Spread von Lindwurm (nach einem rpg von Lindwurm und Apsaras) ================================================================================ Kapitel 6: Drei Niemande ------------------------ Kapitel 6 „Drei Niemande“ Personen: Demyx, Xigbar, Lexaeus, Zexion, Xaldin Warning: -- „Nicht? Sind sie denn... gemein oder so?“ kam sogleich die Frage und Xigbar zuckte nur kurz mit den Schultern. „Nunja, einige sehen Neulinge hier nicht gerne. Zumal der letzte Neuzugang Marluxia war, der Kerl mit den rosafarbenen Haaren, den wir im Labor gesehen haben. Kaum einer hier kann ihn wirklich leiden“ erzählte er und ging in Richtung eines der großen Tore. Der junge Niemand folgte ihm und erinnerte sich an Marluxia „Ehm.... ok. Ich denke Marluxia ist doch eigentlich... ganz nett, oder? Ich mein, die rosa Haare sind schon etwas gruselig, aber sonst fand ich ihn ganz nett“ „Er ist... na ja, eigenartig“ versuchte der Schwarzhaarige seine Gedanken in Worte zu fassen, denn Marluxia war ihm nicht wirklich grün „Vielleicht verstehst du dich ja wirklich mit ihm. Er wird weniger das Problem sein“ Er seufzte „Ich denke da eher an einen Anderen, sein Name ist Saix. Er ist die Nummer VII der Organisation und Xemnas Höllenhund. Er ist erstmal feindselig Jedem gegenüber. Mit ihm komme ich von allen hier am wenigsten klar“ Emyd hörte den Worten gebannt zu und versuchte sich vorzustellen, was Xigbar sagte. Aber ein Hund? Das hörte sich doch seltsam an, hatte er nicht von normalen Niemanden gesprochen? „Saix? Höllenhund?“ wiederholte er die Worte fragend „Ein Hund? Warum magst du keine Tiere?“ Xigbar musste lachen, er hatte den Ausdruck eigentlich nicht wörtlich gemeint, doch die Vorstellung von einem blauen Hund amüsierte ihn „Nein, er ist kein Hund“ verbesserte er, als er sich wieder gefasst hatte „Ich nenne ihn nur so, weil er allen Befehlen Xemnas’ ohne zu Zögern gehorcht. Wenn du mich fragst ist er eben eher Xemnas Haustier als ein gleichwertiges Mitglied“ „Aha? Jeden Befehl?“ Emyd sah Xigbar von der Seite an „Ist Xemnas so... mächtig und stark? Ich mein irgendeinen Grund wird es ja haben, dass dieser Saix so auf ihn hört“ „Natürlich ist er der Stärkste von uns und zudem äußerst intelligent, nicht umsonst gehorchen wir seinem Befehl. Aber ich für meinen Teil kenne ihn schon eine Ewigkeit und bin kein blinder Sklave oder etwas derart“ Emyd wollte gerade eine weitere Frage stellen, doch plötzlich waren die Beiden nicht mehr allein. Sie waren wieder in einem der weißen Korridore, der eigentlich aussah wie alle anderen auch, doch um die nächste Ecke kam mit langsamen Schritten ein Mann... nein ein RIESE, wie Emyd dachte. Es war wohl ein Niemand, denn er trug dieselbe schwarze Lederkutte wie alle anderen. Er war beinahe doppelt so groß wie Emyd und hatte sehr breite muskulöse Schultern. Sein Haar war rotbraun und leicht lockig. Er hatte außerdem ein sehr markantes Gesicht und einen Blick, der Emyd wieder leicht erschaudern lies, denn es sah nicht aus, als wäre mit dem Riesen zu spaßen. Xigbars Reaktion lies jedoch etwas ganz anderes vermuten, denn er schien nicht die geringste Angst vor ihm zu haben. „Lex, altes Haus“ grinste er, als der riesige Mann bei ihnen war und kurz stehen blieb. Neben ihm sah selbst Xigbar ziemlich klein aus, dennoch klopfte er ihm auf die Schulter, als er keine Antwort außer ein kaum merkliches nicken als Begrüßung bekam „Wortkarg wie immer, was Lex?“ Er sah zu Emyd und wies mit einem Nicken zu dem Mann „Darf ich vorstellen: Nummer V Lexaeus! Er redet nicht viel, aber er ist harmloser als er aussieht“ Der Junge starrte den Riesen förmlich an. Dieser brummte nur leise und sah etwas genervt zu Xigbar, begrüße dann aber auch Emyd mit einem höflichen Nicken. „Lexaeus? Eh... hallo! Ich bin Emyd“ stotterte er und verrenkte sich beinahe den Hals, als er zu ihm hoch sah. Vor ihm fühlte er sich nicht nur körperlich sondern auch seelisch irgendwie ziemlich klein und unbedeutend, er war sichtlich eingeschüchtert, ob Lexaeus nun harmlos war oder nicht. Nur einen Augenblick später kam noch eine neue Person hinzu. Als der Neugeborene ihn sah, war er beinahe erleichtert, denn er sah bei weitem nicht so Furcht einflößend aus wie Lexaeus. Er kam aus der Richtung, aus der auch Xigbar und Emyd gekommen waren und trug einen Stapel Bücher. Er war recht klein, sogar kleiner als Emyd selbst und hatte blaugraues Haar, welches seine komplette rechte Gesichtshälfte verdeckte. Er hob den Kopf erst, als er die drei Gestalten sah, die im Gang standen. Sein Blick fiel sofort auf den Neuen, von dem Xigbar in der Versammlung gesprochen hatte. Er kam näher und als wäre Emyd nicht bereits völlig verunsichert bei so vielen neuen Leuten und Eindrücken, drückte der kleine Niemand den Stapel Bücher einfach ohne ein Wort Lexaeus in die Hand. Dieser sagte noch immer kein Wort, nahm die Bücher einfach entgegen als wäre es das selbstverständlichste der Welt das zu tun, was der Mann wollte der nun wirklich gerade mal halb so groß war wie er. „Das ist er also“ stellte der Mann in emotionslosen aber wissenden Ton fest und sah Emyd genau an. Der Blick aus den kalten blauen Augen erinnerte stark an den Xemnas’ denn er war ebenso sehr durchdringend, doch das Gefühl nicht angesehen sondern einfach gelesen zu werden war viel stärker. Xigbar begrüßte ihn ebenso barsch wie zuvor den Riesen, stumpte einen Ellenbogen freundschaftlich gegen die Schulter des Niemands „Zexy“ schmunzelte er Er wusste ganz genau, dass er es nicht leiden konnte irgendwie angefasst oder geschubst zu werden, doch er ärgerte ihn nun mal gerne „Das ist unser zukünftiges neustes Mitglied Emyd“ Anschließend sah er zu Emyd, weil der Mann keine Anstalten machte sich selbst vorzustellen „Kleiner, das hier ist unser Emo. Er ist Nummer VI und heißt Zexion“ Zexion sah ihn mit einem Blick an, der Emyd mit Sicherheit unglaubliche Angst gemacht hätte, denn er sah aus als würde er ihn foltern wollen, wenn er noch ein Wort sagte. Doch Xigbar grinste nur weiterhin. „H-Hallo Zexion“ murmelte Emyd noch immer verunsichert. Ihm war das alles gerade etwas zu viel, vor Allem weil der Riese Lexaeus noch immer einfach nur mit dem Stapel Bücher hinter Zexion stand und sie weiter schweigend ansah. Das war einfach sonderbar und unheimlich. Wieso sprach er nur nicht?! „Neues Mitglied, ja?“ sagte Zexion einen Moment später und begann den Jungen erneut mit seinen Blicken zu lesen „Glaub nicht, dass du einfach so angenommen wirst, Emyd“ Emyd sank innerlich etwas in sich zusammen. Xigbar hatte wohl wirklich recht gehabt, als er sagte die meisten würden Neue nicht mögen. Er verstand nicht, wieso er hier so unwillkommen war, doch es war eindeutig, dass bisher nur Xigbar wirklich wollte dass er aufgenommen wurde. „Aber sicher wird er aufgenommen! Ich habe ihn selbst getestet und für nützlich befunden. Sei nicht immer so negativ Zexy“ murrte Xigbar sogleich und wendete sich kurz an den Jungen „Nimm ihn nicht zu ernst, er ist ein bisschen mürrisch“ „Meinst du, ja?“ Zexion betrachtete beide sehr skeptisch „Und nur weil er es geschafft hat seine – ich wage nicht einmal es so zu nennen – seine Waffe zu rufen, ist er gleich der Messias?“ Er schüttelte leicht den Kopf und wendete seinen Blick kurz hoch zu Lexaeus, der diesen zwar erwiderte, aber noch immer kein Wort sagte. Emyd war verwirrt. Hatte Zexion etwa bei Xigbars Test zugesehen? Eigentlich war er sich ziemlich sicher gewesen, dass sie ganz alleine in der Halle der leeren Melodien waren. Aber anders konnte es ja nicht sein, er hatte sie offenbar beobachtet. Der neue Niemand fühlte sich ziemlich unwohl. Für ihn war es wirklich toll und eine Leistung gewesen die blaue Sitar rufen zu können, doch aus dem Munde Zexions klang es eher als hätte er völlig versagt. „Wie oft hab ich dir schon gesagt, du sollst damit aufhören!? Er ist noch ein Anfänger, klar. Aber mit meiner Hilfe wird er schnell stark werden, klar soweit?“ sagte Xigbar um die Leistung zu verteidigen. Es passte ihm gar nicht, dass Zexion gleich wieder so negativ war „Oder zweifelst du an meinem Urteil?“ Der kleine Niemand schnaubte leise, betrachtete noch einen Moment Emyd und zuckte dann leicht mit den Schultern „Er sieht nicht gerade stark aus, was soll er denn für einen Nutzen haben?“ sagte er etwas abfällig und richtete mit einem Kopfschütteln sein Haar „Lexaeus, wir gehen“ „Hm“ der Riese sah noch kurz zu Xigbar und Emyd und verabschiedete sich ebenso mit einem Nicken, wie er sie gegrüßt hatte, dann drehte er sich mit Zexion um und folgte ihm, noch immer den Stapel Bücher tragend. Einen ganzen Moment herrschte Stille, auch als die Beiden bereits um die nächste Ecke verschwunden waren. „... bin ich hier nicht wilkommen?“ brach Emyd dann die Stille mit leiser Stimme. Obwohl er doch weder Herz noch Emotionen besaß war er irgendwie verletzt so abgestoßen zu werden. Xigbar winkte ab „Pff! Zexion ist ein Idiot, das wird schon“ er legte ein aufmunterndes Lächeln auf „Mach dir keine Sorgen, ich wird dir gleich jemanden vorstellen, bei dem du mit Sicherheit willkommen bist“ „Meinst du?“ der Junge war sehr verunsichert „Zexion... sah nicht sehr begeistert aus. Ist es... so schwer auch von den anderen aufgenommen zu werden?“ „Zexion sieht nie begeistert aus“ antwortete Xigbar und schüttelte mit einem leichten seufzen den Kopf. Es war wirklich nicht gerade optimal gewesen, dass sie direkt zu Anfang Zexion über den Weg gelaufen waren, denn er hatte es nun mal so an sich alles erst mal sehr kritisch und negativ zu sehen. Er legte Emyd eine Hand auf den Kopf und wuschelte leicht durch seine Haare „Kopf Hoch, Kleiner! Es wird vermutlich eine ganze Weile dauern, aber ich bin sicher sie gewöhnen sich an dich! Der Kerl den ich dir gleich vorstelle, ist ein sehr guter Kumpel von mir. Wir kennen uns schon seit Ewigkeiten. Du wirst ihn sicher mögen, lass dich nur nicht von seinem Aussehen erschrecken“ „Aber wieso ist Zexion so? Bedrückt ihn etwas? Ich möchte ihn mal lächeln sehen“ murmelte Emyd „Seh ich irgendwie komisch aus oder so? Vielleicht mögen sie mich deswegen alle nicht“ Die Fragen sprudelten förmlich aus dem Jungen, denn er verstand einfach noch nicht das Geringste „Was meinst du damit, dass ich mich nicht vor seinem Aussehen erschrecken lassen soll?“ „Zexion war schon immer so, was weiß ich wieso?“ Xigbar war ein wenig überrumpelt und lies erstmal eine kurze Pause um zu überlegen, welche der Fragen er überhaupt zuerst beantworten sollte. Er sah den Jungen etwas schief an. „Wie kommst du denn darauf, dass es an deinem Aussehen liegt? Die Anderen mögen nur keine Fremden. Sie wollen sich erst selbst von deiner Stärke überzeugen“ Er ging dann wieder los und wartete, bis Emyd ihm folgte. Irrte der Junge sich, oder waren sie wieder in dem Gang, indem Xigbars Zimmer war? „Was ich meine wirst du schon sehen. Er sieht vielleicht etwas wild aus, ist aber zahm wie ein Lamm“ grinste Xigbar. Der jüngere Niemand sah ihn an. Irgendwie war ihm das alles nicht ganz geheuer. Vielleicht war er auch einfach noch zu verwirrt und müde. Und dass Xigbars Kumpel wirklich zahm war konnte er auch nicht glauben, denn den riesigen gruseligen Lexaeus hatte er auch harmlos genannt und der schien Emyd ganz und gar nicht harmlos zu sein. Tatsächlich kamen sie wieder an der Tür mit der II vorbei. Emyd war beinahe etwas stolz auf sich, weil er den Gang wieder erkannt hatte, doch die beiden gingen an dem Zimmer vorbei nur eine Tür weiter. „Hier?“ fragte er als Xigbar stehen blieb und starrte die große eingravierte III an. Xigbar nickte. „Ja, hier sind wir richtig“ sagte er, legte ein sonderbares Grinsen auf und legte eine Hand auf Emyds Schulter „Aber geh besser einen Schritt zur Seite, klar? Und bleib ganz ruhig, egal was gleich passiert, ok?“ Erwartete nicht auf einen Antwort, er schob den Jungen nur ein Stück zur Seite und riss die massige Tür einfach auf, ohne sich irgendwie vorher bemerkbar zu machen „Hey XAL~ Ich bins!!“ Emyd verstand gar nichts mehr, weder das breite Grinsen Xigbars, noch das, was aus der Tür herauskam. Doch mit Sicherheit hatte er sich seit einer Weile nicht mehr so sehr erschreckt. Hätte er ein Herz gehabt, wäre es in diesem Moment vermutlich einen ganzen Augenblick lang stehen geblieben. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)