Axel's Story von Hinatara (Got it memorized?) ================================================================================ Kapitel 29: Freunde - Ewigkeit ------------------------------ „Axel!“ Xion? Hätte gedacht, sie sei mit Roxas in Twilight Town… …Ich hätte mich die letzten Tage dort wirklich mal zeigen sollen, aber ich glaube, Roxas ist immer noch wütend auf mich… Ob etwas passiert ist? Er stoppte auf halber Höhe auf dem Pfad der Nichtigkeit. Außer Atem holte sie ihn ein. „Brauchst du etwas?“ „Was? Nein… ich wollte nur…“ Sie schien bedrückt. „Irgendetwas ist komisch mit Roxas. Ich dachte, du weißt vielleicht, was los ist. Er sagt, das Schlüsselschwert würde ihn erschöpfen, wenn er es benutzt. Und ich merke plötzlich, das ich genauso kämpfe, wie er…“ …Das Absorbieren, von dem Saix sprach, hat also schon begonnen… Axel seufzte und drehte sich zu ihr. „Nun, du kennst ihn besser als ich.“ „Warum…warum sagst du so etwas?“, fragte sie entsetzt. „Warum fragst du dich nicht selbst, was das bei ihm ausgelöst hat.“ „…Ich bin mir nicht sicher…“ „Oh, du bist dir nicht sicher?“, knurrte Axel. „Was denn, hat er vergessen, dir etwas gesunden Menschenverstand zu geben?“ Erschrocken sah sie auf. „Komm schon, schau nicht so geschockt. Du wusstest doch schon, dass du ein Replikat bist. Eine Puppe, deren eigentliche Aufgabe es war, Roxas’ Kraft zu verdoppeln. Wenn er schwächer wird und du stärker…“, brummte Axel, „Nun, das heißt nur, dass du dir etwas mehr von ihm borgst, als du eigentlich solltest.“ Mit unendlich traurigem Blick senkte sie den Kopf. „…Was sollte ich dann deiner Meinung nach tun?“ Ich weiß nicht, Xion. Ich weiß gar nichts mehr… „Ich kann nicht für dich entscheiden“, schloss er. „Du bist meiner Meinung nach nämlich keine Puppe. Du bist meine beste Freundin. Meine, und Roxas’. Kannst du dir das merken?“ Er rang sich zu einem Lächeln. „Ja“, nickte sie, allerdings nicht sehr überzeugend. „Du solltest eigenständig denken, nicht?“ Sie schwieg. „…Kann ich dich noch etwas fragen?“ „Was denn?“ „Ich habe heute einen Jungen gesehen, der genauso aussieht, wie Roxas. Ist das der Junge, von dem ich denke, dass er es ist?“ „Du meinst Sora?“ Sie zuckte bei dem Klang des Namens zusammen. „Ja, sie sehen sich sehr ähnlich.“ Xion schwieg eine Weile, dann nickte sie kaum merklich. „Danke, Axel.“ Schnell lief sie wieder den Weg zurück, den sie gekommen war. „Kein Problem…“ *********************************************** Schweigend betrat Axel das Foyer. Saix hantierte dort alleine mit einigen Blättern, wahrscheinlich die Berichte des Tages, denn es war schon so spät, dass vermutlich alle Niemande bereits in ihren Zimmern saßen und sich ausruhten. „Es kommt langsam Bewegung in die Sache“, vermutete Saix, als er Axel sah. „Roxas verliert an Kraft…“, meinte Axel leise. „…Ich habe mir schon gedacht, dass es bald losgeht. Xemnas will Roxas oder Xion loswerden.“ …Jetzt schon…? Saix deutete Axels Blick richtig. „Vermutlich wird er sie bald gegeneinander kämpfen lassen…“ „Das würden sie niemals tun!“ „Nur, wenn sie davon wissen.“ Axel biss sich auf die Unterlippe. „Was sollen wir tun?“ „Hoffen, dass Roxas gewinnt. Aber selbst wenn – auch Roxas muss zum Schluss gelöscht werden. Im größten Notfall können wir auch Xion irgendwie für unsere Pläne benutzen, schätze ich“, meinte Saix und las weiter, als Zeichen, dass für ihn die Unterhaltung beendet war. Zähneknirschend verließ Axel den Foyer. Hoffen? Soll ich etwa dabei zusehen, wie sich meine beiden Freunde gegenseitig versuchen ins Jenseits zu schicken? ….Ich glaube nicht, dass ich das kann… ************************************* Axel lehnte an der weißen Coach des Foyers, als Roxas kam. Er steuerte geradewegs auf Xion zu, die aus dem Fenster sah, ohne ihn, Saix, oder Xigbar und Luxord, die am anderen Tisch saßen, eines Blickes zu würdigen. Das Gespräch war allerdings schnell beendet, Xion ging nach wenigen Sätzen, wohl zu ihrer Mission in Halloween Town, die sie zuvor von Saix bekommen hatte. Ob sie ihn jetzt meidet? Gleich darauf ging Saix zu Roxas und sprach mit ihm. …Will er ihm etwa die Mission geben, die ich denke, die er ihm geben will…? …Ist es schon soweit…? Besorgt lief Axel zu ihnen. „Da ist ein Herzloser in Halloween aufgetaucht. Ich habe gehofft, du würdest ihn für uns niederstrecken…“ Ich hab’s befürchtet…. „…Sicher… Überlass das mir!“, erklärte sich Roxas bereit, ohne einen Gedanken zu verschwenden. „Whoa, whoa!“, mischte Axel sich ein. „Roxas, du willst das wirklich machen?“ „Warum nicht?“, fragte er. „Es ist nur… in letzter Zeit…“ Axel stockte und fuhr sich durchs Haar. Du bist schwächer geworden, Roxas. Merkst du das nicht? „Solltest du nicht schon längst zu deiner Mission aufgebrochen sein?“, fragte Saix mit Nachdruck. „Ja, ich muss mich auch fertig machen“, meinte Roxas. „Bis später!“ Geschäftig lief er an ihnen vorbei, wohl, um gleich darauf ein Portal zu rufen. „Aber…“, versuchte Axel es noch einmal. „Kannst du nicht einfach die Dinge auf dem Kurs, auf dem sie schwimmen, belassen?“, fragte Saix ruhig und Axel musste sich geschlagen geben. Ob sie tatsächlich Roxas und Xion gegeneinander kämpfen lassen? Axel sah sich in der Hollow Bastion um, wo er seine Erkundungsmission hatte. …Das kann ich doch nicht zulassen… Wenn nun wirklich einer von beiden… …ich möchte mir es eigentlich noch nicht mal vorstellen. Er verharrte. Ob Saix wohl sehr unleidlich wird, wenn ich mal kurz bei ihnen vorbei schaue? Ich hoffe nicht… Bevor er noch Zweifel bekam rief er ein Portal und verband die Dunkelheit mit der von Halloween Town. Er entdeckte nichts Ungewöhnliches – außer, dass er nicht einen einzigen Herzlosen spürte. Als ob sie schon längst alle besiegt wurden… Prüfend ließ er die Dunkelheit herumwabern. Dort sind Roxas… und Xion. Verdammt, sie kämpfen wirklich. Warum? Wissen sie nicht, wer sie sind? Was auch immer sich Saix da ausgedacht hat, ich kann es nicht zulassen… Verzeih, Saix. Geistesgegenwärtig warpte sich Axel mitten auf das Kampffeld, rief die Chakrams und blockte damit sowohl Roxas’ als auch Xions Schlüsselschwert, das sie gerade auf den jeweils anderen niedersausen lassen wollten. „STOP! Alle beide!“ Perplex ließen Roxas und Xion von ihren Angriffen ab. Roxas schien als erster die ganze Szene zu realisieren. „…Xion?“ „Roxas? Wa…was machst du hier?“, fragte Xion ebenso stutzig zurück. „Der Herzlose, den ich bekämpft habe…das warst du?“ Dachte ich es mir doch… Saix hat sich da ja was Feines ausgedacht. Wenn sie es nicht wissen, werden sie sich schon vernichten, huh? „Diese Mission war eine Falle“, knurrte Axel. „Was?“ „Es war so manipuliert, dass ihr beide euch bekämpfen musstet“, erklärte Axel weiter. Sie sahen sich verwirrt an. „Ich und Xion? Aber…“ Xion senkte traurig den Kopf. „Sie würden sogar so etwas tun?“ Axel schwieg bedrückt. Ja, die Organisation ist nicht länger zimperlich mit euch… Vermutlich auch nicht mit mir, wenn sie das hier herausbekommen. Wer weiß, wie lange wir noch zu dritt sind? Wenn es nach Saix ginge, ab heute schon nicht mehr… „…Was haltet ihr von einem Eis in Twilight Town?“ „Kältekopfschmerzen“, lachte Xion, um die bedrückende Stille auf dem Turm endlich zu überbrücken. „Ist schon eine Weile her, seit wir so zusammen herumgehangen haben, huh?“, stimmte auch Roxas ein. Axel nickte. „Nun, wir hatten alle unseren Anteil des Dramas.“ Roxas biss geräuschvoll von seinem Eis ab. „Hey, ich hab mich grade daran erinnert – ihr solltet euch eure Eisstiele genau ansehen, Leute!“ „Wirklich? Warum?“, fragte Xion. „Wenn ihr fertig mit eurem Eis seid, vergesst ja nicht, euch den Stiel anzusehen. Da könnte ‚GEWINNER’ drauf stehen.“ „Hey, wartet mal eine Sekunde…“, murmelte Roxas. „Oh, ja!“ „’Oh, ja’ was?“ „Uh… n-nichts… Was gewinnt man denn?“ „Heh, du hast mich.“ Er lachte. „Du hast keine Ahnung?“ „Na ja, es sollte etwas Gutes ein, wenn du ein GEWINNER bist“, schloss Axel. Gewinner zu sein bedeutet nichts Schlechtes. Verlierer sind auf der schlechten Seite. Luxord könnte mir vermutlich einen ganzen Vortrag darüber halten… „Richtig“, lachten auch Roxas und Xion mit. Xions Blick fiel auf die untergehende Sonne, die schon fast die ersten Hügel Twilight Towns berührte. „Wow. Die Sonne ist so wunderschön…Ich weiß, wir haben schon viele Sonnenuntergänge gesehen, aber dieser heute stellt sie alle in den Schatten.“ Sie wurde melancholischer. „Wenn es nur so für immer bleiben würde…“ Axel seufzte mit ihr. „Was, wenn wir alle abhauen würden?“, fragte Roxas plötzlich ernst. „Was?“ „Nur wir drei. Dann könnten wir immer zusammen bleiben.“ Wenn es nur so einfach wäre… „Wir haben keinen Platz, wo wir hin könnten“, gab auch Xion zu bedenken. Axel senkte den Kopf. Den haben wir nicht… „Ich weiß“, meinte auch Roxas schließlich. „Ich habe nur laut gedacht.“ „Na, selbst, wenn die Situation sich ändern sollte, sind wir niemals voneinander getrennt“, lächelte Axel. „Solange, wie wir uns aneinander erinnern… richtig?“, vollendete Xion seinen Gedanken. „Keine Sorge, Axel, wir haben uns deine rührselige Rede gemerkt.“ „Das wollte ich nur prüfen“, grinste Axel. Xion nickte ihm zu. „Ich werde mich an diese Momente für sehr lange Zeit erinnern. Für immer, hoffe ich.“ „Ich auch“, stimmte Roxas zu. „Für immer.“ Für immer… Ja, das klingt gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)