Neville Longbottom mal etwas anders^^ von Yukido (oder Wie man den dunklen Lord am besten um den Finger wickelt!) ================================================================================ Kapitel 1: 1*Überredungskünste ------------------------------ -Nevilles Pov- „Ich werde mich Voldemort anschließen und ihn für sie ausspionieren!“ Neville sah fest in diese blauen Augen. Blaue Augen, die ihm das Gefühl gaben bis auf den Grund seiner Seele sehen zu können. Der Direktor wusste nicht was er darauf erwidern sollte. Es kam selten vor, nein es kam sonst nie vor, dass Professor Dumbledore sprachlos war, doch er hatte es geschafft. Mit einem Blinzeln erwachte der Schulleiter aus seiner Starre und nahm sich fahrig einen Zitronenbrausebonbon. Während er das Papier abwickelte beruhigte er sich langsam wieder und sah dann gefasst über seine Halbmondbrille hinweg auf den vor ihm sitzenden Schüler. Neville hatte sich stark zusammenreißen müssen, um nicht zu kichern und seinen ernsten und unnachgiebigen Blick aufrecht zu erhalten. Einen total verwirrten und sprachlosen Dumbledore sah man, schließlich nicht alle Tage, und dass dieser nun durch sein ernstes Auftreten schon wieder etwas konfus wirkte machte es nicht besser. Der Direktor versuchte seine Verwirrung zu überspielen und hielt ihm die Zitronenbrausebonbonschüssel hin. „Auch einen?“, fragte er freundlich lächelnd. Ohne eine Miene zu verziehen schüttelte Neville leicht den Kopf. Er wusste, dass sein Verhalten den Direktor misstrauisch machte und keinen Augenblick später spürte er, wie sich die Verwirrung langsam in Skepsis umwandelte. Niemand kannte ihn so wie er sich gerade gab. Niemand kannte einen ernsten Neville, der seine Standpunkte ohne Zögern und Stottern vertrat. Sicher war das zum Teil Show. Er war weder ein ernster noch ein kalter Mensch, doch auch er wurde Erwachsen. Er beschloss den Direktor etwas zu beruhigen, denn er spürte, dass er anfing sich Sorgen zu machen. Ja ... er konnte spüren was andere empfanden. Diese Fähigkeit war angeboren und hatte ihm, seit sie sich bei ihm bemerkbar gemacht hatte, das Leben schwer gemacht, ihn verunsichert und ihn vom Unterricht abgelenkt. Erst diesen Sommer hatte er endlich gelernt damit um zu gehen. Dank einem Buch, dass er in einem Laden in der Winkelgasse gefunden hatte, beherrschte er nun perfekt Okklumentik und konnte seine Fähigkeit gezielt einsetzen. Er wusste, dass er, wenn er es dem Direktor erzählt hätte, schon längst Hilfe bekommen hätte, doch erstens wollte er diese Hürde allein bewältigen und zweitens wollte er es für sich behalten, damit er sich nicht in irgendeine bescheuerte Ministeriumsakte eintragen musste. Er hatte entschieden, dass es von Vorteil war, wenn niemand davon wusste, denn wenn man von etwas nichts wusste konnte man sich auch nicht da gegen wehren. So gemein es auch klingen mochte er war froh, dass er sich so entschieden hatte und Dumbledore nichts ahnte, denn so war es viel leichter zu bekommen was er wollte. Er konnte seine Mitmenschen beeinflussen, weil er auf ihre Gefühle eingehen konnte. Langsam entspannte er seine Muskeln, so dass er nicht mehr stocksteif da saß, auch sein Blick wurde nachgiebiger und schließlich lächelte er verlegen. Sofort bemerkte er, wie sich auch sein Gegenüber etwas entspannte, dass war ein vertrauteres Bild für Diesen. „Tut mir Leid, wenn ich sie geschockt haben sollte Professor!“, sagte er schuldbewusst und kratzte sich am Kopf. Sein Professor lächelte beruhigend, ohne zu bemerken, dass er es war der beruhigt wurde. „Nicht so schlimm!“, sagte er sanft, doch dann wurde sein Blick ernst, wie zuvor der Nevilles. „Aber du weist hoffentlich, dass ich das nicht erlauben kann, selbst wenn ich wollte!“ Nevilles Gesicht nahm wieder härtere Züge an. „Tut mir Leid, dass so sagen zu müssen, aber ich bin volljährig, Professor, und werde mich von ihnen nicht davon abhalten lassen, mich in diesem Krieg nützlich zu machen! Außerdem wissen sie, dass ich das verdammte Recht dazu habe, mich an Bellatrix Lestrange zu rächen! Ich werde sie töten! Allein schon dafür, dass sie Harry, Sirius genommen hat! Ich weiß noch nicht wie, aber ich werde sie alle rächen und dafür muss ich erst mal in ihre Nähe!“ Neville spürte, wie erschrocken Dumbledore über seinen plötzlichen Ausbruch war. Als er sah wie Dumbledore etwas erwidern wollte fuhr er ihm aufgebracht über den Mund. „Und kommen sie mir jetzt nicht damit, dass Rache etwas Schlechtes ist!“ Der Direktor sah in unergründlich an, doch Neville spürte seine Zerrissenheit. Einerseits spürte er Verständnis gemischt mit tiefer Traurigkeit, sowie Mitgefühl, und dann waren da noch Sorge und die Missbilligung seines Vorhabens, Rache zu üben. Er wusste, dass Dumbledore ihm vertraute, so wie er fast jedem vertraute, doch er war nicht dumm. Er atmete einmal tief durch, um den Anschein zu vermitteln, dass er sich beruhigte, dann sah er entschuldigend und flehend auf. „Bitte! Ich möchte das hier nicht ohne ihre Zustimmung durchziehen! Sie wissen doch, wie es sich anfühlt seine Eltern zu verlieren! Bitte, helfen sie mir! Wenn sie mir nicht trauen, durchleuchten sie meinetwegen meinen Schädel, oder verwenden sie Veritaserum, wenn sie denken, ich sei nicht stark, schlau oder wiederstandsfähig genug, um das zu durchzuziehen, dann werde ich ihnen das Gegenteil beweisen, und wenn sie mir das aus moralischen Gründen nicht erlauben wollen, werde ich es, wie schon gesagt ohne sie durchziehen!“ Zum Ende hin war sein Blick wieder unnachgiebig geworden. Resignierend strich Dumbledore sich übers Gesicht. „Ich sehe, ich kann dich nicht von deinem Vorhaben abbringen...,“, streng sah er Neville in die Augen. „aber ich werde dir nur unter einer Bedingung meine Zustimmung geben! Du wirst weiterhin zur Schule gehen, wirst lernen und zusätzlich noch Privatunterricht nehmen, um deine Verteidigung zu stärken! Die Wochenenden, Freistunden und Ferien kannst du dann anderweitig nutzen“, nachdem er ein Nicken Seitens Neville erhalten hatte, seufzte er und fuhr fort. „Gut! Nach dem Mittagessen wirst du dich zu Professor Snapes Büro begeben! Er wird dich zu Voldemort bringen und sein Möglichstes versuchen, um dich zu beschützen! Geh jetzt! Ich werde Snape davon unterrichten.“ Neville war gerade an der Tür angelangt, da hielt ihn der Direktor noch einmal auf. „Noch eins Neville, wie auch immer du gedenkst Voldemort davon zu überzeugen dich aufzunehmen, leiste dir bitte keinen Fehler! Ach und Neville, pass auf dich auf!“ Mit einem dankbaren Lächeln verabschiedete er sich und zog dann die Tür hinter sich zu. Auf dem Weg nach unten schlich sich ein zufriedenes Grinsen über sein Gesicht, welches allerdings schnell einen nachdenklichen Zug annahm. Kapitel 2: 2+Freundschaft? -------------------------- Auf dem Weg nach unten schlich sich ein zufriedenes Grinsen über sein Gesicht, welches allerdings schnell einen nachdenklichen Zug annahm. Er durfte sich unter den Todessern keine Feinde machen, dass könnte übel enden. Am Besten er stellte sich auch mit den Zukünftigen gut, sonst würde das nur zu Problemen führen. Sorgsam darauf achtend nicht gesehen zu werden begab er sich in die Kerker. Seine Gabe war ihm dabei eine große Hilfe, und auch beim Ausfindigmachen des Eingangs zum Gemeinschaftsraum der Slytherins, war sie nützlich. Er musste einfach der größten Ansammlung von Gefühlen nachgehen, schließlich hatten auch die Schlangen, die sich immer so bemühten sie zu verbergen, Emotionen. Er kam vor einer feuchten Wand zum Stehen. Sie sah aus wie jede andere, doch er wusste, dass dies der Eingang war. Er spürte, wie Jemand hinter der Wand auf ihn zukam und verschwand in die Schatten einer Nische. Einen Augenblick später öffnete sich die Wand und ein blonder Junge trat mit seinen zwei stämmigen Begleiten in den düsteren Gang. Es war immer wieder aufs neue erstaunlich, wie ähnlich die Gefühle, der allseits gehassten Slytherins, denen der übrigen Schüler waren. Neville wusste schon lange, dass die Bösen gar nicht so böse und die Guten gar nicht so Gut waren, wie sie immer taten. Besonders jener blonde Junge war nicht der, der er vorgab zu sein. In gewisser Weise ähnelte er sogar Harry, welcher für die Öffentlichkeit immer den großen Helden spielen musste. Dieses Wissen mache es ihm nun leichter auf den Eisprinzen Slytherins zuzugehen. „Malfoy.“, leise und sanft halte seine Stimme durch den Korridor, und nachdem der Blonde und seine Begleiter, welche zuvor an im vorbeigegangen waren, sich erschrocken zu ihm zurückgedreht hatten, trat er langsam und geräuschlos ins Licht. Seine Augen waren die ganze Zeit über auf Malfoy gerichtet und er lächelte vergnügt, als sich Malfoys Schrecken in leichten Ärger wandelte. Ob des Lächelns schlug dieser allerdings sofort in Verwirrung um, was Malfoy noch weniger erfreute, und so giftete er gleich drauf los. „Was willst du Longbottom?! Und grins nicht so blöd!“ „Wie du willst!“, erwiderte Neville bloß freundlich und jeglicher Ausdruck verschwand von seinem Gesicht. Er spürte, wie es die drei gruselte und konnte förmlich sehen, wie eine Gänsehaut über ihre Arme lief. Er kicherte vergnügt. Es war doch immer wieder amüsant zu sehen(oder zu spüren), wie die Leute auf etwas Ungewohntes seitens Neville reagierten, so sahen die drei ihn jetzt zum Beispiel irritiert und mit nicht minder Unbehagen an. Er hörte, wie Goyle, Malfoy fragend zuraunte, ob er seinen Verstand verloren hatte, weshalb er sich schnell über die tränenden Augen Strich und sich beruhigte. Wie konnte man bloß Angst vor ihm haben, aber die Frage mit dem Verstand war gut die hatte er sich auch schon gestellt. Erneut lächelte er, dann räusperte er sich, was die drei, die bis dahin gebannt seinem Mienenspiel gefolgt waren, zusammenzucken ließ. „Tut mir Leid, aber ich konnte nicht anders!“, sagte er an Malfoy gewand und spürte, wie sich Erkenntnis und die daraus entstehende Wut in dem jungen Erben breit machten. Sein Lächeln wandelte sich in ein Grinsen während er, dass Mienenspiel des Slytherins beobachtete. Einen Moment später riss Neville sich dann jedoch zusammen. Er wollte sich mit ihm gut stellen und nicht sich mit ihm streiten. Mit einem freundlichen Lächeln erhob er erneut die Stimme. „Um zurück zum Thema zu kommen, ich muss mit dir Reden! Allein!“ -Malfoys Pov- Er schaffte es, trotz seiner Verwirrung, in seiner Stimme sein übliches Schnarren mitklingen zu lassen. „Warum sollte ich mit einem gehirnlosen Trottel, wie dir Reden, Longbottom?“, fragte er geringschätzig. Das freundliche Lächeln verschwand nicht von Longbottoms Gesicht, was ihm einen Schauer über den Rücken trieb, doch er ließ sich nichts anmerken, hoffte er zumindest, denn das Zucken um Longbottoms Mundwinkel, während er sprach, verunsicherte ihn. „Abgesehen davon, Malfoy, dass du dich jeden Tag mit hirnlosen Trotteln unterhältst, hat dieser hirnlose Trottel hier“, der Sprecher deutete immer noch lächelnd auf sich. „dir etwas mitzuteilen, dass dich sicher interessiert!“ Nachdenklich betrachtete er Longbottom. Was konnte dieser ihm schon interessantes liefern. Trotzdem, er hatte in neugierig gemacht, und wenn er es sich Recht überlegte, war dieser Longbottom nicht mehr mit dem zu vergleichen, den er noch vor den Sommerferien verspottet hatte. Nicht nur, dass er gewachsen war und jetzt sogar etwas größer, als er war, auch seine Ausstrahlung hatte sich verändert. Langsam nickte er. „Ok!“ Mit einer Handbewegung bedeutete er Crabbe und Goyle zu verschwinden und folgte dann Neville in eines der vielen lehr stehenden Klassenzimmer Hogwarts. Nachdem er die Tür hinter sich zugezogen hatte, drehte er sich langsam um. „Also?“ fragend sah er in das im Schatten liegende Gesicht. Plötzlich zog Longbottom seinen Zauberstab, doch anstatt des erwarteten Angriffs, schnippte er nur einmal damit und die Fackeln entflammten. Im entstandenen Licht konnte er erkennen, dass das Lächeln noch immer auf den Zügen des jungen Mannes lag. „Wow, Longbottom! Du kannst ja schon das Licht an machen!“ spöttelte er, doch in Wirklichkeit war er erstaunt, denn kein Laut war über die Lippen seines Gegenübers gekommen und der war bekannt für seine Unfähigkeit. Aufmerksam betrachtete er das Gesicht des Anderen aus dem nun endlich das Lächeln verschwunden war. Es war schmaler geworden. Markanter und männlicher, und auch wenn er es nie laut zugegeben hätte, Neville Longbottom war sehr attraktiv geworden. Die ruhige und leise Stimme des Anderen holte ihn aus seinen Beobachtungen. „Ich will keinen Streit mit dir Draco Malfoy!“ Fest sahen ihn braune Augen an. Sie hatten die Farbe von Kastanien, selbst der rötliche Schimmer war vorhanden, der allerdings auch von den Fackeln herrühren konnte. Er seufzte. „Ok, aber hör auf Zeit zu verplempern!“, sagte er leicht säuerlich. Er wusste selbst nicht warum er nachgegeben hatte, aber irgendwie hatte er das Gefühl, als brauche, sowie könne er seine Emotionen nicht vor Longbottom verstecken. Er hatte immer das Gefühl, er könnte unter seine Maske sehen, sein wahres ich erkennen. Seltsamerweise machte ihm dieser Gedanke gar keine Angst. Je länger er in der Nähe dieses Jungen war, desto mehr hatte er das Gefühl ihm vertrauen zu können. Es war nicht so sehr das was er machte, sondern viel mehr seine Ausstrahlung. Von ihm gingen sanfte Ruhe, sicherer Frieden und warme Geborgenheit aus, und doch versprühte er energiegeladene Fröhlichkeit, die einen schnell mitreißen konnte, wenn man nicht aufpasste. Fast immer tanzte in seinen Augen der Schalk und nicht selten lag ein breites Grinsen auf seinem Gesicht, dennoch schaffte er es nie ganz, die tiefe Trauer aus seinen intelligenten Augen zu verbannen. Selbst, wenn man nicht wusste, woher sie kam, konnte man sehen, dass er viel erlebt hatte; viel gesehen hatte, dass ihm Kummer bereitete und Malfoy zweifelte, in dem Augenblick, in dem sich ihre Augen begegneten nicht daran, dass selbst Voldemort Schwierigkeiten haben würde ihm noch mehr Leid zuzufügen. Er wirkte, trotz seiner Größe und dem ungewohnt sicheren Auftreten seltsam zerbrechlich. Er wusste nicht wieso ihm das Alles erst jetzt auffiel. Vielleicht, weil er früher nie besonders auf den Anderen geachtet hatte. Er hatte ihn nur herumgetreten, was ihm nun unendlich Leid tat. Andererseits war er sich sicher, dass dieser Neville sich nie von ihm hätte herumschupsen lassen! Die früher so typische Verwirrung und Unsicherheit war, Intelligenz und Klarheit gewichen. Was war nur geschehen? Als Neville schließlich fortfuhr zu reden, sah er ihn mit ganz anderen Augen. „Nuun, ich wollte dir sagen, dass ich Voldemort beitreten werde, sollte er Verwendung für mich haben!“ Für einen Moment dachte er sich verhört zu haben, doch dann sah er wieder in diese Augen, aus denen jegliche Schwäche gewichen war und die dieses Mal in einem entschlossenen fast schwarzen Braun funkelten. „Wa-...! Aber du bist ein Gryffindor!“ Neville zuckte die Schultern und grinste ihn an. „Du bist Potters Freund!“ Neville kratzte sich schuldbewusst am Kopf. „Ich weis!“ „Warum?“, fragte er verständnislos. „Wegen deiner Tante!“, sagte der Größere und ein bitterer Zug erschien um seinen Mund. „Bella? Was hat sie dir getan?“ Fragend und tatsächlich ein wenig besorgt sah er Neville an, dessen Gesicht glättete sich ein wenig, doch die tiefe Trauer, die seine Augen wieder etwas heller und weicher werden ließ, verschwand nicht. „Mir hat sie nichts getan, aber genug Anderen!“, dann wandelte sich der Ausdruck auf dem Gesicht des Braunäugigen wieder in ein Lächeln und er hielt ihm die Hand hin. „Ich wollte dich eigentlich fragen, ob wir jetzt, wo wir gewissermaßen Verbündete sind nicht auch Freunde werden könnten?“ Fragend sah Neville ihn an, doch er war wie paralysiert. Konnte weder denken, noch fühlen, und als er nach einer Weile noch immer nichts erwidert hatte, fügte der Andere schnell hinzu: „Natürlich brauchst du dich in der Schule nicht mit mir abgeben! Wäre auch viel zu auffällig!“ Plötzlich konnte er nicht anders und ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Kein hämisches oder geringschätziges, wie sonst immer, sondern ein freundliches und fröhliches. Er ergriff die Hand des Anderen und wusste dass es das Richtige war. Warum? Das konnte er nicht sagen. Er wusste es einfach. Neville erwiderte sein Grinsen enthusiastisch, dann sagte er: „Wir sollten essen gehen, sonst vermisst uns noch jemand! Wenn du nichts dagegen hast geh ich, als Erster.“ Damit wollte Neville sich umdrehen und gehen, doch er hielt ihn noch mal auf. „Pass auf dich auf, Longbottom!“ Der Andere lächelte. „Neville! Nenn mich Neville. Und keine Sorge! Mit dem Lord werd ich schon fertig!“ Die Tür fiel ins Schloss und es wurde still im Raum. Er würde noch ein paar Minuten warten und dann auch in die Große Halle gehen. Bis dahin würde er etwas über das eben Geschehene nachdenken. Kapitel 3: 3*Schauspiel ----------------------- -Nevilles Pov- Kurz lehnte er sich an die massive Holztür, die er gerade hinter sich zugezogen hatte, und atmete einmal tief durch, um nicht laut loszulachen. Ein unglaubliches Hochgefühl machte sich in ihm breit. Er hatte es nicht nur geschafft Dumbledore davon zu überzeugen ihn gehen zu lassen, sondern war jetzt auch noch mit dem Eisprinzen der Slytherins befreundet, der zwar nicht so eisig war, wie er immer tat, aber dennoch eine hart zu knackende Nuss. Mit beschwingten Schritten machte er sich auf den Weg in die Große Halle. Er war gerade an er obersten Stufe der Kerkertreppe angekommen, da wurde er auch schon von zwei bulligen Gestallten aufgehallten. Crabbe und Goyle hatten anscheinend doch auf den Malfoyerben gewartet und standen ihm nun mit blöd-grimmigen Gesichtern gegenüber. „Wo ist Draco?“, fragte Crabbe dumpf und ließ seine Knöchel knacken. Goyle tat es ihm nach. Neville sah unbeeindruckt vom Einem zum Anderen. Als er noch nicht richtig zaubern konnte, war das vielleicht einschüchternd gewesen, doch nun war er sich sicher, die Beiden mit nur einem Schlenker seines Zauberstabes aus dem Weg räumen zu können. Mit einem freundlichen Lächeln wies er, ohne nach zu sehen, hinter sich, wo gerade eben jener Malfoy am Fuße der Treppe erschien und nicht sehr erfreut wirkte, über das Tun der beiden Obertrottel. „Hatte ich euch nicht gesagt, dass ihr verschwinden sollt? Und wie kommt ihr dazu Longbottom aufzuhalten?! Wollt ihr etwa, dass uns jemand zusammen sieht?!“, schnarrte Draco mit wütender Stimme. Hastig wichen die Beiden zurück, um ihm Platz zu machen. Mit einer galanten Verbeugung, die ein gut verstecktes Lächeln auf Dracos Gesicht zauberte, setzte er sich erneut in Richtung Große Halle in Bewegung. Das Mittagessen war schon in vollem Gange, als er sich neben Ginny fallen ließ und sich prompt mit den Fragen seiner Freunde konfrontiert sah. Beschwichtigend hob er die Hände, um dann mit leicht stotternder Stimme zu antworten. „I-ich hab n-nur beim Spazieren gehen die Zeit ein wenig vergessen.“, ein schwaches entschuldigendes Lächeln legte sich auf seine Lippen und seine Augen huschten nervös durch die Halle. Sein Blick streifte zufällig den blonden Slytherin, der gerade, anscheinend beeindruckt, sein kleines Theaterstück verfolgte. Ein Grinsen schlich sich auf die Züge des Blonden, als sich ihre Blicke begegneten. Er lächelte verspielt verschwörerisch zurück und wackelte dabei auch noch, wie blöd mit den Augenbrauen. Der Andere kicherte, woraufhin die Slytherins in seiner Umgebung nervöse Blicke hin und her warfen, nicht sicher was das zu bedeuten hatte. „Wem lächelst du da denn zu?“, fragte plötzlich Hermine ihm gegenüber, was ihn zusammenzucken ließ. „Ich? N-niemandem! E-erlich, Hermine!“, erwiderte er. Es war gar nicht so leicht auf Kommando rot anzulaufen, doch er schaffte es auszusehen, wie eine Tomate. Ginny zu seiner Linken stieß ihm grinsend den Ellbogen in die Seite. „Ach komm schon, Neville. Uns kannst du es doch erzählen. Naa? Wer ist die Glückliche?“ Flüchtig sah er zu dem Slytherin mit den sturmgrauen Augen hinüber, der sich gerade an seiner Lage erfreute und einige Probleme, damit zu haben schien nicht laut los zu lachen. Hatte ihm jemand etwas ins Essen getan? Wenn er nicht aufpasste, hatte er bald die Aufmerksamkeit der ganzen Schule. „D-der Glückliche.“, sagte er kleinlaut. Irgendwie machte es Spaß zu schauspielern, auch wenn das Gesagte, so ziemlich der Wahrheit entsprach. Mit großen Augen und hängenden Kinnladen sahen ihn nun alle seine Freunde an, weshalb ein gewisser blonder Junge auf der anderen Seite der Halle große Schwierigkeiten hatte gleichzeitig zu lachen und auf seinem Stuhl sitzen zu bleiben, während nun auch die anderen Häuser langsam auf ihn aufmerksam wurden. „Was?“, kam es verständnislos. Anscheinend wollten sie es noch mal aus seinem Mund hören. Ein Glück, war die Aufmerksamkeit der restlichen Halle voll und ganz mit Draco beschäftigt. „Der Glückliche! I-ich bin schwul!“, sagte er mit zittriger Stimme und nervösen Blicken, die denen seiner Freunde bewusst auswichen. Ein Raunen ging durch die Halle, als der Eisprinz Slytherins sich, beim Anblick der, nun endgültig, geschockten Gesichter von Nevilles Freunden, vor lachen nicht mehr auf dem Stuhl halten konnte und hinten über kippte. Neville, der das ganze Szenario von seinem Platz aus beobachtet hatte, konnte nicht anders und fing an zu kichern, woraufhin sich alle Köpfe in der zuvor wieder totenstillen Halle ihm zuwendeten und seine Freunde ihn ansahen, als sei er verrückt. Keiner außer Neville bemerkte, wie ein knallroter Draco über den Tischrand lugte und ihm einen eingeschnappten Blick zuwarf, weshalb sich auch keiner außer ihnen beiden(und natürlich einem schmunzelndem Dumbledore) erklären konnte, warum auch er vor lachen kaum noch an sich halten konnte. Während der Blonde sich unbemerkt aus der Halle schlich, atmete er ein paar mal tief durch, um sich zu beruhigen und nahm sich, dann endlich etwas zu Essen, ohne dabei die vielen Blicke zu beachten, die auf ihn gerichtet waren. Nach einer Minute war auch der Rest der Halle wieder munter beim Essen und keiner achtete mehr auf ihn, als er sich von seinen Freunden verabschiedete, um zu Snapes Büro zu gehen. In den Kerkern, auf halben Weg zu Snapes Büro begegnete er mal wieder dem Blonden, der zur Abwechslung mal allein unterwegs war. „Hey Draco, wo hast du denn deine Leibgarde gelassen?“, fragte er neckend. „Dumme Frage, Neville! Ich hätte mehr von dir erwartet!“, antwortete der Grauäugige gespielt enttäuscht. „Beim Essen natürlich!“ „Apropos Essen! Was war den vorhin mit dir los?“ Malfoy lief rot an. „Naja, es war einfach zu viel für mich, zu sehen was für blöde Gesichter Potter und so gemacht haben!“ „Das hat man gesehen!“, grinste Neville. „In der Tat! Das war unübersehbar!“, kam es kalt und hart von hinten. Erschrocken wirbelten die Zwei herum, und während Neville sich noch fragte wieso er Snape nicht bemerkt hatte, war Draco voll auf damit beschäftigt, den stechenden Blicken seines Hauslehrers auszuweichen. Mit einer Hand bedeutete Snape, Neville, ihm zu folgen und mit einem letzten, leicht ängstlichen Blick in Richtung Draco, welcher ihm die Daumen drückte, trabte er in Richtung Snapes Büro, davon. Er zuckte zusammen, als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Ruckartig und mit flatterndem Umhang drehte der Professor sich zu ihm um. „Sind sie von allen guten Geistern verlassen, Longbottom?! Ich wusste ja schon immer, dass sie nicht der Hellste sind, aber wie können sie so blöd sein, anzunehmen sie seien auch nur annähernd qualifiziert für diesen Job?! Wie können sie annehmen, dass der dunkle Lord sie nicht sofort töten wird, wenn sie ihm unter die Augen treten und er merkt, was sie vorhaben?!“ Mit unbewegtem Gesicht musterte er Snape. Er konnte ihn nicht lesen. Seine Schilde waren permanent hoch gefahren. „Ich habe meine Gründe.“, sagte er schlicht. „Jetzt hören sie mir mal zu, Longbottom, -!“, brauste der Lehrer auf, nur, um sofort von Neville unterbrochen zu werden. „Nein, Professor Snape, jetzt hören sie, mir, mal zu! Ich habe meine Gründe und wir wissen beide, dass es sie im Grunde gar nicht interessiert was mit mir passiert, sondern dass es ihnen bloß Spaß macht, mich zu schikanieren, also hören sie auf sich künstlich aufzuregen und bringen sie mich endlich zum Lord!“ Dies alles war, von einem freundlichem Lächeln begleitet und in einem Ton, über seine Lippen gekommen, als würden sie gerade ein nettes Kaffeekränzchen abhalten. Der Lehrer sah ihn für einige Sekunde verblüfft an, bevor er seinen Gesichtausdruck wieder unter Kontrolle hatte und sich mit einem wütendem Schnauben dem Kamin zuwandte. Er kniete sich hin und brach einige Schutzzauber, um sich dann wieder aufzurichten und Neville ein Säckchen mit Flohpulver hinzuhallten. Er nahm eine Hand voll heraus und folgte, dann dem Zaubertränkemeister nach Riddle-Manor. Kapitel 4: 4+Todesser? ---------------------- Er nahm eine Hand voll heraus und folgte, dann dem Zaubertränkemeister nach Riddle-Manor. Sie kamen in einem schön eingerichteten Büro wieder heraus. Offensichtlich waren sie schon erwartet worden, denn auf dem Stuhl hinter dem Schreibtisch saß niemand Anderes, als Lord Voldemort persönlich. Mit einem schaurigen Lächeln auf seinen Lippen bedeutete er Neville näher zu treten, während Snape sich nach einer tiefen Verbeugung an dessen Seite gesellte. „Das ist also der untalentierte, dumme, ängstliche Junge von dem du mir erzählt hast. Hmm. Er scheint doch gar keine Angst zu haben.“, musterte der Dunkle Lord ihn. „Ich hatte ihn mir irgendwie, wie Wurmschwanz vorgestellt.“ Neville erwiderte die ganze Zeit über den Blick der roten Augen, die ihn unschlüssig ansahen. „Also! Was willst du, Gryffendor und einer der Freunde Harry Potters, von mir, dem Dunklen Lord?“, fragte der Rotäugige interessiert. „Bellatrix Lestrange, my Lord. Sie hat meine Eltern in den Wahnsinn gefoltert.“, antwortete Neville wahrheitsgemäß und mit seinem schon fast ständigem freundlichen Lächeln. „Und wie kommst du darauf, dass ich dir einen meiner treuesten Todesser ausliefere?“, frage der Lord amüsiert. „Seht selbst!“ Neville ließ seine Okklumentikschilder fallen und spürte gleich darauf, wie Voldemort sein Gedächtnis durchwühlte. Nach einigen Minuten zog er sich wieder zurück und Neville konnte wieder etwas sehen. „Oho, Severus! Er ist keines Wegs talentlos! Interessante kleine Vorstellung, Neville!“, sagte der Dunkle Lord nachdenklich. Er spürte, wie erneut etwas versuchte in seinen Kopf einzudringen, doch er zog unerbittlich seine Schilde hoch und nach einigen weiteren Versuchen gab Snape schließlich auf. Mit einem wütenden und gleichzeitig ungläubigen Blick wurde er von seinem Angreifer gemustert. Der dunkle Lord kicherte vergnügt. „Gut! Sehr gut, Neville!“ Der Braunäugige verbeugte sich einmal galant, dann erhob er seine Stimme. „Also bin ich dabei?“ „Ja, das bist du! Aber eins noch. Hab ich das recht verstanden? Du bist überragend gut in Kräuterkunde?“ Neville nickte. „Oh, dann wirst du jede freie Minute die du nicht für die Schule benötigst, damit zubringen einen Kräutergarten herzurichten. Ich werde dir die nötigen Arbeitskräfte und Materialien bereitstellen lassen!“, sagte der Rotäugige und Neville nickte mit leuchtenden Augen. „Hervorragend!“, grinste der dunkle Lord und etwas schauerliches schwang in seiner Stimme mit, während seine Augen gefährlich funkelten. Blitzschnell hatte der Rötäugige seinen Zauberstab zur Hand und ... Kapitel 5: 5*Band ----------------- Blitzschnell hatte der Rötäugige seinen Zauberstab zur Hand und keinen Augenblick später wand Snape sich keuchend auf dem Boden. Minuten, die wie Jahre wirkten, vergingen. Noch immer hallten die unterdrückten Schreie Snapes an den Wänden wieder. Zitternd wurde ihm bewusst, dass auch er dort hätte liegen können. Wie lange hätte er durchgehalten? Hätte er geschrieen? Wie hätte es sich angefühlt? Wäre er verrückt geworden? Wie seine Eltern? Was wäre dann aus seiner Rache geworden? Ein Kichern. Er wandte seine schreckgeweiteten Augen wieder auf Voldemort, der seinen Blick mit einem zufriedenen Grinsen erwiderte. „Du kannst ja doch Angst haben!“, sagte er vergnügt, während er den Fluch von dem Ohnmächtigen nahm. „Ich hoffe dir ist klar was dir blühen wird, wenn du mich hintergehst?“ Langsam nickte er. Seine Gedanken flossen zäh dahin, wie einer seiner unzähligen verpatzten Zaubertränke. Erneut erhob Voldemort seinen Stab und endlich konnte er sich aus seiner Starre befreien. Seine Gedanken klärten sich und er blickte unerschrocken in die Augen seines Gegenübers. Ein erneutes Kichern. „Hmmm. Keine Sorge! Ich will dir nur mein Zeichen schenken!“, sagte das Schlangengesicht mit seltsam, sanfter Stimme und streckte eine seiner langgliedrigen Hände nach ihm aus. Ein Schauer lief durch seinen Körper. Wie von unsichtbaren Bändern geführt, trat er vor den edlen Schreibtisch und bemerkte nicht, dass kurze überraschte Funkeln in den Augen des Anderen. Aber nicht nur der dunkle Lord war verwundert, ob seiner Reaktion. So etwas war ihm nie zuvor passiert. Was war das? Ein Zauber? Seine Fingerspitzen berührten die Haut des Anderen. Er wusste nicht was er erwartet hatte. Vielleicht kühle, glatte Schuppen? Vielleicht Schmerz? Doch ganz sicher nicht Wärme! Die langen Finger umschlossen sein schmales Handgelenk und drehten seinen Arm vorsichtig herum, während die roten Iriden ihn gespannt musterten. Erst, als er spürte, wie die andere Hand seinen Ärmel hochschob, erlangte er die Herrschaft über seinen Körper zurück und entwand dem Anderen vorsichtig seinen Arm. Ein fragender und von leichtem Ärger erfühlter Blick traf ihn. „Nicht dort! Das wäre zu auffällig! Ich teile mir mit Gryffindors einen Schlafsaal und das Bad, außerdem verbringe ich fast die ganze Zeit mit Ihnen. Ein Ärmel kann so leicht mal verrutschen!“, sagte er leise, aber mit Nachdruck und zu seinem Erstaunen nickte der dunkle Lord. Nachdenkliche Augen musterten eingehend seinen Körper, blieben immer wieder hier, oder da hängen, suchten eine geeignete Stelle und verursachten dabei leichte Gänsehaut und gerötete Wangen. Schließlich wanderten die roten Iriden wieder hoch zu Nevilles Gesicht und weiteten sich leicht, als sie das blasse Rosé bemerkten. Gerade verfolgte er, wie sich die Mundwinkel des Älteren zu einem Schmunzeln verzogen, als ein leises Stöhnen ihn zusammenzucken lies. Snape! Den hatte er ja vollkommen vergessen! Der Professor würde anscheinend in Kürze erwachen. Ein leises Räuspern lies ihn sein Augenmerk wieder auf den Riddle richten. Dieser hatte sich mittlerweile erhoben und stand nun direkt vor ihm, so dass er zu dem Rotäugigen aufsehen musste. „Lass es uns hinter uns bringen! Ich möchte nicht, dass Severus das mit ansieht!“, er deutete auf Nevilles Oberkörper. „Zieh das aus!“ Geschockt sah der Kleinere auf sein Hemd, und dann wieder zu dem Älteren, dessen Lippen ein leises Lachen verließ. „Nicht doch. Ich will dir nur das dunkle Mal an einer geeigneteren Stelle hinterlassen!“ Er spürte wie er knallrot wurde. Was hatte er da nur gedacht? Aber das war auch sehr zweideutig gewesen! Wann hatte er sich das letzte Mal so blöd angestellt? Gingen die Hormone nun doch mit ihm durch? Er dachte immer, er wäre dagegen immun! So konnte man sich täuschen! Dies alles schoss ihm in unglaublicher Geschwindigkeit, durch den Kopf, während er verzweifelt versuchte, sein Hemd zu öffnen. Nach einigen weiteren Versuchen wurde es dem Anderen anscheinend zu viel, denn ein erneuter Schock lief durch seinen Körper, als der Größere sanft seine Hände beiseite schob und geschickt einen Knopf nach dem Anderen löste, während seine Augen jede Regung auf Nevilles Gesicht verfolgten. Nachdem der letzte Knopf gelöst war, glitt das Hemd zu Boden und gab den Blick auf Nevilles flachen und leicht muskulösen Oberkörper frei. Beschämt sah der Junge zu Boden und bemerkte so nicht den anerkennenden Blick des Anderen. Als sich eine der langgliedrigen Hände auf seine Schulter legte, zog er rasch die Luft ein. Sanft wurde er herumgedreht und spürte keinen Augenblick später, wie die Hand über seinen Nacken fuhr und die Haare emporhob. Die kalte Zauberstabspitze drückte zwischen seine Schulterblätter. Ein kurzer Schmerz, der seine gesamte Wirbelsäule entlang zog. Sein Keuchen und dann ein zufriedenes Brummen des dunklen Lords. „So! Fertig!“, Neville drehte sich zum Sprecher um. „Zieh dich wieder an, dann kannst du gehen! Ich erwarte dich morgen früh um neun wieder hier!“ Rasch hob er sein Hemd auf und zog es unter den Blicken des Rotäugigen an, der schon wieder auf seinem Stuhl saß. Er wollte sich gerade umdrehen, da fiel sein Blick auf Snape. „Was geschieht mit ihm?“, fragte er leicht besorgt und bemerkte, wie sich das Rot der Augen seines Gegenübers kurz verdunkelte. Ohne seine Gabe war es schwer die Gefühle eines Anderen zu deuten, doch er war sich ziemlich sicher Ärger gesehen zu haben. Ob das an seiner Frage lag? Vielleicht an Snape? Oder lag es gar an ihm? „Nimm ihn mit und heil ihn! Ich will nicht, dass Dumbledore was mitkriegt!“ Er nickte, ließ Snape aufrecht vor sich her schweben und verschwand mit einem letzten Blick über seine Schulter. Als er in Snapes Büro ankam, verfrachtete er diesen in einen der Sessel und bückte sich, um die Schutzzauber wieder über den Kamin zu legen. Kaum hatte er sich wieder erhoben, begann der Meister der Zaubertränke sich zu regen. Mit leisem Stöhnen und einiger Anstrengung hob er seine Lieder. Besorgt kniete Neville sich zu Snape. „Wie geht es Ihnen, Professor?“, fragte er vorsichtig. Sofort hörte der Mann auf zu stöhnen und wirkte schlagartig um einiges wacher. „Longbottom! Was...?“ „Sie sind Ohnmächtig geworden. Ich habe sie eben gerade zurückgebracht. Sie haben lange durchgehalten! Wie geht es Ihnen?“ Unterbrach er den Anderen. -Snapes Pov- Überrascht sah er Neville an. Schwangen da tatsächlich Anerkennung und sogar Sorge in der Stimme des Jüngeren mit? Schnell hatte er sich wieder gefasst und brummte eine Antwort: „Jaja, geht schon! Und jetzt verschwinden Sie!“ Damit wollte er eigentlich aufstehen und seinen schmerzenden Körper ins Bett hieven, doch zwei unerwartet starke Hände hielten ihn zurück. Oder war er einfach nur zu geschwächt? Gerade wollte er auffahren und diesem unverschämten Balg so richtig die Meinung geigen, da spürte er, wie er plötzlich abhob. Ein erschrockenes Keuchen entfuhr ihm. Nicht nur, dass er sich erschreckt hatte. Longbottom hatte diesen Zauber auch noch stumm gewirkt! Da fiel ihm ein, der Junge konnte sogar Okklumentik! Anscheinend war Longbottom besser, als sie immer gedacht hatten! Stumm betrachtete er den Anderen, der neben ihm ging und nicht ein bisschen angestrengt wirkte, während er diesen schweren Zauber aufrecht erhielt und gleichzeitig nach der richtigen Tür suchte. Nachdem der Junge die Tür zu seinem Schlafzimmer gefunden und ihn dort auf das große Bett abgeladen hatte, zog er eine kleine Phiole aus seinem Umhang und wollte sie ihm einflössen. Er schob Nevilles Hand weg und funkelte ihn an. „Was soll das werden, wenn’s fertig ist?“, fragte er aufgebracht und durchbohrte ihn mit seinem Blick. Die gewünschte Wirkung blieb allerdings aus. Das dreiste Balg wagte es sogar ihn anzulächeln. „Keine Sorge! Das ist ein Trank, der ihre Zellen heilen wird! Ich hatte damit gerechnet, dass der dunkle Lord mich foltert, deshalb habe ich ihn gestern zusammengebraut. Es ist der cellae integrae*, wenn sie genau hinsehen können sie den typischen Silberschimmer im Rot erkennen und hier, riechen sie!“ Damit hielt der Andere ihm die Phiole unter die Nase. Er war erstaunt, als der Geruch von Minze, altem Blut und brennendem Haar zu ihm aufstieg. Der Trank war fehlerlos! Zudem wusste er, dass dieser Trank selbst für die ach so schlaue Miss Granger einige Schwierigkeiten parat gehalten hätte. Wie sollte da ausgerechnet Longbottom, das Heilmittel fehlerlos zusammenmixen? Sein Gegenüber hatte anscheinend gemerkt, wie irritiert er war, denn er lächelte erneut und sagte: „Ach, kommen Sie! Sie haben doch sicherlich bemerkt, dass ich mehr kann, als ich zeige, oder? Wenn nicht, dann wäre ich schwer enttäuscht von Ihnen!“ In den Augen seines Gegenübers blitzte es schelmisch auf, so dass er sich erneut über den Jungen wunderte. Wie konnte man sich in den Sommerferien nur so rapide verändern? Seltsamer Weise machte ihn der leichte Spott des Anderen nicht einmal ein bisschen wütend. Vielleicht, weil er wusste dass er nicht bösartig, sondern einfach nur neckend gemeint war. Erneut führte der Kleinere, die Phiole an seinen Mund und diesmal ließ er es zu. Schnell würgte er das widerlich metallisch, schmeckende Gebräu hinunter und spürte, wie kurz darauf die Wirkung einsetzte. Zufrieden steckte Neville die Phiole weg und zog gleich darauf eine Neue hervor. „Ein Schmerzmittel, dass sich gut mit dem anderen Trank verträgt. Wollen sie es überprüfen?“ Fragte der Junge und er nickte. Er glaubte zu wissen, welcher Trank es war, außerdem machte es irgendwie Spaß. Na ja, und er wollte nicht vergiftet werden. Rasch wurde ihm die Phiole unter die Nase gehalten und ihm stieg tatsächlich der Duft von Mohn und Regen, der für den dolor mollire*² charakteristisch war, in die Nase. Er öffnete den Mund und ihm wurden genau drei Tropfen der himmelblauen Substanz eingeflößt. Sofort ließen die Schmerzen nach und er konnte nicht anders, als anerkennend nicken, was dem Kleinen ein freudiges Strahlen entlockte. Er verstand die Welt nicht mehr! Wieso musste er sich bei diesem Anblick zusammenreißen, um nicht zurück zu lächeln? Warum half der Andere ihm? Warum war er so offen? Und warum, verdammt noch mal, ließ er es überhaupt zu, dass ihm, gerade von Longbottom, geholfen wurde? Der Geruch von Schnee und frischgemähtem Gras, lenkte ihn ab. In dem Gläschen unter seiner Nase schwappte eine klare Flüssigkeit, in einem dunklen Violett*³. Sofort drehte er den Kopf weg. Der Junge sah ihn streng an. „Sie sollten wirklich etwas schlafen! Morgen ist eh Samstag, da können sie ausschlafen! Bitte!“, sagte Neville unnachgiebig, doch bei dem letzten Wort, waren seine Augen wieder weich geworden und leuchteten ihm nun ehrlich besorgt entgegen. Erneut konnte er nicht anders, als sich zu wundern. Wieso hasste Longbottom ihn nicht? Und wieso wurde ihm schon wieder warm ums Herz? Mit einem Seufzen öffnete er den Mund. Erneut wurden ihm einige Tropfen eingeflösst und kurz darauf begann das schöne Lächeln des Jungen zu verschwimmen. Das Letzte, was er wahrnahm, war, dass er zugedeckt wurde. Ganz still und leise gestand er sich ein, dass Neville eigentlich ganz in Ordnung war, für einen Gryffindor. *cella = Zelle; integra = unversehrt *²dolor = Schmerz; mollire = mildern *³Der somnus lenis ist ein starker Schlaftrank, der für sanfte und schöne Träume sorgt und je nach Dosis erst nach einigen Stunden seine Wirkung verliert (bei Überdosis kann der Schlafende in eine Art Komma fallen) somnus = Schlaf, lenis = sanft Kapitel 6: 6+Erinnerung ----------------------- -Nevilles Pov- Kurz nachdem er ihm den Trank gegeben hatte, war der Tränkemeister auch schon eingeschlafen. Er war überrascht, wie hübsch dessen Gesicht doch sein konnte, wenn er nicht immer so miesepetrig dreinschaute. Der Schlaf machte ihn um einiges Jünger, aber so war es bei den meisten Menschen. Vorsichtig deckte er ihn zu und stellte dann den Schlaftrank neben das Bett auf den Nachttisch, falls Snape ihn noch mal brauchen würde. Sanft strich er ihm eine der Haarssträhnen aus dem Gesicht und ließ sie leicht irritiert ein weiteres Mal durch die Finger gleiten. Gar nicht fettig! Nachdenklich zog er seinen Zauberstab und murmelte einige desillusionäre Zauber. Sein Vierter zeigte schließlich Erfolg. Leichter Schock stand in seinen Augen, als er das Gesicht vor sich betrachtete. So anders! So viel hübscher! Das zuvor schulterlange Haar des Mannes lag nun schimmernd und in sanften Wellen auf dem Bett verteilt. Es reichte ihm sicher bis zum Hintern, wenn er stand. Seine übergroße Hackennase war kleiner und feingliedriger geworden, auch wenn sie noch immer ein wenig krumm war. Seine eckigen Züge, weicher und doch sehr markant. Kurz um. Er verstand nicht, warum Severus Snape sein wahres Gesicht versteckte! Neugierig geworden, zog er vorsichtig eines der Lieder hoch und entdeckte, dass die sonst tiefschwarzem Iriden, nun dunkel Blau, wie der Nachthimmel waren. Ein wirklich schönes Blau und ein überaus hübscher Mann. Vielleicht war es zur Tarnung? Sicher war es zur Tarnung! Der Mann war Doppelagent! James Bond war nichts gegen ihn! Sein leises Kichern flog durch den Raum, als er sich vorstellte, wie Snape gegen alle Arten von Bösewichten kämpfte, die Frauen um seinen kleinen Finger wickelte und lässig zum Barkeeper sagte: „Geschüttelt, nicht gerührt!“ Noch immer kichernd, legte er die Illusion wieder über den Mann und entschied sich dazu, ihm unter die Arme zu greifen, wo er nur konnte. Natürlich wusste er, dass das schwer werden würde, denn es hatte ihn schon gewundert, dass der Dunkeläugige seinem Drängen so schnell nachgegeben hatte. Wenn er wieder fitt war, würde es sicher nicht so leicht sein, ihn zu überreden! Mit einem Seufzen zog er sich einen Stuhl heran, ließ sich darauf nieder und lauschte den Gefühlen die der Schwarzhaarige im Schlaf preis gab. Allesamt waren warm, streichelten seine Sinne, sowie seine Seele, und so merkte er gar nicht, wie er nach einiger Zeit zu singen begann. Die leisen Klänge schwebten sanft und wohltuend durch die Luft, erhellten den Raum und tauchten ihn in eine seltsam träumerische Atmosphäre. Malten Wälder und Wiesen, Berge und Täler, leise plätschernde Bäche, reißende Ströme und rauschende Ozeane. Man sah einen schwarzhaarigen Jungen, wie er lachend ein vergnügt quietschendes Mädchen durch ein Blumenmeer jagte, wie sie gemeinsam schwimmen gingen, sich neckten, nebeneinander lagen, den Sternenhimmel betrachteten, Seifenblasen und Luftballons steigen ließen und schließlich, wie sie Hand in Hand an einem riesigen See, mit unzähligen kleinen Booten standen und staunend die vielen Zinnen und Türme des majestätischen Schlosses betrachteten, während der Wind ihre feuerroten Haare mit seinen Schwarzen vermischte. Erst, als die letzten Töne verklungen waren, realisierte er, das er gesungen hatte. Seltsam! Er hatte nie zuvor gesungen! Er hatte sich einfach von den Gefühlen des Schlafenden tragen lassen! Hatte diese Welt verlassen und vergessen, um sich in der wunderschönen Welt des Traums wiederzufinden! Und schon wieder hatte er eine neue Erfahrung gewonnen! Noch nie zuvor hatte er die Gefühle eines Anderen so verspürt! Normalerweise kratzten sie nur an seiner Oberfläche, berührten nicht seine Seele. Er konnte sagen was sie fühlten, doch das Warum war reine Spekulation. Nicht aber, dieses Mal! Dieses Mal hatten die Gefühle seine Seele berührt, hatten ihn fortgerissen und Snapes Traum zu seinem, Snapes Gefühle zu seinen gemacht! Er konnte nicht nur sagen, was er gefühlt hatte, sondern auch warum! Es war unglaublich gewesen! Leise seufzend erhob er sich. Er musste wohl oder übel, zu dieser späten Stunde, noch einmal in die Bibliothek. Leise stellte er den Stuhl zurück an seinen Platz und setzte sich Richtung Tür in Bewegung, doch kaum hatte er sie erreicht hielt er inne. Langsam drehte er sich um und betrachtete das friedliche Gesicht des Schlafenden. Er sollte ihm seine Erinnerung geben. Trotz aller Empfindungen war es noch immer Snapes Traum. Sicherlich würde er sich darüber freuen, denn wie oft hielt ein Traum schon dem Erwachen stand, ohne an seiner Herrlichkeit einzubüssen. So würde der Schwarzhaarige die Erinnerung immer wieder neu erleben können. Außerdem fand er, ohne selbstgefällig klingen zu wollen, dass sein Gesang den Traum noch schöner gestaltete. Ob auch Snape ihn vernommen hatte? Langsam legte er die Spitze seines Zauberstabes an seine Schläfe und zog einen silbernen Faden hervor, der in seltsamen Regenbogenfarben schimmerte. Verwundert betrachtete Neville ihn, ließ ihn dann aber rasch in eine von Snapes lehren Phiolen gleiten und verschloss diese gewissenhaft. Schnell schrieb er einen Zettel und legte ihn zusammen mit der Phiole, zu dem Schlaftrank, bevor er sich unbemerkt und leise zur Bibliothek begab. Kapitel 7: 7*Fähigkeiten ------------------------ Die hohen Regale wirkten endlos in der Dunkelheit und der Mond warf fahles, geisterhaftes Licht, durch die großen Fenster. Leise hallten seine Schritte von den Wänden wieder und gaben einem das Gefühl verfolgt zu werden. Natürlich wusste er, dass das Blödsinn war, trotzdem hatte er ein mulmiges Gefühl. Darauf bedacht, so wenig Geräusche wie möglich zu machen, begab er sich in die Abteilung für besondere Fähigkeiten. Er war oft hier und wusste daher, wo man das Wichtigste fand, doch nun war er auf der Suche nach etwas Anderem, etwas das selbst unter den Empathen selten vorkam und daher nicht oft erwähnt wurde. Das, was er vor wenigen Minuten getan hatte, konnten nicht Alle mit empathischen Fähigkeiten, denn so etwas war nie in den herkömmlichen Definitionen zu finden gewesen. Leise murmelnd fuhr er die Buchrücken nach, bis er schließlich auf einen interessanten Titel stieß. In dunkelblauen Lettern war er auf das grüngefärbte Leder gedruckt: ,Besonderheiten unter besonderen Fähigkeiten!´ Vorsichtig zog er das Buch heraus und setzte sich auf eine der, mit vielen Sitzkissen bestückten Fensterbänke. Nach einem gemurmelten Spruch und einer fließenden Rundbewegung stiegen unzählige kleine Lichtkugeln in die Luft und beleuchteten die Szenerie. Langsam öffnete er das verstaubte Buch und blätterte durch die Seiten bis er fündig wurde: "Empathen" ,Empathen sind Menschen, welche ein sensibles Gespür für die Gefühle ihrer Mitmenschen aufweisen. Man unterteilt sie in drei Kategorien. Die Empathen der ersten Kategorie wenden diese Fähigkeiten, ausschließlich unterbewusst an und sind in der Gesellschaft am öftesten Vertreten. Da sie die Gefühle eines Jeden verstehen und unbewusst auf diese eingehen, gelten sie häufig als Vertrauenspersonen. Nur selten ist diese Fähigkeit so stark ausgeprägt, dass der Begabte bewusst die Gefühle seiner Mitmenschen bemerkt und zuordnet, oder sogar die Gefühle von Tieren erspüren kann. Empathen, die dieser zweiten Kategorie angehören, vermeiden meist große Menschenmengen, da eine solche Ansammlung von Gefühlen, sie verwirrt, verunsichert oder gar ängstigt. Nur Empathen die Meister der Okklumentik sind, können sich in Gebiete begeben, die eine dermaßen starke Bevölkerung aufweisen. Oft leben sie deshalb sogar, als Außenseiter. Wird ein Empath, als ein Solcher erkannt, kommt es auch, nicht selten zur Ausgrenzung. Natürlich hat auch diese Fähigkeit eine begrenzte Reichweite! Der weiteste, uns bekannte Radius betrug ganze 50m, was, wenn man bedenkt, dass manche Empathen nur durch Berührungen die Gefühle Anderer erfassen können, eine beachtliche Weite ist!´ Ein belustigtes Schnauben hallte durch die Bibliothek. 50m! Er schüttelte ungläubig den Kopf. Wenn er wollte konnte er locker bis runter zu Snape “horchen“! Wenn er sich anstrengte konnte er ganz Hogwarts und große Teile des Schulgeländes “überblicken“, ja sogar bis nach Hogsmeade und noch weiter, wenn punktuell suchte! Das waren eindeutig mehr, als 50m. Erneut schüttelte er den Kopf, fuhr dann aber mit dem Lesen fort, denn nun kam der interessante Teil: ,Die dritte und letzte Kategorie ist dermaßen spärlich Vertreten, dass selten zwei, dieser Empathen, zur selben Zeit auf unserer Erde wandeln, dem entsprechend wenig ist über sie bekannt. Verlässlichen Quellen zufolge sind ihre Kräfte, um so stärker, je früher sie auftreten. Viele von Ihnen sollen Reichweiten von mehreren Kilometern gehabt haben. Zudem ist ihre Fähigkeit sich in Andere hineinzuversetzen, um Einiges ausgeprägter. Sie können nicht nur benennen, was der Andere fühlt, sondern auch warum! Die Meisten von Ihnen können zusätzlich die Gefühle ihrer Mitmenschen bewusst steuern. Diese Fähigkeit tritt bei jedem von Ihnen anders auf: Einige beeinflussten ihre Mitmenschen, durch herzergreifende Worte, Andere, durch wunderschöne Malereien und wieder Andere haben, mit ihrem überirdischen Gesang, die Welt verändert. Fähigkeiten, die selbst unter Ihnen, nur Wenigen gegeben sind, sind die, sich voll und ganz in eine andere Person hineinzuversetzen, oder die Gefühle eines Anderen, einer dritten Person zu übermitteln. Dabei wird nicht auf das Was, oder das Warum beschränkt, denn der Empath, sowie die dritte Person sehen, in diesen seltenen Momenten, durch die Augen des Anderen, werden Eins mit dieser Person. Diese Übermittlung erfolgt auch auf Wegen, wie Gesang, Wort, Berührung, oder gar der Malerei. Oft geschieht dies auf dem selben Weg, wie das Beeinflussen von Gefühlen. Im Großen und Ganzen ist die Empathie, wohl eine der Seltensten unter den uns bekannten, besonderen Fähigkeiten.´ Nachdenklich klappte Neville das Buch zu. Allein an seiner Reichweite war abzulesen, dass er der dritten Kategorie angehörte, auch das, was unten in den Kerkern geschehen war, ließ nur einen Schluss zu. Er unterdrückte ein Gähnen. Am Besten er dachte Morgen, während der Arbeit darüber nach, denn es ging schon auf die Eins zu. Schwerfällig erhob er sich, stellte das Buch zurück, merkte sich den Standort und überprüfte, schließlich flüchtig die Umgebung, bevor er sich beeilte, endlich ins Bett zu kommen. Als am nächsten Morgen der Wecker klingelte, war er drauf und dran ihn gegen die nächste Wand zu werfen. Nur der Gedanke daran, dass er dann, wahrscheinlich weiter schlafen, und damit zu spät kommen würde, hielt ihn davon ab. Mühsam quälte er sich aus dem Bett, schnappte sich Handtuch und Unterwäsche und torkelte ins Bad. Nach einer kalten Dusche, fühlte er sich einigermaßen wach und machte sich daran, sich herzurichten. Als er nach zehn Minuten aus dem Bad kam, schliefen die Anderen noch immer. Na ja, es war ja auch noch verdammt früh. Nachdenklich stellte er sich vor seinen Schrank und betrachtete die Auswahl. Er hatte nicht vor, am Wochenende, in seiner Schuluniform herum zu laufen. Schließlich, entschied er sich für eine enganliegende, dunkelblaue Hüftjeans und ein weinrotes, ebenfalls enges Hemd. Kaum war er bei den Knöpfen angelangt, fiel ihm siedend heiß, das gestrige Geschehen, ein! Das dunkle Mal! Auf seinem Rücken! Gott sei Dank, schliefen die Anderen noch! Er sollte vorsichtiger sein! Nun aber, doch neugierig geworden, begab er sich wieder ins Bad, vor den Spiegel und ließ das Hemd von seien Schultern gleiten. Überrascht keuchte er auf. Es war riesig! Das Mal erstreckte sich von kurz unter seinem Nacken, bis kurz über den Bund seiner Hose! Nicht nur das! Es sah auch ganz anders aus! Die Schlange war noch vorhanden, doch statt aus einem Totenkopf zu kriechen, schlängelte sie sich einige Male, um seltsam, silbernen Nebel, der ständig in Bewegung schien. Noch immer grübelnd, vernahm er plötzlich leises Wimmern. Rasch zog er sein Hemd wieder an, ließ aber die Knöpfe offen und hastete zurück in den Schlafsaal. Anscheinend hatte Harry mal wieder einen Albtraum! Leicht panisch, überlegte er, was er tun konnte. Sollte er ihn wecken? Gerade hatte er die Hand nach Harry ausgestreckt, da fiel es ihm ein. Vorsichtig kniete er sich neben das Kopfende. Ob es funktionierte? Einen Versuch war es wert! Er konzentrierte sich auf Harry und spürte die unendliche Traurigkeit, die Wut, den Hass auf sich selbst und seine Peiniger, und schließlich, den verzweifelten Wunsch, geliebt zu werden. Vorsichtig löste er sich von diesen Empfindungen. Er wollte beeinflussen! Nicht beeinflusst werden! Sanft strich er durch Harrys Haar und stimmte ein Lied an. Er legte all seine Zuneigung für den Gleichaltrigen hinein und langsam erfüllten Klänge die Luft. Ruhig plätscherten sie dahin, tauchten den Raum in Wärme und Licht. Er dachte an Sirius und das Lied nahm eine traurige , aber auch tröstende Note an. So sang er noch einige Zeit, bis er sich sicher war, dass Harry nicht wieder unruhig werden würde und stand auf. Nach einem Blick auf seinen Wecker, schnappte er sich hastig, Schuhe und Jacke und verschwand aus dem Schlafsaal. Es war bereits halbneun! Auf dem Weg hinunter, in den spärlich bevölkerten Gemeinschaftsraum, zog er sich die Schuhen an und warf sich die Jacke über. Und dann rannte er! Erst, als er die Treppen zur Halle hinabhastete, knöpfte er sein Hemd zu. Das hatte er ganz vergessen! Vielleicht sollte er sich ein neues Erinnermich kaufen?! Er schmunzelte. Das alte hatte er auf dem Bahnsteig vergessen. In seiner Eile bemerkte er gar nicht, wie ihm einige Schülerinnen schmachtend nachblickten. Kapitel 8: 8+Frühstück ---------------------- In seiner Eile bemerkte er gar nicht, wie ihm einige Schülerinnen schmachtend nachblickten. Eine schnarrende Stimme ließ in abrupt innehalten. „Ach! Longbottom! Was machst du denn, so früh, schon hier? Versuchst du ein paar Mädchen aufzureißen? Zu dieser Tageszeit gibt es ja auch weniger Konkurrenz!“, sagte der Blonde. Bösartig, wie es schien. Pansy, neben ihm, erstickte beinnahe an ihrem hysterischen Gegacker und bemerkte die missbilligenden Blicke des Malfoys gar nicht. Mit einem breiten Grinsen drehte er sich langsam um, achtete nicht auf die irritierten Blicke der umstehenden Schüler. Das Grinsen wandelte sich in ein lüsternes Lächeln und er leckte sich lasziv über die Lippen, was vor allem die anwesenden Gryffindors gehörig aus der Bahn warf. „Oh! Malfoy! Nun ja, eigentlich geht es dich ja nichts an, aber ich will mal nicht so sein! Ich bin auf dem Weg zu Professor Snape! Ich bringe ihm sein Frühstück und du weißt doch, wie ungern er wartet!“, er fuhr sich mit dem Finger sinnierend über die Unterlippe und setzte einen verträumten Ausdruck auf. „Frühstücken im Bett, mit Snape, macht wirklich Spaß! Solltest du auch mal ausprobieren! Sehr befriedigend!“ Kaum hatte er das letzte Word ausgesprochen, hastete er auch schon kichernd weiter, Richtung große Halle! Wirklich gelogen, hatte er ja nicht! Er brachte Snape wirklich sein Frühstück! Er war gerade durch die Flügeltüren, da hörte er, wie hinter ihm, Draco in Lachen ausbrach. Er schmunzelte. Für heute hatte die Schule genug Gesprächsstoff bekommen! -Dracos Pov- Kaum, dass er wirklich realisiert hatte, was Neville da gesagt hatte, brach er in schallendes Gelächter aus, das kollektive Zusammenzucken und die vielen Schreckensschreie^^ nicht beachtend. Der war aber auch ´ne Nummer! Eigentlich hatte er nur wissen wollen, ob der Braunhaarige heute Zeit hatte. Na ja, anscheinend nicht! Noch immer kichernd, von einer, vor Schreck, halbtoten Pansy begleitet und einigen misstrauischen Blicken im Rücken begab auch er sich in die Halle. Vielleicht würde er seinem Paten, mal einen Besuch abstatten. Zuerst, sollte er aber dieses hässliche Anhängsel loswerden! Schade, dass sie nicht erstickt war. -Nevilles Pov- Schnell zauberte er ein Tablett herbei, belud es mit Allem, was er finden konnte, stopfte sich ein belegtes Brötchen in den Mund und machte sich auf den Weg in die Kerker. Die suspekten Blicke derer, an Denen er vorbei kam, beachtete er gar nicht. Das sollte er mittlerweile auch gewöhnt sein! Vor Snapes Gemächern hielt er an und klopfte, als Niemand öffnete, zuckte er mit den Schultern und trat ein. Die Standuhr in einer Ecke des Büros zeigte viertel vor neun. Mit raschen Schritten war er beim Schlafzimmer und klopfte erneut. Keine Antwort. Vorsichtig schob er die Tür einen Spalt breit auf und lugte hindurch. Da lag er! Seelenruhig schlafend! Er schob die Tür ganz auf und betrat das Zimmer. Mit einem Schlenker seines Zauberstabes, erschien ein kleiner Beistelltisch, auf den er auch sogleich das Tablett stellte. Prüfend betrachtete er das Fläschchen mit dem Schlaftrank und steckte es weg. Anscheinend hatte der Andere ihn nicht noch mal gebraucht. Sanft rüttelt er an der Schulte der Älteren, um ihn zu wecken. Ein Brummen ertönte, als der Schwarzhaarige langsam erwachte. -Snapes Pov- Vorsichtig blinzelte er und brummte erneut. Wer wagte es da, ihn zu wecken? Demjenigen würde er, aber gehörig den Marsch blasen! Entschlossen schlug er die Augen auf und sah direkt in zwei warm lächelnde Braune. Ein Schauer lief seinen Rücken hinunter. Wann war er das letzte Mal so angesehen worden? Richtig! Das war lange her. Eine bekannte Stimme holte ihn sanft aus seinen Gedanken und er sah wieder auf. „Guten Morgen, Professor. Wie geht es Ihnen heute? Ich habe Frühstück mitgebracht.“, sagte Neville freundlich lächelnd und sah ihn leicht prüfend an. Vorsichtig setzte er sich auf. Noch immer tat ihm Alles weh, doch es war lange nicht so stark, wie gestern noch. Fühlte sich an, wie ein schlimmer Ganzkörpermuskelkater. Ein leises Stöhnen entkam ihm. Sofort war Neville alarmiert, doch er winkte nur ab, schließlich war er Schmerzvolleres gewöhnt. Mit wachen Blick sah er sich um und entdeckte tatsächlich ein Tablett, das, auf einem kleinen Tischchen neben dem Bett, abgestellt worden war. Unmengen an Essen häufen sich darauf! War das Alles für ihn? Neville hatte anscheinend erraten, was er gedacht hatte, denn er sagte: „Ich wusste nicht was Sie mögen. Nehmen Sie sich, was sie wollen, den Rest nehme ich.“ Damit hob der Junge das Tablett hoch und stellte es auf seine Beine. Es war schwer! Er zuckte leicht zusammen. Dieses Mal ließ Neville sich nicht so leicht abwimmeln und zog wieder den Heil- und den Schmerztrank hervor. Nach einigen weiteren Protesten, gab er schließlich nach und beeilte sich, den widerlichen Geschmack mit Kürbissaft wegzuspülen. „Gut!“, sagte der Braunhaarige, nickte zufrieden und schaute auf die Uhr. „Ich muss gleich los, zum Lord! Gibt es Etwas, das Sie überhaupt nicht mögen?“ Er besah sich das Tablett von Neuem und drückte Neville, schließlich Alles in die Hand, was nicht süß war. Entgegen der allgemeinen Meinung, mochte er nämlich sehr wohl Süßes. Besonders Morgens, um den Tag zu überstehen. Schokolade war sein bester Freund! Als er fertig war sah Neville verdutzt auf sein Tablett. Man konnte förmlich sehen, wie der Jüngere das Essen durchging: Schokopudding, Erdbeeren, Nutella, heiße Schokolade, Karamellbonbons, Honigbrot und Honigmelone, Schokokuchen usw. Plötzlich fing der Gryffendor an zu kichern. „Was?“, fauchte er beleidigt. „Ach, nichts! Hihi! Es ist nur irgendwie niedlich!“, lachte das unverschämte Balg und er konnte nicht verhindern, dass er leicht rot um die Nase wurde. Niedlich! Er war die alte Fledermaus aus dem Kerker! Der gefürchtete Meister der Tränke! Seit wann, war so Jemand niedlich!? Er schnaubte und wollte Etwas scharfes erwidern, doch der Andere kam ihm zuvor. „Schade! Ich muss jetzt los. Na ja, bis nachher!“ Gerade hatte der Junge sich zum Gehen umgewand, da hielt er noch mal inne. „Ach ja! Sie sollten sich die Erinnerung auf dem Nachtschrank ansehen! Sie gehört Ihnen. Ich hoffe, sie finden Gefallen daran!“, dann war er verschwunden. Nachdenklich betrachtete er das Fläschchen, dass dort seelenruhig stand. Es sah seltsam aus! Die silbernen Gedanken schimmerten in hübschen regenbogenfarben. Eigenartig! Was es wohl für Eine war? Und wie kam Longbottom an eine seiner Erinnerungen? Er beschloss, erst mal zu essen. Nachdem er satt war, nahm er das Fläschchen und hielt es ins Licht. Wirklich außergewöhnliche Farben! Sonst waren Erinnerungen rein silbern. Mit einem einfachen Spruch, öffnete er die Tür und ließ sein Denkarium hereinschweben. Er gab den Inhalt des Fläschchens hinein und rührte mit dem Zauberstab um. Die Farben wirbelte nur so umeinander. Sehr hübsch, wie er fand. Einige Minuten sah er dem Farbenspiel zu, dann beugte er sich vor und fiel. Noch bevor er den Boden berührte, hörte er es. Ihm fehlten die Worte, um es zu beschreiben, doch eines war sicher, er hatte dieses Summen schon einmal vernommen. Langsam öffnete er seine Augen. Er befand sich in seinem Schlafzimmer. Auf dem Bett vor ihm, lag sein jüngeres Ich. Er trat näher. Neben den Jungen, der sich offensichtlich einen Stuhl ans Bett gezogen hatte. Dieser strich dem Liegenden durch die Haare und summte weiterhin vor sich her. Es war Neville! Also war das hier, gestern geschehen. Langsam lehnte der Junge sich zurück, steigerte sich bis er sang und in dem Moment, in dem seine Stimme klar und deutlich durch das Zimmer schwebte, begann Es. Nie hatte er etwas derartiges erlebt und er war sich sicher, das er diese Momente niemals wieder vergessen würde! Lachen, rotes Haar und ein leise gehauchtes: „Lily...“ Kapitel 9: 9*Anziehungskraft ---------------------------- -Nevilles Pov- Alles drehte sich. Er dachte schon sein Frühstück würde wieder hochkommen. Flohpulver war wirklich keine angenehme Art zu reisen, da musste er Harry zustimmen! Kaum, dass es aufhörte, schlüpfte er aus dem Kamin. Mit einem einfachen Säuberungszauber war er wieder ,wie neu und mit einem Bissen Apfel im Magen, ging es diesem auch gleich besser. Ein Räuspern ließ ihn aufsehen. Der dunkle Lord saß mit einem etwas unwilligem Gesichtsausdruck auf seinem Stuhl, während der große Todesser, der vor dessen Schreibtisch stand, gar keine Gesichtsausdrücke mehr vorzuweisen hatte, da sie ihm alle entglitten waren. Etwas verwundert deutete er eine Verbeugung an, dann biss er erneut in seinen Apfel. Er konnte beobachten, wie der Todesser große Augen bekam und die, des Lords rot aufblitzten. Nun wusste Neville, was los war und musste sich ein kichern verkneifen. „Was?“, fragte er mit scheinheiligen großen Augen, während er den Kopf schief legte und provokant erneut ein Stückchen Apfel genoss. Der Todesser sah erst zu seinem Lord, bevor er auf die Frucht deutete. „Oh!“, machte Neville und sah von seinem Apfel zum Todesser und wieder zurück. Sich innerlich schlapplachend, fragte er sich, wie viel der Todesser wohl verkraftete. Der sah wiederstandsfähig aus. Kurz sendete er einen schalkhaften Blick zum Lord, dessen Augen sich minimal weiteten und wandte sich dann wieder zu dem großen Braunhaarigen. Ein breites, freundliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht und mit gönnerhafter Stimme sagte er: „Hast du Hunger? Du kannst gerne Einen haben!“ „Nein!...“, setzte der Andere an, wurde aber sogleich von dem Longbottom unterbrochen: „Kein Ding wirklich! Ich hab noch drei. Die sind total lecker!“ Der Todesser sah ihn ungläubig an und er konnte spüren, wie langsam Verzweiflung in diesem hochstieg, auch so etwas, wie Bedauern konnte er erfühlen. Anscheinend war der Große davon überzeugt, dass er gleich tot sein würde. Neville öffnete erneut den Mund, um noch einen draufzusetzen, als Voldemort schließlich einschritt: „Es reicht Neville! Pack endlich deinen Apfel weg!“ Mit einem leichten Schmollmund wandte er sich an den Störenfried und sah ihn mit glänzenden Augen an. „Och Menno, jetzt habt ihr mir den Spaß verdorben!“, erwiderte er und biss noch einmal trotzig in die Frucht, bevor er sie in Luft auflöste. Er spürte, wie sich die Gefühle des Todessers von leichtem Ärger in erneuten Unglauben wandelten und dieser sich augenscheinlich fragte, wie er so unverschämt dem Lord gegenüber sein konnte, ohne auch nur ansatzweise Angst zu zeigen. Gute Frage! Die Augen des Lords glimmten gefährlich. Aber... na ja, er hatte halt noch Hunger, außerdem hatte er nicht das Gefühl in Gefahr zu sein, wie bei ihrem ersten Treffen. Seufzend strich er sich durch die Haare, wandte sich an den Braunhaarigen und grinste. „Tut mir Leid. War einfach zu verlockend!“ Er zwinkerte, dann fuhr er fort. „Du bist Fenrir Greyback, hab ich Recht?“ Der Andere beäugte ihn skeptisch und sah erneut zu dem Rotäugigen, dann nickte er. Das Grinsen wurde breiter. „Freut mich! Ich bin Neville Longbottom.“, sagte er, dann wandte er sich an den langsam ungeduldig werdenden Lord: „Also! Was gibt’s?“ „Wenn ich noch einen falschen Ton höre, gibt’s ´n Cruziatus, Verstanden?...Gut! Fenrir, ich hab dich gerufen, damit du Neville das Anwesen zeigst, vor allem den Garten. Er soll geeignete Plätze aussuchen an denen er Gewächshäuser hinstellen will. Such ein paar Leute aus, die entbehrt werden können und stelle sie unter seinen Befehl. Du wirst ihm ebenfalls helfen! Die Materialien findest du auf dem Innenhof.“ Voldemort zog eine Liste hervor und gab sie Neville. „Das sind die Pflanzen, die du züchten sollst, wenn noch Platz ist, kannst du selbst welche aussuchen.“ Er besah sich das Blatt und bekam große Augen. Alles außergewöhnliche Gewächse! Manche gefährlich, andere unglaublich pflegebedürftig und viele so selten, dass 100g mehr, als unbezahlbar waren! Er strahlte den Schlangengesichtigen an. „Die darf ich wirklich anbauen!“, jauchzte er und machte einen Luftsprung. Eine kleine Pirouette folgte, dann schnappte er sich Fenrirs Hand und verließ hüpfend den Raum. Einen leicht bleichen Werwolf hinter sich herziehend der es noch schaffte einen sehr besorgten Blick auf seinen Lord zu erhaschen. -Voldemorts Pov- Leicht überrascht (was man ihm natürlich nicht ansah) blickte er den Beiden nach. Schmunzelnd schüttelte er den Kopf. Was hatte er sich da nur angelacht?! Man hatte Fenrir deutlich angesehen, dass er mehrmals gedacht hatte Zeuge von Nevilles Ableben zu werden. Um so überraschter war der Werwolf gewesen, als er, entweder gar nicht reagiert, oder den Jungen einfach nur zurechtgewiesen hatte. Zugegeben es überraschte ihn selbst, dass er so ruhig geblieben war. Der Kleine nahm sich aber auch ne ganze Menge raus! Jeder Andere seiner Todesser hätte sich schon beim ersten Bissen Apfel schmerzvoll auf dem Boden gewälzt! Man aß nicht, wenn der Lord eine Besprechung angesetzt hatte! Genauso wenig ignorierte man ihn, oder verarschte einen seiner besten Todesser in seiner Anwesenheit! Seltsamerweise hatte es ihm nichts ausgemacht. Es hatte ihn sogar amüsiert. Sinnierend strich er sich übers Kinn. Fenrirs nervöse Blicke hatten ihm allerdings deutlich gemacht, dass dieser das belustigte Funkeln in seinen Augen falsch gedeutet hatte. War auch besser so! Er wollte ja nur wegen diesem Kind, nicht seinen Ruf verlieren! Da fiel ihm ein, seit Snape hatte er noch niemanden gefoltert! Das war viel zu lang! Was sollten seine Männer, denn denken!? Er sollte nachher mal nach Wurmschwanz rufen lassen. Er stand auf und ging zum Fenster hinüber. Schon gestern hatte der Junge ihn verwirrt. Wie dieser auf ihn reagiert hatte! Er hätte schwören können das dem Kleinen Schauer über den Rücken gelaufen waren. Keine Angstschauer. Nein. Etwas anderes! Neville war sogar mehrmals rot geworden! Was war das nur gewesen? Als er ihn berührt hatte, war ein Stromschlag durch ihn gezuckt und die berührten Stellen hatten in lodernden Flammen gestanden! Nicht dass es weh getan hätte. Es war...angenehm gewesen. Dieser erschrockene Blick, als der Braunhaarige ihn missverstanden hatte und dann dieser Körper. Schon dass er ihm das Hemd aufgeknöpft hatte! Ihm wurde jetzt noch heiß bei dem Gedanken. Er hatte sich kaum beherrschen können. Nur Nevilles gesengtem Blick war es zu verdanken, dass dieser nichts bemerkt hatte und diese leichte Röte auf dem Gesicht des Anderen hatte ihn fast dazu gebracht, dessen Kopf vorsichtig anzuheben, um ihm in die Augen zu sehen und ihn vielleicht auch... . Nein! Das reichte! Resigniert seufzend strich er sich übers Gesicht. Er sollte sich wieder an seine Arbeit machen. Er hatte noch viel zu tun! Mit wenigen Schritten war er wieder bei seinem Schreibtisch und setze sich dahinter. Er blickte auf die Berichte, Verträge und Pläne. Wenn er es recht bedachte, war er seit gestern nicht mehr richtig sauer gewesen. Als wenn er seine reizbare Ader, gegen die er schon seit seiner Kindheit ankämpfte und die ihm einige Schwierigkeiten eingebrockt hatte, einfach verloren hätte! Und... . War er gestern tatsächlich eifersüchtig gewesen? Das konnte nicht sein! Das ging nicht! Ein eifersüchtiger Lord? Unvorstellbar! Er war sicher nur sauer auf Snape gewesen, weil dieser versucht hatte unbemerkt in Nevilles Kopf zu sehen. Ja, dass musste es sein! Aber andererseits hatte er ihn nicht, als etwas Besonderes gekennzeichnet? Hatte er ihm nicht ein anderes Dunkles Mal gezaubert, wie gewöhnlich?! Eine Seele um die sich eine Schlange schlängelte. Ob der Jüngere erkannt hatte, was der Nebel sein sollte? Sicher nicht! Er schüttelte den Kopf, um diese Gedanken los zu werden und machte sich an die Arbeit. Auch wenn ihm dabei immer wieder ein junger Mann mit Kastanienbraunen Augen durch den Kopf tanzte und ihn anstrahlte, wie vorhin. Als hätte er ihm das schönste Geschenk der Welt gemacht. -Nevilles Pov- Noch immer den Werwolf an der Hand hinter sich herziehend hüpfte er durch das Manor. Die Treppe hinunter, dann rechts, und dann die Zweite links, dann noch eine Treppe hinunter und durch eine Hintertür auf einen der Innenhöfe. Ein plötzlicher Ruck an seiner Hand ließ ihn anhalten und herumwirbeln. „Woher weißt du wo es lang geht?“ Fenrir sah ihn misstrauisch an. Mit einem schiefen Grinsen antwortete er dem Werwolf: „Weiß ich nicht!“ Ungläubig sah der Andere ihn an und brach dann in schallendes Gelächter aus, dass wie bei Sirius, leicht bellend wirkte. Sofort musste er mitlachen. Sich langsam beruhigend wuschelte der Größere ihm durch die Haare und grinste ihn an. „Langsam verstehe ich, warum der Lord dich noch nicht unter die Erde befördert hat. Du bist sehr lustig!“ Der Wolf strich sich durch die Haare. „Auch wenn ich mir irgendwie nicht vorstellen kann, dass der Lord Humor hat!“ Das Grinsen bekam etwas wölfisches und die Augen blitzten schelmisch auf. „Halt ihn schön auf trapp, ja? Außer dir darf sich so etwas niemand erlauben. Das muss du ausnutzen!“, nachdenklich sprach er weiter: „Ich glaub er mag dich. So seltsam es auch klingt. Noch nie hat er es jemandem gestattet, so auf seiner Nase herum zu tanzen! Du musst wirklich was Besonderes sein! Na ja, lass uns weiter! So, wie du dich vorhin gefreut hast, kannst du es sicher kaum erwarten das Grünzeug in die Erde zu stecken!“ Diesmal folgte er dem Wolf, was auch besser war. Er war nämlich schrecklich rot geworden. Der Lord und ihn mögen? Unmöglich! Aber wenn er es Recht bedachte, hatte dieser sich nicht wirklich seltsam benommen gestern? Er bezweifelte, dass ein anderer Todesser dem Lord je so nahe gewesen war, wie er. Es war so unglaublich schön gewesen! Die Finger auf seinem Oberkörper, wie sie brennende Spuren zogen und angenehme Schauer verursachten. Als der Andere ihm das Hemd mit diesen unglaublich schönen Händen ausgezogen hatte, war er beinahe verrückt geworden. Immer wieder hatte der Ältere seine Haut zufällig sanft gestreift und ihn wahnsinnig gemacht. Er hatte es kaum ausgehalten. Ihm war unglaublich heiß geworden und beinahe hätte er den Anderen ungestüm und verlangend geküsst. So, als wenn es nicht ihr Erster sondern ihr Letzter wäre. Beschämt, ob seiner Reaktion hatte er den Blick am Boden gehalten. Er wusste ja schon länger, dass er schwul war, aber der Lord wirkte auf ihn so anziehen, wie noch nie ein Mann zuvor, auch wenn er nicht gerade auf Schlangengesichter stand. Schon allein seine Stimme hatte eine unglaubliche Wirkung auf ihn, wie er bemerken musste. Aber es war doch nicht normal, dass der Rotäugige einem Todesser das Hemd aufknöpfte, nur weil der zu aufgeregt dazu war! Er hätte bloß seinen Zauberstab benutzen müssen! Diese Nähe war nicht notwendig gewesen, aber vielleicht hatte der Lord sie genauso gewollt, wie er? Auch, dass dieser ihn heute mehr oder weniger hatte gewähren lassen, sprach für die Behauptung des Werwolfs. Und was war mit dem außergewöhnlichen dunklen Mal? Was wohl der Nebel darstellen sollte? Am Besten fragte er nachher Mal! Aber wie sollte er herausfinden, ob der Lord ihn wirklich mochte. Inzwischen hatten sie das äußere Gelänge erreicht und er hielt Ausschau nach geeigneten Plätzen für die Gewächshäuser, während er sich einige Pläne zurecht legte. Kapitel 10: 10+glücklich? ------------------------- -Dracos Pov- Als er gegen die Tür des Büros klopfte, schwang diese langsam und leise knarrend auf. Anscheinend war nicht abgeschlossen gewesen. Irritiert trat er ein und sah sich besorgt um. Das Arbeitszimmer war lehr. Er zog die Tür hinter sich zu und begab sich in die Privaträume seines Paten. Das Wohnzimmer war auch lehr, also begab er sich zum Schlafzimmer und klopfte an. Keine Antwort. Vorsichtig schob er die Tür auf und blieb wie angewurzelt stehen. Ungläubig betrachtete er das Bild, welches sich ihm bot. Langsam trat er ein und schloss die Tür wieder. „Onkel Severus?!“, laut hallte seine Stimme durch die Stille und ließ den Mann vor ihm erschrocken aufsehen. Noch immer kullerten Tränen aus den Augen des Schwarzhaarigen, so dass er nicht anders konnte, als zu ihm zu eilen und ihn in die Arme zu nehmen. Er war regelrecht geschockt. Severus Snape weinte nicht! Niemals! Dieser Mann war so stark! Er konnte nicht erfassen was geschehen sein musste, um den beherrschten und kalten Professor zum weinen zu bringen, aber eins war sicher, es musste grauenhaft gewesen sein! Ungläubig sahen ihn die schwarzen Augen des Anderen an, bevor er von dem Älteren sanft fortgeschoben wurde. Zugegeben es verletzte ihn leicht, dass der Andere ihn nicht an sich heran lies, doch er hatte nichts Anderes erwartet. Umso erstaunter war er, als der Tränkemeister ihn dankbar anlächelte und ihm schließlich kichernd durch die Haare wuschelte. „Danke Drac, aber mach dir keine Sorgen! Ich freu mich nur so! Es war so unglaublich schön! Du kannst es dir nicht vorstellen! Noch nie! Noch nie war sie so lebendig seit damals, wie gerade eben! Es war so unglaublich schön! So wunderwunderschön!“ Erleichtert, aber doch verwirrt sah er seinen Paten an. Von wem sprach er? Fragend sah er den Älteren an, doch dieser schüttelte nur den Kopf. „Ist schon gut! Es ist besser, wenn du nichts weißt! Ich muss endlich aufhören in der Vergangenheit zu leben, auch wenn sie immer in meinem Herzen sein wird. Verstehst du? Sie war da! Hat mich angelächelt! Und mir verziehen! Sie war da! Ich weiß es! Ich hab sie gespürt! Ihre Anwesenheit! Und sie hat mir verziehen!! Endlich weiß ich es! Ich hab keine Ahnung, wie er sie gerufen hat, aber er hat es getan und dafür werde ich ihm ewig dankbar sein! Sie war da! So schön, so schön, so wunderwunderschön!“, dies Alles hauchte er andächtig und unter erneuten Tränen, während sein Gesicht ein so ehrliches Lächeln erfüllte, wie Draco es noch nie bei ihm gesehen hatte. Er hatte seinen Paten noch nie weinen sehen und er hatte noch immer keine Ahnung was diesen so aus der Bahn geworfen hatte, doch all das verblasste, wurde unwichtig, wenn er ihm jetzt ins Gesicht sah und das erste Mal Gefühle darauf entdeckte! Ehrliche Gefühle! Das Einzige was zählte, war, dass sein Pate lächelte; ihm ein lächeln schenkte und ihn teilhaben ließ an seiner Welt. Das einzige was wichtig war, war dass Severus endlich wieder glücklich war! Seit er ihn kannte war sein Onkel immer zurückhaltend und emotionslos gewesen, nur selten war ein Gefühl in seinen Augen aufgeblitzt und wenn, dann waren es entweder Wut oder Schmerz gewesen. Oft hatte er sich gefragt, was diesen Mann so verbittert hatte, dass er sich von Allen zurückzog. Selbst seinen Vater hatte der Schwarzhaarige nicht an sich herangelassen und der war schließlich dessen bester Freund! Nun wirkte er, wie ausgewechselt und das Lächeln machte ihn um zehn Jahre jünger. Er war demjenigen, der dies seinem Paten geschenkt hatte, einiges schuldig, denn der Mann war ihm trotz seiner kühlen Art, wie ein Vater und hatte immer auf ihn aufgepasst und ihm geholfen, wo er nur konnte. „Wer war es?“, erwartungsvoll sah er den Älteren an. Dieser sah jedoch nur verständnislos zurück. „Wer war was?“ „Wer hat dir geholfen?“, fragte er leicht ungeduldig. Normalerweise war der Andere nicht so schwer von Begriff. Lag wohl an der Aufgewühltheit. Das Lächeln des Anderen wurde sanft. Man sah ihm an, wie unendlich dankbar er war und das wollte schon was heißen. „Neville.“ Ungläubig sah er Severus an. „Neville?!“ Sein Gegenüber nickte und Wärme lag in seinen Augen. Etwas, das er nie gedacht hatte in diesen Augen zu sehen. Er strahlte zurück: „Dann muss ich ihm wirklich danken!“ Verblüfft sah der Größere ihn an, bevor er ihn plötzlich in eine Umarmung zog und ihm fröhlich lachend durch die Haare wuschelt. Eigentlich mochte er das ja gar nicht, aber bei seinem Paten machte er in solchen Dingen immer eine Ausnahme, schließlich war es was besonderes, wenn dieser ihm so seine Zuneigung zeigte. Glücklich kuschelte er sich an die starke Brust und sah hoch in das lachende Gesicht seines Onkels. Schade, dass er keine Kamera dabei hatte! -Nevilles Pov- Es war anstrengend gewesen, aber nach stundenlangem Herumlaufen auf dem riesigen Anwesen des Riddle, hatte er es geschafft! Er hatte insgesamt sechs Plätze ausgesucht und war jetzt damit beschäftigt die Todesser zu koordinieren, die ihm beim Aufbau der Gewächshäuser helfen sollten. Das war trotz Fenrirs Hilfe nicht gerade leicht, da die zwanzig Männer nicht gerade gerne Befehle von ihm annahmen und ständig nörgelten; schließlich war es ihm genug. Mit einem Schnippen seines Zauberstabes waren sie alle stumm und blickten sich verwirrt um. Während er den verblüfften Blick des Werwolfs ignorierte, räusperte er sich und bekam gleich die gesamte Aufmerksamkeit. „Jetzt hört mir mal zu! Ich hab keine Lust bis heute Nacht hier rum zu stehen und mit euch zu diskutieren, also tut was ich euch sage, oder ich ziehe andere Seiten auf! Nur, weil ich in euren Augen noch ein Kind bin, heißt das nicht, dass ich nicht weiß, wie man sich durchsetzt. Der Lord hat euch unter meinen Befehl gestellt, also seht mein Wort, als das Seine an. Sollte es noch einer von euch wagen zu jammern, wartet auf ihn eine Strafe die sich mit der unseres Herrn messen kann! Verstanden?“ Mit genervten und wütend blitzenden Augen, deren Kastanienbraun sich in ein dunkles bräunlichrotes Ocker gewandelt hatte, sah er in die Runde und bekam sofort hastiges Nicken. Zufrieden nickte er und nahm den Zauber von den verwirrten Männern, die nicht verstanden, wie er in der einen Sekunde noch total ruhig sein konnte und es schaffte in der nächsten so eine Wut und Dominanz auszustrahlen. Er lächelte während seine Augen ein sanftes Hasselnussbraun annahmen. „Gut! Dann macht euch mal an die Arbeit! Ich würde heute gerne mindestens drei Gewächshäuser errichten, wenn ihr es allerdings schafft Alle zu bauen, gibt es eine nette Belohnung!“, sagte er freundlich und sah jeden der verblüfft gaffenden Todesser bedeutungsvoll an. Sofort war reges Treiben zu beobachten, als Fenrir ihnen ihre Aufgaben zugeteilt hatte. Nachdem die Arbeiter mit den Materialien zum ersten Platz aufgebrochen waren, kam der Wolf zu Neville hinüber. Dieser hatte sich gerade einen Apfel genommen und erholte sich von den Strapazen des Vormittags. „Du Neville? Wie machst du das?“ Fragend sah er auf. „Was denn?“ „Na, wie schaffst du es, dass die Männer dir gehorchen? Ich hab ne halbe Ewigkeit versucht sie dazu zu bringen dir zuzuhören! Ach ja, und wie machst du das mit den Augen? Das ist ja fast wie beim Lord!“ „Na ja“, er kratzte sich am Hinterkopf. „Du darfst es nicht weiter erzählen, aber ich bin kein normaler Mensch. Ich bin ein Empath! Das ist auch der Grund, warum der Lord mich aufgenommen hat, denke ich. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, dass mit meinen Augen hängt mit meiner Fähigkeit zusammen. Noch dazu bin ich kein durchschnittlicher Empath. Ich gehöre zur dritten, letzten und damit begabtesten Kategorie! Es war zwar unbewusst, aber ich hab wohl meine durchschnittliche Ausstrahlung etwas verstärkt, dadurch das ich sauer war.“ Schief grinsend sah er zu dem Braunhaarigen auf. Dieser ließ sich geschockt neben ihn fallen. „Wenn ich das recht verstanden hab bist du einer von denen, welche die Gefühle anderer Menschen wahrnehmen können, richtig?“ „Ja. So ungefähr. Aber keine Sorge ich kann diese Fähigkeit kontrollieren, wenn du es nicht willst halte ich mich aus deinen Gefühlen raus!“, sagte er leicht besorgt und fragte sich, ob er zu viel Gesagt hatte, doch der Schock wandelte sich nicht in Abneigung. Freundschaftlich wurde ihm in die Seite geknufft. „Na hör mal! Ich bin ein Werwolf! Ich weiß, wie es ist ausgegrenzt zu werden und du warst der erste Mensch, der wusste wer ich war und mir sogleich, ohne Zögern, die Hand reichte! Mach dich darauf gefasst, dass du mich nicht so schnell wieder los wirst, schließlich sind wir Freunde, oder nicht?! Da ist so eine Kleinigkeit, doch völlig nebensächlich. Ich war nur erschrocken. Man sitzt schließlich nicht jeden Tag neben einem Empathen! In meiner Gegenwart brauchst du dein Wesen nicht unterdrücken. Ich hab schließlich nichts zu verbergen.“ Er jauchzte und fiel dem Werwolf um den Hals, so das dieser mit ihm hinten überkippte. Lachend wuschelte der Größere ihm durch die Haare und sah ihn warm an. Plötzlich ertönte ein lautes Grollen und der Ältere hielt sich den Bauch. Nun war es an Neville zu lachen und er richtete sich auf. „Ich bin scheinbar nicht der Einzige der Hunger hat. Ist ja auch schon Mittagszeit!“ Mit einem Grinsen förderte er einige belegte Brötchen vom Frühstück zu tage und gemeinsam verbrachten sie eine schöne Mittagspause, bevor sie sich wieder ins Getümmel stürzten, den anderen Todessern halfen und darauf achteten, dass Alles seine Richtigkeit hatte. Kapitel 11: 11*Überwindung -------------------------- Am Abend war Neville überrascht, dass sie es tatsächlich geschafft hatten alle Ziehhäuser zu errichten. Freudig klatschte er in die Hände und lachte den versammelten und erschöpften Todessern entgegen. „Gut gemacht! Ich hätte nicht gedacht, dass wir das schaffen! Ihr habt ausgezeichnete Arbeit geleistet. Was kann ich euch Gutes tun?“ Sofort redeten alle durcheinander. „Langsam, langsam! Einer nach dem Anderen!“, lachte er. Nachdem Ruhe eingekehrt war, meldete sich plötzlich Fenrir zu Wort: „Sing uns was Schönes!“ „Was?“, verwirrt sah er seinen neuen Freund an. „Na ja, du hast eine schöne Stimme!“ „Du weißt das ich, dass nicht machen kann! Was, wenn-!“, wollte er protestieren, wurde aber von den geflüsterten Worten unterbrochen. „Warum? Niemand wird etwas sagen, noch wird jemand an Empathie denken, schließlich ist über diese Fähigkeit nur Wenigen etwas bekannt! Außerdem würde ich dich gern mal singen hören und diese Todesser würden sich dann in Zukunft sicher freiwillig mehr anstrengen, um dich noch einmal hören zu können. Ihrer Treue wärst du dir sicher!“ „Na gut! Aber nur, weil du es willst! Nicht wegen Denen!“, gab er sich seufzend geschlagen und bekam ein dankbares Lächeln geschenkt. Resigniert wandte er sich an die verwirrten Männer, die immer wieder zwischen ihm und Fenrir hin- und hersahen. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, während er überlegte, worüber er singen könnte. Er sah zu Fenrir und musste lächeln. Gefunden, also fing er leise an zu summen. Sofort verstummte jedes der ungeduldigen Worte und alle sahen ihn verblüfft an, selbst Fenrir der bereits bemerkt hatte, dass er eine schöne Stimme hatte und der wusste, dass er ein Empath war. Er hatte anscheinend nicht erwartet, dass es so intensiv sein würde, denn schon dieses leise unscheinbare Summen wirkte wie von einer anderen Welt. Sachte erhob er nun die Stimme und keiner der Anwesenden war mehr in der Lage sich von ihm zu lösen. Immer Lauter wurde er, bis sie Jeden erfüllte. Niemand konnte sich ihrem Zauber entziehen und die ersten Gefühle und Bilder begannen zu fließen. Jeder der Lauschenden vergaß sein selbst und sah durch seine Augen, fühlte was er fühlte. Zuerst sah man einen Falken, wie er über das Land sauste in völliger Freiheit, dann wechselte die Ansicht: Sie waren der Vogel, spürten den Wind und die Freiheit, sahen jede Einzelheit mit diesen unglaublichen Augen. Immer weiter flogen sie und weiter, beobachteten wie sich die Landschaft veränderte. Die Sonne war gerade im Begriff unter zu gehen, als sich die Silhouette eines Schlosses vor dem roten Himmel abzeichnete. Das Herz begann zu rasen, während die Augen den wunderschönen Anblick der Zinnen, die sich über dem, im Abendrot glitzerndem See, erhoben, in sich aufsogen. Die Flügelschläge wurden schneller in dem Bestreben zum Ziel zu gelangen. Nach einer Ewigkeit, wie es schien war das Schloss erreicht und Hogwarts erstreckte sich in seiner ganzen Größe unter Ihnen. In weiten Kreisen überflogen sie die Dächer, bis gefunden war, was sie gesucht hatten. Eine hochgewachsene Person stand auf einem der vier Türme. Dem Gryffindorturm! Der Herzschlag erhöhte erneut seine Geschwindigkeit, die Freude wuchs ins Unermessliche. Es was ein Mann. Seine langen, schwarzen Haare wehten im Wind und umrahmten sein hübsches, schmales Gesicht. Nach der Landung verwandelte sich der Falke in einen Mann mit rötlichen Haaren und ein atemlos gehauchtes Wort verließ die vollen Lippen, während sie beobachteten, wie er sich glücklich an den Hals des Anderen warf: „Salazar!“ Die roten Augen des Schwarzhaarigen betrachteten ihn voller Wärme. „Hallo Gotric.“ Allmählich verschwamm das Bild und die Anwehsenden kehrten langsam in die Realität zurück, während der Gesang in leisem Summen ausklang und schließlich verstummte. Bewundernd sah Fenrir ihn an und die Anderen applaudierten begeistert. Leicht rot verneigte er sich. Es war zwar riskant gewesen den Todessern gerade diese Szene zu zeigen, doch er hatte wissen wollen, ob sie die Menschen auch verstanden und mit ihnen fühlten, wenn sie durch ihre Augen sahen. Anscheinend war es so, denn keiner der Anwesenden machte einen angewiderten, oder verstörten Eindruck, ob der Liebe zwischen zwei Männern, die sich angeblich gehasst hatten. Man glaubte ihm. Woher er wusste, dass es sich so zugetragen hatte? Er stammte in direkter Linie von Gotric ab und hatte das Tagebuch, dass er hinter dem Portrait des Gründers gefunden hatte, lesen können. Dieser hatte es für seine Nachfahren dort hinterlassen und gehofft, dass man seine Liebe zu dem Slytherin irgendwann verstehen würde. Nur dadurch, dass er es verstehen konnte, hatte er die Befugnis erhalten das Bild zu öffnen. Dank der empathischen Fähigkeit Gotrics und seinem eigenen Einfühlungsvermögen hatte es sich angefühlt, als hätte er selbst dies erlebt, denn Gotric war ebenfalls ein außergewöhnlich begabter Empath gewesen. Seine Vermittlungsweise war das geschriebene Wort. Fenrir holte ihn aus seinen Gedanken zurück und erst da bemerkte, dass sich die Männer schon auf den Weg nach Hause gemacht hatten. „Lass uns auch gehen, Neville. Wir müssen dem Lord noch Bericht erstatten!“ Langsam schüttelte er den Kopf. „Geh schon schlafen! Ich mach das!“, er zwinkerte. „Ich hab da noch was vor und möchte nicht, dass du dich in Gefahr begibst, ich weiß nicht wie er reagiert! Wie du bereits sagtest bin ich wohl der Einzige, der einigermaßen sicher vor ihm ist!“ Fenrir grinste und wuschelte ihm durch die Haare. „Aber übertreib es nicht! Ich will dich nicht gleich wieder verlieren!“ Er nickte und umarmte den Anderen, bevor er sich unschuldig Pfeifend und mit einem letzten Zwinkern auf den weg machte. Einen amüsierten Werwolf zurücklassend. Einige Treppen später war er schließlich angekommen und klopfte. Nach einem kalten „Herein!“ öffnete er die Tür und trat ein. Der dunkle Lord sah von seinen Papieren auf. Er meinte zu erkennen, wie die Züge etwas weicher wurden, als der Rotäugige ihn betrachtete. Leise schloss er die Tür hinter sich und trat vor den Schreibtisch, so nah, wie es nur ging ohne seltsam zu erscheinen. Er lächelte sein Gegenüber sanft und warm an und meinte erneut eine Veränderung auf dem Gesicht des Anderen zu erkennen. Diesmal war es Überraschung. „Wir sind heute schon mit den Gewächshäusern fertig geworden. Es sind sechs. Morgen beginne ich damit die Kräuter zu pflanzen. Könntest du mir eine Liste mit den Pflanzen machen, die du, als erstes benötigst?“, während er sprach, beobachtete er das Gesicht seines Gegenübers genau. Tatsächlich! Es bildete sich eine kaum sichtbare Falte zwischen den Augenbrauen. Die Augen blitzten ihn mahnend an, doch sein freundliches Lächeln wandelte bloß in ein Unschuldiges und zusätzlich legte er den Kopf schief. Er wusste, dass es riskant war den Lord zu duzen und dann auf unschuldig zu machen, aber er wollte wissen, wo seine Grenzen waren, ob er überhaupt welche bekam. Resignierend strich sich der Ältere übers Gesicht und murmelte seufzend vor sich hin. Er meinte etwas wie „Was mach ich nur!?“ zu hören, dann sah der größte schwarzmagische Zauberer seit Jahrhunderten wieder auf. Der Blick der roten Augen war fest und duldeten keinen Wiederspruch. „Nur, wenn wir alleine sind!“ Sein lächelnd wurde breiter und er nickte begeistert. Der Andere schmunzelte leicht, so dass er errötete und wieder mal den Blick sengte. Warum hatte diese kleine Geste nur eine so große Wirkung auf ihn? -Voldemorts Pov- Verwundert beobachtete er, wie das Schmunzeln das er nicht hatte unterdrücken können, den jungen Mann erröten ließ. Das war irgendwie...niedlich. Wenn er ehrlich war, fand er das wirklich niedlich, aber warum wurde der Braunäugige rot? Konnte es sein, dass...? Nein! DAS war unmöglich! Neville sah doch sein schlangenhaftes Äußeres und in diesem Alter war man äußerst oberflächlich. Aber was sollte dann das ganze Theater von gestern, das Lächeln eben und die Provokationen? Ja...was bezweckte der Junge mit den Provokationen? War der Braunhaarige lebensmüde? Wohl kaum! Konnte es tatsächlich sein, dass er austestete, wie weit er gehen konnte? Warum? Offensichtlich hatte sich der Jüngere wieder gefangen, denn dieser sah ihn erneut an und räusperte sich: „Was hat das eigentlich zu bedeuten?“ Fragend sah er den Empath an. Sprach dieser absichtlich in Rätseln? „Was meinst du?“ Der Junge zog seinen Zauberstab, schwang ihn kurz und plötzlich stand er mit bloßem Oberkörper vor ihm. Er musste hart schlucken. Was sollte das?! Sein Gegenüber war noch röter, als zuvor, doch er machte keine Anstallten sich wieder anzuziehen. Dann drehte er sich um. „Das.“ Die sonst ruhige und ahngenehm schmeichelnde Stimme war leicht rau. Was war nur mit Neville los? Er konnte einfach nicht Recht haben. Egal, er sollte diese Gelegenheit auskosten! Wann würde er schon das nächste Mal die Chance haben den Körper des Jüngeren zu betrachten. Gierig wanderte sein Blick über den schmalen, aber doch muskulösen Rücken, bewunderte jeden Zentimeter der weichen Haut und nahm das gesamte Bild hungrig in sich auf. Schließlich erinnerte er sich, dass er dem Kleineren noch eine Antwort schuldete. Er räusperte sich und begann zu sprechen. Zu seinem Entsetzen, war auch seine Stimme leicht rau, doch die Schauer, die bei ihrem Klang durch den jungen Körper vor ihm fuhren, lenkten ihn erfolgreich von dieser Tatsache ab. Mit Adleraugen beobachtete er jede weitere Bewegung Nevilles, während er sprach. „Nun ja, du wolltest es doch an einer anderen Stelle haben.“, wich er der eigentlichen Frage aus. Kaum war seine Stimme verklungen spannte sich der Körper des Longbottom an. „Du weiß, was ich meine!“, hauchte der Kleinere leicht säuerlich. „Ja!“, sagte er schlicht und erreichte damit genau das, was er hatte erreichen wollen. Der Andere drehte sich um und sah ihn fragend an. Die Röte war nicht verschwunden und seine musternden Blicke machen diese nicht gerade besser. Er hoffte bloß, dass der Empath nicht merkte, wie hungrig sie waren. Wie sehr er nach mehr gierte. „Der Nebel stellt eine Seele dar! Nun ja, eigentlich ist es deine!“, bei den letzten Worten sah er dem Jüngeren intensiv in die Augen und dessen Gesicht wurde noch röter, wenn das überhaupt noch möglich war. Der Kleine machte einer Tomate mit Sonnenbrand echt Konkurrenz und das war, wie er schon mal bemerkt hatte, einfach nur süß. Langsam wurde ihm richtig heiß und der Andere hatte ihn diesmal noch nicht einmal berührt. „A-achso.“, stammelte der Braunhaarige und heizte ihm unwissentlich noch mehr ein. Gott sei Dank trug er noch immer die Schlangenillusion, sonst wäre ihm sicher deutlich ins Gesicht geschrieben, was er gerade fühlte. Nun war es höchstens an seinen Augen abzulesen und genau diese hatte Neville fest fixiert. Er meinte, neben der offensichtlichen Nervosität, unglaubliche Sehnsucht und gierendes Verlangen zu erkennen, aber das konnte nicht sein, oder doch? War er nicht alleine mit diesem unbeschreiblichen Gefühl? Erneut ließ er seinen Blick hungrig über den Körper seines Gegenübers gleiten und registrierte die Schauer und die entstehende Gänsehaut. An der Temperatur konnte es nicht liegen. Lag es wirklich an ihm? Sah der Andere sein Verlangen? Wie er sich nach ihm verzehrte? Wenn ja, warum nahm er nicht reis aus? Spürte er das Gleiche? Egal! Er hielt es nicht mehr aus! Den Blick fest auf die braunen Iriden seines neuesten Todessers gerichtet, erhob er sich langsam und schritt bedächtig auf ihn zu. Mit jedem Schritt schien sich die Spannung zwischen Ihnen zu verdoppeln, so dass sie, als er vor ihm stand, schon fast greifbar war. Der Kleinere hatte schüchtern den Blick gesenkt, also streckte er seine Hand aus, um sanft dessen Kinn anzuheben. Schon diese harmlose kleine Berührung ließ sie beide zusammenzucken und das Feuer in seinem Inneren auflodern. Mit einer einfachen Bewegung der anderen Hand lies er die Illusion fallen und beobachtete jede Regung auf dem jungen Gesicht, während sich seines langsam veränderte. Ein Keuchen entkam den schönen Lippen des jungen Mannes und seine Augen wanderten neugierig über jede noch so kleine Unebenheit. Die Bewunderung war nicht zu übersehen, aber was ihm eigentlich den Schauer über den Rücken laufen ließ, war das unverhohlene Verlangen das in den braunen Augen tobte und das leichte erwartungsvolle Zittern unter seinen Fingern. Kapitel 12: 12+Feuer -------------------- -Nevilles Pov- Zwar hatte ihn die Veränderung des Anderen verwundert, aber das war jetzt nebensächlich. Der Lord sah einfach nur umwerfend aus, so dass sein Innerstes verrückt spielte. Gierig betrachtete er jede Einzelheit des, in seinen Augen, makellosen Gesichts und sein Verlangen stieg schier ins Unermessliche. Die sanfte Berührung an seinem Kinn ließ ihn dahin schmelzen und jeder klare Gedanke schien in unerreichbarer Ferne. Das einzige was zählte war, dass der Ältere ihn endlich küsste. Erwartungsvoll begann er zu zittern und sah mit unverhohlener Gier in die interessierten roten Augen. Eine Hand auf seinem Rücken schickte Stromstöße durch seinen Körper, so dass er ein unterdrücktes Stöhnen nicht verhindern konnte, während er sich dem Schwarzhaarigen entgegendrängte. Sie beide Keuchten auf, als sich ihre Erregungen berührten und ein unglaubliches Gefühl durchzuckte ihn. Langsam wanderte die Hand hinunter, doch genau, wie zuvor blieben die roten Iriden fest auf ihn gerichtet und nahmen jede seiner Regungen gierig auf. Plötzlich spürte er, wie sich die feingliedrigen Finger fest um seinen Hintern legten. Er keuchte erneut kehlig auf, was sich allerdings schnell in ein lautes Stöhnen wandelte, als er bestimmt an den Größeren gedrückt wurde und seine inzwischen harte Erregung gegen die des Anderen rieb. Dies gab anscheinend auch diesem den Rest, denn schnell sengte er den Kopf zu ihrem ersten unglaublichen Kuss, der sein restliches Denken einfach davon fegte. Stöhnend drängte er sich dem starken Körper entgegen, legte seine Arme um dessen Nacken und erwiderte mit brennender Leidenschaft. Immer wieder brachten die forschenden Hände des Älteren ihn zum stöhnen und als sie sich, viel zu früh, aus Luftmangel von einander lösen mussten hoben sie ihn hoch, während der Größere sich auf seinem Stuhl niederließ. Noch bevor er auf dem Schoß des Größeren platziert worden war, hatten sich ihre Lippen zu einem erneuten ungestümen Kuss gefunden. Da sich ihre Erregungen in der neuen Position immer wieder streiften, erfüllte bald haltloses Keuchen und Stöhnen den Raum. Ihre Zungen umspielten einander und kämpften um die Oberhand, welche an seinen Lord ging, doch das heizte ihn nur noch mehr an. Er liebte es dominiert zu werden. Sachte bewegte er seine Hüften was sie beide aufkeuchen ließ und löste den Kuss, um von der Haut des Begehrten zu kosten, womit er diesem ein weiteres Keuchen entlockte. Mit einem Wink seines Zauberstabes ließ der Ältere ihre Klamotten verschwinden, so dass sie nur noch in Boxershorts waren und den Anderen voll und ganz spürten. Stöhnend küssten sie sich erneut, während starke Hände seine Hüften packten und ihnen einen immer schneller werdenden Takt vorgaben. Keuchend warf er den Kopf in den Nacken und gab dem Größeren seine Kehle preis, welche auch sofort hingebungsvoll liebkost wurde. Immer lauter wurde er und auch sein Lord trieb langsam, aber sicher auf die Klippe zu. Die schwappenden Wogen der Erregung stiegen immer weiter, doch kurz vor dem Höhepunkt hielt er inne. Er wollte nicht, dass schon zuende ging, auch wenn es ihn unglaubliche Selbstbeherrschung kostete seinen erwartungsvoll pochenden Schaft nicht weiter an dem Anderen zu reiben. Fragend wurde er aus lustverschleierten Augen angeblickt und beugte sich vor, um die Lippen des Schwarzhaarigen feurig zu küssen. Kaum, dass die Erregung etwas abgeebt war, trieben ihn die Hände auf seinen Hüfen zu einem unglaublichen Tempo an und dieses Mal gab es auch für ihn kein halten mehr. Höher und höher stiegen sie empor, bis die Lust schier in ihm explodierte, sich alles in ihm zusammen zog und er mit einem leisen Schrei und der Ältere mit einem lauten Stöhnen kam. Keuchend und nach Luft ringend sackte er an die Brust seines Lords und genoss zusammen mit diesem die Nachwehen des eben vollzogenen Aktes. Als er langsam wieder klar denken konnte, dämmerte ihm was er da gerade mit wem getan hatte und er sah ängstlich zu dem Rotäugigen auf, doch dieser lächelte ihn nur sanft an und gab ihm einen hauchzarten Kuss, so dass ihm erneut heiß wurde. Nachdem sie sich von einander gelöst hatten, kuschelte er sich glücklich seufzend an die starke Brust und war kurz darauf sanft davon geschwebt. -Voldemorts Pov- Wow! Das war sicherlich nicht sein erstes Mal gewesen. Nein, bei weiten nicht. Aber er hatte nicht gewusst, dass es sich SO anfühlen konnte, dabei hatten sie noch nicht mal richtigen Sex gehabt! Allein das Stöhnen und Keuchen des Kleinen hatte ihn dermaßen heiß gemacht, dass er wohl nach einiger Zeit, nur vom zuhören, gekommen wäre, und dann dieser lustverschleierte Blick, die leicht offenen Lippen, die einen geradezu aufforderten sie zu küssen, und diese unglaublich süße Röte, die das hübsche Gesicht die ganze Zeit über geschmückt hatte. Langsam wieder zu Atem kommend, sah er auf den braunen Haarschopf an seiner Brust und entdeckte genau diese Röte noch immer auf den zarten Wangen. Als habe der Andere seinen Blick gespürt sah er auf und blickte ihn aus leicht ängstlichen Augen schüchtern an. Beinahe wäre er wieder über ihn hergefallen, doch er beschränkte sich auf ein sanftes Lächeln und einen hauchzarten Kuss, der allerlei Platz für Phantasien ließ. Nachdem sie sich gelöst hatten konnte er verwundert beobachten, wie der Kleine sich, glücklich seufzend an ihn kuschelte. Anscheinend fühlte sich der Gryffindor sehr wohl bei ihm. Dieser Gedanke gefiel ihm mehr, als er wahr haben wollte, und wie zur Bestätigung war der junge Mann bald darauf fest eingeschlafen. Mit einem leichten Schmunzeln strich er die braunen Haare zurück und betrachtete das junge unschuldige Gesicht, das keinerlei Anhaltspunkte aufwies, die vermuten ließen, was sie eben mit einander geteilt hatten. Sollte er ihn bei sich schlafen lassen? Besser nicht, sonst bekam Neville noch Ärger! Mit einem bedauernden Seufzen und einem letzten Blick auf die freie Haut, sprach er einen Reinigungszauber und ließ ihre Klamotten wieder erscheinen. Wie bekam er den Jungen, denn jetzt zurück ins Schloss? Sollte er Snape rufen? Nein, der musste nicht wissen, wie viel sich der Kleine bei ihm erlauben durfte! Wurmschwanz? Der hätte zwar genug Angst, um nichts zu erzählen, aber allein bei dem Gedanken, dass dieses ekelhaft schleimig, feige Stück Dreck seinen Longbottom auch nur ansah, hätte er zwanzig seiner treuesten Todesser zu Tode foltern können. Seufzend schüttelte er den Kopf. Was war nur los?! Langsam ging er alle seine Todesser durch und musste feststellen, dass er den Kleinen keinem dieser Schwachköpfe anvertrauen wollte, selbst seinen treuesten Todessern, wie Lucius, Narcissa, Rudolphus, usw., vertraute er nicht genug. Bellatrix konnte er so oder so vergessen und Regulus war sicher nicht bereit dazu, seinen Scheintod so zu gefährden. Wenn er ehrlich war, wollte er den Gryffindor bloß nicht so unschuldig und schutzbedürftig in den Armen eines anderen Erwachsenen sehen, aber er hatte keine Wahl, also ging er noch einmal alle Todesser durch. Fenrir, vielleicht. Ja! Der war gut! Er wusste, dass der Werwolf unsterblich verliebt war und seinen Empath daher nicht anrühren würde, außerdem war der Wolf treu, wie ein Hund und die Beiden schienen sich echt gut zu verstehen(, was eigentlich eher gegen ihn sprach!). Ein weiterer Pluspunkt war, dass der Todesser schon wusste, dass Neville sich einiges mehr erlauben durfte, als Andere und er nicht mehr allzu viel zu verlieren hatte. Kurz entschlossen berührte er vorsichtig das Mal des Kleineren, darauf achtend ihm keine Schmerzen zu bereiten und rief den Alfawolf. Als Fenrir keine fünf Minuten später den Raum betrat, blieb er wie angewurzelt stehen und starrte ihn an, wie er hinter seinem Schreibtisch saß, den Schlafenden auf dem Schoß und mit sanften Blick auf eben jenen hinunter sah. Besonders da er seine Schlangenillusion wieder aufgelegt hatte, musste das seltsam aussehen. „Bring ihn zurück ins Schloss und denk dir irgendeine Geschichte, für Severus aus! Kein Wort zu irgendwem!“ Durchdringend sah er den Wolf an und bekam ein gehorsames, aber leicht mechanisches Nicken. Vorsichtig, um den Kleinen nicht zu wecken stand er auf und übergab ihn dem Größeren. Ein leicht unwilliges Murren entkam seiner Kehle, beim Anblick seines zierlichen Empathen in den starken, muskelbepackten Armen des Hünen, dass dieser zurückzuckte, besänftigte ihn allerdings ein wenig. Gerade so, konnte er sich davon abhalten sich vorzubeugen und sein jüngstes Mitglied noch einmal zu küssen. Schnell wandte er sich ab und bedeutete Fenrir zu verschwinden. Kurz erhellte grünes Licht den Raum, dann waren sie verschwunden. Kapitel 13: 13* --------------- -Fenrirs Pov- Das Erste was ihn schockte, war der Anblick eines seelenruhig, auf dem Schoß des Lords schlafenden Nevilles, das Nächste, war der sanfte Blick mit dem die roten Augen den Jungen bedachten, und schließlich der Geruch nach feuriger Leidenschaft, der überall in der Luft lag. Das Einzige was er auf die harschen Befehle tun konnte, war nicken, viel zu verwirrt war er. Erst das plötzliche Gewicht in seinen Armen holte ihn aus seiner Starre und das unwillige Murren ließ ihn erschrocken und verstört zurückzucken. Was wurde hier gespielt? Auf eine unwirsche Geste seines Lords hin verschwand er durch den Kamin. Das unerträgliche Herumwirbeln trug nicht gerade dazu bei, dass er seine Gedanken ordnen konnte. Kaum, dass er in das Büro des Tränkemeisters stolperte, säuberte er sie Beide, in der Hoffnung, sich in der kurzen Zeit etwas zu beruhigen. Nichts anmerken lassen hieß die Devise! Schnell legte er sich eine passable Geschichte zurecht und betrat das Büro des Tränkemeisters. Wie erwartet saß dieser hinter seinem Schreibtisch über irgendwelchen Papieren. Nicht erwartet hatte er, dass dieser besorgt aufspringen würde, um auf sie zuzueilen. „Fenrir! Was ist mit ihm? Sag schon!“ Nach kurzem Stocken antwortete er beschwichtigend: „Ruhig! Mach dir keine Sorgen, Severus. Er schläft nur.“ Erleichtert atmete der Andere auf und er beobachtete interessiert die ungewohnten Regungen auf dessen Gesicht. Er wusste zwar nicht was mit Severus geschehen war, dass er plötzlich Gefühle zeigte und so entspannt wirkte, aber er war sich fast sicher, dass es was mit ihrem kleinen Empathen zu tun hatte. „Gib ihn her. Ich bring ihn ins Bett, setz dich doch schon mal!“ Mit einem sanften Lächeln betrachtete der Schwarzhaarige den friedlich Schlafenden, während er ihn Fenrir abnahm und dann durch den Kamin in den Gryffindorturm flohte. Kopfschüttelnd sah er der Fledermaus nach und setzte sich auf die Couch im Wohnzimmer. Der Kleine schien sie alle in seinen Bann zu ziehen ohne es wirklich zu merken. Erst der Lord, dann er und schließlich hatte er sogar Severus geknackt. Obwohl..., das mit dem Lord war wohl ein noch größeres Wunder. Wer hätte gedacht, dass der größte schwarzmagische Zauberer der jüngeren Geschichte dazu fähig war zu lieben, oder zumindest Zuneigung zu empfinden? Anscheinend schaffte es der Kleine auch ihren Herrn zu beruhigen, denn die Todesser hatten sich schon darüber gewundert, dass der Einzige der heute gefoltert worden war, Wurmschwanz war. Nicht, dass es sie störte, aber es machte sie doch leicht nervös. Er hatte zwar schnell bemerkt, dass der Junge was Besonderes war und ihn fast sofort ins Herz geschlossen, aber er hatte nicht gedacht, dass dieser es schaffte, mal so eben nebenbei, zwei der größten Eisklötze der Geschichte zum schmelzen zu bringen. Er hatte ihn, wie schon öfters, gewaltig unterschätzt. Seufzend ließ er sich zurücksinken. Auch er war ihm verfallen. Egal was geschehen würde, er wäre auf seiner Seite, und sollte es der Lord sein der ihn unglücklich machte, egal, seine Welpen verteidigte man Notfalls mit dem Leben. Ja..., seine Welpen. Lächelnd dachte er an das fröhliche Gemüt seines Jungen, doch mit einem Mal wurde er melancholischer. Diese Trauer in den kastanienbraunen Augen. Woher kam sie? Das Zuschlagen der Bürotür ließ ihn aufschrecken. Gerade wollte er flüchten, als eine fragende Stimme durch die Räumlichkeiten hallte: „Onkel Severus?“ Der Malfoyjunge! Erleichtert setzte er sich wieder, als der Blondschopf auch schon durch die Tür trat. „Oh. Hallo Fenrir.“, sagte der Malfoy freundlich lächelnd. Irritiert lächelte er zurück. Seit wann war der Junge so freundlich? Hatte er schon Kontakt mit Neville gehabt? Als habe er seine Gedanken gelesen fuhr der Schüler fort: „Ich wollte Neville abholen. Ist er schon zurück?“ Er kam nicht zum Antworten, denn plötzlich erschien Severus: „Ja, aber er schläft, Drac. Ich fürchte du wirst bis morgen warten müssen.“ Enttäuscht pustete der Junge die Wangen auf und quengelte was davon, dass er den Longbottom schon so lange nicht mehr gesehen hatte, und dass er sich mal in Ruhe mit ihm unterhalten wollte. Er musste leicht kichern. Neville hatte wirklich einen außergewöhnlichen Einfluss auf jede Art von Mensch. „Du kannst ja Morgen mitgehen, falls du nichts vorhast. Er wird sich sicher über jede helfende Hand freuen. Ich sag dann dem Lord bescheit, wenn du willst.“ Begeistert nickte der Blonde und klatschte erfreut in die Hände. „Gut! Ich geh dann auch schon wieder! Es wartet ein Bett auf einen sehr müden Wolf.“, fügte er an und zwinkerte. Ein leichtes Nicken von Severus und ein höfliches Handschütteln seitens des Malfoyerben, dann war er verschwunden. Um die Ausrede für Neville war er herumgekommen. -Nevilles Pov- Als er am nächsten Tag erwachte, ... war es kalt. Niemand der ihn wärmte... kein Lord der ihn wärmte! Vielleicht war dieser aber auch schon aufgestanden, schließlich hatte er viel zu tun. Langsam öffnete er die Augen, nur um zu bemerken, dass er im Gryffindorschlafsaal lag. Leicht enttäuscht, aber auch etwas erleichtert setzte er sich auf. Natürlich wäre er gerne in den Armen von Voldemort aufgewacht, hätte gerne, als erstes an diesem Tag seine faszinierenden Augen, oder zumindest sein wunderschönes Gesicht betrachtet, doch erstens hätte er nicht gewusst, wie er sich verhalten sollte und zweitens hätte es sicher eine Menge Fragen und großen Ärger gegeben, hätte er an diesem Morgen nicht brav in seinem Bett gelegen. Wie er nun bemerkte waren die Anderen anscheinend schon unterwegs. Gedanken, wie er hergekommen war, machte er sich keine. Der Schwarzhaarige hatte seine Methoden. Gemächlich zog er sich an und machte sich dann auf den Weg zum Frühstück. Die teilweise skeptischen oder schmachtenden Blicke, die ihm seit dem gestrigen Morgen immer wieder zugeworfen wurden ignorierte er geflissentlich. In der Halle angekommen setzte er sich zu seinen Freunden und wurde, wie erwartet, gleich mit Fragen bombardiert. „Wo warst du gestern die ganze Zeit?“ „Warum hat Snape dich schlafend in den Turm gebracht?“ „Was ist los? Du bist so anders in letzter Zeit!“, und noch viele andere Fragen prasselten auf ihn nieder. Beschwichtigend hob er die Hände. „Ganz einfach! Ich nehme in letzter Zeit Nachhilfestunden in Zaubertränke. Anscheinend härtet so eine intensive Konfrontation mit der Fledermaus ab, denn ich bemerke selbst, dass ich etwas mehr Selbstbewusstsein an den Tag lege. U-“ Ungläubig wurde er von Ginny unterbrochen: „Etwas? Etwas mehr sagst du? Es ist, als hätte sich bei dir ein Schalter umgelegt! Die halbe Schule redet über dich! Luna hat gestern zufällig mitgekriegt, wie du Malfoy eins ausgewischt hast und dieser sich anschließend vor lachen kaum auf den Beinen halten konnte! Seit wann lacht dieser Mistkerl, wenn er eins übergebraten kriegt? Seit wann lacht er überhaupt?“ Nun mischte sich auch die besorgte Hermine ein, während die Anderen ihn gespannt beobachteten: „Neville..., ich dachte wir sind Freunde! Hör auf uns anzulügen! Wir werden dich verstehen, was immer es ist!“ Alle nickten eifrig und Harry legte ihm sogar aufmunternd die Hand auf die Schulter. Diesmal würde er sie wohl nicht so leicht abspeisen können. Was sollte er bloß tun?! Kapitel 14: 14+ --------------- Leicht verzweifelt sah er von einem aufmunternden Gesicht ins nächste. Schließlich straffte er sich: „Nicht hier! Kommt gleich mit in ´n Klassenraum, oder so!“ Erleichtert nickten die Anderen. Sie machten sich große Sorgen, das konnte er fühlen. Er hoffte bloß, dass seine Freunde ihn nach seiner Beichte nicht hassen würden, denn auch, wenn er gerade wenig Zeit mit ihnen verbrachte und sie manchmal anlog, so bedeuteten sie ihm doch eine Menge! Mit vergangenem Appetit fischte er sich ein Brötchen und knabberte lustlos daran, dieser Tag Fing ja toll an. Plötzlich lachte Fred auf und deutete hinter Neville. Sein Bruder stieg in das Gelächter ein. Was war denn so witzig? Verwirrt drehte er sich um und erstarrte. Ein kleines Mädchen aus der ersten oder zweiten, mit stark geröteten Wangen und riesigen Hasenzähnen stand vor ihm und lächelte ihn verlegen an, während sie ihm einen knallpinken Umschlag in die Hand drückte. Verdattert starrte er ihr nach, als sie kichernd die Flucht ergriff. Dann senkte er seinen Blick auf den, wie er nun bemerkte, auch noch mit rosa Herzen verzierten Umschlag. Er war wohl so im Selbstmitleid versunken gewesen, dass er sie gar nicht bemerkt hatte. Die Zwillinge kugelten sich mittlerweile vor Lachen auf den Bänken und auch die Anderen kicherten. Er hatte anscheinend auch noch sehr dämlich dreingeschaut. Verlegen kratzte er sich am Kopf und starrte weiter auf den Brief. Grässlicher Umschlag! Immer noch kichernd klopfte Ron ihm auf den Rücken: „Herzlichen Glückwunsch! Dein erster Liebesbrief!“ „So weit ich weis hast du noch nie Einen bekommen.“, erwiderte er trocken, woraufhin der Weasley dunkelrot anlief und die Anderen wieder in Lachen ausbrachen. Nach Luft ringend grinste Harry ihn an: „Willst du ihn nicht mal öffnen?“ „Du weist doch, dass ich schwul bin! Warum sollte ich ihr Hoffnungen machen?“, fragte er verdattert. „Wenn du ihn nicht mal ließt ist sie noch trauriger und ich weis, dass du das nicht willst.“, erläuterte der Wuschelkopf und lächelte sanft. Manchmal hatte er den Eindruck Harry wäre uralt, so wie jetzt. In solchen Augenblicken waren die grünen Augen wissend, weise, ernst, erfahren und doch immer warm und gütig. Vielleicht hing das mit seiner Kindheit und den vielen Abenteuern zusammen. Der Schwarzhaarige hatte schon so viel durchmachen müssen in seinem kurzen Leben und war trotzdem immer freundlich und zuvorkommend zu seinen Mitmenschen, auch zu denen, die es nicht verdienten. Er bewunderte ihn sehr und fühlte eine starke Verbundenheit zu ihm, denn auch in seinen Augen lag oft eine Spur dieser Traurigkeit eines Menschen der viel gesehen hatte, viel verloren hatte. Er würde nicht zulassen, dass er starb! Leicht lächelte er zurück und öffnete dann den Umschlag. Heraus fiel... ein rotes Pergament mit Bärchen drauf. Während er nur ungläubig den Kopf schüttelte, prusteten seine Freunde wieder los. Wer verkaufte den nur so ein grässliches Briefpapier!? Schnell überflog er das Geschriebene. Lieber Neville Ich liebe dich! Es war Liebe auf den ersten Blick. Ich sah wie du diesem Malfoy eins ausgewischt hast und wusste du bist der Richtige! Willst du mit mir zusammen sein? Bitte sag ja! In Liebe Hanne. Ps.: Welches Shampoo benutzt du? Kopfschüttelnd und ungläubig lachend schaute er auf. Die Anderen musterten ihn neugierig und Harry setzte sogar seinen Hundeblick auf. Unvermittelt sah er die Zwillinge an. War das...? Eigentlich war es unmöglich, dass er sich täuschte, aber so richtig glauben konnte er es nicht. Sein Blick wanderte wieder zu Harry, der eben auch noch einen süßen Schmollmund zog. Augenblicklich verstärkte sich das Gefühl der Zwillinge. Tatsache! Grinsend gab er Harry den Brief der ihn auch sogleich begierig las. Wie war das mit dem uralt? Na ja, er hatte ja gesagt manchmal. Aber zurück zu den Zwillingen. Vielleicht sollte er ihre Gefühle etwas anheizen? Ein freches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Er wusste, dass Harry auch schwul war und er wusste in wen der Held der Zaubererwelt verliebt war. Sein Problem war, dass er bei so was viel zu schüchtern war und er außerdem nicht damit klar kam, dass er sich gleich in zwei verliebt hatte. Nun...überbordende Gefühle hatten oft die wunderbare Eigenschaft Skrupel zu zerschlagen. Das Grinsen wurde breiter. Außerdem teilten sich die Zwillinge alles brüderlich. Lächelt wandte er sich an die Drei, die gerade über den letzten Satz des Briefes lachten: „Hey! Harry, Fred, George, da fällt mir ein ich muss mit euch reden! Kommt ihr?“ Neugierig sahen ihn sie ihn an und nickten. Schnell schnappten sie sich noch ein Brötchen und gaben ihm den Brief wieder, dann führte er sie auf direktem Weg zum Raum der Wünsche. Nachdem er dreimal davor hin und hergelaufen war betraten sie einen gemütlichen von schwebenden Kerzen erhellten Raum, der mit tausenden, weichen Kissen ausstaffiert war. Schnell machten sie es sich gemütlich, als sein Blick, wie zufällig, auf seine Armbanduhr fiel. Geschockt sprang er auf. „Mist! Ich komm zu spät zu Snape! Er wird mich köpfen! Tut mir Leid“, rief er verzweifelt und jagte, die Tür hinter sich zu schlagend, aus dem Raum. Drei verdatterte Gryffindors zurücklassend. Vor der Tür, die nur sie vier durchschreiten konnten, blieb er stehen und summte eine rhythmische, sich steigernde Melodie. -Harrys Pov- Verwirrt sah er Neville hinterher und schaute dann zu den Zwillingen, welche genauso guckten, wie er. Plötzlich wurde er rot. Er war mit ihnen allein! In einem Raum voller Kissen und nur beleuchtet von schwachen, flackernden Kerzenschein. Niemand würde hier rein können! Sein Gesicht legte an Röte zu, als die beiden zu ihm sahen. Im ersten Moment sah er Überraschung auf ihren Gesichtern, doch dann fingen sie an zu grinsen. Was sollte das? Fred rückte näher an ihn heran, was ihn, wenn das noch möglich war, noch röter anlaufen ließ. Plötzlich spürte er heißen Atem an seinem Ohr, der ihn erschauderte. Georg war auf seine andere Seite gerutscht und flüsterte ihm mit tiefer Stimme etwas zu: „Warum wirst du denn so rot Harry? Ist die vielleicht heiß?“ Oh ja! Ihm war heiß und dass war Georgs verdienst. Sofort ergänzte Fred den Satz seines Bruders, mit ebenfalls in sein Ohr gehauchten Worten: „Vielleicht sollten wir dich ausziehen!“ Wie selbstverständlich köpften die langen Finger Georges langsam sein Hemd auf und strichen immer wieder über seinen Bauch und seine Brust, während sein Bruder sich um den Rest seiner Klamotten kümmerte und anscheinend darauf achtete auch ja jeder Zentimeter Haut zu streicheln. Er wusste gar nicht, wie ihm geschah. Das ging alles so schnell, dass er sich nicht wehren konnte. Nicht dass er glaubte, dass er sich gewehrt hätte, wenn er Chance dazu gehabt hätte. Als Fred, wie aus versehen sein, unter der Boxershorts verstecktes, bereits leicht erregtes Glied strich stöhnte er leise auf, während sich sein Verstand vernebelte. Erneut berührte Fred ihn und sein Stöhnen wurde lauter. Mit lustverschleierten Augen und geröteten Wangen sah er aus seiner, inzwischen liegenden Position, zu den Zwillingen auf, die ihn gebannt musterten. Er leckte sich einmal über die trockenen Lippen, als er auch schon Georgs auf seinen spürte. So schnell hatte sich sein Denken noch nie verabschiedet. Es war einfach der reine Wahnsinn. Kapitel 15: 15* --------------- -Nevilles Pov- Ein breites Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und er machte sich fröhlich pfeifend auf den Weg in die Kerker. Weiteren Anstoß brauchten sie wohl nicht mehr, wenn er von denn Gefühlen der Drei ausging! Am liebsten wäre er jetzt bei seinem Lord und... Nun ja, sehen würde er ihn sowieso gleich, also keine Panik. Große Vorfreude packte ihn und so konnte er nicht anders, als den Rest des Weges schnell hopsend hinter sich zu bringen, während er ein neues Lied pfiff. An Severus Büro angekommen klopfte er. Langsam wurde er nervös. Was würde Voldemort sagen? War es eine einmalige Sache gewesen? Hatte er ihn deshalb zurückgeschickt? Ein schroffes „Herein!“ ließ ihn aufschrecken. Schnell fasste er sich und trat ein. „Oh! Hallo Neville. Ich hab mich schon gewundert wo du bleibst!”, sagte Severus freundlich lächelnd. Leicht irritiert sah er ihn an, lächelte dann aber erfreut zurück. Anscheinend hatte dem Anderen sein Geschenk gefallen. „Hallo Professor Snape. Geht es ihnen wieder gut?“, fragte er, während seine Augen prüfend über den Körper des Größeren wanderten. Der andere nickte und sein Lächeln wurde dankbar. „Ja. Ich muss mich bei dir bedanken! Für die Tränke und für die schöne Erinnerung! Du hast eine sehr schöne Stimme.“ Stolz blitzte in den schwarzen Augen auf. Wie es bei einem Vater sein sollte! Als wenn er sein Vater wäre! „Kein Problem!“, erwiderte er leise. Leichte Trauer lag auf seinem Gesicht. Sofort wurde er besorgt gemustert. „Was ist Neville?“ „Nichts!“, gab er lächelnd zurück und ließ sich nichts mehr ansehen. Skeptische Augen betrachteten ihn noch kurz, dann hellte sich das Gesicht des Tränkemeisters auf und er lächelte ihn an. „Du musst noch kurz warten! Draco wollte auch mitkommen. Ich hoffe der Lord hat dir keine feste Zeit gegeben?“, versuchte er ihn abzulenken, was auch hervorragend funktionierte. Er würde gleich den Lord treffen! Was sollte er nur sagen? Wie sollte er sich geben? Sollte er tun, als sei nichts gewesen? „Neville?“ Verwirrt sah er auf. „Hmm? Oh ja. Äh... wir haben Zeit! Keine Sorge!“ „Was ist denn mit dir los?“, fragte Severus wieder besorgt. „Nichts, wirklich! Ich bin nur etwas müde. Es war gestern sehr anstrengend. Wann kommt Dray denn?“ Die Tür fiel ins Schloss. „Ich bin doch schon da! Na, hast du mich vermisst?“, der Blonde lächelte ihn erfreut an. Gespielt überrascht sah zurück: „Warum sollte ich dich vermisst haben? Ich hab doch schließlich Harry!“ Beleidigt maulte Draco, während seine Augen schalkhaft blitzten: „Du bist echt gemein! Mich gegen so was zu tauschen! Du weist genau, dass ich ihn nicht leiden kann!“ Neville lachte und klopfte dem Blonden auf die Schulter. „Komm, sonst gibt’s wirklich noch Ärger von unserem bösen kleinen Voldi!“ Verdutzt sahen Severus und Draco ihn an. „V...Voldi?!“, Severus sah ihn ungläubig an, während der Grauäugige zu kichern begann: „Lass ihn das aber nicht hören Nev!“ „Natürlich nicht. Aber jetzt komm, sonst macht Fenny sich noch Sorgen! Bye Sev!“, bevor Severus ihn zurechtweisen konnte, war er auch schon mit Draco im Schlepptau verschwunden. Nach einer kurzen Karussellfahrt stolperten sie ins Arbeitszimmer des Lords. „Wer ist Fenny?“, hustete Draco. „Greyback! Wer sonst?“, antwortete er und säuberte sie beide, dann sah er mit leicht geröteten Wangen auf, in die amüsierten roten Augen des Lords. Draco, der gerade bemerkt hatte, wo sie waren, verbeugte sich tief und verweilte so. Der Malfoy keuchte, als er sah, dass er einfach stehen blieb. Ängstlich sah der Blonde zu Voldemort, doch nichts geschah. „Du kannst dich aufrichten, Draco!“, sagte der Rotäugige und wandte seinen Blick von ihm zu dem Malfoyerben. Dieser gehorchte und sandte ihm einen unsichern Blick. „Geh zu Fenrir und lass dir eine Aufgabe geben! Du findest ihn im Weste diese Grundstücks am Waldrand!“, befahl der Lord, doch der Angesprochene zögerte und warf ihm erneut einen kurzen Blick zu. Aufmunternd nickt er und der Rotäugige zischte ungehalten, so dass sich Draco beeilte dem Befehl folge zu leisten. Nachdem die Tür ins zugefallen war, wandte sich der Blick aus den roten Seelenspiegeln ihm zu. Prüfend streifte er über seinen Körper und führte erneut zu leichter Gänsehaut. Er musste sich zusammennehmen, um nicht nervös mit den Händen zu spielen. „Komm schon her!“, sagte die Stimme des Schwarzhaarigen sanft, während er seine Illusion fallen ließ. Unsicher kam er vor dem Lord zum Stehen und sah ihn schüchtern an. Sattes Rot zierte seine Wangen, bei dem Gedanken an gestern. Vorsichtig zog der Lord ihn auf seinen Schoss und lächelte ihn dann schelmisch an. Sofort wurde er noch röter. Die roten Augen wurden langsam lila und strahlten ihn schließlich in einem sanften Blau an. Fasziniert blickte er in die Seelenspiegel des gefürchtetsten Zauberers der jüngeren Geschichte. „Fenny?“, wurde er amüsiert aus seiner Betrachtung gerissen. Grinsend nickte er. „Na, bei deinem Erfindungsreichtum hoffe ich, dass du mir keinen Spitznamen gegeben hast!“ „Natürlich hast du auch einen, Voldi!“, sagte er neckend. Alle Ängste der letzten Stunden waren in diesen blauen Augen verloren gegangen, welche kurz aufblitzten bevor sein Gegenüber in leichtes Lachen ausbrach. Wie hypnotisiert starrte er den Lord an und nahm jedes Detail in sich auf, plötzlich konnte er nicht mehr anders. Das Lachen verstummte. Weiche Lippen erwiderten reflexartig seinen Kuss, obwohl die blauen Augen ihn nur erstaunt ansahen. Keinen Moment später spürte er starke Arme die ihn fest an den schönen Körper drückten, bevor eine Zunge gierig über seine Lippen leckte. Nur zu gerne gab er sich ihr hin und ließ sich verwöhnen. Der einmalige Geschmack des leidenschaftlichen Kusses vernebelte seine Sinne und die Intensität machte emphatische Fähigkeiten völlig überflüssig. Erst, als ihm schwindelig wurde, lösten sie sich von einander und schnappten nach Luft. Atemlos kuschelte er sich an die muskulöse Brust des Älteren. Am liebsten wäre er immer dort geblieben. Ein leises Flüstern an seinem Ohr ließ ihn erschauernd aus seinen Tagträumen erwachen: „Tut mir Leid, dass ich dich gestern zurückbringen lassen hab, aber es ging nicht anders! Es hätte zu viele Fragen gegeben.“ Überrascht sah er auf. Warme Augen sahen zurück. „Du wolltest mich bei dir haben?“, fragte er unsicher nach. Ein leichtes Nicken ließ ihn aufseufzen. Mit einem wunderschönen Gefühl kuschelte er sich fester an den starken Körper. Zwei sanfte Finger hoben vorsichtig sein Kinn an. Hauchzarte Küsse bedeckten sein Gesicht bis die rosigen Lippen die Seinen gefunden hatten und sie in einen liebevollen Tanz verwickelten. Nach einer Ewigkeit, wie es schien, lösten sie sich wieder und der Blauäugige vergrub sein Gesicht in seinen Harren. „Was machst du mit mir? Ich will immerzu bei dir sein und wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, dass ich auf so ziemlich jeden eifersüchtig bin, der sich auch nur annähernd in deiner Nähe befindet!“, nuschelte der Ältere und sah ihn wieder an. Seine Augen spiegelten leichte Verzweiflung wieder. „Wo ist meine Härte hin?“ Sanft lächelte Neville ihn an: „Mach dir keine Sorgen! Es wird nicht alles zusammenbrechen, wenn du etwas nachsichtiger wirst, denn alle wissen, was du vollbringen kannst. Viele bleiben nicht bei dir, weil sie dich fürchten, sondern weil sie dich respektieren und bewundern. Sie kämpfen für dich, weil sie es wollen nicht, weil dein Zorn sie ängstigt!“ Verwundert sahen die blauen Augen ihn an. „Tom...“, der Größere zuckte zusammen und sah ihn überrascht an. Wieder lächelte er und legte eine Hand auf die Wange des Anderen. „Tom. Es gibt viele Arten sich Respekt zu verschaffen. Angst ist nur eine davon, doch diese hat den großen Nachteil, dass du nicht gerade beliebter wirst und nicht auf die Loyalität der anderen vertrauen kannst. Wenn dich aber jemand bewundert und respektiert, weil du bist was du bist oder kämpfst wofür du kämpfst, dann kannst du auf ihn zählen. So sehr ich Dumbledore auch verabscheue für seine Rücksichtslosigkeit und Falschheit, muss ich ihm doch in einer Sache zustimmen. Liebe ist das Stärkste, was es gibt! Wenn sie dich, als ihren Anführer, lieben, werden sie dich nicht hintergehen.“ Nachdenklich sah der Andere ihn an. „Du meinst mit Liebe kann man besser regieren, als mit Furcht?“ „Sieh dir an, wie viele Trottel Dumbledore vertrauen und folgen, nur weil er einen auf weises Großväterchen macht! Sie sehen nur seine Maske, nicht aber seine Seele, genau wie bei dir, nur, dass es umgekehrt ist. Deine Männer spüren unterbewusst, dass du eine gute Seele hast und folgen dir trotz deiner Maske. Besonders deine alten Schulfreunde respektieren dich noch immer. Sie kämpfen für dich und deine Absichten, weil sie dir und deiner Sachen vertrauen, auch wenn ich noch immer nicht herausgefunden habe, für was du kämpfst.“ Lächelnd gab der Größere ihm einen Kuss auf die Stirn. „Wie alt warst du noch gleich?“, fragte er im Scherz und sah ihn grinsend an. „Auf jeden Fall alt genug, um endlich mal zu erfahren für was du kämpfst! Vielleicht bin ich ja dann bereit dir aktiv zu helfen!“, sagte er und blickte ernst hoch in die blauen Augen. „Manchmal hab ich echt das Gefühl, du wärst älter, als du bist! Reifer! Also gut. Du fragst wofür ich kämpfe. Nun ja, in erster Linie für die Legalisierung und Gleichberechtigung der schwarzen Magie, dann für die Rechte der schwarzmagischen Geschöpfe und schließlich versuche ich einfach nur zu verhindern, dass dieser hirnrissige, alte Greis an die Macht kommt! Der gibt der schwarzen Magie die Schuld am Tod seiner Schwester und sieht diesen, als Zeichen dafür, dass man fürs Allgemeinwohl Opfer bringen muss, schließlich, wäre er ohne ihren Tod mit Grindelwald zusammen ein mächtiger, allerdings fehlgeleiteter Schwarzmagier geworden. Seitdem verbindet er schwarze Magie immer mit etwas Bösem, außerdem ist er immer noch machthungrig und steigert seinen Einfluss auf die Zaubererwelt von Tag zu Tag. Um den Frieden, wie er es nennt, zu bewahren ist er sogar bereit zu töten, denn ich habe mit den zahlreichen Muggelleichen nichts zu tun. Auch die verschwundenen Zauberer und Hexen gehen auf seine Kappe. Er hat sie getötet, weil er denkt sie wären meine Anhänger. Natürlich weis er, dass die Bevölkerung sein Vorgehen nicht beglückwünschen würde, deshalb schiebt er die Schuld auf mich, doch nur mit wenigen Todesfällen habe ich wirklich etwas zu tun. Er denkt er würde der Zaubererwelt gut tun, aber eigentlich ist es nur seine Wenigkeit mit seinen Anhängern, die den Frieden blockiert. Er versteht nicht was für einen Schaden er anrichtet, obwohl er immer der Meinung war schlauer, als andere zu sein, weshalb er sich auch keine weiteren Gedanken über, dass Unverständnis der Bevölkerung macht.“, zum Ende hin war die vorher sanfte Stimme immer angewiderter geworden. Beruhigend strich Neville ihm über die Wange, bevor er sanft lächelnd hauchte: „Lass mich fühlen, Was du fühlst! Zeig mir deine Aufrichtigkeit! Bitte!“ Leichte Ablehnung lag im Blick de Älteren, doch dann sah er ihm in die Augen und alle Zweifel waren fort. Die Wärme und Liebe in den braunen Augen brachte ihn dazu leicht zu nicken und seine Mauer zum ersten Mal seit langem fallen zu lassen. Während sie sich unentwegt in die Augen sahen tastete Neville nach den Gefühlen des Anderen. Sie waren so Facettenreich, dass es ihm die Sprache verschlug. Er hatte immer gedacht er wäre der Einzige der so viel auf einmal empfinden konnte. Leichtes Unbehagen, ob der Nacktheit seiner Gefühle. Wut und Ekel für Dumbledore. Angst, dass seine Leute ihn nicht mehr respektieren könnten, wenn er weicher würde. Die Gewissheit nicht alleine zu sein. Freude über seine Anwesenheit und schließlich starkes Vertrauen und große Liebe, die nur ihm galten, so dass er sich einfach vorbeugen musste, um ihn leidenschaftlich zu Küssen und anschließend zuzuflüstern: „Ich liebe dich auch!“ Kapitel 16: 16+ --------------- -Toms Pov- Die Plötzlichkeit dieses Geständnisses warf ihn total aus der Bahn. Völlig überrumpelt sah er in die liebevollen braunen Augen, doch kaum hatte sich die Starre langsam gelöst, so dass die Worte und der Kuss richtig zu ihm vordrangen, wurde ihm heiß. Die Leidenschaft und Aufrichtigkeit in Beidem raubten ihm mal wieder schier den Verstand! Wie schaffte dieser Junge es nur immer wieder ihn dermaßen aus dem Gleichgewicht zu bringen?! Immer, wenn er mit diesem zusammen war, wandelte sich sein sonst so kühles und rationales Denken in völliges Chaos. Ein leises Kichern ließ ihn aufmerken und eine sanfte Hand auf seiner Wange brachte ihn zum Erschauern. Die warmen Augen des Anderen suchten die Seinen und er war nicht gewillt ihnen diesen Wunsch abzuschlagen. Erstaunt bemerkte er, dass das Braun sich in beinahe reines Gold gewandelt hatte. Empath, schoss es ihm durch den Kopf. Aber was hatte das Gold zu bedeuten? „Haben meine Augen schon wieder die Farbe gewechselt?“, holte ihn eine Frage seines Kleinen zurück. Leicht nickte er und hob völlig hingerissen die Hand um die schönen Züge nachzufahren; blieb an den rosigen Lippen hängen, die er auch sogleich mit seinen verschloss. Was auch immer dieses Gold bedeutete, es löste unglaubliche Wärme und Geborgenheit in ihm aus; einfach das Gefühl bedingungslos geliebt zu werden. Er wollte unbedingt etwas davon zurückgeben! -Nevilles Pov- Die Zärtlichkeit der weichen Lippen und die Gefühle, die dahinter steckten, ließen ihn aufkeuchen. Fest schmiegte er sich an den Körper der geliebten Seele. Schwerelos und in völliger Ausgeglichenheit verweilten sie und genossen das Gefühl endlich vollständig zu sein. Nachdem er schließlich wiederwillig das Büro seines Lords verlassen hatte und am Waldrand angekommen war, löcherte Draco ihn natürlich sofort besorgt mit allen möglichen Fragen, während Fenrir einfach nur wissend grinste und ihm zuzwinkerte. Leichte Röte stieg in sein Gesicht und hastig unterbrach er Draco: „Dray! Es geht mir gut! Mach dir keine Sorgen! Unser Lord frisst mich schon nicht auf!“ Schlagartig begann Fenrir zu Lachen. „Nein. Er knabbert bloß etwas an dir!“ Noch um Einiges röter funkelte er Fenrir an, welcher allerdings einfach weiter lachte. Nur, weil er auf irgendeine dumme Weise davon erfahren hatte, hieß das nicht, dass er es ihm ständig unter die Nase reiben musste. Verwirrt sah Draco von einem zum anderen und kam nicht drauf, was die beiden hatten. Aber wer würde schon darauf kommen, dass der dunkle Lord und Neville... richtig. Niemand. Als Fenrir sich einfach nicht einkriegen wollte, hatte er die Nase voll. „Fenny! Es reicht jetzt! Entweder du gehst jetzt brav an die Arbeit oder ich sing dir ein schönes Ständchen!“, sagte er zuckersüß, während seine Augen gefährlich funkelten und er langsam eine schauerliche Musik zu summen begann. Sofort stellte sich beim Wolf jedes Härchen auf und er hob abwehren die Hände. „Hey! Du spielst unfair! Außerdem, wer hat dir erlaubt mir so einen blöden Spitznamen zu geben?“, sagte der Mann mit Schmollmund. Grinsend sah Neville ihn an und in seinen Augen stand der Schalk: „Ach was. Fenny ist doch ein guter Name für einen Hund, außerdem denke ich nicht, dass Fledermäuse jemals unten liegen, einer muss nun mal den Frauenpart übernehmen!“ Gespielt sauer knurrend schmiss sich der neu erkorene Uke auf ihn und kitzelte ihn durch. „Sprich du kleiner Gefühlsspanner, wann hast du es bemerkt?“ Kichernd und nach Luft ringend versuchte er den Größeren von sich runter zu kriegen. „D... du d- denkst nun m- mal n- nicht grad s- selten an ihn!“ „Aha, und wie kommst du auf diesen Namen?“ „Ha- hab ich d- doch s- schon gesagt!“ Sofort wurde er noch doller gekitzelt und er fleht um Gnade. Draco hatten beide völlig vergessen, doch das störte diesen grade überhaupt nicht. Er versuchte sich aus den wirren Worten der Beiden etwas einigermaßen brauchbares zusammen zu stöpseln und beobachtete die Szene amüsiert. Die, sich nähernde Gestallt bemerkte auch er nicht. Erst, als frostige Kälte zu ihnen vordrang sahen sie irritiert auf. Vor ihnen stand ein nicht gerade leicht wütender Lord. Sofort ließ Fenrir von ihm ab und brachte einige Meter abstand zwischen sie. Mal wieder irritiert, beobachtete Draco das Schauspiel. „Solltet ihr nicht arbeiten?“, schnitt die kalte Stimme durch die Luft. Bestürzt sah er Tom an, doch nur Kälte lag in den roten Augen, welche seinen Blick erwiderten. „Draco. Fenrir. Geht an die Arbeit! Ich hab hier was zu klären!“, sagte er und stand auf. „Aber-!“ „Kein Aber! Verschwinde Draco! Ich kann im Moment nicht für eure Sicherheit garantieren! Fenrir!“ Sofort verstand der Werwolf und zog den sich sträubenden Jungen davon. Kurz flackerten die roten Augen zu den beiden, doch keine Sekunde später ruhten sie wieder auf ihm. „Tom! Was ist los? Warum bist du wütend?“, fragte er ernst nach, obwohl ihm eher nach heulen zu mute war. Eben war die Welt, doch noch so schön gewesen. „Warum?! Warum fragst du?! Du wälzt dich hier mit Fenrir im Dreck herum, während er dich überall antatscht! Dich begrabbelt, wo seine dreckigen Finger nur hinkommen!“, zischte das Schlangengesicht aufgebracht. Wie Schuppen viel es ihm von den Augen! Natürlich! Er war eifersüchtig und das nicht zu knapp! Er setzte ein leichtes Lächeln auf und trat auf den leicht überraschten Lord zu, dessen Augen noch immer vor kalter Wut funkelten. „Keine Sorge! Er ist nicht mein Typ und außerdem liebt er deinen kleinen Giftmischer! Natürlich kannst du gerne deine sinnlose Eifersucht rauslassen und mich foltern, aber wenn du willst, können wir uns auch im Dreck wälzen, wie du es so schön ausgedrückt hast. Ich kenn da ein nettes Plätzchen!“, sagte er, während seine Stimme sich am Ende in ein laszives Schnurren wandelte und er sich leicht an den überrumpelten Lord schmiegte. -Toms Pov- Eben noch wäre er am liebsten Fenrir nachgejagt, um ihn bis zum Tod zu foltern, doch der Kleine hatte ihn mal wieder völlig aus dem Konzept gebracht. Neville tat einfach nie was er erwartete. Alle Anderen wären vor einem wütenden Lord geflüchtet, wären flehend auf die Knie gefallen oder hätten zumindest versucht sich mit Ausreden in Sicherheit zu bringen, doch der Brünette marschierte einfach auf ihn zu und schmiegte sich an ihn, als wäre nichts los. Vielleicht war, ja, auch nichts los. Vielleicht... vielleicht hatte er etwas, ein ganz kleines etwas, übertrieben. Außerdem schaffte der Kleine es, ihn trotz seiner Wut zu erregen. Erneut hörte er ein leises Schnurren und Neville schmiegte sich genüsslich enger an ihn, als wenn er nicht gerade eben noch kurz davor gewesen wäre Fenrir abzumurksen. Zu seiner Verwunderung musste er feststellen, dass er tatsächlich nicht mehr das Bedürfnis hatte dies zu tun. Er sollte Neville wirklich mehr vertrauen, schließlich hatte dieser ihm sehr deutlich gezeigt, dass er ihn liebte und wenn er ehrlich war wollte er ihn jetzt einfach nur noch anknabbern. Fest zog er den jungen Körper an sich, der sich sofort entspannte und küsste die rosigen Lippen. Er wollte ihn endlich nehmen! Richtig nehmen, doch er würde Neville zu nichts zwingen! Wiederwillig lösten sie sich von einander. „Hast du heute viel zu tun?“, drang die leise Stimme des Jungen an sein Ohr. „Nein. Wieso?“ „Komm mal mit!“, bekam er eine nicht gerade befriedigende Antwort. Er folgte dem Braunäugigen um die nächste Baumgruppe, welche die Sicht auf das neu entstandene Gewächshaus freigab. Etwa zehn Todesser und Fenrir und Draco waren dabei die geschützten Beete zu wässern und die ersten pflegeleichteren Samen zu sähen. „Hört mal einen Moment her!“, sagte der Kleinere und zu seinem erstaunen gehorchten alle auf der Stelle. Nur ein leises Raunen ging durch die Reihen, als man ihn entdeckte. „Ich kann euch heute leider nicht unterstützen, da ich wichtige Besorgungen zu machen hab. Ihr wist alles notwendige, um die ersten beiden Gewächshäuser zu bepflanzen. Sollte es dennoch Fragen geben könnt ihr euch vertrauensvoll an Fenrir wenden!“ Leicht wiederwilliges Grummeln wurde laut, als der Empath geendet hatte. Offensichtlich war man von dessen Abwesenheit nicht angetan. Einige sahen sogar leicht säuerlich zu ihm hinüber. „Hey, hey, hey!“, Neville hob die Hände und sofort war es wieder ruhig. Sowohl er, als auch der junge Malfoy waren nicht gerade gering überrascht. „Wenn ihr fleißig arbeitet, bekommt ihr auch den nächsten Teil der Geschichte zu hören, also stellt euch nicht so an! Ich komm ja wieder! Und jetzt, an die Arbeit!“ Augenblicklich hatten sich die Gesichter aufgehellt und es herrschte wieder emsiges Treiben. Auf dem Weg nach draußen entging ihm nicht, dass Fenrir seinen Gryffindor angrinste und mit den Lippen „Viel Spaß!“ formte. Anscheinend ging von dem Werwolf wirklich keine Gefahr aus. Zufrieden sah er seinem Kleinen ins Gesicht und entdeckte mit Genugtun ein sattes Rot auf den sonst relativ blassen Wangen. Kapitel 17: 17* --------------- Kaum waren sie wieder auf der anderen Seite der Baumgruppe angelangt, hielt er den Braunhaarigen auf. Sanft zog er ihn zurück. „Was hast du vor?“ Der Andere sah ihn lächelnd an und gab ihm einen flüchtigen Kuss, bevor er sich zu seinem Ohr neigte. „Ich würde mich gern mit dir im Dreck wälzen.“, hauchte sein Kleiner mit sinnlicher Stimme, so dass ihm heiße Schauer über den Rücken jagten. Bedauernd bemerkte er, dass der Andere sich wieder von ihm abwandte, bevor er ihn sanft in den Wald zog. Er fragte sich, wohin der Empath ihn brachte, doch er ahnte, dass er keine Antwort erhalten würde. Obwohl er nach einiger Zeit spürte, wie sie den Schutz des Anwesens verließen, leistete er keinen Wiederstand. Das einzig Störende war, dass er, durch die vielen Hindernisse, wie Wurzeln und Äste, kaum die Möglichkeit hatte die Aussicht zu genießen. Die Aussicht auf das verführerisch schwingende Hinterteil Nevilles und das war wirklich schwer zu ignorieren. Ohne die vielen Hindernisse würde er nicht andauernd stolpern. Das war für einen Lord nicht angemessen, aber er nahm es trotzdem in kauf, während er seinen Vordermann beobachtete. Nach einiger Zeit des Starrens lichtete sich schließlich der Wald und sie hielten auf einer kleinen Lichtung, die von weichem Moos bedeckt war. Am anderen Ende sprudelte Quellwasser in einen tiefen klaren Teich von welchem ein dünnes Bächlein zwischen die Bäume führte. Die langen Äste mehrerer alter Weiden wiegten leicht im Wind. Strahlend lief Neville in die Mitte der Lichtung und drehte sich zu ihm um. „Gefällt sie dir? Ich hab sie gestern gefunden!“, lachte der Braunhaarige fröhlich und erneut jagten ihm Schauer den Rücken runter. „Wunderschön!“, hauchte er, während sein Blick nur Neville galt. Er hatte nicht die Lichtung gemeint und das schien nicht nur ihm klar zu sein, denn der Andere sah ihn leicht erstaunt an, eine süße Röte auf den Wangen. Die schönen Iriden gefangen haltend überbrückte er den Abstand zwischen ihnen und zog den jungen Körper an sich, bevor er sanft und leidenschaftlich die rosigen Lippen verschloss. Überrascht registrierte er, wie sich der Andere fest an ihn drückte und den Kuss verlangend erwiderte, sodass wieder diese berauschende Hitze in ihm aufstieg. Besitzergreifend umfasste er den Hintern des Empathen und erntete ein leises Keuchen, welches seine Lippen gierig aufnahmen, bevor er den Kuss löste. -Nevilles Pov- Als die weichen Lippen des Lords seine berührten, explodierte das angestaute Verlangen in ihm und jagte wie Feuer durch seine Adern. Fest drückte er sich an den schönen Körper, während er den Kuss gierig erwiderte. Sekunden später spürte er den Druck starker Hände auf seinem Po und keuchte erregt auf, bevor sich die Lippen des Anderen sanft von seinen trennten. Tief sah sein Lord ihm in die Augen und erneut veränderte sich dessen Gesicht. Fasziniert betrachtete er das Schauspiel, während sein Verlangen wuchs und er mühe hatte den zunehmend blauer werdenden Augen zu wiederstehen. Kaum war die Wandlung vollendet küsste er den Schwarzhaarigen voller Leidenschaft. Ein gedämpfter Schrei entkam seinem Mund, als er plötzlich nach hinten gedrückt wurde. Der Andere hatte ihm ein Bein gestellt und ließ ihn nun vorsichtig auf den Boden sinken ohne den Kuss zu lösen. Mit einem wohligen Stöhnen registrierte er das Gewicht des Anderen zwischen seinen Beinen. Nachdem sie sich kurz aus Luftmangel getrennt hatten spürte er, wie sich der Blauäugige an seinem Hemd zuschaffen machte, um es ihm einige Sekunden später von den Schultern zu streifen. Als auch dessen Hemd und ihre Hosen, Schuhe und Socken gefolgt waren, widmete sich der Schwarzmagier seinem Bauch. Immer wieder hauchte er feurige Küsse darauf und arbeitete sich langsam hoch. Schließlich umschlossen die heißen Lippen seine Brustwarze und saugten daran, sodass ihm ein kehliges Stöhnen entfuhr und er sich dem liebkosenden Mund entgegenstemmte. Kurz darauf spürte er, wie sanfte Finger seine Andere massierten und ihm ein Keuchen entlockten. Sein Denken hatte sich schon völlig vernebelt, als der Lord auch noch begann sich zwischen seinen Beinen zu bewegen und ihm damit den letzten einigermaßen klaren Gedanken nahm. -Toms Pov- Eng rieben ihre Erregungen aneinander und ließen sie stöhnen. Genüsslich knabberte er an der zarten Haut und verschloss erneut die rosigen Lippen mit seinen. Es war unglaublich schwer dem Anderen nicht einfach die Boxer herunter zu reißen und ihn zu nehmen, doch er würde sich beherrschen. In den leidenschaftlichen Kuss keuchend und stöhnend pressten sie ihre pochenden Schäfte aneinander, als er plötzlich die Hände des Anderen an seiner Shorts spürte. Mit einem Schwenken seiner Hand half er nach, sodass sie nun völlig nackt waren. Er keuchte auf, ob der neuen Intensität und sah in die lustverschleierten Augen des Empathen. Die Gier in den braunen Iriden ließ eine weitere Hitzewelle durch ihn laufen, doch er hielt sich zurück und betrachtete ehrfurchtsvoll das leicht gerötete Gesicht mit den zum Stöhnen geöffneten Lippen, um sich diesen Anblick einzuprägen. Ein überraschtes Stöhnen entkam ihm, als sich lange Beine um ihn schlangen und sie näher aneinander drückten. Langsam stieß er an die Grenzen seiner Selbstbeherrschung! Er wollte ihn! Jetzt! Sofort! Doch erneut hielt er sich zurück. Das schmerzliche Ziehen in seinen Lenden ignorierend, küsste er Neville leidenschaftlich, verlangend, gierig. Leicht bedauernd bemerkte er wie sich die heißen Lippen von seinen trennten und sich zu seinem Ohr hinaufküssten. Die hauchzarten Berührungen jagte ihm Stromstöße durch den Körper und der erhitzte Atem der seinen Hals streifte schickte Schauer über seinen Rücken. Ein freches Knabbern an seinem Ohr ließ ihn leise Stöhnen, als ihn die gespielt vorwurfsvoll geraunten Worte erreichten: „Willst du mich zu Tode quälen? Nimm mich endlich! Ich will dich spüren!“ Erstaunt sah er in die vertrauensvollen Iriden seines Empathen, die seinen Blick verlangend erwiderten. Das gab ihm den Rest. Seine Selbstbeherrschung war hinüber. Während er seinen sich stöhnend unter ihm windenden Kleinen weitete, drückte er ihm seine verlangenden und ungeduldigen Lippen auf den Mund. Kaum war der dritte Finger gefolgt zog er sie auch schon wieder zurück und erntete ein enttäuschtes Brummen, dass sich keinen Augenblick später in ein lautes schmerzerfühltes, aber lustvolles Stöhnen wandelte. Auch ihm entkam ein kehliges Stöhnen, als er gierig seinen erwartungsvoll pochenden Schaft in den Anderen stieß. Es war ein unglaubliches Gefühl, doch er verweilte einen Moment in dieser Position. Er wollte dem Anderen, nach diesem gewaltsamen Eindringen, nicht noch mehr unnötigen Schmerz zuzufügen, indem er unkontrolliert zustieß. Vorsichtig und laut stöhnend bewegte er sich in Neville, welcher sich ihm erwartungsvoll entgegendrängte und seine Beine fester um ihn schlang. Keuchend und Stöhnend verfielen sie in einen langsamen Rhythmus, der ihn unglaublich viel Kraft kostete. „Fester! Ah- Tom. Bitte!”, stöhnte der Kleine nach kaum drei Stößen und ließ ihn erneut jegliche Vorsicht vergessen. Schnell zog er sich bis zur Spitze zurück bevor er hart zustieß, den Anderen lustvoll aufschreien ließ und sich selbst ein zufriedenes Stöhnen entlockte. Immer wieder drang er in Neville ein und drückte sich dabei eng an den jungen Körper, sodass die pochende Erregung des braunhaarigen zwischen ihnen rieb. Keuchend küsste er den Anderen bevor er sich einer der Brustwarzen zuwandte und an ihr saugte. „Ah- T- Tom!“, keuchte der Empath und drängte sich ihm wieder verlangend entgegen. „Schneller!“ Nur zu gerne erfüllte er diesen Wunsch und spürte wie die Erregung in ihm anstieg. Immer schneller und härter wurden seine Stöße. Er gab sich völlig diesem Gefühl hin, während hemmungsloses Keuchen und Stöhnen die Lichtung erfüllte. In völliger Ekstase trieben sie auf den Höhepunkt zu bis die Wogen der Lust über ihnen zusammenbrachen und Nevilles lustvoller Schrei über die Lichtung hallte. Erschöpft sank er auf den jungen Körper und sie genössen noch ein wenig die Nähe, bevor er sich zur Seite rollte und sie beide in eine eilends herbeigezauberte Decke wickelte. Kapitel 18: 17*(Zensiert) ------------------------- Kaum waren sie wieder auf der anderen Seite der Baumgruppe angelangt, hielt er den Braunhaarigen auf. Sanft zog er ihn zurück. „Was hast du vor?“ Der Andere sah ihn lächelnd an und gab ihm einen flüchtigen Kuss, bevor er sich zu seinem Ohr neigte. „Ich würde mich gern mit dir im Dreck wälzen.“, hauchte sein Kleiner mit sinnlicher Stimme, so dass ihm heiße Schauer über den Rücken jagten. Bedauernd bemerkte er, dass der Andere sich wieder von ihm abwandte, bevor er ihn sanft in den Wald zog. Er fragte sich, wohin der Empath ihn brachte, doch er ahnte, dass er keine Antwort erhalten würde. Obwohl er nach einiger Zeit spürte, wie sie den Schutz des Anwesens verließen, leistete er keinen Wiederstand. Das einzig Störende war, dass er, durch die vielen Hindernisse, wie Wurzeln und Äste, kaum die Möglichkeit hatte die Aussicht zu genießen. Die Aussicht auf das verführerisch schwingende Hinterteil Nevilles und das war wirklich schwer zu ignorieren. Ohne die vielen Hindernisse würde er nicht andauernd stolpern. Das war für einen Lord nicht angemessen, aber er nahm es trotzdem in kauf, während er seinen Vordermann beobachtete. Nach einiger Zeit des Starrens lichtete sich schließlich der Wald und sie hielten auf einer kleinen Lichtung, die von weichem Moos bedeckt war. Am anderen Ende sprudelte Quellwasser in einen tiefen klaren Teich von welchem ein dünnes Bächlein zwischen die Bäume führte. Die langen Äste mehrerer alter Weiden wiegten leicht im Wind. Strahlend lief Neville in die Mitte der Lichtung und drehte sich zu ihm um. „Gefällt sie dir? Ich hab sie gestern gefunden!“, lachte der Braunhaarige fröhlich und erneut jagten ihm Schauer den Rücken runter. „Wunderschön!“, hauchte er, während sein Blick nur Neville galt. Er hatte nicht die Lichtung gemeint und das schien nicht nur ihm klar zu sein, denn der Andere sah ihn leicht erstaunt an, eine süße Röte auf den Wangen. Die schönen Iriden gefangen haltend überbrückte er den Abstand zwischen ihnen und zog den jungen Körper an sich, bevor er sanft und leidenschaftlich die rosigen Lippen verschloss. Überrascht registrierte er, wie sich der Andere fest an ihn drückte und den Kuss verlangend erwiderte, sodass wieder diese berauschende Hitze in ihm aufstieg. Besitzergreifend umfasste er den Hintern des Empathen und erntete ein leises Keuchen, welches seine Lippen gierig aufnahmen, bevor er den Kuss löste. Während er dem Anderen fest in die Augen schaute, ließ er seine Illusion verschwinden und wurde auch sogleich leidenschaftlich geküsst. Ein heißer Kampf entbrannte und raubte ihnen langsam den Verstand. Immer weiter trieben sie ihr Spiel bis ein erlöster Schrei und ein lautes Stöhnen über die Lichtung hallten. Zufrieden sackten sie auf den Boden und kuschelten sich unter eine eilends herbeigezauberte Decke. Kapitel 19: 18+ --------------- -Dracos Pov- Gelangweilt steckte er noch einen dieser bescheuerten Pflanzensamen in die Erde. Er wusste nicht wie viele er schon im Dreck versengt hatte. Er war ein Malfoy, verdammt noch mal! Und er war nur hier, weil er mit Neville hatte Zeit verbringen wollen. Aber nein! Voldi hatte diesen ja abkommandieren müssen und jetzt wartete er hier schon mehrere Stunden! Es reichte! Enttäuscht und leicht sauer schmiss er den Beutel mit den Samen zu den anderen und ging zu Fenrir. „Ich gehe! Ich werde mich hier nicht weiter langweilen! Dafür bin ich nicht hier! Sag Neville, dass ich mich freuen würde, wenn er nach dem Abendessen etwas Zeit für mich hätte. Tut mir leid, dass ich dich hier allein lasse.“ „Schon Ok! Geh ruhig, ich werd Neville alles ausrichten!“, sagte Fenrir und winkte ab. Bevor er sich allerdings zum gehen wandte erhob der Wolf erneut das Wort: „K- Grüß die Fledermaus von mir!“ Verwundert nickte er, während der Wolf sich wieder der Arbeit zuwandte. Er meinte einen leichten Rotschimmer auf dessen Gesicht gesehen zu haben, doch dann zuckte er nur mit den Schultern und ging. Er würde es schon früh genug erfahren. Als er in Severus Büro aus dem Kamin stolperte, saß dieser gerade gemütlich lesend in seinem Lieblingssessel. Schnell lies er den Schmutz verschwinden und richtete sich dann auf nur um dem fragenden Blick der schwarzen Augen zu begegnen. „Der Lord hat Neville irgendwelche Besorgungen machen lassen und er ist immer noch nicht zurück! Ich hatte keine Lust mehr!“, sagte er leicht angepisst und wandte sich zum gehen, den verwunderten Blick seines Paten ignorierend. „Ach ja“ ,fiel ihm ein, bevor die Tür zu schlug: „Ich soll dich vom Alfawolf grüßen!“ Dank seiner Eile konnte er die leichte Röte auf den blassen Wangen und die Verwirrung in den schwarzen Augen nicht mehr mitverfolgen, aber das war vielleicht auch ganz gut so. Schnell und noch immer leicht wütend schritt er den Gang entlang ohne auf seine Umgebung zu achten. Kaum war er um die nächste Biegung, da rannte er auch schon in jemanden hinein, der auch prompt auf ihm landete. Ein schmerzerfülltes Keuchen entkam seinen Lippen, als ihm auch schon ein vertrauter Duft in die Nase stieg. Vergessen war der Schmerz und schnell riss er die Augen auf. Himmelblaue versanken in Seinen und einen Moment war er nicht fähig zu denken. Blinzelnd versuchte er die, im wahrsten Sinne des Wortes, Lage zu erfassen. Dem Duft, den Augen und dem flammendroten Harr nach zu urteilen konnte es nur einer sein der es sich da grade zwischen seinen Beinen gemütlich gemacht hatte. Ron Weasley! Das war nicht gut! Das war gar nicht gut! Er spürte schon, wie ihm heiß wurde und offensichtlich sah man das auch seinem Gesicht an. Der verwunderte Blick wandelte sich schnell in etwas Undefinierbares und die abgöttischen Lippen zuckten leicht, als wollten sie sich zu einem Lächeln verziehen. Er war sowieso verwundert, warum der Andere nicht schon längst aufgesprungen war und ihn angemeckert hatte. War dieser nicht mit dem scheiß Schlammblut zusammen?! Er musste schleunigst hier weg! Er spürte schon, wie sich langsam etwas regte! Verdammt! Warum musste der Andere auch zwischen seine Beinen gelandet sein. Unbeholfen legte er seine Hände auf die Brust des Größeren und versuchte schwach diesen von sich zu drücken, doch das einzige was geschah war, dass sich dessen Lippen nun doch zu einem Grinsen verzogen. Der wollte ihn verspotten! „K-Könntest du bitte von mir runter gehen? Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!“, versuchte er es erneut und hätte sich im selben Moment Ohrfeigen können, für die Schwäche die deutlich aus seiner Stimme heraus zu hören war. Das Grinsen des Anderen wurde noch breiter und er beugte sich zu seinem Ohr herab. „Aber Malfoy! Es ist doch grad so schön kuschelig!“, hauchte Ron ihm gegen den Hals, so dass er überrascht aufkeuchte. Verzweifelt stemmte er sich nun gegen das Gewicht des Größeren. Er musste hier weg sonst würde er noch auffliegen! Sein Gesicht glich derzeit dem einer Tomate und er wollte dem Anderen nicht gönnen ihn so länger als nötig zu sehen. Leider konnte er sich in seiner momentanen Situation nicht besinnen, was größtenteils an der Nähe des Anderen lag. Dieser packte gerade seine Hände und drückte sie auf den Boden. Er war genauso stark, wie er es sich immer vorgestellt hatte. Kurz lag sein Blick verträumt auf den irritierten blauen Augen des Anderen, bevor er sich zusammenriss und versuchte sich unter dem Anderen herauszuwinden. Der Andere Keuchte überrascht auf, während ihm ein unterdrücktes Stöhnen entkam. Schlechte Idee! Sofort lag er wieder still und sah den Anderen verzweifelt an. Dieser erwiderte seinen Blick und etwas blitzte in den blauen Augen auf. Verlangen?! Nein...das konnte nicht- Erschrocken keuchte er auf, als sich weiche Lippen leicht auf seine drückten, um mit ihnen zu schmusen. Ohne groß nachzudenken erwiderte er den Kuss schüchtern. Er wollte gerade der bettelnden Zunge nachgeben, als sie Schritte vernahmen. Ruckartig fuhr der Gryffindor in die Höhe und zog ihn auf die Beine. Schneller, als er für möglich gehalten hätte, kehrte sein Verstand zurück. Geistesgegenwärtig zog er den Rothaarigen in einen Geheimgang und hoffte- nein betete, dass, wer immer es auch war, sie nicht bemerkt hatte. Als nach ca. einer Minute noch immer nichts passierte, seufzte er erleichtert auf und lehnte sich erschöpft gegen den Anderen. Keine Sekunde später realisierte er gegen wen er sich gerade lehnte und wollte erschrocken zurückweichen, doch der Größere hielt ihn fest und zog ihn erneut in einen Kuss. Völlig wehrlos hing er in den Armen des Weasleys und versuchte auf den Beinen zu bleiben, während Ron sanft mit seinen Lippen spielte. Erneut fuhr die feuchte Zunge über seinen Mund und willenlos gewährte er ihr Einlass, keuchte auf, als sich ihre Zungen das erste Mal trafen und er den Geschmack des Anderen wahrnahm. Auch diesen schien es nicht kalt zu lassen den der Kuss wurde leidenschaftlicher, verlangender, während er an die Wand gedrückt wurde. Immer wieder wanderten die starken Hände des Gryffindors über seinen Körper, so dass er in den Kuss stöhnte und sich fester an den Rothaarigen drückte. Enttäuscht registrierte er, wie ihm langsam die Luft ausging und trennte sich wiederwillig von den Lippen des Größeren. Keuchend sah er in die blauen Augen seines Gegenübers und kehrte langsam in die Realität zurück. „Warum?“, fragte er atemlos und sah zweifelnd in das schon so lange geliebte Gesicht. „Warum hast du mich geküsst?“ Kapitel 20: 19* --------------- Das erste Mal seit er in den Anderen hineingerannt war, stand Unsicherheit in dessen Gesicht geschrieben. Der Größere sah ihm in die Augen, seufzte und lehnte sich schließlich ihm gegenüber an die Wand. Plötzlich wirkte er eher wieder, wie der Ron den er kannte. Jemand der nicht solche Dominanz ausstrahlte. Eine Dominanz, die ihn vorhin so unerwartet erwischt und aus der Bahn geworfen hatte. Jemand der unerfahren war in solchen Dingen. Der Andere sah ihn wieder an und leichte Angst war in seinen Augen zu sehen. Angst vor seiner Reaktion. Auffordernd sah er zurück, so dass Ron sich zusammenriss und seine breiten Schultern straffte. „Ich... ich weiß es nicht!“ Einige Sekunden sah er den Weasley nur an, während sich das Gesagte langsam einen Weg zu seinem Gehirn suchte. „Du... weist es nicht?!“, fragte er ungläubig und starrte den Anderen an. Ein Kichern. Der Rothaarige kicherte! Warum kicherte der Rothaarige? „Was ist so witzig?!“, schnappte er leicht ungehalten, doch Ron grinste ungerührt. Der Schalk blitzte in den blauen Augen, als er ihm seine Frage beantwortete: „Allein für den Gesichtsausdruck eben würde ich dich noch mal küssen!“ Er spürte, wie er rot anlief. Wieso musste dieser verdammte Weasley auch unbedingt einer der Wenigen sein, die das mit Leichtigkeit schafften?! Das war nicht fair! „Und genau dieser Gesichtsausdruck war es, der mich dazu verleitet hat dich zu küssen!“, raunte Ron, während er mit einem Schritt wieder bei ihm stand und ihn gegen die Wand drückte. Da war sie wieder! Diese Dominanz, die ihn nahezu willenlos werden ließ. „Und wieder kann ich mich dem nicht entziehen!“, hauchte ihm der Löwe gegen den Mund, so dass er erschauderte. Erwartungsvoll schloss er die Augen und spürte keinen Augeblick später erneut die sanften Lippen auf seinen. Nie hätte er dem ungestümen und leicht tollpatschigen Gryffindor einen solchen Sanftmut, einen solchen Sexappeal zugetraut, doch andererseits passte es auch zu diesem. Niemand war so spontan und temperamentvoll, wie er. Selbst der Potter konnte nicht mit der Heißblütigkeit des Weasleys mithalten. Das war es wahrscheinlich auch, was ihn an diesem schon immer so gereizt hatte. Er war so anders, als er selbst. Nun musste er allerdings feststellen, dass es in einer solchen Situation genau andersherum war. Hier war er derjenige der hilflos und von seinen Gefühlen erschlagen in den Armen des Anderen hing, während dieser ihn geistesgegenwärtig aufrecht hielt und ihn gekonnt mit seinen Lippen und Händen, seiner bloßen Gegenwart in den Wahnsinn trieb. Er stöhnte in den Kuss, als er eine starke Hand über seinen Hintern streicheln spürte. Sofort nutzte der Rothaarige die Gelegenheit und schlängelte seine Zunge vorwitzig in seinen Mund, um diesen zu erkunden. Überrascht keuchend öffnete er seine Lippen noch mehr, die fremde Gespielin in seinem Reich willkommen heißend. Frech stupste sie seine an und forderte sie zu einem Tanz. Schüchtern erwiderte er und, langsam immer mutiger werdend, drängte er die Zunge des Anderen zurück, um nun auch dessen Reich zu erkunden. Ein leises Stöhnen erntend, fuhr er jeden Millimeter nach, zog sich dann allerdings bedauernd zurück, die himmlischen Lippen freigebend. Was hatte Gott sich nur bei der Erfindung der Luft gedacht? Nach dieser schnappend und mit leichter Röte auf den Wangen öffnete er die Augen und sah direkt in ein Paar blaue, welche ihn gebannt beobachteten. Erneut etwas röter werdend blickte er fragend zurück: „Was?“ Der Gryffindor schüttelte leicht den Kopf und lächelte ihn schief an. „Ich habe gerade wild mit einem Jungen rumgemacht, obwohl ich behaupten kann, normalerweise hetero zu sein! Noch dazu ist dieser Junge niemand anderes, als Draco Malfoy, Eisprinz von Slytherin und Erzfeind meines besten Freundes.“ Ein leiser, unwilliger Laut entkam seinen, vom küssen, leicht geschwollenen Lippen, doch der Größere fuhr ungerührt fort: „Jemand den ich eigentlich nicht leiden kann, oder leiden können sollte. Das Schlimmste jedoch ist…“, er machte eine kleine Pause, bevor er ihm die nächsten Worte, von sich selbst überrascht, entgegenraunte: „Das Schlimmste jedoch ist, dass ich es jederzeit liebend gerne wiederholen würde!“ Ungläubig sah er zu dem Anderen hoch. „D- Du… . Aber was ist mit… Granger?“, fragte er aufgebracht. Verwunderte blaue Augen schauten zurück. „Was soll mit ihr sein?“ Verwirrt senkte er den Blick und versuchte verzweifelt die folgenden Worte irgendwie hervorzubringen: „Ich- Ich dachte… du und sie… ihr… . Zusammen?“ Leises Lachen ließ ihn beleidigt aufsehen, so dass der Löwe nicht anders konnte, als noch doller zu lachen. Jetzt doch böse sah er den Rothaarigen an und schnarrte ganz in Malfoymanier: „Was lachst du so doof?!“ Sich die Tränen aus den Augen streichend, blickte dieser nahezu liebevoll auf ihn hinunter und beeilte sich ihn zu besänftigen. Er wusste schließlich, dass er sehr ungemütlich werden konnte. „Nun. Es ist niedlich, wie verwirrt und dann beleidigt du warst. Ganz anders, als du dich sonst immer gibst!“ „I- Ich bin nicht niedlich!“, sagte er trotzig und brachte den Größeren damit zum Grinsen. „Sicher! Aber, um zu deiner… Frage zurückzukommen: Ich und Hermine sind nicht zusammen und werden es auch nie sein.“ Erneut verwirrt, was in letzter Zeit eindeutig zu oft geschah, sah er den Blauäugigen an. „Sie ist so weit ich weiß lesbisch!“ Ihm wären beinahe die Augen rausgefallen und seine Kinnlade drohte zu Boden zu fallen. Klar, dass Ron bei diesem Anblick in lautes Gelächter verfiel. Wer bekam schon mal einen Malfoy in diesem Zustand zu sehen? Sich langsam wieder fassend stammelte er leise vor sich hin: „Granger, lesbisch… Ron schwul- “ „Hey, normalerweise bin ich hetero!“ „Ja ja! Aber was sagt denn Potter dazu?“, fragte er neugierig. Der Rotschopf lehnte sich wieder an die gegenüberliegende Wand. „Nun, der ist auch schwul! Er ist mit meinen Brüdern zusammen. H- Hältst du es aus mit mir zu gehen und dann sozusagen zu seiner Familie zu gehören?“, haspelte der Gryffindor den letzten Satz errötend hinunter, während er ihn verblüfft ansah und ein unglaublich schönes Gefühl in ihm aufstieg. Na? Was hatte er gesagt? Wenn das nicht spontan war, dann wusste er auch nicht mehr! Zögerlich machte er einen Schritt auf den Andern zu. „W- Wenn du nichts dagegen hast mit einem angehenden Todesser zusammenzusein?“, flüsterte er und sah beinahe flehend in das Gesicht des Löwen. Er wusste, dass es riskant war ihm dies preiszugeben, aber er konnte nicht anders. Kurz verdunkelten sich die blauen Augen, so dass er es mit der Angst zu tun bekam, doch dann sahen sie ihn wieder warm an und zwei starke Arme umschlangen ihn. Erleichtert schmiegte er sich an die starke Brust und seufzte wohlig, als ihn die Stimme Rons erreichte: „So seltsam es aus meinem Mund auch klingen mag. Ich bin schon lange nicht mehr auf Dumbledores Seite. Er nutzt Harry nur aus und ständig gibt er mir den Auftrag ihn zu beobachten und ihm jede Merkwürdigkeit zu berichten. Ich weiß nicht was er machen würde, wenn er wüsste, dass Harry schwul ist!“ Verwundert blickte er in das wütende Gesicht seines Freundes ehe er die Hand hob und ihm sachte über die Wange strich. Als sich die zuvor abwesenden blauen Augen auf ihn fokussiert hatten lächelte er. „Keine Sorge! Du bist nicht allein! Was meinst du wohin Neville immer verschwindet?“ Ungläubigkeit stand dem Größeren ins Gesicht geschrieben. „Neville ist…?!“ „Ja, aber du darfst niemandem ein Sterbenswörtchen sagen! Dumbledore denkt er würde Voldemort ausspionieren! Es ergeht ihm sonst, wie Black!“ „Aber Sirius wurde von Bellatrix-!“ „Nein! Black hat sich nach einiger Zeit auf Voldemorts Seite geschlagen, weil ihm nicht gefiel, wie Potter behandelt wurde und der Lord erklärte sich bereit diesen am Leben zulassen, wenn er sich nicht gegen ihn stellte. Mittlerweile hat er herausgefunden, dass die Prophezeiung nur eine Lüge war und rate mal wer diese Lüge in die Welt gesetzt hat?“ „Dumbledore!“, knurrte der Rothaarige wütend und schlug mit der Faust gegen die Wand, dass sie blutete. Bestürzt nahm er die versehrte Hand in seine und besah sie sich, während die Wut des zuvor Tobenden verpuffte. „Ist nicht so schlimm.“, sagte er sanft und gab ihm einen ebenso sanften Kuss. Kapitel 21: 20+ --------------- -Nevilles Pov- Es war kühl, aber das war es nicht was ihn geweckt hatte. Verschlafen registrierte er sanfte Lippen auf seinen. Toms Lippen. Er schlang die Arme um dessen Nacken und zog ihn näher zu sich, um den Kuss zu intensivieren. Eine Zunge bettelte eingelassen zu werden und bereitwillig gewährleistete er diese Bitte, Toms Geschmack ersehnend. Doch… das war nicht Toms Geschmack! Schnell streckte er all seine Sinne aus. Dieser scheußliche Geschmack gehörte zu einer ebenso scheußlichen Seele. Das einzige was sie noch verspüren konnte war Hass, Gehässigkeit, Schadenfreude und offensichtlich- würg… - und offensichtlich Erregung. Er tastete weiter. Das Wesen war nicht allein! Es waren noch zwei weitere anwesend, die scheinbar stark damit zu kämpfen hatten Tom ruhig zu halten, denn seine Wut war selbst durch seine Okklumentikschilde fast greifbar. Vorsichtig ließ er eine seiner Hände über den fremden Körper wandern und erhielt ein Stöhnen, dass ihn beinahe zum würgen brachte. In einer fließenden Bewegung nahm er dem Anderen seinen Zauberstab ab. Die drei Angreifer bemerkten es nicht, aber wohl sein Tom, denn kurz flackerte Amüsement durch seine dunkle Aura. Er spürte, dass sein Zauberstab etwa zwanzig Meter entfernt zwischen den Bäumen lag. Anscheinend hatten die Drei ihn nicht als ernstzunehmende Gefahr eingestuft. Schwerwiegender Fehler. Zwar war er noch nicht so gut in stiller zauberstabloser Magie, aber einen einfachen Accio sollte er noch hinkriegen. Und während sein Zauberstab noch auf ihn zuflog, drehte er sich mit dem überraschten Angreifer um und setzte ihm ein Knie zwischen die Beine. Schmerzerfüllt keuchte der Andere auf und tastete nach seinem Zauberstab. Er spuckte aus und wischte sich angewidert über den Mund. „Suchst du das hier?“, fragte er zuckersüß und wedelte mit dem Stück Holz vor der Nase des Größeren herum. Sofort schnappte der Typ danach, doch Neville hatte ihn schon mittendurch gebrochen. „Ups! Das tut mir echt Leid! Ich bin aber auch manchmal ein Tollpatsch!“, sagte er gespielt betroffen, sich eine Hand bestürzt an die Wange legend und mit der anderen seinen Zauberstab auffangend. Er verstärkte den Druck auf die Gliedmaßen der armen Seele unter sich und ließ jegliche hohle Freundlichkeit verschwinden. „Wag es nie wieder mich anzufassen, denn ich gehöre alleine dem Lord! Ihr werdet dafür büßen euch an uns vergriffen zu haben!“, zischte er gefährlich, während seine Augen blutrot aufflammten und die Temperatur um etliche Grad zu fallen schien. Er spürte, wie Furcht in den drei Trotteln aufstieg, doch sie war nicht groß. Dafür waren ihre Seelen schon zu zerstückelt. Ein einfacher Fluch reichte und der Typ unter ihm war bewegungsunfähig, schien als wäre er Tod. Langsam richtete er sich auf. Seine Klamotten hatte er schon wieder an. Wütend blickte er die beiden Übrigen an, die wohl vor Überraschung bewegungsunfähig gewesen waren, doch das änderte sich jetzt schnell. Tobend in dem Glauben ihr… Freund wäre Tod, stürzten sie sich auf ihn. Noch ein großer Fehler, denn nun konnte Tom sich mit Leichtigkeit aus dem Zauber befreien, der ihn festgehalten hatte. Schneller, als die beiden bis eins zählen konnten, lagen sie auch schon schreiend auf dem Boden. Langsam schritt er zu Tom. Dieser hatte einige Kratzer und im Gesicht einen blauen Fleck, doch seine Züge waren nun entspannt, da er die Angreifer foltern konnte. Nicht nur in Toms, auch in seinen Ohren klang das Geschrei, wie Musik. Sie hatten es verdient, dafür, dass sie sich an Tom vergriffen hatten. Zaghaft strich er über die Wange seines Lords und langsam verschwand der blaue Fleck. Auch die Kratzer verheilten einer nach dem anderen. Der Schwarzhaarige schickte auch die Gefolterten ins Land der Träume und wandte sich dann an ihn. „Alles Ok?“, fragte Tom mit belegter Stimme und sah ihn entschuldigend an. „Du trägst keine Schuld!“, sagte er schlicht und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Überrascht quietschte er auf, als der Größere ihn stürmisch an sich zog und leidenschaftlich küsste. Er erwiderte mit der selben Leidenschaft, froh endlich wieder Tom zu schmecken. Schließlich trennen sie sich voneinander. „Wie wär´s wenn wir die Drei jetzt im Kerker verstauen und dann baden gehen? Ich will dieses ekelhafte Gefühl los werden von dem da berührt worden zu sein!“, raunte er und deutete auf den Scheintoten. „Gern.“, erwiderte Tom und nahm den beiden Anderen die Zauberstäbe ab, bevor er sie in die Kerker seines Manors schickte, um ihnen seine Gastfreundlichkeit zukommen zu lassen, dann bot er ihm seinen Arm an. „Komm! So geht es schneller!“, sagte der Schwarzhaarige und keinen Augenblick später standen sie im riesigen Badezimmer, dass an Toms Gemächer anschloss. „Wow!“ Staunend betrachtete er die Wanne, die auch als kleiner Swimmingpool durchgehen könnte, den grobkörnigen honigfarbenen Sandstein der das gesamte Bad auskleidete und in leichtem Kontrast zu dem rein weißen Marmor stand, welcher den Wannenrand und die Waschbecken bildete. Vereinzelt waren Platten aus dem selben Marmor in die Wände, die Decke und den Boden eingelassen und einige Spiegelmosaike rundeten das Bild ab. Auch ein par Topfpflanzen die hochgewachsenen Gräsern ähnelten und ein asiatische Flair verbreiteten, standen herum. Zu guter letzt standen und schwebten tausende von unterschiedlich großen weißen Kerzen im Raum und erhellten ihn mit ihrem goldenen Schein. „Wow!“, wiederholte er und drehte sich mit leuchtenden Augen zu dem Schwarzhaarigen um, der ihn die ganze Zeit über stumm beobachtet hatte. Nun kam Tom auf ihn zu und küsste ihn sanft bevor er ihn fest in die Arme schloss und sein Gesicht in seinen braunen Haaren vergrub. Vorsichtig brachte er etwas Abstand zwischen sie und betrachtete das Gesicht seines Lords. „Was ist los? Was hast du?“, fragte er besorgt und sah in die traurigen tiefblauen Augen. Statt einer Antwort, ließ der Größere seine Okklumentikschilde fallen, öffnete sich ihm voll und ganz, legte ihm seine Gefühlswelt zu Füßen. „Du trägst keine Schuld!“, sagte er wieder und nahm das Gesicht des Älteren in die Hände. „Diese verkümmerten Reste von Vampir haben sich feige an uns herangeschlichen!“ Ein neues Gefühl mischte sich unter die anderen, so dass er leicht sauer wurde. „Wag es nicht so etwas zu denken! Ich liebe dich! Du bist genau das, was ich brauche und du hast mich sehr wohl verdient! Du hast so viel durchgemacht, kämpfst für das Richtige ohne etwas zurück zu verlangen. Wenn jemand etwas Glück, etwas Liebe verdient, dann bist du das! Ich gehöre dir auf ewig!“ Bei seinem letzten Satz wurden die blauen Augen groß und sahen ihn ungläubig an. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen und langsam verfärbten sich seine sanften Augen wieder Gold, strahlten dem Riddle voller aufrichtiger Liebe entgegen. „Ja! Ich bin dein auf ewig! Ich liebe dich und werde es immer tun!“, sang er schon fast und legte all seine Gefühle in diese zwei Sätze. Ein paar einsame Tränen rollten über die blasse Haut des schönen Gesichts, bis der Schwarzhaarige sich wieder gefasst hatte und auch seine Stimme zu ihm zurückgekehrt war. Er öffnete den Mund und wollte etwas sagen, doch Neville legte ihm einen Zeigefinger auf die Lippen. „Du brauchst nichts sagen. Ich spüre es deutlicher, als tausend Worte es beschreiben könnten!“, sagte er liebevoll und wieder war es beinahe Gesang. „Komm lass uns baden gehen.“ Geduldig öffnete er einen Knopf nach dem anderen und küsste jeden Millimeter Haut, während Tom schnell mit ein paar Schlenkern seines Zauberstabes die Wanne vollaufen ließ und bald der Duft von Seerosen in der Luft lag. Nun genoss er voll und ganz die Liebkosungen des Kleineren, während nach und nach ihre Kleidungsstücke zu Boden glitten. Dieses Mal würden sie sich Zeit lassen egal, ob im Gewächshaus, im Büro oder in Hogwarts noch jemand auf sie wartete. Kapitel 22: 21* --------------- Seit seiner Unterredung mit Dumbledore waren nun schon mehrere Wochen vergangen in denen er sich an die neuen Gegebenheiten hatte gewöhnen können. Es war immer noch ein seltsamer Gedanke, dass er mit dem dunklen Lord zusammen war, oder auch nur, dass er ein Todesser war. Er lächelte. Bekanntlich gewöhnte man sich jedoch an alles, aber, um ehrlich zu sein, das wollte er gar nicht! Gewohnheit brachte oft Langeweile mit sich. Zudem konnte er sich ein langweiliges Leben, als Todesser einfach nicht vorstellen! Er kicherte leicht diabolisch, sich vorstellend was die Auroren für Gesichter machen würden, wenn plötzlich eine Horde ach so böser Todesser völlig demotiviert und gelangweilt das Ministerium überfallen würde, ein paar Sekretärinnen abschlachtete und der, als so blutrünstig geltende Fenrir Grayback gähnend murmelte: „Beeilt euch mal ein bisschen ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!“ Abgesehen davon, dass man ihre Gesichter nicht sehen konnte wäre es sicher ein witziger Anblick, wie sich die stöhnenden und gähnenden Todesser durch die aufgewühlten und panischen Ministeriumsbeamten schlugen. Plötzlich musste er echt lachen. Tom hinter seiner sonst so angsteinflössenden Schlangenmaske, welche zu einer völlig bedepperten Fratze verzogen war, weil der vor ihm kniende Wurmschwanz auf seinen Wutausbruch nur mit einem verwirrten, schläfrigen „kann-ich-jetzt-endlich-gehen-Blick reagierte. Er sollte sich ein anderes Thema suchen. Er kam eindeutig auf seltsame Gedanken, dachte er grinsend, während er geistesabwesend eine riesige, normalerweise aggressive, fleischfressende Venusfliegenfalle goss und sanft, beinahe liebevoll über ihren „Kopf“ streichelte. Sie schmiegte sich an seine Hand, doch er wusste, dass er der Einzige war der sich ihr so einfach nähern konnte. Im Moment wirkte sie harmlos und zahm, aber in der nächsten Sekunde konnten ihre riesigen Schnappwerkzeuge einen unschönen, feuchten und unangenehm klebrigen Tod bedeuten. Leise begann er zu Summen und die Pflanze erzitterte unter seinen Fingern. Noch einmal strich er ihr sanft über die feste grüne Haut ehe er sich zu der nächsten Art gefährlicher Pflanzen begab, die ebenso, wie die anderen Arten einen eigenen abgetrennten Bereich hatte. Diese Pflanzen strömten einen verführerischen Duft aus, der aus einer topfdeckelgroßen, rötlich-violetten Blüte hervorschwebte und einen auf Wolke sieben aufsteigen ließ. Wollte man allerdings seine Nase näher an die Blume bringen und berührte sie versehendlich wurde man mit einem so ätzenden Sekret bespritzt, dass man innerhalb von Minuten völlig zerflossen war und der Pflanze nach dem versickern, als nahrhafter Proteinschalk diente, der bequem über die Wurzeln genossen werden konnte. Immer noch fröhlich summend zwickte er die Erste von Ihnen leicht in den Stempel, um mit funkelnden Augen zu beobachten, wie die wunderschöne Blüte erst erregt erschauderte und sich dann in Sekundenschnelle schloss, sich in den Erdboden zurückziehend. Er hatte Pflanzen schon immer sehr gemocht und er war wohl einer der wenigen Menschen, die wussten, dass Pflanzen, entgegen der allgemeinen Meinung, auch Gefühle hatten. Seine Liebe hatte sich in den Jahren immer weiter gesteigert und diese Liebe hatte er all seinen Gewächsen entgegengebracht, so war es kein Wunder, wenn er in Kräuterkunde immer ein Ohnegleichen gehabt hatte. Im Nachhinein glaubte er, dass seine Zuneigung zu jeglichem Grünzeug, wie er es manchmal liebevoll nannte, mit der Ruhe und Unterschwelligkeit, der pflanzlichen Gefühlswelt zu tun gehabt hatte, da sie ihn viel weniger verstört hatte, als die mitreißenden Emotionen der Menschen und die wirren, schwankenden und instinktbedingten Bedürfnisse der Tiere. Sie hatten einem verängstigten Kind einen Ruhepol, einen Rückzugspunkt geliefert, den es in der Menschenwelt nur schwer für es zu finden gab. Er hatte sie lieben gelernt und seine Fürsorge dankten sie ihm mit ihrer eigenen Art der Liebe. Er lächelte, während er verträumt beobachtete, wie eine Blüte nach der anderen verschwand, so dass er sich vorsichtig einen Weg zwischen die Pflanzen bahnen konnte, um sie zu düngen und zu wässern und was sonst noch so anstand. Summend vor sich hin arbeitend und aus den Augenwinkeln die Venusfliegenfallen beim Vogelfangen* zusehend, bemerkte er nicht, wie Jemand das Fleischfresserpflanzengewächshaus betrat und sich auf dem, unter einer sicheren Barriere befindlichen, Gehweg auf ihn zu bewegte und genießend seinem Summen lauschte. Schließlich stoppte dieser am Durchbruch zum Bereich in welchem Neville gerade tätig war und lehnte sich, den Brünetten genau beobachtend, lässig an die Gewächshauswand. Erst nach einigen Minuten des schweigsamen Betrachtens machte er schließlich mit einem leisen Räuspern auf sich aufmerksam. Verwundert sah er auf, als er ein leises Räuspern vernahm und erblickte sogleich den unerwarteten Besucher. „Tom! Was machst du denn hier? Ich dachte du hättest so viel zu tun.?!“, fragte er mit einem verwirrten, aber dennoch deutlich erfreuten Lächeln. Sein Gegenüber setzte sich in Bewegung und er kam ihm schnell entgegen damit er sich nicht zu nah an die gefährlichen Pflanzen begeben musste. „Du siehst selbst erdverschmiert und in Gummistiefeln noch zum anbeißen aus!“, sagte der dunkle Lord mit einem verschmitzten Funkeln in den Augen, ob der Röte die er mit diesem Satz in sein Gesicht zauberte. Schnell wurde er an die starke Brust des Schwarzhaarigen gezogen und in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt, bevor er schließlich seine Frage beantwortete: „Ich brauchte eine kleine Pause und dachte mir ich komm dich mal besuchen, da wir uns in letzter Zeit so selten sehen!“ Ein gehauchter Kuss landete auf seiner Stirn, ehe der Ältere flüsternd fortfuhr: „Außerdem hab ich die vermist, mein kleines Erdferkel! Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn ich dich ein wenig bei der Arbeit beobachte?!“ Mit einem fröhlichen Lächeln und nicht ohne sich zuvor noch einen langen Kuss zu stehlen, begab er sich wieder an die Arbeit. Glücklich wie er war, bemerkte er gar nicht, dass er leise zu singen anfing, um seiner guten Laune Luft zu machen, während funkelnde blaue Augen jede seiner Bewegungen verfolgten und ihm ein Kribbeln durch den Körper jagten. *es wird eigens für die fleischfressenden Pflanzen ihre natürliche Nahrung im Gewächshaus ausgesetzt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)