Die Geliebte von Mialee (Draco & Pansy) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Als Draco die Tür öffnete kam ihm sein Vater bereits entgegen. Er lächelte, ja strahlte ihn geradezu an, als er ihn in die Arme schloss und fest an sich drückte. „Wie schön, dich endlich wiederzusehen, mein Sohn. Du warst viel zu lange...“ Jegliche Freude in seinem Gesicht erstarb, als er Pansy sah, die verlegen auf der Türschwelle stand. Seiner Meinung nach verbrachte Draco viel zu viel Zeit mit diesem schlichten Mädchen, dass in Malfoy Manor zwar ein geduldeter, aber keinesfalls ein gern gesehener Gast war. Lucius fürchtete, dass sein Sohn mit diesem kleinen Ding mehr verband als Freundschaft und dass sie mehr war, als die einfache Freundin, als die Draco sie vorstellte. Trotzdem nickte er ihr kurz zu, legte dann aber den Arm um seinen Spross und führte ihn in den Salon, wo die Hauselfen bereits Tee serviert hatten. Zwei Tassen standen auf dem geschwungenen Tisch, an dem die beiden Männer sich niederließen. „Wir bekommen heute Abend wichtige Gäste“, sagte Lucius und lächelte. „Wen denn?“, fragte Draco und nahm einen Schluck Tee. „Ambrose Greengrass, seine Frau und seine beiden Töchter.“ „Daphne... schön.“ „Ja... und Astoria.“ Draco kräuselte die Nase. „Ich habe sie nie kennen gelernt.“ „Das wirst du noch, Junge“, meinte Lucius und wandte sich dann einem anderen Thema zu. Pansy hatte kurz erwogen, ihnen zu folgen, sich dann aber entschlossen, dass es das Beste war, Dracos Vater aus dem Weg zu gehen. Sie nahm ihre Tasche und stieg die Treppe hinauf zu seinem Zimmer, in dem sie sich auf das wohl bekannte Bett fallen ließ und wartete, wie sie es immer tat, wenn sie hier waren. Eigentlich war es doch kein Wunder, dass sie es hasste, hierher zu kommen – während Lucius sie die meiste Zeit wie Luft behandelte, warf Narcissa ihr nur abschätzige Blicke zu. Und das obwohl sie gar nicht wusste, dass sie beide schon seit mehr als drei Jahren ein Paar waren. Ihr war schon lange klar, dass Dracos Eltern sie nie akzeptieren würden, aber er war da anderer Meinung. Zumindest sagte er ihr das, doch selbst daran zu glauben, schien er nicht. Sie brauchte den Segen seiner Eltern nicht, doch er legte größten Wert darauf, dass seine Eltern sie als Schwiegertochter annahmen. Er würde sie nie heiraten, wenn sein Vater dagegen war... er würde seinem Vater nie widersprechen. Während des Dinners spürte Draco, dass irgendetwas nicht stimmte. Sein Vater und Ambrose Greengrass warfen einander immer wieder seltsame Blicke zu und seine Mutter lächelte die jüngere der beiden Schwestern herzlich an, während Daphne und Astoria kaum aufhören konnten zu flüstern und zu kichern. Auch Pansy fühlte es und legte ihre Hand unauffällig auf sein Bein. Erst als auch das Dessert beendet war, räusperte sie Lucius und sah seinen Sohn an. „Draco, dass Ambrose heute hier ist hat einen Grund... und zwar seine entzückende Tochter Astoria.“ Er machte eine ausschweifende Handbewegung in ihre Richtung. Plötzlich spürte Draco, wie sich Pansys Griff verstärkte und sie den Atem anhielt und dann ganz langsam, kam ihm die Erkenntnis. Seine Hände begannen zu zittern, während er verzweifelt um Fassung rang. „Unsere Astoria hier“, fuhr er stolz fort, „wird die Schwiegertochter des Hauses, so habe ich es beschlossen. Ihr Beide werdet noch dieses Jahr heiraten.“ Einen Herzschlag lang herrschte Stille, dann nickte Draco ganz langsam. „Wenn das... dein Wunsch ist...“ „Na, also!“ Lucius lehnte sich zufrieden zurück, „Siehst du, Ambrose, Draco ist einverstanden.“ Gläser wurden mit Champagner gefüllt und Glückwünsche wurden ausgesprochen, doch der junge Malfoy bekam davon kaum etwas mit. Mit starrem Blick hob er sein Glas und stieß mit seiner zukünftigen Braut an. Erst als Pansy unter dem Tisch seine Hand ergriff, kam er wieder zu sich. Vorsichtig tauschten sie einen scheuen Blick, doch sie wandte sie rasch ab und sah zu den beiden Familienoberhäuptern, die Datum und Ort der Hochzeit festlegten. Dann erhob sie sich. „Entschuldigen Sie mich, aber ich fühle mich nicht wohl. Ich brauche frische Luft.“ Niemand schien sich daran zu stören, dass Pansy aufstand und hastig den Saal verließ. Nur Daphne warf ihr einen Blick hinterher und sah dann Draco an, doch dieser schüttelte nur den Kopf und blickte zu Boden. Tränen rollten über ihre zarten Wangen und sie war nicht in der Lage, sie aufzuhalten. Sie zitterte am ganzen Körper. Nur war also passiert, wovor sie seit so langer Zeit Angst hatte. Ihre Zeit würde enden. Nun musste sie stark sein, nicht nur für sich, sondern auch für ihn. Sie musste jetzt für ihn da sein. Er befolgte die Traditionen und stellte die Familienehre über sein persönliches Glück, er tat, was von ihm erwartet wurde. Wie konnte sie da böse auf ihn sein? Sie hatte schon immer gewusst, wie seine Wahl ausfallen würde und sie hatte das schon vor langer Zeit akzeptiert. Wie lange sie bereits dort draußen wusste sie nicht, doch plötzlich hörte sie Schritte und diese hätte sie unter hunderten wiedererkannt. Schnell wischte sie mit dem Ärmel die Tränen hinfort und kam ihm einige Schritte entgegen. „Pansy...“ Er ergiff ihre Hände. „Pansy... ich...“ Sie nickte. „Schon gut... ich verstehe... Uns war doch von Anfang klar, dass es irgendwann so kommen würde.“ Als sie Tränen in seinen Augen sah, schüttelte sie den Kopf und zog ihn hinüber zu einem umgestürztem Baum. Schweigend saßen sie nebeneinander, bis er plötzlich aufschrie. Erschrocken wich Pansy zurück. „Ich will sie nicht!“ Er sah sie an. „Ich will dich!“ Sie stand auf und entfernte sich einige Schritte von ihm. „Du hast mich doch. Glaubst du ich verlasse dich, weil du Astoria versprochen bist und sie bald heiraten wirst?“ Einen Wimpernschlag sah er sie nur verständnislos an, dann wandte sie sich ab und blickte wieder nach oben in den Himmel, um ihre Tränen zu verbergen. „Pansy“, flüsterte Draco, als er sich hinter sie stellte, umarmte und ihr einen flüchtigen Kuss gab, „Kannst du dir vorstellen, was passieren würde, wenn wir uns alles wünschen könnten?“ Langsam schüttelte sie den Kopf und griff nach seiner Hand. „Weißt du, ich würde mir wünschen, dass dieser Moment nie enden wird.“ Can you imagine What would happen If we could have any dream I'd wish this moment Was ours to own it And that it would never leave „Wie kommst du denn auf solche Idee?“, fragte sie lachend, doch Draco ließ sie los und sah sie bloß ernst an. „Antworte mir doch.“ Sie seufzte. „Wenn ich mir alles wünschen könnte, dann würde ich zunächst mal dem guten Stern danken, der mir das möglich gemacht hat. Und dann würde ich mir einen Wunsch überlegen.“ „Und was würdest du dir wünschen?“ Sie seufzte. „Dass wir für immer zusammen bleiben können und der Stern würde mir den Wunsch erfüllen, denn er würde wissen, dass ich zu dir gehöre.“ Then I would thank the star That made our wish come true 'Cause he knows that where you are Is where I should be too. Wieder schloss er sie in seine Arme. „Ich will dich nicht verlieren.“ Sie schmiegte sich an ihn und genoss seine Wärme, atmete den vertrauten Geruch ein. „Du Dummkopf, du wirst mich doch nicht verlieren. Und jetzt versuch nicht an das zu denken, was kommt, sondern denk an das, was wir haben. Hier und jetzt!“ Er küsste ihren Nacken und legte dann seinen Kopf auf ihre Schulter, um sie ansehen zu können. „Du hast Recht... wie immer.“ Sie sah ihn an und hauchte einen Kuss auf seine Wange. „Natürlich habe ich Recht. Die Hochzeit wird noch früh genug kommen, aber das kann noch warten... heute bin ich hier.“ Draco lächelte sie an und schmiegte seinen Kopf in ihr Haar. Right here! Right now! I'm lookin' at you And my heart loves the view 'cause you mean everything. Right here! I promise you somehow That tomorrow can wait For some other day to be But right now there's you and me. „Wir haben doch beide gewusst, dass es passieren würde... irgendwann. Das Ganze hat dich doch nicht überrascht, oder?“ Draco zuckte mit den Schultern. „Ich hatte erst viel später damit gerechnet.“ Wieder schwiegen die beiden eine Weile. Langsam fielen die ersten Regentropfen vom Himmel, doch weder Pansy, noch ihr Begleiter machten Anstalten, wieder ins Haus zu gehen. „Draco?“ Obwohl er ihr nicht antwortete, wusste sie, dass sie ihm zuhörte und so fuhr sie leise fort, „Astoria ist mir egal, ich werde nicht gehen... nie... verstehst du?“ Langsam hob der junge Malfoy den Kopf und sah sie verwirrt an. „Was...“ „Ich brauche weder einen Ring am Finger... noch den Segen irgendeines Geistlichen... noch deine Treue... und wenn du mich dann noch haben willst...“ „Pansy!“ Er ließ sie los und drehte sie zu sich um. „Was redest du denn...“ Sie hob die Hand und brachte ihn so zum Schweigen. „Ich liebe dich und das weißt du... und daran wird irgendeine arrangierte Ehe auch nichts ändern. Was könnt mich denn glücklicher machen, als für immer mit dir zusammen zu sein? Ich habe in den letzten Jahren doch bewiesen, dass es geht... oder hat irgendjemand von mir erfahren? Weiß irgendjemand auf der Welt, dass ich deine Freundin bin? Wo ist schon der Unterschied zwischen heimlicher Freundin und Geliebter? Du bist meine Welt und ich...“ „Ach...“ Er schüttelte ungehalten den Kopf. Sie sah ihn trotzig an, doch dann wurde ich Blick weich. „Ich weiß, du hälst nichts von dieser Gefühlsduselei oder wie auch immer du es nennen magst. Und du liebst mich, gerade weil ich das weiß und nichts dergleichen erwarte. Keiner auf der Welt kennt dich besser als ich, glaub mir!“ Lachend wandte er sich ihr wieder zu. „Du bist einmalig!“ „Ich weiß“, erwiderte sie und küsste seine Stirn. „Du willst wirklich bei mir bleiben?“ Sachte schlug sie ihm auf den Kopf. „Wie oft soll ich es dir noch sagen? Ich bleibe, komme was wolle. Es wird sich vieles ändern, aber es ist mir egal.“ „Es wird nichts mehr sein wie jetzt!“, sagte Draco eindringlich. „Manches schon“, antwortete sie und küsste ihn, während ihre Arme ihn umschlungen. If this was forever What could be better I've already proved it works But in two thousend one hundert twenty-three hours A bend in the universe It's gonna make everything In our whole world change And you know that where we are Will never be the same. Oh no! Oh no! Draco sah ihr tief in die braunen Augen. „Noch hast du die Möglichkeit wegzulaufen. Später werde ich dich nicht mehr gehen lassen.“ „Ich bleibe!“, sagte sie fest. „Und jetzt will ich davon nichts mehr hören. Wir haben uns und alles andere wird kommen – früher oder später. Und bis dahin werde ich dafür sorgen, dass du jede Sekunde mit mir genießen wirst.“ „Ist das ein Versprechen?“, fragte er schelmisch und zog sie an sich, um sie wieder zu küssen. Right here! Right now! I'm lookin' at you And my heart loves the view 'Cause you mean everything Right here! I promise you somehow Tomorrow can wait For some other day to be But right now ther's you and me. Oh, we know it's coming And it's coming fast So let's make every second last Make it last! Während der Regen nun endgültig gekommen war, lächelte Draco sie an und hielt ihr die Hand entgegen, die sie freudig ergriff. „Jetzt gibt es nur dich und mich.“ „Wen interessiert schon diese dämliche Astoria?“ „Ich dachte, wir wollten nicht mehr über sie reden?“ „Stimmt.“ Nasses Haar klebte in ihren Gesichtern, als Draco sie an sich zog. Er umschlang ihren zarten Körper und lächelte. Er konnte kaum fassen, was sie bereit war, für ihn zu opfern. Nie hatte er gedacht, dass ihre Gefühle so tief sein konnten. Es war seine selbstgewählte Pflicht, dafür sorgen, dass sie noch eine Weile die Zeit mit ihm unbeschwert genießen konnte, was danach geschehen würde, stand noch in den Sternen. Plötzlich legte er seinen Arm um ihre Hüfte und ergriff mit der anderen ihre Hand. Dort im strömenden Regen tanzte er mit seiner Geliebten seinen ganz eigenen Hochzeitswalzer. Right here! Right now! I'm lookin' at you And my heart loves the view 'Cause you mean everything! Right here! I promise you somehow That tomorrow can wait for some other day to be But right now there's you and me. You and me... You and me... But right now there's you and me... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)