The Founder's Gift von Shuichi- (Fortsetzung zu "A Clan's Legacy" || Sasuke & Sakura || Sousuke & Naoko > Epilog online!) ================================================================================ Kapitel 1: Zwei Jahre später ---------------------------- Hallo und herzlich Willkommen zu meiner neuen Story "The Founder's Gift", auch wenn der Titel im Laufe der Story vielleicht irgendwie nicht ganz hinkommen wird^^ Wie dem auch sei, ich freue mich, dass ihr auch wieder mit dabei seid - zum inzwischen vierten Teil meiner CB-Tetralogie. Für alle, die neu dabei sind, kann ich nur empfehlen: Lest erstmal die Vorgänger, da ihr dann besser im Bilde seid. Zwar habe ich versucht, die Sache relativ einstiegsfreundlich zu gestalten, doch hilft das Backgroundwissen in einigen Fällen doch schon ziemlich... Wem das zuviel ist, dem sei gesagt, dass es sich lohnt ;) Viel Spaß beim ersen Kapitel! Kapitel 1: Zwei Jahre später „Ich zeige dir die wahre Macht des Sharingans!“ Er riss die Augen auf und rückte dabei mit dem Oberkörper ein wenig in Sitzhaltung, stützte sich mit einem Arm auf der Matratze ab und hielt sich mit der anderen die Stirn. Seufzend stellte der Jugendliche fest, dass es nur ein Traum gewesen war. Einer der zahlreichen Träume, die er seit einigen Wochen regelmäßig vor träumte, aber noch niemandem davon erzählt hatte. Nun, es waren auch nicht wirklich Träume, die einen in Panik versetzen sollten – von den Leichen und dem Schlachtfeld mal abgesehen. Ansonsten aber konnte Uchiha Sousuke behaupten, dass er sich von diesen seltsamen Träumen immer schnell erholte. Wie gesagt, es war nichts, um in Panik zu geraten oder nachhaltig noch lange deswegen zu zittern. Genauso wie an diesem Morgen… Gähnend streckte sich der 17 – jährige Erbe des Uchiha – Clans und rekelte sich ausgiebig, blickte mit einem zufriedenen Schmunzeln an die Decke, die leicht von einigen Sonnenstrahlen beschienen wurde, die es geschafft hatten, durch die Jalousie zu kommen. Die Konzentration des jungen Schwarzhaarigen wurde allerdings von dem geringen Licht abgelenkt, als etwas an seinem T – Shirt zog, gefolgt von einem leisen Murren. Die Hand, die an dem Shirt gezogen hatte, und das Murren stammten von Sousukes gleichaltriger Freundin und Teamkameradin Uzumaki Naoko, die Tochter des Rokudaime Hokage und (ehemaligen?) Chaosninjas Uzumaki Naruto. Der blonde Shinobi mit dem Fuchsgrinsen, der es irgendwie geschafft hatte, den guten Hyuuga Hiashi davon zu überzeugen, der Richtige für dessen Tochter, Hinata, zu sein, auch wenn sie ohnehin schon Jahre lang für ihn geschwärmt hatte… „Sousuke – kun… Mir ist kalt“, murmelte sie und vergrub ihren Kopf weiter in dem Kissen, während ihre langen blauen Haare dabei leicht das Gesicht verdeckten. Der Uchiha seufzte einmal theatralisch, legte sich dann wieder hin und umarmte sie von hinten, um sie etwas näher an sich heranzuziehen. „Noch so früh am Morgen und du stellst schon Forderungen, Naoko – chan“, sprach er belustigt, während er mit der anderen Hand die Decke weiter über sich und sie zog. „Du könntest mir wenigstens einen guten Morgen wünschen.“ Die Blauhaarige gluckste leicht, ehe sie ihren Kopf nun etwas zu ihm drehte und gemeinsam mit ihm in einen Kuss versank. „Morgen“, brachte sie im Anschluss leise hervor und legte ihren Kopf wieder schläfrig auf dem Kissen ab. „Schon besser“, meinte Sousuke und küsste dann langsam ihren Nacken entlang, was die Tochter des Hokage zu einem fast unhörbaren Kichern brachte, da die Hand ihres Freundes sich langsam den Bauch entlang bewegte. Manchmal stellte sich Sousuke die absurde Frage, ob seine Eltern in einsamer Zweisamkeit auch so „verliebt“ waren. Der Brechreiz, der dann allerdings aufkam, vertrieb diese Frage schnell und irgendwie war es nicht gerade denkbar, dass ein Vater – wie Sousuke ihn hatte – so agieren konnte. Wer Sousukes Vater war? Die Antwort war denkbar einfach, wenn man wusste, welcher mächtigen Familie der junge Ninja angehörte – dem Uchiha – Clan. „Clan“ war vielleicht ein wenig übertrieben, wenn man die Mitglieder nachzählte. Da waren einerseits natürlich Sousuke, der älteste Sohn, welcher bereits in Kindesalter seine Fähigkeiten als Shinobi unter Beweis stellte und mal eben eine Akademieklasse übersprang – zusammen mit Naoko sei an dieser Stelle angemerkt. Dann gab es da noch Saya, die um ein Jahr jüngere Schwester des ersten Uchiha – Erben. Zwar war sie im Gegensatz zu ihrem Bruder nicht wirklich der Feuertyp, dafür aber entsprechend dem Raiton zugewandt – ebenfalls wie der Vater. Man musste wissen, dass die beiden ihren Eltern sehr ähnlich sahen, bis auf z.B. die Augenfarben, die im Prinzip nur vertauscht schienen… Auffallend zwischen Sousuke und Saya war die tiefe Verbundenheit der Geschwister wie sie sonst nur selten zu finden ist. Keine Streitereien, kein Neid und keine Eifersucht – nun ja, nicht ganz… Aber das sollte zu einem späteren Zeitpunkt erläutert werden. Als drittes Mitglied der kleinen Familie gab es Kenji, den zweiten Sohn im Alter von mittlerweile elf Jahren. Zunächst schien er nicht gerade ein „Genie“ – wie es bei den Uchihas in der Historie eigentlich immer üblich war – zu werden, doch stellte sich heraus, dass er bereits mit sechs Jahren über das dreifache Sharingan verfügt hatte und mittlerweile seinem Vater und dessen Vorfahren mehr als nur alle Ehre machte. Gerade seine Spezialität in Sachen Genjutsu hatte ihn bereits im Alter von zehn Jahren zum Chuunin werden lassen… Er differierte bezüglich des Aussehens schon eher von seinen Eltern, unter anderem, weil seine Haare ziemlich geordnet waren und nur leicht ins Gesicht fielen, um die schwarzen Augen fast zu bedecken. Anschließend war da auch noch Midori, die jüngste Nachfolgerin mit fünf Jahren – schwarzhaarig mit einem rosa Haarschopf… Rosa Haare… Wie auch Saya hatte Midori den Teil von ihrer Mutter, welche nicht nur für ihre grünen Augen, sondern auch für ihre Fertigkeiten als Medic – nin bekannt war. Unter den Lehren von Tsunade hatte sie es dazu gebracht, eine der drei neuen Sannins von Konohagakure zu werden – wie ihr bester Freund Naruto es z.B. auch war. Allein das genügte, um zu wissen, dass es sich um Uchiha – ehemals Haruno – Sakura handelte, die wohl einzige Frau, die es in ihrem Leben geschafft hatte, das Herz des emotionslosen, stets unbeeindruckten und gefühlskalten Rächers zu erwärmen und zu erobern, der letztlich auch das Oberhaupt des Uchiha – Clans und somit Sousukes Vater war. Der ehemals letzte, vollwertige Uchiha seit dem Massaker am Clan… Uchiha Sasuke, Sannin von Konohagakure, Jounin bzw. ANBU und Besitzer einer Macht, die sowohl Segen als auch Fluch war, die bislang stets im Geheimen gehalten wurde: den Mangekyou Sharingan, das Vermächtnis von Uchiha Itachi, dem älteren Bruder von Sasuke… Sasukes Art, also seine gefühlskalte Seite und sein stetiges Desinteresse schienen für Außenstehende auch gegenüber seiner eigenen Familie an der Tagesordnung zu sein, was aber durchaus nicht der Fall war und was Frau und Kinder bestätigen konnten. Er war immer für diejenigen da, die er in sein oft geschändetes Herz geschlossen hatte, die er liebte. Das hatte er auch bereits oft genug gezeigt… Vor fünf Jahren war das beste Beispiel, als Konoha in einer unbarmherzigen Schlacht gegen Amegakure beinahe vernichtet worden wäre… Das allerdings war eine andere Geschichte… Seitdem hatte sich am Charakter vom Uchiha nicht viel getan – zumindest schien es so. Sousuke wusste natürlich wie jedes andere Mitglied seiner Familie, dass dem nicht so war. Er wusste, dass er in seinem Vater jemanden hatte, auf den er immer zählen konnte, der ihm immer zuhören, der ihn immer beschützen und der immer für ihn da sein würde. Und ihm war auch klar, dass die Beziehung zwischen seinen Eltern nicht so distanziert kalt erschien, wie Unwissende es beschreiben würden. Die beiden waren unzertrennlich und keiner würde den jeweils anderen jemals nicht lieben… Und dennoch verhielt sich Sousuke gegenüber Naoko im Wesentlichen anders. Generell war er eher die Art von Mensch, die seine Emotionen offenbarten – mimisch und gestisch beiderseits. Und er zeigte und sagte seiner Freundin auch wesentlich öfter, was er dachte und empfand. Vielleicht war das auch der Grund, warum die beiden so gut zueinander passten. Naoko war nämlich ebenfalls so ein Mensch, denn ihre Eltern waren es auch… Mit Sicherheit hatte deshalb die lange Vergangenheit der beiden Turteltauben dazu beigetragen, dass sie nun schon seit zirka fünf Jahren ein Paar waren, mit allem, was dazugehörte. Sousuke schloss mit den Gedanken ab, fuhr weiter den Bauch der jungen Uzumaki hinunter, hielt dann allerdings urplötzlich inne, als er an einer unebenen Stelle ankam. Sein Blick trübte sich etwas bedrückt. Naoko bemerkte diese Veränderung recht schnell, öffnete ihre Augen und legte ihre Hand auf die seine, die auf dem Bauch, vielmehr allerdings auf einer langen Narbe, ruhte. „Was ist denn?“ „Es… tut mir Leid wegen der Narbe…“ „Sousuke – kun“, entgegnete sie dann, „du kannst nichts dafür… Es ist einfach passiert und-…“ „Doch, ich kann etwas dafür… Wenn ich dich besser hätte schützen können, wäre es gar nicht dazu gekommen…“ Naoko seufzte daraufhin. Zwar war die lange Narbe schon ganz gut verheilt, aber der junge Uchiha machte sich immer noch Vorwürfe deswegen. Zugefügt wurde ihr diese Wunde unterhalb ihres Bauches von einem Kiri – nin auf einer Mission, die nun einige Wochen her war… Eine Mission, die nicht nur bei Naoko eine Narbe hinterlassen hatte, sondern auch bei Sousuke, auch wenn diese Verletzung eher seelischer Natur war. - - - - - FLASHBACK - - - - - - „ARGH!“, kam es nur laut von Sousuke, als man ihn gegen den dicken Baumstamm geworfen hatte und er daran hinunterrutschte, schwer keuchend sich wieder erhob und dann geschockt zu dem Kirinin und dessen sechs Anhängern blickte, von denen einer die ebenfalls bereits verwundete Naoko festhielt. „Also wirklich“, fing der Kirinin an und hob sein Kurzschwert, „Wer hätte gedacht, dass Konoha so dämlich ist und eine Mission annimmt, die an den Grenzen Kiris durchgeführt werden soll? Ihr solltet wissen, dass wir nur ungern Fremde auf unsere Inseln lassen…“ „LASS SIE GEFÄLLIGST LOS!“ Lachend stimmten die restlichen Kirinins in das Schmunzeln ihres Kameraden an. „Du kannst keine Forderungen stellen, Kleiner… Weißt du, euer Unwissen hat mich ja schon erstaunt, aber dass ihr euch auch so von den anderen beiden Deppen habt trennen lassen – das ist wahrlich beschämend für Konohanins…“ Sousuke verkrampfte hasserfüllt sein Gesicht und umfasste zwanghaft sein Medaillon, während er sich leider selbst eingestehen musste, dass dieser Mistkerl nicht ganz unrecht hatte. Wie bitte konnte es sein, dass diese Insel vor Kiri von so vielen Ninjas des Wasserreiches bevölkert war, obwohl die Informationen etwas völlig Anderes besagt hatten? Und wie hatten diese Schweine es geschafft, die Viererzelle so einfach aufzusplitten? Mehr noch aber war die Frage, wie Sousuke jetzt reagieren sollte, wo Naoko sich aufgrund des Griffes des Kirinins nicht bewegen konnte… Er wusste nicht, was er tun sollte… Er war nicht in der Lage, sie zu beschützen – schon gar nicht in diesem angeschlagenen Zustand… Diese Erkenntnis brachte ihn zum Zittern. „Egal“, fing der Kirinin dann wieder an, nahm sein Kurzschwert und drehte sich rasant zu der Uzumaki um, das Schwert dabei schwingend. „NAOKO!“, schrie der Uchiha noch, doch konnte man ein schlitzendes Geräusch vernehmen – von zwei Seiten jedoch. Und es war einerseits die pure Panik in Sousukes Gesicht, andererseits die erst spät einsetzende Erleichterung, als der Kopf des Kirinins blutend vom Körper fiel und Naoko von dem anderen losgelassen wurde, der sich mit den restlichen Kameraden einige Sprünge vom Zentrum des Geschehens entfernte. Sousukes Blick war geweitet und er blickte direkt auf den Rücken desjenigen, der mit einem Katana den Kirinin lautlos und unbemerkt geköpft hatte. Der lange weiße Mantel mit dem weißroten Fächer unter dem aufstehenden Kragen wehte noch ein wenig hin und her… Die schwarzen Haare, die denen von Sousuke zum Verwechseln ähnlich waren, hoben sich zusammen mit dem Gesicht des Retters… „V-Vater…?“, kam es nur einmal forschend vom jungen Uchiha, der seine Sharingan aktivierte, dafür allerdings mitbekam, wie Sasuke seinen Kopf zu ihm drehte und ihn nur emotionslos – aber mit einer gewissen Zuverlässigkeit – anblickte, sich dann jedoch wieder auf die Kirinins konzentrierte. Erst jetzt blickte Sousuke wieder zu seiner Freundin, die mit ihrer blutenden Bauchwunde auf den Boden zu kippen drohte, wenn nicht eine mannsgroße Schlange aus der Erde gebrochen wäre und sie aufgefangen hätte, um mit ihr zu Sousuke zu schlängeln. Er nahm sie ihr ab, forschte in seinem Rucksack schnell nach den nötigen Verbandssachen. „Was?“, fragte unterdessen ein stämmiger Kirinin, „Wieso noch mehr Konohanins? Das kann doch nicht… Tch… Völlig egal“, grinste er, „Du wirst jämmer-… AAAAARGH!“ Nicht einmal eine Fußspur war auf dem matschigen Boden hinterlassen worden, als Sasuke ungesehen hervorgeschnellt war und sein Schwert von Kusanagi durch den Feind gezogen hatte. Die tiefe Finsternis in den schwarzen Augen des älteren Uchihas ließ einige der Kirinins erzittern, ehe auch sie ihren letzten Atemhauch tun durften… - - - - - - - - - - - - - „Hätte sich nicht herausgestellt, dass dieser Informant ein Doppelagent war und hätten mein Vater sowie Takashi – sempai sich nicht zur Verstärkung auf den Weg gemacht, dann… dann wärst du vielleicht…“ „Hör auf“, unterbrach sie ihn sofort und drehte sich in seiner Umarmung zu ihm um, legte beide Hände auf seine Wangen. „Rede so was nicht, Sousuke – kun… Es ist alles gut ausgegangen… Ich mache dir keine Vorwürfe und du solltest es auch nicht… Wir haben alle unsere Grenzen. Grenzen, die wir irgendwann überwinden, nur um festzustellen, dass wir neue Grenzen vor uns haben. Es ist ein Kreislauf… Wie sagt deine Mutter dauernd? ‚Ihr habt noch viel zu lernen… Zuviel, als dass alles auf einmal gelernt werden könnte.’“ Sousuke begann milde zu lächeln, als Naoko ihn aus ihrem fröhlichen Gesicht anblickte und seine Nase mit der ihren berührte. Sie wusste, wie sie ihn aufheitern konnte. Und trotzdem hatte ihn dieses Erlebnis nur daran erinnert, dass er immer noch zu schwach war, um die zu schützen, die er liebte. Er war tatsächlich immer noch auf seine Eltern angewiesen, was ihn zunehmend frustrierte. Damals, während des Angriffs auf Konoha, hatte er seinen kleinen Bruder Kenji ja auch nicht schützen können. Die tröstenden Worte halfen mittlerweile nicht mehr… „Und jetzt denk nicht weiter darüber nach“, holte sie ihn aus den Gedanken, nahm seine Hand von ihrer Narbe und führte sie stattdessen an ihren Po. „Lass uns lieber da weitermachen, wo du eben aufgehört hast…“ „Okay…“, meinte er daraufhin und küsste sie, bewegte die Hand langsam in Richtung Oberschenkel… Es klopfte urplötzlich, sodass die beiden aufschraken. „Sousuke – niisan? Naoko – chan? Wenn ihr wach seid, dann steht bitte auf… Hokage – sama möchte euch in einer Stunde in seinem Büro sehen… Und Mama hat euch eben schon Frühstück gemacht, obwohl mir schon wesentlich länger der Mangen knurrt“, rief Saya unbekümmert und mit einem leicht glucksenden Unterton durch die hölzerne Tür, ehe ihre Schritte in Richtung Treppe verschwanden. Seufzend setzte sich Sousuke wieder auf. „Na ja, was muss, das muss nun mal…“ „Papa ruiniert immer die Stimmung“, beschwerte sich die Uzumaki maulig und schmollte, während Sousuke sich bereits über sie beugte, um aus dem Bett zu steigen und sich das Medaillon zu greifen, welches er zu seiner Einschulung damals von seinem Vater geschenkt bekommen hatte und welches er seitdem immer trug… Naoko fiel auf, wie er es gedankenverloren mit einem leichten Lächeln betrachtete. Dieses Medaillon in Form eines Sharingans… Es bedeutete dem jungen Uchiha viel. Es war für ihn ein Symbol, eine Art Glücksbringer und eine Erinnerung an den Ehrgeiz – nein – den Willen, niemals aufzugeben… Dieses Medaillon… - - - - - - - - - - - - - Sakura war aufgefallen, dass ihr Sohn es ziemlich eilig hatte wie es schien. Zumindest deuteten sein hastiges Essen und das schnelle Verschlingen des Frühstücks daraufhin, dass er weg von zu Hause wollte. Mit einer Mischung aus Wut und Missbilligung sah die Medic – nin daher zu ihrem Sohn, der den Blick nicht zu bemerken schien, während Naoko und Saya jedoch die wachsende Aura der vierfachen Mutter zu spüren schienen. Lediglich Sasuke, der gemächlich das Müsli aß, welches er sich eingekippt hatte, schien das desinteressiert zur Kenntnis zu nehmen. Innerlich hätte er – wenn er die Lust dazu gehabt hätte – jetzt den Countdown einleiten können. 3. 2. 1. „UCHIHA SOUSUKE“, sprang Sakura schließlich auf, knallte mit beiden Händen auf den Tisch und hatte ihre Kraft gerade noch so unter Kontrolle, dass die Marmelade ihren Weg in die Luft und dann fast auf Sayas Haare bahnte, wenn Sasuke sie nicht vorher leicht an der Schulter gepackt und etwas zu sich gezogen hätte. „ISS GEFÄLLIGST VERNÜNFTIG! DU VERSCHLUCKST DICH NOCH UND GUT FÜR DEN MAGEN IST ES AUCH NICHT! WILLST DU NICHT MIT DEINEN ELTERN GEMEINSAM FRÜHSTÜCKEN ODER WAS IST LOS?!“ Sousuke wäre fast vom Stuhl gekippt, hustete, da er sich in dieser Sekunde auch verschluckt hatte und war nur dank Sasukes Halt des Stuhls daran gehindert worden, eine unsanfte Begegnung mit dem Fußboden zu haben. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er seine erzürnte Mutter an, die kräftig schnaubte und mit den Zähnen knirschte. Generell war Sakura nie wirklich wütend gewesen – aber manchmal genehmigte sie sich einen kleinen Ausraster… Das hatte sie früher immer getan, wenn Naruto irgendetwas Dummes gemacht hatte. Dann hatte sie ihn immer geschlagen, getreten, weggeworfen oder war auf ihm herumgestampft… Eigentlich hatte sich daran nicht viel geändert… Nein, es war definitiv immer noch so. „Ähm“, machte Sousuke nur, „I-Ich dachte nur, dass wir-…“ „Du denkst zuviel!“, plärrte sie und legte die Sachen wieder ordnungsgemäß auf den Frühstückstisch, „In letzter Zeit hatten wir viel zu wenig Zeit als ganze Familie verbracht… Selbst jetzt sind wir nicht alle zusammen! Was denkst du eigentlich? Ich meine, wir können-…“ „Sakura“, schaltete sich nun Sasuke in diese monotone Diskussion ein, erhielt sofort die geballte Aufmerksamkeit aller Anwesenden und sah seine Frau aus den typischen schwarzen Augen an. Wenn sich jemand wie Sasuke in so etwas einmischte, dann wartete man auch immer gespannt auf den Beitrag, der vermutlich sämtliche Streitigkeiten belegen konnte. Das Oberhaupt des Uchiha – Clans war immerhin trotz seines noch jungen Aussehens schon recht weise in den letzten Jahren geworden. „Gib’ Naruto die Schuld, dass der Junge so hetzen muss…“ Bong. Was für eine Idee… Naoko blickte ihn nur blöd an, Saya ebenso, während Sakura leicht irritiert innehielt und dann für einen Moment zu überlegen schien. „Du hast Recht!“, entschied sie dann und stemmte die Fäuste in ihre Hüfte, „Dieser Baka wird sich noch wundern… Er wird…“ Und so ging das eine Weile weiter, in der Sakura in der Küche auf und ab ging, während Sousuke sich langsam wieder erhob, nur verwundert zu seinem Vater blickte, der ihm mit einem leichten Schmunzeln und einem Kopfnicken bedeutete, gehen zu können. Erst jetzt verstanden auch Naoko und Saya. „Wir gehen dann jetzt mal, Mama…“ „Ich bin auch los – zum Training!“, kam es noch von Saya. Und schließlich waren die drei Jugendlichen verschwunden. Sasuke hingegen erhob sich, nahm seine Müslischüssel und stellte sie in die Spüle, während Sakura sich immer noch grundlos über Naruto aufregte und eine Faust in ihre Hand schlug, diese dann hob und dann urplötzlich innehielt. Eine Hand hatte sich auf ihre Schulter gelegt, welche sie nun sanft umdrehte. Zärtlich küsste Sasuke seine Frau und vertrieb auf diese Weise sämtliche Aggressionen… Die Überraschung hatte die Kunoichi sogar etwas rot werden lassen und erst, als sie sich lösten, seufzte sie genießend. „Das war alles Absicht von dir, damit…“ „…wir alleine sein können, ja“, fuhr er fort und setzte wieder dieses milde Lächeln auf, welches seine Zuneigung demonstrierte. „Stimmt ja“, stellte Sakura fest, „Kenji ist mit Daisuke in Iwagakure… Midori ist bei meinen Eltern… Wir haben das Haus mal wieder ganz für uns alleine…“ In der Tat… Und obwohl die beiden nun schon seit einer scheinbaren Ewigkeit zusammen waren, sollte diese traute Zweisamkeit mal wieder voll ausgenutzt werden… - - - - - - - - - - - - - Weit außerhalb Konohas, vom Feuerreich aus südlich über das Meer zum nächstgelegenen Landstreifen war der Morgen bewölkt. Nur wenige Sonnenstrahlen trafen auf den kahlen Erdboden dieser Ruine, die einst einen Tempel dargestellt hatte. Die großen Felsbrocken hatten nahezu alles unter sich begraben – darunter auch die vielen Leichen der Tempelbewohner und Angehörigen dieses kleinen Mönchsordens… Auf einem dieser Felsbrocken saß ein Mann mittleren Alters, dessen rechtes Auge von einer langen Narbe überzogen war und eine Bandage die Verletzung unkenntlich machte, wobei diese fast von den langen braunen Haaren verdeckt wurde. Auf seinem Rücken trug er zwei Kurzschwerter, seine Kleidung wurde von einem langen pechschwarzen Mantel bedeckt, der hier und dort ein paar Risse hatte. Sein Stirnband hatte mehrere lange Kratzer über dem Symbol, welches dadurch nicht mehr erkennbar war. Genervt blickte er zu einem weiteren Shinobi in einem langen pechschwarzen Mantel, der auf dem Boden lag und Beine und Arme von sich gestreckt hatte, die Augen geschlossen hielt. „Sag mal, Taichi… Wie lange muss ich noch auf deine dümmliche Neurose warten, huh?“, meinte der Braunhaarige und schnaubte verächtlich. Der Angesprochene lugte nur aus einem Auge leicht zu ihm. „Halt gefälligst deine ätzende Klappe, Kintaro! Noch ein verhurtes Wort von dir und ich zerreiß jedes deiner Körperteile in Fetzen!“ „Haha, dass ich nicht lache“, entgegnete der Beleidigte und wurde dann ernst, „Damit du’s weißt… Mir ist es völlig egal, wie lange du da rumliegen willst. Aber Rumiko wird nicht gerade begeistert sein…“ Der Mann namens Taichi knurrte bedrohlich und zitterte ein wenig vor Wut, ehe er verächtlich wieder in den Himmel blickte. „Da scheiß ich drauf… Diese verdammte Sklaventreiberin lässt uns nie Ruhe! Ihre Launen werden von Jahr zu Jahr schlechter… Manchmal stelle ich mir die Frage, warum wir ihr überhaupt hinterherlaufen wie hirnlose Vollidioten…“ Kintaro begann zu schmunzeln, während er seinen Kopf etwas absinken ließ und eine der Leichen begutachtete, die unter seinem Felsen zerquetscht worden war. „Ich habe meine Gründe… Und dir vertreibt sie die Langeweile, ist es nicht so?“ Wundert euch nicht... Die Story wird hin und wieder ziemlich Sousuke-basiert sein, aber habt keine Angst - Sasuke bzw. Sakura haben auch noch tragende Rollen, also nicht verschrecken lassen ;) Kapitel 2: Die Mission Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)