Wohin die Liebe fällt von Sky- (Gaara x Naruto, Naruto x Sasuke?) ================================================================================ Kapitel 3: Kummer, Frust und Sehnsüchte --------------------------------------- Die Sonne schien hell und blendete den schlaftrunkenen Naruto, der gerade aufgestanden war. Gähnend kroch er ins Bad, erledigte sein morgendliches Geschäft und ging in die Küche um sich sein Frühstück zu machen. Doch irgendwie hing ein ganz außergewöhnlicher Duft in der Luft den er sonst nicht vernommen hatte. Erstaunt lugte er zur Tür rein und sah seinen Freund Gaara am Herd stehen. „Was machst du da?“ „Frühstück.“ Mit einem schwachen aber unglaublich süßen Lächeln reichte Gaara seinem Freund einen Teller mit Toast, Speck und Spiegelei. Der Tisch war mit einer Blumenvase dekoriert und Salzstreuer und Pfeffermühle standen drauf. Gaara schaltete den Herd aus, stellte die Pfanne von der Platte und setzte sich mit seinem Teller zu Naruto. Als er sah wie Naruto auf sein Frühstück sah, räusperte sich der Suna-Nin zaghaft „Ich dachte, du bräuchtest mal was anderes außer Nudelsuppe. Was Gesundes.“ Als er Narutos Blick sah, begann sein Herz schneller zu schlagen. //Oh mein Gott! Wie er mich ansieht. Ich glaub ich dreh gleich durch.// Naruto grinste breit, belud sein Toastbrot und biss ein großes Stück ab. „Danke. Übrigens, du bist knallrot im Gesicht!“ Erschrocken wandte Gaara seinen Blick von Naruto ab und schlang sein Frühstück runter, wobei er sich fast verschluckt hätte. Wieso wurde er so rot wenn er Naruto ansah? Etwa weil er in ihn verknallt war? Aber er war froh zu sehen dass Naruto wieder lächeln konnte. „Du bist ja noch krank geschrieben“ fing Gaara leise an „da hab ich mir gedacht, wir könnten zum Fluss gehen und ein Picknick machen. Immerhin ist heute schönes Wetter“. Ja, das stimmte. Das Wetter war ungewöhnlich sommerlich für den Oktober. Die Sonne schien an einem wolkenlosen Tag und es waren ca. 25°C. Dabei war die so genannte Golden Week längst vorbei… Naruto schien einverstanden zu sein und als sie ihre Sachen gepackt hatten, gingen sie los. Es war ein Marsch von gut einer Stunde bis zum Fluss und dort konnte man prima spazieren, schwimmen, trainieren oder picknicken gehen. Manche ließen auch Drachen steigen wenn ein guter Wind da war. Heute war es jedoch fast windstill also lohnte sich so etwas nicht. Mit Rucksack und Tasche bewaffnet gingen die beiden los und wie immer hatte Gaara seine Flasche mit Sand dabei. Während sie durch den Wald gingen, unterhielten sich beide ein wenig. „Sag mal Gaara“ begann Naruto, der lässig den Weg entlang schlenderte und Steinchen kickte. „Trägst du diese Flasche immer bei dir?“ Gaara nickte. „Da ich nicht schlafe rund um die Uhr. Außer beim Waschen. Das wäre etwas unpraktisch.“ „Oh man, nicht schlafen zu können muss ja heftig sein oder?“ „Na ja, man gewöhnt sich dran.“ „Ich könnt’s mir nicht vorstellen.“ Scheinbar war Naruto auf den Weg der Besserung. Unterstützung von seinem Freund schien ihm gut zu tun und auch Gaara fühlte sich geborgen und sicher. Doch eines bereitete ihm die ganze Zeit Magenschmerzen: Wie sollte er mit seinen Gefühlen umgehen? Er wusste dass Temaris Ratschlag richtig war und er Naruto nur abstoßen würde, wenn er ihm jetzt seine Liebe offenbarte aber ihm selbst ging es zusehends schlechter, solange er seine Gefühle verstecken musste. Irgendwie verrückt. Naruto ging es besser und Gaara dafür umso schlechter. Als sie am Fluss angelangten, glitzerte das Wasser im Sonnenlicht und die rotorange gefärbten Bäume verliehen diesem Panorama eine außergewöhnliche Schönheit. Sie legten ihre Taschen im Schatten einer riesigen Eiche ab, zogen ihre Schuhe aus und gingen ins Wasser. Das kühle Wasser war angenehm und das Gefühl, wie die kleinen Wellen an ihren Beinen vorbeischlängelten, war angenehm. So etwas hatte Gaara noch nie erlebt. Er war es gewohnt im heißen Wüstenklima zu leben und etwas wie Wasser war ein Luxusgut. Das war eine ganz neue Erfahrung für ihn. Naruto seufzte melancholisch. „Hier hab ich den Sommer mit Sasuke verbracht. Wir sind zusammen schwimmen gegangen…“ In Naruto machte sich eine Gänsehaut breit und seine Hände zitterten vor Anspannung als er diesen Namen hörte. //Hör auf von Sasuke zu reden. Red nicht mehr von ihm! Es ist vorbei!// „Weißt du, Sasuke…“ weiter kam Naruto nicht denn da hatte Gaara ihn einen Stoß verpasst und Naruto war rücklings ins Wasser gefallen. Verärgert sah Naruto seinen Freund an, packte dessen Fuß und nahm Gaara den Halt. Der Suna-Nin fiel ebenfalls ins Wasser und seine Kleidung saugte sich mit Wasser voll. Laut lachend spritzte Naruto seinem Freund Wasser ins Gesicht und bekam zur Antwort ebenfalls eine Fontäne ab. Beide waren von Kopf bis Fuß vollkommen nass und lachten amüsiert. „Und?“ fragte Naruto „was machen wir jetzt?“ „Uns in der Sonne trocknen.“ Beide zogen ihre Klamotten außer den Boxershorts aus und hängten sie über einen dicken Ast auf. Nun lagen sie da, sonnten sich und versuchten Dinge aus den einzelnen Wolken zu lesen. Naruto schien wie verwandelt. Gestern war er noch depressiv und motivationslos aber heute war er so wie früher. Energiegeladen und voller Freude und auch Gaara hatte sich teils zum Positiven geändert. Er hatte sein Lachen wiedergefunden, welches er jahrelang zusammen mit seinem Herzen verschlossen hatte. Am Abend gingen sie zusammen auf das Herbstfest. Heute war der letzte Tag und das Abschlussfeuerwerk war das absolute Muss. Es war noch größer als das Silvesterfeuerwerk und wer dort nicht hinging, outete sich total. Gaara hatte eigentlich keine Lust auf Feuerwerke weil er einfach nicht verstand, wie man so etwas toll finden konnte, aber zum Wohle seines Freundes entschied er sich doch dafür, mit ihm hinzugehen. Beide trugen Yukatas und nahmen an verschiedenen Festspielen teil. Besonders die traditionelle Theateraufführung gefiel den beiden sehr. Es war die uralte Geschichte von dem schönsten Mädchen der Welt, der Tochter des Kaisers die in einem Kristall eingeschlossen wurde, um ihre Schönheit ewig zu wahren. Es war ein Märchen, das so bekannt war wie das Märchen von Hänsel und Gretel. Das Feuerwerk war gigantisch. Ein Regen aus Gold fiel auf die Erde nieder und purpurne Feuerringe tanzten durch den Nachthimmel. Auch wenn Gaara am Anfang nichts von Feuerwerken hielt, so war er fasziniert von der Schönheit dieser bunten Lichter und konnte seine Augen nicht mehr davon abwenden. Zu dumm denn so bemerkte er erst zu spät, wie Naruto mit ein paar älteren Männern ausgelassen zechte und sich wortwörtlich zuschüttete. Gaara gelang es erst mit Sakuras Hilfe, den Betrunkenen nach Hause zu bringen. „Also echt Naruto“ bemerkte Sakura mit einem deutlichen vorwurfsvollen Ton „wie verantwortungslos ist das denn? Du bist erst 13 Jahre alt und bist sternhagelvoll. Was hast du dir dabei gedacht?“ „Ach lass mich doch! Ist doch wohl meine Sache.“ Beide setzten den Uzumaki aufs Bett ab und Gaara half ihm beim Umziehen. Sakura bereitete ein kleines Mittel gegen Übelkeit zu. Naruto trank es doch er sah alles andere als gut aus. „Naruto“ begann Sakura langsam „es bringt nichts, wenn du versuchst, Sasuke krampfhaft zu verdrängen indem du dich zuschüttest oder es auf andere Weise erzwingst. Damit machst du alles nur noch schlimmer.“ Aber Naruto schien ihr nicht richtig zuzuhören. Er schien dazu nicht richtig in der Lage zu sein. Gaara half ihm ins Badezimmer wo dieser sich über der Toilettenschüssel erbrach und dann nahm er eine zweite Portion von Sakuras Mittel ein. Diesmal schien es besser zu wirken, doch er war geschwächt. Beide halfen ihm wieder ins Bett und Sakura setzte sich auf einen Stuhl. Sie schien am Ende ihrer Kräfte zu sein. „Es ist nur meine Schuld“ murmelte sie, das Gesicht in ihren Händen vergraben und sie seufzte schwer. Gaara legte eine Hand auf ihre Schulter um sie zu trösten. „Hätte ich Naruto nicht all das hier aufgeladen“ setzte sie fort „dann wäre er jetzt nicht in diesem Zustand. Ich habe nichts unternommen um Sasuke aufzuhalten und Naruto losgeschickt und die Quittung ist, dass er nur noch ein Häufchen Elend ist. Ich bin so was von egoistisch.“ „Egoistisch?“ Sakura nickte und schluchzte herzzerreißend. „Ich habe bei all dem nur an mich gedacht. Ich habe Sasuke geliebt und Naruto war mir vollkommen egal. Und als es ihm schlecht ging habe ich alles auf dich abgeschoben. Da sieht man was für ein Mensch ich bin.“ Gaara wusste nicht was er dazu noch sagen sollte. Er konnte Sakura ja schlecht sagen, dass ihr geliebter Sasuke schwul war und Naruto auch… aber er konnte Sakura doch schlecht im Glauben lassen, dass es ihre Schuld war. //Komm schon du Idiot! Lass dir endlich was einfallen!// „Ich glaub du machst dir zu viele Gedanken. Naruto ist stark und er wird das verarbeiten. Aber was deinen Egoismus betrifft da muss ich dir zustimmen. Du bist wirklich ein bisschen zu sehr auf dich und Sasuke fixiert. Ich glaub nicht dass das wirklich gesund ist.“ Nachdem Sakura sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, ging sie wieder nach Hause und Gaara war nun mit Naruto allein. „Isse endlich weg?“ hörte er es vom Bett her nuscheln. „Naruto, ich dachte du schläfst!“ Der Uzumaki, ziemlich rot um die Nase setzte einen ziemlich beleidigten Blick auf und setzte sich auf. „Pah, einen Dreck tu ich. Ich musste mir nur etwas Mut antrinken und nicht weil ich Sasuke-der-ach-so-geile-Uchiha. Ich muss endlich mal die Karten auf den Tisch legen.“ „Ich höre.“ „Sasuke ist der mieseste, dreckigste, arroganteste, hinterhältigste, aufgeblasendste, schleimigste, hohlste, blödquatschendste, eitelste Mistkerl den ich jemals kennen gelernt habe. Und ein Emo ist er auch! Nichts gegen Emos, die sind ja okay aber du weißt was ich meine oder? Oder?“ Gaara nickte perplex und war nun völlig von der Rolle. Nie im Leben hätte er damit gerechnet dass Naruto so abfällig über Sasuke reden würde. Das musste am Alkohol liegen aber wie ging dieser Spruch? Im Wein liegt Wahrheit? //Der Haken bei der Sache ist, das Schnaps nicht gerade zu den Weinsorten zählt. Also ist er einfach nur sturzbesoffen und weiß nicht, was er da eigentlich labert// „Weißt du Gaara“ murmelte Naruto und sah seinen Freund mit seinen meeresblauen Augen an. „Hätte ich dich schon früher als Sasuke kennen gelernt, dann hätte das mit uns vielleicht was werden können.“ „Du bist betrunken Naruto! Schlaf endlich.“ Der Suna-Nin konnte es nicht mehr mit anhören dieses „Sasuke, Sasuke, Sasuke“. Innerlich wünschte er Sasuke alles Mögliche an den Hals nur nicht, dass Naruto ständig an ihn denken musste geschweige denn mit ihm zusammen war. „Weißt du Gaara, du bist echt ein ganz besonderer Mensch, weißt du, vielleicht könnten wir ja… ich meine du und ich…“ „Lass es lieber. Du bist betrunken und was du jetzt tust würdest du dann be…“ Weiter kam er nicht, denn da wurden seine Lippen mit einem Kuss von Naruto versiegelt. Der Alkoholgestank war zwar atemberaubend und eklig, aber Gaaras innigste Sehnsucht wurde hier erfüllt. Beide schlossen sich fest in die Arme, tauschten leidenschaftliche Küsse aus und Gaara gab sich ganz seinem Verlangen hin. Gaara atmete schwer als Naruto seinen Körper liebkoste und seine Hose öffnete. „Nein… nicht…“ doch sein Innerstes schien es anders zu sehen. Fest aneinandergeklammert, Körper an Körper schliefen sie ein und Gaara kann es so vor, als würde er träumen. Er roch den Duft von Narutos Haar und fühlte seine Körperwärme. //Bitte lieber Gott, lass diesen Moment ewig währen.// Doch der nächste Morgen sollte beide auf erschreckende Weise einholen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)