen, während sein Gesicht ein so ehrliches Lächeln erfüllte, wie Draco es noch nie bei ihm gesehen hatte. Er hatte seinen Paten noch nie weinen sehen und er hatte noch immer keine Ahnung was diesen so aus der Bahn geworfen hatte, doch all das verblasste, wurde unwichtig, wenn er ihm jetzt ins Gesicht sah und das erste Mal Gefühle darauf entdeckte! Ehrliche Gefühle! Das Einzige was zählte, war, dass sein Pate lächelte; ihm ein lächeln schenkte und ihn teilhaben ließ an seiner Welt. Das einzige was wichtig war, war dass Severus endlich wieder glücklich war! Seit er ihn kannte war sein Onkel immer zurückhaltend und emotionslos gewesen, nur selten war ein Gefühl in seinen Augen aufgeblitzt und wenn, dann waren es entweder Wut oder Schmerz gewesen. Oft hatte er sich gefragt, was diesen Mann so verbittert hatte, dass er sich von Allen zurückzog. Selbst seinen Vater hatte der Schwarzhaarige nicht an sich herangelassen und der war schließlich dessen bester Freund! Nun wirkte er, wie ausgewechselt und das Lächeln machte ihn um zehn Jahre jünger. Er war demjenigen, der dies seinem Paten geschenkt hatte, einiges schuldig, denn der Mann war ihm trotz seiner kühlen Art, wie ein Vater und hatte immer auf ihn aufgepasst und ihm geholfen, wo er nur konnte. „Wer war es?“, erwartungsvoll sah er den Älteren an. Dieser sah jedoch nur verständnislos zurück. „Wer war was?“ „Wer hat dir geholfen?“, fragte er leicht ungeduldig. Normalerweise war der Andere nicht so schwer von Begriff. Lag wohl an der Aufgewühltheit. Das Lächeln des Anderen wurde sanft. Man sah ihm an, wie unendlich dankbar er war und das wollte schon was heißen. „Neville.“ Ungläubig sah er Severus an. „Neville?!“ Sein Gegenüber nickte und Wärme lag in seinen Augen. Etwas, das er nie gedacht hatte in diesen Augen zu sehen. Er strahlte zurück: „Dann muss ich ihm wirklich danken!“ Verblüfft sah der Größere ihn an, bevor er ihn plötzlich in eine Umarmung zog und ihm fröhlich lachend durch die Haare wuschelt. Eigentlich mochte er das ja gar nicht, aber bei seinem Paten machte er in solchen Dingen immer eine Ausnahme, schließlich war es was besonderes, wenn dieser ihm so seine Zuneigung zeigte. Glücklich kuschelte er sich an die starke Brust und sah hoch in das lachende Gesicht seines Onkels. Schade, dass er keine Kamera dabei hatte! -Nevilles Pov- Es war anstrengend gewesen, aber nach stundenlangem Herumlaufen auf dem riesigen Anwesen des Riddle, hatte er es geschafft! Er hatte insgesamt sechs Plätze ausgesucht und war jetzt damit beschäftigt die Todesser zu koordinieren, die ihm beim Aufbau der Gewächshäuser helfen sollten. Das war trotz Fenrirs Hilfe nicht gerade leicht, da die zwanzig Männer nicht gerade gerne Befehle von ihm annahmen und ständig nörgelten; schließlich war es ihm genug. Mit einem Schnippen seines Zauberstabes waren sie alle stumm und blickten sich verwirrt um. Während er den verblüfften Blick des Werwolfs ignorierte, räusperte er sich und bekam gleich die gesamte Aufmerksamkeit. „Jetzt hört mir mal zu! Ich hab keine Lust bis heute Nacht hier rum zu stehen und mit euch zu diskutieren, also tut was ich euch sage, oder ich ziehe andere Seiten auf! Nur, weil ich in euren Augen noch ein Kind bin, heißt das nicht, dass ich nicht weiß, wie man sich durchsetzt. Der Lord hat euch unter meinen Befehl gestellt, also seht mein Wort, als das Seine an. Sollte es noch einer von euch wagen zu jammern, wartet auf ihn eine Strafe die sich mit der unseres Herrn messen kann! Verstanden?“ Mit genervten und wütend blitzenden Augen, deren Kastanienbraun sich in ein dunkles bräunlichrotes Ocker gewandelt hatte, sah er in die Runde und bekam sofort hastiges Nicken. Zufrieden nickte er und nahm den Zauber von den verwirrten Männern, die nicht verstanden, wie er in der einen Sekunde noch total ruhig sein konnte und es schaffte in der nächsten so eine Wut und Dominanz auszustrahlen. Er lächelte während seine Augen ein sanftes Hasselnussbraun annahmen. „Gut! Dann macht euch mal an die Arbeit! Ich würde heute gerne mindestens drei Gewächshäuser errichten, wenn ihr es allerdings schafft Alle zu bauen, gibt es eine nette Belohnung!“, sagte er freundlich und sah jeden der verblüfft gaffenden Todesser bedeutungsvoll an. Sofort war reges Treiben zu beobachten, als Fenrir ihnen ihre Aufgaben zugeteilt hatte. Nachdem die Arbeiter mit den Materialien zum ersten Platz aufgebrochen waren, kam der Wolf zu Neville hinüber. Dieser hatte sich gerade einen Apfel genommen und erholte sich von den Strapazen des Vormittags. „Du Neville? Wie machst du das?“ Fragend sah er auf. „Was denn?“ „Na, wie schaffst du es, dass die Männer dir gehorchen? Ich hab ne halbe Ewigkeit versucht sie dazu zu bringen dir zuzuhören! Ach ja, und wie machst du das mit den Augen? Das ist ja fast wie beim Lord!“ „Na ja“, er kratzte sich am Hinterkopf. „Du darfst es nicht weiter erzählen, aber ich bin kein normaler Mensch. Ich bin ein Empath! Das ist auch der Grund, warum der Lord mich aufgenommen hat, denke ich. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, dass mit meinen Augen hängt mit meiner Fähigkeit zusammen. Noch dazu bin ich kein durchschnittlicher Empath. Ich gehöre zur dritten, letzten und damit begabtesten Kategorie! Es war zwar unbewusst, aber ich hab wohl meine durchschnittliche Ausstrahlung etwas verstärkt, dadurch das ich sauer war.“ Schief grinsend sah er zu dem Braunhaarigen auf. Dieser ließ sich geschockt neben ihn fallen. „Wenn ich das recht verstanden hab bist du einer von denen, welche die Gefühle anderer Menschen wahrnehmen können, richtig?“ „Ja. So ungefähr. Aber keine Sorge ich kann diese Fähigkeit kontrollieren, wenn du es nicht willst halte ich mich aus deinen Gefühlen raus!“, sagte er leicht besorgt und fragte sich, ob er zu viel Gesagt hatte, doch der Schock wandelte sich nicht in Abneigung. Freundschaftlich wurde ihm in die Seite geknufft. „Na hör mal! Ich bin ein Werwolf! Ich weiß, wie es ist ausgegrenzt zu werden und du warst der erste Mensch, der wusste wer ich war und mir sogleich, ohne Zögern, die Hand reichte! Mach dich darauf gefasst, dass du mich nicht so schnell wieder los wirst, schließlich sind wir Freunde, oder nicht?! Da ist so eine Kleinigkeit, doch völlig nebensächlich. Ich war nur erschrocken. Man sitzt schließlich nicht jeden Tag neben einem Empathen! In meiner Gegenwart brauchst du dein Wesen nicht unterdrücken. Ich hab schließlich nichts zu verbergen.“ Er jauchzte und fiel dem Werwolf um den Hals, so das dieser mit ihm hinten überkippte. Lachend wuschelte der Größere ihm durch die Haare und sah ihn warm an. Plötzlich ertönte ein lautes Grollen und der Ältere hielt sich den Bauch. Nun war es an Neville zu lachen und er richtete sich auf. „Ich bin scheinbar nicht der Einzige der Hunger hat. Ist ja auch schon Mittagszeit!“ Mit einem Grinsen förderte er einige belegte Brötchen vom Frühstück zu tage und gemeinsam verbrachten sie eine schöne Mittagspause, bevor sie sich wieder ins Getümmel stürzten, den anderen Todessern halfen und darauf achteten, dass Alles seine Richtigkeit hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)