Josephine l. / lll. von Megumi-san33 (Die Suche) ================================================================================ Kapitel 12: 11. Kapitel Der Schwarze Schatten ---------------------------------------------- 11 Kapitel Schwarzer Schatten In Windeseile nähert sich eine schwarze Gestalt auf einem weißem Pferd dem Gebäude, vor dem viele Leute aus der Ortschaft stehen und gegen das Vorhaben der Armee protestieren. „Bernah, wo steckt Diego? Wollte er nicht auch her kommen?“, wird der auch anwesende Junge von einer hübschen jungen Signorita gefragt. „Der hatte etwas zu viel Schwung drauf, als er aufs Pferd stieg und hat sich den Arm verdreht.“, berichtet er, um ihn zu entschuldigen. „Das ist ja mal wieder typisch für ihn. Dieser Feigling drückt sich mal wieder vor allem.“ - Der alte Paul darf nicht sterben. Ich muss was unternehmen. -, denkt der Fuchs auf dem Weg zur Menschenmenge. Plötzlich erscheint eine dunkle Gestalt vor ihm. „Halt! Du darfst nicht weiter!“, schreit diese ihn an und läuft auf ihn zu. Zorro hält Inne und blickt verdutzt. „Du schon wieder? Verschwinde bevor ich dir alles heimzahle!“, brüllt er Josephine, inkognito, an. „Was heimzahlen? Ich habe dir nichts getan. Du darfst nicht zur Kaserne. Die Soldaten haben das alles nur inszeniert, um dich in eine Falle zu locken. Kehre lieber um, ich erledige das schon!“, erklärt sie ernst. „Ich glaube dir kein einziges Wort!“ Dann zückt er seinen Degen, richtet es auf sein Gegenüber und trabt weiter. „Bleib wo du bist! Um dich kümmere ich mich später!“ – Mist. Einem Fechter wie ihm kann ich doch nicht ohne Waffe entgegentreten. Ihm darf aber nichts passieren. – „Bitte hör doch auf mich. Die haben Hunde, die ausgebildet worden sind dich anzugreifen. Glaube mir doch!“ „Rede nicht so einen Unsinn!“, entgegnet er und setzt seinen Weg fort. „Halt ihn auf, Hund!“, fordert sie ihren Begleiter auf, der sofort vor Zorros Pferd steht und bellt. >Geh zurück! Es ist eine Falle, Diego!<, will er ihm mitteilen. – Tekkl? Was macht er hier? Was hat er mit diesem Kerl zu schaffen? – „Willst du mir jetzt auch in den Rücken fallen? Du enttäuscht mich!“, spricht er ernst zu seinem Freund, welcher daraufhin den Schwanz einzieht und aus dem Weg geht. Zorro galoppiert weiter. – Ob der Kerl tatsächlich recht hat? Immerhin hat mich Tekkl nie enttäuscht. Ich konnte mich immer auf sein Gespür verlassen, sonst wäre er nicht mein Jagdhund. -, zweifelt der schwarzgekleidete Mann mit Cape und Hut. Kurz darauf erreicht er schon sein Ziel und betritt den Hof, auf dem die Soldaten stehen und lauern. „Lasst den alten Paul frei, sonst bekommt ihr es mit mir zu tun!“, fordert er den Leutnant und seine Soldaten auf. „Wie gut, dass du doch noch erscheinst. Wir haben eine Überraschung für dich.“, grinst der Offizier und öffnet die Plane des Wagens. Zum Entsetzen aller Anwesenden stürmen etwa zehn abgerichtete und hungrige Hunde heraus und stürzen sich sofort auf Zorro und sein Pferd. – Nein, er hatte wirklich recht. Was mache ich denn jetzt nur? – Verzweifelt versucht er sich gegen diese wilden Tiere zu verteidigen, doch dann fällt er vom Pferd, liegt wehrlos am Boden und wird von vier Tieren an Beinen und Armen attackiert. Erst als sein Pferd, Biento die Hunde mit den Hinterbeinen von ihn stößt, kann er sich schmerzerfüllt aufrichten. Er versucht mit seinem Degen zu kämpfen, aber vergebens. In diesem Moment springt ihn einer der Hunde von hinten an und will sich in seinen Nacken festbeißen. Doch plötzlich wird dieser weggestoßen. „Bring dich in Sicherheit, Zorro!“, fordert ihn Josephine auf und stellt sich Rücken an Rücken hinter ihn. „Du schon wieder? Wieso hilfst du mir? Wer bist du überhaupt?“, klingt er erschöpft und überrascht. „Das tut nichts zur Sache. Verschwinde von hier.“ Im selben Moment springt Biento über die lauernden Hunde hinweg. Zorro steigt schwerverletzt auf, kann sich aber vor Schmerzen nicht mehr halten und bleibt nur auf dem Tier liegen, während dieses über eine Mauer springt und in den Wald flüchtet. Gefolgt von einem Hund, der im letzten Moment einen Stofffetzen bei einem wagemutigen Sprung ergattern kann. „Wer bist du?“, wird Josephine plötzlich vom Leutnant bedroht. Er hält ihr wütend den Degen an die Brust. – Mist, für einen Kampf habe ich keine Zeit. Zorro muss versorgt werden. Was mache ich nur? – Dann grinst sie unerwartet. „Wer ich bin? Nun...“ Blitzschnell bewegt sie sich einen kleinen Schritt zurück, springt im Salto in die Höhe über den Offizier hinweg, kommt kurz darauf hinter ihm auf, entreizt ihm mit einem Fußtritt seinen Degen, fängt die Waffe auf und bedroht ihn plötzlich damit. – Was ist das für ein Kerl? Wie hat er das gemacht? Der ist ja noch gerissener als Zorro. -, blickt er entsetzt in ihre Augen. Sie grinst und bedankt sich. „Danke für dein Schwert, Gabriel. Ihr wollt wissen wer ich bin? Nun...ich habe keinen Namen, aber man kann sagen ich sei der Schwarze Schatten. Ein Schatten, der über alle Unschuldigen wacht. Sayonara.“, verabschiedet sie sich, greift noch frech die Halterung und die Scheide des Schwertes, schnallt es sich um und flieht über die Mauer. – Nun aber los. Er hat sicher nicht mitbekommen, dass die Hunde ein Stück seiner Kleidung haben und ihn finden können. – Inzwischen ist die Armee total aus dem Häuschen, da während der Aktion niemand auf den alten Mann geachtet hat und dieser ebenfalls verschwunden ist. Was niemand mitbekam war die tatkräftige Unterstützung des Vierbeiners, welcher an Josephines Seite Hilfe leistet. „Wow, wer war dieser Mann? Er hat Zorro geholfen!“, bemerkt Bernah erleichtert und begeistert zugleich. Lolita, die blonde Signorita an seiner Seite kann ihm keine Antwort geben. – Wo mag Diego jetzt hin sein? Er könnte zu Hause sein. Ich muss ihn warnen. – Sofort macht sich der Junge mit seinem kleinem Pony auf den Weg. - Oh. Da ist mein kleines Brüderchen. Er wird mir sicher helfen. -, entdeckt ihn der Schatten und rennt auf das Kind zu. „Kleiner, du musst mir helfen!“ Verdutzt bleibt er stehen. – Der Typ von vorhin? – „Wie kann ich das? Ihr wollt Zorro doch helfen, richtig?“ „Ja, mein Junge. Hör zu...“ Sie erklärt ihm ihren Plan. Begeistert stimmt er zu und macht sich auf den Weg. Josephine folgt den Soldaten, die kurz darauf an ihr vorbeireiten und den Hunden folgen. Schneller als diese eilt sie ihnen voraus. Dann plötzlich mitten im Wald bleibt sie direkt vor ihnen stehen. Die Hunde wollen an ihr vorbei, da sie auf Zorro abgerichtet sind und seine Spur verfolgen und nicht ihre. Der Leutnant aber bleibt stehen und fordert die Hunde auf den Schatten ebenfalls zu attackieren. „Macht ihn alle. Er darf uns auch nicht entwischen!“ Somit wird der Schwarze Schatten von den Tieren angegriffen. Er zieht den Säbel des Leutnants und greift in einer unglaublichen Geschwindigkeit die Bestien an. Ehe die Soldaten mitbekommen, was geschieht liegen auch schon fünf Tiere tot auf der Erde. Die anderen fünf umzingeln ihr Ziel und haben bereits etwas Angst im Nacken, dass mit ihnen das selbe passieren könnte. „Es tut mir leid, meine Lieben, aber ich muss es tun. Das Leben Zorros hängt nur von eurem Tod ab. Bitte verzeiht mir. Ihr habt tapfer gekämpft.“, spricht sie mit den Tieren und setzt dann ein ernstes Gesicht auf und greift diese an. Der Leutnant ist total von der Rolle. Wie Zauberei sind die Kehlen der Hunde mit einer Schnelligkeit und Präzision durchtrennt, dass er nicht einmal die Bewegungen mit seinem geübten Blick beobachten konnte. Die Tierleichen liegen nun auf dem Boden und verfärben die noch zuvor trockene helle Erde. Josephine steht inkognito vor den Männern und richtet das Schwert auf sie. „Macht euch vom Acker, sonst passiert mit euch das gleiche.“, spricht sie ruhig. Die Soldaten laufen schreiend davon, als Sergeant Gonzales das Machtwort zur Flucht ergreift. Der Leutnant jedoch fordert seinen Degen und will den Kampf aufnehmen. – Das auch noch. Das wollte ich eigentlich vermeiden. -, denkt Josephine. Nun stehen sich nur noch Gabriel und Schatten gegenüber. „Du bist stark. Stärker als Zorro, nehme ich an. Wieso hilfst du ihm?“, geht er in Angriffsposition. „Ich habe nicht die Absicht gegen Euch zu kämpfen.“, antwortet sie nur und steckt das Schwert wieder in die Scheide. „Und ob du das wirst! Mich interessiert deine außergewöhnliche Technik. Wo hast du so fechten gelernt? Ich war auf der Offiziersschule und habe die besten Lehrer Kaliforniens gehabt und unzählige Wettbewerbe und Kämpfe erlebt und habe gesiegt. Aber eine Technik wie die deine habe ich noch nie gesehen.“ Der Schatten dreht ihm den Rücken zu. „Ich habe nie in meinem ganzen Leben das Fechten gelernt. Dass Ihr meine Technik nicht kennt, ist vollkommen normal. Sie stammt aus einem anderen Land und wurde bereits gelehrt bevor es eure lächerliche Fechtkunst gab.“, erklärt sie gelangweilt. Den Leutnant aber macht das wütend und neugierig. „Lächerlich?! Du weißt wohl nicht wen du vor dir stehen hast! Wie soll denn deine Technik heißen, wenn es kein Fechten ist?“, ist er erzürnt. Joe dreht sich zu ihm um und geht in Stellung. Mit der Linken fasst sie den Scheidenschaft und die Rechte positioniert sie kurz vor dem Schwertgriff. Der rechte Fuß nach vorn gestellt signalisiert ihre Angriffslust. „Gut. Ich zeige sie Euch. Greift mich an.“, fordert sie. Mit konzentriertem Blick sehen sich die Gegner in die Augen. – Mein erster Kampf gegen die Fechtkunst. Ich sollte ihn nicht unterschätzen, deswegen lieber gleich die schnellst Technik. Man weiß ja nie. -, geht ihr durch den Kopf. - Ich bin gespannt was der Kerl drauf hat. Wieso zieht er sein Schwert nicht? -, ist Gabriel verwirrt. Plötzlich läuft er los und greift sie an. Doch ehe er sich versieht versetzt sie ihm einen gewaltigen Hieb an die linke Seite. Vor Schmerzen fällt er sofort zu Boden. Mit seinem eigenem Säbel steht sie dann vor ihm, hält dieses über die Schulter und schaut zu ihm herab. „Das war eben eine der stärksten Techniken meiner Schwertkunst. Die stammt aus der legendären Sengoku-Ära in Japan. Sie nennt sich Hitenmitsurugi, übersetzt heißt es > Die Kunst des fliegenden Schwertes < . Eine japanische Schwerttechnik mit außergewöhnlicher Schnelligkeit und Präzision, welche ideal dafür ist mehrere Gegner gleichzeitig niederzustrecken.“, erklärt sie ernst. Verblüfft schaut Christoph Gabriel zu ihr auf. – Er hat mich einfach besiegt und ich habe nicht einmal mitbekommen wie er das gemacht hat. Eine japanische Technik also. – „Warum hast du mich dann nicht getötet? Du hattest die Gelegenheit dazu gehabt.“, wirkt er ernst und nachdenklich. Der Schatten lässt die Waffe zurück in die Scheide fahren und antwortet. „Ihr seit ein sehr guter Offizier. Es wäre schade drum. Ihr kämpft nur leider für die falsche Seite.“ Mit diesen Worten verabschiedet sie sich und dreht ihm den Rücken zu. Christoph blickt ihr nach wie sie im Grün des Waldes verschwindet. – Ein sehr guter Offizier? Falsche Seite? Was meint er nur damit? Meine Soldaten gehorchen mir, weil sie es müssen und weil sie Angst haben. Die Bürger San Tascos fürchten sich vor mir, weil ich so skrupellos bin und schon viele Unschuldige töten lassen habe. Wie kann er da sagen es sei schade um mich, weil ich ein guter Offizier bin? – (Selten weiser Spruch, ich weiß...=P) Hosted by Animexx e.V. 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