Surrealistischer Text von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Surrealistischer Text -------------------------------- Erst: Dunkelheit, dann, nach und nach Schreie meiner Verwandten. Schreie, so verzerrt und trübe wie die tiefste Nebelnacht. Ich habe Angst. Angst, wenn man es überhaupt noch so nennen kann. Diese Wesen haben mich aufgehängt, an den Füßen, in ihre merkwürdigenden, stinkenden und lauten Maschinen eingespannt, ja, eingespannt ist das richtige Wort. Eingespannt wie der Faden in einer Nähmaschine, eingespannt wie der Draht in einer Käseschneide, eingespannt wie Stromkabel, die diese monströsen Vehikel mit ihren Lebenssaft versorgten. Ich wusste nicht was mit mir geschieht, ich konnte es mir auch nicht denken, jedoch begannen sich nach und nach Albträume in meinem Gehirn zu manifestieren, deren Grauen ich nur erahnen konnte. Doch was mir da bevorstand, mir und meinen Verwandten, das war ein Rätsel. Wir befanden uns in einem schmalen Gang, kopfüberhängend, die Füße in Eisen oder etwas anderem. Es war kalt, alles roch nach Blut, Gedärmen und Exkrementen. Plötzlich wurde ich hellhörig: Die Schreie vor mir verstummten mit einem Schlag, war dies die Freiheit, oder drohte uns dort etwas, was schlimmer als alles andere auf diesem Planeten war. Stammte dieses grauenvolle Vehikel überhaupt von unserer Mutter Erde, oder war dies der Tag der Apokalypse? Mit einem Mal verspürte ich Nässe auf meinem ganzen Leib, was hatte dies zu bedeuten? War es etwas wie ein Ritual oder wurde ich nur für Irgendetwas oder Irgendjemanden angerichtet? Mit einem Mal zuckte ich zusammen unter einer mir nicht bekannten Macht, sie durchzuckte meinen Corpus wie die Blitze eines Sturms, der ganze Städte zu vernichten mochte, immer und immer wieder. Ich verlor mein Gewand, welches ich schon seit Anbeginn meiner Existenz mit mir trug. Dann sah ich sie. Sie kamen auf mich zu, zu dritt oder zu viert, alle in weiße Tücher oder auch vielleicht Rüstungen gekleidet, Masken hatten sie auf, mit riesigen Gläsern und merkwürdige Apparaturen waren an ihnen befestigt. Sie hielten Klingen aus geschliffenem Eis in ihren Händen, befleckt mit dem Blut meiner Kinder und meiner Vorfahren. Langsam setzten sie an, drückten die Klinge sanft gegen meinen Hals, und zogen sie anschließend mit einem Ruck durch mein Fleisch. Mein Lebenssaft spritze aus mir heraus, so rot wie die Sehnsucht nach dem immer weniger werdenden Leben. Langsam wurde ich müde, meine Augen schlossen sich, und kurz bevor der letzte Tropfen aus meinem Körper drang und das Leben aus mir herauszugleiten schien, wusste ich, zu welchem Zweck wir hierwaren. Wir dienten ihnen als Nahrung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)