Axel's Story von Hinatara (Got it memorized?) ================================================================================ Kapitel 14: Die Verräter - Sora ------------------------------- Sie vertrauen mir endlich. Obwohl Axel auch die nächsten drei Tag noch wartete, spürte er nicht mehr die kontrollierende Finsternis von Marluxia oder Larxene, die darauf achteten, ob er sich wirklich bei Naminé befinde. Naminé ließ sich nichts anmerken, als Sora mit Donald und Goofy stritt. Ihretwegen. Doch Axel wusste, dass sie innerlich voller Reue war. Als Sora schließlich Destiny Islands erreichte, schien es Axel, der rechte Moment sei gekommen. Ohne zu zögern trat er zu Naminé. „Jetzt hat er nur noch dich.“ Sie reagierte nicht. „Alle seine Gedanken kreisen um deine Person. Wenn du es nicht stoppst, wer dann?“ Erstaunt hob sie den Kopf, doch die Traurigkeit wich nicht aus ihren Augen. „Aber ich…dafür ist es nun zu spät.“ Axel schüttelte den Kopf. „Du solltest nicht so schnell schon aufgeben.“ Gemächlich ließ er zu der Projektorkugel und drehte Naminé so den Rücken zu. „Übrigens, Naminé. Irre ich, oder hat Marluxia dich aus den Augen gelassen?“ „Was willst du damit sagen?“ Sie hat also auch bemerkt, dass die Dunkelheit weg war, doch sich nichts dabei gedacht… „Niemand ist hier, der dich aufhalten wird.“ Stille. Schließlich hörte Axel wie sie aufstand, zur Tür rannte und den Raum verließ. „Enttäusch mich nicht.“ Mit einem kurzen Klicken schloss sich die Tür wieder. Axel schmunzelte. „Also, das sollte interessant werden. Nun zeige mir, Sora, dass du all die Bemühungen auch wert bist. Das ist das Mindeste, was du für mich tun kannst.“ Doch als er ansetzte, lauter zu Lachen, störte ihn ein ungewöhntes Gefühl. Verdutzt fühlte er nach seiner Brust. Kann es möglich sein…? Bisher…Bisher hat das doch nur diese Leira hervorgerufen… „Moment mal. Das macht mir wirklich Spaß…“ Ob das vielleicht meine eigentliche Bestimmung in der Organisation ist? Verräter auslöschen, Zwietracht sähen… Oder…bin ich tatsächlich einfach anders, als der Rest der Organisation 13? Bin ich der Einzige, der manchmal dieses Gefühl hatte? Axel blickte hinauf. „Du hättest wissen soll, dass ich mich nicht für eine Hauptrolle eigne, Marluxia. Ich bin lediglich Beobachter, nach dessen Wünschen ein jeder zu springen hat.“ Feuer flammte auf und ließ die Projektorkugel zerspringen. So konnte Sora nicht mehr beobachtet werden. Gerne hätte Axel Larxenes Gesicht gesehen, wenn sie seinen Verrat entdeckten würde, doch dann sollte er besser nicht anwesend sein. Und zuerst musste er Bericht erstatten. Diesmal scheute er sich nicht, die Dunkelheit zu rufen um Saix zu treffen, denn nun war es egal, ob Marluxia und Larxene sein Verschwinden bemerken würden. Früher oder später werden sie es nun sowieso erfahren. „Was ist los, Axel?“, fragte Saix. Axel hatte ihn ohne Umschweife nahe der Treppe zum Altar des Nichts aufgesucht, in eine Studie über Herzen vertieft. „Vexen wurde gelöscht“, erzählte Axel. „Ich habe das Schloss verlassen, um zu fragen, was aus den anderen wird, wenn Larxene und Marluxia Geschichte sind.“ Saix vergoss ebenfalls keine Träne um Vexen. „Sora und seine Hofnarren lass laufen. Was aus Naminé wird…sie soll wieder mit hier herkommen. Ich würde es jedoch vorziehen, wenn Repliku nicht mit seinem fälschlichen Leben davonkäme.“ Axel musste zugeben, dass Saix bestens über alles informiert war. Anscheinend sind noch einige Herzlose im Schloss Oblivion unter seiner oder Xemnas’ Kontrolle…oder einer der Niemande im Keller hat gepetzt. „Und Zexion? Lexaeus? Riku?“ „Riku wird vom König geschützt. Ihn lassen wir vorerst in Ruhe. Und Zexion weiß, dass er nicht mehr im Willen von Lord Xemnas handelt.“ Ruhig musterte er seinen Gegenüber. „Erzähle ihm, was mit Verrätern passiert. Doch gehe zuerst Sora zur Hand.“ Verwirrt nickte Axel und trat zurück in die Dunkelheit. Wenn das so weitergeht ist die Organisation bald um die Hälfte geschrumpft – nach jahrelangem Bemühen, sie zu vergrößern… Mit Befriedigung stellte Axel fest, dass Larxenes Dunkelheit verschwunden war. Sora, du bist Gold wert. Im 13. Stockwerk wollte Axel auf den Helden des Schlüsselschwertes warten, als er Marluxia wahrnahm und kurzfristig sein Vorhaben änderte. Gefasst blickte der Herr des Schlosses ihn an. „Du musst Nerven haben, um dich hier zu zeigen, Verräter…“ „Verräter?“ Axel legte den Kopf schief. „Wovon redest du?“ „Tu nicht so unschuldig. Warum hast du Naminé gehen lassen? Ohne dein unnötiges hineinpfuschen wäre der Meister des Schlüsselschwertes nun unser Sklave.“ Er ist immer noch so ruhig, wie er stets erscheint. Aber wenn ich mich nicht irre, sitzen Marlys Augenbrauen etwas tiefer als sonst… Axel legte den Kopf in den Nacken. „Stimmt, euer großer Plan. Lass mich das mal gerade zusammenfassen: Naminé pflanzt Sora nach und nach neue Erinnerungen ein, macht ihn damit zu ihrer Marionette. Dann benutzen du und Larxene Naminé und Sora um die Organisation zu übernehmen. War das so weit richtig?“ Er tat so, als überlege er. „Wärst damit nicht eigentlich DU der Verräter, Marluxia?“ Marluxia zeigte keine Reaktion. „Aber DU hast Vexen eliminiert!“ Ein letzter Versuch, mich in die Enge zu treiben, eh? „Ja, das bestreite ich nicht. Na und? Ich habe nur Unkraut gejätet – auf Befehl unseres Obergärtners. Ihr musstet mir schließlich vertrauen.“ „Verstehe…ein Doppelagent. Seit wann hast du uns hintergangen?“ „Sei doch mal ehrlich: vertraut irgendwer von uns irgendwem?“ „Von Anfang an hast du also unsere Verschwörung verfolgt.“ Trotz Marluxias aufsteigenden Zorn konnte Axel nur Lächeln. Hinter Marluxias gefasster Fassade steckt also doch noch Leben. „Fein, du kommst noch mit.“ Unbemerkt sammelte Axel die Dunkelheit in sich. „Weiter im Text. Das mit Vexen: ich wollte es nicht tun. Aber es war dein Befehl. Erinnerst du dich an den Befehl? ‚Befreie uns von dem Verräter’?“ Ja, er erinnert sich noch genau. Die Chakrams erschienen in Axels Händen. „Weißt du noch? Ich befolge meine Befehle immer, Marluxia!“ Er sprang zur Seite, als Axel zuschlug, schon den nächsten Angriff parierte er mit seiner Sense, die sekundenschnell vor ihm aus einem Meer von Rosenblättern auftauchte. „Du Sklave der Organisation!“ Gerade noch rechtzeitig warpte sich Axel vor der Attacke davon, versuchte Marluxia von hinten zu treffen. Wieder daneben. Verdammt, ist Marluxia schnell. Er musste ihn abwehren und zurückweichen um einen Feuerball loszuschicken. Marluxia war verschwunden bevor die Flammen ihn erreichten. „Hier bin ich, Narr!“ Axels Angriffe stockten, als die Sense neben ihm in den Boden schlug und gleich wieder mit neuem Schwung von der Seite kam. Die Chakrams verhakten sich mit der Klinge und fälschten sie ab, doch Marluxia, der bis auf wenige Zentimeter an ihn herangekommen war drückte ihn nach hinten. „Du bist noch naiver als Larxene!“ Indem er sich in Feuer einschloss, zwang Axel Marluxia, zurückzuweichen. „Larxene hat ihren Preis für fehlende Loyalität bereits gezahlt.“ Er ließ die Waffen wieder sinken. „Jetzt bist du an der Reihe, Marluxia. Die Organisation wurde verraten, und in ihrem Namen werde ich dich auslöschen!“ „Dieser Satz passt nicht zu dir.“ Marluxias glänzende Augen gefielen ihm nicht, als auch er seine Waffe sinken ließ. „Na ja, man konnte es ja mal versuchen…“ Axel griff wieder an, Marluxia lächelte nur schwach und wich mühelos aus und schlug selbst zu. Axel sprang über die Klinge, Marluxia jedoch schlug sogleich mit einem Sturm Angriff zurück. „Nur zu, greif mich an.“ Naminé! Sie war also nicht entkommen. Dummes Mädchen. Zwanghaft versuchte sie, Axel nicht anzusehen, als Marluxia sie genau vor sich platzierte, wie ein Versteck, hinter dem er sich ducken wollte, während sein gehässiger Blick auf Axel lastete. „Was soll das? Bist du verkalkt? Glaubst du, die Kleine kann dich beschützen, indem du dich hinter ihr versteckst? Falsch gedacht! Alles was sie kann ist dir im Jenseits Gesellschaft leisten! Das ist mir völlig gleich!“ Wie erschrocken sie ihn nun ansah. Aber Axel verspürte kein Mitleid, unbarmherzig holte er aus zum letzten Schlag – Marluxia könnte niemals kämpfen mit Naminé in der Hand. „Lebe wohl, Marluxia!“ Er regte sich immer noch nicht, schien über Axel hinwegzusehen. „Ich glaube nicht. Hast du das gehört, Sora?“ Axel fuhr herum. Donald und Goofy – Sora kampfbereit voran, passierten gerade die Tür zum 13. Stock. „Oh.“ Natürlich, das musste ja so kommen. Die Helden kommen, wenn man sie am wenigsten braucht. Marluxia legte Naminé die Hand auf den Mund, dass sie Sora in keiner Weise helfen konnte. „Axel ist bereit, Naminé zu opfern, nur um an mich zu kommen. Wenn du sie beschützen willst, dann vernichte ihn!“ Die Worte verfehlten trotz der aufkommenden Dunkelheit ihre Wirkung nicht. Sora griff sich das Schlüsselschwert und stellte sich vor Axel, der Marluxia zagend hinterher schaute. Nun ist er entkommen, Sora auf einen Kampf aus und wenn Naminé Marluxia nun gehorchen wird würde der Plan doch noch aufgehen. Und jetzt? Hinter Marluxia her und im Zweifelsfall Soras Herz kollabieren lassen oder Marluxia laufen lassen und Sora mit den Fäden der Dunkelheit vor Naminés weiteren Manipulationen schützen? Wütend und verachtend stach Soras Blick. „Tja, Sora…nun bist du wohl doch zu Marluxias Marionette geworden…“ Sein Befehl würde warten müssen. „Niemals!“, rief Sora. „Wenn ich mit dir fertig bin ist er der Nächste!“ „Hmm…“ Das ist doch mal ein Wort. Vielleicht ist aus dieser Situation doch noch etwas herauszuholen. „Hör zu, Sora. Wir haben mehr gemeinsam, als du denkst. Ich würde ja lieber nicht gegen dich kämpfen…“ Zum ersten Mal seit Sora den Raum betreten hatte, blickte Axel ihn direkt an. Die Herausforderung war angenommen, als er sich wieder angriffsbereit posierte. „Aber meine Ehre steht jetzt auf dem Spiel!“ Ohne Umschweife ließ Axel die Kompliziertes Schlagfolge auf Sora einprasseln, die ihm einfiel, bevor er vor Donalds Zaubern wich und Sora einen Gegenangriff startete. Sofort sprang Axel zurück, er spürte das Feuer an seinem Mantel lecken, als die Chakrams in Flammen aufgingen und Axel sie auf die drei Freunde warf, sie auffing und erneut zuschlug. „Denk dran, Sora. Diesmal werde ich es dir nicht so leicht machen!“ Der Feuerwall schlug Sora zurück. „Vita!“ Donald hob den Zauberstab. Unverwundet stand Sora auf, während Goofy Axel abblockte. „Glaubst du, das schreckt mich ab?“, fragte Sora. „Ich bin auch stärker geworden.“ Mit neuem Elan ging er in den Kampf. Darin hat Sora nicht einmal Unrecht… Axel rechnete sich keine Chancen auf Sieg aus. Doch trotzdem; der Kampf gefiel ihm. Es war wie bei Roxas, egal, wie oft er verlor, ein einziger Sieg schmeckte nicht halb so köstlich wie das Adrenalin während des Kampfes. Ein Schlag Soras, den Axel zu spät gesehen hatte, ließ ihn zurücktaumeln und Donald setzte sofort mit Magie nach, bevor Axel vor Goofys Attacke Warp benutzen konnte. „Mal sehen, wie euch das gefällt!“ Flammensäulen traten aus dem Boden, danach flüchtete Axel vor allen Angriffen eine Weile von einer Seite des Zimmers zu der anderen, um sich wieder aufzuladen. Was ihn anfangs irritierte war, dass er keine Versuche von Naminé verspürte, Sora zu schaden. Er lachte in sich hinein. Entweder Marluxia will warten, bis Sora mich besiegt hat – oder, was ich für wahrscheinlicher halte, Naminé widersetzt sich ihm. „Wirst du müde?“, wollte Sora spöttelnd wissen und parierte einige schlecht gezielte Angriffe. „Oder hast du nur keine Lust mehr?“ Sora ist Roxas in einigen Punkten verblüffend ähnlich, ich könnte wetten, Roxas würde das Gleiche sagen. Goofy schaffte einige gezielte Treffer. Ach, ich bin nicht bei der Sache. Oder hat Sora Recht und ich bin tatsächlich müde? Eine Pause kann jedenfalls nicht schaden…doch noch nicht jetzt. Axel mobilisierte noch einmal alle Kräfte und schleuderte seine Waffen, aus welchen Flammen züngelten, auf Sora, fing sie wieder aus der Luft, als Sora ihnen auswich. Doch auch auf seine nächsten Attacken war Sora vorbereitet. Er fand eine Verteidigungslücke und schlug erbarmungslos zu. Der Gedanke, Naminé zu schützen, scheint sein Herz kalt wie Eis zu machen. Eine seltsame Reaktion… Am Ende seiner Kampfeskraft sank Axel auf die Knie. „Wow.“ Sora verharrte. „Du bist gar nicht so übel. Es hat sich offenbar gelohnt, deine Haut zu retten.“ Wie irritiert er mich ansieht. „Mich zu retten? Wie meinst du das?“ Axel schwieg. Nein, es ist besser, er würde nichts weiter erfahren. „Tut mir Leid…ich mache ungern die ganze Spannung zunichte. Lass dich nicht besiegen.“ Die Finsternis verschluckte ihn. „Axel!“ Aber Sora konnte ihn nicht mehr sehen, noch nicht einmal spüren konnte er, wie sich die schützende Dunkelheit zurückzog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)